DE265306C - - Google Patents

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DE265306C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 265306 KLASSE 18#. GRUPPE
ALBERTHIORTH in KRISTIANIA.
Verfahren zum Raffinieren von Eisen und Stahl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. November 1911 ab.
Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstande ein Verfahren zum Raffinieren von Eisen und Stahl, bei welchem der Phosphor des zu raffinierenden Materiales in die Schlacke getrieben und aus dieser in ein Eisenbad überführt wird. Gegenüber bekannten Entphosphorungsverfahren dieser Art zeichnet sich das vorliegende Verfahren besonders dadurch aus, daß die Schlacke während der Behandlung einer Anzahl von Beschickungen im Ofen belassen wird, während der Phosphor bei jedem Arbeitsgange in eine kleine Menge von Eisen getrieben und in Form von phosphorreichem Eisen aus dem Ofen entfernt wird.
Das Verfahren ist besonders deshalb ausgebildet worden, um die Entphosphorung in zweckmäßiger Weise in Induktionsöfen ausführen zu können. Bei Verwendung dieser öfen ist es ein großer Vorteil, wenn nur ein Ofen nötig ist und dieselbe Schlacke immer wieder verwendet werden kann.
Ein Hauptvorteil des Verfahrens besteht darin, daß man das ganze Raffinierungsverfahren ohne Herausziehen von phosphat!] altiger Schlacke durchführt. Da die phosphathaltige Schlacke, wie bekannt, von ausgesprochen zäher Beschaffenheit ist, stellt das Vermeiden eines solchen Herausziehens eine sehr erhebliche Ersparnis an Arbeit den bekannten Verfahren gegenüber dar. Da die Schlacke durch die Rückphosphorung immer wieder regeneriert wird, wird der Verbrauch . an schlackenbildenden Zusätzen sowie an Wärme möglichst gering. Ferner wird es hierdurch ermöglicht, das Bad beim Einführen des Phosphors in die Schlacke sehr stark zu oxydieren 45
(bzw. eine Überoxydation zu bewirken), ohne daß hierdurch Verluste an Eisen entstehen. Durch die Möglichkeit einer derartig starken Oxydation ist man nun in die Lage gesetzt, den Phosphor praktisch vollständig in die Schlacke einzubringen, so daß ein fast phosphorfreies Eisen erhalten wird.
Das Verfahren kann beispielsweise folgendermaßen durchgeführt werden.
Die in üblicher Weise hergestellte Schmelze wird zunächst entphosphort, beispielsweise durch Zusatz von Erz oder durch Blasen. Das Phosphor wird hierdurch in die Schlacke getrieben, so daß der Phosphorgehalt des Eisens etwa von 0,06 oder mehr bis auf 0,008 Prozent reduziert wird.
Das so erhaltene, praktisch phosphorfreie Eisen wird sodann in eine Gießpfanne oder ähnlichen Behälter gegossen, entweder gänzlich oder auch so, daß mit der phosphorhaltigen Schlacke zusammen ein kleinerer oder größerer Rückstand von Eisen im Ofen zurückbleibt. Will man das Eisen vollständig abgießen, so wird nach seiner Entfernung aus einem Kupolofen o. dgl. eine geeignete Menge billiges Eisen oder sonstiges Metall in den Ofen gegossen.
Die im Ofen befindliche Beschickung, welche also nunmehr aus etwas Eisen oder sonstigem Metall sowie phosphorhaltiger Schlacke besteht, wird nun mit Kohle oder sonstigem Desoxydationsmittel behandelt, so daß der Phosphor aus der Schlacke herausreduziert und von dem darunter liegenden geschmolzenen Metall aufgenommen wird.
Die auf diese Weise erhaltene Menge von
55
stark phosphorhaltigem Eisen ist ein wertvolles Produkt, welches beispielsweise in dem basischen ■ Bessemerprozeß Anwendung finden kann. . Dieses Eisen wird abgegossen, wonach das beim vorgenannten Entphosphorungsvorgange erhaltene phosphorfreie Eisen aus der Gießpfanne (oder sonstigem Behälter) in den Ofen /zurückgegossen wird. Etwa gewünschte Zusätze oder Sonderbehandlungen können vorgenommen werden, während sich das Eisen in der Gießpfanne befindet.
•'Das in den Ofen zurückgefüllte phosphorfreie Eisen kann darauf fertigbehandelt und •unter der Einwirkung der phosphorfreien Schlacke entgast werden, welche danach für ■ eine neue Beschickung aufs neue verwendet wird.
Das beschriebene Verfahren kann selbstverständlich, was die Ausführung selbst betrifft, in verschiedenartiger Weise abgeändert werden, so kann man beispielsweise, anstatt das entphosphorte Eisen in eine Gießpfanne oder ähnliche Behälter zu gießen, dasselbe in einen anderen Ofen gießen, in welchem die Schlußraffinierung einer anderen Beschickung soeben vorgenommen wurde. Deren Behandlung kann derart geleitet werden, daß diese die letzte Stufe des Raffinierungsvorganges in demjenigen Zeitpunkt erreicht hat, wo die Entphosphorung in dem ersten Ofen soeben vollendet ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Raffinieren von Eisen Und Stahl, bei welchem der Phosphor des Eisens in die Schlacke übergetrieben und aus dieser durch Reduktionsmittel in ein Eisenbad;: zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke während der Behandlung einer Anzahl von Beschickungen im Ofen belassen wird, während der Phosphor bei jedem Arbeitsgange in eine kleine Eisenmenge übergetrieben und in Form von phosphorreichem Eisen aus dem Ofen entfernt wird.
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