DE904900C - Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit verringerter Alterungsempfindlichkeit - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit verringerter Alterungsempfindlichkeit

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DE904900C
DE904900C DEV1813D DEV0001813D DE904900C DE 904900 C DE904900 C DE 904900C DE V1813 D DEV1813 D DE V1813D DE V0001813 D DEV0001813 D DE V0001813D DE 904900 C DE904900 C DE 904900C
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DE
Germany
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steel
aging
aluminum
production
nitrogen
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DEV1813D
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English (en)
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Dr-Ing Karl Daeves
Dr-Ing Werner Holtmann
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HUETTENWERKE PHOENIX AG
Thyssen AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
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HUETTENWERKE PHOENIX AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
August Thyssen Huette AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit verringerter Alterungsempfindlichkeit Weiche Siemens-Martin,--Stähle, denen man: nach Einfügung der üblichen Genalte an Silizium bzw. Mangan mehr als etwa i kg Aluminium je Tonne Stahl zusetzt, werden durch diese Behandlung bekanntlich gegen, Alterungserscheinungen nach Kaltverformung unempfindlich. Derart hergestellte Stähle neigen: aber zu Tonerdeeinschlüssen, und schlechter Oberflächenbeschaffenheit. In gleicher Weise in laufender Fertigung alterungs:unempfindliche Thomasstähle herzustellen, ist bisher nicht gelungen.
  • mach der Erfindung werden. mit Sicherheit Thomasstähle mit verringerter Alterungsempfind lichkeit hergestellt, indem die Stähle auf einen Stickstoffgehalt von weniger als o,oo8% und einen Phosphorgehalt von weniger als 0,040'/o# gebracht werden und daran ansichließend den gleichen Aluminiumzusatz erhalten.
  • Verfahren zur Erzielung der angegebeinen Ge- halte an Stickstoff und Phosphor sind an sich bekannt. Will man einen besonders hohen Reinheitsgrad und eine hohe Wirksamkeit des zugesetzten Aluminiums erreichen, so kann man: zunächst dem fertiggeblasenen Stahl nach sorgfältiger Abschlackung etwa i kg Al je Tonne Aluminiumschrott zugeben, die Birne noch einmal für io bis 15 Sekunden hochstellen und dann zum Ausgleich des Alüminiumabbrandes in die Pfanne die zur Erzielung des. gewünschten: Grades von Alterungstinempfindlichkeit notwendige Aluminiummenge zugeben. Das Durchblasen des mit Aluminium versetzten Stahls bewirkt eine weitgehende Bindung vorhandenen Stickstoffs und Sauerstoffs und ihre Entfernung aus. dem Stahlbad in. die Schlack-c. Ferner tritt eine Temperatursteigerung um etwa 2a° ein, die der Dünnflüssigkeit zugute kommt.
  • Zur Erzielung der besten: Alterungsunempfind. lichkeit sind Stickstoff- und Phosphorgehalt des Stahls vor dem Endzusatz von Aluminium in gleicher Weise von Bedeutung. Hält man also den Phosphorgehalt unter o,0300/0, so kann .der N2-iGehalt ohne Beeinträchtigung der gewünschten Eigenschaft auch etwas höher als o,oo8% sein.
  • Eine weitere Verbesserung .der Alterungsunempfindlichkeit der nach der Erfindumg hergestellten Stähle wird: err-icht, wenn der Kohlenstoffgehalt, der üblicherweise bei Thomasstählen unter 0,07% liegt, durch Zusatz von stickstoffarmen Kohlungsm.itteln auf einen Gehalt von mehr als: 0,070/0 C im Fertigstahl gebracht wird. Geeignet sind dazu z. B. Stahleisen., Spiegeleisen, Elektrodenbruch bzw. -grieß und Pechkoks, die .einen Stickstoffgehalt von weniger als 0,2'910 aufweisen.
  • Ebenso: kann die Alterungsbesrtändigke t! in an. sich bekannter Weise durch Warmbehandlung. z. B. Normalisieren, verbessert werden.
  • Beispiele i. Ein gut verb:lasbaresi Thomasroheisen wurde auf dem dritten Boden, einos Konverters unter Anwendung niedriger Temperaturführung, die! durch Zugabe von Kühlmitteln (Erz) kurz vor dem obergang erreicht wurde, verblasen. Die Schmelze wies nach Beendigung desj Blasens 0,007% Stickstoff und 0,0370/0 Phosphor auf. Nach sorgfältigem Abschlacken und Zugabe von einigen Schaufeln feinstückigen Kalks wurden .dann der im Konverter befindlichen Schmelze 1,2 kg Al je Tonne Stahl zugesetzt.
  • Nach einer Abstehzeit von einigen Minuten wurde die Schlacke unter Zugabe von Ferromangan, Spiegeleisen; und Ferrosilizium in die Pfanne gekippt und dann in üblicher Weise vergossen:. Die Fertigschmelze wies folgende Analyse auf: 0,010% C. 0,08% Si, 0,30% Mn., 0.03g0/0 P, 0.07% N2, o,o@3o% S, o,o4o%:Al.
  • Nach dem Auswalzen auf 2o: mm Durchmesser wurde eine Kerbschlagzähigkeit im Walzzustand von 2o mkg/cm2 festgestellt. Nach io%iger Verformung und anschließender halbstündiger Erwärmung auif 25o° wurde eine Kerbschlagzähigkelit von 18,5 mkg/em2 gefunden. Bei -4o° im Anlieferungszustand 18 mkg/cm2. geaIbert 8 mkg/cm2.
  • 2. Eine: andere Schmelze wurde in ähnlicher Reise wie die Schmelze i auf niedrige P- und N2-Gehalte verblasen. Das Blasen wurde beim Erreichen eines Stickstoffgehaltes von, o,oo8% und eines. Phosphorg--halteisi von. 0,0330/a beendet. Anschließend wurde die Schmelze sorgfältig abgeschlackt, und es wurden einige Schaufeln feinstücki.gen Kalks auf die Ba.doberfläche aufgegeben.
  • Nunmehr wurden der Schlacke i kg A1 je Tonne Stahl Aluminiumschrott zugesetzt und der Konverter kurz hochgestellt. Nach einer Blasdauer von, wenigen, Seekunden. wurde die Schmelze im Konverter mit Ferromangan und! Spiegeleisen vordesoxyd@iert und' in der Pfannei unter Zugabe von weiterem Fe:ro:manigani, Ferrosil:izium und o,6 kg Al je.' Tonne Stahl fertiggemacht.
  • Nach üblichem Vergießen und Auiswalzen auf 2o mm Durchmesser wurde bei Raumtemperatur eine Kerbschlagzähigkeit von 21 mjtg/cm2 im Walzzustand und von 19 kg/cm2 im gealterten Zustand (Bedingungen wie unter i) festgestellt.
  • Bei -4o° betrug die Kerbschlagzähigkeit im Anlieferungszustand noch 20 mkg/em2 und im gealterten. Zustand i 5 mkg/cm2.
  • Demgegenüber ergab die Untersuchung eines normalen Tho:masstahls mit o, io % C, 0,4o % Mn, 0,085% P, o,02d.% S und o,oi50/a N nach dem Auswalzen: auf 2o mm Durchmesser eine Kerb:-schlagZähigke t bei 2a° von: 13,5 mkg/cm2. Nach io'%iger Kaltverformung und! Alterung war der Kerbschlagwert auf o,9 mkg/cm2 gesunken. Bei -4o° Prüftemperatur :ergab, der gleiches Thomasstahl im Walzzustand eine Kerbschlagzähigkeit von 0,9 mkg/cm2 und. im gealterten Zustand eine solche von o,8 mkg/cm2.
  • Bei einem Vergleich der Kerbschlagwerte dieses normalen; Thomasstahl,s. mit denen. der Beispiele i und 2 ergibt, sich der durch die Erfindung erzielte außerordentliche technische: Fortschritt.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPROCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit verringerter Alterungsempfinülichkeit, dadurch gekennzeichnet; daß der Stahl zunächst auf einen Stickstoffgehalt von höchstens o,oo8 °% und einen Phols.pho@rg ehalt vo:ni höch.stenis o,o4o % gebracht wird, worauf ein Aluminiumzusatz von etwa i kg je Tonne, Stahl erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß der Stahl durch Aufkohlung mit stickstoffarmen: Mitteln: auf einen Kohlenstoffgehalt von mehr als; o,o7% gebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i Oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß schon in der Birne Aluminiumschrott zugesetzt und wenige Sekunden geblasen wird, worauf dann erst die Kohlungsmittel und der zur Erzielung des ge,-wünschten., Grades von. Alterungsunempfindlichkeit notwendige Alumiin:iumzusatz zugegeben werden.
DEV1813D 1942-05-14 1942-05-14 Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit verringerter Alterungsempfindlichkeit Expired DE904900C (de)

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