DE437538C - Verfahren zur UEberfuehrung des aus den Hochoefen kommenden Giessereiroheisens in den Zustand eines Eisens zweiter Schmelzung - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung des aus den Hochoefen kommenden Giessereiroheisens in den Zustand eines Eisens zweiter Schmelzung

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DE437538C DEB108111D DEB0108111D DE437538C DE 437538 C DE437538 C DE 437538C DE B108111 D DEB108111 D DE B108111D DE B0108111 D DEB0108111 D DE B0108111D DE 437538 C DE437538 C DE 437538C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

Description

  • Verfahren zur Überführung des aus den Hochöfen kommenden Gießereiroheisens in den Zustand eines Eisens zweiter Schmelzung. Die Weiterverarbeitung von Roheisen in flüssigem Zustande, also in einer Wärme, ist in Stahlwerken seit langem üblich. Neben dieser allgemein gebräuchlichen Arbeitsweise sind auch andere Verfahren zur Behandlung von flüssigem Hochofeneisen bekannt geworden. So ist vorgeschlagen, das Eisen zwecks Entphosphorun"- und Entschwefelung durch eine Schicht von basischen Gesteinsstücken zu gießen; ein anderes Verfahren bezweckt die Anreicherung eines kohlenstoffarmen, flüssigen Eisens an Kohlenstoff durch Überleiten über eine glühende Koksschicht. lach einem weiteren Verfahren soll Roheisen in festem oder auch in flüssigem Zustande in einen Kupolofen aufgegeben werden, der mit Erz und Koks oder mit Erzbriketts beschickt ist. Bei dieser Behandlung soll jedoch das Eisen gereinigt und gefrischt werden, um ein zur Weiterverarbeitung in Stahlöfen geeignetes Zwischenerzeugnis mit möglichst geringem Phosphorgehalt zu gewinnen. In Gießereien dagegen wird die Weiterverarbeitung von flüssigem Roheisen, das unmittelbar aus dem Hochofen kommt, abgesehen von einigen Röhrengießereien, nicht ausgeübt. Vielmehr arbeiten selbst die an Hochofenwerke angeschlossenen Gießereien stets in der Weise, daß sie Roheisen, sogenanntes Gießereieis.en, Hämatit u. dgl. dem Kuppelofen in festem Zustande zusetzen, um durch Umschmelzen ein »Eisen zweiter Schmelzung« zu erhalten. Dieses Eisen zweiter Schmelzung ist ein feinkörniges Material, dem durch Einwirkung der Verbrennungsgase und der Schlacke im Kuppelofen übereutektischer Kohlenstoff entzogen wurde.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch das flüssiges, vom Hochofen kommendes Roheisen in einer Hitze zu einem Eisen weiterverarbeitet wird, das in jeder Beziehung dem bisher durch Umschmelzen im Kuppelofen erzeugten Eisen zweiter Schmelzung mindestens gleichkommt, also die Eigenschaften eines solchen Eisens besitzt und mit derselben Temperatur wie das nach der bisherigen Arbeitsweise erzeugte Eisen gewonnen wird. Das Verfahren besteht darin, das Roheisen in flüssigem Zustande in den Kuppelofen aufzugeben. Die Beschickung des Ofens erfolgt in der sonst üblichen Weise, d. h. Koks, Kalkstein und gegebenenfalls auch Brucheisen werden wie bisher eingesetzt. Das flüssige Roheisen wird in die glühende Koksschicht eingeführt und in möglichst fein verteiltem Zustand durch diese hindurchgeleitet. Die Verteilung des Eisens wird hierbei durch die Art der Zuführung und die Stückgröße des Kokses beeinflußt. Während das Eisen die Koksschicht durchfließt, bewirken die entgegenströmenden Heizgase die Entfernung des übereutektischen Kohlenstoffes. Die Temperatur des Eisens steigt auf die beim bisherigen Kuppelofenverfahren .erreichte Höhe, in der Regel also auf 135o bis rq.5o'. Die für den jeweiligen Gießzweck erforderlicheZusammensetzung läßt sich in einfacher Weise durch Mischen oder Zuschläge vor, während oder nach dem Prozeß regeln. Das Eingießen des Roheisens und Abstechen des durchgesetzten Eisens kann ununterbrochen erfolgen.
  • Die Hauptvorteile des Verfahrens sind folgende: Die Leistung der Öfen steigt um das Vielfache. Ferner ist der Brennstoffverbrauch erheblich geringer als bisher, da ein Schmelzen nicht bewirkt zu werden braucht. Sodann ist es durch die im Ofen erfolgende Temperaturerhöhung möglich, dem Fertigerzeugnis die für den jeweiligen Zweck erforderliche Gießtemperatur zu verleihen.
  • Als ein weiterer Vorteil hat sich bei dem Verfahren erwiesen, daß der übliche Abbrand der begleitenden Bestandteile Silizium und Mangan nicht stattfindet, der ja bekanntlich bei kaltem Einsatz recht hoch ist, und daß eine Schwefelanreicherung vermieden wird. Das durchgesetzte Eisen ist für alle Arten von Gußstücken geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Überführung des aus dem Hochofen kommenden Gießereiroheisens in den Zustand eines Eisens zweiter Schmelzung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießereiroheisen in flüssigem Zustande einem mit Koks und Zuschlägen gefüllten Kuppelofen zugeführt und in diesem einem Gasstrom ausgesetzt wird.
DEB108111D 1923-01-21 1923-01-21 Verfahren zur UEberfuehrung des aus den Hochoefen kommenden Giessereiroheisens in den Zustand eines Eisens zweiter Schmelzung Expired DE437538C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965493C (de) * 1953-06-19 1957-06-13 Werner Wenzel Dr Ing Verfahren zur Behandlung fluessigen Roheisens bzw. Rohstahls, welche durch ein hoch erhitztes Koksbett hindurch filtriert werden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE965493C (de) * 1953-06-19 1957-06-13 Werner Wenzel Dr Ing Verfahren zur Behandlung fluessigen Roheisens bzw. Rohstahls, welche durch ein hoch erhitztes Koksbett hindurch filtriert werden

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