DE665794C - Verfahren zur Herstellung von hochcitronensaeureloeslichen Schlackenphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochcitronensaeureloeslichen Schlackenphosphaten

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DE665794C
DE665794C DEN39163D DEN0039163D DE665794C DE 665794 C DE665794 C DE 665794C DE N39163 D DEN39163 D DE N39163D DE N0039163 D DEN0039163 D DE N0039163D DE 665794 C DE665794 C DE 665794C
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DE
Germany
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slag
phosphates
citric acid
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highly
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Expired
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DEN39163D
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English (en)
Inventor
Johannes Haag
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NEUNKIRCHER EISENWERK A G VORM
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NEUNKIRCHER EISENWERK A G VORM
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hocheitronensäurelöslichen Schlackenphosphaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von liochcitronensäurelöslichen Schlackenpliosphaten unter Zuschlag von Rohphosphaten bei der Stahl- bzw. Eisengewinnung.
  • Bei einem bekannten Verfahren dieser Art wurden natürliche Rohphosphate der Charge der Thomasbirne, gegebenenfalls gebrannt oder geglüht, zugeschlagen. Dieses Verfahren führt praktisch nichtzubefriedigendenErgebnissen, da die Citronensäurelöslichkeit, d. h. der Quotilent aus citronensäurelöslichemP#0i, dividiert durch das Gesamt P.Or" einer ilormal verblasenen Schlacke durch Mitverblaseil selbst nur geringer Mengen an Rohpliosphat erheblich herabgesetzt wird. Dies trifft auch dann zu, wenn das Rohphosphat vor dein Zusatz mehrmals geglüht oder gebrannt wird, da hierdurch der Gehalt an citronelisäurelöslichein P.05 imRohphosphat nur völlig unbedeutend gesteigert wird. Von einem Aufschluß des Rohphosphats kann wegen der angewandten Blasezeit von nur einigen Minuten nicht die Rede sein; auch war es bei dem bekannten Verfahren nicht möglich, den Fluorgehalt des Roliphosphats restlos zu entfernen, so daß auch aus diesem Grunde eine hohe Citronensäurelöslichkeit nicht erreicht werden konnte. Wenn im Rahinen des bekannten Verfahrens künstliche Phosphate, z. B. arme Martinschlacke, verwendet wurden, so handelt es sich dabei um Schlacken, deren Phosphatgellalt allein aus dem Eisen stammt und bei denen die Citronensi äurelöslichkeit die normalen Werte erreichen kann, so daß durch ihre Wiederverwendung bezüglich der Citronensäurelöslichkeit nichts gewonnen wird. Dagegen bat dieses Verfahren erhebliche Verluste zur Folge, die durch den mehrmaligen Transport der flüssigen Schlacke und durch die Mitführung großer Schlackenmengen beim el Thoniasprozeß bedingt sind.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß bei dem Verfahren der . ein-angs genannten Art die Rohphosphate in einer erstmaligen Schmelzung z. B. im Konverter, Flammofen, Schachtofen usw. vorbehandelt bzw. aufbereitet und die so unter Zuschlag von Rohphosphaten gewonnenen Phosphatschlacken darauf einer weiteren Cliarge (Schmelzung), zweckmäßig im gleichenOfen, wieder zugesetzt werden. Die Rohphosphate können in stückigern oder genlahleneni Zustand, und zwar beim Einsatz oder kurz vor dem Fertigmachen der Charge aufgegeben werden. Die kohplio5zi)hate werden also in einer ersten Schmelzung in der Phosphatschlacke gewissermaßen aufbereitet, und die so erhaltene Schlacke lilit geringer Citronensäurelöslichkeit wird dann einer zweitenlizw. weiteren Charge (Schmelze) zugesetzt und dadurch auf lioheCitroliensäurelöslielikeit ge- bracht.
  • Es werden also beispielsweise die in einem ersten Konverter unter Zuschlag von Rohphospliaten gewonnenen und dabei gleichsam als Vorstufe aufbereiteten phosphatbaltigen Schlacken beim Verblasen einer zweiten Thomasschinelze zugesetzt und dabei in diegewünschte aufgeschlossene Form gebrac'.1,jtf'" Das Verfahren der Erfindung beruht zu Teil auf der Erkenntnis, daß es beim Ver" blasen in einer ersten Schmelze niemals gelingt, den Fluorgebalt derkohphosphate restlos zu entfernen und daß diese erst beim zweiten oder weiteren Verblasen so beeinflußt werden, daß eine überraschendhoheCitronensäurelöslichkeit eintritt.
  • Die mit dein Verfahren der Erfindung durchgeführten eingehenden Arbeiten ergaben, daß bei Anwendung von 6oo kg Rohphosphat und einem Einsatz von 23 580 kg Roheisen die Citronensäurelöslichkeit, die normalerweise ungefähr 92 bis 94 lio beträgt, auf 70,5 '11, verringert wurde. Wurde diese Schlacke dann in einem zweiten Konverter bei normalem Roheisenschrott und Kalkzusatz verblasen, so wurde eine Citronensätirelösliclikeit von 97,6 % erhalten, Weitere Schmelzen hatten folgende Ergebnisse: i. Schmelze Roheiseneinsatz ........... 18 55o kg Rohpliosphatzusatz ........ 6oo kg Citronensäurelöslichkeit des Schlackenphosphats 77,53 '10 Schlackenentfall ...... etwa 4i5o kg Diese Schlacke wurde einer Charge zugegeben mit i84ookg Roheisen und ergab dabei in der Gesamtschlacke eine Citronensäurelöslichkeit von go,ig"I', bei einem Sclilackenentfall von etwa 7 500 kg.
  • 2. Schmelze Roheiseneinsatz ........... 18 66o kg Rohphosphatzusatz ........ 6oo kg Citronensäurelöslichkeit des Schlackenphosphats .. 82,22 Schlackenentfall ...... et-wa 4 2oo kg Diese Schlacke wurde einer Charge zuge-eben in , t' it 17 750 kg Roheisen und ergab dabei in der Gesamtschlacke eine Citronensäurelöslichkeit von 94,43 % bei einem Schlackenentfall von etwa 74oo kg.
  • 3. Schmelze Roheiseneinsatz ........... 7 550 kg Rohphosphatzusatz ........ 500 kg Citronensäurelöslichkeit des Schlackenphosphats 66,77 Schlackenentfall ...... etwa 4 000 kg Diese Schlacke wurde einer Charge aus 2 1 36o kg Roheisen und 5oo kg Schrott zu-,gegeben. Sie er-ab in der Gesaintschlacke b ZD eine Citronensäurelöslichkeit von 94,03 11110 bei ,'--einem Schlackenentfall von etwa 78oo kg.
  • 4. Schmelze Roheiseneinsatz ........... 17 61o kg kohphosphatzusatz ........ 5oo kg Citronensäurelöslichkeit des Schlackenphosphats 78,891/0 Schlackenentfall ...... etwa 4 o5o kg Diese Schlacke wurde einer Charge aus 21 36o kg Roheisen und iooo kg Schrott zugegeben. Sie ergab in der Gesamtschlacke eine Citronensäurelöslichkeit von 95,98 1/0 bei einem Schlackenentfall von etwa 8ooo kg.
  • Der doppelte Aufschluß gemäß der vorliegenden Erfindung kann natürlich auch im Schachtofen, z. B. Kupolofen, Martinofen, Elektroofen oder sonst beliebigen Schmelzöfen, durchgeführt werden. Dabei findet in einem ersten Schmelzprozeß gewissermaßen eine Aufbereitung der Phosphate in einer Vorstufe statt, während der vollkommene Aufschluß und dieErzielungderüberraschend hohen Citronensäurelöslichkeit bei einer weiteren Schnielzung mit der gleichen Schlacke erreicht wird.
  • Die Öfen können sowohl basisch als auch sauer zugestellt sein. Die Aufgabe der Rohphosphate findet im stückigen oder gemahlenen Zustand, und zwar beim Einsatz oder kurz vor dem Fertigmachen der Charge statt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHJ:: l* Verfahren zur Herstellung von hochcitronensäurelöslichen Schlackenphosphaten unter Zuschlag von Rohphosphaten bei der Stahl- bzw. Eisengewinnung, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Zuschlagvonkohphosphaten in einer erstmaligen Schmelzung z. B. im Konverter, Flammofen, Schachtofen usw. gewonnenen vorbehandelten bzw. aufbereiteten Phosphatschlacken darauf einer weiteren Charge, zweckmäßig im gleichen Ofen, wieder zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohphosphate in stückigem oder geniahlenem Zustand, und zwar beim Einsatz oder kurz vor dem Fertigmachen der Charge, aufgegeben werden.
DEN39163D 1936-02-18 1936-02-18 Verfahren zur Herstellung von hochcitronensaeureloeslichen Schlackenphosphaten Expired DE665794C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920549C (de) * 1942-07-18 1954-11-25 Maria Amalie Haag Verfahren zur Umwandlung natuerlicher Phosphate in citronensaeureloesliche Duengephosphate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE920549C (de) * 1942-07-18 1954-11-25 Maria Amalie Haag Verfahren zur Umwandlung natuerlicher Phosphate in citronensaeureloesliche Duengephosphate

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