DE612996C - Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Staehlen mit niedrigem Chromgehalt - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Staehlen mit niedrigem Chromgehalt

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DE612996C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Stählen mit niedrigem Chromgehalt Die Herstellung von chromlegierten Stählen ist im Thomasverfahren außerordentlich schwer durchzuführen. Der Zusatz von festem Ferrochrom in der Pfanne ist ungünstig, weil bei dem hohen Schmelzpunkt dieser Legierung eine Auflösung im Stahlbad nicht mit Sicherheit und nicht genügend gleichmäßig zu erwarten ist. Ein Zusatz in der Thomasbirne vor Beendigung des Blasvorganges verbietet sich, da bei der großen Verwandtschaft des Chroms zum Sauerstoff auch bei einer nur kurzen Nachblasezeit das zugesetzte Chrom restlos oder wenigstens zum weitaus größten Teil verschlacken würde. Auch ein Zusatz von Chrom bzw. Ferrochrom in der Birne nach Beendigung des Blasvorganges mit einem darauf nur für das Durchmischen und Schmelzen des Chroms erfolgenden kurzen Aufrichten und ganz kurzem Durchblasen ergibt keine befriedigenden Ergebnisse, und zwar aus folgendem Grunde: Um einen brauchbaren Stahl zu erzielen, muß bekanntlich der Blasvorgang im Thorriasbetrieb so weit durchgeführt werden, daß der Phosphorgehalt auf sehr geringe Mengen, gewöhnlich unter 0,07 %, herabgesetzt wird. Dies weitgehende Verblasen des Stahles hat aber die Bildung von verhältnismäßig hohen Mengen von Eisenoxydul im Gefolge, da auf Grund des Massenwirkungsgesetzes mit den letzten Resten des Phosphors auch erhebliche Mengen von Eisen oxydiert werden müssen. Bei der nahen Verwandtschaft des Chroms zum Sauerstoff wird nun beim Zusatz von Chrom bzw. Ferrochrom in die Thomasbirne nach dem üblichen Blasen das Chrom als starkes Desoxydationsmittel wirken, es wird dem Eisenoxydul den Sauerstoff entreißen und selbst in oxydische Form übergeben, mit anderen Worten, es wird die Rolle der dem Stahl zu diesem Zeitpunkt in den Konverter oder auch in der Pfanne zugesetzten üblichen Desoxydationsmittel, wie Mangan und Silicium, übernehmen, mit dem Nachteil, daß infolge des hohen Schmelzpunktes der Chromoxyde mehr nichtmetallische Einschlüsse im Stahl zurückbleiben als bei der gewöhnlichen Arbeitsweise. Außerdem kann dann das oxydierte und verschlackte Chrom Einwirkungen im legierungstechnischen Sinne auf den Stahl nicht mehr ausüben; ein Zusatz von Chrom aber in solchen Mengen, daß nach diesem Desoxydationsvorgang noch genügende Mengen von Chrom als Legierungsbestandteile vorhanden bleiben, verbietet sich aus wirtschaftlichen Gründen.
  • Da die die Sprödigkeit des Stahles erhöhende Wirkung eines etwas höheren Phosphorgehaltes weitgehend durch einen gewissen Chromzusatz behoben werden kann, ist es bei der Herstellung von chromlegierten Stählen im Thomasverfahren nicht erforderlich, den Frischvorgang bzw. das Herunterblasen auf einen möglichst geringen Phosphorgehalt so weit zu treiben, wie dies sonst üblich und erforderlich ist. Damit entfällt naturgemäß auch in erheblichem Maße die Bildung von Eisenoxydul im allerletzten Teil des Blasprozesses. Es verbleibt im Bade ein Phosphorgehalt- von über o,o8 °/o, infolgedessen liegt auch erheblich weniger Eisenoxydul vor. Wird einem derart verblasenen Stahl jetzt in der Birne Chrom bzw. Ferrochrom zugefügt und darauf nur ganz kurz zum Durchmischen durchgeblasen, so kann nur ein verhältnismäßig geringer Teil des Chroms durch die Reaktion mit Eisenoxydul verschlackt werden, Versuche der Erfinderin ergaben einen Verlust von 25 °/o für den ungünstigen Fall, während der Rest des Chroms als Legierungsbestandteil erhalten bleibt. Durch die dbenerwähnte Wirkung des Chroms wird dann aber die Sprödigkeit des Stahles, wie er sonst bei Phosphorgehalten in dieser Höhe auftritt, behoben. Das Verfahren kommt aus wirtschaftlichen Gründen nur für die Herstellung von,Stählen mit niedrigen Chromgehalten in Betracht. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Stählen mit niedrigem Chromgehalt, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung im Thomasverfahren in der Weise erfolgt, daß der Stahl bis zu einem Phosphorgehalt von über o,o8 % verblasen wird, worauf das Chrom, z. B. als Ferrochrom, in der Birne zugesetzt und anschließend das Bad zwecks Durchmischung noch einmal ganz kurz durchgeblasen wird.
DE1930612996D 1930-12-19 1930-12-19 Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Staehlen mit niedrigem Chromgehalt Expired DE612996C (de)

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