AT146372B - Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von Ferrochrom oder Ferromangan. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von Ferrochrom oder Ferromangan.

Info

Publication number
AT146372B
AT146372B AT146372DA AT146372B AT 146372 B AT146372 B AT 146372B AT 146372D A AT146372D A AT 146372DA AT 146372 B AT146372 B AT 146372B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
low
silicon
alloy
carbon
slag
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Electrochimie Electrometallurg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Electrochimie Electrometallurg filed Critical Electrochimie Electrometallurg
Application granted granted Critical
Publication of AT146372B publication Critical patent/AT146372B/de

Links

Landscapes

  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff-und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von
Ferroehrom oder Ferromangan. 



   Bei der Herstellung von Eisenlegierungen, insbesondere von Ferrochrom oder Ferromangan, durch Reduktion eines geeigneten Erzes mit Kohle ist es selbst beim Arbeiten mit unzureichenden Mengen von Kohle unmöglich, Legierungen mit sehr niedrigem Kohlenstoffgehalt zu erhalten. Die Entfernung des Kohlenstoffes aus der durch Reduktion des Erzes erhaltenen Legierung durch Oxydation durch die gebildete Schlackendecke, die infolge unvollständiger Reduktion des Erzes sehr oxydreich ist, führt zu einer beträchtlichen Oxydation des Chroms, Mangans oder sonstigen mit dem Eisen legierten Be- 
 EMI1.1 
 passten Siliziumlegierungen durch, so erhält man zwar kohlenstoffarme, aber dafür Silizium enthaltende Legierungen. In diesem Falle muss man aus diesen kohlenstoffarmen Legierungen das Silizium entfernen. 



  Dasselbe ist der Fall bei den kohlenstoffarmen, aber   siliziumreiehen   Legierungen, die man durch gleichzeitige Reduktion des Erzes und von   Kieselsäure   durch Kohlenstoff erhält und in denen der Siliziumgehalt mit fallendem Kohlenstoffgehalt steigt. Diese Entfernung des Siliziums aus den Legierungen, die im allgemeinen durch Oxydation mit Hilfe, einer an Oxyden der mit dem Eisen legierten Metalle der Legierung reichen Schlacke durchgeführt wird, bereitet grosse Schwierigkeiten. Je weiter man hiebei die Entfernung des Siliziums aus. der Legierung treibt, desto ärmer wird die Schlacke'an reduzierbaren Oxyden. Die Reaktion wird. dann träge und der Austausch zwischen der geschmolzenen Legierung und der Schlacke geht immer langsamer vor sich.

   Man muss infolgedessen, gegebenenfalls mehrfach, neue Schlacke aufbringen, um die Entfernung des Siliziums aus der Legierung   durchführen   zu   können ; Diese   Massnahmen, d. h. das Abziehen der Schlacke, gefolgt von der Aufbringung einer neuen   Schlaekeneharge,   bringen die Legierungssehmelze zur Abkühlung, die um so   kälter   und um so zähflüssiger wird, je weiter ihr Siliziumgehalt schon herabgesetzt ist. Eine erneute Erhitzung der Legierung ist kostspielig, auch wenn sie im Elektroofen durchgeführt wird, in welch letzterem Falle der Kohlenstoffgehalt der Legierung durch ihre Berührung mit den Elektroden wieder steigt. 



   Zur Herstellung von kohlenstoff-und siliziumarmem Ferrochrom und Ferromangan hat man auch schon vorgeschlagen, kohlenstoffarmes, aber siliziumreiches Ferroehrom oder Ferromangan unter einer   chrom-bzw. manganoxydreiehen Schlacke   mit Luft zu verblasen. Dabei lässt sich aber, insbesondere dann, wenn der Siliziumgehalt sehr weit herabgesetzt werden soll, eine nicht unerhebliche Oxydation des Chroms oder Mangans der Legierung nicht vermeiden, und die Ausbeuten sind deshalb schlecht, selbst wenn ein Teil des oxydierten Chroms oder Mangans der Legierung durch Chrom oder Mangan ersetzt wird, das durch Reduktion der in der Schlacke vorhandenen Oxyde durch das Silizium der Legierung entsteht. 



   Alle diese Nachteile bei der Herstellung von kohlenstoffarmen und siliziumarmen Eisenlegierungen, wie Ferrochrom oder Ferromangan, werden erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass man eine in   üblicher   Weise hergestellte   schmelzflüssige   kohlenstoffarme und siliziumreiche Eisenlegierung mit einer dünnflüssigen oxydierenden Schlacke ohne Zufuhr gasförmiger Oxydationsmittel innig und so heftig durchwirbelt, dass ein emulsionsartiges Gemisch von Schlacke und Legierung entsteht. Durch diese Durchwirbelung, die z.

   B. durch heftiges Eingiessen der Legierung in dickem Strahl in ein in einer Giesspfanne befindliches Schlackenbad oder durch gemeinsames Eingiessen von Schlacke und Legierung in dickem Strahl in eine Giesspfanne oder durch heftiges Blasen eines Systems von Schlacke und Legierung mit einem inerten Gas bewirkt werden kann, wird eine so weitgehende Verteilung von Schlacke und Legierung erzielt, dass die für die Entfernung des Siliziums günstigste Lage des Gleichgewichtes zwischen Schlacke und Legierung in einer ganz kurzen Frist von beispielsweise nur einigen Minuten erreicht wird. 



   Die zur erfindungsgemässen Behandlung der Legierungen dienende Schlacke kann in einem geeigneten Ofen in solcher Menge und von solcher Zusammensetzung erschmolzen werden, als erforderlich ist, damit das   gewünschte   Gleichgewicht bei der nachfolgenden Durchwirbelung mit der Eisenlegierung erzielt wird, wodurch ohne Schwierigkeiten handelsübliche Siliziumgehalte von   0'5   bis   1%   oder darunter in den Legierungen erzielt werden.

   Man kann zur erfindungsgemässen Durchwirbelung der siliziumhaltigen Legierungen aber auch die oxydhaltige Schlacke verwenden, die bei der Herstellung der Legierungen, beispielsweise durch Reduktion von Erzen mit Silizium oder Siliziumlegierungen oder durch gleichzeitige Reduktion von Erzen und Kieselsäure durch Kohlenstoff, erhalten worden ist und infolge ihres
Oxydgehaltes das in die Legierungen gegangene Silizium oxydiert und so aus den Legierungen entfernt. 



  Wenn man die bei dieser Arbeitsweise erhaltenen Siliziumgehalte der behandelten Legierungen noch weiter herabsetzen will, kann man sie noch einmal mit einer sehr oxydreichen Schlacke erfindungsgemäss 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 durchwirbeln. Die dabei anfallende Schlacke, die noch oxydierend ist, kann dann wieder zur Durch- wirbelung von siliziumreichen Legierungen verwendet werden. 



   Die Art der Zustellung des Behälters oder der Vorrichtung, worin die erfindungsgemässe innige
Durchwirbelung von Schlacke und Legierung durchgeführt wird, beeinflusst nicht das gewünschte Ergebnis, weil die Arbeitsdauer viel zu kurz ist. 



   Auch die Temperatur der Legierungssehmelze ist ohne grossen Einfluss. Es genügt, dass die Legierung zu Beginn der Behandlung leichtflüssig genug ist, da die durch die augenblickliche und weitgehende
Oxydation des Siliziums frei werdende Wärme diese   Leichtflüssigkeit   der Legierung bis zum Ende der
Behandlung aufrechterhält. 



   Die Menge an Schlacke, die man anwenden muss, hängt lediglich von dem Siliziumgehalt der siliziumhaltigen Legierung ab, die vom Silizium befreit werden soll, wobei der Siliziumgehalt wiederum vom Kohlenstoffgehalt der Legierung abhängt, die man herstellen will. 



   Bei den erfindungsgemäss hergestellten Eisenlegierungen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt kann die Entfernung des Siliziums aus der Legierung trotz der kurzen Behandlungsdauer so weit getrieben werden, wie man es wünscht, d. h. bis auf Gehalte zwischen 0-02 und   0'1%   Silizium, was allen Anforderungen der Industrie genügt. 



   Die Ergebnisse sind gleich-und regelmässig, wenn man unter gleichen Arbeitsbedingungen arbeitet, d. h. immer mit den gleichen Mengen von gleichartiger Legierung und gleichartiger Schlacke sowie unter gleichen Arbeitsbedingungen für die   Durehwirbelung.   



   Beispiele :
600 kg Legierung, die   48-35% Silizium, 16-22%   Eisen,   35-20% Chrom   und 0-082% Kohlenstoff enthält, werden mit Hilfe einer aus 3200 kg Chromerz vorher in einem Ofen erschmolzenen Schlacke, die 29-83%   Cr. Og, 6-86% AI, Os, 3-21% SiO, 45-73% CaO, 6-96% FeO   und 7-25%   MgO   enthält, vom Silizium befreit, indem man die Schlacke und die Legierung gleichzeitig heftig in eine Giesspfanne giesst, die sofort nach dem Eingiessen der beiden Komponenten der Giessstelle zugeführt wird. Zwischen dem Eingiessen in die Giesspfanne und dem Vergiessen der Legierung liegt eine Zeit von vier Minuten. Der zuerst gegossene Ingot hat einen Siliziumgehalt von 0-89% und einen Kohlenstoffgehalt von 0-068%.

   In einem einzigen Arbeitsgange hat man 980 kg marktfähige Legierung der gleichen Beschaffenheit erhalten. 



   In einem Ofen werden 300 kg der nachstehenden Legierung eingebracht : 37'20% Chrom, 12-30% Eisen,   49-53%   Silizium und   0-10%   Kohlenstoff. Ausserdem chargiert man 800 kg Chromit im Gemisch mit 720 kg Kalk. In diesem Ofen erhält man eine Legierung folgender Zusammensetzung : 69-80% Chrom, 29-05% Eisen,   0'51%   Silizium und   0'08%   Kohlenstoff. 



   Die anfallende Schlacke wird in eine Giesspfanne abgezogen, und sobald dieser Vorgang beendet ist, wird das im Ofen verbliebene Metall schnell in einem dicken Strahl in die Schlacke in der Giesspfanne eingegossen. Dabei findet eine innige Mischung und Durehwirbelung von Schlacke und Metall statt. 



  Die Arbeitsdauer beträgt eine Minute, und man erhält eine Legierung folgender Zusammensetzung :   70-50% Chrom, 28-90% Eisen, 0-07%   Kohlenstoff und   0-08% Silizium.   Man hat also in wenigen Sekunden eine sehr weitgehende Entfernung des Siliziums erzielt, was auf die innige Berührung der ganzen, vom Silizium zu befreienden Legierung mit der oxydierenden Schlacke zurückzuführen ist, die sich im Ofen über der Legierung gebildet hat.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff-und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von Ferroehrom oder Ferromangan, durch Behandlung der geschmolzenen Legierungen mit einer geschmolzenen, dünnflüssigen, oxydierenden Schlacke, dadurch gekennzeichnet, dass eine in üblicher Weise hergestellte, kohlenstoffarme und siliziumreiche Eisenlegierung mit der dünnflüssigen, oxydierenden Schlacke ohne Zufuhr gasförmiger Oxydationsmittel innig durchwirbelt wird, am vorteilhaftesten durch Eingiessen der Legierung in dickem Strahl in das Schlackenbad.
AT146372D 1932-08-29 1932-11-30 Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von Ferrochrom oder Ferromangan. AT146372B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR146372X 1932-08-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT146372B true AT146372B (de) 1936-07-10

Family

ID=8875226

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT146372D AT146372B (de) 1932-08-29 1932-11-30 Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von Ferrochrom oder Ferromangan.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT146372B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1583260C2 (de)
US3623862A (en) Use of rare earth elements for reducing nozzle deposits in the continuous casting of steel process
AT146372B (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von Ferrochrom oder Ferromangan.
US4097269A (en) Process of desulfurizing liquid melts
DE2559188C2 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Stahlschmelzen
DE673579C (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliciumarmen Eisenlegierungen
US2361627A (en) Slag deoxidation
AT166433B (de) Verfahren zur Entphosphorung von Stahllegierungen
US2098063A (en) Process for deoxidation of copper
AT337238B (de) Verfahren zur entschwefelung von stahlschmelzen
US2207109A (en) Manufacture of steel
DE659711C (de) Verfahren zum Wiedernutzbarmachen der bei der Herstellung von sauerstoffarmem Stahl anfallenden, mit Oxyden angereicherten Schlacke
US2462871A (en) Treating agent
AT144837B (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorarmem Stahl.
DE539685C (de) Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen mit verhaeltnismaessig hohem Chromgehalt
DE973313C (de) Verfahren zum Herstellen legierter Staehle nach dem basischen Windfrischverfahren
DE900459C (de) Verfahren zum Herstellen eines reinen Stahles
AT157950B (de) Verfahren zur Herstellung von Ferromangan.
DE628428C (de) Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen
AT100997B (de) Verfahren zum Reinigen von Chromeisenlegierungen.
DE685274C (de) Verfahren zur Herstellung von Ferromangan
DE651315C (de) Verfahren zum Wiedernutzbarmachen metalloxydhaltiger saurer Schlacken durch Reduktion der Oxyde
DE1927308B1 (de) Anwendung der einstufigen Entphosphorung zur Herstellung eines Stahles auf das Sauerstoff-Aufblasverfahren
AT143291B (de) Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl.
DE535750C (de) Verfahren zur Herstellung von homogenem Titanstahl