DE535750C - Verfahren zur Herstellung von homogenem Titanstahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von homogenem Titanstahl

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DE535750C
DE535750C DEM109301D DEM0109301D DE535750C DE 535750 C DE535750 C DE 535750C DE M109301 D DEM109301 D DE M109301D DE M0109301 D DEM0109301 D DE M0109301D DE 535750 C DE535750 C DE 535750C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/04Making ferrous alloys by melting
    • C22C33/06Making ferrous alloys by melting using master alloys

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von homogenem Titanstahl In der wissenschaftlichen Metallurgie bezeichnet man mit dem Namen Thermit Mischungen aus Aluminium und Metalloxyden, die so eingestellt sind, daß nach ausreichender Entzündung an einem Punkte die Mischung selbständig weiterbrennt und aus ihr durch die Reaktion das Metall desjenigen Metalloxydes abgeschieden wird, welches mit Aluminium gemischt wurde.
  • Man ist deshalb imstande, mit Hilfe dieser sogenannten Thermitreaktion Metalle flüssig zu gewinnen, und kann sie zum Zwecke der Herstellung von Legierungen mit anderen flüssigen Metallen vereinigen.
  • Es ist zu diesem Zwecke bereits vorgeschlagen worden, die aus dem Thermit zu gewinnenden Metalle dadurch in Metallbäder einzubringen, daß man entweder den Thermit auf oder unter die Oberfläche der flüssigen Bäder bringt oder ihn auf den Boden der Gefäße schüttet und das Metall auf ihn aufgießen läßt, oder schließlich, daß man ihn in den Strahl des flüssigen Metalls einwirft.
  • Wenn man diese Arbeitsweise auf die Erzeugung von metallischem Titan aus einer Titan-Thermit-Mischung anwendet, um auf diese Weise das Metall Titan in Eisenschmelzen einzuführen und diese in Titanstahl umzuwandeln, so lehrt die Erfahrung, daß sich hierbei günstigenfalls ein Abbrand an Titan von 5o bis 8o °/o ergibt, und wenn man z. B. den Stahl über die Schnauze der Gießpfanne in das den Thermit enthaltende Gefäß hinübergießt, so ergibt sich, daß das Titan restlos verschlackt wird, weil der Thermit zunächst mit der Pfannenschlacke bzw. dem schlackenreichsten Teil des Eisenbades in Berührung und in Reaktion kommt. Alle Eisenbäder, die beispielsweise in Siemens-Martin-Öfen oder in Bessemer- oder Thomasbirnen oder in elektrischen Öfen erzeugt wurden, enthalten, wie bekannt, trotz vorhergegangener Desoxydation stets noch so viel Eisenoxyde in Lösung oder Emulsion, daß durch diese ein Abbrand an Titan, wie oben angegeben, verursacht wird, welcher das Verfahren wirtschaftlich unmöglich macht.
  • Durch eingehende praktische Versuche ist es nun aber gelungen, ein Arbeitsverfahren zu entwickeln, durch welches der Abbrand an Titan so weit vermindert wird, daß er in wirtschaftlich erträglichen Grenzen, beispielsweise in der Höhe von io bis 150/" verbleibt.
  • Es wird zunächst der mit Titan zu legierende Stahl in der in den Stahlwerken üblichen Art und Weise entweder im Ofen oder in der Gießpfanne möglichst gut desoxydiert und fertiggemacht. Inzwischen ist in eine zweite Stahlgießpfanne diejenige Menge von Titanthermit eingefüllt worden, die zur Reaktion gebracht werden soll, um die für die Charge erforderliche Menge an Ferrotitan iri flüssigem Zustande zu gewinnen.
  • Das neue Arbeitsverfahren besteht nun darin, daß aus der ersten Gießpfanne durch eine Abstichöffnung, die sich in deren Boden befindet, der bereits desoxydierte Stahl in kräftigem Strahl (lichte Weite des Ausflußsteines etwa 75 bis 90 mm) in die zweite Gießpfanne hineinfließen gelassen wird. Der flüssige Stahl entzündet den Titanthermit sofort, und die Reaktion des Thermits findet in engster Mischung und Berührung mit einem Stahl statt, der, da die Schlacke in der Gießpfanne sich oben ansammelt, praktisch frei von oxydischen Schlacken ist und sich in lebhafter Bewegung befindet. Dabei wird das sich ausscheidende Titan infolge der Weite des Ausflußsteines von vornherein mit großen Mengen des oxydfreien Stahls in Berührung gebracht und durch die Menge und Reinheit des Stahls die Aufnahme des Titans erleichtert: Aus diesen Maßnahmen ergibt sich eine erhebliche Verminderung an Abbrand an Titan gegenüber jedem Verfahren, bei dem, der unmittelbar aus dem Ofen oder einem Konverter in die Gießpfanne oder aus einer Gießpfanne in dünnem Strahl hineinströmende Stahl mit dem Titanthermit in Berührung und Reaktion gebracht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von homogenem Titanstahl unter Verwendung einer Titan-ThermitMischung, dadurch gekennzeichnet, daß die Titan-Thermit-Mischung auf den Boden einer Gießpfanne geschüttet und mit der zu legierenden Stahlcharge übergossen wird, die aus einer anderen Gießpfanne durch eine weite Bodenöffnung ausströmt.
DEM109301D 1929-03-17 1929-03-17 Verfahren zur Herstellung von homogenem Titanstahl Expired DE535750C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2672192A (en) * 1951-11-02 1954-03-16 Goldner Richard Shutter or the like and slats therefor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2672192A (en) * 1951-11-02 1954-03-16 Goldner Richard Shutter or the like and slats therefor

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