DE311989C - - Google Patents

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DE311989C
DE311989C DENDAT311989D DE311989DA DE311989C DE 311989 C DE311989 C DE 311989C DE NDAT311989 D DENDAT311989 D DE NDAT311989D DE 311989D A DE311989D A DE 311989DA DE 311989 C DE311989 C DE 311989C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/06Deoxidising, e.g. killing

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
• Desoxydation von Flußeisen und Flußstahl mittels einer Mischung von- Manganerzen oder anderen manganhaltigen · Stoffen (z. B. geröstetem Spateisenstein, Mischerschlacke, Martinschlacke, Kupolofenschlacke u. dgl.) mit sehr reduktionsfähigen Stoffen (wie Kalziumkarbid, Siliziumkarbid, Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Aluminium
to u. dgl.). Das Neue besteht darin, daß vor dem Zusatz dieser Mischung die Frischschlacke
.;.·' möglichst vollkommen abgegossen wird, so daß eine neue, das Metallbad bedeckende Schlacke gebildet wird, die dem Stahlbade die erforderliehen Manganmengen zur Desoxydation zuführt und dieses gleichzeitig vor frühzeitiger Abkühlung schützt.
Von dem bekannten Verfahren, bei dem zur Desoxydation ebenfalls Manganerz ver-
«o wendet wird, dessen Mangangehalt durch Vermittlung von Kalziumkarbid bzw. Siliziumkarbid oder eines Gemenges beider dem Bade zugeführt wird, unterscheidet sich das neue Verfahren grundsätzlich dadurch, daß bei
as letzterem die Frischschlacke vor dem Zusatz
. des Manganoxydes möglichst vollkommen abgegossen oder vollständig im Ofen zurückgehaltenwird. Hierdurch werden dem bekann-. ten Verfahren anhaftende Mängel beseitigt, 30' die in der Hauptsache darin bestehen, daß eine . je nach Umständen beträchtliche Rückphosphorung eintritt, was darauf zurückzuführen
, ist, daß nicht nur die Metalloxyde der Reduktion durch Kalziumkarbid und Siliziumkarbid zugänglich sind, sondern daß auch etwaige in der Schlacke vprhandene Phosphorverbindungen dadurch angegriffen und reduziert werden. Das bekannte Verfahren setzt demnach das Vorhandensein solcher Schlacken voraus^ die keine Phosphorverbindungen enthalten. Es ist also nur im Ofen mit saurer Ausfütterung ausführbar. _, :
Dagegen ist die Anwendung des neuen Verfahrens unabhängig von der Natur des Frischprozesses, d. h. der Schlacke, da infolge Abgießens oder Zurückbehaltens der Schlacke eine schädliche Rückphosphorung praktisch völlig vermieden wird. Bei dem neuen Verfahren wird demnach ausdrücklich auf die Gewinnung der in der Frischschlacke vorhandenen Metalloxyde verzichtet, weil dieser kleine Vorteil bei sämtlichen, in öfen mit basischer Ausfütterung ausgeführten Frischprozessen den großen Nachteil der Qualitätsverschlechterung des Materials im Gefolge hat. ■'■■■■'■
Das Manganerz in Mischung mit dem Reduktionsmittel wird bei dem neuen Verfahren nicht in der vorhandenen Frischschlacke ge- V löst, sondern ohne Vermittlung der Frisch- 60.. schlacke mit dem Metallbade in Berührung gebracht. Durch die hohe Temperatur des Me- ' tallbades wird die Umsetzung zwischen den Reduktionskörpern und dem Manganoxyd eingeleitet. Es bildet sich eine neue, das Metall- 65 ' bad bedeckende und vor Abkühlung schützende ν Schlacke, welche in erster Linie den Zweck hat, dem Stahlbade die erforderlichen Manganmengen zur Desoxydation zuzuführen, weiterhin aber noch den Vorteil bietet, daß 7» das Stahlbad vor der frühzeitigen Abkühlung geschätzt wird.
(3. Auflage, angegeben am 3. November tgigj
- Bei dem bisherigen Stahlhcrstcllungsvcrfahren ist man gezwungen, um eine starke Abkühlung des Bades -während des Gießens zu verhindern, einen Teil der ursprünglichen Frisclischlacke auf dem Stahlbade zu belassen, Die Frischschlacke sämtlicher basischer Verfahren enthält aber in der Regel größere oder geringere Mengen Phosphorverbindungen, und es ist deshalb während des Gießens Gelegenheit zur Rückphosphorung gegeben.
In dem vorliegenden Falle wird die schädliche Frisclischlacke vollständig beseitigt und eine neue Schlacke auf dem Bade erzeugt, die keinen. Phosphor enthält, wodurch die Gefahr der Rückphosphorung ausgeschlossen ist.
Erwähnt sei noch, daß das Abgießen der Schlacke vor dem Zusetzen der Dcsoxydalionsmittel an sich bekannt ist. Als Desoxydationsmittel wird aber bei den betreffenden bekannten Verfahren Mangan benutzt, während sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren bezieht, bei dem Mangan in Form von Oxydverbindungen zusammen mit einem Reduktionsmittel zugesetzt wird, so daß das me-
»5 tallische, die Desoxydation ausübende Mangan erst durch eine Reaktion zwischen dem Reduktionsmittel und dem Manganoxyd gebildet wird. Erst bei Anwendung dieses bestimmten Desoxydationsmittels entsteht die das Wesen· der Erfindung ausmachende neue Schlacke.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Desoxydation von Flußeisen und Flußstahl mittels einer Mischung von Manganerzen oder anderen rnanganhaltigen Stoffen (z.B. geröstetem Spateisenstein, Mischerschlacke, Martinschlacke, Kupolofenschlacke Ui' dgl.) mit sehr reduktionsfähigen Stoffen (wie Kaiziumkarhid, Siliziumkarbid, Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Aluminium it. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Zusatz dieser Mischung die Frischschlacke möglichst Vollkommen abgegossen oder vollständig im Ofen zurückbehalten ' wird, so daß eine neue, das Metallbad bedeckende Schlacke gebildet wird, die' dem Stahlbad die erforderlichen Manganmengen zur Desoxydation zuführt und dieses gleichzeitig vor frühzeitiger Abkühlung schützt.
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