DE1966686C3 - Verfahren zum Herstellen von Magnetstahlblechen mit Würfeltextur - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Magnetstahlblechen mit WürfeltexturInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Magrietstahlblechen mit Würfeltextur, wobei
ein Kohlenstoffstahl mittels gesteuerter Oxidation unter Vakuum auf unter 0,005 % entkohlt wird, worauf
die in Elektrostahlblechen üblichen Silizium- und/oder Aluminiumlegierungsgehalte eingestellt
werden, der SJtahl zu Brammen vergossen wird, die
Brammen auf 4 bis 6 nun warmgewalzt, entzundert, ein erstes Mal auf 0,8 bis 1,5 mm, vorzugsweise auf
1,07 mm, kaltgewalzt, zwischen 900 und 1050° C in trockenem Wasserstoff zwischengeglüht, ein zweites
Mal auf 0,35 mm kaltgewalzt und schließlich zwischen 1000 und 11000C in einer nicht oxidierenden
Atmosphäre schlußgeglüht werden.
Es wurde gefunden, daß die Eigenschaften der nach einem bekannten Verfahren dieser Art (FR-PS
173) hergestellten Elektrostahlbleche verbesserungsfähig erscheinen.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren derart weiterzuentwikkeln,
daß sich verbesserte Eigenschaften der fertigen Elektrostahlbleche ergeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
man als Ausgangsmaterial einen Kohlenstoffstahl mit einem Schwefelgehalt von unter 0,005%, Vorzugsweise
von unter 0,003%, verwendet, bei dessen Entkohlung jede erneute Schwefelbildung vermieden wird.
Die auf diese Weise hergestellten Elektrostahlbleche können eine durch Versuche mit Torsionsausgleich
ermittelte Anisotropiekurve aufweisen, die beispielsweise ein großes Maximum von 160000 erg/
cms und ein kleines Maximum von 150000 erg/cm3
besitzt.
Das Dekarburieren des Stahles kann in der Pfanne erfolgen. Auch besteht die Möglichkeit, nach
dem Zusetzen der Legierungsbestandte :e eine Homogenisierung
durchzuführen, und zwar durch Umrühren, das entweder durch Einblasen von neutralem
Gas, beispielsweise Argon, in das Bad oder auf elektromechanischem
Wege erzielt wird. Beim Vergießen sorgt man möglichst dafür, daß kein Kontakt mit der
Umgebungsluft eintritt.
Zur Erzielung des sehr niedrigen Schwefelgehaltes im Ausgangsmaterial stehen folgende Maßnahmen
zur Verfügung:
1. Ein Kohlenstoffstahl wird im Elektroofen unter reduzierender Schlacke derart gefrischt, daß ein
Gehalt an Kohlenstoff kleiner als 0,300 % erhalten wird, der bei einem extraweichen Stahl
bis 0,020% gehen kann, bei einem Schwefelgehalt kleiner als 0,020%. Anschließend wird das
Metall unter seiner reduzierenden Schlacke in einer ersten Pfanne vergossen, das ganze wird
dann in eine zweite Pfanne umgegossen, um das Entschwefelungsvermögen der reduzierenden
Schlacke voil auszuschöpfen. Man erhält so den gewünschten Schwefelgehalt in der Nähe von
0,003%. Der Stahl ist nun wesentlich abgekühlt, dies bedeutet jedoch keinen Nachteil, da
er nicht sofort in Kokillen gegossea wird und vielmehr in einem Stahlofen erwärmt und oxidiert
wird, bevor er unter Vakuum dekarburiert wird.
2. Durch Behandlung in der Pfanne mittels eines entschwefelnden basischen und exothermen
Flußmittels eines im Elektroofen oder im Martinofen hergestellten Stahls mit einem Kohlenstoffgehalt
kleiner als 0,300%, der für einen extraweichen Stahl bis 0,020% gehen kann und mit einem Schwefelgehalt in der Größenordnung
von 0,018%. Man kann als entschwefelndes Flußmittel eine Mischung aus Kalkpulver, Flußspat,
Natriumfluorid und Siliziummetall (oder Ferrosilizium) verwenden. Man geht so nach
dieser Behandlung in der Pfanne von einem Schwefelgehalt von 0,018% auf einen Gehalt
im Bereich von 0,003 % über.
3. Der Stahl wird zunächt in einem Sauerstoffkonverter hergestellt. Das flüssige Roheisen wird
vor dem Einführen in den Konverter sehr stark in der Pfanne entschwefelt, man erreicht beispielsweise
einen Schwefelgehalt von 0,025 % S. Der im Konverter hergestellte Stahl weist einen
Schwefelgehalt in der Größenordnung von 0,017 % auf, wenn der Kalk selbst ausreichend
schwefelarm ist. Eine Endentschwefelung, bis auf wenigstens 0,005 %S wird dann durch reduzierende
Flüssigkeitsbehandlung wie oben unter 1 angegeben herbeigeführt oder durch Umrühren
mittels eines entschwefelnden Flußmittels wie unter 2 angegeben.
In sämtlichen Fällen kann man ein erstes Umrühren in der Pfanne mittels reduzierender entschwefelnder
Schlacke mit einem zweiten Umrühren in einer zweiten Pfanne mit einem entschwefelnden
tel kombinieren. Hierzu muß man von einem ziemlich heißen Stahl am Ofen- oder Konverterausgang
ausgehen, damit dieser diese Doppelbehandlung erfahren kann, ohne den Pfannenboden zu verlassen
und anschließend insgesamt zur Wiedererwärmung wieder in den Ofen eingeführt zu werden.
Weiterhin sind bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens folgende Möglichkeiten
gegeben, und zwar getrennt oder in Kombination.
a) Die Legierungselemente werden nicht in der Pfanne, sondern in einem rekarburierenden
Elektroofen zugesetzt.
b) Die Legierungselemente werden nicht in der Pfanne, sondern in einem InduKtionsofen zugesetzt
c) In einem Elektroofen mit sich verbrauchender Elektrode wird unter Schlacke eine Elektrode
eingeschmolzen, die aus einem Metall mit niedrigem Kohlenstoffgehalt und niedrigem Schwefelgehalt
in der obengenannten Weise gebildet ist, der jedoch in der Pfanne keinerlei Legierungselemente
oder nur ein Teil hiervon züge-
setzt wurde, wobei die Gesamtheit oder der komplementäre Anteil der Legierungselemente
der Elektrode zugesetzt wurde, die so zu einer Verbundelektrode wird: in einfacherer Weise
kann aber auch der Zusatz im flüssigen Teil des Barrens oder Blocks erfolgen.
Die trockene Wasserstoffatmosphäre für die Glühbehandlung ist so gewählt, daß ihr Taupunkt unterhalb
minus 40° C liegt.
Auch kann man eine dekarburierende Zwischenbehandlung des Stahls im festen Zustand entweder
kurz nach dem Warmwalzen und vor dem Entzundern oder am auf die Enddicke kaltgewalzten Blech
vornehmen. Dies ist besonders interessant, wenn die Dekarburierung des Stahls im flüssigen Zustand, die
unter Vakuum vorgenommen wurde, nicht ausreicht.
Vorzugsweise wird ein Aluminiumgehalt von 3 bis 4,5% und ein Siliziumgehalt von weniger als 0,05%
Silizium eingestellt. Auch besteht die vorteilhafte Möglichkeit, daß ein Aluminiumgehalt von 1 bis
2,5%, vorzugsweise 1,7%, und ein Siliziumgehalt von 0,8 bis 2%, vorzugsweise 1,3%, eingestellt wird.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Magnetstahlblechen mit Würfeltextur, wobei ein Kohlenstoffstahl
mittels gesteuerter Oxidation unter Vakuum auf unter 0,005% entkohlt wird, worauf die in
Elektrostahlblechen üblichen Silizium- und/oder Aluminiumlegierungsgehalte eingestellt werden,
der Stahl zu Brammen vergossen wird, die Brammen auf 4 bis 6 mm warmgewalzt, entzundert, ein
erstes Mal auf 0,8 bis 1,5 mm, vorzugsweise auf 1,07 mm kaltgewalzt, zwischen 900 und 10500C
in trockenem Wasserstoff zwischengeglüht, ein zweites Mal auf 0,35 mm kaltgewalzt und
schließlich zwischen 1000 und 11000C in einer
nichtoxidierenden Atmosphäre schlußgegJüht werden, dadurch gekennzeichnet, daß
man ais Ausgangsmaterial einen Kohlenstoffstahl mit einem Schwefelgehalt von unter 0,005 °/o, ao
vorzugsweise von unter 0,003 %, verwendet, bei dessen Entkohlung jede erneute Schwefelbildung
vermieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgehalt auf 3 bis
4,5 % und der Siliziumgehalt auf weniger als 0,05 % eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgehalt auf 1 bis
2,5 °/o, vorzugsweise 1,7% und der Siliziumgehalt auf 0,8 bis 2%, vorzugsweise 1,3 «/0 eingestellt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691966686 DE1966686C3 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum Herstellen von Magnetstahlblechen mit Würfeltextur |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1966686C3 true DE1966686C3 (de) | 1975-06-26 |
Family
ID=5755792
Family Applications (1)
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DE19691966686 Expired DE1966686C3 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum Herstellen von Magnetstahlblechen mit Würfeltextur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1966686C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS58117828A (ja) * | 1981-12-28 | 1983-07-13 | Nippon Steel Corp | 鉄損が低く磁束密度の高いセミプロセス無方向性電磁鋼板の製造方法 |
DD299102A7 (de) * | 1989-12-06 | 1992-04-02 | ������@����������@��������@��������@��@��������k�� | Verfahren zur herstellung von nichtorientiertem elektroblech |
DE4302813C2 (de) * | 1993-02-02 | 1996-01-18 | Dresden Ev Inst Festkoerper | Verfahren zur Herstellung einer Würfelflächentextur ((100) [Okl]) in Elektroblechen |
-
1969
- 1969-05-08 DE DE19691966686 patent/DE1966686C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1966686A1 (de) | 1973-08-30 |
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