AT53223B - Verfahren zur Verbesserung von Flüßeisen. - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von Flüßeisen.Info
- Publication number
- AT53223B AT53223B AT53223DA AT53223B AT 53223 B AT53223 B AT 53223B AT 53223D A AT53223D A AT 53223DA AT 53223 B AT53223 B AT 53223B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- iron
- slag
- oxygen
- furnace
- small iron
- Prior art date
Links
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N Iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 37
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 title claims description 18
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 11
- 239000002893 slag Substances 0.000 claims description 13
- QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N atomic oxygen Chemical compound [O] QVGXLLKOCUKJST-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 9
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 9
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 9
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N Carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 4
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N Silicium dioxide Chemical compound O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 4
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 4
- 229910052799 carbon Inorganic materials 0.000 description 4
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 4
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 4
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 4
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 3
- 230000004907 flux Effects 0.000 description 3
- 239000005997 Calcium carbide Substances 0.000 description 2
- UQSXHKLRYXJYBZ-UHFFFAOYSA-N Iron oxide Chemical compound [Fe]=O UQSXHKLRYXJYBZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910001209 Low-carbon steel Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000003795 chemical substances by application Substances 0.000 description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 2
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 2
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 2
- CLZWAWBPWVRRGI-UHFFFAOYSA-N tert-butyl 2-[2-[2-[2-[bis[2-[(2-methylpropan-2-yl)oxy]-2-oxoethyl]amino]-5-bromophenoxy]ethoxy]-4-methyl-n-[2-[(2-methylpropan-2-yl)oxy]-2-oxoethyl]anilino]acetate Chemical compound CC1=CC=C(N(CC(=O)OC(C)(C)C)CC(=O)OC(C)(C)C)C(OCCOC=2C(=CC=C(Br)C=2)N(CC(=O)OC(C)(C)C)CC(=O)OC(C)(C)C)=C1 CLZWAWBPWVRRGI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 229910001208 Crucible steel Inorganic materials 0.000 description 1
- CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N Fe2+ Chemical compound [Fe+2] CWYNVVGOOAEACU-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910000519 Ferrosilicon Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910001296 Malleable iron Inorganic materials 0.000 description 1
- XUIMIQQOPSSXEZ-UHFFFAOYSA-N Silicon Chemical compound [Si] XUIMIQQOPSSXEZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000003723 Smelting Methods 0.000 description 1
- 230000002378 acidificating effect Effects 0.000 description 1
- 239000000654 additive Substances 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 239000011575 calcium Substances 0.000 description 1
- BRPQOXSCLDDYGP-UHFFFAOYSA-N calcium oxide Chemical group [O-2].[Ca+2] BRPQOXSCLDDYGP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000003763 carbonization Methods 0.000 description 1
- 238000010000 carbonizing Methods 0.000 description 1
- 229910001567 cementite Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000003638 chemical reducing agent Substances 0.000 description 1
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 1
- 238000006477 desulfuration reaction Methods 0.000 description 1
- 230000023556 desulfurization Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000010436 fluorite Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 229910052710 silicon Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010703 silicon Substances 0.000 description 1
- HBMJWWWQQXIZIP-UHFFFAOYSA-N silicon carbide Chemical compound [Si+]#[C-] HBMJWWWQQXIZIP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910010271 silicon carbide Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000377 silicon dioxide Substances 0.000 description 1
Landscapes
- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
- Manufacture Of Iron (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Verbesserung von Flusseisen.
Es ist bekannt, die Güte eines Flusseisens dadurch zu verbessern, dass man es in einem elektrischen Ofen einer Nachbehandlung unterworfen hat. Es ist auch bekannt, dass man es während dieser Nachbehandlung durch Zusatz von Karburit gekohlt hat, auch wurde es unter Schlacke behandelt, die durch Aufstreuen von Kohlenstoff oder anderer reduzierender Mittel eisenfrei gemacht war.
Das derart erzeugte verbesserte Flusseisen genugte jedoch noch nicht allen berechtigten Ansprüchen, insbesondere war es nicht möglich, ihm auf sichere und wirtschaftliche Art und Weise den Gefügeaufbau zu geben, der saurem Stahl, insbesondere bestem Tiegelstahl, eigen ist.
Versuche, derartige erstklassige Erzeugnisse im sauren elektrischen Ofen zu erzeugen, misslangen, da dabei eine unzulässige und nicht zu beherrschende Anreicherung mit Silizium eintrat. Auch die Versuche, die gewünschten Eigenschaften im basischen Ofen durch Zusatz von Ferro-Silizium zu erzielen, misslangen wegen der Unzuverlässigkeit der Ergebnisse und wegen wirtschaftlicher und praktischer Schwierigkeiten.
Die Aufgabe wird durch folgendes neue Verfahren gelöst :
Das in irgend einem beliebigen Ofen oder Konverter erzeugte oder geschmolzene Eisen wird in einen Herdofen, vorteilhafterweise in einen elektrischen Ofen, wie folgt, weiterbehandelt.
Es wird je nach der Beschaffenheit des Herdes vorwiegend mit Kalk oder vorwiegend mit Sand überdeckt, denen geeignete bekannte Flussmittel beigemengt werden. Der dadurch entstehenden Schlacke oder auch schon vorher gleichzeitig mit den Schlackenbildnern wird Eisenerz oder irgend ein anderer Stoff, der unter den besonderen Verhältnissen des Ofens Sauerstoff an das Metallbad abgeben kann, zugesetzt. Gleichzeitig oder nach dem Flüsvigwerden der Schlacke wird Karburit dem Metallbade hinzugefügt. Die Menge der Zusätze, sowohl des Erzes, wie des Karburits, werden örtlichen Verhältnissen angepasst und derart bestimmt, dass durch sie keine nichtgewollte Änderung in der chemischen Zusammensetzung des Eisens herbeigeführt wird. Nach Beendigung der Einwirkung des Erzes und Karburits wird das Eisen in bekannter Weise fertiggemacht und abgegossen.
Unter Karburit wird der Stoff verstanden, der den Gegenstand des österreichischen
Patentes Nr. 18583 bildet ; jedoch kann an seiner Stelle irgend ein anderes Kohlungsmittel ver- wendet werden, das eine Kohlung des Eisens unter der Schlacke ermöglicht.
Unter Eisen oder Flusseisen ist allgemein geschmolzenes schmiedbares Eisen, also auch
Stahl, verstanden.
EMI1.1
EMI1.2
EMI1.3
EMI1.4
<tb>
<tb>
55 <SEP> bis <SEP> 65% <SEP> Kalk
<tb> und <SEP> 35 <SEP> bis <SEP> 45% <SEP> Flussspat
<tb>
bestehen. An Erz werden etwa 1/2 bis 2% des Eisengewichtes zugesetzt.
Der Durchführung des beschriebenen Verfahrens kann eine Behandlung des Eisens im basischen Ofen unter einer eisenfreien Schlacke zwecks Entschwefelung vorausgehen.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
Um den nötigen Sauerstoff zu erhalten, wurde noch Erz hinzugefügt.
Es wurde nun angenommen, dass bei dieser Arbeitsweise folgende Vorgänge sich wahrscheinlich abspielen :
Es sind im Eisenbad bei hoher Temperatur nebeneinander vorhanden Eisen, Eisenkarbid und Sauerstoff, ohne aufeinander zu wirken. In der Schlacke sind Kalk und Eisenoxyd. Es bildet sich dann bei hoher Hitze und reduzierender Atmosphäre unter den Elektroden Kalziumkarbid, und dieses zersetzt sich mit dem im Bade befindlichen Sauerstoff nach der Formel
6 (Fe + 0) + Ca ( == Co 0 + 2 Feg C.
Auch hier tritt der naazierende Kohlenstoff an das Eisen und bewirkt den gewünschten Gefügeaufbau. Der Effekt ist jedoch im basischen Ofen nicht ganz so gross, wie im sauren Ofen.
In beiden Fällen, also sowohl bei dem Verfahren unter Verwendung von sauren Ofen mit kieselsäurehaltiger Schlacke als auch bei basischen Ofen mit rein basischer Schlacke war zur Erzielung der gewünschten Qualität eine Zuführung von Sauerstoff zum Bade erforderlich, und in beiden Fällen ergab das Arbeiten mit eisenfreien Schlacken und mit gänzlich desoxydierten, d. h. sauerstofffreien Stahl nicht die gewünschte Qualität oder den gewünschten Gefügeaufbau.
Man hat bisher, und besonders die Erfindern, immer versucht, möglichst oxydfrei zu schmelzen.
In der ganzen Welt hielt man den Sauerstoff für den grössten Feind des Eisenhüttenmannes. Die vorliegende Erfindung beweist nun, dass es gelungen ist, bei richtiger Arbeit den Sauerstoff zum dienstbaren Gehilfen zu machen, um bisher nicht erreichte Qualitätserfolge zu erzielen.
In beiden Verfahren muss natürlich der durch die Bildung von Siliziumkarbid oder Kalzium- karbid verbrauchte Kohlenstoff ersetzt werden. Nach dem Verfahren des der Erfindern gehörigen österreichischen Patentes Nr. 18583 macht es keine Schwierigkeiten, den Stahl während des
Schmelzens durch die Schlacke hindurch in genau begrenzter und gewünschter Weise zu kohlen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbesserung von Flusseisen, dadurch gekennzeichnet, dass dieses in einem
Herdofen, insbesondere in einem elektrischen Ofen, mit Kalk, Sand und Flussmitteln überdeckt wird, dass der dadurch entstandenen Schlacke Eisenerz oder andere Sauerstoff abgebende Stoffe und bald darauf oder gleichzeitig dem Metallbad Karburit oder ähnliche wirkende Kohlungs- mittel zugesetzt und das Flusseisen unter dem Einfluss des reaktionsfähigen Erzsauerstoffes und des Kohlenstoffes fertig ausgeschmolzen wird.
Claims (1)
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diesem Verfahren die an sich bekannte Behandlung des Flusseisens mit eispnfreier basischer Schlacke zwecks Durchführung der Entschwefelung vorausgeht.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE53223X | 1910-03-26 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT53223B true AT53223B (de) | 1912-04-25 |
Family
ID=5627566
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT53223D AT53223B (de) | 1910-03-26 | 1910-08-29 | Verfahren zur Verbesserung von Flüßeisen. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT53223B (de) |
-
1910
- 1910-08-29 AT AT53223D patent/AT53223B/de active
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE1433405A1 (de) | Mittel zur Behandlung von geschmolzenen Metallen und Legierungen der Eisengruppe unter Bildung von sphaerolytischem Eisen | |
| AT53223B (de) | Verfahren zur Verbesserung von Flüßeisen. | |
| DE3245098C2 (de) | Zweistufiges Verfahren zum Herstellen von hochwertigen Stählen mit extrem niedrigen P- und S-Gehalten, die im Konverter vorgeschmolzen werden | |
| DE878358C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Stahles mit niedrigem Stickstoffgehalt in der Thomasbirne | |
| DE3034430A1 (de) | Verfahren zum zweistufigen herstellen von edelbau- und werkzeugstaehlen | |
| DE2309748A1 (de) | Zubereitung zur behandlung von stahl. | |
| DE1266327B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Stahl aus Eisensanden | |
| DE976852C (de) | Verfahren zur Reinigung manganhaltiger Siemens-Martin-Ofenschlacken | |
| DE678763C (de) | Verfahren zur Beschleunigung metallurgischer Schlackenreaktionen | |
| AT149970B (de) | Verfahren zur Herstellung von Titanstählen und danach hergestellte Stähle für verschiedene Verwendungszwecke. | |
| AT300870B (de) | Duplex-Verfahren zur Herstellung von schwefelarmem Gußeisen | |
| DE963061C (de) | Verfahren zum Herstellen eines feingraphitischen, niedrig gekohlten, siliziumhaltigen, phosphor- und schwefelarmen Roheisens | |
| DE2507160C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochbeanspruchbarem Gußeisen und Raffiniermittel zu dessen Durchführung | |
| AT165304B (de) | Verfahren zur Herstellung von besonders einschlußarmen Stählen im basisch betriebenen Elektroofen | |
| AT18584B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Stahl auf elektrometallurgischem Wege. | |
| AT164524B (de) | Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl, mit verbesserten Eigenschaften | |
| DE693756C (de) | das aus manganarmen Eisenerzen im Hochofen ohne Manganzusatz gewonnen wurde | |
| AT108417B (de) | Verfahren zur Herstellung von raffiniertem Roheisen oder Stahl. | |
| DE628428C (de) | Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen | |
| DE675515C (de) | Duplexverfahren zum Herstellen von Stahl | |
| DE900352C (de) | Entfernung von Phosphor und Schwefel aus Eisen oder Eisenlegierungen | |
| DE941432C (de) | Verfahren zur Weiterbehandlung von Thomasstahl zu hochgekohltem phosphor- und schwefelarmem Haematit | |
| DE719121C (de) | Verfahren zum Herstellen von Chrom-Nickel- und Chrom-Nickel-Eisen-Legierungen | |
| DE814455C (de) | Raffinieren von Eisen oder Eisenlegierungen, insbesondere von Thomas-Stahl | |
| AT143291B (de) | Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl. |