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Verfahren zur Verarbeitung von Nickelerzen.
Die Erfindung betlifft ein Verfahren, um Nickelerze anzureichern, z. B. sulfidische Erze. die Nickel, Eisen und Schwefel enthalten, auf einen möglichst hoch nickelhaltigen Nickeleisenstein oder Nickelstein zu verarbeiten.
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Die Gangart und ein Teil des Eisens verschlacken und bilden eine oben auf dem Metallbad schwimmende Schlacke. Diese Schlacke kann durch bekannte Flussmittel, Kalk oder Sand, je nach dem sauren oder basischen Charakter der Gangart und je nach der Zustellung des Ofens sowie mittels'Flussspats usw. gut flüssig gehalten werden.
Der Schwefel entweicht bei dem elektrischen Schmelzprozess zum grössten Teil und kann durch ein besonderes Abzugsrohr abgesaugt und zu Schwefelsäure verarbeitet werden. Die Entschwefelung führt man jedoch vorteilhaft nur so weit, dass in dem gewonnenen Steine mindestens 12% Schwefel zurückbleiben, weil dieser bei dem nachfolgenden Bessemerprozess als Heizmittel dienen soll.
Von besonders günstigem Einfluss bei dem Prozess ist die radikale Entfernung der Gangart, die im elektrischen Ofen weit besser vor sich geht, als in irgendeinem anderen bisher zum Vorschmelzen benutzten Ofen.
Nach dem Verfahren der Erfindung geht man in der Weise weiter vor, dass man den flüssig gewordenen Teil der Beschickung in eine Pfanne absticht und die oben schwimmende Schlacke von dem flüssigen Stein abtrennt, was ohne Schwierigkeiten vor sich geht. Der Stein besteht in der Hauptsache aus Eisen, Nickel sowie deren Sulfiden und Sulfüren.
Die flüssige Masse wird in eine Bessemerbirne gegossen und hier verblasen, und zwar wird solange geblasen, bis die Sulfide unter Freiwerden von schwefliger Säure sich in ihre Oxydule verwandelt haben ; die schweflige Säure entweicht in die Luft. Ein Teil des Eisens wird verschlackt, d. h. das entstandene Eisenoxydul verbindet sich mit Bestandteilen des Konverterfutters oder gegebenenfalls mit zugesetzten Schlackenbildnern und geht in die Schlacke, die dadurch zu einem wertvollen verhüttbaren Nebenprodukt wird. Ein anderer Teil des Eisens verbrennt zu Eisenoxyd, das sich verflüchtigt und in braunen Wolken entweicht.
Mittels des Spektroskops kann man den Prozess genau verfolgen ; man bläst soweit, bis das Nickel anfängt, zu Nickeloxydul zu verbrennen, was erst eintritt, wenn fast alles Eisen verbrannt ist.
Der so gewonnene Stein besteht in der Hauptsache aus Nickel, etwas gelöstem Nickel- oxydul sowie aus einem etwa noch nicht verbrannten kleinen Rest von Eisen.
Dieser Nickelstein kann nun in üblicher Weise durch reduzierendes Schmelzen auf trockenem oder nassem Wege sowie elektrolytisch leicht auf das handelsübliche Nickel sowie Reinnickel verarbeitet werden.
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sphäre die Erze von ihrer Gangart trennt, um sie dann im zweiten Teil des Verfahrens weiterer Behandlung zu unterwerfen.
Von derartigen Verfahren unterscheidet sich das vorliegende dadurch, dass es in bisher unbekannter Weise sich zur Ausführung des ersten Teiles des Prozesses eines elektrischen Ofens bedient. Dies ist bislang nicht geschehen ; es ist aber von ausserordentlicher Bedeutung,. da es nur im elektrischen Ofen gelingen kann, so unter Luftabschluss zu arbeiten, dass der freiwerdende Schwefel weder oxydiert, noch sich durch Verbrennungsgase oder Luft verdünnt. Auch nur im elektrischen Ofen ist es möglich, eine derartige Überhitzung der Schmelze zu bewirken, dass praktisch alles Metall von der Gangart getrennt wird und sich in der Schlacke nur noch Spuren der wertvollen Metalle befinden.
Man hat zwar früher schon den elektrischen Ofen zum reduzierenden Schmelzen von Erz in Gemeinschaft mit Kohle verwendet, noch niemals aber hat man vor vorliegender Erfindung sulfidische Erze zwecks späterer Weiterverarbeitung im Konverter und zum Zwecke einer vollständigen Trennung des Metalles von der Gangart in der hier beschriebenen Weise eingeschmolzen.