DE605927C - Einschaltvorrichtung fuer elektrische Schalter mittels Elektromotors - Google Patents
Einschaltvorrichtung fuer elektrische Schalter mittels ElektromotorsInfo
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- DE605927C DE605927C DE1930605927D DE605927DD DE605927C DE 605927 C DE605927 C DE 605927C DE 1930605927 D DE1930605927 D DE 1930605927D DE 605927D D DE605927D D DE 605927DD DE 605927 C DE605927 C DE 605927C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H3/26—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using dynamo-electric motor
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. NOVEMBER 1934
22. NOVEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE 45
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Einschaltvorrichtung für elektrische Schalter mittels Elektromotors
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Februar 1930 ab
Es sind Einschaltvorrichtungen für elektrische Schalter mittels Elektromotors bekannt, bei
denen die zur Einschaltung erforderliche Energie einer Schwungmasse über ein Zwischengetriebe
auf das Schalterschloß wirkt. Derartige Vorrichtungen müssen verschiedene Bedingungen
erfüllen, die durch den Betrieb von Schaltanlagen gegeben sind.
Einmal muß die Sicherheit vorhanden sein, daß im Falle einer Störung im Betätigungskreise
die Möglichkeit eines Festhaltens des Schalters in einer Zwischenstellung unmöglich ist. Es
sind Anordnungen bekannt, die diese Sicherheit bereits enthalten, indem beispielsweise der Motor
vor Berührung der Schalterkontakte abgetrennt wird, so daß er beim Schaltern auf Kurzschluß
nicht elektrisch gebremst werden kann. Ferner ist es notwendig, daß Vorkehrungen zum Zwecke
gleich langer Schaltdauer bei jedem Einschalt-Vorgang getroffen sind. Hierfür sind z. B. Anordnungen
bekannt, die ein Zwischengetriebe zwischen Motor und Schalter nach jeder Schaltung
auf elektrischem oder mechanischem Wege immer an derselben Stelle festhalten und so
immer gleichen Vorschub des Getriebes, d. h. also immer angenähert gleiche Anlaufzeit der
Gesamteinrichtung bewirken.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einschaltvorrichtung, die einmal den angeführten Gesichtspunkten
entspricht, ohne daß die einzelnen Funktionen untereinander beeinträchtigt werden,
wie das bei bekannten Anordnungen der Fall ist. Sodann aber ist dafür gesorgt, daß die
Rückstellung des Zwischengetriebes die Auslaufbewegung der Schwungmasse und des Motors
nicht stört, indem erfindungsgemäß das Zwischengetriebe während seiner Rückkehr in die
Ausgangsstellung durch die Fliehkraftkupplung von der mit Schwungmasse ausgerüsteten Kupplungshälfte
abgetrennt wird. Eine derartige An-Ordnung bietet einerseits gegenüber der Verwendung
einer Bremseinrichtung in konstruktiver und fabrikationstechnischer Hinsicht wesentliche
Vorteile. Anderseits gibt der Einschaltapparat beim Einschalten an den Schalter nur
so viel Energie ab, als für den jeweiligen Einschaltvorgang benötigt wird, d. h. der Einschaltapparat
kann für den beim Schalten auf Kurzschluß auftretenden Energiebedarf bemessen werden, ohne daß der Schalter bei betriebsmäßigen
Schaltungen oder bei Leerschaltungen mechanisch zu stark beansprucht wird. Durch
zweckentsprechende Auswuchtung des Getriebes, zu dessen Rückstellung und der Entkupp-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Wilhelm Herzog in Wien und Max Böttger in Berlin-} ohannisthal.
lung von Motor und Schwungmasse nur noch geringe Kräfte erforderlich sind, wird erreicht
daß das Getriebe nach jedem Schaltvorgang in derselben Stellung stehenbleibt, ohne daß einerseits
der Bewegung der schnellaufenden Teile des Getriebes irgendeine feste Grenze gesetzt
ist und ohne daß andererseits eine Energie verzehrende Bremsvorrichtung notwendig wird.
Hierdurch bleibt die Einschaltzeit vom Augenblick der Betätigung bis zur Berührung der
Schalterkontakte praktisch immer die gleiche. Die Sicherheit der Einschaltvorrichtung kann
noch bedeutend erhöht werden, wenn man die Klinke des Schalterschlosses einer Kraftwirkung
aussetzt, die sie von der zugehörigen Scheibe der Freiauslösung abzuheben trachtet und sie
nur in einer Lage gegen die Scheibe andrückt, welche der Stellung »Aus« des Schalters entspricht.
Das Andrücken erfolgt aber nur so lange, als der Betätigungsimpuls dauern soll; es kann also zum Andrücken z. B. ein Magnet
verwendet werden, der zum. Antriebsmotor parallel geschaltet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der »Aus «-Stellung des Schalters
dargestellt. Auf der Motorwelle α ist an einer fest aufgekeilten Buchse b die aus zwei
Hälften bestehende Schwungmasse c befestigt. Eine Feder d hält die beiden Teile c so zusam,-men,
daß im Ruhezustand ihre Schwerpunkte der Motorachse möglichst nahe liegen. Wenn
der Motor anläuft, überwindet die Zentrifugalkraft bei einer bestimmten Drehzahl die Spannung
dieser Federn und treibt die beiden Massen auseinander, so daß der Motor das erforderliche
Schwungmoment erhält. Das Abschalten des Motors erfolgt in an sich bekannter Weise kurz
vor der Berührung der Kontakte des zu betätigenden Schalters, da andernfalls beim Schalten
auf Kurzschluß der Motor gebremst und der Schalter dann nicht vollständig eingeschaltet
werden würde. Die nicht selbst hemmende Schnecke β treibt ein Schneckenrad f und eine
mit diesem Schneckenrad auf der gleichen Welle aufgekeilte Kurbel h an. Die Kurbel h ist durch
die Stange i mit dem Hebel k verbunden, der auf der Schalterwelle m lose drehbar ist und
mittels einer Klinke η und einer Nase 0 die mit
der Sdialterwelle verkeilte Scheibe f entgegen
dem Uhrzeigersinn dreht und den Schalter einschaltet. Die Klinke η ist auf dem. Hebel k drehbar
gelagert und wird durch die Feder w von der Scheibe^) abgezogen. Der Bügelq ist so
angebracht, daß die Klinke η gegen den Rand der Scheibe f drückt, sobald der Magnet s an
Spannung gelegt wird. Wird also der Kontakthebel u nach links gedrückt, so spricht das Zwischenschütz
t an, der Motor und Magnet s liegen an Spannung. Der Motor springt an, die
Schwungmassen c bewegen sich nach außen und kommen mit ihren oberen Enden mit dem Kupplungsorgan
υ in Eingriff, wodurch die Kupplung zwischen Motorwelle α und Schnecke & hergestellt
ist. Zu gleicher Zeit wird der Bügel q nach abwärts gegen den Rand der Scheibe f gezogen.
Die hierbei niedergedrückte Klinke η faßt nach Bewegungsumkehr des Hebels h die Nase 0, wodurch
eine Drehung der Schalterwelle und Einschaltung des Schalters erfolgt. In der gestrichelt
gezeichneten Stellung der Nase 0 verklinkt sich der Schalter durch eine nicht dargestellte
Vorrichtung, der Hebel k vollführt seine zweite Bewegungsumkehr und die Klinke η hebt sich
nach Aufhören des Kraftschlusses zwischen ihr und Nase 0 unter dem Einfluß der Feder w ab,
und das Getriebe pendelt aus, wobei die überschüssige lebendige Kraft durch Reibung verzehrt
wird. Dabei kann zunächst der Motor unter Spannung bleiben, ohne daß an der Stellung
des Schalters irgend etwas geändert oder das Getriebe beschädigt wird. Das Getriebe
läuft nunmehr aus, wobei unter dem Einfluß der Gewichte r, die an entsprechenden Stellen
des Getriebes angebracht sind, der Kraftfluß zwischen den Kupplungsteilen c und ν wechselt,
je nachdem die Gewichte fallen oder gehoben werden. Statt der Gewichte könnte auch eine
Feder, die in der Pfeilrichtung wirkt, vorgesehen werden oder aber Gewichte und Feder kombiniert
werden. Ist die Tourenzahl der Motorwelle auf ein bestimmtes Maß gesunken, so überwindet
die Kraft der Federn d die Fliehkraft der Gewichte c, und dieGewichteklappenzusammen.
Dieses Zusammenklappen erfolgt erst dann, wenn der Kraftschluß zwischen den Kupplungsteilen
geschwunden ist, d. h. während sich die Gewichte r senken. Nach dem Entkuppeln der
Schwungmasse reicht die in dem übrigen Getriebe vorhandene kinetische Energie nicht mehr
aus, die Gewichte über den oberen Totpunkt zu heben, und das Getriebe pendelt um die
stabile (untere) Totlage aus; d.h. die Endstellung der Klinke η ist nach dem Schaltvorgang,
auch nach einem abnormalen, praktisch dieselbe.
Claims (2)
- Patentansprüche:s i. Einschaltvorrichtung für elektrischeSchalter mittels Elektromotors und mit diesem durch eine Fliehkraftkupplung mit zusätzlicher Schwungmasse verbundenem Zwischengetriebe, bei der der Motor vor Erreichen der Endstellung des Schalters abgeschaltet wird und das Zwischengetriebe nach jeder Schaltung zur Erzielung gleichmäßiger Anlaufzeiten in die Ausgangsstellung zurückkehrt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengetriebe (k, i) während seiner Rückkehr in die Ausgangsstellung durch die Fliehkraftkupplung von der mit Schwungmasse ausgerüsteten Kupplungshälfte (δ) abgetrennt wird, so daß die Rückstellung desZwischengetriebes die Auslaufbewegung der Schwungmasse und des Motors nicht stört.
- 2. Einschaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellung des Zwischengetriebes ungestört von der zum Kuppeln des Zwischengetriebes mit der Schalterwelle vorgesehenen Klinke M) in der Weise erfolgt, daß ein Magnet (s) zum Einlegen der Klinke gleichzeitig mit der Abschaltung des Motors spannungslos wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE605927T | 1930-02-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605927C true DE605927C (de) | 1934-11-22 |
Family
ID=6575423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930605927D Expired DE605927C (de) | 1930-02-28 | 1930-02-28 | Einschaltvorrichtung fuer elektrische Schalter mittels Elektromotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605927C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946722C (de) * | 1942-04-01 | 1956-08-02 | Aeg | Zeitfernschalter |
DE959662C (de) * | 1953-02-14 | 1957-03-07 | Siemens Ag | Anordnung zur elektromotorischen Betaetigung von Schaltern, bei welcher die zur Schalterbetaetigung erforderliche Energie von einem Fliehkraftsystem geliefert wird |
DE961179C (de) * | 1950-05-03 | 1957-04-04 | Siemens Ag | Anordnung zum elektromotorischen Einschalten von elektrischen Schaltern |
DE1135554B (de) * | 1958-08-18 | 1962-08-30 | Naimer H L | Schrittschaltwerk zur Fernbetaetigung von Drehschaltern |
US8035329B2 (en) | 2003-09-13 | 2011-10-11 | Abb Technology Ag | Apparatus for actuating an electrical switching device |
-
1930
- 1930-02-28 DE DE1930605927D patent/DE605927C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946722C (de) * | 1942-04-01 | 1956-08-02 | Aeg | Zeitfernschalter |
DE961179C (de) * | 1950-05-03 | 1957-04-04 | Siemens Ag | Anordnung zum elektromotorischen Einschalten von elektrischen Schaltern |
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DE1135554B (de) * | 1958-08-18 | 1962-08-30 | Naimer H L | Schrittschaltwerk zur Fernbetaetigung von Drehschaltern |
US8035329B2 (en) | 2003-09-13 | 2011-10-11 | Abb Technology Ag | Apparatus for actuating an electrical switching device |
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