DE630695C - Einschaltgetriebe fuer einen elektromotorisch angetriebenen Schalter fuer elektrischeVerteilungsnetze - Google Patents
Einschaltgetriebe fuer einen elektromotorisch angetriebenen Schalter fuer elektrischeVerteilungsnetzeInfo
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- DE630695C DE630695C DES96549D DES0096549D DE630695C DE 630695 C DE630695 C DE 630695C DE S96549 D DES96549 D DE S96549D DE S0096549 D DES0096549 D DE S0096549D DE 630695 C DE630695 C DE 630695C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
Landscapes
- Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen Schalter für elektrische Verteilungsnetze. An
derartige Schalter wird die Aufgabe gestellt, daß sie auch beim Einschalten auf einen bestehenden
Kurzschluß oder bei stark verminderter Netzspannung nicht hängenbleiben, sondern die begonnene Schaltung vollenden
und in hohem Grade betriebsverläßlich sind, weil eine ständige Wartung dieser Schalter,
welche im Netz verteilt, also etwa in den einzelnen Transformatorenstationen des Verteilungsnetzes,
an den Speise- oder Abzweigpunkten untergebracht sind, nicht stattfindet. Da eine besondere Hilfsstromquelle für den
Schalterantrieb bei Netzschaltern nicht in
Frage kommt, sondern dieser an die Netzspannung angeschlossen werden muß, sind besondere Vorkehrungen erforderlich, um die
Bedingungen der vollkommenen und pünktliehen Einschaltung bei allen vorkommenden
Betriebsverhältnissen (insbesondere beim Einschalten auf Kurzschluß und bei stark verminderter
Netzspannung) zu erfüllen.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck Schwungmassen
zu verwenden, die unmittelbar mit dem Antriebsmotor verbunden sind und die
überschüssige Energie zu Beginn des Einschaltvorganges aufspeichern, um sie gegen
Ende des Einschaltvorganges wieder abzugeben und dadurch den Motor in der Überwindung
des Kontaktdruckes zu unterstützen oder auch völlig zu ersetzen. Bei den bekannten
Einschaltgetrieben wird jedoch das Schaltergestänge, auf das die Schwungmasse mittels
einer lösbaren Kupplung einwirkt, mit der Schwungmasse erst nach Erreichen einer
hohen Drehzahl gekuppelt, so daß starke Stöße auf das Schaltergestänge übertragen
werden. Außerdem ist die Zeit, die während der Beschleunigung der Schwungmassen verstreicht,
verschieden lang je nach der Ausgangsstellung, die die Kupplungsteile vor der Einschaltung zueinander einnehmen. Es wird
aber gefordert, daß die Schalterantriebe sehr kurze Einschaltzeiten besitzen und diese stets
genau einhalten. Deshalb ist vorgeschlagen" worden, bei Anwendung eines Zwischengetriebes,
das mit dem Antriebsmotor über eine mit zusätzlicher Schwungmasse versehene
Fliehkraftkupplung lösbar verbunden ist, das Zwischengetriebe während seiner Rückkehr in
die Ausgangsstellung von der mit Schwungmasse ausgerüsteten Kupplungshälfte abzutrennen,
so daß die Rückstellung des Zwischengetriebes unabhängig von der Auslaufbewegung
des Motors und der Schwungmasse vor sich geht. Hierzu sind aber besondere
Rückstellkräfte, z.B. Gewichts- oder Federkräfte, notwendig, die wiederum beim Einschalten
erst noch mit überwunden werden
*/ Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Friedrich Fichtner in B erlin-Siemens Stadt.
müssen. Motor und Schwungmasse müssen dementsprechend größer sein. Außerdem wird'
durch die Rückstellkräfte und durch das Übersetzungsgetriebe, das meist aus einer
Schnecke mit Schneckenrad besteht und bei':' der vorgeschlagenen Anordnung zum Zwischengetriebe gehört, eine starke Reibung verursacht
und so die genaue Wiederherstellung der Ausgangsstellung beeinträchtigt. ίο Unter Vermeidung der geschilderten Nachteile
wird die gestellte Aufgabe, mit Hilfe eines Einschaltgetriebes gelöst, dessen Antriebsmotor
unmittelbar mit einer Schwungmasse verbunden ist und mittels einer lösbaren Kupplung auf den Schalter einwirkt,
indem nach der Erfindung Schwungmasse und Motor sofort bei dessen Einschaltung mit
Hilfe eines sich nur über den Einschaltweg kraftschlüssig kuppelnden Übertragungsgliedes
mit dem Schalter gekuppelt werden. Die Schwungmassen gewährleisten in allen vorkommenden
Betriebsfällen ein kräftiges und schnelles Einschalten des Netzschalters, denn
der Schalter benötigt bei dieser Einrichtung von der ersten Kontaktberührung an keine
Energie mehr. Sie verhindern ein Hängenbleiben auch beim Einschalten auf Kurzschlüsse,
wo die Spannung für den Motorantrieb unmittelbar nach der ersten Kontaktberührung
zusammenbricht. Außerdem hat der Antrieb gegenüber Magnetantrieben den
Vorzug, daß er vollkommen stoßfrei arbeitet, so daß die genaue Einstellung der Relais, die
an derartigen Schaltern angebracht sind, nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.
Die Anwendung des an sich bei Schaltmotorantrieben bekannten, kraftschlüssig sich
über den Einschaltweg kuppelnden Einschaltgetriebes in Verbindung mit Schwungmassen
gestattet es, den Schaltmotor erfindungsgemäß durch das Übertragungsglied am Ende des
Einschaltweges mittels eines Anschlages abzuschalten und den Nachlauf der Schwungmassen
dazu zu benutzen, den Mitnehmer des Übertragungsgliedes in die Bereitschaftsstellung
für die nächste Schaltung zu bringen. Der Antrieb hält infolgedessen seine kurze
Einschaltzeit für die folgende Einschaltung genau ein. Man ist dadurch auch in der Lage,
den Antrieb so zu bemessen, daß auch bei sehr stark gesunkener Netzspannung das nötige
Einschaltmoment vorhanden ist, denn die Antriebsachse wird unabhängig davon, wie stark
das jeweils vorhandene Einschaltmoment ist, nach vollzogener Einschaltung in der richtigen
Bereitschaftsstellung stillgesetzt werden. Die Kupplung des mittleren Getriebeteiles
mit dem Schwungmassenteil erfolgt über eine Kupplungseinrichtung mit geringem Leerlaufweg
und wird durch einen elektromagnetisch gesteuerten, zugleich mit dem Einschalten
des Motors unwirksam werdenden Anschlag am Ende des Nachlaufweges der Schwungmassen entkuppelt. Hierdurch ist
eine genaue Einhaltung der Einschaltzeit erreicht.
/ ' In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
10 ist der Schalter, 11 die Schalterwelle.
12 ist der Schaltmotor. Die Drehung des Schaltmotors wird über das aus den drei
Hauptteilen 13, 18, 14 und dem Freilaufgestänge
15 bestehende Schaltergetriebe auf die Schaltwelle 11 übertragen.
Der Teil 14 des Einschaltgetriebes besteht aus einem sichelförmigen Übertragungsglied,
das um den Drehpunkt 28 drehbar gelagert ist und über den Einschaltweg mit der Mitnehmerrolle
19 in Eingriff1 kommt. Seine
Drehbewegung wird über die Welle 29 auf das Freilauf schloß 15 übertragen. Dieses besteht
im wesentlichen aus einem Kniehebelgestänge. Der Auslöser schlägt in Richtung
des Pfeiles 30 auf das Kniehebelgestänge, welches nach dem Durchschlagen die Drehung
des Hebels 31 und somit der Schalterwelle 11
in der Ausschaltrichtung unter der Wirkung der Ausschaltfeder 32 zuläßt.
Der Teil 13 des Schaltergetriebes besteht aus Schnecke 16 mit Schneckenrad 17, Schnekkenwelle
20 und Schwungmasse 21. Der Mittelteil des Schaltergetriebes besteht aus der
Scheibe 18, an der die Schaltrolle 19 und die Klinke 23 befestigt sind. Die Scheibe des
Schneckenrades 17 ist an ihrem ganzen Umfang mit Rasten 22 ausgerüstet, in welche die
an der Scheibe 18 auf dem Zapfen τ8α drehbar
gelagerte Klinke 23 eingreifen kann. Die Klinke 23 wird durch eine Druckfeder 25 in
die Rasten 22 gedrückt, wodurch die Scheibe ioo
18 von dem Schneckenrad 17, welches sich in
der Pfeilrichtung 24 dreht, mitgenommen wird. Sie besitzt einen langen Hebelarm 26,
der mit einem Anschlag 2j zusammenarbeitet. Durch diesen Anschlag kann die Klinke 23
aus den Rasten ausgehoben werden.
Das Klinkwerk 23,26 stellt also eine zweite lösbare Kupplung dar. Sie liegt im Kraftübertragungsweg
in Reihe mit der aus übertragungsglied 14 und Mitnehmerrolle bestehenden
anderen lösbaren Kupplung und stellt die Verbindung zwischen dieser und der Schwungmasse her. Für die genaue Einstellung
der Bereitschaftsstellung ist es vorteilhaft, wenn man nach der weiteren Erfindung
den zwischen den beiden Kupplungen liegenden Getriebeteil 18 einschließlich der mit ihm
ständig verbundenen Einzelteile 19, i8a, 23,
25, 26 mit kleiner Schwungmasse ausstattet. ·
Der Anschlag 27 ist durch den Magnet 33 mit der Feder 34 gesteuert. Der Magnet 33
liegt ebenso wie der Motor 12 an der Netz-
phase ST. Er wird erregt, sobald der Motor unter Spannung gesetzt wird. Der Motor
wird^durch den Schaltmagnet 35 eingeschaj-*
tet, der von einem Kommandoschalter 36 gesteuert wird. 37 ist ein Unterbrechungskon-"
takt für den Steuermagnet 35, der durch das auf den Anschlag 38 auf treffende Übertragungsglied
14 geöffnet wird, sobald der Schalter in die Nähe der Einschaltstellung
gelangt.
Die Wirkungsweise des Antriebes ist folgende:
In der vollgezeichneten Stellung ist das Einschaltgetriebe in der Bereitschaftsstellung
für eine Einschaltung. Wird nun der Kommandoschalter 36 geschlossen, so erhält der
Motor 12 und der Magnet 33 über das Schütz 35 Strom. Durch den Magnet 33 wird daher
der Anschlag 27 in die gestrichelt eingetragene Stellung gelüftet. Die Klinke 23 fällt in
die erste Rast 22 der Scheibe 17 des Schnekkenrades ein und kuppelt den mittleren Getriebeteil
18 mit dem Teil 13. Infolgedessen wird die Einschaltrolle IQ durch den laufenden
Motor nach links bewegt, kuppelt sich kraftschlüssig mit dem sichelförmigen Übertragungsglied
14 und bewegt die Schaltwelle 11 über das gestreckte Kniehebelgestänge 15
in die Einschaltstellung. Im Anfang der Bewegung ist die benötigte Einschaltkraft nur
klein. Infolgedessen wird das Motordrehmoment zum großen Teil für das Aufladen der Schwungmassen 21 benutzt. Sobald sich
der Schalter so weit bewegt hat, daß sich die Kontakte berühren, sind die Schwungmassen
bereits aufgeladen, so daß von nun an die vollkommene Einschaltung auch bei stromlosem
Motor aus der Energie der Schwungmassen heraus erfolgen kann. Nach vollständigem
Kontaktschluß ist die Sichel 14 in der gestrichelten Lage angelangt, und das Kniehebelwerk
15 befindet sich ebenfalls in der gestrichelt eingezeichneten Stellung. Der
Schalter ist geschlossen. Der Unterbrechungskontakt 37 wurde dabei durch Auftreffen des
Übertragungsgliedes 14 auf den Anschlag 38 geöffnet und dadurch der Stromkreis des Motors
über das Schütz 35 unterbrochen. Die auslaufenden Schwungmassen 21 bewegen
nun die Teile 13 und 18 des Einschaltgetriebes weiter, ohne daß die Teile 14 und 15 mitgenommen
werden. Sobald die Einschaltrolle 19 in die gezeichnete Bereitschaftsstellung gelangt,
erfaßt der Anschlag 27, der durch die Feder 34 nach dem Unterbrechen des Motorstromes
wieder in die vollgezeichnete Lage gezogen wurde, den Anschlaghebel 26 und hebt dadurch die Klinke 23 aus der Rast 22
aus. Die Schwungmassen können jetzt mit dem Schneckenrad 17 auslaufen, ohne daß die
Scheibe 18 mitgenommen wird. Die Rolle 19
bleibt also in der genau voraus bestimmbaren Bereitschaftsstellung stehen, wodurch eine
ganz bestimmte Einschaltzeit für die nächstfolgende Einschaltung gewährleistet ist. Infolge
der Verteilung der Rasten über den ganzen Umfang der Scheibe 17 wird das Getriebe
sogleich nach Abgabe des Einschaltbefehls gekuppelt, womit die Einschaltbewegung
einsetzt.
Claims (4)
1. Einschaltgetriebe für einen elektromotorisch angetriebenen Schalter für elekirische
Verteilungsnetze, dessen Antriebsmotor unmittelbar mit einer Schwungmasse verbunden ist und mittels einer lösbaren
Kupplung auf den Schalter einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß Schwungmasse und Motor sofort bei dessen
Einschaltung mit Hilfe eines sich nur über den Einschaltweg kraftschlüssig kuppelnden
Übertragungsgliedes (14) mit dem Schalter gekuppelt werden.
2. Einschaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltmotor
durch das Übertragungsglied (14) am Ende des Einschaltweges mittels eines
Anschlages (38) abgeschaltet und der Nachlauf der Schwungmasse dazu benutzt wird, den Mitnehmer (19) des Überträgungsgliedes
(14) in die Bereitschaftsstellung für .die nächste Schaltung zu bringen.
3. Einschaltgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Mitnehmer
(19) des Übertragungsgliedes (14) tragende Teil (18) mit der Schwungmasse
durch ein Klinkwerk (22, 23, 26) gekuppelt wird, das durch einen elektromagnetisch
gesteuerten Anschlag (27) in der Bereitschäftslage verklinkt und entklinkt wird.
4. Einschaltgetriebe nach Anspruch 1 mit einer zweiten lösbaren Kupplung im
Kraftübertragungsweg zwischen dem Übertragungsglied und der Schwungmasse, insbesondere mit einem Klinkwerk
nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden Kupplungen
(14, 19 bzw. 22, 23) liegende Getriebeteil (18) einschließlich der mit ihm ständig
verbundenen Einzelteile (19; 23, 25, 26)
eine kleine Schwungmasse hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96549D DE630695C (de) | 1931-02-03 | 1931-02-03 | Einschaltgetriebe fuer einen elektromotorisch angetriebenen Schalter fuer elektrischeVerteilungsnetze |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES96549D DE630695C (de) | 1931-02-03 | 1931-02-03 | Einschaltgetriebe fuer einen elektromotorisch angetriebenen Schalter fuer elektrischeVerteilungsnetze |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630695C true DE630695C (de) | 1936-06-04 |
Family
ID=7520154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES96549D Expired DE630695C (de) | 1931-02-03 | 1931-02-03 | Einschaltgetriebe fuer einen elektromotorisch angetriebenen Schalter fuer elektrischeVerteilungsnetze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630695C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767770C (de) * | 1938-11-26 | 1953-05-18 | Aeg | Leistungsschalter, insbesondere OElschalter mit Motorantrieb |
DE1212618B (de) * | 1963-04-01 | 1966-03-17 | Licentia Gmbh | Verklinkter Schalter, bei dem ein Motor ueber Schnecke und Schneckenrad eine Einschaltfeder spannt |
DE1223925B (de) * | 1963-05-29 | 1966-09-01 | Siemens Ag | Elektrischer Schalter mit Schwungmassenantrieb |
-
1931
- 1931-02-03 DE DES96549D patent/DE630695C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767770C (de) * | 1938-11-26 | 1953-05-18 | Aeg | Leistungsschalter, insbesondere OElschalter mit Motorantrieb |
DE1212618B (de) * | 1963-04-01 | 1966-03-17 | Licentia Gmbh | Verklinkter Schalter, bei dem ein Motor ueber Schnecke und Schneckenrad eine Einschaltfeder spannt |
DE1223925B (de) * | 1963-05-29 | 1966-09-01 | Siemens Ag | Elektrischer Schalter mit Schwungmassenantrieb |
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