DE608748C - Elektromotorischer Antrieb fuer ferngeschaltete Apparate, insbesondere fuer Schalter, Signale, Weichen u. dgl. - Google Patents
Elektromotorischer Antrieb fuer ferngeschaltete Apparate, insbesondere fuer Schalter, Signale, Weichen u. dgl.Info
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- DE608748C DE608748C DEA61365D DEA0061365D DE608748C DE 608748 C DE608748 C DE 608748C DE A61365 D DEA61365 D DE A61365D DE A0061365 D DEA0061365 D DE A0061365D DE 608748 C DE608748 C DE 608748C
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H3/00—Mechanisms for operating contacts
- H01H3/22—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
- H01H3/26—Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using dynamo-electric motor
Landscapes
- Transmission Devices (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
L FEBRUAR 1935
L FEBRUAR 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M608748 KLASSE 21c GRUPPE 45
A 61365 VIII bjzic
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Signale, Weichen u. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1931 ab
Bei der Fernsteuerung von Apparaten, wie Schaltern, Signalen, Weichen usw., werden meist
ferngesteuerte Motoren verwendet, welche bei Erreichen der vorgeschriebenen Schaltlage sich
selbst abschalten. "Wird der Antrieb vor dem Erreichen der Endstellung abgeschaltet, so daß
der Motor voraussichtlich gerade bei Erreichen dieser Endstellung ausgelaufen ist, dann muß
man eine schleichende Bewegung und oft ein unto vollständiges Schalten in Kauf nehmen. Man
hat deshalb die Anordnungen so getroffen, daß der Motor erst bei Erreichen der Endstellung
abgeschaltet wird; dabei ergab sich nun die Schwierigkeit, die dem Motor innewohnende
lebendige Energie ohne Schaden zu verbrauchen. Dies ist durch starre Kupplung nicht
möglich, da eben in diesem Falle die lebendige Energie des Motors versuchen würde, den
Antrieb über die Endstellung hinaus zu beao wegen und damit eine Überbeanspruchung des
Antriebsmechanismus hervorrufen müßte. Dies gilt in der gleichen Weise für die Bewegung
in dem einen und in dem anderen Drehsinn (Ein- und Ausschaltbewegung). Um
dies zu vermeiden, hat man nun Reibungskupplungen zwischen dem Antriebsmotor und
dem zu schaltenden Mechanismus angeordnet. Wird der Motor bei Erreichen der Endstellung
abgeschaltet und kann der Mechanismus nicht mehr weiterbewegt werden, dann wächst das
Drehmoment, welches der Motor infolge der ihm innewohnenden Energie abgeben kann, über
den Ansprechwert der Reibungskupplung hinaus, so daß die Reibungskupplung gelöst und
die dem Motor innewohnende Energie durch die Reibung aufgebraucht wird. Bei diesen
Anordnungen ist es auch erforderlich, daß der Motor für die Umkehr1 der Bewegung an dem
zu betätigenden Apparat ebenfalls seine Drehrichtung ändert.
Die Reibungskupplungen haben naturgemäß keinen konstanten Ansprechwert und müssen
in bestimmten Zeitabständen nachgestellt werden. Auch trotz der Nachstellungen arbeiten
diese Kupplungen aber nicht zuverlässig. Der Ansprechwert kann sich vielmehr bei geringfügigem
Anlassen erheblich ändern. Es kann auch vorkommen, daß bei vorhandenen mechanischen Widerständen in dem zu schaltenden
Apparat die Kupplung infolge des hohen zu übertragenden Drehmomentes selbst bei richtiger Einstellung ausschaltet, so daß der
Motor den Schaltweg wohl zurücklegt, aber das Schaltgestänge stehenbleibt und der Apparat
somit überhaupt nicht eingeschaltet wird. Abgesehen davon, sind Reibungskupplungen
und die bei den bekannten Anordnungen erforderlichen Spezialmotoren, sowohl was die
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Max Siiberkrüb in Berlin-Karlshorst und Hermann Petermann in Berlin-Tempelhof,
Anschaffung als auch die Wartung anbelangt, ziemlich teuer.
Die Erfindung bezieht sich nun auf Antriebe zur Bewegung von Schaltern und ähnlichen
Apparaten mittels eines ferngesteuerten Motors, bei welchem der Motor während des Ein- und
Ausschaltweges in gleicher Richtung laufen kann und bei welchem eine Reibungskupplung
vermieden ist. Dies wird dadurch erreicht, ίο daß der Motor auf den Schaltmechanismus
über starre Übertragungsmittel arbeitet, wobei zwischen diesem Übertragungsmittel und dem
Antriebsmechanismus in der Nähe der Endstellung ein toter Gang vorgesehen ist. Erfindungsgemäß
wird der Antriebsmotor durch den toten Gang mit dem ferngesteuerten Apparat
erst dann außer Eingriff gebracht, wenn die Ein- oder Ausstellung erreicht ist. Man
kann dies beispielsweise durch einen vom Motor bewegten Kurbelmechanismus erreichen, bei
welchem eine Drehung von 165° einer vollen Schaltbewegung entspricht. Nach Ablauf der
165 ° kommt der Kurbelbetrieb in eine Totlage, von welcher aus der Motor den Antriebsme'
chanismus im entgegengesetzten Sinne weiterbewegt. Eine rückläufige Bewegung des zu
schaltenden Apparates -wird dabei dadurch vermieden, daß man in dem Kurbelgestänge ein
Langloch vorsieht.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist α die Schaltstelle,
von welcher aus der Motor c über die Leitungen m, η und 0 gesteuert wird, s ist
der Steuerschalter mit den Stellungen E (Ein) und A (Aus). Die Anlage wird von dem Netz
PN mit Strom versorgt. Der Motor c treibt über den Zahntrieb d und den Schneckentrieb
β die Kurbel· f, welche über ein Gestänge g, b einen Schaltapparat k bewegt.
Außerdem bewegt der Motor einen Schleifkontakt h, welcher auf zwei Kontakten j>
und q gleitet und den Motor in den erreichten Endstellungen abschaltet. Die entsprechenden
Stellungen der Kurbel f. und des Schleifkon-4-5 taktes h sind gleichfalls mit E und A bezeichnet.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage
befindet sich der gesamte Mechanismus in der EinschaltstellungundderMotorin Ruhe. Sollnun
der Apparat h in die Lage »Aus« bewegt werden (in der Zeichnung gestrichelt dargestellt),' dann
wird der Schalter s in die Lage A umgelegt. Nunmehr ist folgender Stromkreis für den
Mator c geschlossen: Von der Heizleitung P über den Schalter s, die Leitung n, den Kontakt·^,
den Schleifkontakt h, die Leitung r zum Motor c, von da über die Leitung 0 zur
Netzleitung N. Der Motor beginnt nun zu laufen und bewegt im Uhrzeigersinne die Kurbei
f und den Schleifkontakt h. Durch die Kurbel f wird das- Gestänge g, b nach unten
"bewegt, so daß sich der linke Kontakt' des Schalters k entgegen dem Uhrzeigersinne dreht.
Nach einem Weg von etwa 165 ° hat die Kurbel ihre untere Totlage und der Schalter seine Endstellung
erreicht. In diesem Zeitpunkt wird der Motor abgeschaltet, da der Kontakt h mit dem
Kontakt^ außer Eingriff kommt und da der nunmehr mit dem Kontakt h in Verbindung stehende
Kontakt q durch den Schalter s vom Netz getrennt ist. Der Motor hat im Zeitpunkt des
Ausschaltens noch seine volle Drehzahl und bleibt daher nicht sofort stehen; er bewegt
vielmehr die Kurbel f aus der Totlage heraus wieder nach oben. Dies bewirkt aber keine
Weiterbewegung des Schaltapparates k, da das im Gestänge vorgesehene Langloch I eine Bewegung
der Stange δ nach oben gestattet, ohne daß diese Stange den betreffenden Teil des
Schalters k mitnehmen kann. Nach einem bestimmten Winkelweg ist die lebendige Energie
des" Motors aufgezehrt, so daß dieser zum Stillstand kommt. Die Kurbel nimmt dabei etwa
die Lage ein, welche der in" der Zeichnung dargestellten Lage um 180 ° entgegengesetzt ist.
Der Schaltweg der Kurbel ist in der Zeichnung gestrichelt dargestellt, während der tote Gang
durch Unterbrechung der gestrichelten Linie gekennzeichnet ist.
Beim Einschalten ist der Vorgang genau entsprechend.
Der Motor, die Kurbel,und der Schleifkontakt laufen in dem gleichen Sinne.
Am Ende der Einschaltbewegung nach Zurücklegen' des toten Ganges befindet sich dann die
Kurbel wieder in der in der Zeichnung dargestellten Lage.
Ein Schneckengetriebe, wie es bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel verwendet wird,
ist zur Vernichtung der lebendigen Energie des Motors besonders geeignet, denn es vernichtet
dauernd einen bestimmten Prozentsatz des Motordrehmomentes. Man kann durch entsprechende
Wahl der Schnecke den Wirkungsgrad des Getriebes verschlechtern, so daß die bremsende Wirkung erhöht wird. Man kann
aber auch die Vernichtung der lebendigen Kraft dadurch erreichen, daß an irgendeiner Stelle
des Antriebes eine energieverzehrende Bremsvorrichtung vorgesehen wird. Diese Bremsvorrichtung
kann als elektromagnetische Fall- und Reibungsbremse an der Motorwelle vorgesehen
werden, die jedesmal zur Wirkung kommt, wenn der Motorstrom unterbrochen wird; sie
kann jedoch auch an irgendeiner Stelle des Getriebes als ständig wirkende Hemmung vorgesehen
werden, die einen bestimmten Prozentsatz des Drehmomentes des Motors aufnimmt.
Am günstigsten wird die Hemmung dadurch erzeugt, daß dem Getriebe durch Wahl der
Schnecke ein verhältnismäßig schlechter Wirkungsgrad gegeben wird, so daß der Motor
immer und sicher im Leerlauf abgebremst wird.
Der Leerlauf bei der Kurbel ist so vorgesehen, daß er etwa 4 bis 5 % des Gesamthubes
ausmacht, während das Langloch etwa 8 bis 10% des Hubes beträgt. Der Antrieb kann daher
sowohl leer auslaufen als auch mit ganz geringer Last anlaufen.
Statt eines Kurbelgetriebes kann man auch einen Zahntrieb, beispielsweise in Form eines
Zahnrades und einer Zahnstange, zum Antrieb des Apparates wählen. Dabei wird die Anordnung
so getroffen, daß bei Beendigung des Schaltweges das Zahnrad und die Zahnstange außer Eingriff kommen, so daß der Motor frei
auslaufen kann.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektromotorischer Antrieb für ferngesteuerte Apparate, insbesondere für Schalter, Signale, Weichen u. dgl., bei welchem der Motor während des Ein- und Ausschaltweges in gleicher Richtung läuft und in das Übertragungsgestänge zwischen Motor und angetriebenem Apparat ein toter Gang eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor durch den toten Gang mit dem ferngesteuerten Apparat erst außer Eingriff gebracht wird, wenn die Ein- oder Ausschaltstellung erreicht ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61365D DE608748C (de) | 1931-03-28 | 1931-03-28 | Elektromotorischer Antrieb fuer ferngeschaltete Apparate, insbesondere fuer Schalter, Signale, Weichen u. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61365D DE608748C (de) | 1931-03-28 | 1931-03-28 | Elektromotorischer Antrieb fuer ferngeschaltete Apparate, insbesondere fuer Schalter, Signale, Weichen u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE608748C true DE608748C (de) | 1935-02-01 |
Family
ID=6942553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61365D Expired DE608748C (de) | 1931-03-28 | 1931-03-28 | Elektromotorischer Antrieb fuer ferngeschaltete Apparate, insbesondere fuer Schalter, Signale, Weichen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE608748C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2544912A1 (fr) * | 1983-04-19 | 1984-10-26 | Klaxon Sa | Actionneur a moteur electrique |
EP0289975A1 (de) * | 1987-05-04 | 1988-11-09 | Asea Brown Boveri Ab | Reihenkondensatorvorrichtung |
-
1931
- 1931-03-28 DE DEA61365D patent/DE608748C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2544912A1 (fr) * | 1983-04-19 | 1984-10-26 | Klaxon Sa | Actionneur a moteur electrique |
EP0289975A1 (de) * | 1987-05-04 | 1988-11-09 | Asea Brown Boveri Ab | Reihenkondensatorvorrichtung |
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