DE604056C - Einrichtung zur Bedienung einer Nebenstelle von einer entfernten Hauptstelle aus - Google Patents

Einrichtung zur Bedienung einer Nebenstelle von einer entfernten Hauptstelle aus

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DE604056C
DE604056C DES76852D DES0076852D DE604056C DE 604056 C DE604056 C DE 604056C DE S76852 D DES76852 D DE S76852D DE S0076852 D DES0076852 D DE S0076852D DE 604056 C DE604056 C DE 604056C
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DE
Germany
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DES76852D
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English (en)
Inventor
Leo Brandenburger
Fritz Eichler
Dr-Ing Manfred Schleicher
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Expired legal-status Critical Current

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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J13/00Circuit arrangements for providing remote indication of network conditions, e.g. an instantaneous record of the open or closed condition of each circuitbreaker in the network; Circuit arrangements for providing remote control of switching means in a power distribution network, e.g. switching in and out of current consumers by using a pulse code signal carried by the network

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Bedienung einer Nebenstelle von einer entfernten Hauptstelle aus Um von einer Hauptstelle aus in einer entfernten Nebenstelle Schalter umzulegen, die Erregung elektrischer Maschinen zu verändern oder ähnliche Steuerbewegungen durchzuführen, ist es bekannt, an beiden Stellen je einen Kontaktarm über je eine Reihe von Arbeitskontakten laufen zu lassen. Durch die hierbei zustande kommenden Stromstöße werden in der Nebenstelle Arbeitsmagnete erregt, die die beabsichtigte Steuerbewegung veranlassen. Durch geeignete Mittel wird der Gleichlauf der beiden Kontaktarme sichergestellt. Bei derartigen Fernbedienungsanlagen ist es auch erwünscht, die Stellung von Meßgeräten, die in der Nebenstelle angeordnet sind, nach der Hauptstelle zu übertragen oder Mikrophone einzuschalten, welche es gestatten, das Arbeitsgeräusch der Nebenstelle abzuhören o. dgl. Es sind schon Fernbedienungsanlagen mit umlaufenden Kontaktarmen bekanntgeworden, bei denen auch die Stellung von Meßgeräten ebenso wie Kommandos oder Rückmeldungen für Schalter übermittelt werden, d. h. bei denen für die Übertragung eines Meßwertes nur diejenige Zeit zur Verfügung steht, während der die umlaufenden Kontaktarme in Berührung mit den entsprechenden Arbeitskontakten stehen. Diese Zeit reicht nicht aus, um die Meßgeräte richtig beobachten zu können, insbesondere dann nicht, wenn die Änderung irgendwelcher elektrischen Größen beobachtet werden soll. Es sind andere Fernbedienungsanlagen bekanntgeworden, bei denen ebenfalls über umlaufende Kontaktarme Meßwerte übertragen werden. Bei diesen werden in Abhängigkeit von. den zu messenden Werten in der Nebenstelle mehr oder weniger Relais erregt, welche zugehörige Relais in der Hauptstelle über die umlaufenden Kontaktarme steuern. Diese schalten bestimmte Widerstände in den Stromkreis eines Meßgerätes ein, dessen Ausschlag dann ungefähr die Höhe der zu messenden Größe anzeigt. Die elektrische Verbindung der Meßgeräte in der Haupt- und Nebenstelle bleibt bei .diesen bekannten Fernbedienungsanlagen nur so lange aufrechterhalten, wie die Berührung eines Kontaktes durch den Kontaktarm dauert. Das Meßgerät in der Nebenstelle wird bei jedem Umlauf der Kontaktarme nur ein einziges Mal eingestellt und bleibt in dieser Einstellung bis zum nächsten Umlauf stehen, wie sich auch die zu messenden Werte in der Zwischenzeit ändern mögen. Diese bekannten Fernbedienungsanlagen benötigen außerdem für jedes Meßgerät eine große Reihe von Arbeitskontakten und erzielen trotzdem nur eine angenäherte Übertragung des Meßwertes. Diese Nachteile der bekannten Anordnungen sollen durch die Erfindung vermieden werden, wobei Wert darauf gelegt wird, daß zwischen Haupt- und Nebenstelle nicht mehr als zwei Leitungen, nämlich eine Hin- und Rückleitung, erforderlich sind.
  • Erfindungsgemäß sind in der Nebenstelle Arbeitsmagnete vorgesehen, welche, wenn ihre Erregerstromkreise durch den umlaufenden Kontaktarm vorübergehend geschlossen werden, den Anschluß elektrischer Geräte für Dauerarbeit an die Fernleitung zwecks Verbindung mit entsprechenden Geräten der Hauptstelle für längere Zeit vorbereiten und die Stromabgabe anderer Geräte in die Fernleitung während dieser Zeit verhindern, obwohl der Kontaktarm den betreffenden Arbeitskontakt nur vorübergehend berührt hat. Die Kontaktarme in Haupt- und Nebenstelle können dabei weiterlaufen, sofern nur dafür gesorgt wird, daß nicht gleichzeitig störende Stromstöße über die Arbeitskontakte und über die Leitung gehen. Man kann aber auch die Kontaktarme während der Zeit, in der die Dauerarbeitsgeräte 'an die Fernleitung angeschlossen sind, anhalten, was sich besonders bei solchen Anlagen empfiehlt, bei denen die Kontaktarme ohnedies schon zur Sicherung des Gleichlaufes regelmäßig angehalten werden. Die Messung, das Abhören, telephonische Verständigung u. dgl. werden dann während eines verlängerten Stillstandes der Kontaktarme vorgenommen.
  • Wenn die betreffenden Geräte ihre Arbeit beendet haben, müssen sie wieder abgeschaltet werden. Diese Abschaltung kann durch ein an der Nebenstelle aufgestelltes Zeitwerk veranlaßt werden, das gleichzeitig mit der Einschaltung der für Dauerarbeit bestimmten Geräte in Gang gesetzt wird und nach einer bestimmten, aus der Erfahrung sich als zweckentsprechend ergebenden Zeitdauer selbsttätig die Geräte wieder abschaltet, so daß die Arbeitsmagnete ihre Tätigkeit wiederaufnehmen können. Man kann aber auch die Arbeit dieser Geräte durch ein Kommando von der Hauptstelle aus beendigen. Zu diesem Zweck bleibt auch während der Tätigkeit der Dauerarbeitsgeräte ein Arbeitsmagnet in der Hauptstelle betriebsbereit. Er wird dann allerdings auch von den Strömen dieser Geräte durchflossen. Er ist jedoch so bemessen, daß diese Ströme zu seiner Erregung nicht ausreichen. Sobald aber von der Hauptstelle ein stärkerer Stromstoß gesandt wird, wird er erregt und schaltet die Dauerarbeitsgeräte wieder ab.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. r dargestellt.
  • Von der Hauptstelle H soll die entfernt liegende Nebenstelle N bedient werden. Beide sind durch die Fernleitungen = und 2 miteinander verbunden. In der Hauptstelle läuft ein Kontaktarm 3 über eine Kontaktscheibe q., in der Nebenstelle ein entsprechender Kontaktarm =3 über die Kontaktscheibe =q.. Als Beispiel für die Durchführung einer Steuerbewegung in der Nebenstelle N wird das Umlegen einer Schwinge 5 beschrieben, die beispielsweise zum Ein- und Ausschalten von Ölschaltern dienen kann. Die Schwinge 5 steht unter dem Einfluß von zwei Arbeitsmagneten 36 und 37. Durch Erregung des Magneten 36 hat sie die gezeichnete Lage angenommen. Soll sie umgelegt werden, so muß der Magnet 37 erregt werden. Die Wicklungen der Magnete 36 und 37 sind mit Arbeitskontakten 16 und 17 auf der Kontaktscheibe 1q. verbunden. Diesen Arbeitskontakten entsprechen die Arbeitskontakte 6 und 7 auf der Kontaktscheibe q. in.der Hauptstelle. Diese sind mit Kontakten 26 und 27 eines Handschalters 8 verbunden. Wird dieser auf den Kontakt 27 umgelegt, so entsteht in dem Augenblick, in dem beide Kontaktarme 3 und 13 ihre Arbeitskontakte 7 und 17 berühren, ein Stromstoß, der von der Batterie g über den Handschalter 8, den Kontakt 27, Arbeitskontakt 7, Kontaktarm 3, Fernleitung 2, Kontaktarm 13, Arbeitskontakt 17, Arbeitsmagnet 37, Fernleitung z zurück zur Batterie g verläuft. Der Arbeitsmagnet 37 wird erregt und legt die Schwinge 5 um.
  • Zum Antrieb der Kontaktarme 3 und 13 dient je ein Elektromotor, der mit seinem Kontaktarm durch eine Gleitkupplung verbunden ist. Motor und Gleitkupplung sind nicht gezeichnet. Starr auf der Welle zi des Kontaktarmes 3 sitzt eine Sperrscheibe 12, die mit einer einzigen Aussparung versehen ist. In diese springt eine Sperrklinke 15 ein, sobald die Scheibe ihre Umdrehung vollendet hat. Der Kontaktarm 3 bleibt dann auf dem Ruhekontakt 32 stehen. Ebenso bleibt der Kontaktarm 13 auf dem Ruhekontakt 42 stehen, wenn der Sperrzahn 25 in die Lücke der Scheibe 2a einfällt, die auf der Welle 2z des Kontaktarmes 13 sitzt. Sollen die Kontaktarme wieder anlaufen, so wird eine Anlauftaste 18 gedrückt. Dadurch wird ein Strom geschlossen, der von der Batterie g über den Arbeitsmagneten rg, die Anlauftaste 18, den geschlossenen Kontakt 3o, die Leitung 31, den Ruhekontakt 32, den Kontaktarm 3, die Leitung 2, Kontaktarm 13, Ruhekontakt 42, den geschlossenen Schalter 33, Leitung 3q., Arbeitsmagnet 29 und durch die Fernleitung = zurück zur Stromquelle g fließt. Dadurch werden die Arbeitsmagnete xg und 29 erregt und ziehen die Sperrklinken 15 und 25 gleichzeitig aus ihrer Sperrstellung zurück, so daß die Kontaktarme die nächste Umdrehung ausführen können. Die Antriebselektromotoren können leicht so eingeregelt werden, daß die Kontaktarme eine einzige Umdrehung mit hinreichend gleichmäßiger Geschwindigkeit zurücklegen.
  • In der Nebenstelle N sind nun beispielsweise drei Meßinstrumente aufgestellt, deren Zeigerstellung gemäß der Erfindung nach der Hauptstelle H übertragen werden soll. Mit den Zeigern sind Gleitkontakte 43, 44, 45 verbunden, die bei der Bewegung der Zeiger über Widerstände 4647, 48 gleiten. Bei der praktischen Ausführung werden diese Widerstände also vorzugsweise kreisförmig angeordnet sein. Diese drei Widerstände liegen parallel an einer Stromquelle 49, so daß die Gleitkontakte eine von der Zeigerstellung eindeutig abhängige Spannung von diesen Widerständen abgreifen: Der negative Pol der Stromquelle 49 ist über den Arbeitsmagneten 29 mit der Fernleitung i verbunden. Die Gleitkontakte 43, 44, 45 können durch Schalter 53, 54, 55 mit der Leitung 5o verbunden werden, die zum Ruhekontakt 42 der Scheibe 14 führt. Die Schalter 53, 54, 55 sind im allgemeinen offen, können aber durch Elektromagnete 56, 57, 58 geschlossen werden, die mit ihrer einen Klemme an den Arbeitskontakten 63, 64, 65, mit ihrer anderen Klemme an der Leitung 66 liegen, die über einen Arbeitsmagneten 67 mit der Fernleitung = verbunden ist. Den Arbeitskontakten 63, 64, 65 auf der Scheibe 14 entsprechen die Arbeitskontakte 73, 74, 75 auf der Scheibe 4. Von diesen führen Verbindungsleitungen über Handtasten 76, 77, 78 zu Elektromagneten 79, 8o, 81. Deren andere Klemmen sind über einen Elektromagneten 82 mit dem positiven Pol der Stromquelle g verbunden. Wird einer der Elektromagnete 79, 8o, 81 erregt, so schließt er den zu ihm gehörigen der drei Schalter 83, 84, 85 und stellt dadurch eine Verbindung zwischen dem Ruhekontakt 32 der Scheibe 4 und einem der Meßinstrumente 86, 87, 88 her, deren zweite- Klemmen durch die Leitung 89 mit der Fernleitung i verbunden sind. Die Einrichtung arbeitet wie im folgenden beschrieben, wobei vorläufig die mechanischen Teile der Einrichtung noch unberücksichtigt bleiben.
  • Soll beispielsweise die Anzeige desjenigen Meßinstrumentes in der Nebenstelle N von der Hauptstelle aus abgelesen werden, mit dessen Zeiger sich der Gleitkontakt 44 bewegt, so ist in der Hauptstelle H die Handtaste 77 zu drücken. Sobald dann der umlaufende Kontaktarm 3 den Arbeitskontakt 74 berührt, läuft ein Strom von der Stromquelle g über den Elektromagneten 82, den Elektromagneten 8o, die Handtasche 77, Arbeitskontakt 74, Kontaktarm 3, Fernleitung 2, Kontaktarm 13, Arbeitskontakt 64, Arbeitsmagnet 57, Leitung 66, Arbeitsmagnet 67 und über die Fernleitung i zurück zur Batterie g. Dadurch werden also die Elektromagnete 82, 80, 57 und 67 erregt. Durch die Erregung des Magneten 82 wird der Schalter 30 geöffnet und bleibt in der geöffneten Stellung stehen. Dadurch wird der Stromkreis unterbrochen, der durch Erregung der Elektromagnete ig und 29 die Kontaktarme 3 und 13 nach ihrem Stillstande wieder anlaufen läßt. Durch die Erregung des Elektromagneten 8o wird der Schalter 84 geschlossen, der das Meßinstrument 87 an den Ruhekontakt 32 anlegt. Durch Erregung des Arbeitsmagneten 57 wird der Schalter 54 geschlossen, der den Gleitkontakt 44 über die Leitung 5o mit dem Ruhekontakt 42 verbindet. Durch Erregung des Arbeitsmagneten 67 wird der Schalter 33 _ geöffnet. Über diesen nimmt sonst, wie oben beschrieben, der Anlaufstromstoß seinen Weg. Nunmehr muß er vom Arbeitsmagneten 29 über einen Teil des Widerstandes 47, Gleitkontakt 44, Schalter 54 und Leitung 50 zum Ruhekontakt 42 fließen. Die Betätigung der verschiedenen Schalter schließt vorläufig keinen weiteren Stromkreis, da die vorbereiteten Verbindungen alle zu den Ruhekontakten 32 und 42 führen. Sobald aber die Kontaktarme .3 und 13 diese Ruhekontakte erreichen, wird das Meßinstrument 87 an die vom Kontakt 44 abgegriffene Spannung angelegt. Denn der Kontakt 44 steht dann über den Schalter 54, die Leitung 50, Ruhekontakt 42, Kontaktarm 13, Fernleitung 2, Kontaktarm 3, Ruhekontakt 32 und Schalter 84 mit dem Meßinstrument 87 in Verbindung, und dessen anderer Pol ist über die Leitung 89, Fernleitung i, Arbeitsmagnet 29 mit dem Spannungsteilerwiderstand 47 verbunden. Das Meßinstrument 87 zeigt also die an diesem Widerstand herrschende Spannung und damit die Stellung des Zeigers 44 an, und zwar während einer unbegrenzten Dauer. Ein Druck auf die Taste 18 würde die Messung nicht unterbrechen, da der Anlaufstromkreis durch den Schalter 30 unterbrochen ist.
  • Soll die Messung beendet werden, so wird eine Taste 92 gedrückt. Diese ist am Ende eines Schiebers gi befestigt, der mit Anschlagstiften go, 96, 97, 98 versehen ist. Auf diesen Anschlagstiften ruhen die Schalthebel 30, 76, 77, 78. Die Handtaste 77 hatte, als sie geschlossen wurde, den Anschlagstift 97 aus seiner Ruhelage verschoben und damit den ganzen Schieber gi nach unten gedrückt. Durch einen Druck auf die Taste 92 wird der Schieber gi in der entgegengesetzten Richtung bewegt. Dabei öffnet der Anschlagstift 97 den Schalter 77, und der Anschlagstift go schließt den Schalter 30: Die Unterbrechung des Anlaufstromkreises ist damit aufgehoben. Der. Schieber gi ist durch Winkelhebel 93 und 94 und durch Verbindungsstangen ioi und io2 mit einer Brücke ioo verbunden. Diese trägt Anschlagstifte für die drei Schalter 83, 84 und 85: Bei der Abwärtsbewegung des Schiebers gi wird die Brücke ioo nach rechts verschoben, wobei der betreffende Anschlagstift den vorher geschlossenen der drei Schalter 83, 84, 85 öffnet. Wird nunmehr die Anlauftaste 18 gedrückt, so sendet die Batterie 9 einen Stromstoß über den Elektromagneten 1g, die Anlauftaste 18, den wieder geschlossenen Schalter 3o, Leitung 31, Ruhekontakt 32, Kontaktarm 3, Fernleitung 2, Kontaktarm 13, Ruhekontakt 42, Leitung 5o, den noch geschlossenen Schalter 54, Gleitkontakt 44, Widerstand 47, Arbeitsmagneten 2g und über die Fernleitung 1 zurück zur Batterie g. Der Arbeitsmagnet 29 wird also erregt und zieht die Sperrklinke 25 zurück, ebenso wie der Elektromagnet 1g die Sperrklinke 15 zurückzieht. Beide Kontaktarme 3 und 13 laufen wieder an. Unmittelbar zu Beginn des Anlaufes drückt ein an der Sperrscheibe 22 angebrachter Daumen =o3 gegen einen Winkelhebel 104. Der andere Endpunkt 105 dieses Winkelhebels macht infolgedessen entgegen dem Zug einer Feder 1o6 eine Bewegung nach unten. Hierbei wird ein Schieber 107 vorübergehend abwärts gezogen, dessen Anschlagstifte 113, 114, 115 den vorher geschlossenen der drei Schalter 53, 54, 55 öffnen. Außerdem schließt der Winkelhebel =o4 mit seinem Kontaktstück 11o vorübergehend zwei Kontakte =11. Diese sind durch eine Doppelleitung 112, von der der Übersichtlichkeit wegen nur die beiden Enden gezeichnet sind, über eine Stromquelle 116 mit dem Elektromagneten 117 verbunden. Dieser Elektromagnet schließt den Schalter 33, der bisher in seiner geöffneten Stellung stehengeblieben war. Dadurch wird dem Anlaufstromkreis der Weg vom Ruhekontakt 42 über die Leitung 34 zum Arbeitsmagneten 29 wieder freigegeben. Damit befinden sich sämtliche Teile wieder in der Normalstellung, und das regelmäßige Arbeiten der Vorrichtung kann ihren Fortgang nehmen.
  • Die Anlauftaste 18, die der Einfachheit wegen als eine von Hand bediente Taste gezeichnet und beschrieben ist, kann natürlich automatisch in regelmäßigen Zeitabständen b6ttätigt werden Die selbsttätige Vorrichtung hierfür kann auch während der Durchführung einer Messung weiterlaufen, ohne daß die Messung gestört wird, da der Anlaufstromkreis durch den Schalter 30 unterbrochen ist. Auch in anderer Beziehung kann die Einrichtung noch vervollkommnet werden. So ist beispielsweise zu beachten, daß bei einer größeren Entfernung zwischen Haupt- und Nebenstelle der Widerstand der Fernleitungen 1 und 2 beträchtlich ins Gewicht fällt. Auch die Wicklungen der über die Fernleitung betätigten Elektromagnete müssen dann einen hohen Widerstand haben, und es empfiehlt sich daher, die Hintereinanderschal tung zweier oder gar mehrerer Arbeitsmagnete zu vermeiden. Man wird dann auch vorzugsweise die Arbeitsmagnete als Relais ausbilden, die ihrerseits erst einen Magneten zu mechanischer Arbeitsleistung einschalten. Ferner läßt sich die Anzahl der Arbeitskontakte auf die Hälfte beschränken, wenn zum mindesten in der Hauptstelle zwei Stromquellen aufgestellt werden, von denen die eine oder die andere mit den Arbeitskontakten verbunden werden kann. Das Schaltbild einer Einrichtung mit diesen Vervollkommnungen ist in Abb.2 dargestellt.
  • In der Hauptstelle H und der Nebenstelle N laufen auf den Kontaktscheiben =21 und 127, die Kontaktarme 123 und 124. Der Kontaktarm 123 sitzt auf einer Welle 125, die eine Daumenscheibe 126 und eine Sperrscheibe 127 trägt und mit der Welle 128 des Motors 129 durch eine Kupplung 13o gekuppelt werden kann. Die Kupplung wird durch den Hebel 131 und den Elektromagneten 132 gesteuert. Von der Welle 128 wird außerdem über ein Zahnradvorgelege 133 eine Kontaktscheibe 134 angetrieben, die einen leitenden Sektor 135 hat. Dieser macht mit der Schleifbürste 136 bei jeder Umdrehung der Scheibe 134 einmal Kontakt. In eine Aussparung der Sperrscheibe 127 greift eine Sperrklinke 137 ein. Wenn sie von dem Anlaufmagneten 138 aus ihrer Sperrstellung zurückgezogen wird, schließt sie zugleich den Kontakt 139. ' Der Kontaktarm 124 in der Nebenstelle N sitzt auf einer Welle 140. Diese trägt eine Sperrscheibe 141 und eine Daumenscheibe 142 und kann mit der Welle 143 des Elektromotors 144 durch eine Kupplung 145 gekuppelt werden. Diese wird vermittels des Hebels 146 durch den Elektromagneten 147 gesteuert. In die Sperrscheibe 141 greift die Sperrklinke 148 ein. Sobald sie durch den Anlaufmagneten 149 angezogen wird, schließt sie den Kontakt 150. Die Kontaktarme 123 und 124 sind durch die Fernleitung 151 miteinander verbunden. In der Hauptstelle H sind zwei Stromquellen 153 und 154 hintereinandergeschaltet und in der Nebenstelle N die beiden Stromquellen 155 und 156. 1 Der Verbindungspunkt der beiden Batterien ist an beiden Stellen mit Null bezeichnet und an die Fernleitung 152 geführt. Die Arbeitskontakte der Kontaktscheibe 122 sind mit polarisierten Relais verbunden, durch die Lokalstromkreise zur Steuerung irgendwelcher Bewegungen in der Nebenstelle geschlossen werden. In derZeichnung sind als Beispiel die beiden polarisierten Relais 157 und 158 eingezeichnet, die mit den Arbeitskontakten 159 und 16o verbunden-sind. Diesen entsprechen die Arbeitskontakte 161 und 162 in der Hauptstelle, die mit den von Hand bedienten Kommandoschaltern 163 und 164 verbunden sind.
  • Die Vorrichtung, soweit sie bisher beschrieben ist, arbeitet folgendermaßen: Es sei angenommen, daß die Kontaktarme 123 und 124 auf ihren Ruhekontakten 165 und 166 stillstehen; die Elektromotoren 12g und 144 dagegen laufen dauernd. Sobald die vom Motor 129 aus angetriebene Kontaktscheibe 134 einen Kontakt zwischen ihrem leitenden Sektor 135 und der Kontaktbürste 136 herstellt, wird sowohl ein Lokalstromkreis in der Hauptstelle wie auch ein Stromkreis über die Fernleitung geschlossen. Der Lokalstromkreis verläuft von Punkt 167 des positiven Poles über den leitenden Sektor 135, die Schleifbürste 136, den Hilfsschalter 168, dessen Kontakt 169, Leitung 17o,Änlaufmagneten 138, Leitung 171 zurück zum Nullpunkt der Stromquelle. Durch den Anlaufmagneten- 138 wird die Sperrklinke 137 aus ihrer Sperrstellung zurückgezogen; sie schließt den Kontakt 139, wodurch der Elektromagnet z32 Strom erhält, der infolgedessen die Kupplung 13o schließt. Der- Fernstromkreis, der durch die Kontaktscheibe 134 geschlossen wird, verläuft vom Punkt 167 über 135 und 136, den Hilfsschalter 168, dessen Kontakt 171, Ruhekontakt 165, Kontaktarm 123, Fernleitung 151, Kontaktarm 124, Ruhekontakt 166, Relais 172, Leitung 173, den geschlossenen Kontakt 174 des polarisierten Relais -175, den geschlossenen Kontakt 176 des polarisierten Relais 177, über die Leitung 178 zum Nulleiter 179 und durch die Fernleitung 15? zurück zum Nulleiter i8o, der zu dem anderen Pole der Stromquelle 153 führt. Das polarisierte Relais 172, wird erregt und schließt seinen Kontakt i81. Dadurch kommt folgender Lokalstromkreis zustande: Vom Punkt 182 des positiven Poles der Stromquelle über Kontakt i8i, Anlaufmagnet 149, Leitung 183 und Leitung 184 zurück zum negativen Pol der Stromquelle. Der Anlaufmagnet 149 zieht die Sperrklinke 148 aus der Sperrstellung zurück, wodurch der Kontakt i5o geschlossen wird. Dadurch erhält auch der Kupplungsmagnet 147 Strom, der die Kupplung 145 schließt. Beide Kontaktarme 123 und 124 legen nun gleichzeitig eine Umdrehung zurück. Unmittelbar zu Beginn dieser Umdrehung schließt die Daumenscheibe 142 in der Nebenstelle einen Kontakt Zio. Dadurch erhält das polarisierte Relais 172 einen negativen Stromstoß und wird dadurch in seine Ruhelage zurückgeführt.
  • Es sei nun angenommen, durch das polarisierte Relais 157 sei ein Ölschalter einer elektrischen Starkstromleitung geschlossen worden, der durch einen Eingriff von der Hauptstelle H aus wieder geöffnet werden soll. Zu diesem Zweck wird der Kommandoschalter 163 umgelegt. Er schließt dann einen Kontakt 185; sobald dann die Kontaktarme 123 und 124 die Arbeitskontakte 159 und i6i berühren, kommt ein in der Zeichnung leicht zu verfolgender Stromkreis zustande, durch den das polarisierte Relais 157 umgelegt wird. Soll demnächst der Ölschalter wieder geschlossen werden, so wird der Kommandoschalter 163 in die gezeichnete Stellung zurückgelegt. Beim Umlauf der Kontaktarme erhält das Relais 157 dann einen Stromstoß umgekehrter Richtung und legt seine Kontaktzunge wieder in die gezeichnete Stellung. In derselben Weise beherrscht der Kommandoschalter 164 das polarisierte Relais 158.
  • Die bereits erwähnten polarisierten Relais 175 und 177 dienen dazu, um in der Nebenstelle diejenigen Meßgeräte an die Fernleitung zu legen, deren Zeigerstellung nach der Hauptstelle übertragen werden soll. Der zur Zeit offene Kontakt 186 des Relais 175 führt zum Kontakt 187 des Spannungateilerwiderstandes 188. Der Kontakt z87 bewegt sich zugleich mit dem Zeiger des abzulesenden Meßinstrumentes. Der Widerstand 188 wird vom Strom der Stromquelle 189 dauernd durchflossen, deren negativer Pol durch die Leitung 178 mit dem Nulleiter 179 verbunden ist. Die vom Kontakt 187 auf dem Widerstand 188 abgegriffene Spannung entspricht eindeutig der Zeigerstellung des Meßgerätes. Soll diese Zeigerstellung zur Hauptstelle H übertragen werden, so daß sie hier abgelesen werden kann, so wird zunächst der Kontakthebel igo auf den Kontakt igi gestellt. Dieser Kontakthebel ist zwangsläufig mit einem zweiten Kontakthebel igz verbunden, so daß dieser den Kontakt 193 berührt. Mit dem Kontakt 193 ist der Spannungszeiger 194 verbunden, an dem die gewünschte Angabe abgelesen werden soll. Sobald die Schalthebel igo und i92 eingestellt sind, wird eine Vorbereitungs- oder Meßtaste 195 gedrückt. Sie greift mit ihrem unteren Ende in ein Sperrad 28o ein, das mit dem Kontakthebel igo starr verbunden ist, und hindert so eine nachträgliche Verstellung der beiden Kontakthebel. Außerdem schließt die Meßtaste die beiden Kontakte 196 und 197. Zunächst werden hierdurch keine Stromkreise geschlossen, sondern der Kontaktarm 123 beendet zunächst die Umdrehung, in der er sich gerade befindet. . Erst wenn er die nächste Umdrehung gerade begonnen hat, wird durch die Daumenscheibe 126 ein Kontakt 198 geschlossen. Dadurch kommt ein Strom zustande, der vom Punkt igg des positiven Poles der Stromquelle über Kontakt 196, Kontakt 198 und Elektromagnet Zoo zum negativen Pol zurückkehrt. Der erregte Elektromagnet Zoo legt den Umschalter 168 in seine andere Lage. Dieser öffnet nicht allein die Kontakte 169 und 171, sondern schließt auch die Kontakte 2o2. Dadurch wird der Spannungszeiger 194 über die Leitung 203 an die Fernleitung 152 gelegt. Wenn die Anlaufstromkreise durch die Meßtaste 195 unmittelbar geöffnet würden, so könnte es vorkommen, daß die Kontaktarme stehenbleiben, ehe die im folgenden erwähnten Kommandoströme ihre Arbeit verrichtet haben.
  • Durch den Kontakt 197 der Meßtaste 195 ist nämlich ein Kommandostromkreis vorbereitet worden, der den Spannungsteiler 187 an die Fernleitung legen soll. Die Auswahl - dieses Spannungsteilers ist durch die Einstellurig des Umschalters igo vorbereitet worden. Sobald nämlich die Kontaktarme 123 und 124 bei der weiteren Umdrehung die einander entsprechenden Arbeitskontakte 2041md 205 erreichen, läuft ein Kommandostrom vom Punkt 2o6 des negativen Polen der Stromquelle über den Kontakt 197, den Umschalter igo, Kontakt igi, Arbeitskontakt 204, Kontaktarm 123, Fernleitung 151, Kontaktarm z24, Arbeitskontakt tos über das polarisierte Relais 175, den Nulleiter 179 und die Fernleitung 152 zum Nullpunkt der Stromquelle zurück. Das polarisierte Relais 175 öffnet infolgedessen den Kontakt 174 und schließt den Kontakt i86. Zunächst hat dies keinen weiteren Einfluß auf die Steuervorgänge, und alle Kommandos, die etwa noch über die zu durchlaufenden Arbeitskontakte gegeben werden, werden noch ausgeführt. Erreichen aber die beiden Kontaktarme ihre Ruhekontakte 165 und 166, so können sie nicht wieder anlaufen. Die Kontaktscheibe 134 schließt zwar ihre Kontakte in regelmäßigen Zeitabständen wie bisher, -die beiden Anlaufströme sind jedoch durch die Kontakte 169 und 171 unterbrochen. Dagegen ist der Spannungsteiler 187 mit dem Spannungszeiger 194 auf folgendem Wege verbunden: Spannungsteiler 187, Kontakt 186, Leitungi73, Relais 172, Ruhekontakt 166, Kontaktarm 124, Fernleitung 151, Kontaktarm 123, Ruhekontakt 165, Kontakthebel 192, Spannungszeiger 194, Leitung 203, geschlossener Kontakt 2o2, Fernleitung 152, Nulleitung 179, Leitung 178, unterer Teil des Widerstandes 188 zurück zum Spannungsteiler 187. Der Spannungszeiger 194 zeigt daher die von dem Spannungsteiler 187 wiedergegebene Stellung des in der Nebenstelle aufgestellten Meßgerätes beliebig lange an. Der Meßstrom verläuft über das polarisierte Relais 172, beeinflußt es aber nicht. Denn erstens reicht der Meßstrom hierzu nicht aus, zweitens ist in diesem Falle die besondere Vorsorge getroffen, daß der Meßgleichstrom das Relais i72 in der Richtung durchfließt, durch die es nicht in die andere Stellung umgelegt wird.
  • Ist die Messung beendet, so wird eine Taste 207 gedrückt. Dadurch wird eine Sperrklinke 2o8 ausgehoben, welche die Meßtaste 195 in ihrer Arbeitsstellung festhielt. Diese kann jetzt unter dem Zuge einer nicht gezeichneten Feder in ihre Ruhestellung zurückkehren. Außerdem wird durch die Taste 207 ein Kontakt Zog geschlossen. Dadurch wird ein Elektromagnet toi unter Strom gesetzt, der den Hilfsschalter 168 in seine normale Lage zurückführt. Dieser schließt wieder die Kontakte 169 und 171 für den Anlaufstrom, und wenn nunmehr die Kontaktscheibe 134 wieder Kontakt gibt, kommen die Anlaufströme wieder zustande. In der Hauptstelle nimmt der Anlaufstrom den üblichen Weg: In der Nebenstelle dagegen ist der Kontakt 174 noch geöffnet und dafür der Kontakt 186 geschlossen. Infolgedessen geht der Anlaufstrom vom Ruhekontakt 166 über das Relais 172 und die Leitung 173 über den Kontakt 186, den Kontakt 187 und den unteren Teil des Widerstandes 188 in den Nulleiter 179 und die Fernleitung 152 zurück. - Die am abgegriffenen Teil des Widerstandes 188 liegende Spannung ist so gerichtet, daß sie die Erregung des Anlaufrelais 172 unterstützt. Dieses schließt also seinen Kontakt 181 in üblicher Weise, wodurch auch der Arm 124 in Umlauf gesetzt wird. Kurz nachdem er seinen Umlauf begonnen hat, schließt die Daumenscheibe 142 die Kontakte 2io, 211 und 212. Über den Kontakt 2io erhält das Relais 172 einen negativen Stromstoß wie bei jedem Umlauf, und über den Kontakt 211 und die Leitung 213 erhält das Relais 175 einen positiven Stromstoß, durch den es in seine Ruhelage zurückgebracht wird.
  • Die Relais 175, 177 usw. bleiben jedesmal in ihrer jeweiligen Lage liegen und müssen durch einen besonderen Stromstoß in die andere Lage umgelegt werden: Statt dessen kann man sie auch durch Federkraft in der Ruhelage festhalten; damit sie die Arbeitslage nicht unter dem Zuge dieser Federkraft wieder verlassen, kann man sie durch einen selbsteingeschalteten Ruhestromkreis in der Arbeitslage festhalten. Dieser Stromkreis kann für sämtliche Relais 175, 177 usw. zum Teil gemeinsam sein, so daß der Daumen der Scheibe z42 nur einen einzigen Kontakt zu öffnen braucht, um jedes beliebige dieser Relais in die Ruhelage zurückspringen zu lassen.
  • Sind Stromstärken oder Spannungen von Wechselströmen in der Nebenstelle von der Hauptstelle aus abzulesen, so kann zur Übertragung statt eines Spannungsteilers auch die Sekundärwicklung eines Meßwandlers unmittelbar benutzt werden. In der Zeichnung ist beispielsweise ein Spannungswandler in der Nebenstelle dargestellt, dessen Primärwicklung 214 an der Starkstromleitung- liegt und dessen Sekundärwicklung 2i5 auf der einen Seite über die Leitung 178 mit dem Nulleiter verbunden ist, auf der anderen Seite mit dem Kontakt 2i6 des polarisierten Relais 177. Die von der Sekundärwicklung 215 gelieferte Spannung zeigt der Spannungszeiger 217 in der Hauptstelle an, wenn die Kontakthebel igo und ig2 auf die Kontakte 2i8 und Zig gestellt werden.
  • Um bei 2,17 einen Gleichstromzeiger anwenden zu können, kann man den Sekundärstrom des Spannungswandlers durch einen mechanischen Gleichrichter, durch eine Ventilröhre o. dgl. in Gleichstrom verwandeln. Der Gleichstrom wird auch durch das im Stromkreis liegende Relais 172 weniger beeinflußt als der Wechselstrom. Wird eine Ventilröhre als Gleichrichter verwendet, so kann ihr Heizfaden von dem Relais 1.77 gleichzeitig mit der Sekundärwicklung 215 eingeschaltet werden. Die Verwendung von Kontakthebeln igo und 192 schließt die Möglichkeit aus, daß versehentlich zwei Meßgeräte gleichzeitig eingeschaltet werden; ihre starre Kupplung sichert, daß stets die richtigen Geräte der Nebenstelle und der Hauptstelle miteinander verbunden werden.
  • In manchen Fällen ist es wünschenswert, die über die Fernbedienungseinrichtung vorgenommenen Schaltungen und Messungen aufzuzeichnen. Eine einfache Vorrichtung hierzu besteht darin, daß die über die Arbeitskontakte der Hauptstelle fließenden Ströme Schreibstifte beeinflussen, die auf einem laufenden Registerstreifen Aufzeichnungen machen. Um die Zeichnung nicht zu überlasten, ist die Registriereinrichtung in Abb. 3 besonders heraus-' gezeichnet. Von den Arbeitskontakten der Kontaktscheibe 121 führen die Leitungen über kleine Elektromagnete 22o. Diese sind polarisiert, so daß sie die an kurzen Hebeln 221 befestigten Schreibstifte je nach der Stromrichtung nach der einen oder nach der anderen Seite bewegen. Die Schreibstifte zeichnen, solange die Einrichtung in Ruhe ist, auf dem laufenden Registerstreifen 222 gerade Linien auf. Jeder über einen Arbeitskontakt verlaufende Stromstoß aber ruft einen nach rechts oder links gerichteten Markierungsstrich hervor, und an Hand dieser Striche läßt sich die Tätigkeit dieser Einrichtung nachträglich genau verfolgen. Von den Magneten 22o führen die Leitungen zu den Kommandohebeln und von da weiter, genau wie in Abb. 2 dargestellt.
  • Wie in der Einleitung bereits erwähnt, können die in der Haupt- und in der Nebenstelle eingeschalteten Dauerarbeitsgeräte auch durch Zeitwerke wieder ausgeschaltet werden. Das Schaltungsschema einer derartigen Einrichtung ist in Abb.4 wiedergegeben. Die Kontaktarme 231 und 232 laufen über die Arbeitskontakte der Kontaktscheiben 233 und 23q:. Die Arbeitsmagnete 235 und 236 werden durch den Kommandoschalter 237 in derselben Weise gesteuert, wie bei den früheren Ausführungsbeispielen dargestellt. Ebenso wie in Abb. 1 wird eine Dauerarbeitsverbindungdurch Niederdrücken einer Taste, z. B. der Taste 238, hergestellt. Diese ist mit einem Arbeitskontakt 244 verbunden, und sobald der Kontaktarm 2,31 bei seinem Umlauf diesen Kontakt erreicht hat, fließt ein Stromstoß von der Stromquelle 242 über einen Elektromagneten 239, einen Elektromagneten 240, den Schalter 238, Arbeitskontakt 2q:4, Kontaktarm 231 über den geschlossenen Kontakt 241 des Schalters 253, die Fernleitung 243, den geschlossenen Kontakt 245 des Schalters 26o, Kontaktarm a32, Arbeitskontakt 246, Arbeitsmagnet 247, Leitung 248, Fernleitung 24g zurück zur Stromquelle 242. Der Elektromagnet 24o schließt einen Schalter 250, und der Elektromagnet 239 legt den Kontakthebel 253 um, so daß der Kontakt 241 unterbrochen und ein Kontakt 254 geschlossen wird. In der Nebenstelle legt der Arbeitsmagnet 2q.7 einen Schalter 255 ein, so daß dieser den Kontakt 256 schließt. Der Schalter ruht auf einem Anschlagstift 257, der an einem Schieber 258 befestigt ist. Ein Anschlagstift 259 dieses Schiebers legt den Schalter 26o um, so daß der Kontakt 245 unterbrochen und ein Kontakt 261 geschlossen wird.
  • Durch die Unterbrechung der Kontakte 241 und 2,45 sind die Kontaktarme 231 und 232 von der Fernleitung 2q:3 abgeschaltet, so daß keine Stromstöße mehr Tiber die Arbeitskontakte fließen können. Dagegen ist der Spannungsteiler 262 mit dem Anzeigegerät 251 verbunden. Der Meßstrom nimmt folgenden Weg: Spannungsteiler 262, Schalter 255, Kontakt 256, Kontakt 261, Schalter 26o, Fernleitung 243, Schalter 253, Kontakt 25q., Leitung 263, Schalter 250, Meßgerät 251, Leitung 252, Fernleitung 249 über die Leitung 248 zurück zum Spannungsteiler 262.
  • Die beiden Schalter 253 und 26o sitzen auf der Welle je eines Uhrwerkes 264 und 265. Durch die Umlegung der Schalter 253# und 26o bei Beginn der Messung sind die Uhrwerke in Gang gesetzt worden, und nach Ablauf einer bestimmten Zeit, z. B. einer oder mehrerer Minuten, legt jedes Uhrwerk selbsttätig seinen Schalter in die Ausgangsstellung zurück. Der Schalter 26o verstellt dabei auch den Schieber 258, der durch seinen Anschlagstift 257 auch den Schalter 255 wieder öffnet. Das Uhrwerk 264 bewegt gleichzeitig einen Arm 266, der einen Schieber 267 nach oben zieht. Dieser öffnet vermittels seines Anschlagstiftes 268 auch den Kontakt 238 und über die Winkelhebel 281, 282 und die Brücke 283 auch den .Schalter 250. Die Meßgeräte sind damit abgeschaltet, und die Kommandostromstöße können in normaler Weise über die Arbeitskontakte und die Kontaktarme verlaufen.
  • Bei dieser Einrichtung ist es gleichgültig, auf welche Weise für den Gleichlauf der beiden Kontaktarme 231 und 232 gesorgt ist. Sie können nach jeder Umdrehung angehalten werden, wie dies bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Fall war. Sie können aber auch ununterbrochen weiterlaufen, beispielsweise wenn sie durch Synchronmotoren angetrieben werden, die an einem Starkstromnetz liegen, welches der Haupt- und Nebenstelle gemeinsam ist. In diesem Falle empfiehlt es sich, auch die Zeitwerke 264 und 265 von den Motoren antreiben zu lassen. Durch Umlegen der Schalter 253 und 26o wird beispielsweise eine Kupplung eingelegt, über die nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen die erforderlichen Rückstellbewegungen vor sich gehen. Aber auch jede andere Art, den Gleichlauf der Kontaktarme aufrechtzuerhalten, ist für diese Ausführungsform geeignet.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Steuerung und Überwachung einer entfernten Nebenstelle von einer Hauptstelle aus, insbesondere zur Übertragung von Meßwerten mit Hilfe von elektrischen Kontakteinrichtungen mit umlaufenden, über eine Reihe von Arbeitskontakten schleifenden Kontaktarmen in Haupt- und Nebenstelle, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nebenstelle befindliche Arbeitsmagnete (56, 57, 58), wenn ihre Erregerstromkreise durch den umlaufenden Kontaktarm (13) vorübergehend geschlossen werden, den Anschluß elektrischer Geräte für Dauerarbeit (43, 44, 45) für längere Zeit an die Fernleitung zwecks Verbindung mit entsprechenden Dauerarbeitsgeräten (86, 87, 88) in der Hauptstelle vorbereiten und die Stromabgabe anderer Geräte in die Fernleitung während dieser Zeit verhindern, obwohl der Kontaktarm den betreffenden Arbeitskontakt nur vorübergehend berührt hat.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe Stromstoß, durch den ein Arbeitsmagnet (57) veranlaßt wird, ein Gerät für Dauerarbeit (44) in der Nebenstelle einzuschalten, auch den Anschluß des entsprechenden Gerätes (87) in der Hauptstelle veranlaßt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während des Arbeitens der Geräte für Dauerarbeit die Kontaktarme (3, 13) stillstehen.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Arbeitsmagnete (56, 57, 58), welche die Geräte für Dauerarbeit (43, 44, 45) an die Fernleitung (i, 2) über einen Ruhekontakt (42) anlegen, über dem der Kontaktarm (13) der Nebenstelle angehalten wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, während die Geräte für Dauerarbeit (44, 47) in der Nebenstelle an die Fernleitung (i, 2) angüschlossen sind, mindestens ein Arbeitsmagnet (2g) in der Nebenstelle an der Fernleitung (i, 2) betriebsbereit bleibt, zu dessen Erregung die elektrischen Ströme der Geräte für Dauerarbeit (44, 47) nicht ausreichen, der aber bei Erregung durch einen von der Hauptstelle ausgesandten Stromstoß bewirkt, daß diese Geräte (44, 47) wieder abgeschaltet und die übrigen Arbeitsmagnete wieder in Tätigkeit gesetzt werden.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Zeitwerke (264, 265), die gleichzeitig mit der Einschaltung der Geräte für Dauerarbeit (262, 251) in Tätigkeit gesetzt werden und, sobald sie abgelaufen sind, diese Geräte (262, 25x) wieder abschalten.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe Stromstoß, durch den ein Arbeitsmagnet (57) veranlaßt wird, eines (44) der Dauerarbeitsgeräte in der Nebenstelle einzuschalten, auch den Stromkreis der Arbeitsmagnete (ig, 29) für den Wiederanlauf unterbricht (bei 30). B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 4, bei der der Gleichlauf beider Kontaktarme durch gleichzeitiges absatzweises Anhalten gesichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Tätigkeit der Dauerarbeitsgeräte (44, 87) die Kontaktarme (3, 13) über denselben Ruhekontakten (32, 42) stillstehen, über denen sie zwecks Sicherung des Gleichlaufes angehalten werden. g.
  9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaufstromkreis über einen Hilfsschalter (i68) führt, dessen Üffnungsbewegung durch eine von Hand bediente Vorbereitungstaste (1g5) vorbereitet und durch den Kontaktarm (i23) der Hauptstelle durchgeführt wird. io.
  10. Einrichtung nach' Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Dauerarbeitsgeräte (1g4, 217) in der Hauptstelle so an den Kontakten (1g3, 219) eines ersten Umschalters (1g2) liegen, daß nur eines dieser Geräte (1g4, 217) zur Zeit eingeschaltet sein kann. 1i.
  11. Einrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen mit dem ersten Umschalter (ig2) zwangsläufig verbundenen zweiten Umschalter (igo) # ein Arbeitskontakt (2o4) eingeschaltet wird, der die Einschaltung des entsprechenden Dauerarbeitsgeräts (187) der Nebenstelle veran- . laßt.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch g bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand bediente Vorbereitungstaste (1g5) in ihrer Arbeitsstellung die Bewegung der beiden Umschalter (ig2, igo) sperrt.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch g bis ii, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand bediente Vorbereitungstaste (1g5) in ihrer Ruhestellung den Stromkreis des zweiten Umschalters (igo) unterbricht.
  14. 14. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, sobald einer (175) der Arbeitsmagnete für die Dauerarbeitsgeräte in der Nebenstelle erregt wird, er die Verbindung (174) des den Anlauf einleitenden Arbeitsmagneten (i72) unterbricht und das betreffende Dauerarbeitsgerät (187) in die Unterbrechungsstelle einschaltet.
  15. 15- Einrichtung nach Anspruch 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktarm (124) der Nebenstelle mit den Dauerarbeitsgeräten derart in Verbindung steht, z. B. durch einen Relaisstromkreis (21x, 213, 175), daß er bei Beginn seines Anlaufes die in der Nebenstelle etwa eingeschalteten Dauerarbeitsgeräte (187) abschaltet.
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Taste (2o7), durch deren Betätigung die Vorbereitungstaste (195) und der Hilfsschalter (168) in ihre Normallage zurückgeführt werden.
  17. 17. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen der Arbeitskontakte (161, 162, 2o4) über Magnete (22o) führen, durch die Schreibstifte (221) gesteuert werden, so daß jede Tätigkeit eines Arbeitskontaktes auf einem wandernden Papierstreifen (222) aufgezeichnet wird (Abb. 3).
  18. 18. Einrichtung nach Anspruch 1 zur Übertragung der Stellung eines Zeigers von der Nebenstelle nach der Hauptstelle, dadurch gekennzeichnet, daß als Dauerarbeitsgerät in der Nebenstelle ein -Spannungsteiler dient, dessen Kontakt (187) durch den Zeiger auf dem Widerstand (188) des Spannungsteilers verschoben wird. 1g. Einrichtung nach Anspruch 1 zur Messung von Stromstärken oder Spannungen von Wechselströmen, dadurch gekennzeichnet,-- daß als Dauerarbeitsgerät in der Nebenstelle die Sekundärwicklung (215) eines Meßwandlers dient.
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