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FACHGEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das medizinische Fachgebiet. Die
Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt die Extrakte der Pflanze
Calotropis procera, die eine pharmakologische Wirkung besitzen,
insbesondere eine antitumorale Wirkung und/oder eine antitoxische
Wirkung, und die Wirkstoffe, die daraus isoliert werden. In einem
zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren für das Erhalten
der Extrakte. Die Erfindung betrifft des weiteren in einem dritten
Aspekt eine pharmazeutische Zusammensetzung für die Behandlung von Krebs,
welches eine wirksame Menge der Extrakte oder einen Wirkstoff davon
umfasst. In einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung
der Extrakte oder eines Wirkstoffs davon als ein Medikament und
die Verwendung der Extrakte oder eines Wirkstoffs davon für die Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Krebs.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Krebs
entwickelt sich in einem bestimmten Gewebe, wenn eine genomische
Mutation die Kinetik des Zellzyklus durch die Erhöhung des
Zellwachstums oder durch die Verminderung des Zelltods oder durch
beides stört.
Die Störung
führt zu
dem ungehinderten Wachstum einer genomisch transformierten Zellpopulation. Einige
Zellen dieser transformierten Zellpopulation können zu einem angiogenetischen
Phänotyp
wechseln, was ihnen ermöglicht,
Endothelzellen aus dem gesunden Gewebe zu rekrutieren, und was zu
dem anhaltenden Wachstum des sich entwickelnden neoplastischen Tumorgewebes
führt.
Anschließend
wandern einige Zellen aus dem neoplastischen Tumorgewebe aus und
siedeln sich in neuen Geweben an, wobei Blutgefäße oder andere Gefäße als Hauptwege
der Migration verwendet werden. Dieser Prozess ist auch als der
metastatische Prozess bekannt.
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In
der Praxis sind die meisten der Arzneimittel, die zur Zeit in Krankenhäuser verwendet
werden, um Patienten mit Krebs zu behandeln, Arzneimittel, die mehr
oder weniger direkt auf die Zellkinetik, das heißt das Zellwachstum, des Krebs,
der bekämpft
werden soll, zielen. Der Wirkungsmechanismus solcher Antikrebsmittel
betrifft im Wesentlichen die Unterbrechung der Entwicklung der bösartigen
Zellen durch eine Wirkung auf die Zellkinetik. Diese Arzneimittel
schließen
alkylierende Wirkstoffe, interkalierende Wirkstoffe, Antimetaboliten,
etc. ein, wobei die meisten auf die DNA zielen oder auf Enzyme,
welche die Duplikation der DNA und den Prozess der Verlängerung
regulieren. Diese Arzneimittel greifen die DNA an.
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Ein
deutlicher Nachteil dieser Arzneimittel beinhaltet, dass diese Arzneimittel
nicht auf eine selektive Weise wirken, das heißt, dass sie nicht zwischen
normalen und neoplastischen Zellen unterscheiden. Sie werden gemäß der Tatsache
verwendet, dass die DNA von schnell wachsenden Zellen, das heißt Krebszellen, sensitiver
gegen diese Art der Wirkstoffe ist als die DNA von weniger schnell
wachsenden Zellen, das heißt von
normalen Zellen. Schnell wachsende Tumore sind jedoch nicht immer
Tumore, die hohe Werte des Zellwachstums zeigen. Schnell wachsende
Tumore können
ebenfalls Tumore einschließen,
die niedrige Werte des Zelltods im Vergleich zu der normalen Zellpopulation
zeigen, von der diese Tumorzellen abstammen. Für diese Arten von schnell wachsenden
Tumoren sind die erwähnten
Arzneimittel nicht wirksam.
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Zusätzlich besitzt
die große
Mehrzahl der Arzneimittel, die in der Standardbehandlung von Krebs
verwendet werden, wobei der Ansatz der Zellkinetik verwendet wird,
den Nachteil, dass sie toxisch oder sogar hochtoxisch ist, das heißt, dass
sie viele schädliche
Nebenwirkungen auf gesunde Zellen, Gewebe und Organe beinhaltet,
und dieses begrenzt ihre klinische Verwendung auf eine relativ geringe
Anzahl der Verabreichungen pro Patient. Zusätzlich müssen mehrere dieser Verbindungen
zu einer poly-chemotherapeutischen Behandlung zusammengefasst werden,
um eine zu beobachtende Wirkung gegen den Krebs zu erhalten. Solche Kombinationen
der Antikrebsmittel verstärken
nachweislich auf eine schädliche
Weise die Toxizität
der Behandlung und begrenzen ebenfalls die Anzahl der Verabreichungen,
die angewendet werden können.
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Einige
Antikrebsmittel mit einem natürlichen
Ursprung, wie z.B. Anti-Tubulin-Verbindungen,
die einen therapeutischen Ansatz verwenden, der sich von dem Ansatz
der Zellkinetik unterscheidet, wurden vorgeschlagen. Diese Arzneimittel
zielen darauf, die Migration der Krebszellen zu verhindern, die
aus der Tumormasse entkommen und zuerst in benachbartes Gewebe eindringen,
wodurch Metastasen etabliert werden. Die Verbindungen dieser Art,
die zur Zeit bekannt sind, zeigen jedoch starke toxische Nebenwirkungen,
welche ihre Verwendung über
lange Zeiträume
der Behandlung begrenzen.
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Daher
bleibt auf dem Fachgebiet ein dringender Bedarf bestehen, verbesserte
Antikrebsmittel zu finden, die wenigstens einige der vorstehend
erwähnten
Nachteile überwinden.
Daher ist eine allgemeine Aufgabe der Erfindung, verbesserte Antikrebsmittel
zur Verfügung
zu stellen. Insbesondere zielt die Erfindung darauf, ein verbessertes
Antikrebsmittel zur Verfügung
zu stellen, das nur minimale Nebenwirkungen zeigt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extrakt der Pflanze Calotropis
procera, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Extrakt eine pharmakologische
Wirkung besitzt, insbesondere eine antitoxische Wirkung. In einem
ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung daher die Verwendung
einer Zusammensetzung, die einen Extrakt von Calotropis procera
gemäß Anspruch
1 umfasst.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung einen Prozess der Extraktion
zum Erhalt eines Extrakts, der biologisch aktive Komponenten gemäß Anspruch
12 besitzt. In noch einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung
einen aktiven Extrakt gemäß Anspruch
13.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extrakt, wie vorstehend beschrieben
wird, der durch ein Extraktionsverfahren erhalten wird, das die
Schritte umfasst:
- a) Extrahieren des Ausgangsmaterials
von der Calotropis procera-Pflanze, wobei das Ausgangsmaterial ausgewählt ist
aus Früchten,
oberirdischen Teilen, unterirdischen Teilen und ihren Gemischen
in einem aliphatischen Alkohol durch Auflösen des Ausgangsmaterials in
dem Alkohol, wobei eine Suspension des Materials in Alkohol erhalten
wird, Rühren
der Suspension und Filtrieren der Suspension durch eine Glasfritte wobei
ein erstes Filtrat und ein erster fester Anteil erhalten werden;
- b) Extrahieren des ersten festen Anteils in einem aliphatischen
Alkohol, wobei ein zweites Filtrat und ein zweiter fester Anteil
erhalten werden;
- c) Vereinigen des ersten und zweiten Filtrats, wobei ein vereinigtes
Filtrat erhalten wird und Eindampfen des vereinigten Filtrats unter
Vakuum, wobei der Extrakt erhalten wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extrakt, wie vorstehend beschrieben wird,
der erhalten wird, wobei ein Extraktionsverfahren verwendet wird,
das die nachfolgenden Schritte umfasst:
- a)
Zerreiben des Ausgangsmaterials von Blättern, Stielen, Rinden und
Wurzeln von Calotropis procera, um ein feines Pulver der Pflanze
zu erhalten,
- b) Extrahieren des Pulvers aus Schritt a) mit Dichlormethan
für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- c) Abgießen
des Dichlormethans aus Schritt b) und Eindampfen des Filtrats nach
der Filtration, um ein Gummi zu erhalten.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extrakt, wie vorstehend beschrieben wird,
der erhalten wird, wobei ein Extraktionsverfahren verwendet wird,
das die Schritte umfasst:
- a) Zerreiben des
Ausgangsmaterials von Blättern,
Stielen, Rinden und Wurzeln von Calotropis procera, um ein feines
Pulver der Pflanze zu erhalten,
- b) Extrahieren des Pulvers aus Schritt a) mit Dichlormethan
für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- c) Abgießen
des Dichlormethans aus Schritt b) und Eindampfen des Filtrats nach
der Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- d) Extrahieren des Reststoffs aus Schritt c) mit Methanol für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- e) Abgießen
des Methanols aus Schritt d) und Eindampfen des Filtrats nach der
Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- f) Unterwerfen des Gummis aus Schritt e) einer Säulenchromatographie,
wobei ein Flash-Kieselsäuregel und
Dichlormethan-Methanol als Lösungsmittel
verwendet wird, und
- g) Sammeln einer ersten Fraktion und Eindampfen der Fraktion,
um ein Gummi zu erhalten, das biologisch aktive Komponenten besitzt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extrakt, wie vorstehend beschrieben wird,
der erhalten wird, wobei ein Extraktionsverfahren verwendet wird,
das die Schritte umfasst:
- a) Zerreiben des
Ausgangsmaterials von Blättern,
Stielen, Rinden und Wurzeln von Calotropis procera, um ein feines
Pulver der Pflanze zu erhalten,
- b) Extrahieren des Pulvers aus Schritt a) mit Dichlormethan
für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- c) Abgießen
des Dichlormethans aus Schritt b) und Eindampfen des Filtrats nach
der Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- d) Extrahieren des Reststoffs aus Schritt c) mit Methanol für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- e) Abgießen
des Methanols aus Schritt d) und Eindampfen des Filtrats nach der
Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- f) Unterwerfen des Gummis aus Schritt e) einer Säulenchromatographie,
wobei ein Flash-Kieselsäuregel und
Dichlormethan-Methanol als Lösungsmittel
verwendet wird,
- g) Sammeln einer ersten Fraktion, die biologisch aktive Komponenten
besitzt,
- h) Verwenden der konzentrierten Fraktion aus Schritt g) für eine Säulenchromatographie,
wobei ein Flash-Kieselsäuregel
und Hexan-Aceton als Lösungsmittel
verwendet wird, um zwei Fraktionen zu erhalten, und
- i) Waschen der Säule
nach Schritt h) mit Methanol, um eine dritte Fraktion zu erhalten,
die biologisch aktive Komponenten besitzt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, die umfasst:
- – ein
Extrakt von Calotropis procera, wie vorstehend beschrieben wird,
und
- – mindestens
eine therapeutische Verbindung und/oder eine physikalische Behandlung,
die relevante, schädliche
Nebenwirkungen auf normale Zellen, Gewebe oder Organe, die nicht
dem Krebs angehören, ausübt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Produkt, das enthält:
- – ein
Extrakt von Calotropis procera, wie vorstehend beschrieben wird,
und
- – mindestens
eine therapeutische Verbindung und/oder eine physikalische Behandlung,
die relevante, schädliche
Nebenwirkungen auf normale Zellen, Gewebe oder Organe, die nicht
dem Krebs angehören,
als Kombinationspräparat
für die
gleichzeitige, getrennte oder sequentielle Verabreichung an einen
Patienten ausübt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei eines
der Extrakte mindestens zwei Wirkstoffe umfasst, die aus der Gruppe
ausgewählt
werden, die Asclepin, Calactin, Vorusharin, Calotropin, Calotropagenin,
Uzarigenin, Calotoxin, Usharin, Usharidin und 2''-Oxo-Vorusharin umfassen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei einer
der Extrakte mindestens eine der Verbindungen umfasst, die in Tabelle
1 dargestellt sind.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei das
Gewichtsverhältnis
von Extrakt : therapeutischer Verbindung im Bereich 0001 : 1 bis
1000 : 1 liegt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend bechrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, für die Verwendung
als ein Medikament.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, für die Verwendung
als ein Medikament für
die Behandlung von Krebs.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung oder ein Produkt,
wie vorstehend beschrieben wird, wobei der Krebs ausgewählt ist
aus der Gruppe umfassend Brustkrebs, Lymphom, Sarkom, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Melanom, Dickdarmkrebs, Gliom, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs,
kleinzelligem Lungenkrebs, Hautkrebs, Knochenkrebs, Eierstockkrebs,
Krebs des Zentralnervensystems, Nierenkrebs, Blasenkrebs, Kopf-
und Nackenkrebs, Prostatakrebs, Leberkrebs, hämatologische Krebserkrankungen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, die des
weiteren eine oder mehrere zusätzliche
therapeutische Verbindungen umfassen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei die
therapeutische(n) Verbindung(en) ein Antikrebswirkstoff ist(sind).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei die
therapeutische Verbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Adriamycin, Alkeran, Ara-c, Bleomycin,
biCNU (Carmustin), Busulfan, CCNU (Lomustin), Camptothecin, Carboplatin,
Cisplatin, Cyclophosphamid, Cytoxan, Daunorubicin, DTIC (Dacarbazin),
5-FU (Fluoruracil), Fludarabin, Gemcitabin (Gemzar), Herceptin,
Hexamethylmelamin, Hydrea, Idarubicin, Ifosfamid, Irinotecan (Camptosar,
CPT-11), Leustatin, Methotrexat, Mithramycin, Mitomycin, Mitoxantron,
Muphoran, Navelbin, Stickstoff-Lost, Oxaliplatin, Rituxan, STI-571
(Imatinib), Streptozocin, Taxol, Taxotere, Topotecan (Hycamtin),
Velban, Vincristin, VP-16 (Etoposid), Xeloda (Capecitabin) oder
Zevelin.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei die
therapeutische Verbindung ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Adriamycin, Vincristin, Camptothecin
und Oxaliplatin.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei die
therapeutische(n) Verbindungen) ein cytotoxischer Antikörper oder
ein Fragment davon ist(sind).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei die
therapeutische(n) Verbindung(en) ein cytotoxisches Peptid oder ein
Fragment davon ist(sind).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, wie vorstehend beschrieben
wird, die des weiteren einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst, oder ein Produkt, wie vorstehend beschrieben wird, wobei
die Zusammensetzung und/oder die therapeutische(n) Verbindung(en) des
weiteren einen pharmazeutisch verträglichen Träger umfasst(umfassen).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts von
Calotropis procera, wie vorstehend beschrieben wird, zur Herstellung
eines Medikaments zur Linderung der Nebenwirkungen von einem oder
von mehreren therapeutischen Verbindungen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts von
Calotropis procera, wie vorstehend beschrieben wird, zur Herstellung
eines Medikaments zur Steigerung der Dosis, die einem Individuum
von einer oder von mehreren therapeutischen Verbindungen verabreicht
wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei die therapeutische(n) Verbindung(en) eine
Antikrebsaktivität
besitzt(besitzen).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei die therapeutische Verbindung(en) ausgewählt ist(sind)
aus der Gruppe umfassend Adriamycin, Alkeran, Ara-c, Bleomycin,
biCNU, Busulfan, CCNU, Carboplatin, Cisplatin, Cyclophosphamid,
Cytoxan, Daunorubicin, DTIC, 5-FU, Fludarabin, Gemcitabin (Gemzar),
Herceptin, Hexamethylmelamin, Hydrea, Idarubicin, Ifosfamid, Irinotecan
(Camptosar, CPT-11), Leustatin, Methotrexat, Mithramycin, Mitomycin,
Mitoxantron, Muphoran, Navelbin, Stickstoff-Lost, Oxaliplatin, Rituxan,
STI-571, Streptozocin, Taxol, Taxotere, Topotecan (Hycamtin), Velban,
Vincristin, VP-16, Xeloda (Capecitabin) oder Zevelin.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei die therapeutische Verbindung(en) ausgewählt ist(sind)
aus der Gruppe umfassend Adriamycin, Vincristin, Camptothecin und
Oxaliplatin.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei die therapeutische(n) Verbindung(en) ein
cytotoxischer Antikörper
oder ein Fragment davon ist(sind).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei die therapeutische(n) Verbindung(en) ein
cytotoxisches Hormon oder ein Fragment davon ist(sind).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei die therapeutische(n) Verbindung(en) ein
cytotoxisches Peptid oder ein Fragment davon ist(sind).
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei der Extrakt mindestens zwei Wirkstoffe umfasst,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden, die Asclepin, Calactin, Vorusharin, Calotropin, Calotropagenin,
Uzarigenin, Calotoxin, Usharin und Usharidin umfassen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei der Extrakt des weiteren mindestens eine
der Verbindungen enthält,
die in Tabelle 1 dargestellt werden.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei der Extrakt vor der(den) therapeutischen
Verbindung(en) verabreicht wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei der Extrakt nach der(den) therapeutischen
Verbindung(en) verabreicht wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei der Extrakt zur gleichen Zeit wie die therapeutische(n)
Verbindung(en) verabreicht wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines Extrakts, wie vorstehend
beschrieben wird, wobei das Gewichtsverhältnis von Extrakt : therapeutischer
Verbindung im Bereich 0,001 : 1 bis 1000 : 1 liegt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extraktionsprozess für das Erhalten eines
Extrakts, der biologisch aktive Komponenten besitzt, der die Schritte
umfasst:
- a) Extrahieren des Ausgangsmaterials
von der Calotropis procera-Pflanze, wobei das Ausgangsmaterial ausgewählt ist
aus Früchten,
oberirdischen Teilen, unterirdischen Teilen und ihren Gemischen
in einem aliphatischen Alkohol durch Auflösen des Ausgangsmaterials in
dem Alkohol, wobei eine Suspension des Materials in Alkohol erhalten
wird, Rühren
der Suspension und Filtrieren der Suspension durch eine Glasfritte wobei
ein erstes Filtrat und ein erster fester Anteil erhalten werden;
- b) Extrahieren des ersten festen Anteils in einem aliphatischen
Alkohol, wobei ein zweites Filtrat und ein zweiter fester Anteil
erhalten werden; und
- c) Vereinigen des ersten und zweiten Filtrats, wobei ein vereinigtes
Filtrat erhalten wird; und
- d) Eindampfen des vereinigten Filtrats unter Vakuum, wobei der
Extrakt erhalten wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extraktionsprozess für das Erhalten mehrerer
Extrakte, die biologisch aktive Komponenten besitzen, welche im
Wesentlichen in den Blättern,
Stielen, Rinden und Wurzeln von Calotropis procera vorliegen, der
die Schritte umfasst:
- a) Zerreiben des Ausgangsmaterials
von Blättern,
Stielen, Rinden und Wurzeln von Calotropis procera, um ein feines
Pulver der Pflanze zu erhalten,
- b) Extrahieren des Pulvers aus Schritt a) mit Dichlormethan
für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- c) Abgießen
des Dichlormethans aus Schritt b) und Eindampfen des Filtrats nach
der Filtration, um ein Gummi zu erhalten.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extraktionsprozess, wie vorstehend beschrieben
wird, der die Schritte umfasst:
- d) Extrahieren
des Reststoffs aus Schritt c) mit Methanol für mindestens 6, 12, 18 oder
vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor verwendet wird,
- e) Abgießen
des Methanols aus Schritt d) und Eindampfen des Filtrats nach der
Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- f) Unterwerfen des Gummis aus Schritt e) einer Säulenchromatographie,
wobei ein Flash-Kieselsäuregel und
Dichlormethan-Methanol als Lösungsmittel
verwendet wird, und
- g) Sammeln einer ersten Fraktion, die biologisch aktive Komponenten
besitzt, und Eindampfen des Eluents, um das Extrakt zu erhalten.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Extraktionsprozess, wie vorstehend beschrieben
wird, der die weiteren Schritte umfasst:
- h)
Verwenden der Fraktion aus Schritt g) für eine Säulenchromatographie, wobei
ein Flash-Kieselsäuregel und
Hexan-Aceton als Lösungsmittel
verwendet wird, um zwei Fraktionen zu erhalten, und
- i) Waschen der Säule
nach Schritt h) mit Methanol, um eine dritte Fraktion zu erhalten,
die biologisch aktive Komponenten besitzt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei Schritt b) mit einer Arbeitstemperatur zwischen 20 und 80°C durchgeführt wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei Schritt b) zwischen einmal und fünfmal wiederholt wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei die Dauer von Schritt b) zwischen 4 Stunden und 48 Stunden
beträgt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei die feste Phase von Schritt d) ein Kieselsäuregel ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei das Eluent aus Schritt d) ein binäres Eluent ist, wobei das Verhältnis zwischen
den zwei Verbindungen des Eluents zwischen 100 : 0 und 0 : 100 beträgt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei die Komponenten des binären
Eluents ein alkoholisches Lösungsmittel
und ein nichtpolares Lösungsmittel
umfassen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei Schritt e) bei einer Arbeitstemperatur zwischen 20 und 50°C durchgeführt wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei die feste Phase aus Schritt f) ein Kieselsäuregel ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei das Eluent aus Schritt f) ein binäres Eluent ist, wobei das Verhältnis zwischen
den zwei Verbindungen des Eluents zwischen 100 : 0 und 0 : 100 beträgt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei die Komponenten des binären
Eluents ein nichtpolares und ein stärker polares Lösungsmittel
sind.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei das Verhältnis
zwischen den zwei Komponenten des Eluents nichtpolar : polar zwischen
50 : 50 und 100 : 0 liegt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei das Lösungsmittel
aus Schritt h) Methanol ist.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Prozess, wie vorstehend beschrieben wird,
wobei Schritt e) bei einer Arbeitstemperatur zwischen 20 und 50°C durchgeführt wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein aktiver Extrakt, der von dem
Prozess isoliert wird, wie vorstehend beschrieben wird.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines aktiven Extrakts, wie
vorstehend beschrieben wird, als ein Medikament.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung eines aktiven Extrakts, wie
vorstehend beschrieben wird, zur Herstellung eines Medikaments bei
der Behandlung von Krebs.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer Zusammensetzung
gemäß Anspruch
1 zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs, wobei
der Krebs ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Brustkrebs, Lymphom, Sarkom, Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Melanom, Dickdarmkrebs, Gliom, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs,
kleinzelligem Lungenkrebs, Hautkrebs, Knochenkrebs, Eierstockkrebs,
Krebs des Zentralnervensystems, Nierenkrebs, Blasenkrebs, Kopf-
und Nackenkrebs, Prostatakrebs, Leberkrebs, hämatologische Krebserkrankungen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft des weiteren einen Kit gemäß Anspruch
14. Eine weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Kit, der einen Container umfasst,
in welchem ein Extrakt von Calotropis procera, wie vorstehend beschrieben
wird, vorliegt, und einen Container, in welchem eine therapeutische
Verbindung vorliegt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Extrakte der Pflanze Calotropis procera.
In einer ersten Ausführungsform
betrifft die Erfindung Extrakte der Pflanze Calotropis procera,
die eine pharmakologische Aktivität besitzen, insbesondere eine
antitumorale Aktivität
und/oder eine antitoxische Aktivität. Überraschenderweise vereinigt
mindestens einer der Extrakte gemäß der Erfindung eine antitumorale
Wirkung mit einer antitoxischen Aktivität.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung betrifft der Ausdruck "antitumorale
Aktivität" die antitumoralen
Wirkungen sowohl in vitro als auch in vivo, die von mindestens einem
der Extrakte oder der davon isolierten Verbindungen ausgeübt werden.
Die antitumoralen Wirkungen schließen im Wesentlichen eine dramatische
Verminderung des Zellwachstums und eine pro-apoptotische Wirkung
ein, sind aber nicht darauf begrenzt. Bedeutenderweise zeigen die
Extrakte gemäß der Erfindung
eine antitumorale Wirkung auf eine große Anzahl von Krebsarten wie
z.B. Brustkrebs, Melanom- oder Lymphomkrebserkrankung unter anderen
Krebserkrankungen.
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Ein
anderes Merkmal der Extrakte gemäß der Erfindung
umfasst ihre antitoxische Aktivität. Der Ausdruck "antitoxische Aktivität" betrifft die Fähigkeit
der Extrakte gemäß der Erfindung
oder der isolierten Verbindungen davon, die Wirkungen von therapeutischen
Verbindungen oder Behandlungen zu mildern oder umzukehren. Eine "therapeutische Verbindung", wie der Ausdruck
hierin verwendet wird, betrifft eine Verbindung, die eine starke
schädliche,
toxische Wirkung oder Wirkungen auf normale Zellen, Geweben oder
Organen, das heißt,
die nicht dem Krebs angehören,
ausübt.
Der Ausdruck therapeutische Verbindung kann daher ebenfalls eine
Verbindung, einen Arzneistoff, eine physikalische Behandlung oder
ein Medikament einschließen,
die verwendet werden, um eine bestimmte Erkrankung zu behandeln,
die schädliche
toxische Nebenwirkungen ausüben.
Solche Nebenwirkungen sind dem Fachmann bekannt und schließen Müdigkeit, Übelkeit,
Erbrechen, Schmerzen, Schmerzen im Mund, trockene Haut, empfindliche
Haut, das Ausfallen der Haare, verminderte Anzahl der roten und
weißen
Blutkörperchen
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Solche therapeutischen
Verbindungen schließen
Mittel der Chemotherapie, Antikörper
und Hormone ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Therapeutische
Verbindungen, die gemäß der Erfindung
nützlich
sind, schließen
solche ein, die in der Chemotherapie verwendet werden oder die cytotoxisch
sind. Sie schließen
ein beliebiges von Adriamycin, Alkeran, Ara-c, Bleomycin, biCNU,
Busulfan, CCNU, Carboplatin, Cisplatin, Cyclophosphamid, Cytoxan,
Daunorubicin, DTIC, 5-FU, Fludarabin, Gemcitabin (Gemzar), Herceptin,
Hexamethylmelamin, Hydrea, Idarubicin, Ifosfamid, Irinotecan (Camptosar,
CPT-11), Leustatin, Methotrexat, Mithramycin, Mitomycin, Mitoxantron,
Muphoran, Navelbin, Stickstoff-Lost,
Oxaliplatin, Rituxan, STI-571, Streptozocin, Taxol, Taxotere, Topotecan
(Hycamtin), Velban, Vincristin, VP-16, Xeloda (Capecitabin) oder
Zevelin, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Es
ist ein anderer Aspekt der Erfindung, dass der therapeutische Wirkstoff
einen oder mehrere Antikrebsmittel umfasst, die von einem Extrakt
der vorliegenden Erfindung abgeleitet sind. Mögliche Antikrebsverbindungen
gemäß der Erfindung
sind jede der Verbindungen, die aus Calotropis procera extrahiert
sind, wie z.B. Asclepin, Calactin, Vorusharin, Calotropin, Calotropagenin,
Uzarigenin, Calotoxin, Usharin und Usharidin.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind die Antikrebsverbindungen eine beliebige der Verbindungen,
die aus Calotropis procera extrahiert sind, wie z.B. 2''-Oxo-Vorusharin und Derivate davon,
wie in Tabelle 2 gezeigt werden.
-
Es
ist ein anderer Aspekt der Erfindung, dass ein therapeutischer Wirkstoff
ein Extrakt der Erfindung ist. Der Extrakt kann identisch zu einem
Extrakt sein, der eine antitoxische Aktivität besitzt. In einer anderen Ausführungsform
kann der Extrakt identisch zu einem Extrakt sein, der eine antitoxische
Aktivität
besitzt, mit der Ausnahme, dass eine oder mehrere zusätzliche
aktive Verbindungen in beiden Extrakten vorhanden sind. In einer
anderen Ausführungsform
kann der Extrakt identisch zu einem Extrakt sein, der eine antitoxische
Aktivität
besitzt, mit der Ausnahme von einer oder von mehreren zusätzlichen
Verbindungen in beiden Extrakten. In einer anderen Ausführungsform
kann der Extrakt identisch zu einem Extrakt sein, der eine antitoxische
Aktivität
besitzt mit der Ausnahme des Unterschieds bei der Konzentration
von einer oder von mehreren aktiven Verbindungen in beiden Extrakten.
-
Es
ist ein weiterer Aspekt der Erfindung, dass die therapeutische Verbindung
ein Antikörper
oder ein Fragment davon ist. Der Antikörper zeigt eine cytotoxische
Aktivität.
Beispiele von therapeutischen Antikörpern schließen HerceptinR,
Prostascint, Rituximab und Trastuzumab ein, sind aber nicht darauf
beschränkt.
-
Es
ist ein weiterer Aspekt der Erfindung, dass die therapeutische Verbindung
ein Hormon oder ein Fragment davon ist. Das Hormon zeigt eine cytotoxische
Aktivität.
Beispiele von therapeutischen Hormonen schließen Buserelin, Fluoxymesteron,
Flutamid, Formestan, Norethandrolon, Norethisteron, Prednisolon, Prednison
und Tamoxifen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Es
ist ein anderer Aspekt der Erfindung, dass die therapeutische Verbindung
ein Peptid oder ein Fragment davon ist. Das Peptid zeigt eine cytotoxische
Aktivität.
-
Bei
einem Fragment mit Bezug auf einen Antikörper, ein Hormon oder ein Peptid
ist ein Peptid gemeint, das einen Anteil des Antikörpers, Hormons
der Peptids umfasst, der in der Lage ist, das Ziel des gesamten
Antikörpers,
Hormons oder Peptids zu erkennen. Das Fragment ist ebenfalls in
der Lage, das Ziel des gesamten Antikörpers, Hormons oder Peptids
zu erkennen. Der Anteil kann Substitutionen, Deletionen oder Insertionen
von Aminosäuren
umfassen, welche die Erkennung des Ziels durch den Anteil im Wesentlichen nicht
verändern.
Die Anzahl der Substitutionen, Deletionen oder Insertionen kann
weniger als 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16,
17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32,
33, 34, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100,
200, 300, 400 oder 500 sein.
-
Es
ist ein anderer Aspekt der Erfindung, dass die antitoxische Aktivität der Extrakte
die Verabreichung einer höheren
Dosis der therapeutischen Verbindung erlaubt. Durch die Verabreichung
einer höheren
Dosis der therapeutischen Verbindung, kann der Krebs schneller und
effektiver behandelt werden. Ein Individuum, das eine höhere Dosis
in Verbindung mit einem Extrakt der Erfindung erhält, würde von
den verminderten Nebenwirkungen der therapeutischen Verbindung profitieren.
-
Es
ist ein anderer Aspekt der Erfindung, dass die antitoxische Aktivität der Extrakte,
die Verabreichung einer Kombination von therapeutischen Verbindungen
erlaubt. Eine Kombinationstherapie würde gleichzeitig auf unterschiedliche
Aspekte des Krebs zielen und daher zu einer wirksameren und effizienteren
Behandlung führen.
Durch die Verabreichung der Kombination gemäß der Erfindung würde der
Patient unter geringeren Nebenwirkungen leiden und von der Effizienz
der Kombinationstherapie profitieren.
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die aktiven Verbindungen, die
aus den Extrakten isoliert werden. Der Ausdruck "aktive Verbindungen" oder "aktive Bestandteile" des Extakts werden hierin als Synonyme
verwendet und beziehen sich auf die Verbindungen, die in den Extrakten
vorliegen, die eine Aktivität
ausüben,
die ähnlich
zu mindestens einer der vorstehend definierten Aktivitäten der
Extrakten ist.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zum Erhalt der Extrakte
der Pflanze Calotropis procera.
-
Aufgrund
der Tatsache, dass mindestens einer der Extrakte gemäß der Erfindung
eine antitumorale Aktivität
ausübt,
sind die Extrakte gemäß der Erfindung
besonders nützlich
zur Behandlung von Erkrankungen wie z.B. Krebs. In einem anderen
Aspekt betrifft die Erfindung daher pharmazeutische Zusammensetzungen, die
einen der vorstehend beschriebenen Extrakte oder mindestens eine
aktive Verbindung davon umfasst.
-
Weil
die Extrakte gemäß der Erfindung
ebenfalls eine antitoxische Aktivität ausüben, ist es des weiteren besonders
geeignet, sie mit anderen therapeutischen Verbindungen wie z.B.
anderen therapeutischen Verbindungen zu kombinieren, die toxische
Nebenwirkungen zeigen. In einer anderen Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung daher eine pharmazeutische Zusammensetzung, die einen
der vorstehend beschriebenen Extrakte oder mindestens eine aktive
Verbindung davon und eine zweite Verbindung, die eine pharmakologische
Aktivität
ausübt,
die toxische Nebenwirkungen besitzt, umfasst.
-
Des
weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von einem
der Extrakte und/oder mindesten einer aktiven Verbindung davon als
ein Medikament. Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren
die Verwendung von einem der Extrakte oder von mindestens einer
aktiven Verbindung davon bei der Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung von Krankheiten, insbesondere von Krebs.
-
Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die
nachfolgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden
Zeichnungen offensichtlich werden.
-
FIGUREN
-
1 beschreibt
das allgemeine Wachstum von verschieden Arten von Tumoren als eine
Funktion der Konzentration eines Extrakts gemäß der Erfindung.
-
2 bis 11 zeigen
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
in vitro auf verschieden Arten von menschlichen Krebszelllinien,
wobei Brustkrebszelllinien in 2, Sarkomkrebszelllinien
in 3, Bauchspeicheldrüsenkrebszelllinien in 4,
Melanomkrebszelllinien in 5, Dickdarmkrebszelllinien
in 6, Gliomkrebszelllinien in 7, Lungenkrebszelllinien
in 8, Blasenkrebszelllinien in 9,
Prostatakrebszelllinien in 10 und
Kopf- und Nackenkrebszelllinien in 11 gezeigt
werden.
-
12 bis 16 stellen
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
in vitro auf die Zellzykluskinetik von Zellen dar, die den fünf verschiedenen
menschlichen Zelllinien HCT-15 (12), RPMI (13),
A172 (14), J82 (15)
und Hs683 (16) entsprechen. Der obere Teil
der Figuren zeigt das allgemeine Zellwachstum als den prozentualen
Anteil der lebenden Krebszellen im Vergleich zu den Kontrollzellen
bei verschiedenen Dosen des Extrakts. Die mittleren und unteren
Teile der Figuren zeigen die Wirkung auf die Zellzykluskinetik des
Extrakts bei verschiedenen Konzentrationen nach 24 Stunden oder
beziehungsweise 72 Stunden. Die statistische Bedeutung wurde mittels
des Student's T-Test
evaluiert, wobei * = p < 0,05; **
= p < 0,01; ***
= p < 0,001 ist.
-
17 bis 20 stellen
die Apoptose-induzierenden und Nekrose-induzierenden Wirkungen eines Extrakts
gemäß der Erfindung
in vitro auf Zellen dar, die den vier menschlichen Zelllinien HCT-15
(17), A172 (18), J82
(19) und Hs683 (20) entsprechen.
Der obere Teil der Figuren zeigt die Apoptose-induzierenden und
Nekrose-induzierenden Wirkungen des Extrakts bei verschiedenen Dosen
nach 24 Stunden, der untere Teil der Figuren nach 72 Stunden.
-
21 stellt
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
auf ein In-vivo-Lymphomkrebsmodell dar.
Der Extrakt wurde durch eine intraperitoneale Injektion mit Dosen
von 2,5 mg/kg; 5 mg/kg und 10 mg/kg Extrakt in Mäuse mit P388-Lymphomtumor verabreicht. 21A stellt die Wirkungen des Extrakts
auf das Gewicht der Kontrollmäuse
(unbehandelt) und bei behandelten Mäusen dar. 21B stellt
die Wirkungen des Extrakts auf das Tumorwachstum in Kontrollmäusen und
behandelten Mäusen
dar.
-
22 stellt
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
auf ein In-vivo-Lymphomkrebsmodell dar.
Der Extrakt wurde durch eine intraperitoneale Injektion mit Dosen
von 0,63 mg/kg; 1,25 mg/kg und 2,5 mg/kg Extrakt in Mäuse mit
P388-Lymphomtumor
verabreicht. 22A stellt die Wirkungen
des Extrakts auf das Gewicht der Kontrollmäuse (unbehandelt) und bei behandelten
Mäusen
dar. 22B stellt die Wirkungen des
Extrakts auf das Tumorwachstum in Kontrollmäusen und behandelten Mäusen dar.
-
23 stellt
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
auf ein In-vivo-Melanomkrebsmodell dar.
Der Extrakt wurde durch eine intraperitoneale Injektion mit Dosen
von 2,5 mg/kg; 1,25 mg/kg und 0,63 mg/kg Extrakt in Mäuse mit
B16-Melanom verabreicht. 23A stellt die Wirkungen des Extrakts
auf das Gewicht der Kontrollmäuse
(unbehandelt) und bei behandelten Mäusen dar. 23B stellt
die Wirkungen des Extrakts auf das Tumorwachstum in Kontrollmäusen und
behandelten Mäusen
dar.
-
24 stellt
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
auf ein In-vivo-Melanomkrebsmodell dar.
Der Extrakt wurde mit Dosen von 0,63 mg/kg; 1,25 mg/kg und 2,5 mg/kg
Extrakt in Mäuse
mit B16-Melanom verabreicht. 24A stellt
die Wirkungen des Extrakts auf das Gewicht der Kontrollmäuse und
bei behandelten Mäusen
dar. 24B stellt die Wirkungen des
Extrakts auf das Tumorwachstum in Kontrollmäusen und behandelten Mäusen dar.
-
25 stellt
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
auf ein In-vivo-Brustkrebsmodell
dar. Der Extrakt wurde durch eine intraperitoneale Injektion mit
Dosen von 2,5 mg/kg; 5 mg/kg und 10 mg/kg Extrakt in Mäuse mit
MXT-HI-Brustkrebs
verabreicht. 25A stellt die Wirkungen
des Extrakts auf das Gewicht der Kontrollmäuse (unbehandelt) und bei behandelten
Mäusen
dar. 25B stellt die Wirkungen des
Extrakts auf das Tumorwachstum in Kontrollmäusen und behandelten Mäusen dar.
-
26 stellt
die allgemeine statistische Anpassung für die Mäuse mit MXT-HI-Brustkrebs der Testgruppen
(das heißt,
eine intraperitoneale Injektion der Mäuse mit Dosen von 2,5 mg/kg;
5 mg/kg und 10 mg/kg Extrakt) und der Kontrollgruppe mit Bezug auf
das Überleben
(statistische Analyse nach Kaplan-Meier) dar.
-
27 stellt
die Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
mit Dosen von 5 mg/kg und 1,25 mg/kg auf die Menge der weißen Blutkörperchen,
der roten Blutkörperchen,
des Hämoglobins
und der Hämatokritkonzentration
am dritten Tag nach der intraperitonealen Injektion in Mäuse im Vergleich
zu den Kontrollmäusen
dar (in der Figur beträgt
die Dosis des "weißen" Extrakts 1,25 mg/kg).
-
28 bis 35 stellen
die antitoxischen Wirkungen der Extrakte gemäß der Erfindung dar, wenn sie
mit den antitumoralen Verbindungen Adriamycin oder Vincristin oder
Camptothecin oder Oxaliplatin vereinigt werden.
-
Eigenschaften des EXTRAKTS
-
Die
Calotropis procera-Pflanze, die zu der Familie der Asclepiadaceae
gehört,
ist eine Pflanze, die in Afrika und Asien wächst. Diese Pflanze wird in
der traditionellen Volksmedizin verwendet und wurde mit Bezug auf
eine erhebliche Anzahl von Verwendungen wie z.B. als fiebersenkendes
Mittel, Antimalariamittel, Mittel gegen Durchfall, schmerzlinderndes
Mittel, entzündungshemmendes
Mittel für
den Magen, die Schleimhaut schützendes
Mittel und als ein insektentötendes
Mittel, Hustenmittel, antibakterielles Mittel, Mittel zur Wundheilung
und als Muskelrelaxans untersucht. Es ist bekannt, dass die Stiele,
Blüten
und Blätter
der Calotropis procera-Pflanze bestimmte Verbindungen enthalten,
die als Cardenolide bekannt sind, und sie werden in Therapien für Menschen
zur Behandlung einer Herzinsuffizienz verwendet.
-
Überraschenderweise
betrifft die vorliegende Erfindung mindestens ein Extrakt gemäß der Erfindung der
Calotropis procera-Pflanze, der eine andere Art der Aktivität zeigt,
insbesondere eine "antitumorale
Aktivität". Des weiteren wurde
gezeigt, dass mindestens ein Extrakt gemäß der Erfindung sowohl in vitro
als auch in vivo antitumorale Wirkungen zeigt. Der Extrakt gemäß der Erfindung
schließt
eine dramatische Verminderung des Zellwachstums ein und zeigt eine
pro-apoptotische Wirkung. Diese Eigenschaften werden des weiteren
in den Beispielen 3 und 4 dargestellt. Zusätzlich wurde von den Erfindern
in vivo gezeigt, dass mindestens einer der Extrakte gemäß der Erfindung
hoch aktiv gegen verschiedene Arten von Kreberkrankungen ist. Wie
in den Beispielen, die nachfolgend beschrieben werden, gezeigt wird, übt der Extrakt
gemäß der Erfindung deutliche
antitumorale Wirkungen auf verschiedene Tumormodelle aus, die getestet
wurden und die ein weites Feld histologischer Tumorarten einschließlich Brustkrebs,
Lymphome, Melanome einschließen.
Diese Modelle sind klinisch relevant, weil sie spezifische klinische
Stadien von menschlichen Krebserkrankungen nachahmen.
-
Überraschenderweise
ist der Extrakt gemäß der Erfindung
hochaktiv bei relativ niedrigen Dosen. Der Extrakt kann eine antitumorale
Wirkung bei niedrigen Dosen in dem Bereich von 0,4 bis 2,2 mg/kg
und vorzugsweise in dem Bereich von 0,5 bis 2 mg/kg ausüben. Die
hohe antitumorale Aktivität
bei niedrigen Dosen deutet darauf hin, dass der Extrakt hochaktiv
ist. Überraschenderweise
zeigt der Extrakt gemäß der Erfindung deutlich
höhere
antitumorale Wirkungen, wenn er bei chronisch niedrigen Dosen, das
heißt
0,6 mg/kg bis 1,25 mg/kg, anstelle von hohen Dosen, das heißt Dosen
von 5 mg/kg bis 10 mg/kg überprüft wird,
wie ebenfalls deutlich werden wird, wenn die Beispiele gelesen werden,
die nachfolgend gegeben werden. Der Index der maximal tolerierten
Dosis (MTD) des Extrakts gemäß der Erfindung,
der die maximale Menge des Extrakts betrifft, die akut an gesunden
Tieren verabreicht werden kann, beträgt 20 mg/kg Extrakt. Dieser
Wert deutet darauf hin, dass der Extrakt gemäß der Erfindung ein breites
therapeutisches Fenster besitzt.
-
Der
Ausdruck "Toxizität" oder "toxische Wirkungen" betrifft (eine)
schädliche
Wirkung(en), die eine Verbindung auf gesunde Zellen, Gewebe oder
Organe haben kann. Eine andere wichtige Eigenschaft eines Extrakts
gemäß der Erfindung
schließt
seinen niedrigen Toxizitätsspiegel
ein. Es wurde gezeigt, dass der Extrakt in vivo keine hämatologischen
Veränderungen
hervorruft, keinen Gewichtsverlust hervorruft oder geringere Nebenwirkungen
auf verschiedene Arten von Organen und Geweben zeigt. Tatsächlich ist
der Toxizitätsspiegel
des Extrakts gemäß der Erfindung überraschend
niedrig. Der Extakt gemäß der Erfindung
vereinigt die essentiellen Merkmale einer guten antitumoralen Aktivität, einem
niedrigen Spiegel der Toxizität
und einer minimalen Induktion von schädlichen Nebenwirkungen.
-
Des
weiteren zeigen die Extrakte der Pflanze Calotropis procera gemäß der Erfindung
ebenfalls eine "antitoxische
Aktivität". Wie vorstehend
erwähnt
wurde, betrifft der Ausdruck "antitoxische
Aktivität", wie er hierin verwendet
wird, die Fähigkeit
der Extrakte gemäß der Erfindung
die schädlichen
Nebenwirkungen von Verbindungen zu mildern oder umzukehren. Überraschenderweise
haben die Erfinder gezeigt, dass die Kombination eines Extrakts
gemäß der Erfindung
mit anderen therapeutischen Verbindungen, die schädliche Nebenwirkungen
besitzen, ermöglicht,
die unerwünschten
Nebenwirkungen der therapeutischen Verbindung zu vermindern. Zum
Beispiel stellt Beispiel 8 die Kombination eines Extrakts gemäß der Erfindung
mit gut bekannten Antikrebsmitteln wie z.B. Vincristin oder Adriamycin,
Camptothecin oder Oxaliplatin dar, welche die Reduktion einiger
Nebenwirkungen ermöglicht,
die durch die Toxizität
gegenüber
normalen Zellen hervorgerufen wird, die durch diese Antikrebsverbindungen
hervorgerufen werden.
-
Die
antitoxische Aktivität
ist offensichtlich, wenn mindestens einer der Extrakte gemäß der Erfindung vor
der therapeutischen Verbindung verabreicht wird, das heißt, sie
werden nacheinander verabreicht. Es ist ein Aspekt der Erfindung,
ein Extrakt zu einem Zeitpunkt zu verabreichen, bevor die therapeutische
Verbindung verabreicht wird. Es ist ein weiterer Aspekt der Erfindung,
ein Extrakt nicht früher
als 336, 312, 288, 264, 240, 216, 192, 168, 144, 120, 96, 72, 48,
24, 20, 16, 12, 8, 4, 2, 1 oder 0,5 Stunden zu verabreichen, bevor
die therapeutische Verbindung verabreicht wird.
-
Die
antitoxische Aktivität
wird ebenfalls offensichtlich, wenn mindestens einer der Extrakte
gemäß der Erfindung
zum gleichen Zeitpunkt wie die therapeutische Verbindung verabreicht
wird, das heißt,
als eine Zusammensetzung, durch gleichzeitige oder durch getrennte
Verabreichungen.
-
Die
antitoxische Wirkung wird ebenfalls offensichtlich, wenn mindestens
einer der Extrakte gemäß der Erfindung
nach der therapeutischen Verbindung verabreicht wird, das heißt, sie
werden nacheinander verabreicht. Es ist ein Aspekt der Erfindung,
ein Extrakt zu einem Zeitpunkt zu verabreichen, nachdem die therapeutische
Verbindung verabreicht wird. Es ist ein weitere Aspekt der Erfindung
den Extrakt nicht länger
als 0,5, 1, 2, 4, 8, 12, 16, 20, 24, 48, 72, 96, 120, 144, 168,
192, 216, 240, 264, 288, 312 oder 366 Stunden zu verabreichen, nachdem
die therapeutische Verbindung verabreicht wurde.
-
Bei
der sequentiellen Verabreichung können die Extrakte einmal verabreicht
werden oder in jeder beliebigen Anzahl in verschiedenen Dosen vor
und/oder nach der Verabreichung der therapeutischen Verbindung.
Die sequentielle Verabreichung kann mit einer gleichzeitigen oder
sequenziellen Verabreichung kombiniert werden.
-
Zusammensetzung des Extrakts
-
Die
Extrakte gemäß der Erfindung
umfassen eine oder mehrere aktive Verbindungen, das heißt Verbindungen,
die eine Aktivität
zeigen, die ähnlich
zu mindestens einer der vorstehend definierten Aktivitäten eines
Extrakts gemäß der Erfindung
ist. Die Hauptaktivitäten
von mindestens einem der Extrakte sind eine antitumorale Aktivität und eine
antitoxische Aktivität.
Wie es vom Fachmann verstanden werden wird, kann eine aktive Verbindung,
die in den Extrakten vorliegt, nur eine dieser Eigenschaften ausüben oder
sogar beide dieser Eigenschaften ausüben.
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfasst mindestens einer der Extrakte gemäß der Erfindung mindestens
zwei der aktiven Verbindungen, die aus der Gruppe ausgewählt werden,
die Asclepin, Calactin, Vorusharin, Calotropin, Calotropagenin,
Uzarigenin, Calotoxin, Usharin, Usharidin und 2''-Oxo-Vorusharin
umfassen.
-
Es
wird selbstverständlich
sein, dass die Extrakte gemäß der Erfindung
des weiteren eine oder mehrere aktive Verbindungen enthalten können, die
nicht zu der Gruppe der Cardenoliden gehören, und andere Verbindungen.
In einer anderen Ausführungsform
enthalten die Extakte mindestens eine der Verbindungen, die in Tabelle
1 dargestellt werden.
-
TABELLE
1 Einige der Verbindungen, die in mindestens einem der Extrakte
gemäß der Erfindung
enthalten sind.
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegenden Erfindung eine aktive Verbindung, die
aus den Extrakten gemäß der Erfindung
isoliert wurde.
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist eine aktive Verbindung des Extrakts 2''-Oxo-Vorusharin. Ein Aspekt der Erfindung
ist eine antitumorale und/oder antitoxische Aktivität der Verbindung
(Verbindung A) und der Derivate (Verbindungen B bis H) davon, wie
in Tabelle 2 gezeigt wird.
-
TABELLE
2 Die chemische Struktur von 2''-Oxo-Vorusharin (Verbindung
A) und von Derivaten davon (Verbindungen B bis H).
-
- * bedeutet eine Doppelbindung zwischen dem N-Atom und dem
C-Kohlenstoffatom
des N-enthaltenen heterozyklischen Rings von Formel 1.
-
Verfahren der Extraktion
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann ein Extrakt gemäß der Erfindung
durch eine alkoholische Extraktion, insbesondere durch eine Methanolextraktion,
erhalten werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erhalten eines Extrakts
gemäß der Erfindung,
das die Schritte umfasst:
- a) Extrahieren des
Ausgangsmaterials von der Calotropis procera-Pflanze, wobei das
Ausgangsmaterial ausgewählt
ist aus Früchten,
oberirdischen Teilen, unterirdischen Teilen und ihren Gemischen
in einem aliphatischen Alkohol durch Auflösen des Ausgangsmaterials in
dem Alkohol, wobei eine Suspension des Materials in Alkohol erhalten
wird, Rühren
der Suspension und Filtrieren der Suspension durch eine Glasfritte wobei
ein erstes Filtrat und ein erster fester Anteil erhalten werden;
- b) Extrahieren des ersten festen Anteils in einem aliphatischen
Alkohol, wobei ein zweites Filtrat und ein zweiter fester Anteil
erhalten werden;
- c) Vereinigen des ersten und zweiten Filtrats, wobei ein vereinigtes
Filtrat erhalten wird; und
- d) Eindampfen des vereinigten Filtrats unter Vakuum, wobei ein öliger Reststoff
erhalten wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Ausgangsmaterial der Calotropis procera-Pflanze von den
unterirdischen Teilen, insbesondere von den Wurzeln, ausgewählt.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist der aliphatische Alkohol, der verwendet wird, um das Ausgangsmaterial
gemäß der Erfindung
zu extrahieren, Methanol. In einer noch anderen Ausführungsform
wird der Reststoff, der durch den Extraktionsprozess erhalten wird,
in einem Lösungsmittel
aufgenommen, insbesondere in einem pharmazeutisch verträglichen
Lösungsmittel.
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Erhalt von
Extrakten gemäß der Erfindung,
das die Schritte umfasst:
- a) Zerreiben des
Ausgangsmaterials von Blättern,
Stielen, Rinden und Wurzeln von Calotropis procera, um ein feines
Pulver der Pflanze zu erhalten,
- b) Extrahieren des Pulvers aus Schritt a) mit Dichlormethan
für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- c) Abgießen
des Dichlormethans aus Schritt b) und Eindampfen des Filtrats nach
der Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- d) Extrahieren des Reststoffs aus Schritt c) mit Methanol für mindestens
6, 12, 18 oder vorzugsweise 24 Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor
verwendet wird,
- e) Abgießen
des Methanols aus Schritt d) und Eindampfen des Filtrats nach der
Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- f) Unterwerfen des Gummis aus Schritt e) einer Säulenchromatographie,
wobei ein Flash-Kieselsäuregel und
Dichlormethan-Methanol als Lösungsmittel
verwendet wird,
- g) Sammeln einer ersten Fraktion,
- h) Unterwerfen der konzentrierten Fraktion aus Schritt g) einer
Säulenchromatographie,
wobei ein Flash-Kieselsäuregel
und Hexan-Aceton als Lösungsmittel
verwendet wird, um zwei Fraktionen zu erhalten,
- i) Waschen der Säule
nach Schritt h) mit Methanol, um eine dritte Fraktion zu erhalten.
-
Die
Extrakte gemäß der vorliegenden
Erfindung schließen
solche ein, die aus Schritt c), Schritt g) und Schritt i) erhalten
werden.
-
Es
ist ein Aspekt der Erfindung, dass die Extraktionen in einer Weise
durchgeführt
werden, die mit dem Bewahren der Integrität der biologisch aktiven Verbindungen
vereinbar ist, die in dem Extrakt enthalten sind. Solche Vorsichtsmaßnahmen
sind dem Fachmann bekannt.
-
Anwendbarkeit der Extrakte
-
Aufgrund
der interessanten Eigenschaften von mindestens einem der Extrakte,
die hierin offenbart werden, insbesondere ihrer antitumoralen Aktivität, ihrer
antitoxischen Aktivität,
ihrer geringen Menge an Toxizität
und/oder ihrer hohen Aktivität
bei niedrigen Dosen, sind der/die Extrakt(e) gemäß der Erfindung oder die aktiven
Verbindungen davon besonders geeignet zur Verwendung als ein Medikament
zur Behandlung von Erkrankungen und insbesondere zur Behandlung
von Krebs.
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung eines Extrakts gemäß der Erfindung
oder einer aktiven Verbindung davon als ein Medikament.
-
In
noch einer anderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung von mindestens einem Extrakt
gemäß der Erfindung
oder einer aktiven Verbindung davon für die Herstellung eines Medikaments
für die
Behandlung von Krebs. Insbesondere wird der Extrakt gemäß der Erfindung
oder eine aktive Verbindung davon für die Herstellung eines Medikaments
bei der Behandlung von Krebs verwendet. Beispiele von Krebserkrankungen,
die gemäß der Erfindung
behandelt werden können,
schließen
Brustkrebs, Lymphom, Sarkom, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Melanom, Dickdarmkrebs,
Gliom, nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, kleinzelliger Lungenkrebs,
Hautkrebs, Knochenkrebs, Eierstockkrebs, Krebs des Zentralnervensystems,
Nierenkrebs, Blasenkrebs, Kopf- und Nackenkrebs, Prostatakrebs,
Leberkrebs und hämatologische
Krebserkrankungen ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Wie
vorstehend erwähnt
wurde, umfassen die Extrakte gemäß der Erfindung
ebenfalls eine antitoxische Aktivität. Die Erfinder haben gezeigt,
dass eine Kombination eines Extrakts gemäß der Erfindung oder von aktiven
Verbindungen davon mit einer zweiten Verbindung, die wichtige schädliche Nebenwirkungen
besitzt, eine Verminderung der toxischen Aktivität dieser zweiten Verbindung
ermöglicht,
ohne ihre therapeutische Aktivität
zu vermindern. Daher können
die Calotropis procera-Extrakte gemäß der Erfindung in einem Medikament
mit anderen Verbindungen vereint werden, insbesondere mit anderen
Antikrebsverbindungen.
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die den Extrakt umfassen In einer anderen Ausführungsform betrifft
die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung für die Behandlung
von Krebs, die eine therapeutisch wirksame Menge eines Extrakts
von Calotropis procera gemäß der Erfindung
oder eine aktive Verbindung davon und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
umfasst.
-
In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung
für die
Behandlung von Krebs umfassend
- – eine therapeutisch
wirksame Menge eines Extrakts von Calotropis procera gemäß der Erfindung
oder eine aktive Verbindung davon,
- – eine
therapeutisch wirksame Menge einer therapeutischen Verbindung und
- – ein
pharmazeutisch verträglicher
Träger.
-
Der
Ausdruck "therapeutisch
wirksame Menge",
wie er hierin verwendet wird, bedeutet die Menge von mindestens
einem Extrakt oder von einer aktiven Verbindung oder von einem pharmazeutischen
Wirkstoff, welcher/welche die biologische oder medizinische Antwort
in einem Gewebe, einem System, einem Tier oder einem Menschen ausübt, die
von einem Forscher, Tierarzt, Arzt oder einem anderen Kliniker erstrebt
wird, der/die eine Linderung der Symptome der Erkrankung die behandelt
wird, einschließt.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann in einer Weise hergestellt
werden, die dem Fachmann bekannt ist. Für diesen Zweck werden ein Extrakt
gemäß der Erfindung
und/oder eine aktive Verbindung davon, ein oder mehrere feste oder
flüssige
pharmazeutische Träger
und, falls erwünscht,
in Kombination mit anderen pharmazeutisch aktiven Verbindungen in
eine geeignete Verabreichungsform oder Dosisform gebracht, die anschließend als
ein Arzneimittel in der Humanmedizin oder der Veterinärmedizin
verwendet werden kann.
-
Bestimmte
Formen der pharmazeutischen Zusammensetzung können zum Beispiel Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Cremes, Tabletten, Kapseln, Nasensprays,
Liposome oder Mikroreservoirs, insbesondere Zusammensetzungen in
einer oral verdaubaren oder steril injizierbaren Form, zum Beispiel
als steril injizierbare wässrige
oder ölhaltige
Suspensionen oder Zäpfchen
sein. Die bevorzugte Form der Zusammensetzung, die in Betracht gezogen
wird, ist die trockene feste Form, welche Kapseln, Granulate, Tabletten,
Pillen, Bolusinjektionen und Pulver einschließt. Der feste Träger kann
einen oder mehrere Träger
wie z.B. Lactose, Füllstoffe,
Zerfallsmittel, Bindemittel wie z.B. Cellulose, Carboxymethylcellulose
oder Stärke
oder Antiklebemittel wie z.B. Magnesiumstearat umfassen, um die
Tabletten davor zu bewahren, an der Tablettenverpackung zu haften.
Tabletten, Pillen und Bolusinjektionen können so gebildet werden, dass
sie sich schnell auflösen
oder dass sie ein langsames Austreten des aktiven Bestandteils zeigen.
-
Aufgrund
ihrer antitoxischen Aktivität
sind die Extrakte gemäß der Erfindung
oder die aktiven Verbindungen davon des weiteren besonders geeignet,
um mit anderen therapeutischen Verbindungen kombiniert zu werden,
die eine pharmakologische Aktivität ausüben, die toxische Nebenwirkungen
besitzt, wie zum Beispiel mit anderen Medikamenten, die toxische
Nebenwirkungen zeigen.
-
Die "therapeutische Verbindung,
die eine pharmakologische Aktivität ausübt, die toxische Nebenwirkungen
besitzt" kann jede
Verbindung einschließen,
die zur Behandlung von jeder Erkrankung verwendet wird, die aber
ungewollte toxische Wirkungen induziert. Vorzugsweise sind solche
Verbindungen Verbindungen, die bei der Behandlung von Krebs verwendet
werden. Zum Beispiel kann ein Extrakt gemäß der Erfindung oder aktive
Verbindungen davon mit einer oder mit mehr als einer anderen Verbindung
kombiniert werden, die eine antitumorale Wirkung besitzt. Da zwei
oder mehrere Verbindungen, die eine antitumorale Wirkung besitzen, kombiniert
werden, kann eine verbesserte antitumorale Aktivität erhalten
werden. Zusätzlich
ermöglichen
solche Kombinationen, eine Verminderung der toxischen Nebenwirkungen,
die durch eine oder durch mehrere der antitumoralen Verbindungen
induziert werden.
-
Eine
Kombination eines Extrakts gemäß der Erfindung
oder von aktiven Verbindungen davon mit einer anderen therapeutischen
Verbindung kann eine getrennte Verwendung des Extrakts oder der
aktiven Verbindung davon und der anderen therapeutischen Verbindung
einschließen.
Insbesondere kann die Kombination die Verwendung eines Extrakts
gemäß der Erfindung
oder von aktiven Verbindungen davon vor (Vorbehandlung), zum gleichen
Zeitpunkt oder nach (Nachbehandlung) der Verwendung der anderen
therapeutischen Verbindung einschließen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann eine Kombination eines Extrakts oder von aktiven Verbindungen
davon mit einer anderen therapeutischen Verbindung ein Gemisch von
beiden Elementen einschließen. In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung daher eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die eine erste Komponente umfasst, wobei die erste Komponente der
vorstehend beschriebene Extrakt oder mindestens eine aktive Verbindung
davon ist, und eine zweite Komponente, wobei die zweite Komponente
eine therapeutische Verbindung umfasst, die eine pharmakologische
Aktivität
ausübt,
die toxische Nebenwirkungen besitzt.
-
Produkt
-
Ein
Aspekt der Erfindung ist ein Produkt, das ein Extrakt von Calotropis
procera und einer therapeutischen Verbindung für eine gleichzeitige, getrennte
oder sequentielle Verabreichung an einem Patienten enthält. Es ist
ein Aspekt der Erfindung, dass das Produkt gemäß der Erfindung verwendet werden
kann.
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Eine
gleichzeitige Verabreichung bedeutet, dass die zwei Komponenten
einem Patienten zum selben Zeitpunkt verabreicht werden. Zum Beispiel
als ein Gemisch der zwei Komponenten. Beispiele schließen eine Lösung, die
intravenös
verabreicht wird, eine Tablette, Flüssigkeit, äußerliche Creme, etc. ein, sind
aber nicht darauf beschränkt,
wobei jede Herstellung beide Komponenten umfasst.
-
Eine
getrennte Verabreichung bedeutet, dass die zwei Komponenten einem
Patienten zur gleichen Zeit oder im Wesentlichen zur gleichen Zeit
verabreicht werden, dass aber die Komponenten in dem Produkt als
getrennte, nicht gemischte Präparate
vorliegen. Die zwei Komponenten können zum Beispiel in dem Produkt
als individuelle Tabletten vorliegen. Die Tabletten können dem
Patienten durch das Schlucken der beiden Tabletten zum gleichen
Zeitpunkt oder von einer Tablette, direkt gefolgt von der anderen
verabreicht werden.
-
Eine
sequentielle Verabreichung bedeutet, dass die zwei Komponenten einem
Patienten nacheinander verabreicht werden und dass die Komponenten
in dem Produkt als getrennte, nicht gemischte Präparate vorliegen. Es besteht
ein Zeitintervall zwischen den Dosen. Eine Komponente kann zum Beispiel
336, 312, 288, 264, 240, 216, 192, 168, 144, 120, 96, 72, 48, 24,
20, 16, 12, 8, 4, 2, 1 oder 0,5 Stunden nach der anderen Komponente
verabreicht werden.
-
Bei
der sequentiellen Verabreichung kann der Extrakt einmal oder beliebig
häufig
und in verschiedenen Dosen vor und/oder nach der Verabreichung der
therapeutischen Verbindung verabreicht werden. Die sequentielle
Verabreichung kann mit einer gleichzeitigen oder einer sequentiellen
Verabreichung kombiniert werden.
-
Kit
-
Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kit, der einen
Container, in dem ein Extrakt von Calotropis procera vorliegt, und
einen Container, in dem eine therapeutische Verbindung vorliegt,
umfasst. Ein Extrakt gemäß der Erfindung
und eine therapeutische Verbindung gemäß der Erfindung werden vorstehend beschrieben.
-
Durch
die Erwähnung
eines Kits, der einen Container, in dem ein Extrakt von Calotropis
procera vorliegt, und einen Container, in dem eine therapeutische
Verbindung vorliegt, umfasst, sollte es selbstverständlich sein,
dass der Kit eine einzelne Dosis oder eine Vielzahl von Dosen enthalten
kann, die in den zwei Containern wiedergespiegelt sind, wobei die
zwei einzelnen Container in der Lage sind, eine Vielzahl von Dosen oder
eine Vielzahl von einzelnen Containern zu enthalten, die in der
Lage sind, eine einzelne Dosis zu enthalten. Es sollte selbstverständlich sein,
dass der Kit mehr als eine therapeutische Verbindung umfassen kann, wobei
jede therapeutische Verbindung in einem getrennten Container oder
ein Gemisch von therapeutischen Verbindungen in einem einzelnen
Container vorliegen kann.
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Die
Container können
beliebige Container sein, die auf dem Fachgebiet der Medizin bekannt
sind. Sie können
Ampullen, Blisterpackungen, Injektionsspritzen, wiederverschließbare Flaschen,
Flaschen mit Spender, Aspiratoren, Tropfflaschen, Pflaster, Applikatoren,
Zäpfchen
sein.
-
Die
getrennten Container ermöglichen,
dass der Extrakt und die therapeutische Verbindung gleichzeitig,
getrennt oder sequentiell verabreicht werden können.
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Verwendungen
-
Aufgrund
der günstigen
antitumoralen Eigenschaften von mindestens einem der Extrakte gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Extrakte besonders nützlich bei der Behandlung von
Individuen, die an einer Krebserkrankung leiden. Aufgrund seines
geringen Werts der Toxizität
und seiner minimalen Nebenwirkungen wird die Verwendung von einem
der Extrakte in einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung von
Krebs minimale Nebenwirkungen einschließen. Als eine Folge davon kann
der Extrakt gemäß der Erfindung über einen
längeren
Zeitraum während
der Behandlung der Krebserkrankung verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung insbesondere die Verwendung einer Zusammensetzung
gemäß Anspruch
1 zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krebs, wobei
der Krebs ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Brustkrebs, Lymphom, Sarkom, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Melanom,
Dickdarmkrebs, Gliom, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, kleinzelligem
Lungenkrebs, Hautkrebs, Knochenkrebs, Eierstockkrebs, Krebs des
Zentralnervensystems, Nierenkrebs, Blasenkrebs, Kopf- und Nackenkrebs,
Prostatakrebs, Leberkrebs und hämatologische
Krebserkrankungen, aber nicht darauf beschränkt ist.
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Für diese
Zwecke kann die pharmazeutische Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung oral, parenteral, das heißt einschließlich subkutaner
Injektionen, intravenöser,
intramuskulärer,
intrasternaler Injektions- oder Infusionstechniken, durch Inhalationsspray
oder rektal in Dosis-Einheitsformulierungen
verabreicht werden, die konventionelle, nicht toxische, pharmazeutisch
verträgliche
Träger,
Hilfssubstanzen und Vehikel enthalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die pharmazeutische Zusammensetzung getrennt an verschiedenen
Zeitpunkten während
der Therapie oder gleichzeitig in geteilten oder einzelnen Formen
verabreicht werden. Es sollte daher selbstverständlich sein, dass die vorliegende
Erfindung alle Schemata der gleichzeitigen oder abwechselnden Behandlung
umspannt und dass der Ausdruck "Verabreichung" dementsprechend
interpretiert werden muss.
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Im
Wesentlichen umfassen die primären
Formen der Behandlung von soliden Tumorkrebserkrankungen die chirurgische
Entfernung, die Strahlungstherapie und Chemotherapie, getrennt und
in Kombination. Die Extrakte gemäß der Erfindung
sind für
die Verwendung in Kombination mit diesen medizinischen Techniken geeignet.
Die Extrakte gemäß der Erfindung
können
bei der Erhöhung
der Sensitivität
der Tumorzellen auf die Bestrahlung und ebenfalls bei der Potenzierung
oder der Verstärkung
des Schadens gegen die Tumore durch die chemotherapeutischen Wirkstoffe
nützlich
sein. Die Extrakte gemäß der Erfindung
können
ebenfalls für
die Sensibilisierung von multiresistenten Tumorzellen nützlich sein.
Die Extrakte gemäß der Erfindung
sind nützliche
therapeutische Verbindungen zur Verabreichung in Verbindung mit
anderen DNA-schädigenden
therapeutischen Verbindungen, um deren Wirkung zu potenzieren.
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Es
wird selbstverständlich
sein, dass die pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der Erfindung Menschen
in spezifischen Dosismengen und mit einer spezifischen Frequenz
der Dosen, die von einer Vielfalt von Faktoren einschließlich dem
Alter, Körpergewicht,
allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht, Ernährungsgewohnheiten, Art und
Zeitpunkt der Verabreichung, Ausscheidungsrate, Kombination der
Arzneimittel, die Schwere der besonderen Kondition des Patienten,
welcher der Therapie ausgesetzt ist, verabreicht werden können.
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Die
nachfolgenden Beispiele sollten die vorliegende Erfindung veranschaulichen.
Diese Beispiele sollen nicht den Umfang der Erfindung einschränken. Ein
erstes Beispiel stellt die Extraktion der Extrakte gemäß der Erfindung
von der Pflanze Calotropis procera dar. Die Beispiele 2 bis 4 betreffen
die In-vitro-Charakterisierung der antitumoralen Eigenschaften eines
Extrakts gemäß der Erfindung.
Die Beispiele 5 bis 7 beschreiben die In-vivo-Charakterisierung
der antitumoralen Eigenschaften eines Extrakts gemäß der Erfindung.
Beispiel 8 stellt die antitoxischen Wirkungen der Extrakte gemäß der Erfindung
dar.
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BEISPIELE
-
Beispiel Extraktionsprozess
gemäß der Erfindung
von der Pflanze Calotropis procera
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Ein
Extrakt (Extrakt A) gemäß der Erfindung
wurde aus den Wurzeln der Calotropis procera-Pflanze (Familie der
Asclepiadiaceae) durch Methanol extrahiert. Der Extrakt wird des
weiteren als Extrakt A (anpassen) bezeichnet. Etwa 10 Gramm der
Pflanze wurden in einen Erlenmeyer mit 150 ml Methanol gegeben.
Die Suspension wurde magnetisch für 12 Stunden geschüttelt und
anschließend
auf einer Glasfritte gefiltert. Der zurückbleibende Feststoff wurde
ein zweites Mal durch Methanol für
2 Stunden extrahiert. Beide Filtrate wurde vereint und unter Vakuum
unter Verwendung eines Rotavapors eingedampft. Der Reststoff, der
durch die Methanolextraktion gebildet wird, wird nachfolgend als
Extrakt A bezeichnet.
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Die
Analyse von Extrakt A zeigte das Vorhandensein von verschiedenen
Arten von Verbindungen an. Eine besondere Gruppe von Verbindungen,
die in dem Extrakt A identifiziert wurde, umfasst Cardenolide wie z.B.
Asclepin, Calactin, Vorusharin, Calotropin, Calotropagenin, Uzarigenin,
Calotoxin, Usharin und Usharidin. Zusätzlich umfassen andere Verbindungen,
die in Extrakt A vorliegen, 3-O-ACETYL-CALOTROPIN, ALPHA-AMYRIN, ALPHA-AMYRIN-BENZOAT,
ALPHA- CALOTROPEOL,
ALPHA-LACTUCEROL, ALPHA-LACTUCERYL-ACETAT, ALPHA-LACTUCERYL-ISOVALERAT, ARABINOSE, BENZOYLISOLINEOLON,
BENZOYLLINEOLON, BETA-AMYRIN, BETA-AMYRIN-BENZOAT, BETA-CALOTROPEOL, BETA-SITOSTEROL, KAUTSCHUK,
COROGLAUCOGENIN, COROTOXIGENIN, D-GLUCOSAMIN, FRUGOSID, GIGANTEOL, GIGANTIN,
GLUCOSE, HISTAMIN, ISOGIGANTEOL, ISOLACTUCEROL, ISOLINEOLON, LAURAN,
LINEOLON, LINOLSÄURE,
LINOLENSÄURE,
MELISSYL-ALKOHOL, MUDARIN, ÖLSÄURE, PALMITINSÄURE, PROCEROSID,
PSEUDOCALOTROPAGENIN, RHAMNOSE, STIGMASTEROL, SYRIOGENIN, TARAXASTEROL,
TARAXASTEROL-BENZOAT und TRYPSIN, sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Andere
Extrakte gemäß der Erfindung,
die durch Methanol extrahiert wurden, umfassen die Schritte:
- a) Zerreiben des Ausgangsmaterials von Blättern, Stielen,
Rinden und Wurzeln von Calotropis procera, um ein feines Pulver
der Pflanze zu erhalten,
- b) Extrahieren des Pulvers aus Schritt a) mit Dichlormethan
für 24
Stunden, wobei ein Soxhlet-Extraktor verwendet wird,
- c) Abgießen
des Dichlormethans aus Schritt b) und Eindampfen des Filtrats nach
der Filtration, um ein Gummi zu erhalten,
- d) Extrahieren des Reststoffs aus Schritt c) mit Methanol für 24 Stunden,
wobei ein Soxhlet-Extraktor verwendet wird,
- e) Abgießen
des Methanols aus Schritt d) und Eindampfen des Filtrats (nach der
Filtration), um ein Gummi zu erzeugen,
- f) Verwenden des Gummis aus Schritt e) für eine Säulenchromatographie, wobei
ein Flash-Kieselsäuregel und
Dichlormethan-Methanol als Lösungsmittel
verwendet wird,
- g) Sammeln einer ersten Fraktion,
- h) Verwenden der konzentrierten Fraktion aus Schritt g) für eine Säulenchromatographie,
wobei ein Flash-Kieselsäuregel
und Hexan-Aceton als Lösungsmittel
verwendet wird, um zwei Fraktionen zu erhalten,
- i) Waschen der Säule
nach Schritt h) mit Methanol, um eine dritte Fraktion zu erhalten.
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Der
Extrakt, der als Schritt c) isoliert wird, wird nachfolgend als
Extrakt B bezeichnet. Der Extrakt, der als Schritt g) isoliert wird,
wird nachfolgend als Extrakt C bezeichnet. Der Extrakt, der als
Schritt i) isoliert wird, wird nachfolgend als Extrakt D bezeichnet.
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Beispiel 2 Wirkung eines
Extrakts gemäß der Erfindung
auf das allgemeine Zellwachstum einer Zelllinie
-
Dieses
Beispiel stellt die antitumoralen Aktivitäten des Extrakts A gemäß der Erfindung
auf verschieden Arten von Krebs dar.
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Um
die Aktivitäten
von Extrakt A in vitro zu charakterisieren, wurden MTT-Tests durchgeführt. Der MTT-Test,
der auf dem Fachgebiet gut bekannt ist, ist eine indirekte Technik,
welche die Wirkung eines Produkts auf das allgemeine Wachstum einer
Zelllinie schnell, das heißt
innerhalb von 5 Tagen, misst. Dieser Test misst die Anzahl der metabolisch
aktiven, lebenden Zellen, die in der Lage sind, das MTT-Produkt (3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid),
das eine gelbliche Farbe besitzt, zu dem blauen Produkt Formazan
durch eine durch Mitochondrien vermittelte Reduktion umzuwandeln,
die nur von lebenden Zellen durchgeführt wird. Die Menge an Formazan,
die am Ende des Experiments erhalten wird, wird mittels eines Spektrophotometers
gemessen und ist direkt proportional zu der Anzahl der lebenden
Zellen.
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Achtundvierzig
menschliche Krebszelllinien, die in Tabelle 2 beschrieben werden,
wurden in der Gegenwart von Extrakt A getestet. Diese Zelllinien
umfassen zehn histologische Arten, wobei es sich um Bauchspeicheldrüsenkrebs,
Sarkom, Brustkrebs, Melanom, Dickdarmkrebs, Gliom, Lungenkrebs,
Blasenkrebs, Prostatakrebs, Kopf- und Nackenkrebs handelt. Man ließ die Zellen
in Mikrotiterplatten mit 96 Vertiefungen und flachem Boden mit 100 μl Zellsuspension
pro Vertiefung und zwischen 3000 und 5000 Zellen/Vertiefung in Abhängigkeit
vom Zelltyp wachsen. Jede Zelllinie wurde in ihr eigenes Zellkulturmedium
ausgesät,
wie in Tabelle 2 angezeigt wird. TABELLE
2 Menschliche Krebszelllinien und das entsprechende Zellkulturmedium,
das für
die MTT-Experimente verwendet wurde.
wobei
AA "Aminosäuren" bedeutet.
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Nach
einer Inkubationszeit von 24 Stunden bei 37°C wurde das Kulturmedium durch
100 μl frisches Medium,
in dem der Extrakt A in verschiedenen Konzentrationen von 0,01 μg/ml, 0,05 μg/ml, 0,1 μg/ml, 0,5 μg/ml, 1 μg/ml, 5 μg/ml, 10 μg/ml, 50 μg/ml und
100 μg/ml
aufgelöst
war, ausgetauscht. Jede experimentelle Bedingung wurde in sechsfacher
Ausfertigung durchgeführt.
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Nach
einer Inkubationszeit von 72 Stunden bei 37°C mit dem Arzneimittel, das
heißt
unter experimentellen Bedingungen, oder ohne dem Arzneimittel, das
heißt
als Kontrolle, wurde das Medium durch 100 μl MTT mit einer Konzentration
von 1 mg/ml, das in RPMI aufgelöst
wurde, ausgetauscht. Die Mikrovertiefungen wurden anschließend für 3 Stunden
bei 37°C
inkubiert und bei 400 g für
10 Minuten zentrifugiert. Das MTT wurde entfernt und die gebildeten
Formazankristalle wurden in 100 μl
DMSO aufgelöst.
Die Mikrovertiefungen wurden für
5 Minuten geschüttelt
und in einem Spektrophotometer bei einer Wellenlänge von 570 nm, welches der
Wellenlänge
mit der maximalen Absorption für
Formazan entspricht, und von 630 nm, welches der Wellenlänge für das Hintergrundrauschen
entspricht, gelesen.
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Für jede experimentelle
Bedingung wurde die mittlere OD zusammen mit dem Standardfehler
des Mittelwerts (SEM) für
jede Bedingung, das heißt
für 6 Vertiefungen,
berechnet. Der prozentuale Anteil der verbleibenden lebenden Zellen
wurde im Vergleich mit der Kontrolle berechnet. Die Ergebnisse dieser
Experimente sind in den 1 bis 11 dargestellt.
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1 stellt
die allgemeinen Ergebnisse für
die 10 histologischen Typen dar. Wie gezeigt wird, übte Extrakt
A eine antitumorale Wirkung auf alle histologischen Typen, die getestet
wurden, aus. Die menschlichen Tumorzelllinien, die von der Blase
stammten, zeigten eine Sensitivität gegenüber dem Extrakt A, die geringer war
als die übrigen
neuen histologischen Typen. Die Konzentration, bei welcher der Pflanzenextrakt
50% der Zellpopulation tötete,
der so genannte IC50-Wert, wurde bestimmt.
Der IC50-Wert umfasste zwischen 0,5 μg/ml und
1 μg/ml
für die
Zelllinien, die von der Brust stammten, und für die Pankreaszelllinien. Eine
wichtigere antitumorale Wirkung mit einem IC50-Wert
von 0,5 – 0,1 μg/ml wurde
für Sarkom-,
Melanom-, Gliom-, Lungen-, Kopf- und Nacken- und Dickdarmkrebszelllinien
erhalten. Die Prostatakrebszellen PC3 zeigten eine deutliche Sensitivität mit einem
IC50-Wert in einem Bereich von 0,01 bis
0,05 μg/ml.
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Wie
in 1 dargestellt wird, lag der mittlere IC50-Wert der 5 Brustkrebszelllinien in einem
Bereich von 0,5 und 1 μg/ml.
Das allgemeine Wachstum der 5 individuellen Brustkrebszelllinien,
T-47D, MDA-MB-231, ZR-75-1, MCF-7, Hs578T, wird des weiteren in 2 dargestellt.
Die Zelllinien T-47D, MDA-MB-231,
ZR-75-1 und Hs578T zeigten eine ähnliche
Sensitivität
gegenüber
dem Extrakt A, während
das allgemeine Wachstum der MCF-7-Zellen schneller als bei den übrigen vier
Brustkrebsmodelle vermindert wurde.
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Wie
in 1 gezeigt wird, lag der mittlere IC50-Wert
der 7 Sarkomzelllinien (vergl. Tabelle 2) in einem Bereich von 0,5
und 0,1 μg/ml.
Das allgemeine Wachstum der individuellen Zelllinien wird des weiteren
in 3 dargestellt. Der Extrakt A induzierte die wichtigste
antitumorale Wirkung bei der Zelllinie A204. Der IC50-Wert
schien tatsächlich
zwischen 0,1 und 0,05 μg/ml
zu liegen. Die Hs729-Zelllinie stellte sich als die am wenigsten
sensitive der 7 Sarkomzelllinien dar. Trotzdem zeigte sie IC50-Werte für Extrakt A in einem Bereich von
1 und 5 μg/ml.
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Wie
in 1 gezeigt wird, lag der mittlere IC50-Wert
der 7 Bauchspeicheldrüsenkrebszelllinien
(vergl. Tabelle 2) in einem Bereich von 0,5 und 0,1 μg/ml. Ein ähnliches,
allgemeines Wachstum wurde für
6 der 7 Bauchspeicheldrüsenkrebszelllinien
beobachtet (4). Von diesen 7 Zelllinien
schien Panc-1 am stärksten und
Hs766T am wenigsten sensitiv gegenüber dem Extrakt A zu sein.
Die IC50-Werte für diese zwei Linien lagen in
einem Bereich von 0,1 und 0,5 μg/ml
oder beziehungsweise zwischen 1 und 5 mg/ml.
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Wie
in 1 gezeigt wird, lag der mittlere IC50-Wert
der 5 Melanomkrebszelllinien (vergl. Tabelle 2) in einem Bereich
von 0,5 und 0,1 μg/ml.
Der Extrakt gemäß der Erfindung
verminderte das allgemeine Wachstum von allen Melanomzelllinien
um mehr als 60% bei Konzentrationen, die gleich oder höher als
5 μg/ml
waren (5). Malme-3M und G-361 waren die am stärksten sensitiven
von den 5 Melanomzelllinien. Sie zeigten ein ähnliches allgemeines Wachstum
mit einem IC50-Wert, der in einem Bereich
von 0,1 und 0,5 μg/ml
lag.
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Wie
in 1 gezeigt wird, lag der mittlere IC50-Wert
der 7 Dickdarmkrebszelllinien (vergl. Tabelle 2) in einem Bereich
von 0,5 und 0,1 μg/ml.
Von den unterschiedlichen Dickdarmkrebszelllinien, die getestet
wurden (6) besaß die Linie LoVo einen IC50-Wert von etwa 0,1 μg/ml und wurde als die am stärksten sensitive Dickdarmlinie
angesehen. Die Tumorzelllinie SW 948 mit einem IC50-Wert
in einem Bereich von 0,5 und 1 μg/ml wurde
als die am wenigsten sensitive angesehen.
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Wie
in 1 dargestellt wird, lag der mittlere IC50-Wert der 7 menschlichen Gliomzelllinien
(vergl. Tabelle 2) in einem Bereich von 0,5 und 0,1 μg/ml. Hs683
war die am stärksten
sensitive Zelllinie gegenüber
dem Extrakt (7). Ihr IC50-Wert
lag bei 0,05 μg/ml.
Im Gegensatz hierzu wurde das Wachstum der A172-Zellen durch den
Extrakt A bei Konzentrationen von 0,01 bis 10 μg/ml nicht beeinflusst. Der
IC50-Wert
lag in einem Bereich von 10 und 50 μg/ml.
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Wie
in 1 dargestellt wird, lag der mittlere IC50-Wert der 2 menschlichen nicht-kleinzelligen
Lungenkrebszelllinien (NSCLC) in einem Bereich zwischen 0,1 und
0,5 μg/ml. 8 zeigt,
dass beide Linien sensitiv gegenüber
dem Extrakt A waren.
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Wie
in 1 dargestellt wird, lag der mittlere IC50-Wert der 2 menschlichen Blasenkrebszelllinien
(vergl. Tabelle 2) in einem Bereich von 50 und 100 μg/ml. Die
zwei Linien zeigten deutliche Unterschiede bezüglich der Sensitivität gegenüber dem
Extrakt A (9). Tatsächlich verminderte der Extrakt
A bei 5 μg/ml
das allgemeine Wachstum der Zelllinie T24 um mehr als 80%, während das
allgemeine Wachstum der Zelllinie J82 nur um 32% bei 100 μg/ml vermindert
wurde. Die J82-Zelllinie scheint sehr wenig sensitiv gegenüber dem
Extrakt A zu sein.
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Das
allgemeine Wachstum der 1 Prostatazelllinie (die Zelllinie PC3)
wurde mittels MTT-Analyse beurteilt, wenn die Zellen mit dem Extrakt
A behandelt wurden. Extrakt A induzierte eine Hemmung des allgemeinen
Wachstums um etwa 90% bei einer Konzentration zwischen 100 μg/ml und
0,5 μg/ml.
Der IC50-Wert lag bei etwa 0,1 μg/ml (10).
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Wie
in 1 dargestellt wird, lag der mittlere IC50-Wert der 5 Kopf- und Nackenkrebszelllinien
in einem Bereich von 0,1 und 0,5 μg/ml.
Ein ähnliches
allgemeines Wachstum wurde für
4 der 5 Kopf- und Nackenkrebszelllinien beobachtet (11).
Von diesen 5 Zelllinien erschien SCC9 am wenigsten sensitiv. Trotzdem
zeigte sie IC50-Werte für Extrakt A von etwa 5 μg/ml.
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Zusammenfassend üben die
Extrakte A gemäß der Erfindung
eine dramatische antitumorale Wirkung auf die 46 der 48 menschlichen
Krebszelllinien aus, die in den vorstehend beschriebenen Experimenten
untersucht wurden. Diese antitumoralen Wirkungen entsprechen eine
deutliche Verminderung des allgemeinen Wachstums dieser menschlichen
Krebsmodelle, die ein breites Feld histologischer Typen repräsentieren.
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Beispiel 3 Wirkung eines
Extrakts gemäß der Erfindung
auf Zellkinetiken
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Dieses
Beispiel stellt die zytostatische Wirkung des Extrakts A gemäß der Erfindung
dar. Gemäß der Experimente,
die mittels einer kolorimetrischen MTT-Analyse durchgeführt wurde, die in Beispiel
2 beschrieben wurde, ist es deutlich, dass der Extrakt A das allgemeine
Wachstum der meisten der achtundvierzig menschlichen Krebszelllinien,
die für
die MTT-Analyse verwendet wurden, dramatisch vermindert. In den
nachfolgenden Beispielen wurde untersucht, ob das durch diesen Extrakt
verminderte allgemeine Wachstum entweder Veränderungen entspricht, die auf
dem Level der Zellzykluskinetik geschehen (Beispiel 3), oder durch die
Induktion von Apoptose (vergl. Beispiel 4) oder durch beides.
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Der
Zellzyklus ist im Allgemeinen in verschiedene Phasen aufgeteilt,
die eine G0/G1-, S- und G2/M-Phase umfassen. Veränderungen, die bei Proteinen
stattfinden, die das Zellwachstum und/oder den Zelltod kontrollieren,
können
ein Ziel der aktiven Verbindungen, die im Extrakt A vorliegen, darstellen.
Veränderungen
der Zellzykluskinetik können
mittels der Durchflusszytometrie untersucht werden, wobei verschiedene
Fluorophore, das heißt
Propidium-Jodid, Acridin-Orange und Ethidiumbromid, verwendet werden.
Die Durchflusszytometrie ermöglicht,
jede Krebszelle (wobei mehrere tausend Zellen untersucht werden)
im Zellzyklus zu lokalisieren. Die Veränderungen in den DNA-Histogramm-Mustern
werden daher verwendet, um den Mechanismus der Wirkung von verschiedenen
therapeutischen Verbindungen zu charakterisieren. Die Daten, die
von der Durchflussanalyse stammen, werden graphisch oder mathematisch
verarbeitet, um aussagekräftige
Schätzungen
der G1-, der S- und der G2/M-Anteile abzuleiten. Die mathematische
Bearbeitung basiert meistens auf bestimmt Modelle und Thesen.
-
Die
Zelllinien wurden in Flaschen (Bodenfläche 25 cm2)
ausgesät,
die 7 ml Kulturmedium enthielten. Nach einer Inkubation von 48 Stunden
bei 37°C
wurde das Zellkulturmedium durch frisches Medium ausgetauscht, in
dem der Extrakt A in Konzentrationen aufgelöst war, die 50% (IC50), 30% (= IC30)
und 10% (= IC10) der Zellpopulation tötet. Nach
24 oder 72 Stunden der Behandlung wurden die Zellen in der Suspension
geerntet, in Phosphat gepufferter Kochsalzlösung (PBS) bei 4°C gewaschen
und mit 70% Ethanol (4°C) übernacht
bei -20°C
durchlässig
gemacht. Die Zellen wurden anschließend mit PBS gewaschen und
mit einer Propidium-Jodid-Lösung (80 μg/ml) für 30 Minuten
bei 37°C
inkubiert und anschließend
bei 4°C übernacht
gehalten. Ribonuclease A (3% V/V) wurde zugegeben, um einen Bruch
der doppelsträngigen
DNA zu induzieren. Das Portrait des Zellzyklus wurde für jede Probe
etabliert. Ein spezifisches Software-Programm, das in dem Durchflusszytometer
eingebaut war, wurde verwendet, um den prozentualen Anteil der Zellen
in den verschiedenen Zellzyklusphasen präzise zu bestimmen. Jede Zellzyklusphase
wurde in Form von Scheitelpunktoberflächen dargestellt und als ein
prozentualer Anteil berechnet. Die Oberfläche des gesamten Zellzyklus
betrug 100%. Jedes Experiment wurde 3 mal durchgeführt. Der
mittlere prozentuale Anteil von jeder unterschiedlichen Phase und
der Standardfehler des entsprechenden Mittelwerts wurden berechnet.
Jede Zellzyklusphase einer Bedingung wurde mit der gleichen Zellzyklusphase
der Kontrollzellen, das heißt
nicht behandelten Zellen, verglichen.
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Der
Extrakt A ist hoch wirksam gegen menschliche Tumorzelllinien. Die
Konzentrationen, die in unseren Experimenten der Durchflusszytometrie
verwendet wurden, wurden gemäß der Ergebnisse
der MTT-Analyse (Beispiel 2) ausgewählt. Die fünf menschlichen Krebszelllinien
Hs683 (Gliom), J82 (Blase), A172 (Gliom), RPMI (Kopf- und Nacken)
und HCT-15 (Dickdarm) wurden getestet und die Dosen, die 10, 30
und 50 Prozent der Zellen töteten,
wurden bestimmt (Tabelle 3), um zu untersuchen, ob der Extrakt A
eine Anreicherung in einer der Zellphasen förderte, wenn die Kulturen für 24 oder
72 Stunden mit steigenden Konzentrationen des Extrakts A behandelt
wurden.
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TABELLE
3 Dosen des Extrakts A gemäß der Erfindung,
die 10, 30 und 50% der Zellen in den fünf Zelllinien töteten.
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Die
Zellzyklusanalysen von HCT-15 (12) zeigten,
dass die Verteilung der Zellpopulation nach einer Behandlung von
24 Stunden unabhängig
zu den getesteten Konzentrationen ähnlich zu der Verteilung der Kontrolle
war. Andererseits erschien eine prominente S-Population in den Zellen,
die mit 0,25 μg/ml
Extrakt für 72
Stunden behandelt wurden. Die S-Fraktion stellte 21% der Zellen
in der Kontrolle dar und erreichte 59% nach der Behandlung mit dem
Extrakt A bei 0,25 μg/ml.
Der Anstieg in der S-Fraktion wurde von einem Verlust von Zellen
in der G0/G1-Phase begleitet. Die G0/G1-Population durchlief eine
deutliche Verminderung von 71% auf 29%.
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Die
Zellzyklusanalyse von RPMI (13) zeigte,
dass die Verteilung der Zellpopulation, die mit dem Extrakt A mit
0,05 μg/ml
behandelt wurde, ähnlich
zu der Verteilung der Kontrolle nach 24 Stunden der Behandlung war.
Ein schwacher Anstieg in der S-Phase wurde beobachtet bei 0,1 und
0,25 μg/ml.
Im Gegensatz dazu erfolgte ein großer Anstieg in der S-Population,
wenn die Zelllinie RPMI für
72 Stunden mit dem Extrakt A in den drei getesteten Konzentrationen
inkubiert wurde. Es waren etwa 71%, 69% und 62% der Zellen in der S-Phase,
wenn der Extrakt A bei 0,05 μg/m,
0,1 μg/ml
oder beziehungsweise 0,25 μg/ml
untersucht wurde. Begleitend sank der prozentuale Anteil der Zellen
in der G0/G1-Phase deutlich und stieg leicht in der G2/M-Phase,
wobei 29% der Zellpopulation erreicht wurde.
-
Die
Zelllinie A172 wurde mit dem Extrakt A bei 10 und 25 μg/ml getestet,
was dem IC10 und dem IC50 entsprach.
Die Ergebnisse (14) zeigten, dass der Extrakt
A unabhängig
von den getesteten Konzentrationen einen Anstieg in der G0/G1-Phase
nach 24 Stunden der Behandlung induzierte. Neununddreißig Prozent der
Zellen waren in der G0/G1-Phase in der Kontrolle, während die
Zellen, die mit dem Extrakt A behandelt wurden, 60% erreichten.
Begleitend mit der Anreicherung in der G0/G1-Phase beobachteten
wir eine leichte Anreicherung in der G2/M-Phase bei der größten getesteten
Konzentration. Die Wirkung, die nach 24 Stunden der Behandlung beobachtet
wurde, ging nach 72 Stunden verloren. Tatsächlich wurde keine deutliche
Veränderung
in den unterschiedlichen Zellzyklusphasen beobachtet.
-
Die
Zelllinie J82 ist kaum sensitiv gegenüber dem Extrakt (vergl. MTT-Analyse).
Die Konzentrationen, die für
die Durchflusszytometrie ausgewählt
wurden, entsprachen etwa dem IC10 und IC30 (15). Nach
24 Stunden der Behandlung wurde eine leichte Anreicherung in der
G0/G1-Phase unabhängig
von den getesteten Konzentrationen erhalten. Andererseits waren
30 oder beziehungsweise 47% der Zellpopulation in der S-Phase, wenn
die Zellen für
72 Stunden mit dem Extrakt A bei 50 und 100 μg/ml behandelt wurden, während die Kontrollbedingungen
nur 18% erreichten. Bei 100 μg/ml
konnte eine Anreicherung in der G2/M-Phase ebenfalls bemerkt werden.
-
Nach
24 Stunden der Behandlung mit dem Extrakt A bei 0,05 μg/ml sammelten
sich die Hs683-Zellen in der G0/G1-Phase an und erreichten 70% im
Vergleich zur Kontrolle (58%) (16). Begleitend
haben wir eine Abnahme in dem prozentualen Anteil der Zellen in
der S-Phase beobachtet. In der gleichen Weise waren bei beiden Konzentrationen
die meisten der Zellen in der G0/G1-Phase nach 72 Stunden der Behandlung.
Tatsächlich
waren mehr als 60% der Zellen in dieser Phase, während die Zellen in dieser
Phase bei der Kontrolle 46% der Zellpopulation darstellten.
-
Zusammenfassend
induziert der Extrakt A prinzipiell eine Anreicherung in der G0/G1-Phase
und unter solchen Umständen
deutet dies darauf hin, dass der Extrakt A eine cytostatische Wirkung
besitzt.
-
Beispiel 4 Pro-apoptotische
Wirkung eines Extrakts gemäß der Erfindung
-
Dieses
Beispiel zeigt die pro-apoptotische Wirkung von Extrakt A gemäß der Erfindung.
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Der
Zelltod kann auf zwei unterschiedlichen Wegen erfolgen, entweder
zufällig
oder genetisch programmiert. Der zufällige Zelltod, der ebenfalls
als Nekrose bezeichnet wird, erfolgt im Wesentlichen als das Ergebnis
von z.B. einer physikalischen oder biologischen Aggression. Die
Apoptose betrifft die Art des Zelltods, die genetisch programmiert
ist und die unter normalen physiologischen Bedingungen erfolgt.
Nach der Induktion der Apoptose wird eine Kaskade von Ereignissen
in der Zelle induziert, welche die Aktivierung von Zelltodrezeptoren,
die Aktivierung einer Serie von cytosolischen Proteasen, die Erzeugung
von apoptotischen Körpern,
die Fragmentierung der DNA umfasst.
-
Die
Wirkung des Extrakts A auf den Signalweg der Apoptose wurde an den
vier menschlichen Krebszelllinien Hs683 (Gliom), J82 (Blase), A172
(Gliom) und HCT-15 (Dickdarm) untersucht.
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Die
Zelllinien wurden in Flaschen (Bodenfläche 25 cm2)
ausgesät,
die 7 ml Kulturmedium enthielten. Nach einer Inkubation von 48 Stunden
bei 37°C
wurde das Zellkulturmedium durch frisches Medium ausgetauscht, in
dem der Extrakt A gemäß der Erfindung
in unterschiedlichen Konzentrationen aufgelöst war, die 50% und 30% der
Zellpopulation tötet.
Nach 24 oder 72 Stunden der Behandlung wurden die Zellen in der
Suspension geerntet und gezählt.
250.000 Zellen wurden für
10 Minuten mit 1700 UpM bei 4°C
zentrifugiert. Das Pellet wurde in PBS bei 4°C gewaschen und mit Annexin
V-FITC und einer Propidium-Jodid-Lösung für 15 Minuten bei 4°C in der
Dunkelheit inkubiert. Für
jede Probe wurden Daten von etwa 10.000 Zellen auf einer logarhitmischen
Skalierung aufgetragen. Die Software, die in dem Durchflusszytometer
eingebaut war, wurde verwendet, um den prozentualen Anteil der Zellen
auf dem Signalweg der Apoptose und/oder der Nekrose und der normalen
Zellen präzise
zu bestimmen. Jedes Experiment wurde zweimal durchgeführt. Der mittlere
prozentuale Anteil sowohl des apoptotischen als auch des nekrotischen
Signalwegs und der Standardfehler der entsprechenden Mittelwerte
wurden berechnet. Jede Bedingung wurde mit der Kontrolle, die aus
nicht behandelten Zellen bestand, verglichen.
-
Ein
vierfacher Anstieg der apoptotischen HCT-15-Zellen wurde im Vergleich
zu den Kontrollzellen beobachtet, wenn die Zellen mit dem Extrakt
A bei 0,25 μg/ml
für 24
Stunden behandelt wurden (17). Die A172-Zellen
schienen in einem apoptotischen und nekrotischen Signalweg beteiligt
zu sein, wenn die Zellen für
24 Stunden mit dem Extrakt A bei 25 μg/ml (18) behandelt
wurden. Diese Tendenz wurde nach 72 Stunden der Behandlung beibehalten.
Die Behandlung mit dem Extrakt A induzierte die Apoptose von J82-Zellen in
einer konzentrationsabhängigen
Weise, was besonders deutlich nach 72 Stunden der Behandlung war (19).
Ein Anstieg in dem prozentualen Anteil der nekrotischen Zellen wurde
ebenfalls bei beiden Konzentrationen nach 72 Stunden beobachtet.
Ein 2,5facher Anstieg in dem prozentualen Anteil der apoptotischen Zellen
von Hs683 wurde nach 24 Stunden der Behandlung mit dem Extrakt A
bei 0,025 μg/ml
erhalten (20). Nach 72 Stunden der Behandlung
stieg der prozentuale Anteil der apoptotischen Zellen in einer konzentrationsabhängigen Weise.
-
Zusammenfassend
induziert der Extrakt A prinzipiell ein Anstieg in dem prozentualen
Anteil der apoptotischen Zellen. Eine Wirkung auf den nekrotischen
Signalweg wurde unter bestimmten Bedingungen erhalten.
-
Beispiel 5 Maximal tolerierte
Dosis eines Extrakts gemäß der Erfindung
-
In
dem vorliegenden Beispiel wurde der MTD-Index für den Extrakt A gemäß der Erfindung
bestimmt. Die maximal tolerierte Dosis (MTD) eines Arzneimittels
wird als die maximale Menge eines Arzneimittels definiert, die gesunden
Tieren, das heißt
Tieren, die keine Tumore eingepflanzt bekommen haben, akut verabreicht
werden kann, das heißt
intraperitoneal, intravenös,
subkutan oder per os als Einzeldosis.
-
Die
experimentellen Bedingungen, um den MTD-Index von Extrakt A zu bestimmen,
waren die nachfolgenden. Die Überlebenszeiten
der Mäuse,
die keinen Tumor eingepflanzt bekamen, wurde bis zu 14 Tagen nach
der Injektion aufgezeichnet. Sechs verschiedene Dosen des Extrakts
A wurden für
die Bestimmung des MTD-Indexes verwendet. Die höchste Dosis, die Tumor tragenden
Mäusen
verabreicht wurde, betrug 160 mg/kg. Andere Dosen umfassten 5 mg/kg,
10 mg/kg, 20 mg/kg, 40 mg/kg und 80 mg/kg. Jede experimentelle Gruppe
wurde für
die Bestimmung des MTD-Indexes aus zwei Mäusen gebildet. Tabelle 4 zeigt
nachfolgend die Daten, die für
den MTD-Index unter Verwendung von Extrakt A erhalten wurden. TABELLE
4 Bestimmung des MTD-Indexes für
Extrakt A gemäß der Erfindung
wobei x eine tote Maus bedeutet und – bedeutet,
dass alle Tiere am Leben blieben.
-
Gemäß der Definition,
die vorstehend gegeben wurde, beträgt der MTD-Index für den Extrakt
A 20 mg/kg für
eine Einzeldosis bei Mäusen.
Die maximal tolerierte Dosis (MTD) für Extrakt A, welche die maximale Menge
von Extrakt A betrifft, die akut gesunden Tieren verabreicht werden
kann, beträgt
20 mg/kg. Dieser Wert deutet darauf, dass Extrakt A ein breites
therapeutisches Fenster besitzt.
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BEISPIEL 6 In-vivo-Wirkungen
eines Extrakts gemäß der Erfindung,
die in drei Krebsmodellen ermittelt wurden.
-
Dieses
Beispiel stellt die In-vivo-Wirkungen des Extrakts A gemäß der Erfindung
bei drei unterschiedlichen Krebsmodellen dar.
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Die
In-vivo-Wirkungen des Extrakts A wurden an Mäusen untersucht, die verschiedene
Arten von Tumoren einschließlich
einem Lymphomkrebs, einem Melanomkrebs und einem Brustkrebs eingepflanzt
bekamen. Die In-vivo-Wirkungen wurden mit drei Arten von Parametern
evaluiert:
- – Die kumulative Toxizität, die durch
das Aufzeichnen der Gewichte der Tumor tragenden Mäuse während der
Behandlung evaluiert wird.
- – Die
tatsächliche
antitumorale Wirkung, die auf dem Level des Tumorwachstums ausgeübt wird,
die durch das Messen der Tumorgröße dreimal
pro Woche mittels eines Messtasters gemessen wird. Das tatsächliche
Tumorwachstum wird als ein Gebiet (mm2)
durch die Multiplikation der zwei größten senkrechten Durchmesser
ausgedrückt.
- – Der
Steigerung des Überlebens
für die
behandelten Mäuse,
die durch den T/C-Index berechnet wird. Dieser Index ist das Verhältnis zwischen
der mittleren Überlebenszeit
der Gruppe der behandelten Mäuse
(T) und der Überlebenszeit
der Kontrollgruppe (C). Der Extrakt wird als aktiv eingestuft, wenn
der T/C-Wert über
130% liegt (P < 0,005),
als sehr aktiv für
einen Wert der größer als
150% (P < 0,01)
ist, und als toxisch für
einen Wert, der kleiner als 70% ist.
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In-vivo-Wirkungen von
Extrakt A auf ein Lymphomkrebsmodell
-
Der
Extrakt A wurde für
das aggressive p388-Lymphomkrebsmodell evaluiert. In einem ersten
Experiment wurden drei Dosen, 10 mg/kg, 5 mg/kg und 2,5 mg/kg mit
einer Kontrolle verglichen. Die Mäuse wurden subkutan mit 106 P388-Zellen am Tag D0 beimpft und neunmal
während
den drei nachfolgenden Wochen an den Tagen D5, D7, D9, D12, D14,
D16, D19, D21 und D23 nach der Beimpfung behandelt. Jede experimentelle Gruppe
enthielt neun Mäuse.
-
21A stellt dar, dass der Extrakt A keinen
Einfluss auf das Körpergewicht
der Mäuse
ausübt. 21B zeigt, dass der Extrakt A eine deutliche
Verminderung des Wachstums des P388-Lymphoms induziert. Die T/C-Indexwerte
für den
7 × 10
mg/kg Verabreichungsplan ergaben einen T/C-Index von 111 %, die T/C-Indexwerte
für den
6 × 5
mg/kg Plan ergaben einen T/C-Index von 100% und die T/C-Indexwerte
für den 8 × 2,5 mg/kg
Plan ergaben einen T/C-Index von 121%. Zusammenfassend deuteten
diese Ergebnisse darauf hin, dass die Verabreichung von Extrakt
A das Wachstum des P388-Lymphomkrebs verminderte, aber nicht deutlich
das Überleben
der p388-Lymphom tragenden Mäuse
bei den getesteten Konzentrationen verlängerte.
-
In
einer zweiten Reihe von Experimenten wurde die Anzahl der Verabreichungen
von neun Mäuse
auf sechszehn erhöht,
was gleichzeitig von einer Verminderung bei der Dosis pro Einzelverabreichung
begleitet wurde. Die subkutan verabreichten Dosen betrugen 2,5 mg/kg,
1,25 mg/kg und 0,63 mg/kg. Der Extrakt A wurde täglich für fünf Tage pro Woche für fünf aufeinanderfolgende
Wochen verabreicht (5 × 5
= 25).
-
22B zeigt, dass diese aktiven Dosen von
Extrakt A von 0,63 mg/kg und 1,25 mg/kg vernachlässigbare toxische Wirkungen
hatten, da die P388-Lymphom tragenden Mäuse kein Gewicht während der
Verhandlung verloren haben. 22A zeigt,
dass der Extrakt A deutlich das Wachstum des P388-Lymphoms bei Dosen
sowohl von 0,63 mg/kg als auch 1,25 mg/kg vermindert. Zusätzlich ergaben
die T/C-Indexwerte
für den 15 × 2,5 mg/kg
Verabreichungsplan einen T/C-Index von 137%, die T/C-Indexwerte
für den
15 × 1,25
mg/kg Plan ergaben einen T/C-Index von 137% und die T/C-Indexwerte
für den
13 × 0,63
mg/kg Plan ergaben einen T/C-Index von 116%. Daher erhöhten die
15 Verabreichungen von 2,5 mg/kg von Extrakt A und die 15 Verabreichungen
von 1,25 mg/kg von Extrakt A deutlich das Überleben dieser P388-Lymphom
tragenden Mäuse
um 37%. Dementsprechend verlängern
die Behandlungen mit Dosen von 2,5 mg/kg und 1,25 mg/kg von Extrakt A
das Überleben
von p388-Lymphom tragenden Mäusen.
-
Zusammenfassend übt der Extrakt
A gemäß der Erfindung
deutliche antitumorale Wirkungen auf ein aggressives P388-Lymphomkrebsmodell
ohne eine Verminderung des Körpergewichts
bei den betreffenden Tieren aus. Überraschenderweise übt der Extrakt
A gemäß der Erfindung
eine höhere
antitumorale Aktivität aus,
wenn er chronisch mit niedrigen Dosen, das heißt etwa 1,25 bis 0,63 mg/kg,
und nicht mit hohen Dosen, das heißt etwa 10 mg/kg bis 5 mg/kg
untersucht wird.
-
In-vivo-Wirkungen des
Extrakts A auf ein Melanomkrebsmodell
-
Der
Extrakt A wurde für
das aggressive B16-Melanomkrebsmodell evaluiert. Der Extrakt A wurde
subkutan Mäusen
mit Dosen von 2,5 mg/kg, 1,25 mg/kg und 0,63 mg/kg verabreicht.
Der Extrakt A wurde täglich für fünf Tage
pro Woche für
fünf aufeinanderfolgende
Wochen verabreicht.
-
23A zeigt, dass die verabreichten Dosen
vernachlässigbare
toxische Wirkungen hatten, da die B16-Melanom tragenden Mäuse kein
Körpergewicht
während
der Behandlung verloren haben. 23B zeigt, dass
die Verabreichungen von Extrakt A, der mit 2,5 oder 1,25 mg/kg verabreicht
wurde, deutlich das Wachstum des B16-Melanoms verminderte. Zusätzlich ergaben
die T/C-Indexwerte für
den 20 × 2,5
mg/kg Verabreichungsplan einen T/C-Index von 117%, die T/C-Indexwerte für den 20 × 1,25 mg/kg
Plan ergaben einen T/C-Index von 117% und die T/C-Indexwerte für den 25 × 0,63 mg/kg
Plan ergaben einen T/C-Index von 140%. Daher verminderte der Extrakt
A das Wachstum des B16-Melanoms und verlängerte deutlich das Überleben der
B16-Melanom tragenden Mäuse,
besonders wenn der Extrakt A 25mal mit einer Dosis von 0,63 mg/kg
verabreicht wurde, wenn ein signifikanter Wert erreicht wird.
-
In
einer zweiten Reihe von Experimenten wurde der Extrakt A oral (per
os) verabreicht. 24A zeigt, dass die
verabreichten Dosen vernachlässigbare
toxische Wirkungen hatten, da die B16-Melanom tragenden Mäuse kein
Körpergewicht
während
der Behandlung verloren haben. 24B zeigt,
dass die Verabreichungen von Extrakt A per os mit 2,5 oder 1,25
mg/kg deutlich das Wachstum des B16-Melanoms bis 25 Tage nach der
Beimpfung verminderte. Zusätzlich
ergaben die T/C-Indexwerte für
den 19 × 2,5
mg/kg Verabreichungsplan einen T/C-Index von 114%, die T/C-Indexwerte
für den
15 × 1,25
mg/kg Plan ergaben einen T/C-Index von 100% und die T/C-Indexwerte
für den
16 × 0,63
mg/kg Plan ergaben einen T/C-Index von 104%. Daher verminderte der
Extrakt A das Wachstum des B16-Melanomtumors und verlängerte leicht
das Überleben
der B16-Melanom
tragenden Mäuse
bei 2,5 mg/kg.
-
Zusammenfassend
stellen die zwei experimentellen Reihen einen Beweis zur Verfügung, dass
der Extrakt A gemäß der Erfindung
unabhängig
von der Art der Verabreichung deutliche antitumorale Wirkungen auf das
B16-Melanommodell ausübt.
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In-vivo-Wirkungen des
Extrakts A auf ein Brustkrebsmodell
-
Der
Extrakt A wurde für
ein MXT-HI-Brustkrebsmodell evaluiert, das heißt eine Hormon unempfindliche
Variante des Brustkrebses. Das MXT-HI-Modell entspricht einem undifferenzierten
Karzinom mit dramatischen metastatischen Verläufen zur Leber. Es entspricht
daher den späten
klinischen Stadien des menschlichen Brustkrebses. Der MXT-HI stellt
ein sehr aggressives biologisches Tumormodell dar.
-
Der
MXT-HI-Brustkrebs wird in Mäusen
durch die subkutane Injektion eines MXT-Tumorfragments in der Flanke
von B6D2F1-Mäusen
induziert. Ohne Behandlung sterben die beimpften Mäuse zwischen
der vierten und der siebten Woche nach der Beimpfung. Der Extrakt
A wurde bei 10 mg/kg, 5 mg/kg und 2,5 mg/kg mit neun Verabreichungen
getestet, das heißt
dreimal pro Woche für
drei aufeinanderfolgende Wochen
-
25A zeigt, dass die verschiedenen Behandlungspläne mit Extrakt
A, die in den vorliegenden Experimenten verwendet wurden, im Wesentlichen
keine größeren toxischen
Wirkungen hatten, da die MXT-HI tragenden Mäuse kein Körpergewicht verloren haben. 25B zeigt, dass die neun Verabreichungen
mit 2,5 deutlich das Wachstum des MXT-HI-Tumors verminderten. Die
T/C-Indexwerte für
den 9 × 10
mg/kg Verabreichungsplan ergaben einen T/C-Index von 103%, die T/C-Indexwerte
für den
9 × 5
mg/kg Plan ergaben einen T/C-Index von 103% und die T/C-Indexwerte
für den
9 × 2,5
mg/kg Plan ergaben einen T/C-Index von 119%. Daher verminderte der
Extrakt A bei einer Dosis von 2,5 mg/kg das Überleben der MXT-HI tragenden
Mäuse.
-
In 26 wird
die Anzahl der MXT-HI-Brustkrebs tragenden Mäuse, die während des Experiments in der
Kontrolle (unbehandelt) und der Testgruppe (behandelt mit dem Extrakt)
starben, gezeigt. Eine statistische Analyse nach Kaplan-Meier wurde verwendet
und stellt die Todesrate der neun Mäuse in jeder Gruppe dar. Der
statistische Wert unterstreicht die allgemeine Passform der Testgruppe
im Vergleich mit der allgemeinen Passform der Kontrollgruppe in
Bezug auf das Überleben.
-
Zusammenfassend
stellen die vorstehend beschriebenen Experimente den Nachweis zur
Verfügung, dass
der Extrakt A deutliche antitumorale Wirkungen auf den MXT-HI-Brustkrebstumor
ausübt.
-
Schlussfolgerungen aus
Beispiel 6
-
Der
Extrakt A gemäß der Erfindung
besitzt eine deutliche antitumorale Wirkung auf die getesteten Krebsmodelle.
Diese Modelle stellen ein breites Feld von histologischen Tumorarten,
einschließlich
Karzinome, Lymphome und Melanome, dar. Diese Modelle sind klinisch
relevant, weil sie spezifische klinische Stadien von menschlichen
Krebserkrankungen wiederspiegeln. Abgesehen davon sind sie ebenfalls
aggressiv und invasiv, weit zwei von ihnen dramatisch schnell Metastasen
in der Leber bilden.
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Während er
eine sehr deutliche antitumorale Wirkung besitzt, zeigt der Extrakt
A gemäß der Erfindung vernachlässigbare
toxische Wirkungen, da die Tumor tragenden Mäuse während den Behandlungen kein
Körpergewicht
verlieren. Der teilweise gereinigte Extrakt kann daher zusätzlich zu
der antitumoralen Verbindung, die für alle antitumoralen Aktivitäten verantwortlich
ist, von denen hier berichtet wird, ein "Gegenmittel" einschließen.
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Überraschenderweise
induziert der Extrakt A deutlich höhere antitumorale Aktivitäten, wenn
er chronisch bei niedrigen Dosen, das heißt etwa bei 1,25 bis 0,63 mg/kg,
anstelle von höheren
Dosen, das heißt,
bei etwa 10 mg/kg bis 5 mg/kg, untersucht wird.
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BEISPIEL 7 Toxikologische
Wirkungen eines Extrakts gemäß der Erfindung
in vivo.
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Dieses
Beispiel stellt die toxikologischen Wirkungen des Extrakts A gemäß der Erfindung
dar, insbesondere in vivo die Hämatotoxizität und die
allgemeine Toxizität.
-
Hämatotoxizität
-
Die
Hämatotoxizität wird durch
die Etablierung von hämatologischen
Profilen für
jede Tierart evaluiert. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Anzahl
der Blutplättchen,
der roten Blutkörperchen
und der Leukozyten geschenkt. Die Wirkung von Extrakt A wurde für zwei Dosen,
das heißt
für 5 mg/kg
und 1,25 mg/kg, durch die intraperitoneale Verabreichung an Mäusen evaluiert.
Der Verabreichungsplan war fünf
Verabreichungen pro Woche für
fünf aufeinanderfolgende
Wochen, was zu einer Gesamtzahl der Injektionen von fünfundzwanzig führt. Die
Tiere wurden drei Tage nach der letzten Injektion getötet. Es
waren zehn Mäuse
pro Gruppe.
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Im
Vergleich zur Kontrolle (27) wurden
keine statistisch signifikanten Veränderungen mit Bezug auf hämatologische
Parameter nach der Behandlung mit dem Extrakt A beobachtet. Keine
signifikanten Veränderungen
wurden für
das mittlere Zellvolumen der roten Blutkörperchen, das mittlere korpuskulare
Hämoglobin,
die mittlere korpuskulare Hämoglobinkonzentration
und die Blutplättchen
nach der Behandlung beobachtet.
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Allgemeine Toxizität
-
Die
allgemeine Toxizität
von Extrakt A wurde histologisch bei Mäusen mittels konventionellen
histopathologischen Analysen von Hämatoxilin-Eosin gefärbten histologischen
Schnitten, die von verschiedenen Arten von Organen und Geweben erhalten
wurden, getestet. Die Wirkung von Extrakt A wurde bei 5 mg/kg und 1,25
mg/kg durch eine intraperitoneale Verabreichung evaluiert. Der Verabreichungsplan
war fünf
Verabreichungen pro Woche für
fünf aufeinanderfolgende
Wochen, was zu einer Gesamtzahl von Injektionen von fünfundzwanzig
führt.
Die Tiere wurden drei Tage nach der letzten Injektion getötet. Das
Gehirn, das Herz, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, der Magen, die Därme und
die Eierstöcke
wurden entnommen. Es waren 10 Mäuse
pro Gruppe.
-
Die
Untersuchung der entnommenen Organe zeigte, dass die Kontrollgruppe
(unbehandelt) keine besondere Veränderung in den Organen aufwies.
Ebenfalls in den behandelten Mäusen
waren das Gehirn, das Herz, die Leber, die Bauchspeicheldrüse, der
Magen, die Därme
und die Eierstöcke
nicht durch die Behandlungen mit Extrakt A mit Dosen von 5 mg/kg
oder 1,25 mg/kg betroffen, was darauf hinweist, dass der Extrakt A
keine allgemein toxische Wirkung besitzt.
-
BEISPEIL 8 Antitoxische
Wirkungen der Extrakte gemäß der Erfindung
-
Dieses
Beispiel stellt die antitoxische Wirkung der Extrakte gemäß der Erfindung
dar. Weibliche Mäuse in
einem Alter von 4 bis 5 Wochen wurden mit der zweifachen oder der
vierfachen maximal tolerierten Dosis von zwei gut bekannten und
klinisch verwendeten Antitumormitteln Adriamycin (MTD × 4) und
Vincristin (MTD × 2)
injiziert. Die Mäuse
bekamen eine einzelne intraperitoneale Injektion mit 40 mg Adriamycin/kg
Körpergewicht
oder eine einzelne intraperitoneale Injektion mit 20 mg Vincristin/kg
Körpergewicht
an Tag 0. Lot 1 in 28 zeigt die Überlebenskurve
der Mäuse,
die entweder mit der MTD × 2
von Vincristin oder mit der MTD × 4 von Adriamycin injiziert
wurden.
-
Extrakt
A gemäß der Erfindung
wurde intraperitoneal mit einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht
vor der Injektion der Antitumormittel injiziert. Die nachfolgenden
unterschiedlichen Pläne
wurden angewendet:
- – Extrakt A wurde am gleichen
Tag (das heißt
Tag 0), aber 4 Stunden vor der Injektion der therapeutischen Verbindung
Adriamycin oder Vincristin injiziert. Die Ergebnisse dieser Behandlung
werden durch Lot 2 in 28 dargestellt.
- – Extrakt
A wurde einmal pro Tag während
der acht Tage vor dem Tag der Injektion der therapeutischen Verbindung
Adriamycin oder Vincristin injiziert. Die Ergebnisse dieser Behandlung
werden durch Lot 3 in 28 dargestellt.
- – Extrakt
A wurde einmal pro Tag während
der acht Tage vor dem Tag der Injektion der therapeutischen Verbindung
Adriamycin oder Vincristin und einmal pro Tag während der sieben Tage nach
der Injektion der Antitumormittel injiziert. Die Ergebnisse dieser
Behandlung werden durch Lot 4 in 28 dargestellt.
-
Wie
in 28 gesehen werden kann, verlängern alle Pläne, in denen
der Extrakt A in Kombination mit einer therapeutischen Verbindung
verwendet wird, das Überleben
der Mäuse
im Vergleich zu den Injektionen den therapeutischen Verbindungen
als einziger Wirkstoff.
-
Ein
zweites Beispiel stellt die antitoxische Wirkung des Extrakts A
mit einem anderen Verabreichungsplan dar. Die Mäuse bekommen eine einzelne
intraperitoneale Injektion mit 20 mg Vincristin/kg Körpergewicht an
Tag 0. Lot 1 in 29 zeigt die Überlebenskurve
der Mäuse,
die mit Vincristin injiziert wurden.
-
Der
Extrakt A wurde intraperitoneal mit einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht
vor oder zum gleichen Zeitpunkt der Injektion des Antitumormittels
injiziert. Die nachfolgenden unterschiedlichen Pläne wurden
verwendet.
- – Extrakt A wurde am gleichen
Tag (das heißt
Tag 0), aber 6 Stunden vor der Injektion der therapeutischen Verbindung
Vincristin injiziert. Die Ergebnisse dieser Behandlung werden durch
Lot 2 in 29 dargestellt.
- – Extrakt
A wurde am gleichen Tag (das heißt Tag 0), aber 4 Stunden vor
der Injektion der therapeutischen Verbindung Vincristin injiziert.
Die Ergebnisse dieser Behandlung werden durch Lot 3 in 29 dargestellt.
- – Extrakt
A wurde am gleichen Tag (das heißt Tag 0), aber 2 Stunden vor
der Injektion der therapeutischen Verbindung Vincristin injiziert.
Die Ergebnisse dieser Behandlung werden durch Lot 4 in 29 dargestellt.
- – Extrakt
A wurde am gleichen Tag (das heißt Tag 0) und zum gleichen
Zeitpunkt wie die Injektion der therapeutischen Verbindung Vincristin
injiziert. Die Ergebnisse dieser Behandlung werden durch Lot 5 in 29 dargestellt.
-
Die
Parameter, die zur Bestimmung der schützenden, das heißt antitoxischen,
Wirkung von Extrakt A auf die toxischen Wirkungen angewendet wurden,
die durch die antitumoralen Arzneimittel induziert wurden, bestanden
aus der "Verlängerung" des Überlebens.
Die statistische Analyse wurde mittels der Statistik nach Kaplan-Meier durchgeführt. Die
Größe der Signifikanz
betrug p < 0,05.
-
Wie
in 29 gesehen werden kann, verlängert der Plan, in dem der
Extrakt A 4 Stunden von der Injektion von Vincristin (Lot 3) injiziert
wird, deutlich das Überleben
der Mäuse
im Vergleich zu der Injektion der therapeutischen Verbindung als
einziger Wirkstoff.
-
Es
kann daher daraus geschlossen werden, dass der Extrakt A in der
Lage ist, Mäuse
vor den toxischen Wirkungen einer tödlichen Dosis einer häufig verwendeten
antitumoralen Verbindung wie z.B. Adriamycin oder Vincristin zu
schützen.
Der Extrakt A gemäß der Erfindung
besitzt eine antitoxische Wirkung, die es ermöglicht, die toxischen Wirkungen
von gut bekannten Antitumorverbindungen zu vermindern.
-
Ein
drittes Beispiel stellt die antitoxische Wirkung von Extakt B dar.
Weibliche Mäuse
in einem Alter von 4 bis 5 Wochen wurden mit vier gut bekannten
und klinisch verwendeten Antitumorverbindungen injiziert: Adriamycin,
Vincristin, Oxaliplatin und Camptothecin. Die Mäuse bekamen eine einzelne intraperitoneale
Injektion mit 20 mg Adriamycin/kg Körpergewicht oder eine einzelne
intraperitoneale Injektion mit 20 mg Vincristin/kg Körpergewicht
oder eine einzelne intraperitoneale Injektion mit 40 mg Oxaliplatin/kg
Körpergewicht
oder eine einzelne intraperitoneale Injektion mit 20 mg Camptothecin/kg
Körpergewicht
am Tag 0.
-
Lot
1 in 30, 31, 32, 33 zeigt
die Überlebenskurve
von Mäusen,
die entweder mit Adriamycin oder mit Vincristin oder mit Oxaliplatin
oder mit Camptothecin injiziert wurden.
-
Lot
2 in den 30 bis 33 zeigt
den "Überlebenspunkt" der Mäuse, die
mit dem Extrakt B mit 10 mg/kg injiziert wurden.
-
Lot
3 in den 30 bis 33 zeigt
die Überlebenskurve
der Mäuse,
die intraperitoneal mit dem Extrakt B mit 10 mg/kg Körpergewicht
am gleichen Tag (das heißt
Tag 0), aber 4 Stunden vor der Injektion der therapeutischen Verbindung
injiziert wurden.
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Wie
in den 30 bis 33 gesehen
werden kann, verlängert
der Extrakt B, der in Kombination mit einer therapeutischen Verbindung
verwendet wird, deutlich das Überleben
der Mäuse
im Vergleich zu der Injektion der therapeutischen Verbindung als
einziger Wirkstoff. Der Extrakt B zeigte keine cytotoxischen Eigenschaften.
Tatsächlich
starb keine Maus, wenn sie mit dem Extrakt B als einziger Wirkstoff
injiziert wurde. Statistische Analysen wurden mittels einer Statistik
nach Kaplan-Meier
durchgeführt.
Die Größe der Signifikanz betrug
p < 0,05 für jede Kombination
von Extakt B und einer therapeutischen Verbindung.
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Es
kann daher daraus geschlossen werden, dass der Extrakt B Mäusen einen
deutlichen Schutz vor den toxischen Wirkungen einer tödlichen
Dosis von häufig
verwendeten antitumoralen Verbindungen zur Verfügung stellt. Der Extrakt B
besitzt daher eine antitoxische Wirkung, die es ermöglicht,
die toxischen Wirkungen von gut bekannten Antitumorverbindungen
zu vermindern. Die antitoxische Aktivität wurde in Extrakt B genau wie
in Extrakt A bewahrt.
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Ein
viertes Beispiel stellt die antitoxische Wirkung von Extakt C dar.
Der Extrakt C wurde in Kombination mit Adriamycin mit 20 mg/kg Körpergewicht
verwendet.
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Lot
1 in 34 zeigt die Überlebenskurve
von Mäusen,
die mit 20 mg Adriamycin/kg Körpergewicht injiziert
wurden.
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Lot
2 in 34 zeigt die Überlebenskurve
der Mäuse,
die mit dem Extrakt C mit 10 mg/kg Körpergewicht am gleichen Tag
(das heißt
Tag 0), aber 4 Stunden vor der Injektion der therapeutischen Verbindung
injiziert wurden.
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Wie
in 34 gesehen werden kann, induziert die Injektion
mit dem Extrakt C eine deutliche Verlängerung des Überlebens
der Mäuse
im Vergleich zu der Injektion der therapeutischen Verbindung als
einziger Wirkstoff. Es kann daher daraus geschlossen werden, dass
Extrakt C eine antitoxische Eigenschaft wie zuvor der Extrakt B
zeigt.
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Ein
fünftes
Beispiel stellt die antitoxische Wirkung von Extakt D dar. Weibliche
Mäuse in
einem Alter von 4 bis 5 Wochen wurden mit Adriamycin injiziert.
Die Mäuse
bekamen eine einzelne intraperitoneale Injektion mit 20 mg Adriamycin/kg
Körpergewicht
am Tag 0 (Lot 1 in 35). Lot 2 in 35 zeigt
die Überlebenskurve
der Mäuse,
die intraperitoneal mit dem Extrakt D mit 5 mg/kg Körpergewicht
am gleichen Tag (das heißt Tag
0), aber 4 Stunden vor der Injektion der therapeutischen Verbindung
Adriamycin injiziert wurden.
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Wie
in 35 gesehen werden kann, induziert die Injektion
mit dem Extrakt D eine deutliche Verlängerung des Überlebens
der Mäuse
im Vergleich zu der Injektion der therapeutischen Verbindung als
einziger Wirkstoff. Es kann daher daraus geschlossen werden, dass
Extrakt D eine antitoxische Eigenschaft wie zuvor der Extrakt C
zeigt.
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Zusammenfassend
stellen diese Experimente dar, das die gereinigten Extrakte gemäß der Erfindung deutlich
das Überleben
der Mäuse
im Vergleich zu den Mäusen,
die mit der therapeutischen Verbindung als einzelnen Wirkstoff injiziert
wurden, verlängern.
Der Extrakt D, der am stärksten
gereinigte Extrakt, zeigte eine antitoxische Eigenschaft gegenüber den
toxischen Wirkungen, die durch die Antitumorarzneistoffe injiziert
wurden.