DE2815891A1 - Oral verabreichbares antitumorpraeparat und verwendung von polyacrylsaeurealkalimetallsalzen zur erhoehung der absorption von antitumorwirkstoffen an gastrointestinalen tumorstellen - Google Patents
Oral verabreichbares antitumorpraeparat und verwendung von polyacrylsaeurealkalimetallsalzen zur erhoehung der absorption von antitumorwirkstoffen an gastrointestinalen tumorstellenInfo
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Description
"Oral verabreichbares Antitumorpräparat und Verwendung von
__"Poiyacrylsäurealkalimetall.salzen zur Erhöhung der Absorption
...vpn.Antitumorwirkstoffen.an gastrointestinalen. Tumorstellen"_
5-JFluoruracil (nachstehend auch abgekürzt als 5-Fu) ist ein
Krebsmittel, das zur Behandlung von malignen Tumoren der Verdauungsorgane in Form einer wässrigen Lösung
oral verabfolgt wird. Jedoch wird durch die Magenwand absorbiertes 5-I1U nicht nur an der Tumorstelle, sondern auch
im Knochenmark angereichert, was zu Knochenmarkinsuffizienz führt. Daher ist die Dosierung /
dieses Arzneistoffs begrenzt, wodurch die Wirkung stark beeinträchtigt wird. Aus diesem Grund besteht ein Bedürfnis,
eine Verabreichungsform zu entwickeln, bei der dieser Virkstoff soweit wie möglich und für die Tumorbehandlung erforderlich
an der Tumorstelle absorbiert wird, währenddessen Anreicherung im Knochenmark möglichst gering gehalten wird.
Bleomycin und Bleomycinderivate sind ebenfalls bekannte Wirkstoffe mit Antitumorwirkung; vgl. beispielsweise
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—\
GB-PS 1 038 242 und US-PSen 3 846 400 und 3 922 262. Jedoch
werden Bleomycine nur wenig durch die Magendarmwand absorbiert, so dass die handelsüblichen Bleomycine nur für
Injektionszwecke verwendet werden. Da Bleomycine eine Tendenz haben, selektiv an den Tumorstellen absorbiert zu
werden, beispielsweise bei Haut-, Kopf- und Halskarzinomen, wie Karzinome an Oberkiefer, Zunge, Lippe, Rachen und Schuppenepithel
der Speiseröhre, bei Cervixkarzinomen, malignen Lymphomen und Gliomen, werden sie zur Behandlung derartiger
Tumoren durch Injektion verabfolgt. Wenn es gelänge, für eine selektive Absorption von Bleomycinen in den Verdauungsorganen, wie den gastrointestinalen Organen, zu sorgen, so
könnten sie auch zur Behandlung von derartigen Tumoren verwendet werden. Somit besteht ein Bedürfnis, eine
Verabreichungsform von Bleomycinen zur Verfügung zu stellen, die eine selektive Absorption von Bleomycinen durch diese
Tumoren ermöglicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine oral anwendbare Verabreichungsform
für 5-I'luoruracil, Bleomycin und/oder Bleomycinderivate
zur Verfügung zu stellen, mit dem sich eine rasche und hohe selektive Absorption der Wirkstoffe durch
gastrointestinale Tumorstellen ergibt. Dabei sollen insbesondere
im Fall von ^-Fluoruracil die Nebenwirkungen möglichst verringert werden.
Es wurde erfindungsgemäss festgestellt, dass bei oraler Verabfolgung
von 5-I1Ui Bleomycin oder Bleomycinderivatenzusammen
mit einem Polyacrylsäurealkälimetällsalz an Ratten» denen"experimentell
Gastrointestinaltumoren transplantiert worden waren,
eine höhere Wirkstoffkonzentration in den Tumoren erzielt
wird, als wenn eine wässrige Lösung dieser Verbindungen oral oder durch subkutane Injektion verabfolgt wird. Diese erhöhte
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Konzentration bleibt lange bestehen. Somit ergibt sich eine
selektive Erhöhung der Absorption dieser Verbindungen in den Tumoren, was zu einem Vachstumsstillstand von experimentell
erzeugten Tumoren führt. Dabei v/erden Nebenwirkungen unterdrückt, insbesondere tritt im EaIl von 5-Fu
keine Schädigung des Knochenmarks auf.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Die Verwendung von Polyacrylsäurealkalimetallsalzen als Adjuvans in Arzneipräparaten ist aus der AU-PS 256 852 und
der JP-OS 142 523/1976 bekannt. Die AU-PS 256 852 beschreibt
ein Präparat, das Tetracyclinantibiotika und ein hydrolysiertes
Polyacrylnitril, eine Polyacrylsäure oder ein Salz dieser Verbindungen enthält, um die Absorption von Tetracyclinantibiotika
durch Magen und Darm zu verstärken und somit deren Konzentration im Blut zu erhöhen. In der JP-OS
142 423/76 ist ein Arzneipräparat beschrieben, zu dessen
Herstellung zunächst ein feinkörniges Granulat aus dem Virkstoff und einem wasserunlöslichen hochmolekularen Material,
wie einem Polyacrylsaurealkalimetallsalz oder Polyäthylenglykol, das in Gegenwart von Vasser eine hochviskose Lösung
bildet, hergestellt wird und anschliessend dieses Granulat mit einem Überzugsmittel, das im Magen zerfällt, überzogen
wird. Diese Arzneipräparate ermöglichen eine Langzeitretention des Virkstoffs im Magen-Darm-Trakt, was deren Wirksamkeit
stark erhöht, beispielsweise bei Antiulkus-Wirkstoffen,
antipeptischen Mitteln, Penicillinen und Vitaminen.
Aus keiner der vorerwähnten Literaturstellen ergibt sich jedoch ein Hinweis auf die erfindungsgemässen oral verabreicnbaren
Antitumorpraparate mit einem Gehalt an 5-
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Bleomycin oder Bleomycinderivaten und einem Polyacrylsäurealkalimetallsalz.
Ebensowenig ergibt sich aus diesen Literaturstellen, dass derartige Arzneipräparate selektiv
die Absorption von 5-Fu, Bleomycin oder Bleomycinderivaten
durch gastrointestinale Tumorstellen erhöhen.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Verfugung gestellt,
durch das die Geschwindigkeit und Menge der Virkstoffabsorption. durch gastrointestinale Tumorstellen erhöht wird. Dazu wird
eine wirksame Menge an 5-I1U5 Bleomycinen und/oder Bleomycinderivaten
zusammen mit einer zur Erzielung der gewünschten Absorptionssteigerung durch die Tumorstelle erforderlichen
Menge eines Polyacrylsäurealkalimetallsalzes oral verabfolgt. Dazu wird gleichzeitig mindestens ein für Arzneipräparate
an sich übliches Ad.juvans verabfolgt.
Als Polyacrylsäurealkalimetallsalze werden vorzugsweise die Natrium- oder Kaliumsalze von Polyacrylsäuren mit Molekulargewichten
von 1 000 000 bis 10 000 000 undinsbesondere
3 000 000 bis 6 000 000 verwendet. Die Natriumsalze sind speziell bevorzugt.
Die Menge des erfindungsgemäss vervjendeten Polyacrylsäurealkalimetallsalzes
wird so gewählt, dass die gewünschte Erhöhung der selektiven Absorption des Virkstoffs durch
die gastrointestinale Tumorstelle erzielt wird. Diese Menge hängt von der Art des verwendeten Arzneistoffs ab, liegt
aber im allgemeinen im Bereich von 0,5 ois 20 Gewichtsteilen und insbesondere von 1 bis.8 Gewichtsteilen pro 1 Teil Wirk- . stoff.
Als Bleomycine und Bleomycinderivate können die gemäss dem
mikrobiologischen Verfahren der GB-PS 1 038 24-2 erhaltenen
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γ -ι
Bleomycine oder deren Salze mit Säuren sowie die in den
US-PSen 3 922 262 und 3 846 400 beschriebenen Bleomycinderivate verwendet werden.
Unter dem Ausdruck "Adjuvans" sind Hilfsstoffe zu verstehen,
die allgemein für Arzneipräparate verwendet werden, beispielsweise Trägerstoffe, Bindemittel, Sprengmittel und Süssstoffe.
Die erfindungsgemässen Antitumorpräparate werden, wie nachstehend
näher erläutert, zu entsprechenden Dosierungsformen verabfolgt, die die Dispersion in den VerdauungsOrganen
erleichtern.
(1) Granulate
Granulate werden aus einem Gemisch von Wirkstoff, PoIyacrylsäurealkalimetallsalz
und Adjuvans hergestellt und
20
mit einem wasserunlöslichen, aber wasserdurchlässigen
Überzug versehen, so dass die Granulate nicht unter Klumpenbildung aneinander haften, sondern getrennt voneinander
bleiben, so dass ihre Dispersion in den Verdauungsorganen
leicht ermöglicht wird.
25
25
(2) Pulver und Granulate
Diese Dosierungsformen bestehen aus Wirkstoff, Polyacrylsäurealkalimetallsalz
und einer grossen Menge an Adjuvans und werden so hergestellt, dass sich die Polyacrylsäurealkalimetallsalze
nicht unter Klumpenbildung zusammenballen und dass eine gute Dispersion der Präparate in den
Verdauungsorganen ermöglicht wird.
35
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(3) Tabletten
Tabletten werden so hergestellt, dass sie zerfallen und
dlspergiert werden, wodurch, die günstigen Wasserabsorptionseigenschaften
der Polyacrylsäurealkalimetallsalze ausgenutzt werden.
(4) Brausetabletten oder-granulate
Derartige Präparate enthalten neben dem Polyacrylsäurealkali-1Q
metallsalz und dem Wirkstoff einen aufbrausenden Bestandteil.
Die Wirkstoffmenge in den erfindungsgemässen Präparaten beträgt im allgemeinen 1 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise
3 "bis 20 Gewichtsprozent und insbesondere 5 t>is 15
•J5 Gewichtsprozent. Die Menge des Polyacrylsäurealkalimetallsalzes
beträgt vorzugsweise 5 "bis 90 und insbesondere 10 bis 80 Gewichtsprozent.Das Adjuvans wird im allgemeinen in einer
Menge von 94· tis 2, vorzugsweise 90 bis 5 u*id insbesondere
85 bis 10 Gewichtsprozent zugesetzt.
Die vorgenannten Präparate xirerden folgendermassen hergestellt.
(1) Beschichtete Granulate
Wirkstoff und Polyacrylsäurealkalimetallsalz werden vermischt, pulverisiert und gegebenenfalls mit einem Trägerstoff,
Bindemittel und/oder anderen Adjuvantien vermischt. Das Gemisch wird auf an sich übliche Weise granuliert. Das
erhaltene Granulat wird mit einem in einem Lösungsmittel gelösten wasserunlöslichen,aber wasserdurchlässigen Be-Schichtungsmittel
überzogen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, aus dem Wirkstoff und dem Polyacrylsäurealkalimetallsalz
ein Gel zu bilden und aus diesem Gel nach Trocknung und Pulverisierung ein Granulat herzustellen» das mit einem
Beschichtungsmittel, das einen wasserunlöslichen,aber wasserdurchlässigen
Überzug ergibt, beschichtet werden kann. Dazu
809842/1017 · _,
wird beispielsweise eine Wirbelschichtüberzugsapparatur verwendet. Die Granulate können ferner mit Trägerstoffen,
wie Lactose, kristalline Lactose, Mannit, pulverisierte Saccharose, mikrokristalline Cellulose und Carboxymethylcellulose
versetzt werden. Als Bindemittel können beispielsweise Polyvinylpyrrolidon, Hydroxypropylcellulose
und Hydroxypropylmethylcellulose verwendet werden.
Beispiele für erfindungsgemäss einsetzbare Beschichtungsmittel
sind Äthylcellulose, Celluloseacetophthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
Acrylsäure-Methacrylsäure-Vinylpyridin-Copolymerisate,
Polyvinylacetat, Methacrylsäure-Methacrylsäureester-Copolymerisate
und Methylacrylat-
Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymerisate.
15
(2) Herstellung; von Pulvern und Granulaten
Zur Herstellung von Pulvern v/erden Wirkstoff und Polyacrylsäurealkalimetallsal?;
pulverisiert und mit kristalliner
Lactose, pulverisierter Lactose, Mannit, raffinierter 20
Saccharose, Sorbit oder dergl. versetzt. Das Gemenge wird
sodann gleichmässig vermischt.
Zur Herstellung von Granulaten werden der Wirkstoff und das Polyacrvlsäurealkalimetallsalz in Pulverform mit pulveri-"
sierter Lactose, Mannit, raffinierter Saccharose, Sorbit oder dergl. vermengt und nach gleichmässigem Vermischen
zusätzlich mit einem in Wasser und organischen Lösungsmitteln löslichen Bindemittel, wie Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose und Polyvinylpyrrolidon, ver-30
mischt und anschliessend nach üblichen Verfahren granuliert.
Das Verhältnis von Polyacrylsäurealkalimetallsalz zu Trägerstoff beträgt vorzugsweise mehr als 1:2 im Fall von Pulvern
und mehr als 1:3 im Fall von. Granulaten.
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Γ .- -η
1
(3) Herstellung von Tabletten
Als Sprengmittel können für die Herstellung von Tabletten
beliebige:, an sich übliche Mittel verwendet werden. Vorzugsweise wird das Sprengmittel dabei in Mengen verwendet,
die geringfügig über den zur Herstellung von üblichen Tabletten verwendeten Mengen liegen. Vorzugsweise beträgt
die Menge des Sprengmittels mindestens 20 Prozent des Polyacrylsäurealkalimetallsalzes oder der dieses Salz enthaltenden
Granulate. Bevorzugte Beispiele für Sprengmittel sind mikrokristalline Cellulose (Avicel), Stärken, wie
Mais- oder Kartoffelstärke, Carboxymethylcellulose und deren Calciumsalze.
Zur Herstellung von entsprechenden Tabletten werden Wirkstoff, Polyacrylsäurealkalimetallsalz und ein Trägerstoff mit
guter Fliessfähigkeit, wie kristalline Lactose, Calciumhydrogenphosphat
oder vorher granulierte Lactose, vermischt. Dieses Gemisch wird sodann mit einem oder zwei Arten von
Sprengmitteln und gegebenenfalls mit einem Silicatanhydrid
, .
(von hohem spezifischem Gewicht), um das Gemisch fliessfähig
zu machen, versetzt. Nach Zusatz eines Gleitmittels, wie Magnesiumstearat oder Talkum, wird das Gemisch direkt
zu Tabletten verpreßt. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, Granulate unter Verwendung einer grossen Menge an 25
Trägerstoff herzustellen und mit einem oder zwei Arten von Sprengmitteln und gegebenenfalls mit einem Silicatanhydrid
(der vorgenannten Art), um das Gemisch fliessfähig zu machen, zu vermischen und nach Zusatz eines Gleitmittels,
wie Magnesiumstearat oder Talkum, zu Tabletten zu verpressen.
30
Die auf diese Weise erhaltenen Tabletten zerfallen nach Einbringen in Wasser augenblicklich und werden dispergiert. ~
Nach langsamem Rühren ergibt sich eine gründliche Dispersion in Wasser ohne Klumpenbildung.
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(4-) Herstellung von Brausegranulaten und -tabletten
Brausegranulate und -tabletten lassen sich herstellen,
indem man Granulate aus Wirkstoff, Polyacrylsäurealkalimetallsalz und einer grossen Menge Trägerstoff mit einem
Granulat, das nach Kontakt mit Wasser rasch Kohlendioxid entwickelt, vermischt. Derartige Granulate, die nach
Kontakt mit Wasser rasch Kohlendioxid entwickeln, bestehen aus einem Granulat, das ein Carbonat (im allgemeinen
Natriumhydrogencarbonat), einen Trägerstoff und ein Bindemittel
enthält, und aus einem Granulat, das eine organische Säure, wie Weinsäure, Citronensäure, Äpfelsäure, Fumarsäure
und Bernsteinsäure, einen Trägerstoff und ein Bindemittel enthält. Diese drei Arten von Granulaten werden in entsprechenden
Mengenverhältnissen zu Brausegranulaten vermischt
oder können zusätzlich mit Gleitmitteln versetzt und sodann zu Tabletten verpresst werden. Die vorteilhafte
Wirkung derartiger Brausepräparate beschränkt sich nicht auf die Verhinderung einer gegenseitigen Haftung der
Polyacrylsäurealkalimetallsalzteilchen. Wird nämlich der Patient angewiesen, das Aufstossen zu unterdrücken, so dass
die Magenhöhle aufgeblasen wird, so kann eine ausgezeichnete Haftung von Wirkstoff und Polyacrylsäurealkalimetallsalz
an der Magenwand erreicht werden.
Durch die orale Verabfolgung der erfindungsgemässen Antitumorpräparate
an Menschen oder Tiere ergibt sich eine selektive Erhöhung der Absorption von 5-Fluoruracil, Bleomycin
oder Bleomycinderivaten durch gastrointestinale
Tumoren. Die Dosierung des Wirkstoffs für die orale Verabfolgung lässt sich nicht endgültig festlegen, da sie je
nach Art der zu verabfolgenden Verbindung, dem Krankheitszustand, der menschlichen Rasse, der Tierart und anderer
Faktoren variiert. Für normale Anwendungszwecke ist ein
„_ Dosierungsbereich von 0,1 bis 10 mg/kg pro Tag geeignet.
Im Pail von 5-Ell"Uoruracil beträgt die Dosis vorzugsweise
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Γ -13- -
1 "bis 10 mg/kg und insbesondere 2 bis 6 mg/kg. Im Fall
von Bleomycinen beträgt die bevorzugte Dosis 0,2 bis 4 mg/kg und insbesondere 0,3 bis 2 mgAg.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Dabei werden folgende Abkürzungen verwendet:
5-Fu für 5-I"liioruracil,
PAFA für Natriumpolyacrylat und
BLM für Bleomycin(e).
Die Teilangaben beziehen sich auf das Gewicht.
5-Fu für 5-I"liioruracil,
PAFA für Natriumpolyacrylat und
BLM für Bleomycin(e).
Die Teilangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1 (Tierversuch) Herstellung der Proben Probe 1:
15 5-Fu-Lösung (Kontrolle)
15 5-Fu-Lösung (Kontrolle)
Es wird eine lOprozentige wässrige Lösung von 5-Fu hergestellt.
Probe 2:
Beschichtetes Granulat aus 5-Fu und PANA (5%) (erfindungsgemässes
Präparat)
5 Teile PANA-Pulver mit einem Molekulargewicht von etwa
5 500 000, das durch ein Sieb der lichten Maschenweite 0,105 mm (I50 mesh) gegeben worden ist, 10 Teile 5-I1U,
77 Teile Mannit und 3 Teile Hydroxypropylcellulose werden
gleichmässig vermischt. Das Gemisch wird mit einem Extrusions
granulator mit 0,5 ium Extrusionsporen unter Verwendung
von 25 Teilen Äthanol für Arzneizwecke granuliert. Nach dem Trocknen wird das Granulat zur Einstellung der Korngrösse
durch Siebe der lichten Maschenweite 0,707 uM 0,354· mm
(24 und 42 mesh) gegeben. Das auf diese Weise erhaltene
Granulat wird sodann mit einer Überzugslösung, die 5 Teile Äthylcellulose (Viskosität 10 cP ), 1 Teil Triacetin, 47
Teile Äthanol und 47 Teile Methylenchlorid enthält, beschichtet. Die Beschichtung wird so durchgeführt, dass aus
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Γ - Π
- 14 -
95 Teilen des Granulats 100 Teile fertiges Produkt entstehen. Das beschichtete Granulat wird sodann zur Einstellung
der Korngrösse durch Siebe der lichten Maschenweiten 0,707 und 0,35^ n1111 (24 und 42 mesh) gegeben.
Proben 3 bis 7·
Beschichtete Granulate aus ^-Fu und PANA (erfir>dungsgemässe
Produkte)
Gemäss Beispiel 2 werden die nachstehend aufgeführten
10
Präparate mit geänderten Anteilen an PANA und Mannit hergestellt.
Probe Nr | PANA Bezeichnung (Teile) |
Mannit (Teile) |
3 | 5-Fu/PAIIA (10%) beschichtetes Granulat 10 |
72 |
4 | 5-Eu/PAiTA (20%) beschichtetes Granulat 20 |
62 |
5 | 5-Eu/PANA (30%) beschichtetes Granulat 30 |
52 |
6 | 5-Fu/PANA (50%) beschichtetes Granulat 50 |
32 |
7 | 5-Fu/PANA (80%) beschichtetes Granulat 80 |
2 |
2. Versuchsdurchführung | ||
2-1. Vergleich der 5-I1U-Serumkonzentration |
0,05 ml einer Suspension von Ratten-Ascites-Hepatom AH-66-
Zellen (1 χ 10 Zellen/ml) werden in die grosse Kurvatur
des Glandulärmagens von Ra.tten (männliche Tiere vom Donryu-Stamm,
9 Wochen alt, Körpergex^icht I70 bis 185 g) injiziert.
Die Untersuchung wird 7 Tage später durchgeführt. In sämtlichen Fällen wird 5-Fu auf oralem V/ege in Dosen von 50 mgAg
verabfolgt. Die festen Präparate v/erden in Wasser dispergiert und sodann, unmittelbar verabfolgt. Die Wassermenge
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r - π
wird so gewählt, dass eine Gesamtmenge von 5 ml entsteht.
Jede Versuchsgruppe besteht aus 6 Ratten.
1 Stunde nach der Verabfolgung des Arzneipräparats wird aus der Carotisarterie Blut entnommen.
Die Konzentration an ^>-Fn im Serum wird auf biologischem
Wege bestimmt.
2-2. Konzentration von 5-Fu i"· transplantierten Mage:a-
10 tumoren von Ratten
Die Mägen der im Versuch 2-1. verwendeten Ratten werden
entfernt und gründlich mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen. Anschliessend werden die Magentumoren entfernt,
gewogen und nach Zusatz eines äquivalenten Volumens an Phosphatpuffer und ferner eines äquivalenten Volumens
einer 15prozentigen Trichloressigsäurelösung homogenisiert. Der nach dem Zentrifugieren erhaltene Überstand wird
neutralisiert. Die 5-Fu-Konzentration in diesem Überstand wird auf biologischem Wege bestimmt.
2-3« 5-Fu-Konzentration in Mägen von normalen Ratten
Diese Untersuchung wird gemäss 2-2. durchgeführt.
2-4. Wirkung von 5-Fu auf das Wachstum von transplantierten
25 Magentumoren
AH-66-Zellen werden gemäss 2-1. in die grosse Kurvatur von
Glandulärmägen von Ratten (männliche Tiere vom Donryu-Stamm, 9 Wochen alt, Körpergewicht 170 bis 180 g, Gruppen aus
jeweils 15 Ratten) transplantiert. Nach 24 Stunden werden
die einzelnen Proben 10 Tage lang 1 mal täglich verabfolgt.
1 Tag nach der letzten Verabfolgung werden die Tumoren der " ~
einzelnen Ratten herausgeschält und zur Bestimmung der Hemmwirkung der einzelnen Präparate auf das Tumorwachstum
gewogen. 5-Fu wird in einer Dosis von 30 mgAg verabfolgt.
Die zur Dispersion verwendete Gesamtmenge an Wasser beträgt 3 ml.
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2-5. Wirkung von 5-Fu auf das Wachstum von subkutan in die
rechte Leiste von Ratten transplantierten Tumoren
Dieser Versuch wird gemäss 2-4-. durchgeführt, wobei die
AH-66-Zellen in die rechte Leiste von Ratten transplant!ert
werden.
2-6. Toxizität
2-6-1. "Veränderung des Körpergewichts
Die einzelnen 5-Fu-Präparate werden gemäss 2-4. an Ratten
(männliche Tiere von Donryu-Stamm, Alter 9 Wochen, Gewicht 170 bis 180 g, Gruppen aus jeweils 5 Ratten) verabfolgt.
Die Veränderung des Körpergewichts wird festgestellt.
15 2-6-2. Änderung der Leukozytenzahl
Die Anzahl der gemäss 2-6-1. behandelten Ratten wird bestimmt.
2-6-5» Untersuchung auf okkultes Blut in den Exkrementen
Die Exkremente der gemäss 2-6-1. behandelten Ratten werden
vor der Verabfolgung und nach 5- bzw. 10-facher Verabfolgung
auf okkultes Blut untersucht.
2-6-4-. GewichtsVeränderungen von Thymus und Milz
Das Gewicht von Thymus und Milz der im Versuch 2-6-1. verwendeten
Ratten wird nach der 10. Verabfolgung und nach Durchführung der Untersuchungen gemäss 2-6-1. bis 2-6-3.
ermittelt.
30 3. Ergebnisse
3-1. Vergleich der 5-Fu-Konzentration im Serum von Tieren "~
mit normalem Magen und im Serum.von Tieren mit transplantierten Magentumoren -
Die Ergebnisse der Untersuchungen 2-1, 2-2 und 2-3 sind in
Tabelle I zusammengestellt.
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ro
οι
Ol
Probe | Probe | 5 Fv | ι -Konzentration Λ Std. nach | mit | Sei ekti-vi-tät s- _ | B/A | C/A | |
Nr.. | der | Verabfolgung (ng/ml) + SA | normalem | index | ||||
ι mit trans | Magen. (C) | 2,22 | 2,36 | |||||
Serum (A) | plant! er tem | 5,06+1,01 | 5,79 | 8,62 | ||||
Tumor (B) | 17,92+5,18 | |||||||
00 | 1 | 5-Fu -Lb"sting | 2,14+0,36 | 4,76+0,88 | 21,39 | 34,63 | ||
O | 2 | ' 5-Fu/PANA(5%) | 2,08+0,66 | 12,05+4,37 | 63,37+15,80 | (8,10) | ||
00 | bjsschicht._ Granulat | (26,68) | 36,08 | 50,02 | ||||
4>· | 3 | 5-Fu/PANA(10%) | 1,83+0,17 | 39,14+10,16 | 52,02+13,30 | |||
NJ
^. ...& |
beschicht ._ Jaranulat | (14,82) | 11,14 | 21,37 | ||||
O | 4 | 5-Fu/PANA(20%) | 1,04+0,45 | 37,52+3,11 | 20,30+2,15 | (12,66) | ||
«α | beschicht.. .Granulat | (39,35) | 6,26 | 11,12 | ||||
5 | ·, 5-Fu/PANA(30%) | 0,95+0,42 | 10,58+1,45 | 21,91+4,78 | ||||
beschicht. Granulat | (1,68) | (21,27) | 4,21 | 11,70 | ||||
β | 5-Fu/PANA(50%) beschichtetes |
1,97+0,56 | 12,33+2,82 | 25,62+3,05 | (17,87 | ) | ||
Granulat | (33,24) I |
|||||||
7 | 5-Fu/PANA(80%) | 2,19+0,79 | 9,21+1,19 | |||||
beschichtete's Granulat |
(39,14) |
Γ -18- Ί
Aus Tabelle I ergibt sich, dass die 5-Fu-Konzentration
im Serum im allgemeinen niedrig ist und durch. PANA kaum
beeinflusst wird. Dagegen wird die 5-Fu-Konzentration
durch PAKA in transplantierten Magentumoren auf das 2-bis 8-fache erhöht und der Selektivitatsxndex steigt auf
das 2- bis 16-fache. Die Konzentration in Normalmägen
wird ebenfalls um das 3- bis 12-fache erhöht, wobei der Selektivitätsindex auf das 4- bis 21-fache ansteigt.
3-2. Wirkung von
^-Fu
auf das Wachstum von transplantierten
Magentumoren
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
15
15
Probe Probe Tumorgewicht, "Verhältnis
Nr.gzur Kontrolle*
ng 0,285 + 0,040 91%
2 5-Fu/PANA(5%) beschichtetes
Granulat 0,261 + 0,039 83%
20 3 5-Fu/PA?TA(10%) beschichtetes
Granulat 0,230 + 0,040 73%
4 5-Fu/PANA(20%) beschichtetes
Granulat 0,241 + 0,026 77%
5 5-FuZPANA(30%) beschichtetes
Granulat 0,215 + 0,036 68%
6 5-Fu-PANA(5O%) beschichtetes
Granulat 0,228 + 0,038 73%
7 5-Fu/PANA(80%) beschichtetes
Granulat 0,235 + 0,034 75%
* Kontrolle: Transplant!erte AH-66-Magentumoren bei fehlender
Behandlung mit 5-3?u-Präparaten. Das durchschnittliche
Tumorgewicht der Kontrollgruppe beträgt 0,314 + 0,040 g.
Wie der Tabelle II zu entnehmen ist, bewirken die Proben 2 bis 7 im Vergleich zur 5-Fu-Lösung offensichtlich eine
stärkere Wachstumshemmung.
L 809842/1017
r - -ι
3-3. Wirkung von 5-Fu auf das Wachstum von subkutanen
Leistentumoren
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
5 Tabelle III
Probe Tumorgewicht, Verhältnis Ur. Probe g zur Kontrolle*
1 5-Fu-Lösung 1,251 + 0,202 60%
10 2 5-Fu/PANA(5%) beschichtetes
Granulat 1,283+0,196 61%
3 5-Fu/PANA(10%) beschichtetes
Granulat 1,223 + 0,235 59%
4 5-Fu-PANA(20%) beschichtetes
Granulat 1,264 + 0,217 61%
15 5 5-Fu/PANA(3O%) beschichtetes
Granulat 1,295 + 0,221 62%
6 5-Fu/PANA(5O%) beschichtetes
Granulat 1,208 + 0,208 58%
7 5-Fu/PANA(80%) beschichtetes
Granulat 1,306 + 0,172 63%
* Kontrolle: Subkutane AH-66-Tumoren ohne Behandlung mit
5-I1u-Präparaten. Das durchschnittliche Tumorgewicht der
Kontrollgruppe beträgt 2,089 + 0,159 g
5-I1u-Präparaten. Das durchschnittliche Tumorgewicht der
Kontrollgruppe beträgt 2,089 + 0,159 g
Wie der Tabelle III zu entnehmen ist, ergibt sich kein signifikanter
Wirkungsunterschied zwischen der Probe 1 einerseits und den Proben 2 bis 7 andererseits.
3-4. Verringerung von unerwünschten Nebenwirkungen
30
30
Körpergewichtsänderungen, Veränderungen der Leukozytenzahl,
okkultes Blut und Gewichtsveränderungen von Thymus und Milz
im Zusammenhang mit toxischen Wirkungen auf das Knochenmark werden festgestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV
gc zusammengestellt.
gc zusammengestellt.
L 809842/1017
_i
Ol
οι
- 20 -
Probe,' Wr. | 0. Tag |
+ | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 • |
5 | 6 | 7 |
5. Tag |
Kontrolle | 5-Fu - Lö sung |
5-Fu/PANA (5%) beschicht. Granulat |
Il (10%) Il |
Il (20%) Il |
Il (30%) Il |
Il (50%) Il |
Il (80%) Il |
||
Körper gewichts- änderung |
10. Tag |
relati-ves Gewicht der Milz |
100 119 133 |
100 95 85 |
100 97 89 |
100 93 86 |
100 99 93 |
100 102 98 |
100 103 99 |
100 108 101 |
0. Tag ' 5. " 10. Il ; |
relatives Gewicht der Thymusdrüse ·" |
127±33 | 52±12 | 61±13 | 78±20 | 73±18 | 75±16 | 82±21 | 104±28 | |
Leukozyten 102/mm3 |
m ο ο | m ο ο | O O Ul | m ο ο | m ο ο | m ο ο | 5 0 0 |
O O Ul | ||
okkul tes Blut (N = 6) |
m ο ο | CN O ro | 2 3 0 |
4 1 0 |
O NO U) | 2 3 0 |
m ο ο | 4 1 0 |
||
5 0 0 |
1 2 2 |
C-I CN rH | 1 3 1 |
4 1 0 |
4 1 0 |
m ο ο | 4 1 0 |
|||
100 | 49 | 61 | 59 | 65 | 63 | 70 |
35
c η |
|||
'100 | 16 | 25 | 23 | 29 | 36 | 38 |
I" - 21 -
1 Nachstehend werden die in Tabelle IV aufgeführten Ergebnisse erläutert.
3-4~1. Körpergewichtsänderungen
Bei den Proben 3 "bis 6 ergibt sich eine geringere Geschwindigkeit
der Körpergewichtsabnahme als bei den Proben 1 und 2. Bei einigen Gruppen lässt sich sogar eine
Körpergewichtszunahme feststellen, beispielsweise am 5-bei
Probe 4, am 5· und 10. Tag bei Probe 5 und am 5·
bei Probe 6.
5-4—2. Abnahme der Leukozytenzahl
Im Vergleich zur Kontrollgruppe nimmt bei sämtlichen Proben die Leukozytenzahl ab. Die Abnahme bei den Proben 3 bis 6
ist jedoch signifikant geringer als bei der Probe 1.
3-4-5. Okkultes Blut
Bei den Proben 2 bis 6 ergibt sich eine geringe Menge an okkultem Blut und eine verringerte Toxizität gegenüber den
Verdauungsorganen.
3-4—/μ. Wirkung auf das Gewicht von Thymus und Milz
Im Vergleich zur Kontrollgruppe ergibt sich bei allen
Proben eine Atrophie von Milz und Thymus. Jedoch ist diese Atrophie bei den Proben 2 bis 6 (5-I1UZPAWA-Pr äp ar ate) geringer
als bei der Probe 1.
4. Schlussfolgerungen 30
Die vorstehenden Ergebnisse* zeigen, dass die Antitumorpräparate der Erfindung eine höhere Wirkung als übliche 5-Fu-Präparate
aufweisen und dass die unerwünschten Nebenwirkungen der erfindungsgemässen Präparate offensichtlich geringer sind.
Somit handelt es sich um wertvolle Arzneipräparate zur Behandlung von gastrointestinalen Tumoren.
L 809842/ 1.01 7
1 - 22 -
1 Beispiel 2 (Tierversuche)
1. Herstellung der Proben
Probe 1
:
BLM-Komplex (Gemisch aus BLM-A und BLM-B, erhalten auf
mikrobiologischem Wege)-Hydrochlorid-Injektionslösung
(Kontrolle).
10 mg BLM-Komplex-Hydrochlorid werden in 600 μΐ destilliertem
Wasser gelöst.
10 Probe 5 ·
Oral verabreichbare Lösung von BLM-Komplex-Hydrochlorid (Kontrolle).
Es wird eine wässrige Lösung von 4- mg/ml BLM-Komplex-Hydrochlorid
hergestellt.
Probe 2:
Injektionslösung eines BLM-Derivats, bei dem die endständige
Aminogruppe von BLM die Phenylethylaminopropylaminogruppe
ist (nachstehend als PEAP-BLM bezeichnet)
20 (Kontrolle).
in. 10 mg/Ampulle PEAP-BLM-Sulfat werden/500 ;il destilliertem
Wasser gelöst.
Probe 4-;
Oral verabreichbare Lösung von PEAP-BLM-Sulfat (Kontrolle). Es wird eine wässrige Lösung von H- mg/ml PEAP-BLM-Sulfat
hergestellt.
Brobe 5:
BLM-Komplex/PAKA (5%) beschichtetes Granulat (erfindungsgemässes
Produkt)
5 Teile fein pulverisiertes PANA mit einem Molekulargewicht
von etwa 5 500 000 werden durch ein Sieb der lichten Maschenweite 0,105 mm (150 mesh) gegeben und mit 10 Teilen
BLM-Komplex-Hydrochlorid, 77 Teilen Mannit und 3 Teilen
809842/1017
Hydroxypropylcellulose gleichmässig vermischt. Das Gemisch
wird mit Hilfe eines Extrusionsgranulators mit einem Porendurchmesser
von 0,5 1111Ii unter Verwendung von 25 Teilen
Ethanol für Arzneizwecke granuliert. Nach dem Trocknen wird
das Granulat zur Einstellung der Korngrösse durch Siebe der lichten Maschenweite 0,707 und 0,354 mm (24 und 42 mesh)
gegeben. ·'
Die erhaltenen Granulate werden mit einer Lösung beschichtet, die aus 5 Teilen Äthylcellulose mit einer Viskosität von
1OcP, 1 Teil Triacetin, 47 Teilen Äthanol und 47 Teilen Methylenchlorid besteht. Die Beschichtung wird in der Weise
durchgeführt, daß aus 95 Teilen des Granulats 100 Teile des beschichteten Granulats erhalten werden. Das beschichtete
Granulat wird unter Verwendung von Sieben mit einer Maschenvweite
von 0,707 mm und 0,354 mm (24 mesh und 42 mesh) zur gewünschten Korngröße blasiert.
Probe 6:
PEAP-BLM-SuIfat/PANA (5%) beschichtetes Granulat (erfindungsgemässes
Produkt).
Diese Probe wird gemäss Probe 5 hergestellt, wobei als
Wirkstoff PEAP-BLM-Sulfat verwendet wird.
20
Probe 7:
Diese Probe wird gemäss Probe 5 hergestellt, wobei 20 Teile
PANA und 62 Teile Mannit verwendet werden (erfindungsgemässesProdukt).
8:
Diese Probe wird gemäss Probe 7 hergestellt, wobei als Wirkstoff PEAP-BLM-SuIfat verwendet wird (erfindungsgemässes
Produkt).
30
Probe 9:
Diese Probe wird gemäss Probe 5 hergestellt, wobei 50 Teile
PANA und 28 Teile Mannit verwendet v/erden (erfindungsgemässes Produkt). - ■ · ·
35
Probe 10;
Diese Probe wird gemäss Probe 9 hergestellt, wobei als Wirkstoff PEAP-BLM-SuIfat verwendet wird (erfindungsgemässes
L Produkt>- 809842/1017
Γ - 24- -
1 2. Versuchsdurchführung
2-1. Verteilung von BLM im Magen, in transplantierten Magentumoren und im Blut von Ratten
,. 0,025 ml einer Suspension von Ratten-Ascites-Hepatom-AH-66-
8
Zellen (1 χ 10 Zellen/ml) werden in die grosse Kurvatur des Glandulärmagens von Batten (männliche Tiere von Donryu-Stamm, Alter 7 Wochen, Gewicht 155 bis I70 g) injiziert. 12 Tage nach der Transplantation werden die BLM-Präparate in Dosen von 50 mg/kg an über Hacht ohne Nahrung gebliebene Ratten verabfolgt. Die BLM-Konzentrationen im Magen, in den transplantierten Magentumoren und im Blut werden 1, 2 und 4-Stunden nach der Verabfolgung "bestimmt.
Zellen (1 χ 10 Zellen/ml) werden in die grosse Kurvatur des Glandulärmagens von Batten (männliche Tiere von Donryu-Stamm, Alter 7 Wochen, Gewicht 155 bis I70 g) injiziert. 12 Tage nach der Transplantation werden die BLM-Präparate in Dosen von 50 mg/kg an über Hacht ohne Nahrung gebliebene Ratten verabfolgt. Die BLM-Konzentrationen im Magen, in den transplantierten Magentumoren und im Blut werden 1, 2 und 4-Stunden nach der Verabfolgung "bestimmt.
Die Proben 1 und 2 werden durch subkutane Injektion verabfolgt,
während die verbleibenden Proben oral gegeben werden. Die festen Präparate werden in Wasser dispergiert und sodann
verabfolgt. Das Gesamtvolumen beträgt 2,5 ml/100 g Körpergewicht.
Zur Bestimmung von BLM werden die Proben folgendermassen
vorbereitet. Der Magen wird entfernt und gründlich mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen. Anschliessend
werden die Tumoren und der normale Magenteil getrennt, gewogen und nach Zusatz einer 2-fachen Menge an 7>5prozentiger
Trichloressigsäurelösung homogenisiert. Der nach dem Zentrifugieren
erhaltene Überstand wird zur biologischen Bestimnung von BLM neutralisiert. Zur Bestimmung der BLM-Konzentration
im Blut wird Blut durch eine Kanüle aus der Carotisarterie in ein Zentrifugenröhrchen, das mit 2 Tropfen
Heparinlösung versetzt worden ist, gebracht. Anschliessend
werden 2 ml 7,5proζentiger Trichloressigsäure zu 1 ml Blut "
gegeben. Der nach dem Zentrifugieren erhaltene Überstand wird zur biologischen BLM-Bestimmung neutralisiert. .Jede
Versuchsgruppe besteht aus 6 Ratten.
809842/1017 j
1 3« Versuchs ergebnis s e
5-1» Vergleich der ELM-Konzentration in normalen Mägen,
Blut und transplantierten Magentumoren
Die Ergebnisse des Versuchs 2-1. sind in Tabelle V zusammengestellt.
809842/1017
Cu
cn
co
ο
ro
cn
Ol
cn
- 26 -
Pro be Nr. |
Probe | Konzentration in normalen Kägen, ;ug/g Gewebe |
' 2 Std. j 4 Std. | I n.d. |
Konzentration· in transplan- tierten Magentumörea.,' P-g/g Gev/eb e |
2 Std. | I 4 Std. |
2,9±0j3 | ! ' ■ •Konzentration im Blut, ^g/g |
2Std. | 4Std. | |
1 | C Injektion(subkutan | 1 Std. | n.d.*3 | M | 1 Std. | n.d. | n.d. | 2,8±0,4 | lStd. | 1573 | n. d. | |
QO
O CO OO |
2 | ρ* 2 | ) 3,2±1,3 | 2,l±0;5 | I) | 1,4+0,2 | Il | Il | 4,4±0,5 | 60,2 | 18,6 | Il |
-C-- NJ -v» |
3 | C Lösung (oral) | 5,8±1,7 | n. d. | Il | l,7±0,4 | Il | Il | 4,2±0;5 | 55,7 | n. d. | It |
O | 4 | ρ » " | 4,3±1,5 | 2, 5± 0, 6 | 8,4±1,7 | l;8±0,5 | Il | It | 4 , 6± 0, 4 | n. d. | II | Il |
-a | 5 | C und PAHA 5«iat | 7,1±1,9 | 13,6±2,3 | 11,6±2,3 | 27l±0,7 | 3,7=0,3 j 4,l±0,4 | Il | Il |
Il [
I |
||
6 | P | 5r8±2,l | 15,1±2,8 |
Q O+ O T
O J 0— ZyS. |
5,6±1,4 | 4 , 5±0 , 4 | Il | ti | Il ) | |||
7 | C und PANA 2% Kkat | 9,3±2,4 | 7,5±1,9 | 9,8±1,7 | 5;3±1;2 | 4,3±0,4 | π | Il | Il | |||
8 | P | 879±2,3 | 13,7±2?2 | 11,2±2,4 | 3;9±0,5 | 5, 2±0,5 | Il | It | Il | |||
9 | C und PANA 50% besen. Granula- |
11,1±2,7 | 9,1±1;7 | 14,2±2.5 | 4 , 1± O,4 | 3,6±0, 3 | Il | 11 | Il | |||
LO | P " | . 6,4±1,9 | 12,2±2;1 | 5,l±0r7 | 4,8±0,4 | Il | H | -*S3 OO !._._,. |
||||
7,8±2,1 | 3,8±0;4 | ■ 1 |
Γ - 27 -
1 *1: "C"-BLM-Komplex
*2: "P"=PEAP-PLM
*3· "η.d. "«unterhalb der Nachweisgrenze
*2: "P"=PEAP-PLM
*3· "η.d. "«unterhalb der Nachweisgrenze
Die Zahlenwerte in der Tabelle stellen die Mittelwerte und
Standardfehler dar.
Aus der Tabelle geht hervor, dass BLM in Form von oral verabreichbaren
Präparaten einschliesslich der erfindungsgemässen Produkte kaum im Blut selbst zu finden ist. Andererseits
lässt sich BLM bei Verabfolgung von wässrigen Lösungen in transplant!erten Magentumoren 2 bzw. 4- Stunden nach der
Verabfolgung nicht nachweisen (die Konzentration liegt unterhalb der Nachweisgrenze). Demgegenüber ergeben sich bei Verabfolgung
der erfindungsgemässen Produkte zu allen Zeitpunkten nachweisbare BLM-Konzentrationen, wobei die Konzentration
nach 1 Stunde etwa 2 bis 4 mal so hoch als bei den wässrigen Präparaten ist. Ebenso ist die BLM-Konzentration in normalen
Mägen bei subkutaner Injektion und oraler Verabfolgung von wässrigen Lösungen 2 bzw. 4 Stunden später nicht nachweisbar,
während sich bei Verabfolgung der erfindungsgemässen Produkte im wesentlichen unveränderte Konzentrationen während
der ganzen Versuchsdauer ergeben, die über den vorgenannten Konzentrationen liegen.
Somit zeigt sich, dass die erfindungsgemässen Antitumorpräparate
einen signifikanten Anstieg der V/irksamkeit im Vergleich
zu herkömmlichen BLM-Injektionen und oralen Lösungen
zeigen, so dass sie wertvolle Arzneipräparate darstellen.
30
Beispiel 3
10 Teile 5-Fu, 30 Teile PANA, 54 Teile Mannit und 2 Teile
Polyvinylpyrrolidon werden gleichmässig vermischt. Dieses Gemisch wird mit 30 Teilen einer wässrigen Alkohollösung,
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die aus 10 Teilen Wasser und 90 Teilen Ethanol für Arzneizwecke
"besteht, versetzt und anschliessend gleichmässig
verknetet. Dieses verknetete Gemisch wird mit Hilfe eines Extrusionsgranulators mit 0,6 mm Porendurchmesser extrudiert.
Das Granulat wird getrocknet und zur Einstellung der Korngrösse durch ein Sieh der lichten Ilaschenweite 1,00 mm
(16 mesh) getriehen. Feines Granulat und pulverförmiges Produkt, das ein Sieb der lichten Maschenweite 0,354 mm
(42 mesh) passiert, wird entfernt. 10
Das auf diese Weise erhaltene Granulat wird mit einer Überzugslösung, die aus 5 Teilen.Ethylcellulose (10 cP),
1 Teil Triacetin, 47 Teilen Isopropanol und 47 Teilen Methylenchlorid besteht, so beschichtet, dass aus 96 Teilen
Granulat 100 Teile beschichtetes Produkt entstehen.
Beispiel 4 Herstellung eines pulverförmigen Präparats
10 Teile 5-I1U, 20 Teile PAKA (0,707 bis 0,354 mm lichte Maschen
weite; 24 bis 42 mesh) und 70 Teile kristalline Lactose
xierden gleichmässig zu einem Pulver vermischt.
Beispiel 5
25
Herstellung: eines Granulats
10 Teile 5-Pu, 20 Teile PAMA, 61 Teile pulverförmige Lactose
und 4 Teile Hydroxypropylcellulose werden gleichmässig
vermischt. Dieses Gemisch wird mit 25 Teilen Ethanol für
Arzneizwecke versetzt und gleichmässig verknetet. Dieses
verknetete Gemisch wird mit Hilfe eines Extrusionsgranulators mit 0,7 εώ Porendurchmesser extrudiert, getrocknet
und zur Einstellung der Korngrösse durch ein Sieb der lichten
Maschenweite 1,00 mm/gegeben... E.eines Granulat und. pulver-
förmige Bestandteile werden durch Passieren eines Siebs der
35
lichten Maschenweite 0,595 mm (28 mesh) entfernt.
L 809842/1017
Γ - 29 -
1 Beispiel 6
5 Teile 5-Fu, 10 Teile PANA, 23,5 Teile Mannit und 1,5
Teile Hydroxypropylmethylcellulose werden gleichmässig vermischt und sodann mit 10 Teilen Ethanol für Arzneizwecke
versetzt. Das Gemisch wird gleicnmässig verknetet und mit einem Knetegranulator granuliert. Sodann wird das
Produkt getrocknet und zur Einstellung der Korngrösse durch ein Sieb der lichten Maschenweite 0,841 mm (20 mesh) gegeben.
Feine Teilchen, die ein Sieb der lichten Maschenweite 0,250 mm (60 mesh) passieren, werden entfernt.
Anschliessend werden 29 Teile kristalline Cellulose (Avicel),
5 Teile Calciumcelluloseglykolat und 1 Teil Magnesiumstearat mit 50 Teilen des vorgenannten Granulats vermischt. Das
Gemisch wird zu Tabletten mit einem Stückgewicht von etwa 800 mg und einer Härte von 9 kg unter Verwendung eines
Pistills mit einem Durchmesser von 13 mm und einem Kurvenradius
von 15 mm verpreßt.
20
20
Beispiel 7 Herstellung eines Granulats
10 Teile 5-Pu, 30 Teile PAHA, 58 Teile Mannit und 2 Teile
Polyvinylpyrrolidon werden gleichmässig vermischt und sodann mit 30 Teilen einer wässrigen Alkohollösung, die aus 10
Teilen Wasser und 90 Teilen Ethanol für Arzneizwecke besteht, versetzt und gleichmässig verknetet. Das verknetete Gemisch
wird mit Hilfe eines Extrusionsgranulators mit einem Porendurchmesser
von 0,7 mm granuliert. Das Granulat wird getrocknet und zur Einstellung der Korngrösse durch ein Sieb
der lichten Maschenweite 1,00 mm (16 mesh) gegeben. Feines Granulat und pulverförmiges Produkt, das ein Sieb der lichten
Maschenweite 0,500 mm (32 mesh) passiert, wird entfernt. 3g Das auf diese Weise erhaltene Granulat wird als "1. Granulat"
bezeichnet.
809842/1017
Γ - 30 -
Sodann werden 98 Teile pulverförmiges Natriumhydrogencarbonat
und 2 Teile Polyvinylpyrrolidon gleichmässig vermischt und mit 20 Teilen wasserfreiem Ethanol versetzt. Nach dem
gleichmassigen Verkneten wird das Gemisch wie im Fall des
5 1. Granulats behandelt. Das auf diese Weise erhaltene Granulat wird als "2. Granulat" "bezeichnet.
Hierauf werden 98 Teile pulverförmige dl-Weinsäure und
2 Teile Polyvinylpyrrolidon gleichmässig vermischt und mit 20 Teilen Chloroform versetzt. Nach gleichmässigem Verkneten
wird das Gemisch wie bei der Herstellung des 1. Granulats behandelt. Man erhält das "dritte Granulat". Anschliessend
werden das 1., 2. und 3. Granulat in Mengen von 50, 25 bzw. 25 Teilen gleichmässig vermischt und zu
15 Anteilen von jeweils 1 g verpackt.
Beispiel 8 Herstellung von beschichtetem Granulat
10 Teile BLM-Komplex, 30 Teile PANA, 54 Teile Mannit und
2 Teile Polyvinylpyrrolidon werden gleichmässig vermischt.
Das Gemisch wird mit 30 Teilen einer wässrigen Alkohollösung,
die aus 10 Teilen Wasser und 90 Teilen Ethanol für Arznei— zwecke besteht, versetzt und gleichmässig verknetet. Das
verknetete Gemisch wird mit Hilfe eines Extrusionsgranulators
25
mit einem Porendurchmesser von 0,6 mm granuliert, getrocknet und der Einstellung der Korngrösse unterzogen. Dazu wird
das Produkt durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1 ,00 mm (16 mesh) getrieben. Hierauf wird feines Granulat und
pulverförmiges Produkt, das ein Sieb der lichten Maschen-
weite 0,354 mm (42 mesh) passiert, entfernt.
Das auf diese Weise erhaltene Granulat wird sodann mit einer Überzugslösung, die aus 5 Teilen Ethylcellulose (Viskosität
10 cP), 1 Teil Triacetin, 47 Teilen Isopropanol und
47 Teilen Methylenchlorid besteht, so beschichtet, dass
809842/1017
Γ - 31 - Π
96 Teile des Granulats 100 Teile des fertigen Produkts
ergeben.
Beispiel 9 Herstellung eines Granulats
10 Teile PEAJP-BLM, 20 Teile PAFA, 61 Teile pulverförmige
Lactose und 4- Teile Hydroxypropylcellulose werden gleichmässig
vermischt. Das Gemisch wird mit 25 Teilen Ethanol für Arzneizwecke
versetzt und gleichmässig verknetet. Bas verknetete Gemisch wird sodann mit Hilfe eines Extrusionsgranulators
mit einem Porendurchmesser von 0,7 mm granuliert. Das erhaltene Granulat wird getrocknet und zur Einstellung der
Korngrösse durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1,00 mm (16 mesh) gegeben. Sehr feines Granulat und pulverförmiges
Produkt wird durch Sieben durch ein Sieb der lichten Maschenweite 0,595 mm (28 mesh) entfernt.
Beispiel 10
Herstellung von Tabletten
Herstellung von Tabletten
5 Teile BLM-Komplex, 10 Teile PANA, 23,5 Teile Mannit und
1,5 Teile Hydroxypropylmethylcellulose werden gleichmässig vermischt. Das Gemisch wird mit 10 Teilen Ethanol für Arzneizwecke
versetzt und gleichmässig verknetet. Das verknetete Gemisch wird sodann mit Hilfe eines Knetegranulators
granuliert. Das Granulat wird getrocknet und zur Einstellung der Korngrösse durch ein Sieb der lichten Maschenweite
(20 mesh)
0,84-1 mw gegeben, wobei feines Granulat und pulverförmiges Produkt mit Hilfe eines Siebs der lichten Maschenweite 0,250 mm (60 mesh) entfernt werden.
0,84-1 mw gegeben, wobei feines Granulat und pulverförmiges Produkt mit Hilfe eines Siebs der lichten Maschenweite 0,250 mm (60 mesh) entfernt werden.
Anschliessend werden 29 Teile kristalline Cellulose (Avicel 101), 5 Teile Calciumsalz von Carboxymethylcellulose und
1 Teil Magnesiumstearat mit 50 Teilen des vorerwähnten
Granulats vermischt. Das Gemisch wird zu Tabletten von etwa
909842/1017
Γ - 32 -
800 mg Gewicht und einer Härte von 9 kg verpresst, wobei
ein Pistill mit einem Durchmesser von 13 mm und einem
Kurvenradius von 15 mm verwendet wird.
10 Teile PEAP-BLM, 30 Teile PAM, 58 Teile Mannit und
2 Teile Polyvinylpyrrolidon werden gleichmässig vermischt. Das Gemisch wird mit 30 Teilen einer wässrigen Alkohollösung,
die aus 10 Teilen Wasser und 90 Teilen Ethanol für Arzneizwecke
besteht, vermischt und gleichmässig verknetet. Das verknetete Gemisch wird mit Hilfe eines Extrusionsgranulators
mit einem Porendurchmesser von 0,7 mm granuliert. Das erhaltene Granulat wird getrocknet und zur Einstellung
der Korngrösse durch ein Sieb der lichten Maschenweite 1,00 mm (16 mesh) gegeben. Sehr feines Granulat und pulverförmiges
Produkt wird durch ein Sieb der lichten Maschenweite 0,500 mm (32 mesh) entfernt. Das erhaltene Granulat
wird als "1. Granulat" bezeichnet.
20
20
Anschliessend werden 98 Teile pulverförmiges Natriumhydrogencarbonat
und 2 Teile Polyvinylpyrrolidon gleichmässig vermischt. Das Gemisch wird mit 20 Teilen wasserfreiem Ethanol
versetzt und gleichmässig verknetet. Das verknetete Gemisch
wird entsprechend der Herstellung des 1. Granulats behandelt.
Das erhaltene Granulat wird als "2. Granulat" bezeichnet.
Hierauf werden 98 Teile pulverförmige dl-Weinsäure und
2 Teile Polyvinylpyrrolidon gleichmässig vermischt, mit 20 Teilen Chloroform versetzt und gleichmässig verknetet. .
Hierauf wird die gleiche Behandlung wie zur Herstellung des "1. Granulats" durchgeführt. Man erhält das "3. Granulat"
Sodann werden das 1., 2. und 3- Granulat in Mengen von
50, 25 bzw. 25 Teilen gleichmässig vermischt und in Anteilen 35
von jeweils 1 g verpackt.
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Claims (1)
- VOSSIUS · VOSSIUS · HlL-TL · TAUCHNHR - HEUNEMANNSIEBERTSTRASSE 4 · 8OOO MÖNCHEN 86 . PHONE: (O89) 4-7 4O7S CABLE: B EN ZOLPATENT MÖNCHEN -TELEX 5-29 453 VOPAT Du.Z.: M 657 Case: FM-321 NIPPON KAYAKU KABUSHIKI KAISHA Tokyo, Japan"Oral verabreichbares Antitumorpräparat und Verwendung von Polyacrylsäurealkalimetallsalzen zur Erhöhung der Absorption von Antitumorwirkstoffen an gastrointestinalen Tumorstellen"Priorität: 12. April 1977, Japan, Nr. 41687/197714. Juli 1977, Japan, Nr. 83528/1977 20Patentansprüche1. Oral verabreichbares Antitumorpräparat, enthaltend eine wirksame Menge an 5-I1IuOrUracil, Bleomycinen und/oder Bleomycinderivaten, eine zur Erhöhung der Absorption der genannten Wirkstoffe an einer gastrointestinalen Tumorstelle ausreichende Menge eines Polyacrylsäurealkalimetallsalzes und eines oder mehrere pharmakologische Adjuvantien.2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,5 bis 20 Gewichtsteile PoIyacrylsäurealkalimetallsalz pro 1 Gewichtsteil Wirkstoff enthält.8098A2/1017Γ Π3. Präparat nach. Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass es 1 bis 30 Gewichtsprozent Wirkstoff, 5 bis 90 Gewichtsprozent Polyacrylsäurealkalimetallsalz und 94- bis 2 Gewichtsprozent Adjuvans enthält.4. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekenn-■)0 zeichnet, dass es 1 bis 8 Gewichtsteile PoIyacrylsäurealkalimetallsalz pro 1 Gewichtsteil Wirkstoff enthält.5- Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyacrylsäurealkalimetallsalz ein Molekulargewicht von 1 000 000 bis 10 000 000 aufweist.6. Präparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyacrylsäurealkalimetallsalz ein Molekülargewicht von 3 000 000 bis 6 000 000 aufweist.7. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es als Polyacrylsäurealkalimetall-salz Natriumpolyacrylat enthält.8. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form eines Granulats vorliegt, das mit einem Überzug versehen ist, der in ¥asser unlöslich, aber für Wasser durchlässig ist.9. Verwendung von Polyacrylsäurealkalimetallsalzen zur Erhöhung der seüektiven Absorption von oral verabfolgten 5-Fluoruracil, Bleomycinen und Bleomycinderivaten anL 809842/1017Γ Πgastrointestinalen Tumorstellen.10. Ausführungsform nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyacrylsäurealkalimetallsalz in einer Menge von 0,5 "bis 20 Gexd-Chtsteilen pro 1 Gewichtsteil Wirkstoff verwendet wird.10 11. Ausführungsform nach Anspruch 10, dadurchgekennze ichnet, dass ein Polyacrylsäurealkalimetallsalz mit einem Molekulargewicht von 1 000 000 bis 10 000 000 verwendet wird.15 12. Ausführungsform nach Anspruch 10, dadurchgekennzeichnet, dass als Polyacrylsäurealkalimetallsalz Natriumpolyacrylat verwendet wird.13. Ausführungsform nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff und das Polyacrylsäurealkalimetallsalz zusammen mit einem pharmakologischeη Adjuvans in Form eines Granulats verviendet x-zerden, das mit einem wasserunlöslichen, aber wasserdurchlässigen Überzug versehen ist.14·. Ausführungsform nach Anspruch 9, dadurchgekennz e ichnet, dass der Wirkstoff in einer Menge von 0,1 bis 10 mg/kg Körpergextjicht pro Tag verwendet wird.L 809842/1017
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