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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verpackung
mindestens eines Kosmetikprodukts. Die Erfindung betrifft insbesondere
eine Vorrichtung zur bedarfsmäßigen Mischung von
mindestens zwei Produkten zur Herstellung einer insbesondere kosmetischen
Zusammensetzung, wie sie zum Beispiel auf dem Gebiet der Haarfärbung verwendet
wird.
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Es
können
aber auch andere Anwendungen in Betracht gezogen werden. Die Vorrichtung
kann insbesondere von der Art sein, die einen Behälter aufweist,
der das Produkt enthält,
wobei die Ausgabe dieses letzteren als Reaktion auf einen auf die
Wände des
Behälters
ausgeübten
Druck oder mittels einer zur Vorrichtung gehörenden, handbetätigten Pumpe
erhalten werden kann. Bei solchen Vorrichtungen kann es wünschenswert
sein, insbesondere bei manchen Produkten, die bei Kontakt mit der
Luft eine starke Neigung haben, zu trocknen oder zu oxidieren, sich
des dichten Verschlusses der Ausgabeöffnung der Vorrichtung zu versichern,
damit jedes in den vor der Ausgabeöffnung befindlichen Kanälen vorhandene
Restprodukt vor Luft geschützt
bleibt.
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Auf
anderen Gebieten, wie zum Beispiel der Haarfärbung, bedingt die Zubereitung
einer großen Anzahl
von Färbezusammensetzungen
die bedarfsmäßige Vermischung
von zwei (oder sogar drei) Produkten (ein Farbmittel, ein Oxidierungsmittel,
ggf. ein Parfüm),
die aus Gründen
der Stabilität
bis zum Moment der Benutzung der Färbezusammensetzung voneinander
getrennt gehalten werden müssen.
Mindestens eines der Produkte kann pulverförmig sein.
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Seit
einigen Jahren sieht man auf dem Gebiet der Haarfärbung Mischvorrichtungen,
die auf mehr oder weniger automatische Weise die getrennte Verpackung
von zwei Produkten und ihre bedarfsmäßi ge Vermischung zum Zeitpunkt
der Benutzung der Färbezusammensetzung
ermöglichen.
Rein beispielhaft ist eine solche Vorrichtung in der Patentanmeldung
FR A 2 708 913 beschrieben.
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Solche
Systeme sind teuer und oft kompliziert herzustellen. Die Dichtheit
zwischen den beiden jedes der Produkte enthaltenden Abteilen ist
manchmal schwierig herzustellen. Außerdem ist es aufgrund der
starken Aggressivität
zumindest mancher der zu verpackenden Verbindungen manchmal schwierig,
Werkstoffe zu finden, die mit diesen Verbindungen kompatibel sind.
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Es
gibt ebenfalls Systeme mit einem "manuelleren" Betrieb, bei denen jedes der zu mischenden Produkte
in einer ihm eigenen Verpackung verpackt ist, insbesondere in Form
einer Tube oder eines Beutels. Um das Gemisch herzustellen, schüttet der
Benutzer den Inhalt der einen Verpackung in die andere oder den
Inhalt der beiden Verpackungen in eine dritte, in der das Gemisch
hergestellt wird.
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Alle
diese Vorgänge
sind mühsam.
Es besteht die große
Gefahr, sich bei der Handhabung der Produkte zu beschmutzen. Es
besteht ebenfalls eine große
Gefahr, dass der Verbraucher die richtige Dosierung missachtet und
versucht ist, die für
eine einzige Anwendung notwendigen Mengen für zwei oder mehr Anwendungen
zu verwenden. Dies führt
zu einer Färbung
der Haare, die nicht dem erwarteten Ergebnis entspricht.
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Das
Patent
EP 0 606 429 beschreibt
ein Mischsystem mit zwei durch einen ersten Kautschukkolben isolierten
Kammern, der als Reaktion auf einen von einem zweiten Kolben ausgeübten Druck von
einer erste Stellung, in der er die beiden Produkte isoliert, in
eine zweite Stellung gedrückt
wird, in der er in Kombination mit einer Innenfläche einer die beiden Kammern
trennenden Verengungszone einen Durch lass begrenzt, der die Zusammenführung der beiden
Produkte erlauben kann.
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Eine
solche Struktur hat viele Nachteile. So kann sie nur schwierig an
das Vermischen von nicht flüssigen
Produkten, insbesondere in Pulverform, angepasst werden. Sie ist
auf die Zubereitung kleiner Mengen begrenzt. Ihr Betrieb ist insbesondere
aufgrund des starken Drucks, der ausgeübt werden muss, um den Kautschukkolben
dazu zu zwingen, sich zu verformen und sich in einen Abschnitt einzufügen, dessen
Querschnitt eine andere Form hat als die Form des Kolbens, nicht
sonderlich bequem.
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Daher
ist es eines der Ziele der vorliegenden Erfindung, eine Verpackungsvorrichtung
insbesondere für
die bedarfsmäßige Mischung
von mindestens zwei Produkten herzustellen, die die oben bezüglich der üblichen
Systeme erörterten
Probleme ganz oder teilweise löst.
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Es
ist insbesondere ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung herzustellen,
die einfach zu benutzen ist, und die zu einem geringen Selbstkostenpreis hergestellt
werden kann.
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Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung herzustellen,
die die Gefahren der falschen Benutzung begrenzt und dadurch die
Gefahren reduziert, ein Gemisch zu erhalten, dessen Eigenschaften
nicht den Erwartungen entsprechen.
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Weitere
Ziele gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
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Erfindungsgemäß wird die
Vorrichtung durch die Merkmale des hinsichtlich des Stands der Technik gemäß der Druckschrift
US-A-2002/0066750
zweigeteilten Anspruchs 1 definiert.
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Unter "fluidisch" wird "hydraulisch" (Flüssigkeit)
oder "pneumatisch" (Luft) verstanden.
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Der
Durchlass kann ein Durchlass sein, der sich vor einer Ausgangsöffnung der
Vorrichtung befindet, wobei der Durchlass außerhalb der Ausgabephasen des
Produkts so dicht wie möglich
verschlossen gehalten werden muss, um zu vermeiden, dass jegliches
vor der Öffnung
befindliche Restprodukt in Kontakt mit der Luft trocknet oder oxidiert.
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Alternativ
kann der Durchlass ein Durchlass sein, der zwischen zwei von der
Vorrichtung gebildeten Abteilen geformt wird. Gemäß dieser
Variante begrenzt die Vorrichtung ein erstes, ein erstes Produkt enthaltendes
Abteil und ein zweites Abteil, das zumindest zum Teil über dem
ersten angeordnet werden kann und ein zweites Produkt enthält, wobei
ein erstes Trennelement in der Lage ist, von einer ersten Stellung,
in der es das erste Produkt vom zweiten isoliert, in eine zweite
Stellung überzugehen,
in der das erste Produkt mit dem zweiten zusammengeführt wird,
wobei die Vorrichtung so konfiguriert ist, dass der Übergang
des ersten Trennelements von der ersten in die zweite Stellung,
bei deutlichem Druckausgleich zwischen dem ersten und dem zweiten
Abteil, aufgrund einer Volumenreduzierung, insbesondere in alle
Richtungen, des ersten Trennelements als Reaktion auf einen im Inneren
des einen und/oder anderen der ersten und zweiten Abteile erzeugten Überdruck erfolgt.
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So
ist das Trennelement derart, das es die physikalische Trennung der
beiden Produkte gewährleistet.
Dagegen muss es die Erzeugung des Druckausgleichs ermöglichen.
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Je
geringer das zur Gewährleistung
der physikalischen Trennung der beiden Produkte erforderliche Dichtheitsniveau
ist, desto geringer ist in der Praxis der zu erzeugende Überdruck,
und desto bequemer ist der Betrieb. Aus diesem Grund ist mindestens das
im zweiten Abteil enthaltene Produkt, das, wenn das zweite Abteil
sich über
dem ersten befindet, auf dem Trennelement aufliegt, vorzugsweise
pulverförmig.
Das andere Produkt kann insbesondere in flüssiger Form vorliegen.
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Aufgrund
dieser Konfiguration der Vorrichtung ist die Herstellung des Gemischs äußerst einfach
in der Anwendung.
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Da
der Fluiddruck im Wesentlichen gleichmäßig auf die ganze freie Oberfläche des
Trennelements ausgeübt
wird, genügt
insbesondere ein geringer Überdruck,
um den Übergang
dieses Elements von der ersten in die zweite Stellung zu bewirken.
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Dies
ist bei den Systemen der Art, wie sie bezüglich des Patents
EP 0 606 429 beschrieben werden, und
bei denen der verschluss sich als Reaktion auf einen einseitig ausgeübten Druck
verschieben muss, wobei der Druck außerdem über das zwischen dem Trennverschluss
und dem Schubkolben befindliche Produkt übertragen wird, nicht der Fall.
Ein solcher auf das sandwichartig zwischen dem Verschluss und dem
Kolben eingeschlossene Produkt ausgeübter Druck kann für das Produkt
schädlich
sein, insbesondere, wenn es sich um ein Pulver handelt.
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Vorzugsweise äußert sich
die Volumenreduzierung mindestens durch eine Reduzierung der Oberfläche des
ersten Trennelements quer zu einer Längsachse der Vorrichtung, und
dies über
seine ganze axiale Höhe.
In der ersten Stellung hat dann das Trennelement einen ausreichend
großen
Durchmesser, um sich durch leichte Klemmwirkung trotz des Gewichts
des darüber
befindlichen zweiten Produkts zu hal ten. Als Reaktion auf den in
alle Richtungen ausgeübten
Druck wird das Trennelement in alle Richtungen zusammengedrückt, und
insbesondere radial zu seiner Achse. Daher ist es nicht mehr festgeklemmt
und fällt
unter der Wirkung seines Gewichts, zusätzlich zum Gewicht des zweiten
Produkts, mit diesem in den ersten Behälter. Die beiden Produkte sind
dann zusammengeführt.
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Bei
einem Trennelement mit kreisförmigem Querschnitt
genügt
eine Durchmesserverringerung von einigen Zehntel Millimeter, um
das Ergebnis zu erhalten.
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Da
in der Praxis der auf das Trennelement ausgeübte Druck über seine ganzen Außenfläche im Wesentlichen
gleichmäßig ist,
beobachtet man ebenfalls eine leichte Verringerung der axialen Höhe des Trennelements.
In diesem letzteren Fall erfolgt die Volumenreduzierung in alle
Richtungen. Das Trennelement wird aus einem Werkstoff hergestellt,
der sich unter der Wirkung dieses Überdrucks zusammenziehen kann,
es kann also sein Volumen verringern.
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Vorzugsweise
wird der Überdruck
im ersten Abteil erzeugt, wenn dieses sich unter dem zweiten befindet,
wobei die Höhe
des ersten Produkts im ersten Abteil so ist, dass der Übergang
von der ersten in die zweite Stellung erfolgt, ehe das erste Produkt
mit dem ersten Trennelement in Kontakt kommt; der auf das Trennelement
ausgeübte
Druck ist pneumatisch.
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Alternativ
kann der Überdruck
auf das Abteil ausgeübt
werden, das sich über
dem anderen befindet. Vorausgesetzt, das im oberen Abteil befindliche Produkt
ist eine Flüssigkeit
mit größerer Dichte
als die Dichte des das Trennelement bildenden Materials, verringert
dann das Trennelement als Reaktion auf den Überdruck sein Volumen und wird
nicht mehr in der Stellung gehalten, in der es die beiden Abteile isoliert.
Es steigt dann an die Oberfläche
der Flüssigkeit,
je mehr sich diese mit dem im anderen Abteil enthaltenen Produkt
vermischt. In diesem Beispiel ist der auf das Trennelement ausgeübte Druck
hydraulisch.
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Vorzugsweise
besteht das erste Trennelement zumindest zum Teil aus einem Element,
das aus einem als Reaktion auf den Überdruck elastisch zusammendrückbaren
Werkstoff gebildet wird, und bei dem mindestens ein Teil der Außenfläche undurchlässig ist.
Unter "undurchlässig" wird undurchlässig für das Druckfluid,
insbesondere Luft, verstanden.
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Weiter
vorzugsweise ist der Werkstoff ein zellenförmiger Werkstoff mit geschlossenen
Zellen. Es kann sich insbesondere um einen Polyethylen-, Polyester-
oder Polyurethanschaumstoff handeln.
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Vorzugsweise
schwimmt das erste Trennelement in der zweiten Stellung an der Oberfläche des Gemischs.
So behindert das Trennelement die Ausgabe des Gemischs nicht.
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Wie
oben erwähnt,
ist das erste Trennelement vorzugsweise im Inneren eines zwischen
dem ersten und dem zweiten Abteil ausgebildeten Durchlasses angeordnet,
und es wird vor der Erzeugung des Überdrucks durch teilweises
Zusammendrücken gemäß mindestens
einer Richtung quer zum Durchlass in Kontakt mit einer den Durchlass
begrenzenden Innenfläche
in der ersten Stellung gehalten. Trotz dieses leichten Zusammendrückens des
Trennelements kann die Luft zwischen der Seitenfläche des
Trennelements und der Innenfläche
des Durchlasses durchdringen, wodurch die Herstellung des Druckausgleichs
ermöglicht
wird.
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Bei
Druckgleichgewicht sind die Drücke
des ersten und des zweiten Abteils im Wesentlichen gleich und je
in Überdruck
bezüglich
des ursprünglichen
Drucks dieser Abteile. Das zwischen diesen beiden Abteilen angeordnete
Trennelement wird dadurch in mindestens zwei entgegengesetzte Richtungen
zusammengedrückt,
zum Beispiel wird der Druck mindestens auf zwei entgegengesetzte
Flächen
dieses Elements ausgeübt,
die mit der Innenfläche
des Durchlasses in Kontakt kommen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
mindestens eine der das eine und/oder das andere der ersten und
zweiten Abteile begrenzenden Wände
elastisch verformbar, um den Überdruck
als Reaktion auf einen Druck erzeugen zu können, der seitlich oder axial
auf die elastisch verformbare Wand ausgeübt wird.
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Spezifischer
kann mindestens ein Bereich des einen und/oder anderen der ersten
und zweiten Abteile einen Faltenbalg bilden. In diesem Fall muss der
Druck axial ausgeübt
werden.
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Alternativ
wird das Abteil, in dessen Innerem der Überdruck erzeugt wird, von
einem Behälter
mit elastisch zusammendrückbaren
Wänden
begrenzt. In diesem Fall muss der Druck quer zur Achse ausgeübt werden.
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Gemäß einer
spezifischen Ausführungsform wird
das erste Abteil von einem ersten Behälter begrenzt, während das
zweite Abteil von einem zweiten Behälter begrenzt wird, der insbesondere
durch Schraubbefestigung oder Einrasten auf den ersten montiert
werden kann.
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Der
zweite Behälter
weist dann eine Öffnung auf,
die, wenn das erste Trennelement sich in der ersten Stellung befindet,
durch das erste Trennelement vom zweiten Produkt isoliert wird.
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Vorteilhafterweise
wird die Öffnung
vor der Montage des zweiten Behälters
auf den ersten lösbar durch
ein Verschlussmittel, insbesondere in Form eines Schraubverschlusses,
verschlossen.
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Es
sind Mittel vorgesehen, um vor der Montage des zweiten Behälters auf
den ersten das erste Trennelement in ortsfester Stellung zu halten.
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Solche
Blockiermittel können
bestehen aus:
- i) einerseits einem Abschnitt
des Verschlussdeckels; und
- ii) andererseits einem axialen Anschlag, der sich auf der Seite
des ersten Trennelements entgegengesetzt zum Verschlussdeckel befindet.
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So
lange der Verschlussdeckel auf dem zweiten Behälter angeordnet ist, blockiert
er das Trennelement axial. Wenn der Verschlussdeckel bei der Positionierung
des zweiten Behälters über dem ersten
entfernt wurde, wird das zweite Produkt durch das Trennelement im
Inneren des zweiten Behälters zurückgehalten.
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Vorteilhafterweise
wird das zweite Abteil von einem Element begrenzt, das einen Auftragaufsatz zur
Mischung der Produkte bildet.
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Vorzugsweise
kann das zweite Abteil mit einer Ausgabeöffnung in Verbindung stehen,
die vor der Vermischung von einem Verschlusselement, insbesondere
in Form eines abknickbaren Elements, verschlossen wird.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
bildet die Vorrichtung ein drittes Abteil, das zumindest zum Teil über dem
zweiten angeordnet werden kann und ein drittes Produkt enthält, wobei
das erste, zweite und dritte Produkt paarweise vom ersten Trennelement
und von einem zweiten Trennelement isoliert werden, wobei das erste
und das zweite Trennelement je von einer ersten Stellung, in der
sie das erste, zweite und dritte Produkt paarweise isolieren, in
eine zweite Stellung übergehen
können,
in der die drei Produkte zusammengeführt werden, wobei der Übergang
des ersten und zweiten Trennelements von der ersten in die zweite
Stellung, bei deutlichem Druckausgleich zwischen den Abteilen, die
sie jeweils trennen, aufgrund einer Volumenreduzierung des ersten und
zweiten Trennelements in allen Richtungen als Reaktion auf einen
im Inneren des einen und/oder anderen ersten, zweiten und dritten
Abteils erzeugten Überdruck
erfolgt.
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Vorzugsweise
wird das Gemisch hergestellt, indem die Vorrichtung so positioniert
wird, dass das zweite Abteil sich über dem ersten, das dritte über dem
zweiten befindet, und das erste Abteil unter Druck gesetzt wird.
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Das
zweite und das dritte Produkt können voneinander
getrennt im gleichen Behälter
verpackt werden, insbesondere in einem Auftragaufsatz.
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Vorteilhafterweise
liegt das (oder liegen die) in einem anderen (oder in anderen) Abteil(en)
als demjenigen, in dem (den) der Überdruck erzeugt wird, enthaltene(n)
Produkt(e) in Pulverform vor. So kann das erste Produkt ein Oxidierungsmittel
in flüssiger
Form sein. Das zweite Produkt kann ein pulverförmiges Farbmittel sein. Das
dritte Produkt kann eine ebenfalls pulverförmige parfümierende Zusammensetzung sein.
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Gemäß einem
anderen Aspekt betrifft die vorliegende Anmeldung eine Vorrichtung
zur bedarfsmäßige Mischung
von mindestens zwei Produkten, wobei die Vorrichtung ein erstes
Abteil, das ein erstes Produkt enthält, und ein zweites Abteil
bildet, das zumindest zum Teil über
dem ersten angeordnet werden kann und ein zweites Produkt enthält, wobei ein
Trennelement von einer ersten Stellung, in der es das erste Produkt
vom zweiten isoliert, in eine zweite Stellung übergehen kann, in der das erste
Produkt mit dem zweiten zusammengeführt wird, wobei die Vorrichtung
so konfiguriert ist, dass der Übergang des
Trennelements von der ersten in die zweite Stellung durch einem Überdruck
entsteht, der in dem einen oder anderen ersten und zweiten Abteil
erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement sich
bei seinem Übergang
von der ersten in die zweite Stellung in Richtung des Abteils verschiebt,
in dem der Überdruck
erzeugt wird.
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Wie
oben erwähnt,
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung eines Gemischs verwendet werden, das zur Bildung
einer kosmetischen Zusammensetzung, insbesondere zur Haarfärbung, bestimmt
ist.
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Abgesehen
von den obigen Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
erläutert
werden, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben
werden. Es zeigen:
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1 eine
auseinander gezogene Ansicht einer Vorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Schnittansicht der Vorrichtung aus 1;
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die 3A–3F die
Hauptbetriebsschritte der Vorrichtung der 1 und 2,
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4 eine
Schnittansicht einer Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, und
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die 5A–5D die
Hauptbetriebsschritte der Vorrichtung der 4.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Vorrichtung 1 weist
einen Behälter 2 auf,
von dem ein Ende in einem Boden 3 endet. Ein Bereich 4 des
Körpers
des Behälters,
der an den Boden 3 anschließt, ist in Form eines Faltenbalgs
konfiguriert. Der Behälter 2 begrenzt
einen Raum 9, der zur Aufnahme eines flüssigen Oxidationsfärbemittels
bestimmt ist.
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Das
dem Boden 3 entgegengesetzte Ende des Behälters endet
n einem Gewindehals 5, der eine Öffnung 6 begrenzt.
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Der
Behälter 2 wird
durch Extrusionsblasen aus Polyethylen oder aus Polypropylen erhalten.
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In
der Lager- und/oder Transportstellung der Vorrichtung 1 wird
der Behälter 2 von
einem Verschlussdeckel 7 verschlossen, dessen Innenfläche ein
Gewinde aufweist, das mit dem Gewinde des Halses 5 zusammenwirken
kann. Üblicherweise
besitzt der Verschlussdeckel 7 eine Dichtungsschürze 8.
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Die
Vorrichtung 1 besitzt auch einen Auftragaufsatz 10.
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Der
Auftragaufsatz 10 besteht aus einem länglichen Hohlelement, von dem
ein Abschnitt 11 einen Querschnitt hat, der sich progressiv in
Richtung einer Öffnung
mit geringem Querschnitt 19 verringert, die von einem abknickbaren
Aufsatz 40 verschlossen wird.
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In
der Nähe
seines dem abknickbaren Aufsatz 40 entgegengesetzten Endes
weist der Auftragaufsatz 10 einen ersten zylindrischen
Abschnitt 13 auf, dessen Durchmesser größer ist als der größte Durchmesser
des Abschnitts 11, und der von diesem durch eine Schulter 14 getrennt
ist.
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Auf
der Seite des ersten zylindrischen Abschnitts 13 entgegengesetzt
zum Abschnitt 11 bildet der Auftragaufsatz 10 einen
zweiten zylindrischen Abschnitt 15 mit einem Innendurchmesser,
der größer ist
als der Innendurchmesser des ersten zylindrischen Abschnitts 13.
Ein freier Rand des zylindrischen Abschnitts 15 begrenzt
eine Öffnung 45 für den Auftragaufsatz.
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Der
zweite zylindrische Abschnitt 15 ist vom ersten 13 durch
eine Schulter 16 getrennt.
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Die
Innenfläche
des zweiten zylindrischen Abschnitts 15 weist einen Gewindegang 17 auf.
Im Inneren des zylindrischen Abschnitts 15 ist eine Dichtungsschürze 18 ausgebildet,
die sich axial von der Schulter 16 in Richtung des Endes
des Aufsatzes 10 entgegengesetzt zum abknickbaren Aufsatz 40 erstreckt.
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Der
Auftragaufsatz 10 wird durch Spritzen eines steifen thermoplastischen
Werkstoffs erhalten, wie zum Beispiel ein Polyamid, ein Polystyrol,
ein Polycarbonat, ein Polypropylen, ein Acrylbutadienstyrol (ABS),
oder ein Acrylnitrilpolystyrol (SAN).
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Nach
dem Einführen
eines Farbstoffpulvers in den vom Abschnitt 11 des Auftragaufsatzes
gebildeten Raum 12 wird ein Polyurethan- Schaumstoffblock mit geschlossenen Zellen 20 im
Inneren des zylindrischen Abschnitts 13 angeordnet. Der
Schaumstoffblock 20 hat im Wesentlichen die gleiche Höhe wie der
zylindrische Abschnitt 13. Die Einführbewegung des Schaumstoffblocks
ins Innere des Aufsatzes 10 wird durch das Vorhandensein
der Schulter 14 begrenzt, gegen die eine Fläche 21 des
Schaumstoffblocks 20 in Anschlag kommt.
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Der
Ruhedurchmesser des Schaumstoffblocks 20 ist geringfügig größer als
der Innendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 13, damit
er im Inneren des zylindrischen Abschnitts 13 seitlich
leicht zusammengedrückt
wird. Der Zusammendrückgrad ist
ausreichend, um es dem Schaumstoffblock 20 zu ermöglichen,
von selbst im Inneren des zylindrischen Abschnitts 13 zu
halten, trotz des Gewichts des Pulvers im Bereich 11 des
Auftragaufsatzes 10.
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Während der
Lagerung und/oder des Transports wird das Ende des Aufsatzes 10 von
einem Verschlussdeckel 30 verschlossen, dessen Außenfläche ein
Gewinde 31 aufweist, das in der Lage ist, mit dem Gewindegang 17 des
Aufsatzes 10 zusammenzuwirken. Eine Querwand 32 des
Verschlussdeckels 30 ist so angeordnet, dass sie im Wesentlichen
mit der Fläche 22 des
Schaumstoffblocks in Kontakt kommt, die der Fläche 21 entgegengesetzt
liegt.
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Eine
zur ringförmigen
Wand, auf der das Gewinde 31 ausgebildet ist, konzentrische
Außenwand 33 ermöglicht die
Handhabung des Verschlussdeckels 30.
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Der
Betrieb der soeben beschriebenen Vorrichtung 1 wird nun
anhand der 3A–3F erläutert.
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In 3A wurde
der Behälter 2 von
seinem Verschlussdeckel 7 befreit. Der Aufsatz 10 wurde
von seinem Verschlussdeckel 30 befreit.
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Selbst
in der aufrechten Stellung hält
der Schaumstoffblock 20 durch leichtes Zusammendrücken innerhalb
des zylindrischen Bereichs 13 des Aufsatzes 10,
und dies trotz des Gewichts des Pulvers, das dadurch im Inneren
des Raums 12 zurückgehalten
wird.
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In 3B ist
der Aufsatz 10 auf den Behälter 2 geschraubt
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In 3C wird
ein axialer Druck auf den Boden 3 des Behälters 2 ausgeübt, um den
einen Faltenblag bildenden Bereich 4 axial zusammenzudrücken. Dies
führt zu
einem Überdruck
innerhalb des Behälters 2.
Aufgrund der nicht vorhandenen Luftdichtheit um den Schaumstoffblock 20 herum
gleichen sich die Drücke
zwischen dem Raum 9 und dem Raum 12 aus. Daher
wird der Überdruck
im Wesentlichen gleichmäßig auf
die gesamte Außenfläche des Schaumstoffblocks 20 ausgeübt. Dieser
wird in allen Richtungen zusammengedrückt. Daraus entsteht insbesondere
eine Verringerung seines Außendurchmessers,
die ausreicht, damit er nicht mehr innerhalb des zylindrischen Abschnitts 13 zurückgehalten
wird. Er fällt
dann unter der Wirkung seines Gewichts, das sich zum Gewicht des
im Raum 12 enthaltenen Pulvers addiert.
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In 3D sind
die beiden Produkte im Inneren des Behälters 2 vermischt.
Der Schaumstoffblock 20 schwimmt an der Oberfläche des
Gemischs. Das Gemisch kann homogenisiert werden, indem die Vorrichtung 1 in
geeigneter Weise geschüttelt
wird.
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In 3E wird
die Öffnung 19 des
Auftragaufsatzes 10 freigelegt, indem der abknickbare Aufsatz 40 abgebrochen
wird.
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In 3F wird
das Gemisch in üblicher
Weise auf die Haare aufgetragen, indem man sich des einen Faltenbalg
bildenden Abschnitts 4 bedient, um den Austritt des Gemischs über die Öffnung 19 zu
beschleunigen.
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Wenn
man die soeben beschriebene Vorrichtung mit zwei Flüssigkeiten
nutzen will, kann es vorteilhaft sein:
- i) auf
der Innenfläche
der Schulter 14 eine ringförmige Rille (nicht dargestellt)
vorzusehen, um die Gefahr der Bildung eines flüssigen Films zwischen der Seitenfläche des
Schaumstoffblocks 20 und der Innenfläche des zylindrischen Abschnitts 13 vor
der Benutzung zu verringern; und
- ii) das Gemisch mit dem Kopf der Vorrichtung nach unten herzustellen,
da der den Schaumstoffblock 20 bildende Werkstoff eine
geringere Dichte hat als die im Behälter 2 enthaltene
Flüssigkeit.
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Die
Ausführungsform
der 4, auf die nun Bezug genommen wird, unterscheidet
sich von der vorhergehenden hauptsächlich dadurch, dass:
- i) der Behälter 2 als
Reaktion auf einen auf den Behälter
im Wesentlichen lotrecht zur Achse X ausgeübten Druck elastisch verformbare
Wände hat;
und
- ii) der Auftragaufsatz 10 im Wesentlichen auf halber
Höhe zwischen
dem zylindrischen Abschnitt 13 des Aufsatzes 10 und
dem abknickbaren Aufsatz 40 einen weiteren zylindrischen
Abschnitt 41 aufweist, dessen Innendurchmesser geringfügig kleiner
ist als der Innendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 13.
Der zylindrische Abschnitt 41 wird von dem Abschnitt des
Auftragaufsatzes, der dem abknickbaren Element 40 benachbart
ist, durch eine Ringschulter 42 getrennt. Im Inneren des
zylindrischen Abschnitts 41 ist ein Schaumstoffblock 50 ähnlich dem
Schaum stoffblock 20 angeordnet, von dem eine Seite 51 axial
gegen die Schulter 42 in Anschlag liegt. In der auf den Behälter 2 montierten
Stellung des Auftragaufsatzes 10 trennt so der Schaumstoffblock 20 das vom
Behälter 2 begrenzte
Abteil 9 von dem im unteren Bereich des Auftragaufsatzes 10 ausgebildeten
Abteil 12. Der Schaumstoffblock 50 trennt das
Abteil 12 von einem Abteil 43, das im oberen Bereich
des Auftragaufsatzes ausgebildet ist. Das Abteil 9 enthält ein Oxidationsfärbemittel
in flüssiger
Form. Das Abteil 12 enthält ein Farbmittel in Form eines
Pulvers. Das Abteil 43 enthält einen Duftstoff in Form
eines Pulvers.
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Der
Rest der Vorrichtung gleicht dem, was bezüglich der vorhergehenden Ausführungsform
beschrieben wurde. Daher wird ihre ausführliche Beschreibung hier nicht
wieder aufgenommen.
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Die
Benutzung verläuft
zunächst
wie oben für
die erste Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die 3A und 3B beschrieben
wurde.
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Der
Rest des Prozesses wird unter Bezugnahme auf die Figuren 5A–5D dargestellt, auf
die nun Bezug genommen wird.
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In 5A wird
das Abteil 9 als Reaktion auf einen quer auf die verformbaren
Wände des
Behälters 2 ausgeübten Druck
unter Druck gesetzt. Daraus entsteht ein Überdruck im Inneren des Behälters 2. Aufgrund
der nicht vorhandenen Luftdichtheit um den ganzen Schaumstoffblock 20 und
den Schaumstoffblock 50 herum gleichen sich die Drücke zwischen den
Räumen 9, 12 und 43 praktisch
sofort aus. Daher wird der Überdruck über die
ganze Außenfläche der Schaumstoffblöcke 20 und 50 im
Wesentlichen gleichmäßig ausgeübt. Diese
werden in allen Richtungen zusammengedrückt. Daraus entsteht insbesondere
eine Verringerung ihres Außendurchmessers, die
ausreicht, damit sie nicht mehr in ihren zylindrischen Abschnitten 13 bzw. 41 zurückgehalten werden.
Sie fallen dann unter der Wirkung ihres Gewichts zusätzlich zum
Gewicht des in den Räumen 12 und 43 enthaltenen
Pulvers nach unten.
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In
der Praxis fallen die beiden Schaumstoffblöcke leicht nacheinander, wobei
der Block 20 vor dem Block 50 fällt.
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In 5B sind
die drei Produkte im Raum 9 vermischt. Die Schaumstoffblöcke 20 und 50 schwimmen
an der Oberfläche
des Gemischs. Das Gemisch kann homogenisiert werden, indem die Vorrichtung 1 in
geeigneter Weise geschüttelt
wird.
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In 5C wird
die Öffnung 19 des
Auftragaufsatzes 10 freigelegt, indem der abknickbare Aufsatz 40 abgebrochen
wird.
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In 5D wird
das Gemisch in üblicher
Weise auf die Haare aufgetragen, indem der verformbare Körper des
Behälters 2 zusammengedrückt wird,
um den Austritt des Gemischs über
die Öffnung 19 zu
beschleunigen.
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Die
obige ausführliche
Beschreibung bezog sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Es ist klar, dass Varianten hinzugefügt werden können, ohne sich vom Gegenstand
der Erfindung, wie er nachfolgend beansprucht wird, zu entfernen.