DE69926597T2 - Verpackungs- und Auftrageinheit mit automatisch beladenem Applikator - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einheit zur Verpackung und zum Auftragen eines Produkts, insbesondere eines Kosmetikprodukts. Die Erfindung ist besonders gut geeignet für Produkte in Form einer Flüssigkeit, eines Gels oder einer Creme. Als Beispiel können die Verpackung und das Auftragen von Pflegeprodukten, insbesondere für die Haut oder die Haare, Abschminkprodukten oder Haarfärbeprodukten erwähnt werden.
- Insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetik werden bestimmte Produkte, insbesondere in Form von Milch, Creme oder Gel, unter Druck mit Hilfe einer Pumpe ausgegeben. Aufgrund ihrer Instabilität in Gegenwart von Luft können sie in Pumpensystemen von der Art ohne Wiederaufnahme von Luft verpackt sein, d.h. in Behältern vakuumverpackt sein, deren Volumen sich im Laufe der Benutzungen verkleinert. Typischerweise werden eine Tasche mit einziehbaren Wänden, eine Tube mit verformbaren Wänden, oder ein Flakon verwendet, in dem ein Nachführkolben angeordnet ist. Die Pumpe kann von der Art einer Kolbenpumpe, einer Membranpumpe oder einer Ventilpumpe sein.
- Im Stand der Technik ist die Druckschrift CH-406 544 bekannt, die eine Vorrichtung zur Ausgabe eines flüssigen Produkts beschreibt.
- Um das Produkt aufzutragen, nimmt die Benutzerin das gepumpte Produkt mit einem oder mehreren ihrer Finger auf und trägt es reibend auf die zu behandelnde Oberfläche auf. Alternativ wird das Produkt mit Hilfe eines Applikators aufgetragen, insbesondere in Form eines Schaumstoffs mit offenen Zellen.
- Bei einem häufig, insbesondere während der ganzen Lebensdauer des Produkts, wieder verwendbaren Applikator kann es wünschenswert sein, ihn zwischen zwei Benutzungen luftgeschützt zu lagern, damit seine mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Geschmeidigkeit oder die Absorptionsfähigkeit, nicht verändert werden. Bei einem Applikator, der nicht nach jeder Benutzung gereinigt wird, kann außerdem der Kontakt des auf dem Applikator verbleibenden Produkts mit der Umgebungsluft oder einem beliebigen anderen Element der Umgebung, in dem er aufbewahrt wird, den Applikator verschmutzen und das auf ihm befindliche Produkt verändern. In jedem Fall ist der Transport eines solchen Applikators, insbesondere in der Handtasche der Benutzerin, nicht problemlos.
- Bei manchen Applikatoren, deren Form an das Profil der zu behandelnden Fläche angepasst ist, insbesondere an das Profil der Lippen oder des Augenwinkels, kann es schließlich wünschenswert sein, dass das Produkt immer auf die gleiche Weise und in gleicher Menge auf den Applikator aufgebracht wird, um einen Auftragvorgang zu erzielen, der von einem zum anderen Mal reproduzierbar ist.
- Daher ist es eines der Ziele der Erfindung, eine Verpackungs- und Auftrageinheit vom oben erwähnten Typ anzugeben, die die oben erörterten Probleme ganz oder teilweise löst.
- Es ist insbesondere ein Ziel der Erfindung, eine Einheit vorzuschlagen, die die Aufbewahrung des Applikators unter guten Dichtheitsbedingungen bezüglich der Außenumgebung ermöglicht.
- Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Einheit anzugeben, die ein Auftragorgan enthält, dessen Transport und Handhabung vereinfacht sind.
- Es ist noch ein weiteres Ziel der Erfindung, eine Einheit zu liefern, bei der die Beladung des Applikators mit Produkt reproduzierbar ist.
- Weitere Ziele gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
- Erfindungsgemäß werden diese Ziele erreicht durch die Herstellung einer Verpackungs- und Auftrageinheit für ein Produkt, insbesondere ein Kosmetikprodukt, die aufweist: einen das Produkt enthaltenden Behälter, über dem ein Druckausgabeelement sitzt, insbesondere eine Pumpe, die ein Betätigungsorgan aufweist, um als Reaktion auf eine Betätigungssteuerung eine Dosis des Produkts durch mindestens eine Ausgangsöffnung hindurch auszugeben, wobei eine Kappe lösbar auf dem Behälter angeordnet ist und ein Auftragorgan in Form eines porösen Elements trägt, das das Produkt absorbieren kann, wobei das Auftragorgan in der auf den Behälter aufgesetzten Stellung der Kappe dicht im Inneren der Kappe enthalten ist, und wobei mindestens ein Abschnitt des Auftragorgans in der Nähe der Ausgangsöffnung(en) angeordnet ist, damit in dieser auf den Behälter aufgesetzten Stellung der Kappe die Betätigung des Druckausgabeelements den Austritt einer Dosis des Produkts und das Tränken mindestens eines Teils des Auftragorgans mit Produkt bewirkt.
- Das Auftragorgan ist dicht im Inneren der Kappe enthalten, was im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass in der auf den Behälter aufgesetzten Stellung der Kappe das Auftragorgan dicht im Inneren eines Volumens enthalten ist, das zumindest zum Teil von der Kappe begrenzt wird, wobei das Auftragorgan das Volumen ganz oder teilweise einnimmt.
- So wird das Auftragorgan zwischen zwei Auftragvorgängen dicht vor der Außenumgebung geschützt aufbewahrt. Die Kappe, mit der das Auftragorgan fest verbunden ist, ermöglicht die einfache Handhabung des Auftragorgans und das Auftragen des Produkts unter guten Be dingungen, ohne die Finger zu beschmutzen. In der aufgesetzten Stellung der Kappe ist das Auftragorgan bezüglich der Ausgangsöffnung(en) in vorbestimmter Weise angeordnet. Bei der Betätigung des Druckausgabeelements lädt sich in dieser Stellung das Auftragorgan somit immer in gleicher Weise, das heißt, an den gleichen Stellen und mit den gleichen Mengen. Der durchgeführte Auftragvorgang ist somit perfekt reproduzierbar.
- Die Betätigung des Druckausgabeelements kann in der dicht aufgesetzten Stellung der Auftragkappe auf dem Behälter oder in der teilweise dicht aufgesetzten Stellung der Auftragkappe auf dem Behälter erfolgen. Vor der Betätigung der Pumpe ist es nämlich möglich, die Auftragkappe so geringfügig loszuschrauben, dass ein kleines Luftleck entsteht, wodurch jeder Überdruck im Inneren des das Auftragorgan enthaltenden Volumens vermieden wird. Obwohl erfindungsgemäß die Betätigung der Pumpe vor jeder neuen Benutzung in der auf den Behälter aufgesetzten Stellung der Auftragkappe erfolgt, ist es klar, dass eine solche Betätigung auch in der nicht auf den Behälter aufgesetzten Stellung der Auftragkappe bewirkt werden kann. Dies ermöglicht insbesondere während der Benutzung, den Applikator erneut mit Produkt zu laden, ohne die Kappe wieder auf den Behälter schrauben zu müssen.
- Das Druckausgabeelement ist eine Pumpe vom Typ "airless", d.h. ohne Wiederaufnahme von Luft, wobei das Volumen des Behälters sich um einen Wert verringert, der dem Volumen der ausgegebenen Dosis entspricht. Eine solche Pumpe ist besonders geeignet für die Ausgabe von Produkten, deren Eigenschaften sich bei Luftkontakt verändern könnten. Außerdem erfordert sie keine Verwendung eines Tauchrohrs.
- Bei einer Pumpe ohne Wiederaufnahme von Luft kann der Behälter insbesondere aus einer geschmeidigen Tasche mit einziehbaren Wänden, einer biegsamen Tube, einem Flakon mit verformbarer, insbesondere elastisch verformbarer Membran, oder einem Flakon mit Nachführkolben bestehen. Bei der Ausgabe einer Produktdosis verringert sich so das Volumen des Behälters um eine Menge gleich dem Volumen der ausgegebenen Dosis, so dass das Produkt während der ganzen Lebensdauer der Einheit im Wesentlichen das ganze verfügbare Volumen des Behälters einnimmt.
- Als Beispiel für eine Vorrichtung von der Art mit elastisch verformbarer Membran kann ein Aufbau von der Art erwähnt werden, wie er in der Patentanmeldung EP-A-0 743 263 im Namen der Anmelderin beschrieben ist, gemäß der eine elastische Membran den Boden eines steifen Behälters bildet, auf den eine Pumpe und ein Druckknopf montiert sind. Die Membran wird über ihren Umfang an der Wand des steifen Behälters befestigt und ist ursprünglich flach oder leicht konkav oder konvex in Richtung des Produkts. Im Laufe der Benutzungen kann die Membran sich elastisch über eine axiale Höhe von zum Beispiel 15 bis 20 mm verformen, um die Form der Innenseite des Behälters anzunehmen. Eine solche Gestaltung ermöglicht aufgrund ihrer Form, dem Applikator mehr Oberfläche zu verleihen, wodurch die Herstellung eines Applikators für große Oberflächen des Körpers möglich wird, insbesondere für den Oberkörper oder die Schenkel.
- Die Pumpe kann insbesondere aus einer Ventilpumpe, einer Membranpumpe oder einer Kolbenpumpe bestehen. Solche Pumpen sind bekannt und erfordern folglich keine zusätzliche ausführliche Beschreibung.
- Das Auftragorgan kann aus einem Schaumstoff mit offenen oder halboffenen Zellen oder einem Sintermaterial bestehen. Mit solchen Werkstoffen erfolgt die Wiedergabe des Produkts auf die zu behandelnde Fläche entweder durch Kapillarwirkung oder Wirkung der Oberflächenspannung in Kontakt mit der Haut, oder durch Ausstoßen des Produkts aus den Poren des Applikators als Reaktion auf eine leichte Verformung (durch Druck) des Applikators auf der zu behandelnden Fläche. Das Auftragorgan kann aus mehreren verschiedenen Werkstoffen bestehen, insbesondere einer Stapelung von Schaumstoffen, die unterschiedliche Härten aufweisen, wobei ein Teil der Schaumstoffe offene Zellen und der Rest geschlossene Zellen aufweisen kann.
- Als Beispiel besteht das Auftragorgan aus einem Schaumstoff aus Polyether, Polyester, Polyurethan, NBR (Natural Butadiene Rubber), SBR (Synthetic Butadiene Rubber), PVC (Polyvinylchlorid), oder einem Sintermaterial aus Bronzepolyethylen, aus Glas, Silikon oder Nylon.
- Die Betätigung des Druckausgabeelements kann durch einen auf die Kappe ausgeübten Druck erfolgen, wenn diese auf den Behälter aufgesetzt ist.
- Alternativ wird die Betätigung des Druckausgabeelements durch einen Druck bewirkt, der auf einen steifen oder halbsteifen Boden ausgeübt wird. Der steife Boden kann entweder vom Boden des Behälters oder vom Boden einer steifen oder halbsteifen Umhüllung gebildet werden, die den Behälter enthält. Im ersten Fall kann der Behälter ein steifer oder halbsteifer Flakon sein, in den ein Nachführkolben gleitend montiert ist. Im zweiten Fall kann der Behälter eine Tasche mit geschmeidigen Wänden sein, insbesondere auf der Basis eines Komplexes aus Papier und/oder Aluminium, und/oder Kunststoff, wobei die Tasche in einer halbsteifen bis steifen äußeren Umhüllung insbesondere aus Polypropylen oder Polyethylen angeordnet ist.
- Es ist möglich, Mittel vorzusehen, insbesondere Betätigungshub-Begrenzer der Pumpe, um das Volumen der ausgegebenen Dosis selektiv verändern zu können.
- Die Kappe kann lösbar auf dem Behälter befestigt werden, insbesondere durch Einschnappen oder Festschrauben, wobei letztere Lösung bessere Dichtheitsergebnisse innerhalb des von der Kappe oberhalb des Behälters begrenzten Raums bietet. Die Dichtheit könnte durch das Vorhandensein einer Dichtung oder einer Dichtlippe verbessert werden.
- Gemäß einer spezifischen Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Einheit ein auf den Behälter aufgesetztes Organ auf, das eine Aufnahmefläche besitzt, deren Form so an die Form des Auftragorgans angepasst ist, dass in der aufgesetzten Stellung der Kappe das Auftragorgan zumindest teilweise auf der Aufnahmefläche aufliegt, wobei die Ausgangsöffnung(en) die Fläche durchquert (durchqueren). Diese Fläche, mit der der Applikator zumindest teilweise in engen Kontakt gebracht wird, ermöglicht in der auf den Behälter aufgesetzten Stellung der Kappe die Bildung einer Fläche, entlang der das Produkt ggf. durch Kapillarwirkung hochsteigen kann, wodurch ein besseres Beladen des Applikators über eine größere Fläche gewährleistet wird, die sich weit über die direkte Nachbarschaft der Öffnung(en) erstreckt. Der Applikator kann das ganze zwischen der Aufnahmefläche und der Kappe begrenzte Volumen oder nur einen Teil davon einnehmen, wobei diese letztere Gestaltung es ermöglicht, ggf. die mit dem Auskolben verbundenen Probleme zu verringern. Das Aufsteigen des Produkts entlang der Aufnahmefläche, um einen größeren Abschnitt des Applikators zu tränken, kann durch das Vorhandensein von Nuten oder anderen Reliefs begünstigt werden, die Transportkanäle für das Produkt bilden können.
- Vorteilhafterweise bildet die Aufnahmefläche eine allgemein halbkugelförmige Schale.
- Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Verpackungs- und Auftrageinheit gemäß der Erfindung zum Verpacken und Auftragen eines kosmetischen Produkts, insbesondere in Form einer Flüssigkeit, eines Gels oder einer Creme.
- Abgesehen von den oben erläuterten Maßnahmen besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen, die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen erklärt werden, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden.
-
1 stellt eine erste Ausführungsform einer Verpackungs- und Auftrageinheit gemäß der Erfindung dar; - die
2A –2C stellen die Verwendung der in1 dargestellten Einheit dar; -
3 stellt eine zweite Ausführungsform einer Verpackungs- und Auftrageinheit gemäß der Erfindung dar; und -
4 stellt eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einheit dar. - In der in
1 dargestellten Ausführungsform, auf die nun Bezug genommen wird, weist die Verpackungs- und Auftrageinheit einen steifen inneren Körper2 in Form eines zylindrischen Elements aus Polypropylen auf. Der Querschnitt des zylindrischen Elements kann kreisförmig, oval, elliptisch, oder von jeder anderen gewünschten Form sein. Ein Ende des inneren Körpers2 wird von einem steifen Boden3 verschlossen. Das dem Boden3 entgegengesetzte Ende des steifen Körpers2 ist offen und weist auf seiner Innenfläche eine Kehle4 auf, die das Einsetzen eines Zwischenteils5 durch Einschnappen ermöglicht. Das Zwischenteil5 weist eine seitliche Schürze6 auf, deren Außenfläche in der Nähe ihres oberen Rands einen Wulst7 besitzt, der durch Einschnappen mit der Kehle4 des inneren Körpers2 zusammenwirken kann. Die seitliche Schürze6 verlängert sich am ihrem freien Rand entgegengesetzten Ende im rechten Winkel durch einen Querkragen8 , der selbst mit einem axialen Schacht9 von zylindrischem Querschnitt verbunden ist. Im Inneren des axialen Schachts9 ist insbesondere mit Presseinpassung, durch Einschnappen oder durch Schraubbefestigung eine Airless-Pumpe10 montiert, über der eine vorstehende Stange11 angeordnet ist, die die Dichtheit bewirkt. Somit ist das Druckausgabeelement10 fest mit dem Aufbau verbunden, der den Produktbehälter trägt oder bildet. - Auf der Außenfläche der seitlichen Schürze
6 des Zwischenteils5 ist insbesondere durch Kleben, Einschnappen oder Schweißen das offene Ende einer Tasche12 mit geschmeidigen Wänden befestigt, die aus einem Komplex auf der Basis von Aluminium hergestellt ist und in der das Produkt P angeordnet ist. Der Halt der Tasche12 in dieser Stellung wird außerdem durch das Vorhandensein des steifen inneren Körpers2 verstärkt, der in Kombination mit der seitlichen Schürze6 des Zwischenteils5 dazu beiträgt, das offene Ende der Tasche12 sandwichartig einzuklemmen. - Der steife Boden
3 weist eine Öffnung13 auf, die eine Wiederaufnahme von Luft ins Innere des steifen Körpers2 ermöglicht, um die Verringerung des Volumens der Tasche12 im Laufe der Benutzungen zu kompensieren. Alternativ wird die Wiederaufnahme von Luft mit Hilfe einer Ventilklappe bewirkt, die im Boden des steifen Körpers2 angeordnet ist. - Über der Einheit sitzt ein Mantelring
14 , der auf die Pumpenstange11 montiert ist und von dem ein zylindrischer Abschnitt15 eine Schürze bildet, deren Ende16 offen ist. Das offene Ende16 befindet sich in der Nähe des steifen Bodens3 des inneren Körpers, der in der Ruhestellung der Pumpe10 (bezüglich des Endes16 ) um eine Höhe vorsteht, die mindestens dem Betätigungshub der Pumpe10 entspricht. Der zylindrische Abschnitt15 hat einen geringfügig größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser des inneren Körpers2 , um bei der Betätigung der Pumpe10 frei auf letzterem gleiten zu können. Entgegengesetzt zum offenen Ende16 weist der Mantelring14 einen Abschnitt17 auf, von dem eine Fläche18 eine halbkugelförmige Schale bildet. Die Fläche18 besitzt in ihrer Mitte eine Öffnung19 , die die Pumpenstange11 mit der Fläche18 in Verbindung setzt. In ihrem der Fläche18 benachbarten Bereich hat die Öffnung19 einen Querschnitt, der geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der Pumpenstange, so dass diese beim Betätigen der Pumpe gegen den Abschnitt kleineren Querschnitts der Öffnung19 in Anschlag kommt. Der zylindrische Abschnitt15 des Mantelrings14 ermöglicht ein Ergreifen zum Festschrauben und zum Losschrauben der Auftragkappe23 . - Die Fläche
18 endet entgegengesetzt zur Öffnung19 in einem freien Rand20 , dessen Außenfläche mit einem Gewinde21 versehen ist, das mit einem entsprechenden Gewinde22 einer Kappe23 zusammenwirken kann. Eine innere Schürze24 der Kappe23 dient zur Befestigung eines Auftragorgans25 in Form eines zusammendrückbaren Schaumstoffblocks mit offenen Zellen. Die Befestigung des Auftragorgans25 an der Schürze24 kann insbesondere durch Kleben oder Schweißen erfolgen. Das Auftragorgan25 bildet außerhalb der Befestigungsschürze24 im Wesentlichen eine Kugel, deren Gestal tung so ist, dass in der in1 dargestellten, zusammengebauten Stellung das Auftragorgan25 in engem Kontakt mit der Fläche18 des Mantelrings sowie mit der die Fläche18 durchquerenden Ausgangsöffnung18 steht, oder sogar mit der Fläche18 in Druckkontakt ist. Die Fläche18 kann glatt sein oder Reliefs aufweisen, insbesondere radiale Riefen, die den Transport des Produkts an weiter von der Ausgangsöffnung19 entfernte Stellen ermöglichen. - Um eine solche Einheit zu benutzen, betätigt die Benutzerin in der geschlossenen Stellung der Kappe
23 die Pumpe10 , indem sie einen Druck auf den Boden3 ausübt, während sie den zylindrischen Teil15 des Mantelrings14 festhält. Diese Betätigungsstellung ist in2A dargestellt. Dabei wird die Pumpenstange11 gegen den Abschnitt kleineren Querschnitts der Öffnung19 des Mantelrings14 in Anschlag gedrückt, was das Eindrücken der Pumpenstange11 und die Ausgabe einer Dosis des in der Tasche12 enthaltenen Produkts P bewirkt. Das Produkt tritt über die Pumpenstange11 aus der Tasche12 aus und mündet über die Öffnung19 an der Oberfläche18 des Mantelrings14 , wo es mit dem Auftragorgan25 in Kontakt gebracht wird. Das Produkt wird, zum Teil insbesondere durch Kapillarwirkung, vom Auftragorgan25 oder durch Druck gepumpt. - In
2B schraubt die Benutzerin die Kappe23 ab, um das Auftragorgan25 zu entnehmen. Gegebenenfalls ist es möglich vorzusehen, dass in der zugeschraubten Stellung der Kappe23 der das Auftragorgan25 bildende Schaumstoffblock leicht zusammengedrückt ist. So entspannt sich der Schaumstoffblock beim Öffnen und trägt zum Pumpen eines Teils des Produkts bei, das in der geschlossenen Stellung der Kappe23 nicht absorbiert wurde. Diese Überdimensionierung des Auftragorgans ermöglicht es außerdem während der Benutzung, zumindest einen Abschnitt des Auftragorgans wieder mit der Aufnahmefläche18 in Kontakt zu bringen, wobei diese Fläche vorher oder gleichzeitig mit Produkt gespeist wird, und den Applikator wieder mit Produkt zu laden, ohne dass die Auftragkappe wieder dicht auf den Behälter geschraubt werden muss, wobei die Betätigung der Pumpe durch Eindrücken des Mantelrings14 bezüglich des Bodens3 bewirkt wird. - In
2C bringt die Benutzerin das Auftragorgan25 auf die zu behandelnde Fläche, um den Transfer des Produkts vom Auftragorgan auf die Haut zu bewirken. Zu diesem Zweck kann sie einen leichten Druck auf das Auftragorgan ausüben, um als Reaktion auf eine daraus entstehende Verformung des Auftragorgans das Produkt aus den Poren des Auftragorgans25 auszustoßen und es auf die zu behandelnde Fläche zu übertragen. Ehe es wieder auf dem Behälter positioniert wird, kann das Auftragorgan25 unter den Wasserhahn gehalten werden, um es zu reinigen. - Die in
3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform der1 dadurch, dass das Produkt direkt im Inneren des steifen oder halbsteifen Körpers2 enthalten ist, dessen inneres Volumen von einem Nachführkolben26 zweigeteilt wird, der axial dicht im Inneren des steifen Körpers gleitet. Das Produkt P befindet sich im oberen Bereich des Volumens, während der untere Bereich, der sich zwischen dem Nachführkolben und dem Boden3 befindet, über die Luftaufnahmeöffnung13 auf Atmosphärendruck gebracht wird. Der Betrieb dieser Vorrichtung ist gleich dem für1 beschriebenen, wobei die Betätigung der Pumpe als Reaktion auf einen Druck erfolgt, der auf den Boden3 des inneren Körpers2 ausgeübt wird, während der Mantelring14 festgehalten wird. Im Laufe der Ausgabe des Produkts steigt der Kolben im Inneren des Körpers2 hoch. - Gemäß einer nicht dargestellten Variante der
3 ist es möglich vorzusehen, dass das Montageteil5 sich entgegengesetzt zur Schürze6 in einer Schürze verlängert, in der das auszugebende Produkt direkt angeordnet ist. Der Boden der Schürze wird von einem Nachführkolben verschlossen. Der die Aufnahmefläche18 bildende Mantelring14 ist auf die Pumpenstange11 aufgesetzt und besitzt eine äußere Schürze, die bei der Betätigung der Pumpe im Inneren der Schürze6 gleitet. Die Auftragkappe23 ist auf den freien Rand des Mantelrings14 geschraubt. Die Betätigung der Pumpe erfolgt durch Eindrücken der Auftragkappe23 bezüglich des Montageteils5 . - Die Ausführungsform der
4 unterscheidet sich von der Ausführungsform der3 dadurch, dass die Betätigung der Pumpe10 durch einen auf die Kappe23 ausgeübten Druck erfolgt, wobei dieser Druck das Eindrücken des Mantelrings bewirkt, bis die Aufnahmefläche18 gegen das obere Ende der Pumpenstange11 in Anschlag kommt. In diesem Moment wird diese eingedrückt, was den Austritt des Produkts über die Öffnung19 auf die Fläche18 ermöglicht. Das Produkt wird anschließend durch Kapillarwirkung und/oder Pumpwirkung auf das Auftragorgan25 übertragen. Das Auftragen des Produkts erfolgt in gleicher Weise wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen. Ein Loch27 ist derart im Auftragorgan angebracht, dass es den Durchgang eines Fingers der Benutzerin erlaubt. Dieses Merkmal begünstigt das Ergreifen des Auftragorgans25 und seine Handhabung beim Auftragen. Bei dieser Ausführungsform ist das Produkt P in einem steifen Körper2 gleich demjenigen enthalten, wie er für die vorhergehende Ausführungsform beschrieben wurde. In dieser Ausführungsform erstreckt sich der praktisch zylindrische Teil15 des Mantelrings14 über einen kleinen axialen Abschnitt des Körpers12 .
Claims (15)
- Verpackungs- und Auftrageinheit (
1 ) eines Produkts (P), insbesondere eines Kosmetikprodukts, die aufweist: einen das Produkt enthaltenden Behälter (12 ,2 ), über dem ein Druckausgabeelement sitzt (10 ), das ein Betätigungsorgan (11 ) aufweist, um als Reaktion auf eine Betätigungssteuerung eine Dosis des Produkts (P) durch mindestens eine Ausgangsöffnung (19 ) hindurch auszugeben, wobei eine Kappe (23 ) lösbar auf dem Behälter (12 ,2 ) sitzt und ein Auftragorgan (25 ) in Form eines porösen Elements trägt, das das Produkt absorbieren kann, wobei mindestens ein Abschnitt des Auftragorgans in der Nähe der Ausgangsöffnung(en) (19 ) angeordnet ist, damit in dieser auf den Behälter (12 ,2 ) aufgesetzten Stellung der Kappe (23 ) die Betätigung des Druckausgabeelements (10 ) den Austritt einer Dosis des Produkts und das Tränken mindestens eines Teils des Auftragorgans (25 ) mit Produkt bewirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragorgan (25 ) fest mit der Kappe verbunden und in der auf den Behälter (12 ,2 ) montierten Stellung der Kappe (23 ) dicht im Inneren der Kappe (23 ) enthalten ist, und dass das Druckausgabeelement (10 ) aus einer Pumpe vom Typ ohne Wiederaufnahme von Luft besteht. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Behälters (
12 ,2 ) sich um einen Wert verringert, der dem Volumen der bei der Betätigung des Ausgabeelements ausgegebenen Dosis entspricht. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
12 ,2 ) insbesondere aus einer geschmeidigen Tasche (12 ), einer biegsamen Tube, einem Flakon mit insbesondere elastisch verformbarer Membran, einem Flakon (2 ) mit Nachführkolben (26 ) besteht. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckausgabeelement (
10 ) insbesondere aus einer Ventilpumpe, einer Membranpumpe oder einer Kolbenpumpe besteht. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragorgan (
25 ) aus mindestens einem Schaumstoffblock mit offenen oder halboffenen Zellen oder einem Sintermaterial besteht. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragorgan (
25 ) aus einem Schaumstoff aus Polyether, Polyester, Polyurethan, NBR (Natural Butadiene Rubber), SBR (Synthetic Butadiene Rubber), PVC (Polyvinylchlorid) oder einem Sintermaterial aus Bronzepolyethylen, aus Glas, Silikon oder Nylon besteht. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des Druckausgabeelements (
10 ) durch einen auf die Kappe (23 ) ausgeübten Druck erfolgt, wenn diese in der auf den Behälter (12 ,2 ) aufgesetzten Stellung ist. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des Druckausgabeelements (
10 ) durch einen Druck erfolgt, der auf einen steifen oder halbsteifen Boden (3 ) ausgeübt wird. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der steife oder halbsteife Boden (
3 ) vom Boden des Behälters (2 ) oder vom Boden einer steifen oder halbsteifen Umhüllung (2 ) gebildet wird, die den Behälter (12 ) enthält. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (
23 ) lösbar auf dem Behälter (12 ,2 ) befestigt wird, insbesondere durch Einschnappen oder Festschrauben. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Organ (
14 ) aufweist, das auf den Behälter (12 ,2 ) montiert ist und eine Aufnahmefläche (18 ) besitzt, deren Form an die Form des Auftragorgans (25 ) angepasst ist, so dass in der montierten Stellung der Kappe (23 ) das Auftragorgan (25 ) zumindest teilweise auf der Aufnahmefläche (18 ) aufliegt, wobei die Ausgangsöffnung(en) (19 ) an der Fläche (18 ) mündet (münden). - Verpackungs- und Auftrageinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (
18 ) Reliefs bildet, die Kanäle definieren können, die das Übertragen des Produkts auf die Fläche (18 ) ermöglichen. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der montierten Stellung der Kappe (
23 ) das Auftragorgan (25 ) nur einen Teil des zwischen der Aufnahmefläche (18 ) und der Kappe (23 ) gebildeten Volumens einnimmt. - Verpackungs- und Auftrageinheit nach einem der Ansprüche
11 bis13 , dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (18 ) eine allgemein halbkugelförmige Schale bildet. - Verwendung einer Verpackungs- und Auftrageinheit (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum Verpacken und Auftragen eines kosmetischen Produkts, insbesondere in Form einer Flüssigkeit, eines Gels oder einer Creme.
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