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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einheit zur Verpackung
und zum Auftragen eines insbesondere kosmetischen Produkts. Die
Erfindung ist ganz besonders geeignet für Produkte in Form einer Flüssigkeit,
eines Gels, einer Creme oder einer Paste. Als Beispiel werden die
Verpackung und das Auftragen von Schmink- oder Pflegeprodukten, insbesondere
der Haut oder der Haare, von Abschminkprodukten oder von Haarfärbeprodukten
erwähnt.
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Insbesondere
auf dem Gebiet der Kosmetik werden bestimmte Produkte, insbesondere
in Form einer Milch, einer Creme, einer Paste oder eines Gels, mit
Hilfe einer Pumpe unter Druck ausgegeben. Aufgrund ihrer Instabilität in Gegenwart
von Luft können
sie in Pumpensystemen von der Art ohne Wiederaufnahme von Luft verpackt
werden, d.h. in Behältern
vakuumverpackt werden, deren Volumen sich im Laufe der Benutzungen
verringert. Typischerweise verwendet man eine Tasche mit einziehbaren Wänden, eine
Tube mit verformbaren Wänden
oder einen Flakon, in dem ein Nachführkolben angeordnet ist. Die
Pumpe kann von der Art mit Kolben, mit Membran oder mit Ventilklappe
sein.
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Um
das Produkt aufzutragen, entnimmt die Benutzerin das gepumpte Produkt
mit einem oder mehreren ihrer Finger und trägt es massierend auf die zu
behandelnde Oberfläche
auf. Alternativ wird das Produkt mittels eines Applikators aufgetragen, insbesondere
in Form eines Schaumstoffs mit offenen Zellen.
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Bei
einem häufig,
insbesondere während
der ganzen Lebensdauer des Produkts, wieder verwendbaren Applikator
kann es wünschenswert
sein, dass dieser zwischen zwei Benutzungen luftgeschützt gelagert
wird, damit seine mechanischen Eigenschaften, insbesondere der Geschmeidigkeit
oder der Absorptionsfähigkeit,
nicht verändert
werden.
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Im
Fall eines Applikators, der nicht nach jeder Benutzung gereinigt
wird, kann außerdem
der Kontakt des auf dem Applikator verbleibenden Produkts mit der
Umgebungsluft oder mit irgendeinem anderen Element in der Umgebung,
in der es aufbewahrt wird, den Applikator verschmutzen und das auf ihm
befindliche Produkt verändern.
In jedem Fall ist der Transport eines solchen Applikators, insbesondere
in der Handtasche der Benutzerin, nicht problemlos.
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Bei
manchen Applikatoren, deren Form dem Profil der zu behandelnden
Oberfläche
angepasst ist, insbesondere dem Profil der Lippen oder des Augenwinkels,
kann es schließlich
wünschenswert
sein, dass das Produkt immer in der gleichen Weise und in den gleichen
Mengen auf den Applikator aufgebracht wird, um ein Auftragen durchzuführen, das
von einem zum anderen Mal wiederholbar ist.
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Das
Patent
FR 947 987 beschreibt
in seiner
7 eine Einheit gemäß dem Oberbegriff
des beiliegenden Anspruchs 1.
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Die
Druckschriften EP A 0 416 185, EP A 0 931 476 oder US-A-5 636 931
beschreiben eine Einheit mit zwei Räumen, die miteinander in Verbindung stehen.
Einer der beiden Räume
ist dazu bestimmt, einen Applikator aufzunehmen, der fest mit einem Greifelement
in Form eines Deckels verbunden ist, der eine Öffnung des den Applikator enthaltenden Raums
verschließen
kann. Das Verschlusselement ist mit einem Mechanismus verbunden,
der als Reaktion auf eine Drehung bezüglich des Körpers der Einheit in der Lage
ist, das Unterdrucksetzen des im ersten Raum enthaltenen Produkts
zu ermöglichen,
um seinen Austritt in den den Applikator enthaltenden Raum zu erzwingen.
Zu diesem Zweck ist die die beiden Räume trennende Wand in Form
eines Kolbens konfiguriert, der axial und/oder in Drehung innerhalb der
Einheit beweglich ist.
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Daher
ist es eines der Ziele der Erfindung, eine Verpackungs- und Auftrageinheit
zu liefern, die die oben bezüglich
der üblichen
Vorrichtungen erörterten
Probleme ganz oder teilweise löst.
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Es
ist insbesondere ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zu liefern,
die insbesondere für
die Produkte mit hoher Viskosität
geeignet ist, besonders in Form von Gels, Cremes oder Pasten.
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Es
ist noch ein Ziel der Erfindung, ein präzises und wiederholbares Laden
eines Auftragorgans mit Produkt zu ermöglichen.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel, eine nachfüllbare Einheit zu liefern.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel, eine Vorrichtung zu liefern, die für das Auftragen
von insbesondere kosmetischen Zusammensetzungen geeignet ist, die
Füllstoffe
oder Pigmente enthalten, und die das Problem der Absonderung der
Füllstoffe
oder Pigmente über
die Poren oder Zellen des Applikators verhindert, wobei dieses Problem
bestimmten üblichen
Auftragsystemen eigen ist.
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Es
ist noch ein weiteres Ziel, eine Einheit zu liefern, die einfach
in der Anwendung und kostengünstig
in der Herstellung ist.
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Wettere
Ziele gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
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Diese
Ziele werden durch die Verpackungs- und Auftrageinheit für ein Produkt
erreicht, die im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Die
Tatsache, dass im Gegensatz zu den in den Druckschriften US-A-5 636 931, EP-A-416
185 oder EP-A-931 476 beschriebenen Konfigurationen der Austritt
des Produkts aus der Bewegung eines anderen Organs als des Verschlusselements
entsteht, erleichtert in großem
Maße die
Gestaltung dieses letzteren. Dieses Merkmal ist ganz besonders vorteilhaft,
wenn das Verschlussorgan zusätzlich
ein Greifmittel für
das Auftragorgan bildet. In diesem letzteren Beispielsfall hat nämlich das
Greifmittel des Auftragelements eine geringere Abmessung und kann
daher bequemer gehandhabt werden.
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Die
Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Raum kann über einen
oder mehrere Durchlässe
mit relativ kleinem Querschnitt gewährleistet werden, die eine
Wand mit ortsfester axialer Position bezüglich des ersten und zweiten
Raums durchqueren, die den ersten Raum vom zweiten Raum trennt.
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Für einen
ersten Raum mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 20 mm kann man
in der die beiden Räume
trennenden Wand eines oder mehrere Löcher ausbilden, die sowohl
im ersten als auch im zweiten Raum münden und deren Durchmesser
in der Größenordnung
von 2 mm liegt. Die Anzahl und die Größe der Durchlässe hängt in großem Maße von der
Rheologie des auszugebenden Produkts und von der gesuchten Durchflussmenge ab.
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Das
Betätigungsorgan
kann auf einer Seite des ersten Raums entgegengesetzt zum zweiten Raum
angeordnet sein. In den in den Druckschriften US-A-5 636 931, EP-A-416
185 oder EP A-931 476 beschriebenen Konfigurationen ist das Betätigungsorgan
bezüglich
des ersten Raums auf der gleichen Seite wie der zweite Raum angeordnet.
Daher ist die Einheit notwendigerweise schwieriger herzustellen. Außerdem ist
eine präzise
Dosierung des Produkts weniger einfach zu erhalten.
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Vorzugsweise
ist erfindungsgemäß das Betätigungsorgan
dauerhaft am ersten Raum oder an einer Nachfüllung befestigt, die dazu be stimmt
ist, lösbar
im ersten Raum angeordnet zu werden. In den oben erwähnten drei
Druckschriften des Stands der Technik ist das Betätigungsorgan,
das aus einem Teil des Verschlusselements besteht, bezüglich des
ersten Raums lösbar.
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Vorzugsweise
bildet das Verschlusselement außerdem
ein Greiforgan für
das Auftragorgan.
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Der
Durchlass oder die Durchlässe,
die die Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Raum gewährleisten,
sind in einer Wand quer zu einer Achse (X) der Einheit ausgebildet,
die vorzugsweise innerhalb der Einheit in einer ortsfesten axialen Stellung
gehalten wird. Daher kann das Auftragorgan, das ggf. fest mit dem
Verschlusselement verbunden ist, kompakter ausgebildet werden, wobei diese
kompaktere Ausbildung es ermöglicht,
das Auftragorgan dem Greifelement anzunähern. So hat man eine größere Präzision und
eine größere Bequemlichkeit
beim Auftragen.
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Außerdem ist
die Wand vorzugsweise in Drehung blockiert. Man erleichtert in großem Maße die Herstellung
der notwendigen Dichtheiten zwischen dem ersten und dem zweiten
Raum.
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Die
den ersten und den zweiten Raum trennende Querwand kann durch Formen
mit der Einheit erhalten werden, insbesondere mit dem Körper, der zumindest
zum Teil den ersten und den zweiten Raum begrenzt, oder aus einem
angesetzten Element bestehen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann
die Wand aus einem Gitter aus Metall, aus Metalllegierung oder aus
Kunststoff bestehen, das fest auf eine Öffnung des ersten Raums montiert
ist, wobei die Maschen des Gitters eine Vielzahl von Durchlässen mit
kleinem Querschnitt definieren, die es ermöglichen, den zweiten Raum ausge hend
vom ersten zu speisen. Das Gitter kann auf die Öffnung des ersten Raums geklebt,
aufgeschweißt
oder eingerastet sein. Als weitere Alternative wird das Gitter durch ein
durchlässiges
Tuch, insbesondere aus einem Gewebe oder einem thermoplastischen
Material ersetzt, das auf einem Rand gespannt ist, der die Öffnung des
das auszugebende Produkt enthaltenden Raums begrenzt.
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Insbesondere
aufgrund der für
sie charakteristischen Ausgabeart ist eine solche Einheit besonders
geeignet für
die Ausgabe von Produkten mit hoher Viskosität, wie manche Haarpflege-,
Pflege- oder Schminkprodukte. Das Auftragorgan wird dicht im Inneren
des zweiten Raums gehalten, was einen guten Schutz des Auftragorgans
insbesondere zwischen zwei Benutzungen garantiert. Die Montage des
Applikators in ortsfester Stellung im zweiten Raum gewährleistet
beim Ausüben
der Betätigungssteuerung sein
wiederholbares Laden, insbesondere bezüglich der entnommenen Produktmenge
und der Stellung des Produkts bezüglich des Applikators. Das
Auftragorgan kann auf das Greifelement geklebt, geschweißt oder
geklemmt sein. Das Greifelement kann auf die Einheit umkehrbar geschraubt
oder eingerastet werden.
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Im
Gegensatz zu bestimmten üblichen
Systemen, bei denen die Zusammensetzung den Applikator über die
ihn bildenden Poren oder Zellen durchqueren muss, um die Auftragfläche zu erreichen,
wird erfindungsgemäß die Auftragfläche, die
direkt in Kontakt mit der Fläche
des zweiten Raums angeordnet ist, in die der Speisedurchlass oder
die Speisedurchlässe
münden,
direkt über
den Durchlass oder die Durchlässe
gespeist. Daher entsteht im Wesentlichen keine Absonderung der in
der Zusammensetzung enthaltenen Füllstoffe oder Pigmente.
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Der
dem ersten Raum zugeordnete Mechanismus, um den Austritt des Produkts
zu bewirken, bildet eines der Merkmale, das die erfindungsgemäße Vorrichtung
von bestimmten bekannten Vorrichtungen unterscheidet, wie sie insbesondere
zur Ausgabe von Schuhcreme verwendet werden, und bei denen die Produktausgabe
hervorgerufen wird, indem man die verformbaren Wände einer das Produkt enthaltenden
Tube unter Druck setzt. Solche Vorrichtungen sind insbesondere in
den Patenten
DE 938 658 oder
GB 1 158 412 beschrieben.
Bei diesen bekannten Systemen kann die Ausgabe des Produkts sich
als schwierig erweisen, insbesondere am Ende der Benutzung des Produkts.
Außerdem
ist es nicht einfach, eine präzise
Dosierung der ausgegebenen Produktmenge zu erhalten.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
das Produkt im Inneren des ersten Raums mittels eines Zwischenbehälters enthalten,
der lösbar
im Inneren des ersten Raums montiert ist, wobei der Zwischenbehälter eine
Nachfüllung
für die
Einheit bildet. So wird der Benutzerin ermöglicht, insbesondere wenn das
Produkt ein Produkt zum Beispiel zum Schminken der Haut ist, nach
Wunsch die Farbe zu wechseln, indem einfach der Zwischenbehälter, der ein
Produkt einer gegebenen Farbe enthält, entfernt und durch einen
anderen Behälter
ersetzt wird, der ein Produkt einer anderen Farbe enthält. Dieses
gleiche Merkmal kann auf dem Gebiet des Hautschutzes vorteilhaft
sein, wenn man von einer Zusammensetzung, die einen Wirkstoff in
einer gegebenen Konzentration enthält, auf eine andere Zusammensetzung übergehen
möchte,
die einen anderen Wirkstoff oder den gleichen Wirkstoff in anderer
Konzentration enthält.
Der Wirkstoff kann ein Sonnenschutzfilter sein. Das Auftragorgan
kann zur Reinigung unter den Wasserhahn gehalten werden, ehe zur
zweiten Zusammensetzung übergegangen
wird, insbesondere, wenn die zweite Zusammensetzung eine andere
Farbe hat.
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Vorzugsweise
ist der Mechanismus fest mit der Nachfüllung verbunden.
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Der
Durchlass oder die Durchlässe
besteht (bestehen) aus einem oder mehreren Löchern, die eine den ersten
Raum vom zweiten Raum trennende Wand durchqueren, aus einem Gitter,
einem Sieb oder einem durchlässigen
Tuch, insbesondere aus Gewebe oder einem thermoplastischen Material.
Die Wahl der einen oder der anderen Konfiguration für den Durchlass
oder die Durchlässe
hängt insbesondere
von der Rheologie des auszugebenden Produkts und der gesuchten Durchflussmenge
ab.
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Das
Auftragorgan kann aus einem Schaumstoff mit geschlossenen, offenen
oder halboffenen Zellen, aus einem Filz, aus einem Elastomermaterial oder
aus einem insbesondere thermoplastischen oder keramischen Sintermaterial
bestehen. Mit solchen Werkstoffen erfolgt die Wiedergabe des Produkts
auf die zu behandelnde Oberfläche
entweder durch Kapillarwirkung oder durch Oberflächenspannungswirkung in Kontakt
mit der Haut, oder durch Ausstoß des
Produkts durch die Poren des Applikators als Reaktion auf dessen
leichte Verformung (durch Druck) auf der zu behandelnden Oberfläche. Das
Auftragorgan kann aus mehreren verschiedenen Werkstoffen bestehen,
insbesondere aus einer Stapelung von Schaumstoffen mit unterschiedlichen Härten, wobei
ein Teil der Schaumstoffe offene Zellen und der Rest geschlossene
Zellen aufweisen kann.
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Zum
Beispiel besteht das Auftragorgan aus einem Schaumstoff aus Polyether,
Polyester, Polyurethan, NBR (Natural Butadiene Rubber), SBR (Synthetic
Butadiene Rubber), PVC (Polyvinylchlorid) oder Polyethylenfritte,
Bronze, Glas, Silicon oder Nylon.
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Ein
Applikator aus elastisch zusammendrückbarem Material entspricht
der bevorzugten Ausführungsform.
Wenn der Applikator nämlich
elastisch zusammendrückbar
ist, kann die Auftragfläche,
die sich gegenüber
dem Durchlass oder den Durchlässen
befindet, über
die das Produkt zugeführt
wird, elastisch unter dem Druck des Produkts zurückweichen, um eine stärkere Beladung
an der Oberfläche und/oder
in der Tiefe des Applikators zu ermöglichen.
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Bei
einem Auftragorgan aus elastisch zusammendrückbarem Material, insbesondere
aus Schaumstoff, kann das Auftragorgan bezüglich des zweiten Raums so
bemessen sein, dass es in der im Inneren des zweiten Raums montierten
Stellung axial nicht wesentlich zusammengedrückt wird. Das oben erwähnte Zurückweichen
wird aufgrund des geringeren Widerstands des Applikators dadurch
vereinfacht.
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Gemäß einer
Alternative ist es aber möglich vorzusehen,
dass das Auftragorgan zum Teil axial innerhalb des ihn enthaltenden
Raums zusammengedrückt
wird, damit bei der Öffnung
des Deckels, mit dem es fest verbunden ist, das in der Nähe der Oberfläche des
Auftragorgans befindliche Produkt als Reaktion auf die Entspannung
des Schaumstoffs in die Tiefe des Auftragorgans gepumpt wird. Außerdem ermöglicht es
die Überdimensionierung,
den Applikator wieder mit Produkt zu laden, ohne den Deckel vollständig auf
die Vorrichtung schrauben zu müssen. Diese
Ausführungsform
ist für
Zusammensetzungen mit geringer Viskosität besser geeignet.
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Mindestens
ein Teil der Oberfläche
des Auftragorgans kann mit einer Beflockung bedeckt sein, insbesondere
auf der Basis von Rayon-, Baumwoll-, Viskose- oder Nylonfasern.
Die Beflockung trägt dazu
bei, in direkter Nähe
der Auftragfläche
eine Produktreserve zu erzeugen. Außerdem ermöglicht sie es, dem Auftragen
eine größere Sanftheit
zu verleihen, insbesondere, wenn das Auftragorgan ein Schaumstoff
mit großen
Zellen ist. Die Beflockung kann aus einer Mischung von Fasern unterschiedlicher
Länge/und
oder Beschaffenheit und/oder Durchmesser bestehen.
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Der
zugehörige
Mechanismus kann einen Kolben aufweisen, der in der Lage ist, dicht
im Inneren des ersten Raums oder des im ersten Raum enthaltenen
Zwischenbehälters
zu gleiten, wobei der Kolben über
ein Koppelorgan, insbesondere eine Gewindestange oder eine Zahnstange,
mit einem insbesondere drehenden oder eindrückbaren Betätigungsorgan gekoppelt ist.
Ein solches Eindrücken
kann axial oder seitlich sein. Das Ausüben des aus der Betätigungssteuerung
entstehenden Schubs über
ein Koppelorgan auf das Produkt ermöglicht es, die in den zweiten
Raum übergehenden
Produktmenge wiederholbar zu dosieren.
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Der
Mechanismus kann außerdem
ein Schnappverschlusssystem aufweisen, das in der Lage ist, periodisch
eine hörbaren
Ton zu erzeugen, um die Benutzerin über die ausgegebene Produktmenge
zu informieren.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird auch eine zur Ausstattung einer
erfindungsgemäßen Einheit
bestimmte Nachfüllung
hergestellt, die einen Behälter
aufweist, der mit einem Mechanismus versehen ist, der in der Lage
ist, den Schub des Produkts in Richtung einer vom Behälter begrenzten Öffnung zu
erlauben, wobei die Öffnung
insbesondere durch eine Abdeckfolie oder einen Deckel umkehrbar
verschlossen wird.
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Vorzugsweise
weist der Behälter
Mittel auf, die in der Lage sind, die umkehrbare Befestigung der Nachfüllung innerhalb
des ersten Raums zu gewährleisten.
Solche Mittel können
insbesondere von der Art mit Einrasten, mit Bajonettverschluss,
oder mit Schraubbefesti gung sein. Sie sind in der Lage, mit komplementären Mitteln
zusammenzuwirken, die auf der Einheit vorgesehen sind, für die die
Nachfüllung bestimmt
ist.
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Der
Mechanismus kann einen Kolben aufweisen, der in der Lage ist, dicht
im Inneren des Behälters
zu gleiten, wobei der Kolben über
ein Koppelorgan, insbesondere eine Gewindestange oder eine Zahnstange,
mit einem insbesondere drehenden oder einzudrückenden Betätigungsorgan verbunden ist.
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Die
erfindungsgemäße Einheit
ist besonders gut geeignet für
die Verpackung und die Ausgabe eines kosmetischen Produkts, insbesondere
eines Schmink- oder Pflegeprodukts.
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Abgesehen
von den oben aufgeführten
Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer gewissen Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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1 bezieht
sich auf eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einheit;
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2 bezieht
sich auf eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einheit;
und
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3 bezieht
sich auf eine dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einheit.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung 1 weist einen
zylindrischen Körper 2 aus
Polypropylen mit einer Längsachse
X auf. Der Körper 2 begrenzt
einen ersten Raum 3, der von einer zylindrischen Schürze 19 begrenzt
wird, deren erstes Ende 18 offen ist und deren zweites,
dem ersten gegenüberliegendes Ende
von einer Querwand 16 verschlossen wird. Die Querwand 16 wird
in ihrer Mitte von einem Durchlass 4 durchquert. Die Querwand 16 trennt
den ersten Raum 3 von einem zweiten Raum 6, der
sich über dem
ersten Raum 3 befindet.
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Der
obere Raum 6 hat einen halbkugelförmigen Boden 7, in
den ein Ende des Durchlasses 4 mündet. Ein Ende des Raums 6 gegenüber dem
Boden 7 bildet einen freien Rand 8, der eine Öffnung 9 begrenzt.
Die Außenfläche des
Raums 6 weist ein Gewinde 10 auf, das dazu bestimmt
ist, mit einem entsprechenden Gewinde 11 zusammenzuwirken, das
auf der Innenfläche
einer Schürze 12 eines
Deckels 13 vorgesehen ist. Der Deckel 13 ist fest
mit einem Applikator 14 in Form eines Schaumstoffblocks mit
offenen Zellen verbunden, der dem vom Boden 7 des Raums 6 definierten
halbkugelförmigen
Profil entsprechend gestaltet ist. Die Oberfläche des Applikators 14 ist
mit einer Beflockungsschicht 15 bedeckt. Der Applikator 14 ist
auf die Kappe 13 geklebt.
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Der
Applikator 14 ist bezüglich
des Raums 6 so bemessen, dass in der geschlossenen Stellung des
Deckels 13 mindestens ein Abschnitt der Auftragfläche des
Applikators 14 mit dem Boden 7 in Kontakt steht,
in den der Durchlass 4 mündet. In dieser Stellung ist
der Applikator 14 aber axial nicht merklich zusammengedrückt.
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Die
Innenfläche
der Schürze 19 weist
in der Nähe
ihres offenen Endes 18 eine Kehle 5 auf, die dazu
bestimmt ist, durch Einrasten mit einem entsprechenden Wulst 21 zusammenzuwirken,
der auf der Außenfläche einer
Nachfüllung 20 vorgesehen ist,
die dazu bestimmt ist, ins Innere des Raums 3 eingesetzt
zu werden.
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Die
Nachfüllung 20 weist
einen zylindrischen Körper 22 auf,
der einen Behälter
bildet und von dem ein Ende von einem Mechanismus 30 verschlossen wird.
Der Mechanismus 30 enthält
ein Betätigungsrädchen 31,
das über
eine Anordnung von Wulst und Kehle 27 im Inneren des zylindrischen
Körpers 22 frei drehend
eingesetzt ist. Das Rädchen 31 ist
fest mit einer Gewindestange 32 verbunden, die in der Lage ist,
einen Gewindekolben 33 axial anzutreiben, der in Drehrichtung
blockiert im Inneren des Behälters 22 angeordnet
ist. Ein nicht dargestellter Mechanismus aus Rippe und Kerbe gewährleistet
die Blockierung des Kolbens in Drehrichtung innerhalb des Behälters 22.
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Das
Ende des zylindrischen Körpers 22 entgegengesetzt
zum Betätigungsmechanismus 30 wird von
einer Querwand 23 verschlossen, die von einem Durchlass 24 durchquert
wird, der innerhalb eines Ansatzes 25 ausgebildet ist.
Der Ansatz 25 hat einen geringfügig geringeren Außendurchmesser
als der Innendurchmesser des Durchlasses 4, so dass der Ansatz 25 sich
leicht klemmend ins Innere des Durchlasses 4 einfügen kann,
wenn die Nachfüllung 20 in
das Innere des Raums 3 eingesetzt wird.
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Die
vom Ansatz 25 begrenzte Öffnung wird von einem Deckel 26 lösbar verschlossen.
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Bei
der Benutzung nimmt die Benutzerin den Deckel 26 ab und
führt die
Nachfüllung 20 durch
sein offenes Ende 18 ins Innere des Raums 3 ein,
bis der Wulst 21 mit der Kehle 5 in Eingriff kommt.
In dieser Stellung ist der Ansatz 25 dicht ins Innere des
Kanals 4 eingesetzt. Die Blockierung der Nachfüllung 20 in Drehrichtung
im Inneren des Raums 3 wird durch die Zusammenwirkung der
Rippe 34 der Nachfüllung 20 mit
der Kerbe 17 des Raums 3 gewährleistet.
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In
der auf der Öffnung 9 des
Raums 6 geschlossenen Stellung der Kappe 13 dreht
die Benutzerin das Betätigungsrädchen um
eine halbe oder eine ganze Umdrehung, um den Durchgang einer entsprechenden
Menge von Produkt P vom Behälter 22 zum
im Raum 6 enthaltenen Applikator 14 über den
Durchlass 4 zu bewirken. Das Produkt verteilt sich auf
dem Applikator 14, insbesondere durch Kapillarwirkung,
mehr oder weniger ausgebreitet und mehr oder weniger in die Tiefe,
in Abhängigkeit
von der Rheologie des Produkts und den Eigenschaften des Applikators.
Dann muss noch die Kappe 13 losgeschraubt werden, um den
Applikator aus ihr herauszunehmen und das Produkt P in üblicher
Weise aufzutragen, indem die Auftragfläche des Applikators 14 auf
der zu behandelnden Oberfläche
verschoben wird.
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Wen
die Nachfüllung 20 leer
ist, oder wenn die Benutzerin ein Produkt einer anderen Farbe verwenden
möchte
(zum Beispiel im Fall eines Schminkprodukts), baut sie die eingesetzte
Nachfüllung 20 aus
und ersetzt sie durch eine andere, die das gleiche oder ein anderes
Produkt enthält.
Vor dem Einsetzen der neuen Nachfüllung kann sie die Einheit, und
insbesondere den Applikator 14, unter den Wasserhahn halten,
um zu vermeiden, dass die Eigenschaften des in der neuen Nachfüllung enthaltenen Produkts,
insbesondere seine Farbe, durch diejenigen des in der zu ersetzenden
Nachfüllung
enthaltenen Produkts verändert
werden.
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Gemäß einer
nicht dargestellten Variante ist der Applikator 14 axial
bezüglich
des Raums 6 überdimensioniert.
So ist es möglich,
nachdem das ganze sich auf dem Applikator 14 befindliche
Produkt aufgetragen wurde, letzteren erneut zu laden, ohne die Kappe
wieder vollständig
auf die Vorrichtung 1 schrauben zu müssen, einfach, indem der Applikator 14 durch
die Öffnung 9 in
den Raum 6 eingeführt
wird und indem entweder restliches Produkt, das von der vorhergehenden Betätigung des
Rädchens 31 stammt,
oder Produkt entnommen wird, das von einer neuen Betätigung des
Rädchens 31 in
Abwesenheit des Applikators 14 stammt.
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Die
Ausführungsform
der 2 unterscheidet sich von der vorhergehenden Ausführungsform dadurch,
dass:
- – die Öffnung 40 der
Nachfüllung 20 den
gleichen Querschnitt hat wie der Behälter 22. Die Öffnung 40 wird
lösbar
von einer heissgesiegelten Abdeckfolie 41 verschlossen.
Das Füllen
kann in der Stellung des Behälters 22 mit
dem Kopf nach unten durchgeführt
werden, nachdem die Öffnung mit
der Abdeckfolie 40 verschlossen wurde;
- – die
Wand 16, die den Raum 3 vom Raum 6 trennt,
ein Gitter 42 bildet, das von einer Schürze 43 begrenzt wird,
die in Richtung des Raums 3 weist und in die der freie
Rand des Behälters 22 dicht
eingeführt
werden soll.
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Der
Rest der Vorrichtung 1 ist in allen anderen Punkten identisch
der vorhergehenden Ausführungsform.
Ihre Beschreibung wird daher bezüglich dieser
Ausführungsform
nicht wieder aufgenommen. Gleichermaßen ist der Betrieb gleich
dem Betrieb der vorhergehenden Ausführungsform.
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Aufgrund
des Vorhandenseins des Gitters 42, dessen Oberfläche sehr
viel größer ist
als diejenige des Durchlasses 4 der vorhergehenden Ausführungsform,
ist diese Ausführungsform
besonders geeignet für
die Ausgabe von Produkten mit höherer Viskosität. Bei gleicher
Viskosität
sind die Produktmengen, die auf den Applikator 14 übertragen
werden können,
bei dieser Ausführungsform
sehr viel größer.
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Die
Ausführungsform
der 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform
der 2 dadurch, dass das Produkt P direkt im Inne ren
des Raums 3 enthalten ist, wobei das offene Ende 18 des
Raums 2 direkt vom Mechanismus 30 verschlossen
wird. Letzterer wird durch Einrasten auf den Körper 2 des Raums 3 nach
dem Gießen
des Produkts P ins Innere des Raums 3 über sein offenes Ende 18 montiert. Bei
der Benutzung ist der Betrieb der Vorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform
identisch dem Betrieb der vorhergehenden Ausführungsformen.
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Die
soeben beschriebene Vorrichtung ist insofern besonders vorteilhaft,
als sie es im Fall eines aus Schaumstoff hergestellten Auftragorgans
ermöglicht,
einen Schaumstoff mit Zellen sehr kleiner Abmessungen zu verwenden,
wodurch dem Auftragen eine besondere Sanftheit verliehen wird. Im
Fall eines Produkts, das Füllstoffe
und/oder Pigmente enthält,
insbesondere färbende
Pigmente, gibt es außerdem
keine Absonderung dieser letzteren, so dass man eine homogene Wiedergabe
der Farben während
der ganzen Lebensdauer der Vorrichtung erhält. Dies stellt einen wichtigen
Vorteil im Vergleich mit den Vorrichtungen dar, bei denen das Produkt
den Applikator über
die ihn bildenden Poren oder Zellen durchquert.
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Die
obige ausführliche
Beschreibung bezog sich auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Es ist klar, dass Varianten hinzugefügt werden können, ohne sich von der Erfindung
zu entfernen, wie sie nachfolgend beansprucht wird.
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Insbesondere
kann die Form des Applikators sich von der bezüglich der soeben beschriebenen Ausführungsformen
dargestellten Form unterscheiden. Allgemein wird die Form des Applikators
in Abhängigkeit
vom zu behandelnden Bereich gewählt. Im
Fall eines Applikators für
die Lippen verwendet man zum Beispiel einen im Wesentlichen kegelförmigen Applikator.
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Obwohl
nicht dargestellt, kann außerdem
die Innenfläche
des zweiten Raums 6 Reliefs aufweisen, insbesondere Riefen
oder Zäckchen,
die vorzugsweise mit dem den ersten Raum vom zweiten trennenden
Durchlass 4 in Verbindung stehen und in der Lage sind,
die Produktmenge zu erhöhen,
mit der der Applikator in Kontakt gebracht wird, wenn er sich im Inneren
des zweiten Raums befindet. Ein solches Merkmal verbessert die Lademöglichkeiten
des Applikators und ermöglicht
es außerdem,
Restproduktreserven zu bilden, die in der Lage sind, während einer
gegebenen Benutzung ein erneutes Laden des Applikators zu ermöglichen,
ohne dass er vollständig wieder
auf die Vorrichtung geschraubt werden muss.