-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einheit zur Verpackung
und zum Auftragen eines Produkts, insbesondere eines Kosmetikprodukts.
Die Erfindung ist besonders geeignet für Produkte in Form einer Flüssigkeit,
eines Gels oder einer Creme. Als Beispiel werden die Verpackung
und das Auftragen von Pflegeprodukten, insbesondere von Pflegeprodukten
für die
Haut oder die Haare, von Abschminkmitteln oder Haarfärbeprodukten,
angeführt.
-
Insbesondere
auf dem Gebiet der Kosmetik werden bestimmte Produkte, insbesondere
in Form einer Milch, einer Creme oder eines Gels, mit Hilfe einer
Pumpe unter Druck ausgegeben. Aufgrund ihrer Instabilität in Gegenwart
von Luft können
sie in Systemen mit Pumpen von der Art ohne Luftaufnahme, d. h.
unter Vakuum, in Behältern
verpackt werden, deren Volumen sich im Lauf der Benutzungen verringert.
Typischerweise wird eine Tasche mit einziehbaren Wänden, eine
Tube mit verformbaren Wänden, oder
ein Flakon verwendet, in dem ein Nachlaufkolben angeordnet ist.
Die Pumpe kann von der Art mit Kolben, mit Membran oder mit Klappenventil
sein.
-
Um
das Produkt aufzutragen, entnimmt die Benutzerin das gepumpte Produkt
mit einem oder mehreren Fingern und trägt es auf, indem sie die zu behandelnde
Oberfläche
massiert. Alternativ wird das Produkt mittels eines Applikators
aufgetragen, insbesondere in Form eines Schaumstoffs mit offenen
Zellen.
-
Bei
einem häufig,
d. h. während
der ganzen Lebensdauer des Produkts, wiederverwendbaren Applikator
kann es wünschenswert
sein, daß dieser zwischen
zwei Benutzungen luftgeschützt
gelagert wird, damit seine mechanischen Eigenschaften, insbesondere
die der Geschmeidigkeit oder der Absorptionsfähigkeit, nicht verändert wer den.
Bei einem Applikator, der nicht nach jeder Benutzung gereinigt wird,
kann der Kontakt des auf dem Applikator verbleibenden Produkts mit
der Umgebungsluft oder jedem anderen Element der Umgebung, in der
es konserviert wird, zu einer Verschmutzung des Applikators und
einer Veränderung
des Produkts führen,
das sich auf ihm befindet. In jedem Fall ist der Transport eines
solchen Applikators, insbesondere in der Handtasche der Benutzerin,
nicht problemlos.
-
Bei
manchen Applikatoren, deren Form dem Profil der zu behandelnden
Oberfläche
angepaßt
ist, insbesondere dem Profil der Lippen oder des Augenwinkels, kann
es schließlich
wünschenswert
sein, daß das
Produkt immer in gleicher Weise und in der gleichen Menge auf den
Applikator aufgebracht wird, um ein von einem zum anderen Mal wiederholbares Auftragen
zu gewährleisten.
-
Aus
dem europäischen
Patent
EP 0 612 488 im
Namen der Anmelderin ist es bekannt, eine Auftrageinheit in Form
eines ein aufzutragendes Produkt enthaltenden Behälters, einer
zum Verschluß des Behälters bestimmten
Haube und eines Applikatorträgers
herzustellen, der ein verformbares Auftragelement, insbesondere
aus Schaumstoff oder aus einem Elastomermaterial niedriger Härte, trägt. Der Behälter wird
von einer kapillaren Spitze in Form eines Handschuhfingers begrenzt,
mit einem Boden, der einen Sitz mit mindestens einer Kapillaröffnung aufweist,
gegen den das verformbare Element angelegt und in der Schließstellung
des Behälters
durch die Haube verformt wird. Eine solche Vorrichtung ist perfekt
geeignet für
sehr flüssige
Fluide oder Puder. Bei einer Creme ist es sehr schwierig, die Creme
mit den Kapillaröffnungen
in Kontakt zu bringen. Außerdem
kann das Vorhandensein eines Luftvolumens oberhalb der freien Oberfläche des
Produkts nachteilig für
die Qua lität
des Produkts und insbesondere seine kosmetischen Eigenschaften sein.
-
Daher
ist es eines der Ziele der Erfindung, eine Verpackungs- und Auftrageinheit
anzugeben, die die oben in bezug auf die üblichen Vorrichtungen besprochenen
Probleme ganz oder teilweise löst.
-
Es
ist insbesondere ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben,
die besonders an die Produkte mit hoher Viskosität, vor allem in Form von Cremes,
angepaßt
ist.
-
Es
ist noch ein Ziel der Erfindung, eine präzise und wiederholbare Beladung
eines Auftragorgans mit Produkt zu ermöglichen.
-
Weitere
Ziele gehen aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung hervor.
-
Erfindungsgemäß werden
diese Ziele durch die Herstellung einer Verpackungs- und Auftrageinheit
für ein
Produkt, insbesondere ein Kosmetikprodukt, erreicht, die einen Behälter für das Produkt
aufweist, der ein erstes Volumen begrenzt, das sich als Reaktion
auf einen Unterdruck im Inneren des Behälters verringert, wobei der
Behälter
mindestens eine Austrittsöffnung
aufweist, die von einem ersten Ventil mit Einweg-Öffnung verschlossen
wird, das sich selektiv in Richtung eines zweiten Volumens öffnet, das dazu
bestimmt ist, in entfernbarer Weise ein Auftragorgan aufzunehmen,
das zumindest zum Teil aus einem porösen Element besteht, welches
das Produkt absorbieren kann, wobei das zweite Volumen dicht von
einer Haube verschlossen wird, die umkehrbar auf die Einheit aufgesetzt
ist, wobei ein Kolben vorgesehen ist, um insbesondere bei der Öffnung der
Haube einen Unterdruck im Inneren des zweiten Volu mens und die Öffnung des
ersten Ventils und das Pumpen einer Dosis des Produkts durch das
Auftragorgan über
die Austrittsöffnung
zu bewirken.
-
Daher
ist das Auftragorgan in der montierten Stellung der Haube in vorbestimmter
Weise in bezug auf die Austrittsöffnung
des Produkts angeordnet, vorzugsweise in elastischer Anlage auf
der Austrittsöffnung,
was sowohl seine präzise
Beladung in bezug auf die Menge an entnommenem Produkt als auch
die präzise
Lokalisierung des Produkts auf dem Applikator ermöglicht.
Zwischen zwei Benutzungen wird der Applikator luftgeschützt aufbewahrt,
wodurch er seine guten mechanischen Eigenschaften, insbesondere
seine Geschmeidigkeit, beibehalten kann, und wodurch vermieden werden
kann, daß das auf
dem Applikator verbleibende Produkt in Gegenwart von Luft verändert wird
oder die Umgebung des Applikators verschmutzt.
-
Unabhängig von
der Viskosität
des Produkts kann dieses vom Auftragorgan als Reaktion auf den durch
die relative Bewegung des Kolbens erzeugten Unterdruck gepumpt werden.
Das vom Applikator absorbierbare Volumen ist vorzugsweise größer als
das oder gleich dem als Reaktion auf die Verschiebung des Kolbens
gepumpten Volumen. Es ist jedoch möglich vorzusehen, daß das vom
Auftragorgan absorbierbare Volumen geringer ist als das gepumpte
Produktvolumen. In diesem letzteren Fall kann man vorsehen, wie
nachfolgend detailliert zu sehen ist, den Kolben abschaltbar zu
gestalten, um das überschüssige, nicht
vom Auftragorgan gepumpte Produkt entnehmen zu können, ohne von neuem Produkt
zu pumpen.
-
Vorteilhafterweise
ist das Auftragorgan fest mit der Haube verbunden, wobei der Kolben
den Unterdruck innerhalb des zweiten Volumens erzeugt, indem er
bei der Öffnung
der Haube von einer ersten in eine zweite Stellung übergeht.
Die Haube bildet somit ein Greiforgan für das Auftragorgan. Mit einer
einzigen Geste gewährleistet
man sowohl die Öffnung
der Einheit als auch das Beladen des Auftragorgans mit Produkt,
und dies in absolut wiederholbarer Weise. Das Auftragorgan kann
in Abwesenheit einer Beanspruchung einen Querschnitt aufweisen,
der größer ist
als der Querschnitt des Kolbens.
-
Vorzugsweise
sind Mittel vorgesehen, um als Reaktion auf einen Überdruck
im Inneren des zweiten Volumens, insbesondere beim Verschließen der Haube,
das zweite Volumen auf den Luftdruck zu bringen. Das Vorhandensein
des Ventils mit Einweg-Öffnung
(d. h., daß es
sich nur unter der Wirkung eines Unterdrucks im zweiten Volumen
im Verhältnis zum
Druck des Behälters öffnet) zwischen
dem ersten Volumen und dem zweiten Volumen hindert die in das zweite
Volumen eingeführt
Luft daran, in den das aufzutragende Produkt enthaltenden Behälter einzudringen.
-
Solche
Mittel können
von einem zweiten Ventil mit Einweg-Öffnung gebildet werden, insbesondere
einem Klappenventil oder einer Kugel, oder einem beliebigen anderen
geeigneten Mittel.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform bildet
das zweite Volumen über
mindestens einen Teil seiner Höhe
einen Zylinder, in dem der Kolben gleitet. Die Höhe dieses zylindrischen Abschnitts
hängt in großem Maße vom für den Kolben
gewünschten
Hub und der auszugebenden Produktdosis ab. Der Boden des zweiten
Volumens, das den Applikator aufnehmen soll und in dem die Austrittsöffnung für das Produkt
ausgebildet ist, kann die Form einer mehr oder weniger halbkugelförmigen Schale
haben, damit der Applikator insbesondere in der montierten Stellung der
Haube in engen und sogar elastischen Kontakt mit diesem Flächenabschnitt
gelangen und sich perfekt mit Produkt aufladen kann.
-
Die
Form einer solchen Einheit kann beliebig sein. Man kann tatsächlich vorsehen,
daß der
das Produkt enthaltende Behälter
einen ovalen Querschnitt aufweist, während das das Auftragorgan
enthaltende Volumen einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Alternativ kann das das Auftragorgan enthaltende
Volumen ebenfalls einen ovalen Querschnitt aufweisen. In diesem
Fall wird das Verschließen
der Haube auf dem Behälter
von einem Verschlußsystem
mit einer oder mehreren Rampen gewährleistet, das unter dem Namen ”Twist”-Verschluß bekannt
ist. Es können
andere Formen und Kombinationen von Formen in Betracht gezogen werden.
-
Der
Kolben kann von einem nicht porösen Abschnitt
des Auftragorgans gebildet werden. Auf diese Weise kann das Auftragorgan
aus mehreren verschiedenen Materialien gebildet werden: einem porösen Material,
insbesondere aus Schaumstoff mit offenen Zellen, für seinen
Bereich, der mit der Austrittsöffnung
des Produktbehälters
in Kontakt gelangen und das Produkt über eine Auftragfläche auftragen
soll, und einem dichten Material, insbesondere aus Schaumstoff mit
geschlossenen Zellen, für
seinen von der Austrittsöffnung
des Behälters
entfernten Bereich, der nicht direkt zum Auftragen des Produkts auf
die zu behandelnde Oberfläche
dient.
-
Gemäß einer
Alternative besteht der Kolben aus einem vom Auftragorgan getrennten
Element, wobei der Kolben mit dem Auftragorgan fest verbunden und
auf der Seite des Auftragorgans entgegengesetzt zur Austrittsöffnung angeordnet
ist. Es kann sich insbesondere um ein Element aus Elastomermaterial
handeln.
-
Vorzugsweise
wird der Kolben von mindestens einem Durchlaß durchquert, der es ermöglicht, das
zweite Volumen unter Luftdruck zu setzen. So wird es in Kombination
mit dem zweiten Ventil möglich,
das das Auftragorgan enthaltende Volumen auf Luftdruck zu bringen,
wodurch jeder Überdruck
vermieden wird, insbesondere, wenn das Auftragorgan wieder im Inneren
des zweiten Volumens angeordnet wird.
-
Gemäß einer
Alternative wird ein ringförmiger
Raum zwischen dem zweiten Volumen und der Haube gebildet, wobei
dieser ringförmige
Raum mit dem zweiten Volumen in Verbindung steht, wobei der Kolben
im ringförmigen
Raum angeordnet ist.
-
So
kann der Kolben fest mit einem Element verbunden sein, das zumindest
teilweise das zweite Volumen begrenzt, und bildet eine Lippe, die
bei der Öffnung
der Haube dicht gegen eine Innenfläche einer seitlichen Schürze gleiten
kann, die von der Haube gebildet wird. Der Kolben kann insbesondere durch
Bi-Injektion oder Aufformen mit dem das zweite Volumen bildenden
Element erhalten werden.
-
Vorteilhafterweise
ist die Lippe so ausgerichtet, daß sie in Gegenwart eines Unterdrucks
im Inneren des zweiten Volumens dicht gegen die Innenfläche aufliegt
und im Fall eines Überdrucks
im Inneren des zweiten Volumens nicht dicht gegen die Innenfläche aufliegt,
wodurch es möglich
wird, das zweite Volumen auf Luftdruck zu bringen. Wenn die Applikatorhaube
wieder auf den Behälter
aufgesetzt wird, entfernt dadurch der im zweiten Volumen erzeugte Überdruck
die Lippe des Kolbens von der Innenfläche der Haube, wodurch die
Dichtheit unterbrochen und die Wiederherstellung des Luftdrucks
im Inneren des zweiten Volumens möglich wird. Die Druckluft ent weicht
zwischen dem Kolben und der Innenfläche der Haube und wird unter
dem von der seitlichen Schürze der
Haube gebildeten freien Rand abgeführt.
-
Vorteilhafterweise
hat das Auftragorgan eine Absorptionskapazität, die größer als das oder gleich dem
Volumen der im Behälter
als Reaktion auf den durch den Kolben erzeugten Unterdruck gepumpten Dosis
ist.
-
Der
Kolben kann abschaltbar sein, um in der ”abgeschalteten” Stellung
keinen Unterdruck im Inneren des zweiten Volumens als Reaktion auf
die Verschiebung zwischen der ersten und der zweiten Stellung zu
erzeugen, wobei von außen
zugängliche Mittel
es erlauben, selektiv den Kolben aus der ”abgeschalteten” in die ”eingeschaltete” Stellung
und umgekehrt übergehen
zu lassen. Bei einem unvollständigen
Pumpen von in das zweite Volumen angesaugtem Produkt durch den Applikator
ist es somit möglich,
den Applikator wieder in das zweite Volumen einzuführen, ohne
daß die
Haube wieder aufgeschraubt werden muß, und ihn erneut mit Produkt
zu beladen, ohne weiteres Produkt aus dem Behälter zu pumpen. Ein solcher
abschaltbarer Kolben kann aus einem elastisch verformbaren, insbesondere
zusammendrückbaren
Organ bestehen. In der nicht zusammengedrückten Stellung hat der Kolben
einen kleineren Querschnitt als der Zylinder, in dem er gleitet, was
der ”abgeschalteten” Stellung
des Kolbens entspricht. In der zusammengedrückten Stellung hat der Kolben
einen größeren Querschnitt
als der Zylinder und gleitet dicht im Zylinder, was der ”eingeschalteten” Stellung
des Kolbens entspricht.
-
Die
erfindungsgemäße Einheit
kann aus einem steifen oder halbsteifen Körper, insbesondere aus Polyethylen
oder Polypropylen, be stehen, der eine Querwand aufweist, in der
die Austrittsöffnungen)
ausgebildet ist (sind), wobei das zweite Volumen von einem ersten
Schürzenabschnitt
des Körpers
gebildet wird, dessen freier Rand eine erste Öffnung begrenzt.
-
Der
freie Rand des ersten Schürzenabschnitts
kann ein Gewinde aufweisen, das mit einem entsprechenden Gewinde
der entfernbaren Haube zusammenwirken kann. Diese Art Verschluß gewährleistet
einen besonders dichten Verschluß des zweiten Volumens. Die
Dichtheit kann noch durch das Vorhandensein von Hilfsmitteln in
Form insbesondere einer Dichtungsschürze oder eines Dichtrings verbessert
werden.
-
Der
Kolben kann außerhalb
des ersten Schürzenabschnitts
angeordnet und fest mit diesem verbunden sein. Die Herstellung des
Auftragorgans, und insbesondere der es tragenden Struktur, wird
dadurch insofern erleichtert, als es nicht notwendig ist, einen
Hilfskolben hinzuzufügen.
-
Der
das erste Volumen begrenzende Behälter ist vorzugsweise auf der
Seite der Querwand entgegengesetzt zum ersten Schürzenabschnitt
angeordnet.
-
Vorteilhafterweise
wird der Behälter
von einem zweiten Schürzenabschnitt
gebildet, der vom Körper
gebildet wird und einen freien Rand aufweist, der entgegengesetzt
zum freien Rand des ersten Schürzenabschnitts
angeordnet ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Nachlaufkolben gleitend innerhalb des zweiten Schürzenabschnitts angeordnet.
So verringert sich das Volumen des Behälters, je mehr Produkt im Inneren
des Behälters
gepumpt wird.
-
Alternativ
wird der Nachlaufkolben durch eine insbesondere elastisch verformbare
Membran ersetzt. Als Beispiel einer Vorrichtung der Art mit elastisch
verformbarer Membran kann eine Struktur der Art angeführt werden,
wie sie in der Patentanmeldung
EP-A-0 743 263 im Namen der Anmelderin beschrieben
ist, und gemäß der eine
elastische Membran den Boden eines steifen Behälters bildet, auf den eine
Pumpe und ein Druckknopf montiert sind. Die Membran ist über ihren
Umfang an der Wand des steifen Behälters befestigt und ist von
ursprünglich flacher
oder in Richtung des Produkts leicht konkaver oder konvexer Form.
Im Laufe der Benutzungen kann die Membran sich elastisch über eine
axiale Höhe von
zum Beispiel 15 bis 20 mm verformen, um die Form des Inneren des
Behälters
anzunehmen. Eine solche Gestaltung ermöglicht es aufgrund ihrer Form, dem
Applikator mehr Oberfläche
zu verleihen, wodurch die Herstellung eines Applikators für größere Flächen des
Körpers,
insbesondere die Brust oder die Schenkel, möglich wird.
-
Gemäß einer
Variante der Erfindung wird der Behälter von einer geschmeidigen
Tasche mit einziehbaren Wänden
gebildet, die auf das steife Teil montiert wird. Eine solche Tasche
kann aus einem Komplex von mehreren Materialien bestehen, insbesondere
von metallischen und/oder thermoplastischen Materialien. Typischerweise
ist der offene Rand der Tasche auf das steife Teil geschweißt. Der Boden
der Tasche ist entlang einer Schweiß- oder Klebenaht geschlossen.
-
Vorzugsweise
ist eine solche Tasche innerhalb einer steifen oder halbsteifen
Hülle angeordnet, wobei
Mittel, insbesondere eine Öffnung
oder ein Klappenventil, eine Luftaufnahme innerhalb des zwischen
der steifen oder halbsteifen Hülle
und der geschmeidigen Tasche begrenzten Raums ermöglichen.
-
Das
Auftragorgan kann aus mindestens einem Block aus Schaumstoff mit
offenen oder halboffenen Zellen, aus Filz- oder Sintermaterial bestehen.
-
Zum
Beispiel besteht das Auftragorgan aus einem Polyether-, Polyester-,
Polyurethan-, NBR-(natürlicher
Butadienkautschuk), SBR-(synthetischer
Butadienkautschuk), PVC-(Polyvinylchlorid), Latex-, Silicon-Schaumstoff,
oder aus einem Sintermaterial aus Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen
oder Nylon, aus einem Metall-Sintermaterial, insbesondere aus Bronze,
oder einem Glas-Sintermaterial.
-
Vorteilhafterweise
befindet sich in der montierten Stellung der Haube das Auftragorgan
in elastischer Auflage auf der (oder den) Austrittsöffnung(en).
Im Fall eines Auftragorgans aus zusammendrückbarem Material ist dieses
dann so bemessen, daß,
wenn die Haube montiert ist, das Auftragorgan zumindest teilweise
zusammengedrückt
ist. Dadurch wird der Zeitraum verlängert, während dem das Auftragorgan
mit dem in das zweite Volumen gepumpten Produkt in Kontakt steht.
Außerdem
begünstigt
diese Anordnung das Pumpen des Produkts durch das Auftragorgan,
wenn dieses sich dekomprimiert. Schließlich wird es dadurch möglich, das
Auftragorgan erneut mit Produkt zu speisen, ohne daß die Haube
wieder auf den Behälter
geschraubt werden muß.
-
Unter
der Voraussetzung, daß das
Auftragorgan aus einem nicht wesentlich zusammendrückbaren
Material, insbesondere aus Filz- oder
Sintermaterial, besteht, wird ein elastisch zusammendrückbares Element
zwischen das Auftragorgan und den Kolben geschoben. Ein solches
Element kann aus einem Block aus einem Elastomermaterial oder einem Schaumstoffblock
mit offenen oder geschlossenen Zellen bestehen.
-
Vorteilhafterweise
wird die Verpackungs- und Auftrageinheit gemäß der Erfindung für das Verpacken
und Auftragen eines Kosmetikprodukts verwendet, insbesondere in
Form einer Flüssigkeit,
eines Gels oder einer Creme.
-
Abgesehen
von den oben beschriebenen Maßnahmen
besteht die Erfindung aus einer bestimmten Anzahl weiterer Maßnahmen,
die nachfolgend anhand von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen
erläutert
werden, die sich auf die beiliegenden Figuren beziehen, in denen:
-
die 1A–1C eine
erste Ausführungsform
einer Einheit gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen,
-
2 eine
zweite Ausführungsform
einer Einheit gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt,
-
3 eine
dritte Ausführungsform
einer Einheit gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
4 eine
vierte Ausführungsform
einer Einheit gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt,
-
die 5A und 5B eine
fünfte
Ausführungsform
einer Einheit gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen.
-
Zunächst wird
darauf hingewiesen, daß die den
nachfolgend im Detail beschriebenen, verschiedenen Ausführungsbeispielen
gemeinsamen Elemente die gleichen Bezugszeichen aufweisen.
-
Wie
in den 1A bis 1C dargestellt, weist
die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 einen
zylindrischen Körper 2 aus
Polypropylen (dessen Querschnitt eine beliebige Form haben kann,
insbesondere kreisförmig,
oval oder elliptisch) auf, der zu beiden Seiten einer Querwand 3 zwei
Volumen 4, 5 begrenzt. Die Querwand 3 wird
von einer Öffnung 6 durchquert,
die die Verbindung des ersten Volumens 4 mit dem zweiten 5 über ein
Klappenventil mit Einweg-Öffnung 7 ermöglicht.
Das Klappenventil 7 besteht aus einer elastischen Lippe,
von der ein Umfangsabschnitt fest mit der Querwand 3 verbunden ist,
während
der Rest der Lippe frei ist, um sich als Reaktion auf einen Unterdruck
im Inneren des zweiten Volumens 5 in bezug auf das erste
Volumen 4 von dem von der Querwand 3 gebildeten
Sitz zu entfernen. Die offene Stellung des Klappenventils 7 ist
in 1A gestrichelt dargestellt. Das Klappenventil kann
aus Elastomermaterial, insbesondere aus natürlichem oder synthetischen
Kautschuk, hergestellt werden.
-
Das
erste Volumen 4 wird von einer seitlichen Schürze 8 begrenzt,
von der ein Ende 9 entgegengesetzt zur Querwand 3 offen
ist. Innerhalb der Schürze
ist ein Kolben 10 dicht gleitend angeordnet, der als Reaktion
auf einen Unterdruck im Inneren des Volumens 4 in der Lage
ist, innerhalb der Schürze 8 hochzusteigen,
um dem Produkt P zu folgen, das zwischen dem Kolben 10 und
der Querwand 3 angeordnet ist. Der offene Boden der Schürze 8 kann
von einem (nicht dargestellten) angesetzten Boden verschlossen werden,
der eine Luftaufnahmeöffnung aufweist.
Das Produkt P kann insbesondere eine Creme, ein Puder oder eine
Körpermilch
sein.
-
Das
zweite Volumen 5 wird von einer seitlichen Schürze 11 gebildet,
die entgegengesetzt zur ersten Schürze 8 ausgerichtet
ist und von der ein freier Rand 12 eine Öffnung 13 begrenzt.
Die Innenwand der Schürze 11 bildet über einen
wesentlichen Teil ihrer Höhe
einen Zylinder. Die Außenfläche der
Schürze 11 weist
in der Nähe
ihres freien Rands 12 ein Gewinde 14 auf, das
mit einem entsprechenden Gewinde 15 zusammenwirken kann,
das auf der Innenfläche
der seitlichen Schürze 16 einer
entfernbaren Haube 17 ausgebildet ist.
-
Die
Haube 17 weist eine Dichtschürze 18 auf, die sich
dicht gegen die Innenfläche
der Schürze 11 auflegen
kann, um die beim Schließen
der Haube 17 durch das Gewinde 15 hergestellte
Dichtheit zu vervollkommnen. Die Haube bildet auch einen axialen
Schacht 19, in den ein Applikator 20 mit Kraft
eingesetzt (oder geklebt) wird. Bei dieser Ausführungsform weist der Applikator 20 einen
Bereich 21 mit geschlossenen Zellen auf, der innerhalb
des axialen Schachts 19 in Eingriff gelangen soll und dessen
Umfangsrand dicht gegen die Innenfläche der Schürze 11 gleiten kann,
um so einen Kolben zu bilden. Der Applikator 20 weist auch
einen Abschnitt 22 aus einem Schaumstoffmaterial mit offenen
oder halboffenen Zellen auf, um das im Volumen 4 enthaltene
Produkt P zu pumpen. Der Abschnitt 22 kann auf den Abschnitt 21 geklebt
oder in einem Formvorgang mit dem Abschnitt 21 erhalten
werden. Das Auftragorgan 20 ist so bemessen, daß in der
montierten Stellung der Haube 17, die in 1A dargestellt
ist, der Abschnitt 22 des Auftragorgans 20 zumindest
teilweise zusammengedrückt
ist. Der Abschnitt 22 des Auftragorgans 20 weist
eine Auftragfläche 23 auf,
die sich entgegengesetzt zum Kolben 21 befindet und in
der montierten Stellung der Haube 17 in engem Kontakt bzw.
sogar in elastischer Auflage auf dem Klappenventil 7 ist.
-
Der
Abschnitt 21 mit geschlossenen Zellen weist in seiner Mitte
einen Kanal 24 auf, der einerseits auf den Abschnitt 22 mit
offenen Zellen des Auftragorgans 20 und andererseits vor
einer Lüftungsöff nung 25 mündet, die
in der oberen Wand 26 der Haube 17 vorgesehene
ist. Die Lüftungsöffnung 25 wird von
einem Klappenventil mit Einweg-Öffnung 27 von der
gleichen Art wie das Klappenventil 7 verschlossen, das
in der Lage ist, sich als Reaktion auf einen Überdruck innerhalb des zweiten
Volumens 5 nach außen
zu öffnen
(siehe gestrichelt gezeichnete Stellung). Bei der Öffnung der
Haube 17 verschiebt sich so der Kolben in dichter Anlage
gegen die Innenwand der Schürze 11 zwischen
einer ersten, in 1A dargestellten Stellung (geschlossene
Stellung der Haube) und einer zweiten Stellung (nahe der Stellung
der 1B), in der die Dichtheit zwischen dem Kolben und
der zylindrischen Schürze 11 unterbrochen
ist.
-
Um
die Vorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform
zu benutzen, schraubt die Benutzerin die Haube 17 ab und
zieht sie in axialer Richtung, um das Auftragorgan 20 aus
dem Volumen 5 herauszuziehen. Dabei gleitet der Abschnitt 21 des
Auftragorgans 20 dicht gegen die Innenfläche der
Schürze 11, wodurch
im Inneren des Volumens 5 ein Unterdruck erzeugt wird.
Unter der Wirkung des Unterdrucks innerhalb des Volumens 5 löst sich
das Klappenventil 7 von seinem Sitz (1B)
und läßt das Produkt
P durch, das ins Innere des Volumens 5 gesaugt wird. Das
Produkt P wird dann mit der Auftragfläche 23 in Kontakt
gebracht und vom den Abschnitt 22 des Auftragorgans 20 bildenden,
porösen
Material gepumpt. Das Produkt kann dann aufgetragen werden, indem die
Auftragfläche 23 des
Auftragorgans 20 mit der zu behandelnden Oberfläche in Kontakt
gebracht wird. Wenn es notwendig ist, beim Auftragen das Auftragorgan 20 erneut
mit Produkt zu laden, kann man das Auftragorgan 20 wieder
in das Volumen 5 einführen, ohne
die Haube 17 wieder aufzuschrauben (aufgrund der axialen Überdimensionierung
des Auftragorgans 20 im Verhältnis zur axialen Höhe des Volumens 5) und
die Auftragfläche 23 wieder
mit dem am Boden des Volumens 5 verbleibenden Überschuß an Produkt
in Kontakt bringen.
-
Nach
der Benutzung verschraubt die Benutzerin die Haube 17 wieder.
Die im Volumen 5 unter dem Auftragorgan 20 eingeschlossene
Luft wird über die
Poren des Schaumstoffs mit offenen Zellen 21, über den
Kanal 24 und über
die Öffnung 25 ausgestoßen, wenn
das Klappenventil 27 sich vom von der Wand 26 der
Haube gebildeten Sitz löst.
Die Vorrichtung ist dann bereit für eine neue Anwendung.
-
In
der Ausführungsform
der 2 ist das Produkt P im Inneren einer Tasche mit
geschmeidigen Wänden 30 enthalten,
die das erste Volumen 4 definiert und von der ein offenes
Ende 35 insbesondere durch Schweißen an der Außenfläche 31 eines Montageteils 32 befestigt
ist, das den Körper
der Vorrichtung bildet. Die Tasche 30 mit geschmeidigen Wänden ist
innerhalb einer steifen Hülle 33 angeordnet,
deren Boden eine Luftaufnahmeöffnung 34 aufweist.
Die steife Hülle 33 kann
durch Einklicken mittels eines Einklickwulsts (nicht dargestellt)
auf das Montageteil 32 montiert werden.
-
Das
Montageteil 32 bildet entgegengesetzt zur Tasche 30 eine
Schürze 11,
deren Innenfläche das
zweite Volumen 5 begrenzt, welches über einen wesentlichen Teil
seiner Höhe
zylindrisch ist. Ein Ende der Schürze 11 wird von einer
Querwand 3 verschlossen, die von einer Öffnung 6 durchquert
wird, welche von einem Klappenventil 7 der gleichen Art wie
das Klappenventil 7 der Ausführungsformen der 1A bis 1C verschlossen
wird. Ein unterer Abschnitt 36 der Schürze 11 ist fluchtend
mit der Außenhülle 33 ausgerichtet.
Ein Zwischenabschnitt 37 mit einem kleineren Außenquerschnitt
als der Querschnitt des unteren Bereichs 36 trägt das Gewinde 14,
das mit dem entsprechenden Gewinde 15 der Haube 17 zusammenwirken
kann. Ein oberer Abschnitt 38 hat einen freien Rand, der
die Öffnung 13 für das zweite
Volumen 5 begrenzt. Der obere Abschnitt 38 hat
einen kleineren Querschnitt als der größte Querschnitt des Zwischenabschnitts 37,
um mit der Haube 17 einen ringförmigen Raum 80 zu
bilden.
-
Das
Auftragorgan 20 wird aus einem einzigen Block aus einem
Schaumstoff mit offenen Zellen gebildet, von dem ein Abschnitt innerhalb
der axialen Schürze 19 angeordnet
ist, die von der Haube 17 getragen wird. Der Applikator
ist vorzugsweise von einer solchen Größe, daß in der aufgeschraubten Stellung
der Haube 17 das Auftragorgan 20 mindestens teilweise
innerhalb des Volumens 5 zusammengedrückt wird, so daß die Auftragfläche 23 elastisch
am Boden des Volumens 5 anliegt.
-
Der
obere Abschnitt 38 der Schürze 11 trägt auf seiner
Außenseite
eine einen Kolben 39 bildende Lippe, die sich im ringförmigen Raum 80 bewegt.
Die Lippe ist so ausgerichtet, daß in Abwesenheit eines Überdrucks
innerhalb des Volumens 5 ihr freier Rand 40 dicht
gegen eine entsprechende Fläche 41 der seitlichen
Schürze 16 der
Haube 17 anliegt. Bei einem Überdruck innerhalb des Volumens 5,
insbesondere beim Schließen
der Haube 17, entfernt sich der freie Rand 40 der
Lippe 39 von der Fläche 41 der Haube,
um nicht mehr in dichtem Kontakt auf der Fläche 41 aufzuliegen
und das Entweichen der Luft unter dem freien Rand der Schürze 16 der
Haube 17 zu erlauben. Zu diesem Zweck ist die Lippe 39 in
Richtung des freien Rands der seitlichen Schürze 16 der Haube 17 geneigt
und endet in einer zylindrischen Lagerfläche 40, die sich dicht
auf die zylindrische Fläche 41 auflegen
kann.
-
Bei
der Benutzung wird die Haube 17 abgeschraubt und in axialer
Richtung gezogen, um das Auftragorgan 20 aus dem Volumen 5 zu
herauszuziehen. Dabei ist der freie Rand 40 der Lippe 39 in
dichter Auflage auf der Fläche 41 der
Haube 17, wodurch ein Unterdruck im Inneren des Volumens 5 erzeugt wird.
Der Unterdruck bewirkt die Öffnung
des Klappenventils 7 und das Ansaugen des Produkts P in das
Volumen 5 über
die Öffnung 6.
Bei seiner Dekomprimierung pumpt das Auftragorgan 20 das
Produkt P. Das Produkt wird dann in der in bezug auf die Ausführungsform
der 1A bis 1C beschriebenen
Weise aufgetragen, indem die Auftragfläche 23 des Auftragorgans 20 mit
der zu behandelnden Oberfläche
in Kontakt gebracht wird. Nach der Benutzung wird beim Schließen der
Haube die im Volumen 5 eingeschlossene Luft mit Hilfe des
Kolbens 39 nach außen
verdrängt,
dessen freier Rand 40 sich von der Fläche 41 der Haube löst.
-
In
gleicher Weise wie bei der vorhergehenden Ausführungsform ist es während der
Benutzung möglich,
das Auftragorgan erneut mit Produkt P zu versorgen, ohne die Haube
wieder festzuschrauben, insbesondere aufgrund der axialen Überdimensionierung
des Auftragorgans 20 im Verhältnis zur axialen Höhe des Volumens 5.
-
Die
Ausführungsform
der 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform
der 1A bis 1C dadurch,
daß
- – das
Auftragorgan 20 aus einem einzigen Block aus einem Schaumstoffmaterial
mit offenen Zellen, insbesondere aus Polyurethan, gebildet wird,
- – der
Kolben von einer Lippe 50 gebildet wird, die auf der Außenfläche des
axialen Schachts 19 der Haube 17 ausgebildet ist
und von der ein freier Rand 51 in der Lage ist, dicht mit
der Innenfläche der
Schürze 11 des
steifen Körpers 2 in
Eingriff zu gelangen. Der axiale Schacht 19 wird aus Elastomermaterial
gebildet und kann aufgeformt oder durch Bi-Injektion mit der Haube 17 geformt
werden, die aus Polypropylen oder Polyethylen besteht. Alternativ
kann der axiale Schacht 19 mechanisch durch Kleben, Schweißen oder
Einklicken auf dem Stopfen 17 befestigt werden,
- – die
in der Querwand 3 angebrachte Öffnung 6 von einem
Klappenventil 7 verschlossen wird, das sich über einem
zentralen Sitz 52 schließt, der von der Querwand 3 gebildet
wird,
- – das
Lüftungsklappenventil 27 von
der Art mit einer Kugel 53 ist, die in die Öffnung 25 der
Haube 17 montiert ist. Die Luft wird vom Volumen 5 durch die
Poren des Auftragorgans 20 transportiert.
-
Der
Betrieb der Einheit gemäß dieser
Ausführungsform
ist gleich dem Betrieb der Ausführungsform
der 1A bis 1C.
-
Die
Ausführungsform
der 4 unterscheidet sich von der vorhergehenden Ausführungsform dadurch,
daß
- – das
Auftragorgan 20 aus einem steifen porösem Material in Form eines
Sinter- oder Keramikmaterials besteht,
- – die
Auftragfläche 23 des
Auftragorgans 20 über ein
zusammendrückbares
Element 60 aus synthetischem Kautschuk, das zwischen dem
Kolben 50 und dem Auftragorgan 20 angeordnet ist,
in elastische Auflage auf dem Boden des Volumens 5 gebracht
wird,
- – das
die Lüftungsöffnung 25 selektiv
verschließende
Klappenventil 27 von der gleichen Art ist wie das Klappenventil 7,
das das erste Volumen 4 vom zweiten Volumen 5 trennt.
-
Der
Betrieb der Ausführungsform
der 4 ist der gleiche wie der Betrieb der Ausführungsform der 3.
In der montierten Stellung der Haube 17 liegt die Auftragfläche 23 des
Auftragorgans 20 aufgrund des Vorhandenseins des zusammendrückbaren
Elements 60, das in dieser Stellung zumindest teilweise
zusammengedrückt
ist, elastisch gegen den Boden des Volumens 5 an. Bei der Öffnung dekomprimiert
sich das zusammendrückbare
Element progressiv, wodurch der Zeitraum der Verbindung der Auftragfläche 23 mit
dem aus der Öffnung 6 austretenden
Produkt P verlängert
wird.
-
In
der Ausführungsform
der 5A und 5B endet
der axiale Schacht 19 in einem Querkragen 70,
dessen axiale Stellung ortsfest ist. Dem Kragen 70 benachbart
befindet sich ein Element 71 aus durch Zusammendrücken verformbarem
Elastomermaterial, das selektiv als Kolben wirkt. Das Element 71 kann
die Form eines torusförmigen,
hohlen Elements haben. Das Element 71 ist zwischen dem Kragen 70 und
einem zweiten Kragen 72 angeordnet, der in seiner Mitte
mit einer Stange 73 verbunden ist, die axial beweglich
und über
eine Nockenfläche 74 mit
einem Handgriff 75 verbunden ist, dessen Stellung in bezug
auf die Fläche 26 der
Haube 17 die axiale Stellung des Kragens 72 und
somit den Grad des axialen Zusammendrückens des einen Kolben bildenden
Elements 71 bestimmt.
-
In
der Stellung der 5A ist das zusammendrückbare Element 71 nicht
wesentlich zusammengedrückt.
Sein Außenquerschnitt
ist geringer als der Innenquerschnitt des Volumens 5, so
daß beim axialen
Verschieben der Haube 17, insbesondere beim Öffnen oder
Schließen,
der Kolben 71 nicht in dichte Auflage auf die Innenfläche des
Volumens 5 kommen kann. Diese Stellung entspricht einer ”abgeschalteten” Stellung
des Kolbens 71.
-
In
der Stellung der 5B ist das zusammendrückbare Element 71 stark
zusammengedrückt. Sein
Außenquerschnitt
ist geringfügig
größer als
der Innenquerschnitt des Volumens 5, so daß bei axialer Verschiebung
der Haube 17, insbesondere beim Öffnen oder Schließen, der
Kolben 71 sich in dichter Auflage auf der Innenfläche des
Volumens 5 verschiebt. Diese Stellung entspricht einer ”eingeschalteten” Stellung
des Kolbens 71. Der Querschnittsunterschied des Kolbens 71 zwischen
der abgeschalteten und der eingeschalteten Stellung kann 1 bis mehrere
Millimeter betragen.
-
Ein
Auftragorgan 20 ist auf der Oberfläche des Kragens 72 entgegengesetzt
zum Kolben 71 befestigt. Das Auftragorgan 20 kann
aus einem zusammendrückbaren
Element bestehen, insbesondere einem Schaumstoff mit offenen Zellen,
oder einem steifen Element, insbesondere einem Sintermaterial. In diesem
letzteren Fall erfolgt die elastische Auflage der Auftragsfläche 23 auf
der in der Wand 3 ausgebildeten Öffnung 6 hauptsächlich durch
das Vorhandensein des zusammendrückbaren
Kolbens 71. Eine nicht dargestellte Vorrichtung mit Klappenventil
kann beim Schließen
der Haube 17 in der eingeschalteten Stellung des Kolbens 71 als
Lüftungsloch
dienen. Alternativ ist es möglich
vorzusehen, daß das
Schließen
nur in der abgeschalteten Stellung des Kolbens 71 erfolgen
kann, wodurch auf ein solches Klappenventil verzichtet werden kann.
-
Für eine Benutzung
bringt also die Benutzerin den Kolben 71 in die Stellung
der 5B. Indem sie die Haube 17 abschraubt
und in axialer Richtung zieht, wirkt das Element 71 als
Kolben, wodurch ein Unterdruck im Inneren des Volumens 5 und
das Pumpen einer Produktdosis P durch die Auftragfläche 23 des
Auftragorgans 20 erzeugt wird. Das Auftragen auf die zu
behandelnde Oberfläche
erfolgt in gleicher Weise wie bei den anderen Ausführungsformen. Wenn
es bei der Benutzung notwendig ist, die Auftragfläche erneut
zu laden, und wenn am Boden des Volumens 5 genügend überschüssiges Produkt übrig ist,
schaltet die Benutzerin den Kolben 71 ab, indem sie ihn
in die Stellung der 5A bringt. Sie taucht das Auftragorgan
erneut in das Volumen 5, um die Auftragfläche 23 wieder
mit dem Produkt in Kontakt zu bringen, das sich am Boden des Volumens 5 befindet.
Wenn dagegen kein Produkt mehr am Boden des Volumens 5 vorhanden
ist, läßt sie den
Kolben in der Stellung der 5B und
führt das
Pumpen einer neuen Dosis in der oben beschriebenen Weise durch.
-
Beim
Schließen
der Vorrichtung zu ihrer Lagerung schaltet die Benutzerin den Kolben
ab und schraubt die Haube 17 wieder auf die Einheit 1.
-
In
der obigen detaillierten Beschreibung wurde Bezug genommen auf bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung. Es ist klar, daß Varianten
hinzugefügt
werden können,
ohne den Rahmen der Erfindung, wie sie nachfolgend beansprucht wird,
zu verlassen.