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Technisches Gebiet, zu
dem die Erfindung gehört
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Kunststofflinsen für
Brillen mit hohem Brechungsindex und einer hohen Abbe-Zahl und mit
ausgezeichneter Transparenz und Kunststofflinsen, die mit dem Verfahren
erhalten wurden.
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Stand der Technik
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Auf
dem Markt für
Kunststofflinsen werden Kunststofflinsen mit höherem Brechungsindex und höherer Abbe-Zahl
ohne bedeutend verschlechterte grundlegende physikalische Eigenschaften,
wie mechanische Festigkeit und Stoßfestigkeit, nachgefragt.
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Als
Beispiel für
solche Kunststofflinsen offenbart JP-A-2001-330701 eine Kunststofflinse mit einem Brechungsindex
von etwa 1,70, die aus einer epithiogruppenhaltigen Verbindung,
einer Polythiolverbindung und einer Polyisocyanatverbindung aufgebaut
ist.
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Kunststofflinsen
mit einem höheren
Brechungsindex als dem der Kunststofflinse, die in JP-A-2001-330701
offenbart wird, sind jedoch auf dem Markt gefragt.
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Optische
Materialien mit einem hohen Brechungsindex und einer hohen Abbe-Zahl
werden in EP-A-1 046 931 offenbart. Diese optischen Materialien
werden aus einer Zusammensetzung erhalten, die eine Mischung aus
einer Verbindung, die Schwefel enthält, und einer anorganischen
Verbindung, die mindestens ein Atom ausgewählt aus Schwefelatomen und
Seleniumatomen enthält,
aufweist. Kunststofflinsen, die Schwefel enthalten, zeigen jedoch
häufig
eine unzureichende Transparenz und neigen dazu, gefärbt zu sein,
insbesondere gelblich.
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Eine
Zusammensetzung für
optische Materialien, die eine anorganische Verbindung mit einem
Schwefelatom und/oder einem Seleniumatom enthält, ist auch bekannt aus JP-A-2002-122701.
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Probleme, die die Erfindung
lösen soll
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Die
Erfindung wurde gemacht, um die oben beschriebenen Probleme zu lösen und
ihr Gegenstand besteht darin, Kunststofflinsen bereitzustellen mit
hohem Brechungsindex und hoher Abbe-Zahl, die weniger gefärbt sind
und nicht merklich in den grundphysikalischen Eigenschaften beeinträchtigt sind,
wie der mechanischen Festigkeit und der Stoßfestigkeit.
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Mittel, um die Probleme
zu lösen
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Um
den oben beschriebenen Gegenstand zu erzielen, unternahmen die vorliegenden
Erfinder umfangreiche und intensive Forschungen. Als Ergebnis fanden
Sie, dass die Probleme mit folgenden Mitteln gelöst werden können. Das Mittel ist ein Verfahren
zur Herstellung einer Kunststofflinse, das beinhaltet, dass (a) ein
Präpolymer
mit b) einer Mischung, die Schwefel mit einer Reinheit von 98% oder
mehr, aus dem die Verunreinigungen mit einem Siedepunkt von 120°C oder weniger
im Wesentlichen entfernt wurden, in einer epithiogruppenhaltigen
Verbindung aufweist und c) einem Katalysator vermischt wird.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse, das eine Stufe
beinhaltet, bei der drei Arten von Ausgangsmaterialien der Linse
hergestellt werden, (1) ein Präpolymer, das erhalten wird,
indem eine Polyisocyanatverbindung und eine Polythiolverbindung
in einer epithiogruppenhaltigen Verbindung umgesetzt werden, (2)
eine gemischte Lösung,
die erhalten wird, indem eine epithiogruppenhaltige Verbindung und
Schwefel mit einer Reinheit von 98% oder mehr, aus dem Verunreinigungen
mit einem Siedepunkt von 120°C
oder weniger im Wesentlichen entfernt wurden, ver mischt wurden und
(3) eine gemischte Lösung,
die erhalten wurde, indem eine epithiogruppenhaltige Verbindung
und/oder eine Polythiolverbindung und ein Katalysator vermischt
wurden; und eine Stufe, bei der die drei Arten von Ausgangsmaterialien
der Linse vermischt werden und die Mischung polymerisiert wird.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen
sind:
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- Ausführungsform
2: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
1, wobei ein Verhältnis
von Polythiolverbindung zu Polyisocyanatverbindung in dem Präpolymer
von 1,75 oder mehr vorliegt im Hinblick auf das molare Verhältnis von
-SH/-NCO.
- Ausführungsform
3: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
1, wobei das Gewicht der epithiogruppenhaltigen Verbindung in dem
Präpolymer
50 Gew.-% oder mehr ist bezogen auf die Gesamtmenge der Ausgangsmaterialien
des Präpolymers.
- Ausführungsform
4: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß einer
der Ausführungsformen 1
bis 3, wobei der Gehalt an Schwefel in einem Bereich von 5 bis 30
Gew.-% liegt bezogen auf die Gesamtmenge der Ausgangsmaterialien
(1) bis (3) der Linse.
- Ausführungsform
5: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß einer
der Ausführungsformen 1
bis 4, wobei der Gehalt aller Polyisocyanat- und Polythiolverbindungen,
die für
die Ausgangsmaterialien (1) und (3) der Linse
verwendet werden, 15 Gew.-% oder weniger ist bezogen auf die Gesamtmenge
der Ausgangsmaterialien (1) bis (3) der Linse.
- Ausführungsform
6: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
1, wobei die Viskosität
des Präpolymers
5.000 mPa·s
(25°C) oder
weniger ist.
- Ausführungsform
7: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
1, wobei die Polyisocyanatverbindung eine oder mehrere Mitglieder
ausgewählt
aus Bis(isocyanatomethyl)bicyclo[2,2,1]heptan, Cyclohexandiisocyanat
und Bis(isocyanatomethyl)-1,4-dithian umfasst.
- Ausführungsform
8: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
1, wobei die Polythiolverbindung mindestens ein Mitglied ausgewählt aus
Bis(mercaptomethyl)-1,4-dithian, Bis(mercaptoethyl)sulfid, Bis(mercaptoethyl)disulfid
und 1,2-Bis(mercaptoethyl)thio-3-mercaptopropan aufweist.
- Ausführungsform
9: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
1, wobei die epithiogruppenhaltige Verbindung Bis-(β-epithiopropyl)sulfid
und/oder Bis(β-epithiopropyl)disulfid
ist.
- Ausführungsform
10: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse nach einer
der Ausführungsformen 1
bis 9, wobei ein Katalysator einer Flüssigkeit zur Herstellung des
Präpolymers
zugegeben wird.
- Ausführungsform
11: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
10, wobei der Katalysator durch die folgende allgemeine Formel (I)
dargestellt wird: worin
R1 bis R4, die gleich
oder verschieden sein können,
jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
- Ausführungsform
12: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß Ausführungsform
11, wobei der in der allgemeinen Formel (I) dargestellte Katalysator
mindestens ein Mitglied ist ausgewählt aus Tetramethyldiacetoxydistannoxan,
Tetraethyldiacetoxydistannoxan, Tetrapropyldiacetoxydistannoxan
und Tetrabutyldiacetoxydistannoxan.
- Ausführungsform
13: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse gemäß einer
der Ausführungsformen 1
bis 12, das weiterhin eine Stufe aufweist, in der ein gehärteter Film
auf der Kunststofflinse gebildet wird.
- Ausführungsform
14: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse nach Ausführungsform
13, wobei der gehärtete
Film aus einer Organosiliciumverbindung als Ausgangsmaterial gebildet
wird.
- Ausführungsform
15: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse nach Ausführungsform
13 oder 14, das weiterhin eine Stufe beinhaltet, bei der ein Antireflexionsfilm
gebildet wird, der aus einer anorganischen Substanz auf dem gehärteten Film
erstellt wird.
- Ausführungsform
16: Das Verfahren zur Herstellung einer Kunststofflinse nach Ausführungsform
15, das weiterhin eine Stufe aufweist, bei der ein Wasser abweisender
Film aus einer fluoratomhaltigen Organosiliciumverbindung auf dem
Antireflexionsfilm gebildet wird.
- Ausführungsform
17: Kunststofflinse, die mit einem Verfahren gemäß einer der Ausführungsformen
1 bis 16 erhalten wurde.
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Art und Weise
zur Ausführung
der Erfindung
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Das
Ergebnis der Erfindung ist eine farbunterdrückende Kunststofflinse, die
bevorzugt eine epithiogruppenhaltige Verbindung, eine Polythiolverbindung,
eine Polyisocyanatverbindung und Schwefel mit einer Reinheit von
98% oder mehr, aus dem Verunreinigungen mit einem Siedepunkt von
120°C oder
darunter entfernt worden sind, enthält.
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Bisher
gab es in JP-A-2001-2783 und JP-A-2001-2933 Vorschläge, Kunststofflinsen
herzustellen, indem Schwefel den Linsenmonomeren zugegeben wird,.
Sogar wenn die oben zitierte Technik von JP-A-2001-330701 mit der
von JP-A-2001-2783 und JP-A-2001-2933
kombiniert wurde, war es jedoch unmöglich, eine transparente Kunststofflinse
zu erhalten, die eine epithiogruppenhaltige Verbindung, eine Polythiolverbindung,
eine Polyisocyanatverbindung und Schwefel enthält. Wie in der Erfindung offenbart,
ist es möglich, eine
transparente Kunststofflinse zu erhalten, die eine epithiogruppenhaltige
Verbindung, eine Polythiolverbindung, eine Polyisocyanatverbindung
und Schwefel enthält,
indem vorher die drei Arten von Ausgangsmaterialien der Linse hergestellt
werden, diese drei Arten von Ausgangsmaterialien der Linse vermischt
werden und die Mischung polymerisiert wird.
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Das
Präpolymer,
das eine der drei Arten von Ausgangsmaterialien der Linse ist, kann
ein Polythiourethanpräpolymer
sein, das erhältlich
ist, indem eine Polyisocyanatverbindung und eine Polythiolverbindung,
bevorzugt in einer epithiogruppenhaltigen Verbindung umgesetzt werden.
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Beispiele
für geeignete
Polyisocyanatverbindungen schließen Xyliloldiisocyanat, 3,3'-Dichlordiphenyl-4,4'-diisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, 2,5-Bis(isocyanatomethyl)-1,4-dithian,
Bis(isocyanatomethyl)sulfid, Bis(isocyanatoethyl)sulfid, Bis(isocyanatomethyl) disulfid, Bis(isocyanatoethyl)disulfid,
2,2',5,5'-Tetrachlordiphenyl-4,4'-diisocyanat und
Tolylendiisocyanat ein. Polyisocyanate mit einer oder mehreren alicyclischen
Gruppen können
auch verwendet werden. Spezifische Beispiele schließen Bis(isocyanatomethyl)cyclohexan,
Bis-(4-isocyanatocyclohexyl)methan, Bis-(4-isocyanatomethylcyclohexyl)methan,
Cyclohexandiisocyanat, Isophorondiisocyanat, 2,5-Bis(isocyanatomethyl)bicyclo[2,2,2]octan,
2,5-Bis(isocyanatomethyl)bicyclo[2,2,1]heptan, 2-Isocyanatomethyl-3-(3-isocyanatopropyl)-5-isocyanatomethylbicyclo[2,2,1]heptan,
2-Isocyanatomethyl-3-(3-isocyanatopropyl)-6-isocyanatomethylbicyclo[2,2,1]heptan,
2-Isocyanatomethyl-2-[3-isocyanatopropyl]-5-isocyanatomethylbicyclo[2,2,1]heptan,
2-Isocyanatomethyl-2-(3-isocyanatopropyl)-6-isocyanatomethylbicyclo[2,2,1]heptan,
2-Isocyanatomethyl-3-(3-isocyanatopropyl)-6-(2-isocyanatoethyl)bicyclo[2,2,1]heptan,
2-Isocyanatomethyl-3-(3-isocyanatopropyl)-6-(2-isocyanatoethyl)bicyclo[2,2,1]heptan,
2-Isocyanatomethyl-2-(3-isocyanatopropyl)-5-(2-isocyanatoethyl)bicyclo[2,2,1]heptan
und 2-Isocyanatomethyl-2-(3-isocyanatopropyl)-6-(2-isocyanatoethyl)bicyclo[2,2,1]heptan
ein.
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Von
diesen werden Bis(isocyanatomethyl)bicyclo[2,2,1]heptan, Cyclohexandiisocyanat
und Bis(isocyanatomethyl)-1,4-dithian als bevorzugte Polyisocyanate
aufgezählt.
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Beispiele
für geeignete
Polythiolverbindungen schließen
Verbindungen mit anderem Schwefel, als einer Mercaptogruppe ein,
wie z.B. Methandithiol, Ethandithiol, Propandithiol, 1,6-Hexandithiol, 1,2,3-Propantrithiol,
Tetrakis(mercaptomethyl)methan, Cyclohexandithiol, 2,2-Dimethylpropan-1,3-dithiol,
3,4-Dimethoxybutan-1,2-dithiol, 2-Methylcyclohexan-2,3-dithiol, Bis(mercaptomethyl)cyclohexan,
2,3-Dimercapto-1-propanol-(2-mercaptoacetat),
2,3-Dimercapto-1-propanol-(3-mercaptoacetat),
Diethylenglycolbis-(2-mercaptoacetat), Diethylenglycolbis-(3-mercaptopropionat),
1,2-Dimercaptopropylmethylether, 2,3-Dimercaptopropylmethylether,
2,2- Bis(mercaptomethyl)-1,3-propandithiol,
Bis-(2-mercaptoethyl)ether, Ethylenglycolbis-(2-mercaptoacetat),
Ethylenglycolbis(3-mercaptopropionat), Trimethyloylpropantris-(2-mercaptoacetat),
Trimethylolpropantris-(3-mercaptopropionat), Pentaerythritoltetrakis-(2-mercaptoacetat),
Pentaerythritoltetrakis-(3-mercaptopropionat), 1,2-Bis-(2-mercaptoethylthio)-3-mercaptopropan, Bis(mercaptomethyl)sulfid,
Bis(mercaptoethyl)sulfid, Bis(mercaptopropyl)sulfid, Bis(mercaptomethylthio)methan,
Bis-(2-mercaptoethylthio methan, Bis-(3-mercaptopropyl)methan, 1,2-Bis(mercaptomethylthio)ethan,
1,2-(2-Mercaptoethylthio)ethan, 1,2-(3-Mercaptopropyl)ethan,
1,3-Bis(mercaptomethylthio)propan,
1,3-Bis-(2-mercaptoethylthio)propan, 1,3-Bis-(3-mercaptopropylthio)propan,
1,2-Bis-(2-mercaptoethylthio)-3-mercaptopropan,
2-Mercaptoethylthio-1,3-propandithiol,
1,2,3-Tris(mercaptomethylthio)propan, 1,2,3-Tris-(2-mercaptoethylthio)propan, 1,2,3-Tris-(3-mercaptopropylthio)propan,
Tetrakis(mercaptomethylthiomethyl)methan, Tetrakis-(2-mercaptoethylthiomethyl)methan,
Tetrakis-(3-mercaptopropylthiomethyl)methan,
Bis(mercaptomethyl)disulfid, Bis(mercaptoethyl)disulfid, Bis (mercaptomethyl)-3,6,9-trithia-1,11-undecandithiol,
Bis-(1,3-dimercapto-2-propyl)sulfid, 3,4-Thiophendithiol, Tetrahydrothiophen-2,5-dimercaptomethyl,
2,5-Dimercapto-1,3,4-thiadiazol, 2,5-Dimercapto-1,4-dithian, 2,5-Bis(mercaptomethyl)-1,4-dithian
und 2,5-Bis(mercaptoethyl)-1,4-dithian
ein.
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Von
diesen werden Bis(mercaptomethyl)-1,4-dithian, Bis(mercaptoethyl)sulfid,
Bis(mercaptoethyl)disulfid und 1,2-Bis(mercaptoethyl)thio-3-mercaptopropan
als Polythiolverbindung, die für
die Erfindung verwendet wird, bevorzugt.
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Die
epithiogruppenhaltige Verbindung wird auch ein auf Episulfid basierendes
Monomer genannt. Beispiele für
geeignete Monomere schließen
Episulfidverbindungen mit einem alicyclischen Gerüst ein,
wie 1,3- und 1,4-Bis-(β-epithiopropylthio)cyclohexane,
1,3- und 1,4-Bis-(β-epithiopropylthio methyl)cyclohexane, Bis-[4-(β-epithiopropylthio)cyclohexyl]methan,
2,2-Bis-[4-(β-epithiopropylthio)cyclohexyl]propan
und Bis-[4-(β-epithiopropylthio)cyclohexyl]sulfid;
Episulfidverbindungen mit einem aromatischen Gerüst, wie 1,3- und 1,4-Bis-(β-epithiopropylthio)benzole,
1,3- und 1,4-Bis-(β-epithiopropylthiomethyl)benzole,
Bis-[4-(β-epithiopropylthio)phenyl]methan,
2,2-Bis-[4-(β-epithiopropylthio)phenyl]propan,
Bis-[4-(β-epithiopropylthio)phenyl]sulfid,
Bis-[4-(β-epithiopropylthio)phenyl]sulfin
und 4,4-Bis-(β-epithiopropylthio)biphenyl;
Episulfidverbindungen mit einem Dithianringgerüst, wie 2,5-Bis-(β-epithiopropylthiomethyl)-1,4-dithian,
2,5-Bis-(β-epithiopropylthioethylthiomethyl)-1,4-dithian,
2,5-Bis-(β-epithiopropylthioethyl)-1,4-dithian
und 2,3,5-Tri(β-epithiopropylthioethyl)-1,4-dithian;
und Episulfidverbindungen mit einem aliphatischen Gerüst, wie
2-(2-β-Epithiopropylthioethylthio)-1,3-bis-(β-epithiopropylthio)propan,
1,2-Bis-[(2-β-epithiopropylthioethyl)thio]-3-(β-epithiopropylthio)propan,
Tetrakis-(β-epithiopropylthiomethyl)methan,
1,1,1-Tris-(β-epithiopropylthiomethyl)propan
und Bis-(β-epithiopropyl)sulfid.
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Weiterhin
sind viele epithiogruppenhaltige Verbindungen üblicherweise bekannt und spezifische
Beispiele davon werden z.B. in JP-A-09-071580, JP-A-09-110979, JP-A-09-255781,
JP-A-03-081320, JP-A-11-140070,
JP-A-11-183702, JP-A-11-189592, JP-A-11-180977, Japanische erneute Inlandsveröffentlichung
Nr. 01-810575 und
U.S.-Patente Nr. 5 807 975 und 5 945 504 offenbart. Die auf Episulfid
basierenden Monomere, die in diesen Patenten offenbart werden, sind
auch für
die vorliegende Erfindung anwendbar.
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Von
diesen Verbindungen ist Bis-(β-epithiopropyl)sulfid
als epithiogruppenhaltige Verbindung, die für die vorliegende Erfindung
verwendet werden soll, bevorzugt.
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Außerdem ist
es, um die Reaktion zwischen der Polyisocyanatverbindung und der
Polythiolverbindung zu fördern,
bevorzugt, der Flüssigkeit
der Ausgangsmaterialien zur Herstellung des Präpolymers einen Katalysator
zuzufügen.
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Als
bevorzugter Katalysator wird eine Zinnverbindung mit der folgenden
allgemeinen Formel (I):
worin
R
1 bis R
4, die gleich
oder verschieden sein können,
jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
angegeben.
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Spezifische
Beispiele des in der allgemeinen Formel (I) dargestellten Katalysators
schließen
Tetramethyldiacetoxydistannoxan, Tetraethyldiacetoxydistannoxan,
Tetrapropyldiacetoxydistannoxan und Tetrabutyldiacetoxydistannoxan
ein. Die Menge des Katalysators, die zugegeben werden soll, liegt
bevorzugt in einem Bereich von 0,0005 Gew.-% bis 0,1 Gew.-% auf
Basis der Gesamtmenge an Ausgangsmaterialien des Präpolymers.
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In
dem Präpolymer
ist es im Hinblick auf ein Mischungsverhältnis von Polyisocyanatverbindungen
zu Polythiolverbindungen bevorzugt, dass die Polythiolverbindung
im Überschuss
formuliert wird, so dass die endständigen Reste des Präpolymers
soweit möglich
thioliert werden. Das Mischverhältnis
ist bevorzugt 1,75 oder mehr im Hinblick auf das molare Verhältnis von
-SH/-NCO.
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Weiterhin
kann die epithiogruppenhaltige Verbindung verwendet werden, um eine
Rolle als reaktives Verdünnungsmittel
während
der Herstellung des Präpolymers
zu spielen. Wenn die Viskosi tät,
bei der das Präpolymer
während
der Auflösung
des Schwefels behandelt werden kann, in Betracht gezogen wird, ist
die Menge der epithiogruppenhaltigen Verbindung, die während der
Herstellung des Präpolymers
zugegeben werden sollte, bevorzugt 50 Gew.-% oder mehr bezogen auf
die Gesamtmenge der Ausgangsmaterialien des Präpolymers. In dem Fall, in dem
die Viskosität
des Präpolymers
groß ist,
kann eine epithiogruppenhaltige Verbindung geeigneterweise zugegeben
werden, um die Viskosität
des Präpolymers
zu regeln. Wenn die epithiogruppenhaltige Verbindung als Ausgangsmaterial
des Präpolymers
verwendet wird, ist zu beachten, dass dann, wenn ein Polythiourethan
durch Reaktion der Polyisocyanatverbindung und der Polythiolverbindung
gebildet wird, die epithiogruppenhaltige Verbindung das gebildete
Polythiourethan darin löst,
so dass es möglich wird,
den Anstieg der Viskosität
zu kontrollieren.
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Wenn
die Arbeit des Vermischens mit anderen Ausgangsmaterialien der Linse
und das Gießen
in Betracht gezogen werden, ist die Viskosität des Präpolymers bevorzugt 5.000 mPa·s oder
weniger bei 25°C.
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Die
Temperatur und Reaktionszeit zur Herstellung des Präpolymers
sind nicht besonders beschränkt. Es
ist jedoch vom Standpunkt der Bearbeitung bevorzugt, dass die Reaktion
bei 10 bis 80°C
1 bis 48 Stunden lang durchgeführt
wird. Weiterhin kann, um die Lagerstabilität des Präpolymers nach der Herstellung
aufrechtzuerhalten, das Präpolymer
auf etwa –5°C bis Raumtemperatur
gekühlt
werden.
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Es
ist bevorzugt aus der Überlegung
heraus, eine gute Wärmebeständigkeit
zu erhalten und eine stabile Linsenform aufrechtzuerhalten, dass
ein Gehalt aller Polyisocyanatverbindungen und Polythiolverbindungen
15 Gew.-% oder weniger ist bezogen auf die Gesamtmenge der Ausgangsmaterialien
der Linse.
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Als
nächstes
wird das zweite Ausgangsmaterial der drei Arten von Ausgangsmaterialien
der Linse beschrieben, das erhalten wird, indem eine epithiogruppenhaltige
Verbindung und Schwefel mit einer Reinheit von 98% oder mehr, aus
dem die Verunreinigungen mit einem Siedepunkt von 120°C oder weniger
im Wesentlichen entfernt worden sind, erhalten wird.
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Ein
Ziel des Vermischens von Schwefel und epithiogruppenhaltiger Verbindung
besteht darin, Schwefel effizient zu lösen. In dem Fall, in dem Schwefel
zu der Polythiolverbindung und der Polyisocyanatverbindung als anderen
Ausgangsmaterialien zugefügt
wird, ist es wahrscheinlich, dass während der Auflösung Gase
erzeugt werden oder der Schwefel nicht gelöst wird, so dass die erhaltene
Linse in der Transparenz schlechter ist, und somit ist dies nicht
bevorzugt. Es ist bevorzugt vom Standpunkt, eine verbesserte Wirkung des
Brechungsindex zu erhalten und sicher transparente Linse zu erhalten,
dass die Menge an Schwefel, die zugegeben wird, in einem Bereich
von 5 bis 30 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der Ausgangsmaterialien
der Linse liegt.
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Der
Schwefel, der für
die vorliegende Erfindung verwendet wird, ist einer mit einer Reinheit
von 98% oder mehr, aus dem Verunreinigungen mit einem Siedepunkt
von 120°C
oder weniger im Wesentlichen entfernt worden sind. Der Siedepunkt
wird bei atmosphärischem
Druck bestimmt.
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Der
Ausdruck "im Wesentlichen
entfernt", wie er
hier verwendet wird, bedeutet, dass die Verunreinigungen mit einem
Siedepunkt von 120°C
oder weniger in einem solchen Ausmaß entfernt worden sind, dass die
erhaltene Linse weniger gefärbt
ist, bevorzugt nicht gefärbt
ist, wenn sie visuell von dem unbewaffneten Auge beurteilt wird.
Vorteilhafterweise wurden die Verunreinigungen mit einem Siedepunkt
von 120°C
oder weniger in einem Ausmaß entfernt,
dass der Gelbwert der erhaltenen Linse (wenn gemessen wird, wie
in JIS K7103-1977 defi niert) < 15,
bevorzugt < 10
ist, noch bevorzugter < 5
und am meisten bevorzugt < 2
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Schwefel, der in der vorliegenden Erfindung, verwendet wird,
einen Gehalt an Verunreinigungen mit einem Siedepunkt von 120°C oder weniger
von weniger als 0,0001 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,00001 Gew.-%
und am meisten bevorzugt 0,000001 Gew.-% oder weniger auf Basis
des Gesamtgewichts des Schwefels.
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Der
für die
Erfindung zu verwendende Schwefel wird im Detail unten beschrieben.
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Schwefel
oder Schwefelblüte
mit einer Reinheit von 99% oder mehr ist z.B. von Wako Pure Chemical Industries
Ltd. im Handel erhältlich.
Wenn ein solcher Schwefel so verwendet wird, wie er vorliegt, sogar
wenn im Handel erhältlicher
Schwefel mit einer Reinheit von 99,9999% verwendet wird, können die
entstehenden Linsen möglicherweise
gelb gefärbt
sein. Aus diesem Grund wird, um solche Linsen als Linsen für Brillengläser zu vermarkten,
erwartet, dass es notwendig ist, die Linsen weniger gefärbt zu machen.
Um weniger gefärbte Linsen
zu erhalten, unternahmen die vorliegenden Erfinder umfassende und
intensive Untersuchungen. Als Ergebnis wurde gefunden, dass weniger
gefärbte
Linsen erhalten werden können,
indem Schwefel verwendet wird, der erhalten wurde, indem im Handel
erhältlicher
Schwefel (einschließlich
Schwefelblüte)
z.B. mit einer Reinheit von 99% oder mehr, erhitzt wird und im Wesentlichen
Verunreinigungen mit einem Siedepunkt von 120°C oder weniger, die darin enthalten
sind, entfernt werden.
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Das
Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen mit einem Siedepunkt
von 120°C
oder weniger ist nicht besonders beschränkt. Beispiele schließen ein
Verfahren ein, bei dem die Verunreinigungen entfernt werden bei
Erwärmen
bei atmosphärischem
Druck oder bei vermindertem Druck, einem Verfahren, bei dem der
Schwefel sublimiert und umkristallisiert, und ein Verfahren, bei
dem der Schwefel beim Erhitzen gelöst wird und umkristallisiert.
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Von
diesen Methoden ist die Methode, bei der der Schwefel beim Erwärmen sublimiert
und umkristallisiert, um im Wesentlichen die Verunreinigungen zu
entfernen, unten beschrieben.
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Als
eine Vorrichtung wird eine Vorrichtung, wie in den 1 und 2 gezeigt,
aufgeführt.
In 2 wird Stickstoffgas in das Rohr geblasen, um
eine Evakuierung zu bewirken. Dies wird gemacht, damit Verunreinigungen
oder Schwefel nicht mit Sauerstoff etc. reagieren und um die Verunreinigungen
zu evakuieren. Weiterhin wird ein Kühlschlauch (z.B. ein Vinylschlauch)
um das Rohr gewickelt und das Rohr wird mit Wasser gekühlt. Dies
erfolgt zu dem Zweck, sublimierten Schwefel abzuscheiden. Da die
Sublimationstemperatur von Schwefel 444,6°C ist, ist es bevorzugt, die
Temperatur nach und nach von etwa 300°C zu erhöhen. In der Vorrichtung, wie
in 1 gezeigt, wird die Sublimierung erreicht, indem
die Temperatur eines horizontalen elektrischen Röhrenofens kontrolliert wird,
während
nach und nach die Temperatur auf 460°C erhöht wird.
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Als
nächstes
wird die Methode, bei der der Schwefel beim Erwärmen gelöst wird und dann umkristallisiert
wird, um die Verunreinigungen zu entfernen, unten beschrieben. Wie
in 3 gezeigt, ist eine Vorrichtung so ausgebildet,
dass ein Magnetrührer,
der mit einer erwärmbaren
Heizplatte ausgestattet ist, verwendet wird, Schwefel in ein Gefäß, wie einen
Erlenmeyer-Kolben gegeben wird, und Stickstoffgas in das Gefäß geblasen
wird, wodurch eine Evakuierung ermöglicht wird. Der Schwefel wird
beim Erwärmen
gelöst
und dann zur Umkristallisation gekühlt. Im Hinblick auf die Erwärmungstemperatur
bei der Hitze- und Auflösungsmethode,
gibt es keine speziellen Beschränkungen,
soweit die Verunreinigungen beim Erwärmen auf diese Temperatur entfernt
werden können.
In dem Fall, wo es vorgesehen ist, die Erwärmungszeit zu verkürzen, ist
es bevorzugt, eine hohe Temperatur anzuwenden, die die Siedepunkte
der Verunreinigungen stark übersteigt,
aber nicht die Sublimationstemperatur des Schwefels.
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Anfangs
hat der Schwefel, der für
die vorliegende Erfindung verwendet wird, eine Reinheit von 98% oder
mehr. Von dem Standpunkt aus, Linsen zu erhalten, die transparent
sind, weniger gefärbt
sind und einen hohen Brechungsindex und eine hohe Abbe-Zahl haben,
ist es bevorzugt, dass der Schwefel vor der Entfernung von Verunreinigungen
eine Reinheit von 98% oder mehr hat.
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Als
epithiogruppenhaltige Verbindung, die mit dem Schwefel gemischt
werden soll, können
Verbindungen, die gleich oder verschieden sind von den epithiogruppenhaltigen
Verbindungen, die während
der Herstellung des Präpolymers
verwendet werden, verwendet werden.
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Um
die Mischung zu erhalten, indem Schwefel mit der epithiogruppenhaltigen
Verbindung gemischt wird und darin gelöst wird, ist es bevorzugt,
dass die gemischte Flüssigkeit
bei 40 bis 70°C
erhitzt und gelöst wird
und dann 1 bis 24 Stunden bei 30 bis 50°C gerührt wird, um die Abscheidung
von Schwefel zu verhindern. Weiterhin kann während des Vermischens der drei
Arten von Ausgangsmaterialien die Mischung auf 10 bis 25°C gekühlt werden.
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Die
Mischung, die das bevorzugte dritte Ausgangsmaterial der Linse ist,
die erhalten wird, indem eine epithiogruppenhaltige Verbindung und/oder
eine Polydiolverbindung und ein Katalysator vermischt werden, wird
nun beschrieben.
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Als
epithiogruppenhaltige Verbindung können die epithiogruppenhaltigen
Verbindungen, die während der
Herstellung des Präpolymers
und der Mischung mit Schwefel verwendet werden, auch verwendet werden. In
diesem Fall können
die epithiogruppenhaltigen Verbindungen gleich oder verschieden
sein von denen, die für
das Präpolymer
und für
die Mischung mit Schwefel verwendet werden.
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In
gleicher Weise können
als Polythiolverbindung die Polythiolverbindungen, die für das Präpolymer verwendet
werden, eingesetzt werden. In diesem Fall können die Polythiolverbindungen
die gleichen sein oder verschieden von denen sein, die zur Herstellung
des Präpolymers
verwendet werden.
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Der
Katalysator, der zur Herstellung des dritten Ausgangsmaterials oder
als drittes Ausgangsmaterial verwendet wird, wird mit der Absicht
zugegeben, dass die epithiogruppenhaltige Verbindung oder das Polythiol und
die epithiogruppenhaltige Verbindung reagieren. Als Katalysator
können
Amine, Phosphine, quaternäre Ammoniumsalze,
quaternäre
Phosphoniumsalze, tertiäre
Sulfoniumsalze, sekundäre
Iodoniumsalze, Mineralsäuren,
Lewis-Säuren,
organische Säuren,
Silicate und Tetrafluorborate aufgezählt werden.
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Besonders
bevorzugte Beispiele des Katalysators schließen Aminoethanol, 1-Aminopropanol,
2-Aminopropanol, Aminobutanol, Aminopentanol, Aminohexanol, Tetramethylphosphoniumchlorid,
Tetramethylphosphoniumbromid, Tetraethylphosphoniumchlorid, Tetraethylphosphoniumbromid,
Tetra-n-butylphosphoniumchlorid, Tetra-n-butylphosphoniumbromid,
Tetra-n-butylphosphoniumiodid, Tetra-n-hexylphosphoniumbromid und
Tetra-n-octylphosphoniumbromid ein.
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Weiterhin
ist es im Hinblick auf den als oder in dem dritten Ausgangsmaterial
zu verwendenden Katalysator notwendig, dass der Katalysator, der
verwendet werden soll, ausgewählt
wird und dass die Menge abhängig
von den zu verwendenden Monomeren eingestellt wird. Die Menge liegt
aber allgemein zwischen 0,001 Gew.-% und 0,1 Gew.-% auf Basis der
Gesamtmenge der Ausgangsmaterialien der Linse.
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Diese
drei Arten von Ausgangsmaterialien werden hergestellt und vermischt.
Das Mischverfahren ist nicht besonders beschränkt. Beim Vermischen können die
Härtungstemperatur,
die dafür
erforderliche Zeit und dgl. grundsätzlich solche Bedingungen sein,
unter denen die jeweiligen Komponenten sorgfältig vermischt werden. Eine übermäßig hohe
Temperatur und überlange
Zeit werden wahrscheinlich eine nicht bevorzugte Reaktion unter
den jeweiligen Ausgangsmaterialien und Additiven verursachen und
zusätzlich
einen Anstieg der Viskosität
bewirken, was den Gießarbeitsschritt
schwierig macht und somit nicht geeignet ist.
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Aus
diesen Gründen
ist die Mischtemperatur bevorzugt im Bereich von –30 bis
50°C und
bevorzugter im Bereich von –5
bis 30°C.
Die Mischzeit ist etwa 5 Minuten bis 2 Stunden und bevorzugt etwa
5 Minuten bis 15 Minuten.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, einen Entgasungsarbeitsschritt im Vakuum vor,
während
oder nach dem Vermischen der jeweiligen Ausgangsmaterialien und
Additive durchzuführen,
um die Erzeugung von Blasen während
der Gusspolymerisationshärtung,
die später
ausgeführt
wird, zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Grad des Vakuums
bevorzugt in einem Bereich von etwa 0,1 mm Hg bis 50 mm Hg, und
besonders bevorzugt im Bereich von 1 mm Hg bis 20 mm Hg.
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Außerdem ist
es bevorzugt, diese Mischungen oder Haupt- und Unterausgangsmaterialien
vor dem Vermischen durch Filtration von Verunreinigungen mit einem
Filter mit einem Porendurchmesser von etwa 0,05 bis 3 μm zu reinigen,
um die Qualität
der optischen Materialien der Erfindung weiter zu verbessern.
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Die
gemischten Ausgangsmaterialien und dgl. werden in eine Glas- oder
metallische Form gegossen und der Polymerisationshärtung in
einem elektrischen Ofen oder dgl. unterzogen. Es ist bevorzugt,
dass die Härtungstemperatur
5 bis 120°C
ist und dass die Härtungszeit
im Allgemeinen etwa 1 bis 72 Stunden ist. Weiterhin ist, um das
Material nach Abschluss der Härtung
einem Tempern zu unterziehen, eine Bearbeitung bei einer Temperatur
von 50 bis 150°C
etwa 10 Minuten bis 5 Stunden lang, bevorzugt, um Spannungen aus
den optischen Materialien der Erfindung zu entfernen.
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In
dem Fall, wo nach der Polymerisation die Kunststofflinse der Erfindung
kaum aus der Form geschält werden
kann, kann die Verwendung oder Zugabe bekannter externer und/oder
interner Trennmittel die Entformungseigenschaften verbessern. Um
das Harz oder die Augen vor Ultraviolettstrahlen zu schützen, können weiterhin
UV-Absorber verwendet werden und um die Augen vor Infrarotstrahlen
zu schützen,
können
IR-Absorber verwendet werden. Deren Mengen variieren abhängig von
der Absorptionsfähigkeit
und der maximalen Absorptionswellenlänge der zu verwendenden Additive,
liegen aber in einem Bereich von etwa 0,03 bis 3 Gew.-%. Es ist
auch ein Verfahren anwendbar, bei dem das Harz später mit
diesen Absorbern imprägniert
wird.
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Um
das Aussehen des Harzes zu erhalten oder zu verbessern, kann zusätzlich ein
Antioxidans zugegeben werden oder eine Blaufärbung mit einer geringen Menge
eines färbenden
Materials angewendet werden.
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Die
erfindungsgemäß erhaltene
Kunststofflinse kann einer färbenden
Verarbeitung mit einem Farbstoff unterzogen werden. Um die Kratzfestigkeit
zu verbessern, kann ein gehärteter
Film auf der Kunststofflinse gebildet werden unter Verwendung einer
Beschichtungsflüssigkeit,
die eine Organosiliciumverbindung oder eine Acrylverbindung mit
darin fein verteilten an organischen Materialien, wie Zinnoxid, Siliciumoxid,
Zirkoniumoxid und Titanoxid enthält.
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Weiterhin
kann, um die Stoßfestigkeit
zu verbessern, eine Grundierungsschicht, die hauptsächlich aus Polyurethan
aufgebaut ist, auf der Kunststofflinse gebildet werden.
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Um
eine Entspiegelung zu leisten, kann ein entspiegelnder Film aus
einem anorganischen Material, wie Siliciumoxid, Titandioxid, Zirkoniumoxid
und Tantaloxid auf dem gehärteten
Film gebildet werden. Zusätzlich
kann, um die Wasser abweisenden Eigenschaften zu verbessern, ein
Wasser abweisender Film aus einer Fluoratome enthaltenden Organosiliciumverbindung
auf dem entspiegelnden Film gebildet werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Kunststofflinse, die
Schwefel mit einer Reinheit von 98% oder mehr enthält, aus
dem die Verunreinigungen mit einem Siedepunkt von 120°C oder weniger
im Wesentlichen entfernt worden sind. Solche Linsen sind mit dem
oben beschriebenen Verfahren erhältlich
ebenso wie durch Reaktion einer Polyisocyanatverbindung, einer Polythiolverbindung,
einer epithiogruppenhaltigen Verbindung und von Schwefel mit einer
Reinheit von 98% oder mehr, aus dem Verunreinigungen mit einem Siedepunkt
von 120°C
oder weniger im Wesentlichen entfernt worden sind.
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Bevorzugt
ist die Kunststofflinse der vorliegenden Erfindung transparent,
d.h. bevorzugt hat sie die gleiche oder im Wesentlichen die gleiche
Transparenz, wie die Kunststofflinse mit gleicher Dicke, die aus
den gleichen Ausgangsmaterialien in den gleichen Mengen hergestellt
wurde, aber ohne Schwefel.
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Die
Transparenz der Linse wird definiert durch ihren Transmissionsfaktor
bzw. Transmissionsgrad τ = Φex/Φin, worin Φex der
Strahlungsflux eines Lichtstrahls ist, der aus der Linse austritt,
und Φin der Strahlungsflux des Lichtstrahls ist, der
in die Linse scheint, wobei der Lichtstrahl sichtbar ist (d.h. eine
Wellenlänge
im Bereich von 400 bis 750 nm hat).
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Der
Wert für
die Transparenz der Linse hängt
ab von dem Wert des Brechungsindex der Linse, ohne Beschichtung
mit irgendeinem entspiegelnden Film, da eine Linse mit hohem Brechungsindex
eine hohe Reflexion zeigt.
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Die
transparente Linse der vorliegenden Erfindung hat, wenn sie einen
Brechungsindex von 1,55 bis 1,65 hat, bevorzugt eine Transparenz
im Bereich von 0,80 bis 0,92, bevorzugter im Bereich von 0,85 bis
0,92 und am meisten bevorzugt im Bereich von 0,88 bis 0,92, wenn
eine Linse mit einer Dicke von 1,8 mm bei irgendeiner Wellenlänge im Bereich
von 500 nm bis 600 nm gemessen wird.
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Die
transparente Linse der vorliegenden Erfindung mit einem Brechungsindex
von 1,66 bis 1,76 hat bevorzugt eine Transparenz im Bereich von
0,80 bis 0,91, bevorzugter im Bereich von 0,85 bis 0,91 und am meisten
bevorzugt im Bereich von 0,88 bis 0,91, wenn eine Linse mit einer
Dicke von 1,8 mm bei irgendeiner Wellenlänge im Bereich von 500 nm bis
600 nm gemessen wird.
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Die
Zeichnungen werden kurz unten beschrieben.
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1:
Eine schematische Ansicht, die ein Verfahren zeigt, bei dem Schwefel
beim Erwärmen
sublimiert und umkristallisiert wird, um Verunreinigungen zu entfernen.
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2:
Eine detaillierte Ansicht, die ein Verfahren zeigt, bei dem Schwefel
beim Erwärmen
sublimiert und umkristallisiert wird, um Verunreinigungen zu entfernen.
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3:
Eine schematische Ansicht, die ein Verfahren zeigt, bei dem Schwefel
beim Erwärmen
gelöst wird
und umkristallisiert wird, um Verunreinigungen zu entfernen.
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Beschreibung
der Bezugsziffern und Bezeichnungen
-
- 1
- Elektrische
Ofenvorrichtung
- 2
- Elektrische
Ofenkontrollvorrichtung
- 3
- Horizontaler
röhrenförmiger elektrischer
Ofen
- 4
- Quarztestrohr
(74 ϕ × 800
mm)
- 5
- Kühlschlauch
- 6
- Schwefelkristalle
- 7
- Kaowool
- 8
- Stickstoffinhalationsrohr
- 9
- Stickstoffentnahmerohr
- 10
- Erlenmeyer-Kolben
- 11
- Heizplatte
- 12
- Magnetrührer
-
Die
Erfindung wird nun detaillierter unter Bezugnahme auf die Beispiele
beschrieben, diese sollten aber nicht so ausgelegt werden, dass
die Erfindung durch diese Beispiele beschränkt wird.
-
Anfangs
wurden die physikalischen Eigenschaften der Kunststofflinsen für Brillen,
die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhalten wurden,
auf die folgende Art und Weise ausgewertet.
- (1)
Brechungsindex und Abbe-Zahl:
gemessen bei 20°C unter Verwendung
eines Präzisionsrefraktometers,
Modell KPR-200, hergestellt von Kalnew Optical Industrial Co. Ltd.
- (2) Transparenz:
visuell gemessen
- (3) Messung des YI-Werts:
gemessen gemäß dem Gelbwert von Kunststoffen
und der Vergilbungs- bzw. Gelbwerttestmethode, wie in JIS K7103-1977 definiert.
-
Beispiel 1
-
(a) Herstellung des Präpolymers
(Komponente A):
-
In
einen Dreihalskolben wurden 14,40 Gewichtsteile Bis(isocyanatomethyl)-1,4-dithian,
33,20 Gewichtsteile Bis(mercaptomethyl)-1,4-dithian, 0,024 Gewichtsteile
Tetra-n-butyl-1,3-diacetoxydistannoxan
und 47,60 Gewichtsteile Bis-(β-epithiopropyl)sulfid
gegeben und die Mischung wurde unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre 24 Stunden
lang umgesetzt, während
sie auf 50°C
gehalten wurde. Danach wurde die Reaktionsmischung auf eine Temperatur
in der Nähe
der Raumtemperatur gekühlt.
-
(b) Herstellung der Mischung
mit Schwefel (Komponente B):
-
Schwefelkristalle,
die von Wako Pure Chemical Industries Ltd. hergestellt wurden (Reinheit
99,9999%) wurden in einem Mörser
zerkleinert und dann 24 Stunden in einem Vakuumtrockner in der Wärme behandelt (bei
55°C und
10 mm Hg).
-
In
einen Dreihalskolben wurden 14,29 Gewichtsteile des so in der Wärme getrockneten
pulverförmigen
Schwefels und 75,19 Gewichtsteile Bis-(β-epithiopropyl)sulfid gegeben
und die Mischung wurde auf 60°C erwärmt und
in Stickstoffatmosphäre
gelöst
und anschließend
etwa 12 Stunden lang bei 40°C
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde vor dem Vermischen auf etwa 25°C gekühlt.
-
(c) Herstellung der Mischung
mit Katalysator (Komponente C):
-
Tetrabutylphosphoniumbromid
(0,04 Gewichtsteile) und Bis-(β-epithiopropyl)sulfid
(2,00 Gewichtsteile) wurden eingewogen und gelöst, um eine Lösung herzustellen.
-
(d) Mischen und Polymerisation
von Komponente A, Komponente B und Komponente C:
-
In
einen Dreihalskolben, der mit 89,48 Gewichtsteilen Komponente B,
9,52 Gewichtsteilen der Komponente A (die gesamte Menge, von Bis(isocyanatomethyl)-1,4-dithian
und Bis(mercaptomethyl)-1,4-dithian als Urethankomponente waren
4,76 Gewichtsteile) wurden zugegeben und vermischt. Zu dieser gemischten Flüssigkeit
wurden 1,02 Gewichtsteile der Komponente C zugegeben und gemischt
und die Mischung wurde einem Entgasen unterzogen. Danach wurde die
Mischung in Linsenformen von 0,00 D und –3,00 D gegossen, wobei durch
ein 1,0-μm-Filter
aus PTFE (Polytetrafluorethylen) filtriert wurde. Die Polymerisation
und das Härten
wurden ausgeführt,
indem 24 Stunden lang nach und nach die Temperatur von 35 auf 95°C erhöht wurde. Nach
dem Härten
wurden die gehärteten
Produkte auf eine Temperatur im Bereich von 70°C gekühlt und aus den Formen entformt,
um eine Linse mit 0,00 D (ct: 1,8 mm) und eine Linse mit –3,00 D
zu erhalten. Die Auswertungsergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die erhaltenen Linsen waren transparent und hatten physikalische
Eigenschaften eines YI-Werts von 1,81, eines Brechungsindex von
1,73 und einer Abbe-Zahl von 33.
-
Beispiel 2
-
Linsen
wurden hergestellt und auf gleiche Art, wie in Beispiel 1 ausgewertet,
außer
dass Schwefelkristalle, die von Wako Pure Chemical Industries Ltd.
hergestellt wurden (Reinheit 99,9999%) anstelle des in Beispiel
1 verwendeten Schwefels sublimiert wurden und zur Reinigung weiter
umkristallisiert wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Beispiele 3 bis 9:
-
Die
gleichen Verfahren, wie in Beispiel 1, wurden ausgeführt, außer dass
die Arten und Mischverhältnisse
der Polyisocyanat verbindung und der Polythiolverbindung und die
Menge der epithiogruppenhaltigen Verbindung, die zugegeben wurde,
verändert
wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt. Die Auswertungsergebnisse sind
in Tabelle 1 gezeigt. Wie in Beispiel 2 wurden Linsen erhalten,
die transparent waren, weniger gefärbt waren und die Eigenschaften
eines hohen Brechungsindex und einer hohen Abbe-Zahl hatten.
-
-
-
Referenzbeispiele 1 bis
3:
-
Linsen
wurden hergestellt und auf gleiche Art und Weise ausgewertet, wie
in den Beispielen 1, 3 bzw. 4, außer dass Schwefelkristalle,
die von Wako Chemical Industries Ltd. hergestellt wurden (Reinheit:
99,9999) so verwendet wurden, wie sie waren, ohne dass sie behandelt
wurden, anstelle des Schwefels, der in den Beispielen 1, 3 und 4
verwendet wurde. Die entstehenden Harze waren gelb gefärbt im Vergleich
zu denen der entsprechenden Beispiele. Tabelle
2
- BIMD:
- Bis(isocyanatomethyl)-1,4-dithian
- DIMB:
- Bis(isocyanatomethyl)bicyclo[2,2,1]heptan
- BMMD:
- Bis(mercaptomethyl)-1,4-dithian
- DMES:
- Bis(mercaptoethyl)sulfid
- DMTMP:
- 1,2-Bis(mercaptoethylthio)-3-mercaptopropan
- BEPS:
- Bis-(β-epithiopropyl)sulfid
- TBPB:
- Tetrabutylphosphoniumbromid
- TK-1:
- Tetrabutyldiacetoxydistannoxan
-
Mit
dem Herstellungsverfahren der Erfindung können ausgezeichnete Kunststofflinsen
für Brillen
erhalten werden, die einen hohen Brechungsindex, eine hohe Abbe-Zahl
haben, und die transparent und weniger gefärbt sind.