DE60244C - Verfahren zur Herstellung von ein- und zweiflorigem Sammt und Plüsch in dreifacher Waare - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ein- und zweiflorigem Sammt und Plüsch in dreifacher Waare

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DE60244C
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pile
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DENDAT60244D
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N. REISER in Aachen
Publication of DE60244C publication Critical patent/DE60244C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics
    • D03D27/02Woven pile fabrics wherein the pile is formed by warp or weft
    • D03D27/10Fabrics woven face-to-face, e.g. double velvet

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. April 1891 ab.
Sammte und Plüsche wurden bisher nur in einfacher oder Doppelwaare hergestellt. Durch nachstehend beschriebenes Verfahren erhält man eine dreifache Waare, die, je nachdem man sie durch Schnitte zerlegt, entweder drei einflorige oder zwei einflorige und eine doppelflorige Waare ergiebt.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigen die Fig. ι b}s 10 Längsschnitte nach der Kettenrichtung; aus denselben ist ersichtlich, dafs überall drei Gewebe über einander vorhanden sind. Die Fig. 1 bis 9 verdeutlichen die Verflechtungen der Fäden. Fig. 8 C1 sowie .die Fig. ι ο A, 10B und 10C zeigen die Waare nach dem Schnitt.
Es bedeuten α und b die Florfäden, c die Grundkette, d und d1 die Unterschüsse und ff1 und P die Grundschüsse. Die Unterschüsse werden entweder, wie in den Fig. 1 A und ι C rechts durch die punktirten Linien angedeutet, mittelst besonderer Ketten angeheftet, oder sie werden durch die Grundketten c selbst angebunden.
In dem Mittelgewebe B, Fig. 1, ist die Grundkette der Deutlichkeit halber fortgelassen. Wie aus dieser Figur zu ersehen, arbeiten die Florfäden abwechselnd im Ober-, Mittel- und Untergewebe, und zwar derart, dafs Faden α durch die ungeradzahligen Unterschüsse des oberen Gewebes und durch die geradzahligen des unteren Gewebes, Faden b im oberen Gewebe durch die geradzahligen, im unteren durch die ungeradzahligen Unterschüsse gehalten wird. Im Mittelgewebe kreuzen die Florfäden um' die Grundschüsse /2, die ihrerseits durch eine Grundkette gehalten werden. Die Grundschüsse/ und f1 werden durch die Grundkette c gebunden, und endlich werden die Unterschüsse d bezw. d1, wie schon gesagt, entweder durch die nämliche Grundkette c oder· aber durch besondere Bindeketten festgehalten.
In Fig. 10 A ist nun die Waare dargestellt, wie sie sich ergiebt, nachdem das dreifache Gewebe durchschnitten worden ist. A wie auch C geben je einen Sammt oder Plüsch, der nach der Florseite der gewöhnlichen sogenannten Handwaare gleicht, bei welcher die aus dem Grunde hervortretenden Florenden sich gegenseitig derart festhalten bezw. unterstützen, dafs die Fasern rechtwinklig zum Gewebe stehen. Um die Kreuzung der Florfäden deutlicher hervortreten zu lassen, ist die Anbindung der Unterschüsse in Fig. 10 fortgelassen. Die Waare B ergiebt, wie aus Fig. 10B zu ersehen,- ein doppelfloriges Sammt- oder Plüschgewebe.
In den Fig. 2 bis ι ο sind die Grundketten für Ober- und Untergewebe nicht eingezeichnet worden.
Bei der Kreuzungsart nach Fig. 2 sind vier Florketten nöthig, nämlich aba1 und b1. Die obere und untere Waare stimmen nach dem Schnitt mit der Handwaare genau überein. Das mittlere Gewebe liefert wieder eine doppelflorige Waare, doch ist die Kreuzung in demselben wesentlich von der in Fig. 1B verschieden. Die punktirt eingezeichnete Grundkette kreuzt abwechselnd einen Grundschufsy2 und dann zwei Grundschüsse f und f1. Auch ist zu bemerken, dafs die Fäden α und b nur im oberen und mittleren Gewebe, die Fäden«1 und bl nur in dem letzteren und unteren
Gewebe verflochten sind. Das Mittelgewebe ist nach oben und unten durchaus symmetrisch gebildet, und es liegen hier in derselben Flornoppe die Fa'den b und b1 bezw. α und a1 in derselben Ebene, während bei der Ausführung nach Fig. ι in jeder Noppe die Fäden α und b hinter einander liegen.
Fig. 3 ergiebt für Ober- und Untergewebe genau dieselbe Kreuzung, wie Fig. 2, und mit der Handwaare genau übereinstimmende Gewebe. Das mittlere Gewebe ist von den vorhergehenden insofern verschieden, als hier die Mittelwaare, welche das doppelflorige Gewebe ergiebt, in Taffetbindung kreuzt.
Eine weitere Kreuzungsart ist in Fig. 4 angegeben. Es sind wieder vier Florkelten aba1 und b1 verwendet, welche in der Mittelwaare durch die Mittelgrundschüsse gehalten werden. In der Mittelwaare ist die Kreuzung des Grundgewebes angegeben.
■ Fig. 5 zeigt im Mittelgewebe eine sogenannte dreischüssige Waare, d. h. hier liegen drei Schüsse in einem Fach der Grundkette, aba1 und bl sind wieder Florketten und f1 diejenigen Schüsse der Mittelwaare, an welche die Florfäden angebunden werden.
In Fig. 6 ist eine Kreuzungsweise der Florfäden angegeben, die sich vorzugsweise für feinen Stoff aus Pflanzenfasern oder Seide eignet. Auch hier sind vier Florketten angeordnet.
Auch die Kreuzungsweise in Fig. 7 eignet sich besonders für Flore aus Pflanzenfasern oder Seide. Für dieses Gewebe sind acht Florketten nöthig.
In Fig. 8 unterscheidet sich das Mittelgewebe sehr wesentlich von dem der früheren Figuren. Die Florfäden aba1 und b1 werden im Mittelgewebe durch die eigenartigen Unterschüsse f angebunden. Diese Unterschüsse sind im linken Theile der Figur durch die Grundkette in Form der punktirten Linie angeheftet, jedoch steht nichts im Wege, sie auch durch eine besondere Kette anzuheften. Im mittleren Theile der Fig. 8 B ist des besseren Verständnisses halber die Anheftung des Unterschusses fortgelassen. In dem rechten Theile der Fig. 8 ist die Waare nach dem Aufschneiden dargestellt. Man erhält hier drei einflorige Waaren dadurch, dafs man einen Schnitt dicht über dem Mittelgewebe ausführt. Die kurzen Florenden verschwinden dann ganz im Gewebe oder treten so weit zurück, dafs dieses Gewebe auch als einflorige Waare erscheint.
Fig. 9 deutet endlich noch eine weitere Herstellungsweise an, nach welcher die Florfäden paarweise aus dem Grunde hervortreten.
Wie leicht ersichtlich, kann die bei Fig. 8 angegebene Schnittweise zur Erlangung von nur einfloriger Waare auch bei allen anderen angegebenen Kreuzungsarten ausgeführt werden. Ebenso kann auch das Gewebe nach Fig. 8 in der Weise aufgeschnitten werden, wie dies Fig. 10 zeigt, so dafs sich also zwei einflorige und ein zweifloriges Sammt- oder Plüschgewebe ergeben.
Fig. 11 zeig't in schematischer Weise die zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Stuhleinrichtung.
Es bedeuten: C den Grundkettenbaum, C1 C2 C3 die Streichbäume für die drei Grundketten a 1U2 αΆ, A und B Florkettenbäume, A1 A2B1B2 Leitungsrollen für die Florketten, abcd Florfaden, denen die (von Federn getragenen) Stangen χ x1 x2x3 zur Führung dienen, ι bis 10 die das Geschirr bildenden Schäfte, L die Lade, S Sx die Leitriegel für die dreifache Waare, MM1 die Messer für die Theilung der Waare und DEF die Leitbäume für die getheilte Waare. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: :
    Das Verfahren, ein- und zweiflorigen Sammt oder Plüsch in dreifacher Waare in der Weise herzustellen, dafs die Florfäden unter Kreuzung oder Umschlingung der Schüsse des Mittelgewebes in das obere und untere Gewebe durch Unterschüsse eingeheftet oder durch die Grundschüsse eingewoben werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT60244D Verfahren zur Herstellung von ein- und zweiflorigem Sammt und Plüsch in dreifacher Waare Expired - Lifetime DE60244C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3670723A1 (de) * 2018-12-21 2020-06-24 Vandewiele NV Verfahren zur herstellung von florgeweben

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3670723A1 (de) * 2018-12-21 2020-06-24 Vandewiele NV Verfahren zur herstellung von florgeweben
BE1026908B1 (nl) * 2018-12-21 2020-07-23 Nv Michel Van De Wiele Werkwijze voor het vervaardigen van poolweefsels

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