DE129360C - - Google Patents

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DE129360C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D35/00Smallware looms, i.e. looms for weaving ribbons or other narrow fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Während man bisher Spitzen mit bogenförmigen Kanten meist auf dem Riemengang herstellt, oder ohne solche Kanten auf Bobbinetstühlen, bezweckt die vorliegende Erfindung die erfolgreiche Herstellung von Spitzen mit Bogenkanten auf dem Bandstuhl. Dieser bietet den Vortheil, dafs mit Bezug auf den Riemengang mehr Spitzen hergestellt werden können, die billiger werden und aus feineren Garnen bestehen können.
Das Verfahren zum Weben der aus drei Theilen bestehenden Spitze, und zwar der.mehr oder weniger breiten und meist durchbrochenen Kante, dem gemusterten, theils offen, theils dicht gewebtem Mitteltheile und dem mit Schlaufen versehenen Bogen besteht in Folgendem:
Zur Bildung des geraden oberen Spitzentheiles werden in Harnischlitzen eingezogene Kettenfäden mehr oder weniger dicht in bekannter Weise durch die Schüsse gebunden, während zur Bildung des Musters Gruppen von Kettenfäden, die in besonderen Litzen hängen, unter Vermittlung des bekannten Stechblattes entweder dicht zusammengestellt, oder neben einander ausgezogen werden, so dafs durch dichte Stellen unterbrochene Streifenmuster entstehen. Zur Bildung der Bogenkante endlich mit anhängenden Schlaufen werden ein und dieselben Schufsfäden, je nach Länge der Schlaufen in bekannter Weise über einen, zwei, drei u. s. w. Kettenfäden aus kräftigem Garn geführt, welche durch Fachbildung die Herstellung der Schlaufen ermöglichen und nach Fertigstellung der Spitze aus der Kante herausgeschnitten werden.
Zur Ausübung dieses combinirten Verfahrens dient die auf der beiliegenden Zeichnung abgebildete, mit der erforderlichen, einem Jacquardgetriebe ähnliche Vorrichtung, welche an einem bekannten Bandstuhl angebracht ist.
Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung, Fig. 2 und 3 zwei horizontale Schnitte derselben, die Wirkungsweise veranschaulichend; Fig. 4 ist eine Einzelheit, Fig. 5 ein Theil eines Spitzenmusters, Fig. 6 das Waarenbild in vergröfsertem Mafsstabe.
Der in vorliegendem Beispiel mit einem Spitzengang dargestellte Stuhl ist im Wesentlichen bekannter Natur. Es ist α das Gestell, b die Jacquardmaschine zum Heben der Litzengruppen c d e, f ist die Lade. Letztere besitzt ein Rieth, das aus den festen Blättern c1 el und dem auf- und niederbeweglichen Stechblatt d1 besteht. Durch Blatt c1 gehen die Kettenfäden c-, die in den Litzen c hängen, durch Blatt e1 diejenigen, die in Litzen e hängen, und durch das bewegliche Blatt d1 die in den Litzen d hängenden Fäden d2. Die Litzen d sind auf eine Anzahl hinter einander und vor den Litzen c e liegender und am Gestell geführter Schäfte g vertheilt, durch welche sie derart hindurch treten, dafs sie frei gehoben werden können. Die Fäden c2 entsprechen im Muster Fig. 5 und 6 den Fäden C, die Fäden d% dem Theil D und die Fäden e2 dem Theil E. Letztere stellen die Kante dar; ihre Lage in Querrichtung ist unverändert. Die

Claims (2)

Fäden if2 dagegen, die das eigentliche Muster bilden, müssen bald dicht zusammengedrängt, bald mehr oder weniger weit aus einander liegen, wie Fig. 5, Theil D, erkennen läfst, deren Herstellung den Schäften g obliegt. Soll das dichte Gewebe in der Spitze auftreten, so liegen die Schäfte g in einer Reihe hinter einander (Fig. 2). Sie werden in dieser Lage gehalten durch eine Anzahl unrunder Scheiben h, gegen welche die Schäfte g durch Federn i angedrückt werden. Diese Scheiben sind verschieden grofs, so dafs, wenn sie absatzweise durch das Schaltwerk F von der Jacquardmaschine b aus gedreht werden, was dem Muster entsprechend geschieht, eine stufenförmige Verschiebung der Schäfte erfolgt, wie aus Fig. 3 ersichtlich. Mit dieser Verschiebung sind auch die Gruppenfäden d2 aus einander gezogen, so dafs nun die Musterbildung D (Fig. 5) erfolgen und die bogenförmige Kante sich bilden kann. Entsprechend der stufenförmigen Lage der Schäfte sind die Scheiben mit Absätzen versehen. Um die Verschiebung der Fäden d2 zu ermöglichen, ist vor der Bewegung der Schäfte das bewegliche Blatt aus der Kette aushebbar eingerichtet. Es geschieht dieses durch ein Excenter k, das einen Hebel / bewegt, der durch eine Schnur m mit dem Rieth d1 in Verbindung steht, wodurch bei Schwingung der Lade vor jedem Schufs die Aushebung erfolgt, um gleich wieder zwecks Anschlagens des Schusses in das Gewebe eingestochen zu werden. Die Partie C der Fig. 5 endlich wird vermittelst der Kettenfäden c2, die durch das Rieth c1 gehen, hergestellt. Es sind dieses besonders starke Fäden. Je nach der Gröfse der Schlaufe (Fig. 5) gehen von diesen Fäden einer, zwei und mehrere durch die Litzen c in die Höhe, so dafs der Schufsfaden in das so gebildete Fach eintreten kann, worauf die Fäden wieder gesenkt werden und der Schufs über denselben zurückgeht, wodurch die Schlaufe gebildet wird. Diese Fäden sind an dem Waarenbaum befestigt und werden nach Fertigstellung des Gewebes aus demselben herausgeschnitten. Durch die starken Fäden c2, an deren Stelle eventuell auch Drähte treten können, wird in Verbindung mit den Schäften gleichzeitig die Kante des Gewebes beeinflufst durch Herüberziehen der Kettenfäden d2 durch den schlaufenbildenden Schufs. Der Arbeitsvorgang bezw. die Wirkungsweise läfst sich an Hand des Waarenbildes (Fig. 6) leicht verfolgen. Die musterbildenden Kettenfäden c2, d2 und e2 stehen, in Gruppen von vier und sechs Fäden Zwischenräume lassend, neben einander. Der Schufsfaden s bindet zunächst einige Male die Fäden I der Gruppe J?, geht dann zu den Fäden II, diese drei Mal bindend, um dann in gleicher Weise die Bindungen bei den Fäden III und IV auszuführen. In genau derselben Weise durchläuft der Schufs die Gruppenfäden von D. Dort angelangt, soll der Schufsfaden eine lange Schlaufe bilden, zu welchem Zwecke er über eine Anzahl Hülfskettenfäden c2 läuft, die sämmtlich liegen bleiben. Um den letzten dieser Fäden kehrt der Schufs um, worauf alle Fäden c2 hochgehen, so dafs die Schlaufe entsteht. Nun arbeitet der Schufs in derselben Weise bis zu den Fäden I zurück u. s. w. hin und her, mit Fäden I die feste obere Abschlufskante bildend, mit Fäden c2 den Bogen herstellend. Dieser streifefiförmige Theil des Gewebes erfolgte bei Stellung der Schäfte und Kettenfäden (Fig. 3). . . Mit abnehmendem Bogen findet, wie bei S bemerkbar, allmähliches Zurückziehen der Schäfte g statt, wobei die verschobenen Fadengruppen dichter und stärker abgebunden werden. Schliefslich sind die Fäden bei Stellung der Schäfte (Fig. 2) ganz dicht neben einander gerückt, so dafs die Streifen zum Theil durch ein dichtes Gewebe unterbrochen werden, das dann wieder in Streifen übergeht. Patent-A ν Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Spitzen mit Bogenkanten auf dem Bandstuhl, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Theil der in einzelne Streifen zerlegten Kette durch allmähliches Zusammenziehen der Streifen zu dichten Partien vereinigt wird, welche mit den übrigen Streifen durch die Schüsse abgebunden werden, die, das ganze Gewebe hin und zurück durchlaufend und am Ende über Hülfskettenfäden umkehrend, dort Schlaufen bilden.
2. Ein Bandstuhl zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anzahl hinter einarider gelagerter Litzenschäfte, welche nach Aushebung eines unten offenen Riethes stufenförmig intermittirend aus einander und in gleiche Lage zurückgeschoben werden, in Verbindung mit unabhängig von den Schäften gehobenen und gesenkten Hülfskettenfäden, um die die Schüsse zur Bildung von Schlaufen und Bogenkanten umkehren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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