DE203606C - - Google Patents

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DE203606C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 203606 KLASSE 86 d. GRUPPE
GUSTAV HEDRICH in BARMEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1907 ab.
Gegenstand der Erfindung sind Florbänder
mit einseitigem und zweiseitigem Flor zur Herstellung von Florgeweben, wie Teppiche, Portierenstoffe usw., sowie eine besondere Vorware zur Herstellung dieser Bänder.
Dem Bekannten gegenüber weisen die Florbänder gemäß vorliegender Erfindung die Vorzüge auf, daß die Noppen durchaus -festsitzen und dabei doch die der Dichtenstellung der
ίο Kettenfäden des Grundes des zu fertigenden Florgewebes entsprechende Entfernung untereinander haben; daher kann der Flor des als Schuß in das Grundgewebe einzutragenden Florbandes leicht und bequem durch die fachbildenden Kettenfäden durchgekämmt und so fest eingebunden werden wie bei den geknüpften orientalischen Teppichen, deren Flornoppen oder Florbüschel mit der Hand ins Grundgewebe eingeknüpft sind.
Auch zeigt die einseitige Florware genau wie bei den einseitigen orientalischen Teppichen auf der linken Seite das Bild der rechten Seite.
Bei dem Florband mit zweiseitigem Flor dient jeder Florschuß nur zur Bildung einer U-förmig umgelegten Noppe, und da die Noppen der beiden um i8o° gegeneinander versetzten Reihen miteinander abwechseln und jeder Florschuß nur zur Bildung einer Noppe der einen Reihe Verwendung findet, also nicht nach der anderen Seite durchtritt, so kann jede Seite unabhängig von der anderen in Muster und Farbe ausgeführt werden.
Gegenüber bereits bekannt gewordenen Herstellungsweisen von Flor- oder Chenillebändern, bei denen die Noppen der Chenille, um einen Kernfaden herumgelegt sind, sei von vornherein betont, daß bei vorliegender Erfindung kein Kernfaden Verwendung findet. Vielmehr Werden hier die Florschüsse a, a2 . . . (Fig. 1) für jeden durch nachfolgendes, später zu beschreibendes Zerschneiden des in Fig. 1 veranschaulichten Gewebes entstehenden Chenillestreifen, durch, je zwei Fadenpäare b, c abgebunden, in der Weise, daß sich diese Fadenpaare nach jedem eingetragenen Florschuß abwechselnd nach rechts und nach links herum umschlingen, und zwar mehr als. einmal und im übrigen so oft, als es die gewünschte Entfernung zwischen den einzelnen Flornoppen erfordert.
Auf dem Webstuhl, wo das entstehende Gewebe in der Breite straffgespannt gehalten wird, erscheint es im Schnitt längs des Schusses, so wie in Fig. 2 dargestellt. Nach der Abnahme vom Stuhl und dem Straffziehen der Kettenfäden wird sich dagegen die in Fig. 3 gezeigte Schlauchform ergeben, die durch den abwechselnd entgegengesetzten Drall der zusammengeschlungenen Kettenfäden entsteht, indem die letzteren bestrebt sind, die einzelnen Schüsse, einen um den anderen, nach unten und nach oben durchzudrücken. Gefördert wird diese für das Aufschneiden der Ware sehr wichtige Schlauchbildung dadurch, daß man die Fäden b und c beim Weben entsprechend ungleich straff spannt.
Zerschneidet man nun das so erhaltene schlauchähnliche Gewebe an den in Fig. 3 bei d angedeuteten Stellen, so richten sich die Noppen beim Anziehen der Kettenfäden ohne alle weiteren Maßnahmen von selbst auf, so daß die in Fig. 4 und 5 in Längsansicht und Vorderansicht dargestellte einseitige Chenille entsteht.
Für die nebeneinander entstehenden Chenillestreifen werden abwechselnd nur die nach oben gerichteten und dann die nach unten
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Claims (3)

sich durchbiegenden Florschüsse durchschnitten. Die Schüsse jedes Schlauches (Fig. 3) werden also abwechselnd zur Bildung des einen und des anderen zweier benachbarter Ghenillestreifen verwandt (s. Fig. 3, d oben und d unten), und so entstehen zwischen je zwei Noppen die Florschußstückchen «3 (Fig. 4 und 5), die ebenso fest eingebunden sind wie die Noppen selbst, und von denen besonders hervorzuheben ist, daß sie durchaus keinen erheblichen Material verlust bedeuten. Die Chenille für doppelseitige Florgewebe wird einfach aus der Ware nach Fig. 1 dadurch erhalten, daß man die Schläuche nicht so aufschneidet, wie vorbeschrieben, sondern einen einzigen. Schnitt mitten durchführt (vgl. Fig. 3 bei e), so daß man die Chenille nach Fig. 6 und 7 mit abwechselnd nach oben und nach unten gerichteten' Noppen erhält. Die Florschußstückchen as sind . also zur ganzen Noppengröße verlängert.- Dabei wird aber die Florhöhe kleiner als in Fig. 4 angedeutet, wenn der Abstand der Kettenfädengruppen bc, cb derselbe verbleibt. Andernfalls müßte dieser Abstand vergrößert werden, wenn dieselbe Florhöhe wie beim einseitigen Florband erzielt werden soll. Es ist bereits ausgeführt, daß die Noppen nach dem Zerschneiden der Florschüsse von den gedrehten Fadenparen b, c aufgerichtet werden. Dabei verlieren naturgemäß die Kettenfäden zum Teil ihre Drehung, da ja ein teilweises Aufdrehen stattfindet. Aus diesem Grunde muß, wie schon erwähnt, den Kettenfäden mehr als eine Umdrehung gegeben, also mehr als Ganzdreher angewendet werden. - Dies ist mit einer gewöhnlichen Dreher- oder Schlinglitzeneinrichtung nicht möglich und geschieht sehr zweckmäßig mit der in Fig. 8 und 9 schematisch in zwei Ansichten dargestellten bekannten Einrichtung. Die Fachbildung der Kettenfäden b, c wird hier durch gezahnte, in Umdrehung zu versetzende Scheiben f bewirkt, durch deren Augen g, g die Kettenfäden so durchgeführt werden, daß in den für jeden Chenillestreifen nötigen beiden zusammengehörigen Scheiben/ die Kettenfäden entweder, wie gezeichnet, von innen nach außen oder umgekehrt von außen nach innen gehen. Bei der Drehung der , Scheiben findet gleichzeitig die Verschlingung der Kettenfäden statt, und indem man die Scheiben abwechselnd rechts und links dreht, wird die nach jedem eingetragenen und angeschlagenen Schusse abwechselnde Rechtsund Linksdrehung der Kettenfäden erzielt. Die Drehung der Scheiben /, die natürlich nicht auf einer Achse angeordnet sein können, da die Fäden bei der Fachbildung ungehindert am Mittelpunkt der Scheiben vorbeigehen müssen, erfolgt hier in nachstehend beschriebener Weise. Unterhalb und oberhalb der Scheiben / sind zwei Wellen h, i angeordnet, deren gezahnte Scheiben k, I in die Scheiben f eingreifen und die unter sich durch die Räder m, n, 0 (in Fig. 8 durch die Teilkreise angedeutet) in Verbindung stehen. Da sie also so in entgegengesetztem Sinne auf die Scheiben/ einwirken, so sind diese Scheiben genügend ohne Achse gehalten, zumal den Teilkreisen der Verzahnung entsprechende, glatte, angedrehte Ansätze neben den Zähnen für ruhigen Gang des Ganzen sorgen, indem sie das Auflaufen der Zähne im Grunde verhindern. Außerdem sind auf der Welle h Rollen j> und auf der Welle i Rollen q vorgesehen, die den richtigen Abstand sichern und durch ihren übergreifenden Rand auch den Scheiben f zur Führung dienen. Zu letzterem Zwecke können auch, wie in Fig. 9 angedeutet, senkrechte Führungsstifte r vorgesehen sein, die auch den Kettenfäden zur Führung dienen. Die hin und her gehende Drehung der Räder und Scheiben kann in verschiedenartiger Weise erfolgen, beispielsweise durch Eingriff einer hin und her bewegten Zahnstange in eins der Räder m oder 0. Paten τ-Ansprüche:
1. Florband mit einseitigem Flor zur Herstellung von Florgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Flornoppen kurze Florschußstücke (av a3) eingebunden sind, welche die Entfernung der Flornoppen voneinander regeln sowie die Befestigung der Noppen im Band sichern.
2. Florbänd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung eines zweiseitigen Flors die kurzen Florschußstücke (as) zur vollen Noppengröße verlängert sind.
3. Vorware zur Herstellung von Florbändern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß infolge der abwechselnden Drehrichtung der Kettenfäden — abwechselnd sowohl in Richtung der Ietz-
^ teren als auch in Richtung des Florschusses — die zwischen den Kettenfäden flottliegenden Florschußteile Schläuche bilden, die aufgeschnitten je nach Lage der Schnittstellen entweder zwei Florbänder nach Anspruch 1 mit einseitigem Flor oder ein Florband nach Anspruch 2 mit zweiseitigem Flor ergeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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