DE90682C - - Google Patents

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DE90682C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04GMAKING NETS BY KNOTTING OF FILAMENTARY MATERIAL; MAKING KNOTTED CARPETS OR TAPESTRIES; KNOTTING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D04G3/00Making knotted carpets or tapestries

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die meisten bekannten Teppiche, Decken, Vorhänge und anderen Knüpf- und Webearbeiten sind nur einseitig, sie zeigen also das Muster nur, auf der einen Seite, während die andere Seite die durch die Verknüpfung oder Verwebung entstehenden Bindungen zeigt. Daher ist solche Waare für Thürvorhänge, sogenannte Portieren, und ähnliche Gebilde, die auf beiden Seiten betrachtet werden sollen, nicht geeignet.
Zur Herstellung doppelseitiger oder beidrechter Knüpfarbeiten wird daher das folgende den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende und durch die Zeichnung näher erläuterte Verfahren eingeschlagen.
In eine Kette α von entsprechend starkem Garn wird von Hand ein Faden, der an seinen Enden die Pole oder Büschel bilden soll, in der Weise eingeführt (Fig. 1, I), dafs die linke Hand das eine Ende b des Fadens festhält, während man das andere Ende c auf den Kettfadens legt und unterhalb desselben herumschlingt. Der Faden wird dann im weiteren Verlaufe auf das- Ende b c gelegt und wieder unter den Kettfaden α geführt, wie Fig. ΐ,ΙΙ bei de zeigt. Endlich wird der Faden ef (Fig. i, III) über den Kettfaden a, aber unter das Stück d e geführt und bei g abgeschnitten. Die Enden b und g dieser Doppelschleife können dann zerfasert werden, so dafs sich zwei Büschel bilden, von denen der erste b nach der einen, der andere g nach der anderen Seite des zu bildenden Teppichs gerichtet sind, wie Fig. 3 im Querschnitt durch die Kette a zeigt. Das Zerfasern der Enden zur Bildung von Polenden oder Büscheln ist nicht unbedingt nöthig, man kann die Enden b und g unzerfasert lassen.
Diese kurzen Fäden werden dicht neben einander in der beschriebenen Weise auf die Ketten aufgereiht; in Fig. 2 sind die Schlingen weit von einander stehend dargestellt, während sie in Wirklichkeit ganz dicht an einander auf den ebenfalls dicht neben einander befindlichen Kettfäden α liegen. Auch die beiden Schlingen c d und ef berühren sich so dicht wie möglich, werden auch bei scharfem Anziehen der Enden b und g durch die Schleife de fest auf dem Kettfaden α gehalten, so dafs die Schlingen sich nicht von selbst lösen.
Zur Bindung der Kettfäden α α unter einander schiefst man nach jeder Schlingenreihe einen Faden h (Fig. 2) von feinem Garn ein, bei loser zu haltender Waare kann man nach jeder zweiten, dritten oder mehrfachen Schlingenreihe einen Schufsfaden h weglassen, also zwei, drei oder mehr Schlingenreihen unmittelbar auf einander folgen lassen. Am Anfang und Ende der Kette empfiehlt es sich, mehrere Fäden h hinter einander einzuschiefsen, damit die erste und letzte Schlingenreihe vor dem Ausfasern gesichert sind. Ebenso wird man zweckmäfsig zwei oder mehr Kettfäden a an den Kanten der Wraare nicht mit Schlingen besetzen.
Eine andere Art der Bindung der Kettfäden a unter einander kann auch dadurch erfolgen, dafs man die einzelnen Schlingen oder Schleifen b c defg nicht nur auf einem Kettfaden α anbringt, sondern auf je zwei benachbarten, so dafs jede Schlinge zwei Kettfäden a1 α2, α3 α4, α5 αβ u. s. w. umschlingt, wie
Fig. 4 in Ansicht., und Fig. 5 im Querschnitt zeigt. Nachdem eine Schlingenreihe fertig ist, wird die nächstfolgende so gebunden, dafs die Schlingen versetzt zu einander zu liegen kommen, also die Schlingen α2 α3, α4 ab u. s. w. entstehen. Bei der darauf folgenden Schlingenreihe werden wieder dieselben Kettfäden wie anfangs umschlungen, also α1 α2, α? α*, α5 a6 u. s. w. In ähnlicher Weise wird bei . den
Schlingenreihen verfahren. ·
Die Waare ist, falls man nicht weitere Behandlungen zur Verschönerung vornimmt, unmittelbar zum Gebrauch fertig.
Durch Verwendung verschiedenfarbiger Fäden in verschiedener Reihenfolge lassen sich Muster
folgenden erreichen, wie sie bei Maschinenwaare bisher nicht gekannt sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Herstellung beidrechter Knüpfwaare, dadurch . gekennzeichnet, dafs Polfäden derart zweimal um einen bezw. zwei neben einander liegende. Kettfaden (a) geschlungen werden, dafs die freien Enden (b g) dieser Polfäden die Kettfäden auf einer Seite derselben in einander entgegengesetzten Richtungen verlassen und dabei unter dem Mitteltheil (e d) der Polfäden hinweggehen, durch diesen also an den Kettfaden gebunden werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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