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Die
gegenwärtige
Erfindung betrifft eine Gießverpackung
für ein
Fluid mit einem Behälter,
der im Wesentlichen gegenüber
dem Fluid undurchlässig
ist und eine Ausgussöffnung
aufweist, die wenigstens in dem ungeöffneten Zustand des Behälters mit
Hilfe einer aufbrechbaren Dichtung abgedichtet ist, wobei wenigstens
in der benutzungsbereiten Position der Behälter mit einem Ausgusselement
an der Position der Ausgussöffnung
versehen ist.
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Es
gibt viele Arten und Größen von
Gießverpackungen,
und diese werden im großen
Umfang als entsorgbare Verpackungen zur Aufnahme von Softdrinks,
Säften,
Suppen und anderen Lebensmittelprodukten verwendet. Zusätzlich zu
Flüssigkeiten können diese
auch andere Fluide, wie etwa Pulver und Körner enthalten. Dies ist normalerweise
eine sogenannte Blockverpackung, die einen blockförmigen Behälter des
gewünschten
Volumens aufweist. Die Wand des Behälters ist aus Pappe hergestellt und
an der Innenseite mit einer undurchlässigen Kunststoffbeschichtung
bedeckt, während
gewünschter
Druck auf die Außenseite
angewandt wird. Dieses Material wird in einem halbfertigen Zustand bereitgestellt
und zu der jeweiligen Verpackung geformt und mit dem gewünschten
Inhalt in einer Füllstation
befüllt.
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Im
Laufe der Zeit wurde eine Anzahl von Ausführungen vorgeschlagen, die
ein einfaches Öffnen
und optionales Wiederverschließen
der Verpackung ermöglichen
sollten. In der einfachsten Form gehört dazu eine Lippe, die an
dem Behälter
gebildet ist, die nach außen
gefaltet werden soll, um so abgeschnitten zu werden oder in einer
anderen Weise geöffnet
zu werden. Die so nach außen
gefaltete Lippe bildet ein Ausgusselement, mit dem der Inhalt ausgegossen
werden kann. Ein Nachteil dieser Verpackung besteht jedoch darin,
dass ein Wiederverschließen
nicht möglich
ist, wodurch der häufig
verderbliche Inhalt unmittelbar mit der Umgebungsluft über eine
längere
Zeitdauer in Verbindung steht. Ferner ist zum Abschneiden oder Ab trennen
der Lippe ein Werkzeug, wie etwa eine Schere oder ein Messer notwendig,
und dies wird nicht immer unmittelbar erhältlich sein.
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Das
Dokument
US 2004
089 165 A offenbart eine Verpackung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Um
diese Nachteile zu vermeiden, wurde eine Anzahl von Vorschlägen in die
Praxis umgesetzt, die einer Position der Ausgussöffnung ein wiederverschließbares Ausgießelement
bereitstellten, das ohne ein Werkzeug geöffnet werden kann. Ein bekanntes
Beispiel hierbei ist ein Kunststoffschraubverschluss, der auf einem
Schraubgewinde auf der Außenwand
des zylindrischen Ausgießelementes aufgeschraubt
ist, und der im verschlossenen Zustand mit dem Ausgießelement
mit Hilfe einer aufbrechbaren Plastikschürze abgedichtet ist. Die Dichtung
wird durch Aufschrauben des Deckels aufgebrochen und der Deckel
kann dann weiter abgeschraubt werden, um die Ausgussöffnung in
dem Ausgießelement
freizugeben. Nach der Benutzung kann der Deckel wieder aufgeschraubt
werden, um den Inhalt der Verpackung zu verschließen. Obwohl
ein solcher Deckel bei der Benutzung ziemlich praktisch ist, ist
das Gegenteil bei der Herstellung der Verpackung der Fall. Der Schraubdeckelverschluss
muss angebracht werden, nachdem die Verpackung befüllt wurde,
was zusätzlich
dazu, dass es sich um einen relativ schwierigen zusätzlichen
Verarbeitungsschritt handelt, auch eine absolut fleckenfreie sterile
Umgebung erfordert, wenn Lebensmittelprodukte allgemein betroffen
sind.
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Um
diese Nachteile zu vermeiden, wurde eine Anzahl von Vorschlägen für eine Gießverpackung
gemäß dem des
Oberbegriffs bezeichneten Art gemacht, wobei die Ausgussöffnung mit
Hilfe eines ersten aufbrechbaren Verschlusses abgedichtet wird,
während
ein Ausgießelement
an dieser Position um die Ausgussöffnung mit einem wiederverschließbaren zweiten
Verschluss vorgesehen ist. Der erste aufbrechbare Verschluss muss
zunächst
in das Material integriert werden, aus dem der Behälter hergestellt
ist, wonach die Verpackung vollständig gefüllt werden kann und verschlossen
bleiben kann. Das Ausgießelement
wird dann an der Verpackung an der angegebenen Position bereitgestellt
und liefert die gewünschte
Wiederverschließbar keit
mit einer wiederverschließbaren
Abdeckung. Ein Öffnen
der Abdeckung des Gießelementes
legt den ersten Verschluss frei, der dann manuell aufgebrochen werden muss.
Dies ist manchmal eine Kunststofflippe, die in die Verpackung eingedrückt werden
muss, was jedoch nicht sehr hygienisch ist, und in anderen Fällen ist
dies eine Aluminiumfolie, die abgezogen werden kann. Die erforderliche
Abziehkraft muss aus diesem Grunde relativ begrenzt bleiben, um
ein Verschütten zu
vermeiden, was erhebliche Anforderungen an die Dichtung stellt.
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Ein
Nachteil von den letzteren Verschlüssen besteht darin, dass unvermeidlich
ein Kontakt zwischen den Fingern des ersten Benutzers und dem Fließweg auftritt, über den
die Flüssigkeit
später
ausfließt.
Dies ist aus einem hygienischen Gesichtspunkt unerwünscht. Eine
Verpackung, die dieses Problem löst,
ist in der Internationalen Patentanmeldung
WO 02/32772 des Anmelders beschrieben.
Die dort beschriebene Gießverpackung
weist einen Behälter auf,
der an der Position der Gießöffnung mit
einer Dichtung als einem ersten aufbrechbaren Verschluss versehen
ist. Diese Dichtung liegt vollständig
innerhalb eines speziellen Gießelementes,
das mit einem Mittel zum Aufbrechen der Dichtung von außen versehen
ist, so dass der Fingerkontakt mit dem Fließweg vermieden werden kann.
Dieses Mittel besteht z. B. aus einem länglichen Streifen, der mit
der Dichtung verbunden ist und sich außerhalb des Gießelementes
erstreckt. Indem eine Zugkraft auf den Streifen ausgeübt wird,
wird die Dichtung oder das Siegel aufgebrochen und zusammen mit
dem Streifen abgezogen.
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Obwohl
hierdurch eine praktisch ideale Gießverpackung erhalten wird,
steht und fällt
der praktische Nutzen mit der Verlässlichkeit des Mittels, mit
dem die Dichtung oder das Siegel von außen aufgebrochen werden kann.
Die gegenwärtige
Erfindung hat u. a. das Ziel, eine Verpackung der im Oberbegriff
bezeichneten Art bereitzustellen, die diese Verlässlichkeit liefert.
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Um
das beabsichtigte Ziel zu erreichen, hat eine Gießverpackung
gemäß der im
Oberbegriff bezeichneten Art gemäß der Erfindung
das Merkmal, dass zwischen einer Wand des Ausgusselementes und der
Dichtung ein Bruchelement vorgesehen ist, das in der Lage ist und
dazu ausgebildet ist, auf die Dichtung zu wirken und diese aufzu brechen,
wenn ein externen Druck auf die Wand ausgeübt wird. In der erfindungsgemäßen Gießverpackung
ist das aufbrechbare Element so, als würde es durch die Dichtung gedrückt und
liegt zwischen der Wand des Gießelementes
und der Dichtung. Da dieser Mechanismus nicht von weiteren Herstellungsverfahrensfaktoren
abhängt
und keine zusätzlichen
Komponenten erfordert, führt
das zu einem effizienten und verlässlichen Aufbrechen der Dichtung
von außen,
d. h. ohne in Kontakt mit dem Fließweg des Inhalts der Verpackung
zu gelangen.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der Gießverpackung
gemäß dieser
Erfindung hat das Merkmal, dass das Bruchelement zusammen mit dem
Gießelement
so angeordnet ist, dass der Teil des vorherigen Füllprozesses
hierdurch nicht beeinträchtigt
wird. Besonders gute Erfahrungen wurden in diesem Zusammenhang mit
einer weiteren bevorzugten Ausführung der
Gießverpackung
gemäß der Erfindung
gemacht, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Bruchelement einen
hervorstehenden Dorn aufweist.
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Um
eine zufällige
Betätigung
des Bruchelementes an der Dichtung zu vermeiden, z. B. bei gemeinsamer
gestapelter Position oder während
der Handhabung von gefüllten
Gießverpackungen,
hat eine weitere bevorzugte Ausführung
der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
das Merkmal, dass das Gießelement
einen ersten geschlossenen Zustand hat und manuell in einen zweiten,
wenigstens teilweise offenen Zustand, gebracht werden kann, und
dass in dem ersten Zustand das Gießelement wenigstens zu einem
großen
Teil das Bruchelement gegen äußeren Druck
schützt.
Der Schutz mit Hilfe des Gießelementes
verhindert so eine unerwünschte
Aktivierung des Druckelementes, wenn ein bestimmter Druck zufällig auf
das Gießelement
ausgeübt
wird. Eine weitere besonders bevorzugte Ausführung der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
ist hier dadurch charakterisiert, dass das Gießelement in den zweiten Zustand
einen Fließweg
von der Ausgussöffnung
zur Außenseite
des Gießelementes
freigibt. In diesem Fall gibt der zweite Zustand nicht nur das Bruchelement
frei, sondern bildet auch einen Gießzustand, indem die Verpackung
vollständig
oder teilweise entleert werden kann, nachdem das Segel aufgebrochen
wurde.
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Es
ist in der Praxis erwünscht,
eine möglicherweise
geöffnete
Verpackung zu kennzeichnen, d. h. eine Verpackung, bei der das Segel
aufgebrochen wurde, im Vergleich zu einer sicher ungeöffneten
Verpackung. Um dies bereitzustellen, hat eine weitere besonders
bevorzugte Ausführung
der erfindungsgemäßen Gießverpackung
das Merkmal, dass das Gießelement
mit einem Anzeigemittel versehen ist, das in einer irreversiblen
Weise einen Übergang von
dem ersten Zustand zu dem zweiten Zustand anzeigt. Eine weitere
besonders bevorzugte Ausführung
hat insbesondere das Merkmal, dass das Anzeigemittel einen sichtbar
aufbrechbaren Verschluss aufweist, der zwischen dem Gießelement
und dem Behälter
angeordnet ist. Diese Ausführungen
beruhen auf der Erkenntnis, dass sich das Gießelement in dem zweiten Zustand
zum Zwecke des Aufbrechens der Dichtung befinden muss. Das Anzeigemittel
zeigt an, ob dieser Zustand bei der fraglichen Verpackung jemals
erreicht wurde, so dass dann, wenn dies nicht der Fall ist, mit
einer ausreichenden Sicherheit angenommen werden kann, dass die
Verpackung noch ungeöffnet
ist.
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Besonders
in dem Fall eines Inhaltes, der verderblich ist, ist es erwünscht, dass
eine Verpackung, die geöffnet
wurde, jedoch nicht leer ist, nach der Benutzung abgedichtet werden
kann. Um dies zu erreichen, hat eine weiter bevorzugte Ausführung der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
das Merkmal, dass das Gießelement
zwischen dem ersten und dem zweiten Zustand wieder verschlossen
werden kann.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführung
hat die Gießverpackung
gemäß der Erfindung
das Merkmal, dass das Gießelement
eine Gießtülle aufweist, die
mit dem Behälter
an der Position der Gießöffnung verbunden
ist und sich weiter außerhalb
des Behälters
in dem zweiten geöffneten
Zustand als im ersten geschlossenen Zustand erstreckt. Solch eine
ausziehbare Ausgusstülle
erleichtert das Ausgießen,
insbesondere falls es in ein Glas oder eine Tasse erfolgen soll.
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Das
Ausziehen der Ausgusstülle
kann auf verschiedene Arten realisiert werden. Es ist so z. B. möglich, die
Ausgusstülle
herauszuziehen oder zu schieben. Eine besonders bevorzugte Ausführung der
Gießverpackung
hat jedoch das Merkmal, dass die Ausgusstülle um eine Faltlinie gefaltet
sein kann. Dies liefert gleichzeitig die gewünschte Wiederverschließbarkeit
der Ausgusstülle,
wenn die Ausgusstülle
luftdicht in den gefalteten Zustand zurückgefaltet wird, sowie die
gewünschte
Ausziehbarkeit zum Erleichtern des Ausgießens. Solch eine Ausgusstülle hat
ferner eine relativ einfache Struktur und ist deshalb leicht herzustellen
und in die Praxis umzusetzen. Im Hinblick auf eine vorhersehbare
und reproduzierbare Faltung hat eine weitere Ausführung der Gießverpackung
das Merkmal, dass eine Aufreißlinie in
einer Wand der Ausgusstülle
an der Position der Faltlinie vorgesehen ist. Als Folge der Aufreißlinie wird
sich die Ausgusstülle
immer fast an derselben Stelle falten.
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Um
das Einfalten und Ausfalten der Ausgusstülle zu erleichtern, weist eine
weitere bevorzugte Ausführung
der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
das Merkmal auf, dass die Ausgusstülle mit einem ersten und zweiten
Zustand nachgiebig ausgebildet ist, sowie mit einem instabilen Zwischenzustand
dazwischen. Eine solche Nachgiebigkeit kann neben der Anwendung
von zusätzlichen
Elementen auch durch eine spezielle Dimensionierung und eine spezielles
Design der Ausgusstülle
erreicht werden.
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Das
Gleiche gilt für
den gewünschten
Schutz des Bruchelementes in dem geschlossenen ersten Zustand der
Ausgusstülle.
In diesem Zusammenhang hat eine weitere bevorzugte Ausführung der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
das Merkmal, dass die Ausgusstülle
mit einer ersten Wand an dem Behälter
vollständig
um die Ausgussöffnung
befestigt ist und innen mit dem Bruchelement auf einer zweiten gegenüberliegenden
Seitenwand versehen ist, wobei die zweite Wand relativ flexibel
wenigstens an der Position des Bruchelementes ist und wobei die
erste Wand wenigstens über
die Faltlinie hinaus eine relativ harte Hülle bildet, die in dem geschlossenen
Zustand der Ausgusstülle über dem
Bruchelement liegt. In einer weiteren Ausführung hat die Gießverpackung
hier das Merkmal gemäß der Erfindung,
dass die Ausgusstülle
einstückig
gebildet ist und dass die erste Wand eine größere Dicke als die zweite Wand hat.
Indem so nur die unterschiedlichen Wanddicken genutzt werden, kann
die gesamte Ausgusstülle
in einem einzigen Verarbeitungsschritt einstückig hergestellt werden, was
von einem ökonomischen
Standpunkt her besondere Vorteile bietet. Das Ausgusselement ist
vorzugsweise in einem Verarbeitungsschritt mit Hilfe eines Spritzgießverfahrens
hergestellt. In Hinsicht auf eine gute Ablösung von einer hier verwendeten
Form hat eine weitere besondere Ausführung der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
das Merkmal, dass sich das Ausgusselement allmählich über wenigstens einen Teil davon
zu einem kleinen Ende hin erweitert. Die allmähliche Erweiterung liefert
besonders gute Ausgießeigenschaften.
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Über die
Ausgussöffnungen
können
unterschiedliche Arten von Dichtungen angebracht werden. Besonders
gute Ergebnisse haben sich jedoch unter Verwendung einer besonderen
Ausführung
der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
ergeben, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Dichtung eine im
Wesentlichen undurchlässige
Folie umfasst, die wenigstens im Wesentlichen hermetisch mit einer Kante
der Ausgussöffnung
verbunden ist. Da die Dichtung mit Hilfe von Druck anstatt von Zug
geöffnet wird,
wie bei bekannten Ausgießverpackungen,
gibt es hier keine weiteren Anforderungen bezüglich der Ablösekraft,
so dass die Dichtung vollständig
im Hinblick auf eine effektive Wirkung als ein hermetisch abdichtender
Verschluss ausgebildet sein kann.
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In
einer weiteren besonderes Ausführung
hat die Gießverpackung
gemäß der Erfindung
das Merkmal, dass das Gießelement
ein Basisteil umfasst, das mit dem Behälter fest an der Position der
Ausgießöffnung verbunden
ist, und dass das Basisteil dazu in der Lage und ausgebildet ist,
ein separates Gießteil des
Ausgießelementes
aufzunehmen. In diesem Fall ist das Gießelement wenigstens im Wesentlichen
an der Ausgießöffnung nur
befestigt, nachdem das Ausgießteil
an dem Basisteil platziert ist, z. B. durch Pressen oder Schieben.
Im Hinblick auf eine gemeinsame Fixierung ist das Basisteil für diesen
Zweck mit einem Aufnahmemittel versehen, das z. B. eine Schnappöffnung oder
Nuten aufweist, in die das Gießelement
gedrückt
bzw. durch Schieben eingeschnappt werden kann. Dies hat den Vorteil,
dass das Profil der Verpackung an der Position der Ausgussöffnung äußerst flach
bleiben kann, während das
separate Gießteil
des Gießelementes
separat bereitgestellt werden kann, optional in einer hygienischen
Verpackung. Ferner kann das Gießelement
so gestaltet und ausgeformt sein, dass es wenigstens im Wesentlichen
separat ist, um Trends vorwegzunehmen oder auf Verkaufsaktivitäten Rücksicht
zu nehmen, ohne dass darauf während
der Füllung
der Verpackungen Rücksicht
genommen werden muss, was zu einem logistischen Vorteil als auch
zu einer Ausnutzung von Mengenvorteilen führt.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Gießelement zur
Anwendung in der Gießverpackung
gemäß der Erfindung
und wird nun auf der Basis einer beispielhaften Ausführung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
beispielhafte perspektivische Ausführung einer Gießverpackung
gemäß der Erfindung
in einem geschlossenen Zustand;
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2 die
Gießverpackung
gemäß 1 im geöffneten
Gießzustand;
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3 eine
beispielhafte Ausführung
eines erfindungsgemäßen Gießelementes,
wie es bei der Gießverpackung
gemäß 1 und 2 verwendet wird
und
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4–6 die
Gießverpackung
gemäß 1 in
aufeinanderfolgenden Benutzungszuständen im Querschnitt.
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Die
Figuren sind rein schematisch und nicht maßstabsgerecht. Einige Dimensionen
können
insbesondere zu einem geringeren oder größeren Maße aus Gründen der Klarheit übertrieben
sein. Entsprechende Teile sind soweit möglich in den Figuren mit den
gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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Die
in 1 gezeigte Gießverpackung weist einen blockförmigen Behälter 10 mit
einem Volumen von ungefähr
einem bis zu mehreren Litern auf. Der Behälter ist zur Aufnahme von Flüssigkeiten,
wie etwa (Softdrinks), Getränken,
Fruchtsäften,
Milchprodukten, Suppen, Soßen
und anderen gießfähigen Fluiden
geeignet, die zum Verbrauch bestimmt sind oder nicht. Zusätzlich zu
Lebensmittelprodukten können
diese auch Substanzen wie etwa Waschmittelprodukte oder Reinigungsprodukte,
nicht synthetische Öle
und dergleichen enthalten. Die Wände
des Behälters
sind aus plastifiziertem Karton hergestellt, der an der Innenseite
mit einer flüssigkeitsdichten Kunststoffbeschichtung
versehen ist, während
eine geeignete Bedruckung an der Außenseite angebracht ist. Dieses
Material wird in einer Rolle von Rohlingen angeliefert und zu dem
Behälter 10 geformt
und mit der relevanten Flüssigkeit
in einer Füllstation
befüllt.
An einer Oberseite ist eine Ausgussöffnung 11 angeordnet,
vergleiche auch 3, die unter einem Ausgusselement 20 verborgen
ist, die vollständig
um die Ausgussöffnung
herum angeordnet ist und an dem Behälter angeklebt ist oder auf eine
andere Weise anhaftet. Die Ausgussöffnung 11 ist hermetisch
unter Verwendung einer geeigneten aufbrechbaren Dichtung 30 abgedichtet,
die in diesem Fall einen Aluminiumfolienstreifen 30 aufweist, der über der
Ausgussöffnung
angeordnet ist, indem er an die Kante der Ausgussöffnung angeklebt
ist, vergleiche auch 4.
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Das
verwendete Ausgusselement 20 ist in größerem Detail in 3 gezeigt.
In diesem Fall weist das Element eine Ausgusstülle auf, die fast vollständig außen umschlossen
ist, die jedoch eine Öffnung
an der Position der Ausgussöffnung 11 in
der Verpackung freilässt.
Die Ausgusstülle
ist um die Öffnung 11 herum
mit einem Flansch versehen, mittels dessen die Ausgussöffnung verlässlich an
der Kante der Ausgussöffnung
angeklebt werden kann, nachdem die Verpackung gefüllt und
verschlossen ist. Die Ausgussöffnung
ist vollständig
aus hochdichtem Polyethylen oder einem andern geeigneten Kunststoff hergestellt
und hat, falls gewünscht,
einen geeigneten Platz für
einen geeigneten Aufdruck, der im Relief oder separat angeordnet
sein kann und der auch zusätzlich
zu Benutzungshinweisen eine Werbebotschaft oder ein Werbebild enthalten
kann.
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1 zeigt
die Ausgusstülle
in einem geschlossenen Zustand, indem die Ausgusstülle um eine
Faltlinie 24 herum geschlossen gefaltet ist. Die Ausgusstülle 20 wird
in diesem Zustand durch einen aufbrechbaren Verschluss (nicht weiter
dargestellt) zwischen einem Ende der Ausgusstülle und der Verpackung 10 gehalten.
Der aufbrechbare Verschluss kann z. B. durch ein Zusammenkleben,
durch ein Siegel oder in diesem Falle durch beides gebildet sein. Zum Öffnen wird
die Verschlusstülle 20 manuell
aus dem geschlossenen ersten Zustand, der in 1 gezeigt
ist, zu dem in den 2 und 5 gezeigten ausgefalteten
Zustand überführt. Der
aufbrechbare Ver schluss zwischen der Ausgusstülle und dem Behälter wird
hierbei aufgebrochen, was eine visuelle Anzeige der Unversehrtheit
der Verpackung bedeutet.
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Das
Material und die Wanddicke bei der Ausgusstülle 20 werden so ausgewählt, dass
die Ausgusstülle
eine bestimmte Nachgiebigkeit hat, wodurch sie automatisch von dem
einen Zustand in den anderen übergeht.
Die Ausgusstülle
hat hierbei zwei stabile Zustände,
die jeweils in den 1 und 2 dargestellt
sind und einen unstabilen Übergangszustand
dazwischen. Ist sie einmal in dem Zustand der 2 und 5 gebracht,
kann der Inhalt der Verpackung immer noch nicht ausgegossen werden,
da die Dichtung 30 an der Ausgussöffnung dies noch verhindert.
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Um
die Dichtung 30 der Gießverpackung aufzubrechen, weist
die Gießverpackung
das Bruchelement 21 auf, das zwischen einer Wand 23 des Gießelementes
und der Dichtung 30 angeordnet ist. Bei dieser Ausführung ist
das Gießelement
als ein integrales Teil an der Innenwand der Ausgussöffnung 20 ausgebildet
und weist einen relativ scharfen Dorn auf. Indem manuell ein wirksamer
Druck auf die Wand 23 von außen ausgeübt wird, wird der Dorn 21 auf
die Dichtung 30 wirken und sie schließlich aufbrechen. Dies ist
in 5 durch einen Pfeil angezeigt. Die Verpackung
ist nun zur Benutzung bereit, vergleiche 6. Das Gießelement
steht nun aus der Verpackung 10 weiter nach außen als
in dem geschlossenen Zustand hervor und überbrückt somit wenigstens teilweise
den Gießabstand
zu einem Glas oder dergleichen, was das Ausgießen erheblich erleichtert.
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Insgesamt
ist somit kein zusätzliches
Werkzeug notwendig, um die Verpackung zu öffnen, während ein Gießweg des
Fluides von der Ausgussöffnung
zu einem Auslass des Gießelementes
ständig bedeckt
ist und nicht berührt
wurde, was die Lebensdauer von häufig
verderblichen Produkten erhöht.
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Um
die Möglichkeit
zu vermeiden, dass die Dichtung 30 zufällig bereits in dem ersten
geschlossenen Zustand des Gießelementes 20 aufgebrochen wird,
ist eine zweite Wand 22 des Gießelementes mit einer relativ
dicken und formbeständigen
Form ausgebildet, um es so zu gestalten, als ob es eine Hülle im geschlossenen
Zustand wäre,
die das Bruchelement gegen Druck von außen schützt. Umgekehrt ist die erste
Wand 23 dünner
und hat dadurch eine relativ flexible Form, zum Zwecke der Übertragung
einer darauf ausgeübten
Kraft fast unmittelbar auf das Bruchelement.
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Nach
der Verwendung kann das Gießelement
wieder abgedichtet werden, indem es in dem geschlossenen Zustand
gefaltet wird und optional an dem Behälter befestigt wird. Um dieses Öffnen und Wiederverschließen in einer
relativ verlässlichen
und kontrollierten Weise zu erlauben, sind zwei Aufreißlinien
am Gießelement 20 ausgebildet,
die an diesen Orten Faltlinien bilden. Das Paar von Aufreißlinien bedeutet
eine praktisch spannungsfreie Faltung des Gießelementes, die auch luftdicht
ist.
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3 zeigt
deutlich, wie sich die Ausgusstülle
zu ihrem äußeren Ende
erweitert. Die allmähliche Erweiterung
unterstützt
das Ablösen
des Produktes von einer Form, in der sie unter Verwendung eines Spritzgießverfahrens
geformt wurde. Diese Form führt
ferner zu einem besonders guten Ausgießverhalten.
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Obwohl
die Erfindung auf der Basis nur von einer einzigen beispielhaften
Ausführung
dargestellt ist, ist es offensichtlich, dass die Erfindung keineswegs
darauf begrenzt ist. Im Gegenteil sind zahlreiche Veränderungen
und Ausführungen
darüber
hinaus für
einen Fachmann innerhalb des Rahmens der Erfindung möglich.
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Die
Erfindung ist somit nicht nur für
sogenannte Blockverpackungen geeignet, jedoch für andere Formen von Verpackungen,
nicht nur für
Getränke,
jedoch auch für
andere Flüssigkeiten.
Ferner kann sie auch bei größeren Verpackungen
angewendet werden. Die Erfindung kann ferner auch für Verpackungsteile
angewendet werden. Im Hinblick auf eine verbesserte Hygiene kann
das Ausgusselement an der Verpackung unter einer entfernbaren Dichtung angeordnet
sein, die eine Kontamination von außen verhindert. Das Ausgusselement
kann direkt an der Verpackung angeordnet sein oder kann sich von
einem separaten, vorzugsweise einem Kunststoffteil aus erstrecken,
das selbstständig
hergestellt ist und wenigstens einen Teil der Wand der Verpackung
bildet. Dies kann insbesondere eine separate Abdeckung sein, die
als solches auf dem anderen Teil der Verpackung in Flüssigkeit
befestigt wird und die bereits mit dem Ausgusselement versehen ist,
insbesondere indem es einen integralen Bestandteil davon bildet
oder daran angespritzt ist.
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Es
ist auch möglich,
dass die Verpackung an der Position der Ausgussöffnung lediglich mit einem Basisteil
versehen ist, das mit einem Aufnahmemittel versehen ist, an dem
das Ausgusselement durch den Benutzer angebracht werden kann, z.
B. durch Andrücken
oder Hineinschieben. In diesem Fall kann das Ausgießelement
separat bereitgestellt werden, zusammen oder ohne die Verpackung
und kann hierzu, falls gewünscht
in einer hygienischen Kunststofffolienverpackung bereitgestellt
werden.
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Im
Gegensatz zu einem vollständig
offenen, hohlen Körper,
kann das Ausgusselement auch intern mit einer Membran, einem Ventil
oder einer anderen Flüssigkeitsbarriere
versehen sein, um ein unerwünschtes
Verschütten
oder Tropfen zu verhindern.
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Die
Erfindung liefert allgemein eine besonders praktische Gießverpackung,
die sowohl auf Anforderungen der Verpackungsherstellung als auch auf
die Bedürfnisse
des Endbenutzers abgestimmt ist.