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Fachgebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Riemeninstallationswerkzeug und insbesondere
ein Riemeninstallationswerkzeug zum seitlichen Hineindrücken eines Riemens
in eine Riemenscheibennut, wobei auf die Riemenscheibe einwirkende
Seitenkräfte
im Wesentlichen beseitigt werden.
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Technischer Hintergrund der
Erfindung
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Riemenantriebsysteme
sind eine wichtige und weitverbreitete Form der mechanischen Kraftübertragung.
Generell läuft
ein Riemen zwischen zwei oder mehr Riemenscheiben um, bei denen
es sich insbesondere um eine Antriebsriemenscheibe und eine angetriebene
Riemenscheibe und um Umlenkrollen handelt.
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Zur
effizienten Kraftübertragung
zwischen den Riemenscheiben wird der Riemen mit einer vorbestimmtem
Vorbelastung oder -spannung installiert. Der Betrag der Spannung
ist generell eine Funktion der PS- und Drehzahlerfordernisse des
Antriebs. Erhöhte
PS- und Drehzahlerfordernisse verlangen generell eine entsprechende
Erhöhung
der Riemenspannung.
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Zur
Erzielung der erforderlichen Spannung werden beim Installieren des
Riemens eine oder mehrere der Riemenscheiben gelockert, um eine
Bewegung der Welle oder der Wellen dahingehend zu ermöglichen,
dass der Riemen einen schlaffen Zustand einnimmt. Dann wird der
Riemen um die Riemenscheiben gelegt. Daraufhin werden der eine oder die
mehreren gelockerten Riemenscheiben in eine vorbestimmte Position
gezogen oder festgezogen, was dazu führt, dass in dem Riemen eine
Riemenspannung er zeugt wird. Dieser Vorgang erfordert ein mechanisches
Ausrichten der Riemenscheibe(n), um dem Riemen präzise vorzuspannen.
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Riemen
können
auch unter Anwendung anderer Verfahren an Riemenscheibensystemen
installiert werden. Bei Systemen mit einer automatischen Spannvorrichtung
wird das Spannteil eingestellt, dann der Riemen platziert und das
Spannteil auf seine Betriebsposition hin freigegeben.
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Ein
weiteres Verfahren zum Installieren eines Riemens beinhaltet die
Verwendung eines Werkzeugs, mit dem der Riemen in eine Riemennut
gedrückt
wird, ohne dass in einem System mit festem Zentrum ein mechanisches
Einstellen der Riemenscheiben erforderlich ist. Das Werkzeug dehnt
den Riemen, während
es unter Aufbringung von Seitenkräften auf die Riemenscheibe
den Riemen seitlich in eine Riemenscheibennut drückt.
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Für den Stand
der Technik repräsentativ
ist das
U.S.-Patent
Nr. 6,692,391 B2 von Gerring et al. (2004), das ein Werkzeug
zum Installieren von Kraftübertragungsriemen
an mit festem Zentrum angeordneten Riemenscheiben in einem Kraftübertragungssystem
und zum Abnehmen der Riemen von den Riemenscheiben beschreibt.
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Verwiesen
wird ferner auf die U.S.-Anmeldung mit der Serial No. 10/437,803,
eingereicht am 14. Mai 2003 und später veröffentlicht als
US 2004-0002400 , die ein Riemeninstallationswerkzeug beschreibt.
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Es
besteht Bedarf an einem Riemeninstallationswerkzeug, bei dem während des
Installierens des Riemens das Einwirken von Seitenkräften auf eine
Riemenscheibe im Wesentlichen beseitigt ist. Es besteht Bedarf an
einem Riemeninstallationswerkzeug, das eine Rolle aufweist, die
von dem Körper mit
einem Radius, der gleich einem Riemenscheibenflanschradius oder
kleiner als dieser ist, und in einer Richtung absteht, die im Wesentlichen
senkrecht zu einer durch eine Riemenscheibennut definierten Riemenscheibenebene
absteht. Es besteht Bedarf an einem Riemeninstallations werkzeug,
das einen gekrümmten
Bereich aufweist, der zum Zusammengriff mit einem Riemenscheibennabenrand
in der Lage ist. Die vorliegende Erfindung erfüllt diese Anforderungen.
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WO 2004/003404 beschreibt
ein Riemeninstallationswerkzeug des im Oberbegriff des angefügten Anspruchs
1 aufgeführten
Typs.
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Überblick über die Erfindung
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Die
Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Riemeninstallationswerkzeugs, bei
dem während
des Installierens des Riemens das Einwirken von Seitenkräften auf
eine Riemenscheibe im Wesentlichen beseitigt ist.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Riemeninstallationswerkzeugs,
das eine Rolle aufweist, die von dem Körper mit einem Radius, der
gleich einem Riemenscheibenflanschradius oder kleiner als dieser
ist, und in einer Richtung absteht, die im Wesentlichen senkrecht zu
einer durch eine Riemenscheibennut definierten Riemenscheibenebene
absteht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Riemeninstallationswerkzeugs,
das einen gekrümmten
Bereich aufweist, der zum Zusammengriff mit einem Riemenscheibennabenrand
in der Lage ist.
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Weitere
Aufgaben der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung der
Erfindung und den beigefügten
Zeichnungen dargelegt oder sind aus der Beschreibung oder den Zeichnungen
ersichtlich.
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Die
Erfindung weist auf: ein Riemeninstallationswerkzeug mit einem ersten
Teil, das mit einer Riemenscheibennabe zusammengreift, wodurch eine Riemeninstallations-Radiallast
auf die Riemenscheiben-Nabe übertra gen
wird; einem Körper
mit einem radial von der Riemenscheibennabe angeordneten Werkzeugangreifteil;
einem zweiten Teil, das in Gegenrichtung zu dem ersten Teil radial
von dem Körper absteht,
wobei das zweite Teil eine seitliche Andrückfläche aufweist, um einen Riemen
seitlich in eine Riemenscheibennut zu drücken; und einer Rolle, die eine
konische Fläche
aufweist und die an einem Radius, der gleich einem Riemenscheibenflanschradius oder
kleiner als dieser ist, und in einer einer Riemenscheibe entgegengesetzten
Richtung von dem Körper
senkrecht absteht, wobei die Rolle derart mit der seitlichen Andrückfläche zusammenwirkend
angeordnet ist, dass ein Riemen während der Riemeninstallation
von der Rolle auf die seitliche Andrückfläche übergeführt wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
beigefügten
Zeichnungen, auf die in der Beschreibung verwiesen wird und die
einen Teil der Beschreibung bilden, zeigen bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung
zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Werkzeugs gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
eine Draufsicht von unten auf das Werkzeug.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des Werkzeugs.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Werkzeugs bei der Verwendung.
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5 zeigt
eine Draufsicht von oben auf das Werkzeug.
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6 zeigt
eine entlang der Linie 6-6 in 5 angesetzte
Querschnittsansicht.
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7 zeigt
eine Seitenansicht des Werkzeugs.
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8 zeigt
eine schematische Veranschaulichung der auf das Werkzeug einwirkenden
Kräfte während der
Installation eines Riemens.
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9 zeigt
eine von der Seite der Riemenscheibe her betrachtete perspektivische
Ansicht einer alternativen Ausführungsform.
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht der alternativen Ausführungsform.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Werkzeugs gemäß der Erfindung. Das Werkzeug 100 weist
einen Körper 10 auf.
Von dem Körper 10 steht
ein Teil 11 radial ab. Das Teil 11 hat eine hinreichende
Länge,
um radial derart über
einen Riemenscheibenflansch F vorzustehen, dass es einen Riemen
seitlich in eine Riemenscheibennut drücken kann; siehe 4.
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Ein
Werkzeugangreifteil 15 ist radial von einer Riemenscheibennabe
angeordnet. Das Werkzeugangreifteil 15 hat eine Form, aufgrund
derer es zum zusammenwirkenden Eingriff durch ein auf dem Gebiet
bekanntes Werkzeug geeignet ist, z. B. durch eine Schlüsselnuss
vom Ratschen-Typ. Das Teil 15 ist mit einer hexagonalen
Form zum Zusammengriff mit einer Schlüsselnuss gezeigt, bei der es
sich z. B. um ein ratschengetriebenes Teil mit einer Bemessung von
9,5 mm (3/8'') oder 12,7 mm (1/2'') handeln kann. Selbstverständlich kann
alternativ ein Schraubenschlüssel,
eine Zange oder ein anderes geeignetes Werkzeug verwendet werden.
Das Teil 15 ist an einer relativ zu einer Wellenmitte (SC)
radial außen gelegenen
Position an einem Umfangsbereich des Körpers angeordnet, um ein vorteilhaftes
Applizieren einer mechanischen Drehkraft zu ermöglichen, wenn das Werkzeug
während
der Riemeninstallation um eine Riemenscheibennabe gedreht wird.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
das Teil 15 stattdessen ein Ausnehmung, ein Loch oder eine
Fassung aufweisen, um das Antriebswerkzeug mit gleicher Wirkung
aufzunehmen.
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An
der Welle 16 ist ein Rollenteil 17 drehbar installiert.
Das Rollenteil 17 steht von dem Körper 10 mit einem
Radius ab, der im Wesentlichen gleich einem Riemenflanschradius
(FR) oder kleiner als dieser ist; siehe 4. Eine
Rollendrehachse (AR) verläuft
in einer Richtung, die sich im Wesentlichen senkrecht zu einer Riemenscheibenebene
(PP) erstreckt, welche durch eine Riemenscheibennut definiert ist;
siehe 7. Die Rolle 17 steht an eine der Riemenscheibe
abgewandten Seite von dem Körper 10 ab.
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Die
Welle 16 und die Rolle 17 sind an dem Körper 10 derart
angeordnet, dass der breite Bereich einer konischen Fläche 17A zum
Zusammenwirken mit einer Außenbereichsfläche 110 und
dem Teil 11 des Körpers 10 ausgerichtet
ist; siehe 2. Diese zusammenwirkende Anordnung
erlaubt dem Riemen eine glatte Übergangsbewegung,
wenn er während der
Installation mit der Rollenfläche 17A und
der Fläche 110 zusammengreift.
Die Fläche 110 ist
gekrümmt
und ist konkav in der Richtung des Riemenscheibennabenrands R.
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Das
Werkzeug 100 ist ausgebildet zum Zusammengriff mit dem
Nabenrand R und dem Außenflansch
F der Riemenscheibe P; siehe 4. Das Nabenrandangreifteil 18 greift
gleitend an dem Rand R an, so dass sich während der Riemeninstallation das
Werkzeug 100 um die Mitte der Riemenscheibe P herum dreht.
Während
der Installation kann sich die Riemenscheibe P je nach den Eigenschaften
des Systems drehen oder nicht. Falls sich die Riemenscheibe P während der
Installation dreht, dann dreht sich das Werkzeug mit der Riemenscheibe.
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Das
Nabenrandangreifteil 18 weist eine Vorrichtung zum Übertragen
einer Riemeninstallationslast auf die Riemenscheibennabe auf. Die
Riemeninstallationslast ist die Last, die durch die teilweise Dehnung
des Riemens verursacht wird, während
dieser mittels des Werkzeugs über
den Riemenscheibenflansch und in die Riemenscheibennut gedrückt wird.
Die Riemeninstallationslast wird generell der Spezifikations-Spannung
des Riemens hinzugefügt. Dies
ist der Fall, weil der Betrag der während der Installation realisierten
Riemendehnung ungefähr
1% bis 5% der Länge
des unbelasteten Riemens entsprechen kann, so dass für das anfängliche
Installieren des Riemens eine Kraft erforderlich ist, welche die
Spezifikations-Spannung des Riemens übersteigt.
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2 zeigt
eine Draufsicht von unten auf das Werkzeug. Das Teil 11 weist
eine Andrückfläche 12 auf.
Die Fläche 12 steht
radial von der Nabe ab und ist relativ zu der Riemenscheibenebene
PP unter einem Winkel α angeordnet;
siehe 7.
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Während der
Installation wird der Riemen progressiv mit der Riemenscheibe P
in Eingriff gebracht, indem er durch Kontakt mit der Fläche 12 seitlich
in eine Riemenscheibennut gedrückt
wird. Dies führt
dazu, dass sich der Riemen unter einem Winkel von ungefähr α° der Riemenscheibennut
G nähert und
in diese eintritt. Der Betrag des Winkels (α) kann im Bereich von ungefähr 0° bis ungefähr 45° liegen.
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Eine
Lippe 13 ist an dem Körper 10 radial derart
angeordnet, dass sie radial über
einen Riemenscheibenflansch F hinaus vorsteht und diesem dadurch überhängt. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
gleicht die Breite der Lippe 13 im Wesentlichen der Breite
des Riemenscheibenflansches; dies ist jedoch nicht im Sinn einer
Beschränkung
der Breite der Lippe 13 zu interpretieren.
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Das
Teil 18 steht von dem Körper 10 ab.
Das Teil 18 kann als integraler Bestandteil des Körpers 10 ausgebildet
sein oder mittels Schweißen
oder unter Verwendung auf dem Fachgebiet bekannter Schrauben oder
Klebstoffe an dem Körper 10 befestigt
sein.
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3 zeigt
eine Seitenansicht des Werkzeugs. Das Teil 18 weist einen
gekrümmten
Oberflächenbereich 19 auf.
Der Oberflächenbereich 19 hat einen
Radius, der einen zusammenwirkenden gegenseitigen Eingriff zwischen
dem Teil 18 und einem Riemenscheibenrand R erleichtert.
Wenn das Werkzeug an einer Riemenscheibe angreift, gelangt der Riemenscheibenrand
R in Eingriff in einen Schlitz 20, so dass während der
Riemeninstallation das Werkzeug 100 um den Riemenscheibenrand
herum geführt
wird und somit seinem Bewegungsweg um die Riemenscheibe herum präzise folgen
kann.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Werkzeugs bei der Verwendung. Ein
Ratschenwerkzeug TR und eine Schlüsselnuss SO, die jeweils auf dem
Fachgebiet bekannt sind, sind im Eingriff mit dem Teil 15 gezeigt.
Der Riemen B ist im teilweisen Eingriff mit der Riemenscheibe P
gezeigt. Das Teil 18 ist im Eingriff mit einem Riemenscheibennabenrand R
dargestellt. Der Riemen B ist in Anlage an der Rolle 17,
der Fläche 110 und
der Fläche 112 gezeigt.
Das Werkzeug 100 wird während
der Riemeninstallation in der Richtung D1 gedreht. Die Rolle 17 kann
sich drehen, während
sie den Riemen hält,
wobei das Werkzeug während
der Riemeninstallation um die Riemenscheibennabe gedreht werden
kann.
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Werkzeugs besteht darin,
dass es beträchtliche Seitenkräfte, die
während
des Riemeninstallationsvorgangs auf den Riemenscheibenflansch F
einwirken würden,
im Wesentlichen beseitigt. Es wird nämlich die Riemeninstallationskraft
von dem Werkzeug auf die Riemenscheibenwelle über das Teil 18 übertragen.
Die Fläche 13 gelangt
in keinen nennenswerten lasttragenden Kontakt mit dem Riemenscheibenflansch
F. Die Kräfte,
die auf den Riemen aufgebracht wer den, um ihn in der Riemenscheibennut
G zu installieren, werden im Wesentlichen von der Rolle 17 und
der Fläche 110 aufgenommen,
bis der Riemen mit der Nut ausgerichtet worden ist und schließlich mit
ihr zusammengreift. Ferner werden keine signifikanten (im Wesentlichen
senkrecht zu der Ebene P-P) gerichteten Seitenkräfte auf die Riemenscheibe ausgeübt, da bei
der Installation eine mittels des Teils 15 ausgeübte Kraft,
von dem auf das Ratschenteil drückenden
Benutzer erzeugt wird, einem Stoßvektor entgegenwirkt, der
dadurch verursacht wird, dass die Fläche 12 den Riemen
in die Riemenscheibennut drückt.
Dies ist besonders vorteilhaft zum Installieren eines Riemens an
einer Riemenscheibe, die ein Phenol-, Plastik- oder Verbundmaterial
oder ein anderes metallisches oder nichtmetallisches Material mit
begrenzter Seitenlastaufnahmefähigkeit
aufweist, nämlich
in Bezug auf eine Last mit einer signifikanten Vektorkomponente,
die senkrecht oder unter einem Winkel außer Null zu einer durch eine
Riemenscheibennut definierte Riemenscheiben-Radialebene (PP) verläuft. Somit
ist dieses Werkzeug besonders vorteilhaft bei der Verwendung zum
Installieren eines Riemens oder einer nichtmetallischen Riemenscheibe,
die möglicherweise
porös oder
in anderer Weise riss- oder bruchanfällig ist, falls sie während der
Riemeninstallation übermäßigen Seitenkräften ausgesetzt
wird.
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5 ist
eine Draufsicht von oben auf das Werkzeug. Es kann ein Loch 120 verwendet
werden, um zu ermöglichen,
dass sich ein (nicht gezeigter) Wellenvorsprung durch den Körper 10 erstreckt
oder dass in anderer Weise ein Zusammengriff mit einem Wellenvorsprung
erfolgt. Das Loch 120 ist im Wesentlichen mit einer Riemenscheibenwellen-Mitte
SC ausgerichtet.
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Die
dreieckförmige
Relativpositionierung des Teils 15, der Rolle 17 und
des Teils 18 an dem Körper 10 resultiert
in Kombination mit der Riemenkraft bei der Verwendung des Werkzeugs
in einem günstigen Kräfteausgleich.
Die Summe der mittels des Ratschenwerkzeugs auf das Teil 15 aufgebrachten
Kraft und der Kraft, die durch den auf die Rolle 17 einwirkenden
Riemen verursacht wird, ergibt nämlich
einen resultierenden Vektor, der auf das Teil 18 und die
Riemenscheibennabe gerichtet ist. Dadurch wird bei der Verwendung
das Werkzeug an der Nabe an dem Bereich 19 und in dem Schlitz 20 derart
stabilisiert und gehalten, dass der Zusammengriff mit der Riemenscheibennabe
während
des gesamten Installationsvorgangs beibehalten wird. In manchen
Fällen
ist es möglicherweise
ein Zusammengriff mit dem Schlitz 20 nicht notwendig, und
es reicht stattdessen bereits aus, dass nur der Bereich 19 an
dem Riemenscheibennabenrand anliegt. Dazu sei auf 8 verwiesen.
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6 ist
eine entlang der Linie 6-6 in 5 angesetzte
Querschnittsansicht. Die Figur zeigt den gekrümmten Schlitz 20 zum
Zusammengriff mit einem Nabenrand R. Auch die Fläche des Bereichs 19 kann
an dem Riemenscheibenrand anliegen. Die Welle 16 ist in
den Körper 10 geschraubt
gezeigt, jedoch kann sie auch in Position gedrückt oder geschweißt sein.
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7 zeigt
eine Seitenansicht des Werkzeugs. Die Fläche 12 ist unter einem
Winkel α relativ zu
einer Riemenscheibenebene angeordnet. Die Fläche 110 ist zwischen
der Rolle 17 und der Fläche 12 angeordnet.
Die Fläche 110 nimmt
eine Riemeninstallationslast auf und bildet einen Übergangsbereich für den Riemen,
um zu verhindern, dass eine besonders massive Krümmung in dem Riemen erzeugt wird,
wenn er über
den Riemenscheibenflansch gedrückt
wird.
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Die
Fläche 110 kann
gemäß einer
alternativen Ausführungsform
auch einen teilweise schraubenlinienförmigen Abschnitt beschreiben,
und zwar dahingehend, dass ein Radius von der Mitte SC zu dem Schnittpunkt
der Fläche 110 mit
der Fläche 17A etwas
kleiner ist als der Radius zu dem Schnittpunkt mit der Fläche 12,
so dass der Riemen allmählich nach
außen
gedrückt
wird, wenn der Riemen mit der Fläche 110 von
der Fläche 17A zu
der Fläche 12 zusammengreift
und dann in Eingriff mit der Riemenscheibe gelangt. Bei der bevorzugten
Ausführungsform
hat die Fläche 110 einen
konstanten Radius ausgehend von der Mitte SC.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung von Kräften, die während der Installation des
Riemens auf das Werkzeug einwirken. Der Werkzeug-Kraftvektor TF ergibt bei Hinzuaddierung
zu dem Riemen-Kraftvektor BF einen resultierenden Vektor RF. Der
Vektor RF hält
während
der Riemeninstallation den Zusammengriff des Werkzeugs mit einer
Riemenscheibennabe aufrecht. Die Kräfte TF, BF und RF wirken im
Wesentlichen parallel zu der Riemenscheibenebene PP. Es ist ersichtlich,
dass im Wesentlichen sämtliche
Kräfte,
die während
der Installation erzeugt werden, auf die Riemenscheibennabe übertragen
werden und nicht von dem Riemenscheibenflansch aufgenommen werden,
jedoch selbstverständlich
mit Ausnahme der radial gerichteten Riemenspannung, nachdem der
Riemen installiert worden ist. Ein RF gleichende und gegenläufige Kraft
wird von der Riemenscheibenwelle erzeugt und von dem Teil 18 aufgenommen.
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Nachdem
der Riemen installiert worden ist, lässt sich das Werkzeug leicht
von der Riemenscheibe entfernen.
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Das
Werkzeug kann bekannte Werkzeugmaterialien wie z. B. Aluminium oder
Stahl aufweisen. Es kann auch ein nichtmetallisches Material wie
z. B. wärmehärtbare Plastikmaterialien
aufweisen, was dem Werkzeug ein wesentlich leichteres Gewicht verleiht
als ein vergleichbares Metallwerkzeug. Zu den weiteren nichteinschränkenden
Beispielen für das
Material zählen
PVC, CTFE und ABS sowie Kombinationen aus zwei oder mehr der genannten Materialien.
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9 zeigt
eine von der Seite der Riemenscheibe her betrachtete perspektivische
Ansicht einer alternativen Ausführungsform.
Ein Riemenführungsteil 200 ist
im Wesentlichen koplanar an der Fläche 110 angeordnet.
Das Teil 200 kann eine Fläche 201 aufweisen.
Das Teil 200 hat eine gekrümmte Form, die Wesentlichen
auch dem Bogen der Fläche 110 entspricht.
Das Teil 200 steht von dem im Wesentlichen benachbarten
Teil 11 in der Richtung auf die Rolle 17 hin ab.
Während
der Verwendung des Werkzeugs und dem Installieren eines Riemens
hält das
Riemenführungsteil 200 den
Riemen vorübergehend
von der Riemenscheibe weg und aus den Riemenscheibennuten heraus,
bis der Riemen korrekt mit der Riemenscheibe und den Nuten ausgerichtet ist;
siehe 4. Ein Riemen drückt nämlich während der Riemeninstallation
auf das Teil 200 oder gleitet an diesem entlang. Das Teil 200 verhindert,
dass ein Riemen seitlich über
die Nuten hinweg gedrückt
wird, wenn er zuerst in die Riemenscheibe und die Riemenscheibennuten
gedrückt
wird. Dies wiederum verhindert, dass die Riemenrippen beschädigt werden,
indem sie über
die Nuten gedrückt
werden. Wenn das Werkzeug an einer Riemenscheibe gedreht wird, wird
der Riemen mit den Nuten ausgerichtet, und der Riemen tritt aus
dem Riemenführungsteil aus.
Das Teil 200 hat ein Maß an Flexibilität zwecks Konformität mit der
Riemenscheibenkrümmung
und kann somit Federstahl oder ein anderes auf dem Fachgebiet bekanntes äquivalentes
Material aufweisen.
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10 zeigt
eine perspektivische Ansicht der alternativen Ausführungsform.
Das Teil 200 ist teilweise an dem Teil 11 angeordnet.
Das Teil 200 steht an einer dem Teil 15 gegenüberliegenden
Seite im Wesentlichen senkrecht zu dem Körper 10 von dem Körper 10 ab.
Der Rand 202 kann diagonal geschnitten sein, um den Riemeneingriff
zu erleichtern. Das Teil 200 ist in einer Position angeordnet,
in der es in der Lage zur zusammenwirkenden Anlage an einem Riemen
mit Hilfe der Rolle 17 und der Rollenoberfläche 17A ist,
wobei ein Riemen während
der Installation von der Rollenoberfläche 17A über die
Fläche 110 und
die Teil-Fläche 201 und
in die Riemenscheibennut verläuft;
siehe 4. Das Werkzeug 100 kann mit oder ohne
Werkzeugführungsteil 200 verwendet
werden.
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Obwohl
hier Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden sind, wird Fachleuten auf dem Gebiet
ersichtlich sein, dass Variationen an der Ausgestaltung und der
gegenseitigen Beziehung der Teile vorgenommen werden können, ohne
von dem hier beschriebenen und in den beigefügten Ansprüchen definierten Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen.