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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine automatische multifunktionelle mehrnadelige
Nähmaschine,
die geeignet ist, Mehrfachstiche mit einer unbegrenzten Anzahl von
Mustern, Stickereien und Zierdesigns einzubringen oder Zierstreifen,
Pailletten, Schleifen und Borten aufzubringen oder gekräuselte Bänder auf kontinuierlich
von Rollen zugeführte
einfache, mehrlagige oder gepolsterte Stoffe aufzubringen oder kontinuierlich
von Rollen zugeführte
einfache oder unterfütterte
Stoffe zu kräuseln
oder Bänder
oder Schleifen quer zur Richtung der Zuführung des Stoffes aufzubringen.
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Die
erfindungsgemäße Nähmaschine
ist vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich eine automatische multifunktionelle
mehrnadelige Näh-Stepp-Stickmaschine.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus ein Nähverfahren,
das die Durchführung
verschiedener Bearbeitungen ermöglicht,
für die
es bislang notwendig gewesen wäre,
jeweils eine eigene Nähmaschine bereitzuhalten.
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Die
Erfindung findet vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich bei
mehrnadeligen Steppmaschinen sowohl vom Knüpfpunktstichtyp als auch vom
Kettenpunktstichtyp Verwendung.
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Hintergrund der Erfindung
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Auf
dem Gebiet der Nähmaschinen
und der Stickerei ist es bekannt, Schleifen, Streifen und Pailletten
automatisch auf in Stücke
geschnittene Stoffe aufzubringen oder manuell gekräuselte Bänder auf
in Stücke
geschnittene Stoffe aufzubringen oder in Stücken vorliegende oder von Rollen
stammende Stoffe zu kräuseln.
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Für jede der
vorgenannten Anwendungen ist es jedoch notwendig, eine eigene Maschine
einzusetzen. Jede dieser Maschinen kann nur einen einzigen Typ von
Bearbeitung vornehmen, was daher für den Fall nacheinander auszuführender
Bearbeitungen manuelle Schritte im Zusammenhang mit der Umpositionierung
der in Stücke
geschnittenen Stoffe bei jedem Produktionszyklus notwendig macht,
was wiederum mit einem beträchtlichen
Aufwand und Energieverbrauch einhergeht.
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Die
Druckschrift
WO0070137 beschreibt eine
mehrnadelige Nähmaschine
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren entsprechend
dem Oberbegriff von Anspruch 17.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine einzige automatische
multifunktionelle mehrnadelige Nähmaschine
bereitzustellen, die mittels schneller und einfacher Rekonfigurierungsoperationen
die Durchführung
der einen oder anderen Operation aus einer Mehrzahl verschiedener
und verschiedenartiger Funktionen vom Typ Nähen, Aufbringen von Accessoires,
so beispielsweise von Schleifen, Borten, Pailletten, Bändern, längs oder
quer zu dem Stoff, Kräuseln,
oder auch anderer entsprechender Anforderungen eines Kunden gleichermaßen ermöglicht.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Nähmaschine
bereitzustellen, die eine kontinuierliche Bearbeitung einfacher, mehrlagiger
und gepolsterter Stoffe derart ermöglicht, dass man ein beliebiges
Stichziermuster mittels einer elektronischen Steuerung erhalten
kann.
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Der
Anmelder hat die vorliegende Erfindung konzipiert, geprüft und in
der Praxis umgesetzt, um die genannten Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden
und um darüber
hinaus Vorteile zu erreichen, die nachstehend beschrieben werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist in den jeweiligen Hauptansprüchen niedergelegt
und durch diese gekennzeichnet, wohingegen die abhängigen Ansprüche weitere
Eigenschaften des Hauptausführungsbeispieles
beschreiben.
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Entsprechend
den vorbeschriebenen Aufgaben umfasst die Nähmaschine entsprechend der
vorliegenden Erfindung wenigstens eine Nadeltragestange, an der
eine Mehrzahl von Nadeln montiert ist, von denen jede mit einem
Nadelfaden genannten eigenen Faden versorgt wird. Die Nadeltragestange
ist geeignet, in einer Aufsteige-Absteige-Bewegung pendelnd bewegt zu werden,
wodurch jede Nadel veranlasst wird, mit einem zugehörigen unteren
Nähelement,
bestehend beispielsweise aus einem Schiffchen, einer Hakennadel
oder einem mobilen Haken, zusammenzuwirken, die eine Pendelbewegung
ausführen,
die auf die Bewegung der Nadeltragestange abgestimmt ist.
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Das
Zusammenwirken der Nadeln und der unteren Nähelemente bestimmt das Einbringen
der Nähstiche,
und zwar sowohl der Knüpfpunktstiche wie
auch der Doppelkettenpunktstiche, in einfache, mehrlagige oder gepolsterte
Stoffe, die kontinuierlich von Rollen zugeführt werden und zwischen den
Nähelementen
angeordnet sind.
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Entsprechend
einem kennzeichnenden Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst
die Nähmaschine
darüber
hinaus wenigstens eine Hilfstragestange, die mit der Nadeltragestange
zusammenwirkt und geeignet ist, pendelnd in einer Aufsteige-Absteige-Richtung
bewegt zu werden, wobei diese Bewegung auf die Bewegung der Nadeltragestange
abgestimmt ist. Entsprechend der Erfindung ist eine Reihe verschiedener
Accessoireelemente geeignet, selektiv mittels standardisierter Anbringmittel an
die Hilfstragestange angefügt
zu werden, um so selektiv die eine oder andere wenigstens der nachfolgenden
Operationen auszuführen:
- I) das Einbringen von Mehrfachstichen mit einer unbegrenzten
Anzahl von Ziermustern oder Designs in kontinuierlich von Rollen
zugeführte
einfache, mehrlagige oder gepolsterte Stoffe;
- II) das mittels Stichen, die geeignet sind, ein gewünschtes
Ziermuster oder Design zu erzeugen, erfolgende automatische Aufbringen
eines Streifens, einer Schleife oder einer Borte auf kontinuierlich
von Rollen zugeführte
einfache, mehrlagige oder gepolsterte Stoffe;
- III) das mittels Stichen, die geeignet sind, ein gewünschtes
Ziermuster oder Design zu erzeugen, erfolgende automatische Aufbringen
von Pailletten auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache,
mehrlagige oder gepolsterte Stoffe;
- IV) das mittels geradliniger Stiche oder mit einer Mehrzahl
von Zierdesigns erfolgende automatische Aufbringen von Bändern, die
unter Verwendung verschiedener Kräuselsysteme gekräuselt worden
sind, auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache, mehrlagige oder
gepolsterte Stoffe;
- V) das mittels Stichen und über
die gesamte Breite erfolgende automatische Kräuseln kontinuierlich von Rollen
zugeführter
einfacher oder unterfütterter
Stoffe;
- VI) das mittels paralleler Stiche erfolgende automatische Aufbringen
von Bändern,
Schleifen oder Borten in einer Anordnung quer zur Richtung der Zuführung der
Stoffe auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache, mehrlagige oder
gepolsterte Stoffe mit der Möglichkeit
einer je nach Bedarf erfolgenden Änderung des Abstandes zwischen den
Bändern;
und
- VII) das Vorbereiten des zu einem späteren Zeitpunkt erfolgenden
Aufbringens neuer Accessoires zur Verwirklichung von Verzierungen
mit anderen Eigenschaften in Abhängigkeit
von den Anforderungen eines Benutzers.
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Entsprechend
einem weiteren kennzeichnenden Merkmal der vorliegenden Erfindung
umfassen Teile der Accessoireelemente Bewegungsmittel, die ebenfalls
vom Standardtyp und geeignet sind, den spezifischen Anforderungen
jeder Operation in jedem Einzelfall zu genügen.
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In
einer ersten Ausgestaltung des bevorzugten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung umfassen die Standardanbringmittel eine Mehrzahl von Gehäusen für die Accessoireelemente,
die aneinander anschließend
angeordnet sind, um so die Oberseite der Hilfstragestange zu bedecken,
und von denen jedes eine Länge
aufweist, die im Wesentlichen dem Abstand zwischen zwei nebeneinander befindlichen
Nadeln entspricht, wobei jedes Accessoireelement wenigstens einen
Teil einer Größe aufweist,
die derjenigen jedes Gehäuses
entspricht, um so imstande zu sein, selektiv innerhalb derselben
positioniert und festgeklemmt zu werden, sodass wenigstens eine
Nadel während
eines Bearbeitungsschrittes damit zusammenwirken kann.
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In
einer zweiten Ausgestaltung des bevorzugten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung umfassen die Standardanbringmittel eine lineare Führung, die
an der Hilfstragestange angebracht und geeignet ist, mittels eines
Quergleitens eine Positionierung wie auch die nachfolgende Anbringung
des Accessoireelementes in der Arbeitsposition bezüglich desselben
zu ermöglichen.
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Entsprechend
einer Variante sind an der Unterseite der Hilfstragestange Gleitmittel
für einen Zahnriemen
mit einer vorzugsweise derart vorliegenden Ausgestaltung vorgesehen,
dass die gesamte seitliche Begrenzungslinie der Hilfstragestange
bedeckt ist.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind an den Enden der Hilfstragestange Betätigungs-, Führungs- und Rückholmittel
für den
Zahnriemen vorgesehen. Die Betätigungsmittel umfassen
wenigstens eine Scheibe, die mit einem Betätigungsmotor verbunden ist.
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Entsprechend
einer Variante ist der Betätigungsmotor
von einer programmierbaren Steuereinheit gesteuert, um bei dem Zahnriemen
Bewegungen mit einer Taktung, Amplitude und Bewegungsrichtung zu
bewirken, die entsprechend dem Typ der auszuführenden Operation variiert.
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Entsprechend
der Erfindung werden die Accessoireelemente entsprechend der zu
verrichtenden Bearbeitung selektiv unter statischen Standardfüßen oder
Füßen vom
dynamischen Typ ausgewählt.
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Innerhalb
jedes dieser beiden Typen können die
Füße entsprechend
der Anwendung oder entsprechend der spezifischen Operation, die
an dem Stoff vorzunehmen ist, von verschiedenen Typen sein.
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Sollen
beispielsweise Mehrfachstiche mit einer unbegrenzten Anzahl von
Ziermustern oder Designs in kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache,
mehrlagige oder gepolsterte Stoffe eingebracht werden, so wird eine
Mehrzahl von Standardfüßen mittels
Standardanbringmitteln an der Hilfstragestange montiert. Über die
Standardteile zur Verbindung mit der Hilfstragestange hinausgehend
weisen die Standardfüße einen
Formteil auf, der mit geeigneten Löchern ausgestattet ist, durch
die die entsprechenden Nadeln hindurchgehen, und der an der jeweiligen Nadeltragestange
montiert ist.
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Bei
dieser Art von Bearbeitung verhält
sich die Hilfstragestange wie eine einfache Stoffpressplatte, wobei
der Zahnriemen und dessen Betätigungsmotor
inaktiv bleiben.
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Sollen
hingegen Streifen, Schleifen oder Borten mittels Stichen auf kontinuierlich
von Rollen zugeführte
einfache, mehrlagige oder gepolsterte Stoffe aufgebracht werden,
so wird eine Mehrzahl von dynamischen Füßen beispielsweise vom ECORDING-Typ
an der Hilfstragestange montiert, und zwar wieder mittels der Standardanbringelemente. Über die
Standardteile zur Verbindung mit der Hilfstragestange hinausgehend
weisen die dynamischen Füße einen
Formteil auf, der seitlich von der Hilfstragestange selbst vorsteht
und in dem eine freie Zahnscheibe montiert ist, die in Lagern dreht.
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Jede
Zahnscheibe umfasst einen zylindrischen Einsatz, der mit einem axialen
Loch für
die Nadel und mit weiteren Löchern
und/oder Hohlräumen verschiedener
Durchmesser und Breiten versehen ist, die in Bezug auf das axiale
Loch exzentrisch angeordnet sind und durch die die aufzubringenden Streifen
oder Bänder
hindurchgehen.
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Mit
denselben dynamischen Füßen wird
zudem möglich,
Streifen auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache, mehrlagige oder
gepolsterte Stoffe aufzubringen. In diesem Fall wird entsprechend
dem Typ des aufzubringenden Streifens das Loch, durch das der gewählte Streifen
hindurchgeht, automatisch in der richtigen Arbeitsposition bezüglich der
Nadeln angeordnet.
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Mit
denselben dynamischen ECORDING-Füßen wird
es zudem möglich,
Bänder
auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache, mehrlagige oder
gepolsterte Stoffe aufzubringen. In diesem Fall werden die Bänder in
die exzentrischen Hohlräume
der Einsätze
entsprechender Breite eingedreht, und der entsprechende exzentrische
Hohlraum wird entsprechend dem Typ des Bandes in der korrekten Arbeitsposition
in Bezug auf die Nadeln angeordnet.
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Sollen
hingegen gekräuselte
Bänder
auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache, mehrlagige oder
gepolsterte Stoffe aufgebracht werden, so werden dynamische Füße vom RIRI-Typ
mittels der Standardanbringmittel an der Hilfstragestange in Positionen
montiert, die den zur Verwendung vorgesehenen Nadeln entsprechen.
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Die
dynamischen Füße vom RIRI-Typ
sind mit Zahnscheiben ausgestattet, die ein zentrales Loch aufweisen,
durch die die Nähnadel
hindurchgeht, und ermöglichen,
dass ein Band, das von der Nadel angenäht wird, mit geeigneter Kräuselung
diskontinuierlich vorrückt.
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Jede
der Scheiben ist darüber
hinaus mit einer Nocke ausgestattet, die eine aus einem reibungshemmenden
Material bestehende gleitende Druckunterlage betätigt, auf der mit einer leichten
Neigung eine bewegliche Lamelle angebracht ist, die auf einer darunter
befindlichen festen Lamelle gleitet, die wiederum starr an dem dynamischen
Fuß der
Hilfstragestange angebracht ist.
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In
diesem Fall bewirkt der Betätigungsmotor bei
dem Zahnriemen pendelnde Bewegungen, die von der Scheibe des dynamischen
Fußes
vom RIRI-Typ wiederholt und von der Betätigungshocke in pendelnde Vorwärts-Rückwärts-Bewegungen
der beweglichen Lamelle in Bezug auf die feste Lamelle umgesetzt
werden. Aufgrund der Wirkung der pendelnden Bewegungen schiebt die
bewegliche Lamelle das Band nach vorne und veran lasst, dass dieses auf
der festen Lamelle gleitet, um so das Band zu kräuseln, bevor es mittels der
Nadel angenäht
wird.
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Bei
dieser Lösung
ist es durch die je nach Bedarf erfolgende Änderung der Bewegungen des Betätigungsmotors
möglich
zu bewirken, dass die bewegliche Lamelle mehr oder weniger weite
Hübe ausführt, weshalb
man infolgedessen verschiedene Arten von Kräuselungen des Bandes erhält.
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Soll
hingegen das Kräuseln über die
gesamte Breite der kontinuierlich von Rollen zugeführten einfachen
oder unterfütterten
Stoffe ausgeführt
werden, so werden dynamische Füße vom PLISSÉ-Typ mittels
der Standardanbringmittel in Positionen an der Hilfstragestange
montiert, die den für
die Verwendung vorgesehenen Nadeln entsprechen.
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Die
dynamischen Füße vom PLISSÉ-Typ und
die dynamischen Füßen vom
RIRI-Typ sind ähnlich
und weisen lediglich die obere Lamelle auf, die direkt auf den zu
kräuselnden
Stoff einwirkt und bewirkt, dass dieser nach vorne gleitet, und
zwar entweder auf den Gleitflächen
der Materialien der Nähmaschine
oder, falls vorhanden, über
dem Unterfutter.
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Die
Amplitude der Zuführung
des zu kräuselnden
Stoffes kann durch eine geeignete Programmierung des Betätigungsmotors
des Riemens modifiziert werden, weshalb die Kräuselung entsprechend der Amplitude
des Hubes der beweglichen Lamelle mehr oder weniger dicht sein kann.
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Sollen
demgegenüber
Pailletten oder Strass oder andere ähnliche Zierelemente mittels
Stichen auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache, mehrlagige oder
gepolsterte Stoffe aufgebracht werden, so wird eine Mehrzahl von
dynamischen Füßen beispielsweise
vom PAILLETTES-Typ mittels der Standardanbringelemente an der Hilfstragestange
in Positionen montiert, die den für die Verwendung vorgesehenen
Nadeln entsprechen. Über
das Standardteil zur Verbindung mit der Hilfstragestange hinausgehend
weisen die Füße einen
Teil auf, der seitlich von der Hilfstragestange selbst vorsteht.
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Die
dynamischen Füße vom PAILLETTES-Typ
sind jeweils mit einer Baugruppe zum Zuführen und Abschneiden der Pailletten
ausgestattet und werden von einem Zahnelement, so beispielsweise
einer freidrehenden Scheibe gesteuert, die ein Loch aufweist, durch
das die Nähnadel
hindurchgeht. Jedes der drehenden Zahnelemente betätigt bei einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
eine aus einem reibungshemmenden Material bestehende gleitende Druckunterlage,
an der ein Läufer
befestigt ist, der eine Folie hält.
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In
diesem Fall bewirkt der Betätigungsmotor bei
dem Zahnriemen Drehbewegungen, die von dem drehenden Zahnelement
des dynamischen Fußes vom
PAILLETTES-Typ wiederholt und in pendelnde Vorwärts-Rückwärts-Bewegungen der gleitenden Druckunterlage
und daher des Läufers
und der Folie umgesetzt werden. Diese Bewegungen veranlassen, dass
sich die erste aufzubringende Paillette des Streifens mit ihrem
Loch in axialer Ausrichtung mit dem Loch des drehenden Zahnelementes
befindet, durch das die Nadel hindurchgeht. Während des Rückwärtshubes der gleitenden Druckunterlage
wird die nachfolgende Paillette des Paillettenstreifens von der
Folie in Eingriff genommen. Während
des Vorwärtshubes
der gleitenden Druckunterlage wird der Paillettenstreifen derart
nach vorne geschoben, dass eine genaue Ausrichtung der ersten Paillette
auf die Achse der Nähnadel
gegeben ist.
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Entsprechend
dem Arbeitszyklus tritt die Vorrückbewegung
des Paillettenstreifens während
der Absteige-Bewegung der Nähnadel
auf, weshalb die Nadel in das Loch der aufzubringenden Paillette
(die erste Paillette des Streifens) in demjenigen Augenblick eintritt,
in dem die Paillette selbst mit der Achse der Nadel zentriert ist.
An diesem Punkt ist notwendig, die Paillette von dem Streifen abzuschneiden und
zu ermöglichen,
dass diese von der Nähnadel angebracht
wird.
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Zu
diesem Zweck ist eine Drehlamelle vorgesehen, die in den unteren
Teil des dem drehenden Zahnelement zu eigenen Loches eingesetzt
ist, durch das die Nadel hindurchgeht.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
die Spule, die den Paillettenstreifen zuführt, über dem PAILLETTES-Fuß angeordnet
und wird von einem Arm getragen, der mit einem Stift ausgestattet ist,
an dem die Spule dreht, wobei der Arm am Gestell der Maschine angebracht
ist.
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Bei
der Aufbringung der Pailletten sind drei verschiedene Vorgehensweisen
möglich,
nämlich
sequenziell, übereinandergeschichtet
und mit Sternpunkt.
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Für den Fall
der sequenziellen Aufbringung wird die Nähnadel abgesenkt, tritt in
das Loch der ersten Paillette ein, die zeitgleich von dem Streifen abgeschnitten
wird, und näht
die erste Seite an. Anschließend
wird, während
die Nadel angehoben wird, das Textilmaterial, auf das die Paillette
aufgebracht wird, um eine Strecke verschoben, die gleich dem Abstand
zwischen der Mitte der Paillette und deren der ersten Seite diametral
gegenüberliegenden
zweiten Seite ist. Anschließend
wird die Nadel erneut abgesenkt, und es wird die Paillette mit einem
zweiten Stich angebracht, der an der zweiten Seite ausgeführt wird,
woraufhin die Nadel angehoben wird, während das Textilmaterial um
dieselbe Strecke versetzt wird und eine neue Palette in eine Position
unter der Nadel geschoben wird, die während des Absenkens in das
Loch der neuen Paillette eintritt, woraufhin der Zyklus erneut beginnt.
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Für den Fall
einer übereinandergeschichteten
Aufbringung wird die Nähnadel
abgesenkt, tritt in das Loch der ersten Paillette ein, die zeitgleich
von dem Streifen abgeschnitten wird, und näht die erste Seite an. Anschließend wird,
während
die Nadel angehoben wird, das Textilmaterial um eine Strecke versetzt,
die gleich dem Abstand zwischen der Mitte der Paillette und deren
der ersten Seite diametral gegenüberliegenden
zweiten Seite ist, und es wird die neue Paillette in eine Position
unter der Nadel geschoben, die während
des Absenkens derselben in das Loch der neuen Paillette eintritt,
die zwischenzeitlich von dem Streifen abgeschnitten wird, woraufhin
die erste Seite zusammen mit der zweiten Seite der vorhergehenden
Paillette angenäht
wird. Schließlich
wird, während
die Nadel angehoben wird, das Textilmaterial um dieselbe Strecke
versetzt, und es wird eine neue Paillette in eine Position unter
der Nadel geschoben, die während
des Absenkens derselben in das Loch der neuen Paillette eintritt,
woraufhin der Zyklus erneut beginnt.
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Für den Fall
einer Sternpunktaufbringung wird die Nähnadel abgesenkt, tritt in
das Loch der ersten Paillette ein, die zeitgleich von dem Streifen abgeschnitten
wird, und befestigt die erste Seite. Anschließend wird, während die
Nadel angehoben wird, das Textilmaterial um eine Strecke versetzt,
die gleich dem Abstand zwischen der Mitte der Paillette und einem
Umfangspunkt derselben Paillette in einer um 120° versetzten Anordnung von dem
von der Nadel ausgeführten
ersten Stich ist. Anschließend
wird die Nadel wieder abgesenkt und befestigt die zweite Seite.
Während
die Nadel angehoben wird, wird das Textilmaterial derart versetzt,
dass die Mitte der Paillette in axialer Ausrichtung mit der Nadel
befindlich ist, die dann wieder abgesenkt wird. Anschließend wird,
während
die Nadel angehoben wird, das Textilmaterial erneut um eine Strecke
versetzt, die gleich dem Abstand zwischen der Mitte der Paillette
und einem Umfangspunkt derselben Paillette in einer um 120° von der
zweiten versetzten Anordnung ist, woraufhin die Nadel wieder abgesenkt
wird und diese dritte Seite befestigt. Während die Nadel wieder angehoben
wird, wird das Textilmaterial derart versetzt, dass die Mitte der
Paillette in axialer Ausrichtung mit der Nadel befindlich ist, die
dann wieder abgesenkt wird. Anschließend wird die Nadel wieder
angehoben und das Textilmaterial um eine Strecke verschoben, die
gleich dem Abstand zwischen den Mitten der beiden aneinander anschließenden Pailletten
ist, woraufhin die Nadel schließlich
erneut abgesenkt wird und in das Loch der neuen Paillette eintritt,
die zeitgleich von dem Streifen abgeschnitten wird, woraufhin der
Zyklus erneut beginnt.
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Über die
sowohl sequenzielle wie auch übereinandergeschichtete
und mit Sternpunkt erfolgende kontinuierliche Aufbringung von Pailletten
hinausgehend ist es zudem möglich,
die Aufbringung von Pailletten mit Segmenten vom Normalstichtyp
oder Stickereistichtyp abwechselnd vorzunehmen und damit eine überaus große Anzahl
von Ziermustern von beträchtlicher
Vielfalt und Schönheit
zu erzeugen.
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Der
dynamische Fuß vom
PAILLETTES-Typ ist nach bestimmten Modifikationen geeignet, Pailletten
verschiedener Durchmesser, so beispielsweise 3 mm, 5 mm und 7 mm,
aufzubringen.
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Bei
demjenigen Ausführungsbeispiel,
das die Möglichkeit
bereitstellt, Bänder,
Schleifen oder Borten in einer Anordnung quer zur Richtung der Zuführung der
Stoffe aufzubringen, werden sämtliche Füße, das
heißt
sowohl die Standard- wie auch die dynamischen Füße, die gegebenenfalls an der
Vorderseite der Hilfstragestange vorhanden sind, abmontiert, und
es wird ein Gleiter vom TRESSÉ-Typ eingesetzt,
und zwar in diesem Fall mittels einer linearen Gleitführung.
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Der
Gleiter vom TRESSÉ-Typ
ist mit einer Zahnscheibe ausgestattet, die im Wesentlichen gleich
derjenigen bei den dynamischen Füßen vom ECORDING-Typ
ist.
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Darüber hinaus
ist an dem Gleiter vom TRESSÉ-Typ
eine Vorrichtung zum Abschneiden des Nadelfadens sowie eine Sperrvorrichtung
zum selektiven Sperren der Drehung der Zahnscheibe vorgesehen, damit,
wenn veranlasst wird, dass sich die Zahnscheibe bewegt, wenn die
Scheibe gesperrt ist, der Gleiter vom TRESSÉ-Typ von dem Zahnriemen gezogen
wird und quer auf der zugehörigen
Führung entlang
der Vorderseite der Hilfstragestange gleitet.
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In
sämtlichen
vorbeschriebenen Fällen
kann durch geeignete Programmierung der Bewegung des Stoffes ein
beliebiger Typ von Zierdesign eingebracht werden – vom einfachsten
Design mit einer linearen Entwicklung bis hin zu höchst komplexem
Design, das im Wesentlichen bereits Stickereien ähnelt.
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Sollen
Bänder,
Schleifen und Borten in einer Anordnung quer zur Richtung der Zuführung der
Stoffe aufgebracht werden, wird an jedes der beiden Enden der vorderen
Nadeltragestange eine Nadel ohne die entsprechenden Standardfüße an der
Hilfstragestange montiert, während
an der hinteren Nadeltragestange eine Mehrzahl von Nadeln montiert
wird, die der Anzahl der Stiche entspricht, die eingebracht werden
sollen, wobei die Standardfüße den montierten
Nadeln im hinteren Teil der Hilfstragestange entsprechen.
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In
diesem letztgenannten Fall wird veranlasst, dass das aufzubringende
Band oder die aufzubringende Schleife oder die aufzubringende Borte
in den entsprechenden Hohlraum des Einsatzes der Zahnscheibe des
Gleiters vom TRESSÉ-Typ
hineingeht.
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Verwendet
werden kann die Nähmaschine entsprechend
der vorliegenden Erfindung damit sowohl als normale Nähmaschine,
so beispielsweise als mehrnadelige Steppmaschine, wie auch als Stickmaschine
zum Aufbringen von Streifen, Schleifen, Borten, gekräuselten
Bändern
und Pailletten auf kontinuierlich von Rollen zugeführten einfachen,
mehrlagigen oder gepolsterten Stoffen, wie auch als Maschine zum
Aufbringen von Schleifen, Bändern
oder Borten in einer Anordnung quer zur Richtung der Zuführung des
Stoffes auf kontinuierlich von Rollen zugeführten einfachen, mehrlagigen
oder gepolsterten Stoffen und darüber hinaus als Maschine zum
Kräuseln
von kontinuierlich von Rollen zugeführten einfachen Stoffen oder
unterfütterten
Stoffen über
deren gesamte Länge.
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Mit
der vorliegenden Erfindung erhält
man damit eine einzige Nähmaschine,
die die kontinuierliche Bearbeitung von Textilmaterial mit überaus hoher Geschwindigkeit
von bis zu 600 bis 700 Stichen pro Minute und mehr ermöglicht,
wodurch man gewünschte
Zierdesigns von sehr einfachen Designs bis hin zu höchst komplexen
Designs erzeugen kann.
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Darüber hinaus
ist die Nähmaschine
entsprechend der vorliegenden Erfindung äußerst vielseitig einsetzbar
und gegebenenfalls sogar in der Lage, andere Accessoireelemente
aufzubringen, um Verzierungen mit Eigenschaften zu verwirklichen,
die sich von den vorgenannten unterscheiden.
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Die
Nähmaschine
entsprechend der vorliegenden Erfindung weist eine hohe Produktivität auf und
bringt beträchtliche
wirtschaftliche Ersparnisse sowohl wegen der hohen Arbeitsgeschwindigkeit
wie auch wegen der Möglichkeit
der kontinuierlichen Bearbeitung eines von Rollen abgewickelten
Materials und zudem wegen der Verwirklichung einer im Wesentlichen
unbegrenzten Anzahl von Zierdesigns und Mustern sowie darüber hinaus
auch wegen der extremen Flexibilität, durch die möglich wird,
Mehrfachaufbringungen von Zierdesigns, für die normalerweise jeweils
eine eigene Maschine von Nöten
wäre, einfach
und schnell zu verwirklichen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Diese
und weitere Eigenschaften der vorliegenden Erfindung erschließen sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausgestaltungen des
Ausführungsbeispieles,
das als nicht beschränkendes
Beispiel unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung erläutert wird,
die sich wie folgt zusammensetzt.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer automatischen multifunktionellen
mehrnadeligen Nähmaschine
entsprechend der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines ersten vergrößerten Details der Nähmaschine von 1.
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3 ist
eine von unten erfolgende Ansicht des Details von 2.
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4 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines zweiten vergrößerten Details
der Nähmaschine von 1.
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5 ist
eine von unten erfolgende Ansicht des Details von 4.
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6 zeigt
einen dynamischen Fuß vom ECORDING-Typ,
der bei der Nähmaschine
von 1 einsetzbar ist.
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7 zeigt
einen dynamischen Fuß vom
RIRI-Typ, der bei der Nähmaschine
von 1 einsetzbar ist.
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8 zeigt
einen dynamischen Fuß vom PLISSÉ-Typ,
der bei der Nähmaschine
von 1 einsetzbar ist.
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9 zeigt
einen dynamischen Fuß vom PAILLETTES-Typ,
der bei der Nähmaschine
von 1 einsetzbar ist.
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10 zeigt
einen Längsschnitt
durch den dynamischen Fuß vom
PAILLETTES-Typ von 9.
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11 zeigt
einen Gleiter vom TRESSÉ-Typ mit
einer zugehörigen
Gleitführung,
der bei der Nähmaschine
von 1 einsetzbar ist.
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12 ist
eine Planansicht eines vergrößerten Details
des Gleiters vom TRESSÉ-Typ
von 11 in einer ersten Betriebposition.
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13 ist
eine Planansicht eines vergrößerten Details
des Gleiters vom TRESSÉ-Typ
von 11 in einer zweiten Betriebsposition.
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Detailbeschreibung bevorzugter
Ausgestaltungen des Ausführungsbeispieles
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In 1 ist
eine automatische multifunktionelle mehrnadelige Nähmaschine 10 gezeigt,
wobei es sich in diesem Fall um eine mehrnadelige Steppmaschine
mit elektronischer Steuerung vom im Wesentlichen herkömmlichen
Typ handelt.
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Die
Nähmaschine 10 entsprechend
der Erfindung umfasst im Wesentlichen eine Einlassbaugruppe 10a,
eine Nähbaugruppe 10b und
eine Auslassbaugruppe 10c.
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Die
Einlassbaugruppe 10a führt
das Textilmaterial 11, an dem Stiche vorgenommen werden
sollen, zu und wird von einer Steuereinheit 17 derart beaufsichtigt
und gesteuert, dass das Textilmaterial 11 in einer beliebigen
Richtung, also in Vorwärts-Rückwärts-Richtung oder in
Links-Rechts-Richtung, bewegt wird, um ein beliebiges Design, sogar
ein höchst
komplexes Design, zu erzeugen.
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Die
Nähbaugruppe 10b umfasst
obere Nähelemente 12 und
untere Nähelemente 15 vom
herkömmlichen
Typ.
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Die
unteren Nähelemente 12 umfassen
in diesem Fall (2 bis 5) zwei
Nadeltragestangen 13, nämlich
eine vordere 13a und eine hintere 13b, die parallel
zueinander angeordnet sind und an denen jeweilige Nadeln 14 aufeinander
ausgerichtet montiert sind, von denen jede mit einem zugehörigen Faden 16,
dem sogenannten Nadelfaden, zusammenwirkt, der von jeweiligen Spulen 116 zugeführt wird,
die an einem neben der Maschine 10 befindlichen Spulenarm
angeordnet sind.
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Die
Nadeltragestangen 13a und 13b weisen Sitze 38 zur
Positionierung der Nadeln 14 auf, die darin mittels Schrauben 39 festgeklemmt
sind.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung zeigen 2, 3, 4 und 5 nur
einige Nadeln 14, wobei einsichtig ist, dass entsprechend
dem Typ der einzubringenden Stiche sämtliche Sitze 38 eine
zugehörige
Nadel 14 aufnehmen können.
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Die
Nadeltragestangen 13a und 13b können eine
pendelnde Aufsteige-Absteige-Bewegung
ausführen,
um die Nadel 14 zu veranlassen, mit den zugehörigen unteren
Nähelementen 15 zusammenzuwirken,
die, wie üblich,
Schiffchen, Hakennadeln oder pendelnde mobile Haken umfassen können.
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Das
Zusammenwirken der Nähelemente 12 und 15 (1)
bestimmt die an dem Textilmaterial 11 erfolgende gleichzeitige
Bildung einer Mehrzahl von Stichen 18, die entsprechend
der auf das Textilmaterial 11 übertragenen Bewegung die gewünschten Muster
erzeugen, um einen gestepptes Produktionserzeugnis zu erhalten,
das dann von der Auslassbaugruppe 10c aufgenommen wird.
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Während des
Nähzyklus
wirken die Nadeltragestangen 13a und 13b mit einer
Hilfstragestange 19 zusammen, die quer und parallel hierzu
angeordnet und pendelnd in Aufsteige-Absteige-Richtung derart beweglich
ist, dass die Bewegung auf die Bewegung der Nadeltragestangen 13a und 13b abgestimmt
ist.
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Die
Hilfstragestange 19 umfasst eine hochgradig widerstandsfähige Aluminiumplatte,
an deren Oberseite an beiden Seiten eine Mehrzahl von äquidistanten
Gehäusen 20 ausgebildet
ist, deren Zwischenachse im Wesentlichen dem Abstand zwischen den
Nadeln 14 entspricht.
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An
der Unterseite der Hilfstragestange 19 ist eine aus einem
reibungshemmenden Material bestehende Platte 21 angebracht,
die an beiden Seiten eine Längsnut
mit einem geradlinigen Abschnitt 22 aufweist, in dessen
Innerem ein Zahnriemen 23 mit einer Ausgestaltung derart
gleitet, dass die gesamte seitliche Begrenzung der Hilfstragestange 19 bedeckt
ist.
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Der
Zahnriemen 23 besteht aus einem flexiblen Kunststoffmaterial
mit Zahnungen an beiden Seiten und gleitet im Inneren der entsprechende
Nuten 22 der reibungshemmenden Platte 21, wobei
eine gezahnte Seite in Kontakt mit dem Boden der Nuten 22 ist
und die andere gezahnte Seite nach außen vorsteht.
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An
dem einen Ende der Hilfstragestange 19 sind eine Zahnrückholscheibe 24 und
eine Zahnführungsscheibe 25 angebracht,
die beide frei sind.
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Der
Zahnriemen 23 dreht sich um die Rückholscheibe 24 (3),
die, da sie verstellbar ist, auch als Spanner wirkt und durch die
Führungsscheibe 25 ausgerichtet
wird, die wiederum bewirkt, dass dieser genau am Boden der zugehörigen Nut 22 anliegt.
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Am
anderen Ende der Hilfstragestange 19 (5)
ist ein Betätigungsmotor 26 beispielsweise vom
elektrischen Typ montiert, an dessen Welle eine erste Betätigungszahnscheibe 27,
an der der Zahnriemen 23 gleitet, und eine zweite Führungsscheibe 55 montiert
sind, die gezahnt und frei ist, was ermöglicht, dass der Zahnriemen 23 genau
am Boden der zugehörigen
Nut 22 anliegt.
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Entsprechend
einer Variante kann der Betätigungsmotor 26 elektronisch,
elektromechanisch, pneumatisch, hydraulisch, magnetisch oder dergleichen
sein, während
der Zahnriemen 23 ein Kabel, eine Kette, eine Zahnstange
oder dergleichen sein kann.
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Der
Betätigungsmotor 26 wird
von der Steuereinheit 17 der Nähmaschine 10 beaufsichtigt
und ist geeignet, dem Zahnriemen 23 Bewegungen mit einer
Taktung, Amplitude und Richtung zu verleihen, die entsprechend den
von der Steuereinheit 17 empfangenen Signalen variieren,
und zwar entsprechend der auszuführenden
Operation, die zum Beispiel von einem Bediener beim Anfahren der
Maschine 10 eingestellt werden.
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Sollen
Mehrfachstiche mit einer unbegrenzten Anzahl von Designs oder Mustern
in einfache, mehrlagige oder gepolsterte Stoffe 11 eingebracht werden,
so wird eine Mehrzahl von statischen Standardfüßen, nämlich einfache 28 oder
dreifache 28a, an der Tragestange 19 in Positionen
montiert, die den Nadeln 14 entsprechen.
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Jeder
Standardfuß 28 und 28a umfasst
einen Flachteil 26, der geeignet ist, genau in das entsprechende
Gehäuse 20 zu
passen und mittels geeigneter Schrauben 29 darin befestigt
zu werden, und einen Formteil 61, der löffelförmig ausgebildet und mit geeigneten
Löchern
versehen ist, durch die die Nadeln 14 hindurchgehen, sowie
an den jeweiligen Nadeltragestangen 13a und 13b angebracht
ist.
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Werden
die Standardfüße 28 und 28a an
der Hilfstragestange 19 befestigt, so stehen ihre löffelförmigen Teile 61 seitlich
und nach unten an beiden Seiten der Tragestange 19 vor,
sodass letztgenannte die Funktion einer Stoffpressplatte wahrnimmt,
in die die Formteile 61 der Standardfüße 28 und 28a die
Materialien 11, in die die Stiche 18 eingebracht
werden sollen, in Bereichen pressen, wo die Nadeln 14 hindurchgehen,
um so gut geknüpfte
Stiche insbesondere für
den Fall gepolsterter Materialien zu erhalten.
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Während dieses
Typs der Bearbeitung verhält
sich die Hilfstragestange 19 wie eine einfache Stoffpressplatte,
während
der Zahnriemen 23 und der Betätigungsmotor 26 inaktiv
bleiben.
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Sollen
Streifen 33, Schleifen oder Borten 34 auf kontinuierlich
von Rollen zugeführte
einfache, mehrlagige oder gepolsterte Stoffe 11 aufgebracht werden,
so wird anstatt der Füße 28, 28a eine
Mehrzahl von dynamischen Füßen 30 vom
ECORDING-Typ (6) an der Hilfstragestange 19 in
Positionen montiert, die den verwendeten Nadeln 14 entsprechen,
wobei die Füße 30 zudem
mit einem Flachteil 60 versehen sind, das im Wesentlichen äquivalent
zu demjenigen der vorbeschriebenen Standardfüße 28, 28a ist
und in die Gehäuse 20 der Hilfstragestange 19 eingeführt und
dort befestigt wird.
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Die
dynamischen Füße 30 vom
ECORDING-Typ sind mit einer Zahnscheibe 31 versehen, deren
Zähne während des
Einsatzes mit dem Zahnriemen 23 zusammenwirken, sodass
eine beliebige Bewegung des letzteren auf die Zahnscheiben 31 übertragen
wird.
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Die
Zahnscheiben 31 weisen axial ein Durchgangsloch 54 auf,
in dessen Innerem geeignete zylindrische Einsätze 32, die aus einem
keramischen Material bestehen, unter Druck eingesetzt sind. Jeder zylindrische
Einsatz 32 weist ein axiales Loch 29 für den Durchgang
der Nadel 14 und in diesem Fall ein Loch 56 und
zwei Hohlräume 57 und 58 mit
verschiedenen Durchmessern und Breiten auf. Das Loch 56 und
die Hohlräume 57 und 58 sind
in Bezug auf das axiale Loch 29 exzentrisch angeordnet
und winkelmäßig um etwa
120° gegeneinander
versetzt. Es wird veranlasst, dass die Streifen 33 oder
die Bänder 34 durch
das Loch 56 und die Hohlräume 57 und 58 hindurchgehen,
wobei die Streifen oder Bänder üblicherweise
von Spulen 35 (1) zugeführt werden, die in dem oberen
Teil der Nähmaschine 10 angeordnet
sind.
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Es
kann auch eine andere Anzahl von Löchern vorhanden sein, so beispielsweise
zwei oder mehr, und es kann auch der Drehwinkel der Scheiben infolgedessen
ein anderer sein.
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Zur
Aufbringung auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache, mehrlagige oder
gepolsterste Stoffe wird vorzugsweise veranlasst, dass die Streifen 33 durch
die Löcher 56 mit
einem Durchmesser hindurchgehen, der ähnlich dem ihrigen ist. Dieser Vorgang
wird automatisch von der Steuereinheit 17 ausgeführt, die
den Motor 26 derart steuert, dass entsprechend dem Durchmesser
des Streifens 33 der Motor eine Drehung der Zahnscheibe 31 veranlasst, um
eine automatische Positionierung der entsprechenden Löcher 56 in
der richtigen Arbeitsposition in Bezug auf die Nadeln 14 zu
bewirken.
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Während des
normalen Nähens,
das mit pendelnden Aufsteige-Absteige-Bewegungen der Nadeltragestangen 13a und 13b und
der zugehörigen
Hilfstragestange 19 erfolgt, bewirkt der Betätigungsmotor 26 bei
dem Zahnriemen 23 zeitgleich zu den von der Nähmaschine 10 eingebrachten
Stichen pendelnde Bewegungen. Dieser pendelnden Bewegung folgen
daher sämtliche
Zahnriemen 31 der dynamischen Füße 30 vom E-CORDING-Typ, die
bei jedem Stich pendelnd eine Drehung nach rechts und nach links
ausführen.
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Die
pendelnden Drehungen mit programmierbarer variabler Amplitude bestimmen
die Spiralwindung der Streifen 33 um die zugehörigen Nadeln 14 und
ihre Fäden 16 bezüglich eines
Winkels, der durch den Drehwinkel des Betätigungsmotors 26 festgelegt
ist.
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Auf
diese Weise wird jeder Streifen 33 an dem kontinuierlich
zugeführten
Stoff 11 befestigt, ohne dass die Nadel durch den Streifen 33 selbst
hindurchgehen müsste.
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In
diesem Zustand werden die Streifen 33 von den Absteige-Bewegungen
der Nadeln 14 nach unten gezogen und an dem Textilmaterial 11 mittels der
Fäden der
Nadeln 16 ent sprechend dem programmierten Zierdesign oder
Profil vom einfachsten mit einer linearen Entwicklung bis hin zu
einem höchst
komplexen und im Wesentlichen Stickereien vergleichbaren Design
angenäht.
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Sollen
Bänder 34 an
kontinuierlich von Rollen zugeführten
einfachen, mehrlagigen oder gepolsterten Stoffen 11 befestigt
werden, so werden dieselben dynamischen Füße 30 vom ECORDING-Typ
verwendet, die in Positionen montiert werden, die den zur Verwendung
vorgesehenen Nadeln 14 entsprechen, wobei die Bänder 34 in
die Hohlräume 57 mit einer
Breite eingedreht werden, der der ihrigen ähnlich ist. Auch dieser Vorgang
wird automatisch von der Steuereinheit 17 ausgeführt, die
entsprechend dem Typ des aufzubringenden Bandes 34 den
Motor 26 derart betätigt,
dass sich die Zahnscheiben 31 drehen, um die entsprechenden
Hohlräume 57 in
der richtigen Arbeitsposition in Bezug auf die Nadeln 14 automatisch
zu positionieren.
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Während des
normalen Nähens,
das mit pendelnden Aufsteige-Absteige-Bewegungen der Nadeltragestangen 13a und 13b und
der Hilfstragestange 19 erfolgt, bewirkt der Betätigungsmotor 26 bei
dem Zahnriemen 23 kleine berichtigende Bewegungen, die
die Zahnscheiben 31 der Füße in kleine Drehungen umsetzen.
Auf diese Weise halten die dynamischen Füße 30 vom ECORDING-Typ
die Bänder 34 konstant
vor den Nadeln 14 entsprechend der Stichrichtung. Daher
werden die Bänder 34 an
den einfachen, mehrlagigen oder gepolsterten Stoffen 11 mit
Stichen befestigt, die stets in der Mitte der Bänder 34 entsprechend
dem programmierten Zierdesign oder Profil befindlich sind.
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Sollen
gekräuselte
Bänder 36 auf
kontinuierlich von Rollen zugeführte
einfache, mehrlagige oder gepolsterte Stoffe 11 aufgebracht
werden, so wird eine Mehrzahl von dynamischen Füßen 37 vom RIRI-Typ
an der Hilfstragestange 19 in Positionen montiert, die
den für
die Verwendung vorgesehenen Nadeln 14 entsprechen. Die
dynamischen Füße 37 vom RIRI-Typ
sind zudem mit einem Flachteil 60 versehen, das identisch
zu demjenigen der Standardfüße 28 und 28a und
der dynamischen Füße 30 vom ECORDING-Typ
ist. Dies bedeutet insbesondere, dass das Flachteil 60 jedes
dynamischen Fußes 37 vom
RIRI-Typ in das entsprechende Gehäuse 20 eingesetzt
und darin mittels jeweiliger Schrauben befestigt ist.
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Die
Funktion der dynamischen Füße 37 vom RIRI-Typ
besteht darin, ein diskontinuierliches Vorrücken eines Bandes 36 zu
bewirken, dass mittels der Nadel 14 angenäht wird, wobei
das Band nicht flach ausgelegt, sondern an den Textilmaterialien 11 mit
einer einstellbaren Kräuselung
befestigt wird.
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Um
dies zu erreichen, umfasst jeder dynamische Fuß 37 vom RIRI-Typ
eine Zahnscheibe 40, die ein axiales Loch 41 aufweist,
durch das die Nähnadel 14 hindurchgeht,
sowie eine Nocke 42, die eine aus einem reibungshemmenden
Material bestehende Druckunterlage 43 betätigt, die
im Inneren geeigneter Führungshohlräume 44 gleitet,
die in dem Körper
des dynamischen Fußes 37 vom
RIRI-Typ ausgebildet sind.
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Eine
aus harmonischem Stahl bestehende bewegliche Lamelle 45 ist
an der Druckunterlage 43 mit einer leichter Neigung befestigt.
Das untere freie Ende hiervon ist vorzugsweise sattelförmig ausgebildet,
damit keine Wechselwirkung mit der Nadel 44 stattfindet.
Die bewegliche Lamelle 45 gleitet mit geringem Druck an
einer festen darunter befindlichen Lamelle 46, die ebenfalls
aus harmonischem Stahl besteht und die mit dem dynamischen Fuß 37 vom RIRI-Typ
verbunden ist. Das Band 36, das von der zugehörigen Spule
zugeführt
wird, die in dem oberen Teil der Nähmaschine 10 angeordnet
ist, gleitet zwischen der beweglichen Lamelle 45 und der
festen Lamelle 46 und wird von zwei verstellbaren Läufern 49 geführt, die
an dem Einlass zu dem dynamischen Fuß 37 vom RI-RI-Typ befestigt
sind.
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Während des
normalen Nähens,
bei dem pendelnde Aufsteige-Absteige-Bewegungen der Nadeltragestangen 13a und 13b und
der zugehörigen Tragestange 19 erfolgen,
bewirkt der Betätigungsmotor 26 bei
dem Zahnriemen 23 pendelnde Bewegungen mit einstellbarer
Amplitude, die von den Zahnscheiben 40 wiederholt und von
der Nocke 42 in pendelnde Vorwärts-Rückwärts-Bewegungen der Druckunterlage 43 und
infolgedessen der beweglichen Lamelle 45 in Bezug auf die
feste Lamelle 46 umgesetzt werden. In jedem Fall kann der
Stich entweder geradlinig oder um 360° gebogen sein.
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Aufgrund
der Wirkung der pendelnden Bewegungen schiebt die bewegliche Lamelle 45 das Band 36 nach
vorne, wodurch dieses veranlasst wird, auf der festen Lamelle 46 über dem
bereits vorher an dem Textilmaterial 11 angenähten Band 36 zu
gleiten, und führt
dieses unter die Nadel 14, sodass es über dem bereits angenähten Band 36 angenäht wird,
wodurch die Kräuselung
erzeugt wird. Die Vorwärtsbewegung
des Bandes 36 ist proportional zu der von dem Zahnriemen 23 bewirkten
Bewegung.
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Dreht
der Zahnriemen 23 seine Bewegung um, so bewirkt die Nocke 42,
dass sich die Druckunterlage 43 und infolgedessen die bewegliche
Lamelle 45 zurückzieht,
sodass das Band 36 ebenfalls nach hinten zurückkehrt
und auf einfache Weise von der Nadel 14 an dem Textilmaterial 11 angenähert wird, und
so weiter.
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Auf
diese Weise wird es durch Programmieren der Steuereinheit 17 mit
verschiedenen Werten möglich,
die Drehung des Betätigungsmotors 26 zu ändern und
infolgedessen zu veranlassen, dass die bewegliche Lamelle 45 mehr
oder weniger weite Hübe
ausführt.
Hierdurch wird es möglich,
verschiedene Kräuselungen
des Bandes 36 zu erreichen.
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Durch
geeignete Programmierung der Bewegung des Textilmaterials 11 können verschiedene Zierdesigns – von sehr
einfachen mit einer linearen Entwicklung bis zu höchst komplexen
stickereiähnlichen
Designs – erzeugt
werden.
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Soll
die Kräuselung über die
gesamte Breite der einfachen oder unterfütterten kontinuierlich von Rollen
zugeführten
Stoffe 11 ausgeführt
werden, so wird eine Mehrzahl von dynamischen Füßen 47 vom PLISSÉ-Typ (8)
an der Hilfstragestange 19 in Positionen montiert, die
den Nadeln 14 entsprechen.
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Die
dynamischen Füße 47 vom
PLISSÉ-Typ werden
mit ihren jeweiligen Flachteilen 60, die zu den vorbeschriebenen
identisch sind, in die zugehörigen Gehäuse 20 an
der Tragestange 19 eingeführt und darin befestigt.
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Die
dynamischen Füße 47 vom
PLISSÉ-Typ ähneln den
dynamischen Füßen 37 vom
RIRI-Typ, mit der Ausnahme, dass sie nicht mit der unteren festen
Lamelle 46 versehen sind, sodass die bewegliche obere Lamelle,
die mit dem Bezugszeichen 45a bezeichnet ist, direkt auf
den zu kräuselnden
Stoff 11 einwirkt, wodurch veranlasst wird, dass dieser
abwechselnd nach vorne oder über
der Gleitfläche
für die
Stoffe der Nähmaschine 10 für den Fall
eines einfachen Stoffes oder über
dem darunter befindlichen Futter, so dieses vorhanden ist, gleitet.
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Auf
diese Weise befestigen die Nadeln 14 zwischeneinander oder
an der Unterfütterung
die von den Bewegungen der jeweiligen beweglichen Lamellen 45a erzeugten
Falten.
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Die
Amplitude der Zuführung
des zu kräuselnden
Stoffes 11 kann durch geeignete Programmierung der Steuereinheit 17 modifiziert
werden, um so zu veranlassen, dass die bewegliche Lamelle 45 mehr
oder weniger weite Hübe
ausführt,
und zwar mittels der Zahnscheibe 23, wodurch man verschiedene
Arten der Kräuselung
des Textilmaterials 11 erhält.
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Sollen
hingegen Pailletten 80, Strass oder andere ähnliche
Zierelemente mittels Stichen auf kontinuierlich von Rollen zugeführte einfache,
mehrlagige oder gepolsterte Stoffe 11 aufgebracht werden,
so wird eine Mehrzahl von dynamischen Füßen 70, die Füße von PAILLETTES-Typ
genannt werden, an der Hilfstragestange 19 mittels der
Standardanbringelemente in Positionen montiert, die den zur Verwendung
vorgesehenen Nadeln 14 entsprechen. Über den Standardflachteil 60,
der mit der Hilfstragestange verbunden ist, hinausgehend weisen
die Füße einen
Teil 71 auf, der seitlich von der Hilfstragestange 19 selbst
vorsteht.
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Die
dynamischen Füße 70 vom
PAILLETTES-Typ sind jeweils mit einer Baugruppe zum Zuführen und
Abschneiden der in Form eines Streifens 81 zugeführten Pailletten 80 versehen,
die von einer Zahnscheibe 72 betätigt wird, die sich frei in
Lagern 84 dreht und ein zentrales Loch 73 aufweist,
durch das die zugehörige
Nähnadel 14 hindurchgeht.
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Jede
der Zahnscheiben 72 ist im unteren Teil mit einem exzentrischen
Element 74 versehen, das eine gleitende aus einem reibungshemmenden
Material bestehende Druckunterlage 74 betätigt, an
der ein Läufer 76 befestigt
ist, der an seinem Ende eine Stahlfolie 77 trägt, die
wie eine Biegefeder geformt ist. Das spitz ausgebildete freie Ende 77a der
Folie 77 gleitet am Boden einer Längsnut 78, die in
dem seitlich vorstehenden Teil des PAILLLETES-Fußes 70 ausgebildet
ist, wobei die Größe der Nut 78 derart gewählt ist,
dass der Streifen 81, der die Pailletten 80 zuführt, genau
darin gleitet und dabei unter der Zahnscheibe 72 vorbeigelangt.
In diesem Fall bewirkt wie in den vorbeschriebenen Fällen der
Betätigungsmotor 26 bei
dem Zahnriemen 23 Drehbewegungen, die von der Scheibe 72 des
dynamischen Fußes 70 vom PAILLETES-Typ
wiederholt und von der Betätigungsnocke 74 in
pendelnde Vorwärts-Rückwärts-Bewegungen
der beweglichen Folie 77 in Bezug auf den Boden der Nut 78 umgesetzt
werden. Während
der Rückwärtsbewegung
wird die Spitze 77a der beweglichen Folie 77 elastisch
in das Loch 82 von einer der Pailletten 80 des
Streifens 81 eingeführt.
Während der
Vorwärtsbewegung
wird der Streifen 81, der die Pailletten 80 zuführt, nach
vorne geschoben, wodurch diese veranlasst wird, am Boden der Nut 78 zu gleiten
und um eine Strecke vorzurücken,
die mehr oder weniger gleich dem Durchmesser der verwendeten Pailletten 80 ist.
Infolgedessen befindet sich die erste aufzubringende Paillette 80a des
Streifens 81 mit ihrem Loch 82 in axialer Ausrichtung
mit dem Loch 73 in der Zahnscheibe 72, durch das
die Nadel hindurchgeht. Zur Festlegung der exakten Position der
Paillette 80 ist eine Ausrichtvorrichtung vorgesehen, die
von einem Tragestift 79 gebildet wird, der an dem vorstehenden
Teil des Fußes 70 vom
PAILLETTES-Typ befestigt ist. Ein Ring 85 dreht sich an
dem Stift 79, der einen Positionierhaken 86 mit
demselben Durchmesser wie das Loch 82 der verwendeten Pailletten 80,
einen Antriebshebel 90 und eine Rückholspiralfeder 87 trägt. Wie
bereits ausgeführt
worden ist, springt während
des Rückwärtshubes
der gleitenden Druckunterlage 75 die Spitze 77a der
Zuführfolie 77 bedingt
durch ihre Form elastisch aus dem Loch 82 der vorhergehenden
Paillette 80 in dasjenige der nachfolgenden Palette an
dem Streifen 81, ohne dass ein Rückwärtsgleiten veranlasst würde, was
daher rührt,
dass eine Bremsung durch einen Filz 88 erfolgt, der diese
gegen den Boden der Nut 78 drückt, während ein Zapfen 89,
der an dem Läufer 76 montiert
ist, den Antriebshebel 90 nach hinten schiebt, wodurch
veranlasst wird, dass der Positionierhaken 86 angehoben
wird, dessen hakenförmiges
Ende aus dem Loch der Paillette 82 austritt, in das es
eingeführt
wurde, und es wird zudem eine Belastung der Spiralfeder 87 bewirkt.
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Während des
Vorwärtshubes
der gleitenden Druckunterlage 75 tritt die Spitze 77a der
Stahlfolie 77 bedingt durch ihre Form in das Loch 82 der
Paillette 80 ein und schiebt den Streifen 81 nach
vorne, wodurch bewirkt wird, dass dieser am Boden der Nut 78 gleitet,
während
der Zapfen 89 allmählich
den Antriebshebel 90 freigibt, weshalb aufgrund der Wirkung
der Verschiebung der Spiralfeder 87 der spitz ausgebildete
Haken des Positionierhakens 86 abgesenkt und in das Loch 82 der
vorhergehenden Paillette 80 an dem Streifen 81 eingeführt wird,
wodurch die erste Paillette 80 mit der Achse der zugehörigen Nähnadel 14 exakt
ausgerichtet wird. Eine plane Gegenfolie 91, die geeignet
ausgestaltet ist, hält
den Streifen 81 innerhalb der Nut 78 in dem letzten
Segment zwischen dem Positionierhaken 86 und der Zahnscheibe 72 angepresst.
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In
Abhängigkeit
vom Betriebszyklus erfolgt die Zuführbewegung des Streifens 81 während der Absteige-Bewegung
der Nähnadel 14,
sodass die Nadel 14 in das Loch 82 der aufzubringenden
Paillette 80 (die erste in dem Streifen 81) in
demjenigen Augenblick eintritt, in dem die Paillette 80 mit
der Achse der Nadel 14 durch den Positionierhaken 86 ausgerichtet
ist. An diesem Punkt wird es notwendig, die Paillette 80 von
dem Streifen 81 abzuschneiden, um zu ermöglichen,
dass diese mittels der Nähnadel 14 an
dem Stoff befestigt werden kann.
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Zu
diesem Zweck ist eine aus einem Ring 93 aus gehärtetem Stahl
bestehende Drehschneide 92 vorgesehen, die in den unteren
Teil des Loches 73 in der Zahnscheibe 72 eingeführt ist,
wo die Nadel hindurchgeht. Der Ring 93 weist einen Vorsprung
in dem nach unten weisenden Teil auf, der von der unteren Ebene
der Zahnscheibe 72 vorsteht. Der Vorsprung wiederum weist
ein kleines angeschärftes
Plättchen 94 auf,
das sich in einer ringförmigen
Nut dreht, wobei während
der Drehung ein Kontakt mit der Seite des Streifens 81 und
ein Einführen
in die Engstelle zwischen einer Paillette 80 und der nächsten stattfinden,
wobei die erste Paillette 80 in demjenigen Augenblick abgeschnitten
wird, nachdem die Nadel 14 in das Loch 82 der
Paillette 80 eingetreten ist. Die Spule, die den Streifen 81 zuführt, ist über dem
Fuß 70 vom
PAILLETTES-Typ angebracht und wird von einem Arm getragen, der mit
einem Stift ausgerüstet ist,
an dem die Spule dreht, wobei der Arm am Maschinengestell angebracht
ist.
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Entsprechend
der Erfindung sind die Zuführfolie 77 und
der Träger
des Drehstiftes 79 des Positionierhakens 86 derart
verstellbar, dass eine exakte Phaseneinstellung hiervon ermöglicht wird
und dass man den genauen Abstand zwischen dem Loch 82 der
Paillette 80, in das der Positionierhaken 86 eingeführt ist,
und der aufzubringenden ersten Paillette 80 des Streifens 81 erhält.
-
Wie
vorstehend bereits beschrieben worden ist, können die Pailletten 80 auf
dem Stoff 11 auf drei verschiedene Weisen aufgebracht werden,
nämlich sequenziell, übereinandergeschichtet
und mit Sternpunkt, was bereits detailliert beschrieben worden ist.
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Über eine
kontinuierliche Aufbringung der Pailletten 80 sowohl auf
sequenzielle wie auch auf übereinandergeschichtete
und auf sternpunktartige Weise hinausgehend ist es zudem möglich, die
Aufbringung der Pailletten mit Segmenten vom Normalstichtyp oder
vom Stickereityp abzuwechseln und damit eine große Anzahl von Ziermustern zu
erzeugen.
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Der
dynamische Fuß 70 vom
PAILLETTES-Typ ist durch Vornahme geeigneter Modifikationen und
Verstellungen an den Komponenten in der Lage, Pailletten 80 verschiedener
Durchmesser, so beispielsweise 3 mm, 5 mm, 7 mm, aufzubringen.
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Sollen
demgegenüber
Bänder,
Schleifen oder Borten 48 in einer Anordnung quer zur Richtung des
Vorrückens
des Stoffes 11 auf einfache, mehrlagige oder gepolsterte
Stoffe aufgebracht werden, so werden die Standardfüße 28, 28a oder
die dynamischen Füße 30, 37, 47,
die gegebenenfalls an dem vorderen Teil der Hilfstragestange 19 vorhanden sind,
abmontiert, und es wird an dem vorderen Teil der Hilfstragestange 19 eine
geeignete Gleitführung 50 angebracht
(9, 10, 11), an
der ein spezieller Gleiter 51 gleitet, der TRESSÉ-Gleiter
genannt wird.
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Der
Gleiter 51 vom TRESSÉ-Typ ähnelt dem dynamischen
Fuß 30 vom
ECORDING-Typ, da
er mit einer Zahnscheibe 31a ausgestattet ist, die im Wesentlichen
gleich derjenigen des dynamischen Fußes 30 vom ECORDING-Typ
ist, und da er mit demselben in diesem Fall insgesamt mit dem Bezugszeichen 32a bezeichneten
Einsatz aus keramischem Material versehen ist, der mit einem zentralen
Loch 61 für
die Nadel 14a ausgestattet ist.
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Der
Gleiter 51 vom TRESSÉ-Typ
ist mit einer Sperrvorrichtung 52 versehen, die geeignet
ist, die Drehung der Zahnscheibe 31a derart zu sperren, dass
bei einer Sperrung derselben die Bewegung der Zahnscheibe 23 die
Bewegung des Gleiters 51 vom TRESSÉ-Typ entlang der entsprechenden
Führung 50 quer
zu dem Stoff 11 bestimmt.
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Darüber hinaus
ist bei diesem Ausführungsbeispiel
eine Nadel 14a an jedem der Enden der Nadeltragestange 13a ohne
die entsprechenden Standardfüße 28, 28a an
der Hilfstragestange 19 montiert, während an der Nadeltragestange 13b eine Mehrzahl
von Nadeln 14 entsprechend der Anzahl der einzubringenden
Stiche montiert ist, wobei die Standardfüße 28 am hinteren
Teil der Hilfstragestange 19 entsprechend den Nadeln 14 montiert
sind.
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in
diesem Fall wird das Band oder die Schleife oder die Borte 48 von
einer Spule zugeführt,
die von einem im Wesentlichen herkömmlichen Typ ist, der in der
Zeichnung nicht dargestellt ist, wobei veranlasst wird, dass diese(s)
in einen entsprechenden Hohlraum 42 hineingeht, der in
dem Einsatz 32a der Zahnscheibe 31a ausgebildet
ist.
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Der
Gleiter 51 vom TRESSÉ-Typ
ermöglicht im
Wesentlichen den nachfolgenden Arbeitszyklus.
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In
einem ersten Schritt ist der Gleiter 51 vom TRESSÉ-Typ stationär, so beispielsweise
am rechten Ende der Hilfstragestange 19, angeordnet. In
diesem Fall wird die Zahnscheibe 31a von der Sperrvorrichtung 52 (10)
derart in einer Position gesperrt, dass das zugehörige zentrale
Loch 51 in axialer Ausrichtung mit der Nadel 14a befindlich ist,
die am rechten Ende der Nadeltragestange 13a montiert ist,
wobei der zugehörige
Hohlraum 62, durch den das Band 48 hindurchgeht,
in Bezug auf diejenige Seite, an der die Stoffe 11 eingeführt werden,
hinter der Nadel 14a befindlich ist.
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In
einem zweiten Schritt beginnt die Nähmaschine 10 mit dem
Nähen,
die Stoffe 11 werden nach vorne zugeführt und sämtliche Nadeln 14 bringen
parallele Stiche ein, wobei der Stich derjenigen Nadel 14a,
die am rechten Ende der Nadeltragestange 13a montiert ist,
das Band 48 an dem Stoff 11 befestigt. Bei diesem
Schritt wirkt der Gleiter 51 vom TRESSÉ-Typ als Stoffpresselement.
-
In
einem dritten Schritt des Zyklus bleiben die Nadeln 14 in
einer hohen Position stehen, das Zuführen des Stoffes 11 wird
angehalten, und die Sperrvorrichtung 52 gibt die Zahnscheibe 31a (11) frei.
In diesem Zustand führt
der Betätigungsmotor 26 des
Zahnriemens 23 eine kleine Drehung aus, die ausreichend
ist, um die Zahnscheibe 31a zu veranlassen, sich um 90° zu drehen,
sodass der Hohlraum, durch den das Band 48 hindurchgeht,
sich bezüglich der
Nadel 14a nach links in Bezug auf diejenige Seite, an der
die Stoffe eingeführt
werden, bewegt. Am Ende der Drehung sperrt die Sperrvorrichtung 52 die Zahnscheibe 31a in
der erreichten Position.
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In
einem vierten Schritt bewegt der Betätigungsmotor 26 den
Zahnriemen 23, der den Gleiter 51 vom TRESSÉ-Typ entlang
der Gleitführung 50 zieht,
so weit, dass dieser die gesamte Breite des Stoffes 11 bedeckt.
Während
dieses Hubes geht das Band 48 durch den entsprechenden
Hohlraum 62 hindurch und wird quer auf den Stoff 11 gelegt.
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In
einem fünften
Schritt erreicht der Gleiter 51 vom TRESSÉ-Typ das
linke Ende der Hilfstragestange 19, wobei hier das zentrale
Loch 61 der zugehörigen
Zahnscheibe 31a in axialer Ausrichtung mit der Nadel 14a befindlich
ist, die am linken Ende der Nadeltragestange 13a montiert
ist.
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In
diesem Zustand hält
der Betätigungsmotor 26 den
Zahnriemen 23 an, und die Sperrvorrichtung 52 gibt
die Zahnscheibe 31a frei. An diesem Punkt führt der
Betätigungsmotor 26 eine
kleine Drehung aus, die ausreichend ist, um die Zahnscheibe 31a zu veranlassen,
sich um 90° zu
drehen, um den Hohlraum 62 in Bezug auf diejenige Seite,
an der die Stoffe eingeführt
werden, hinter die Nadel 14a mitzunehmen.
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Anschließend wird
ein sechster Schritt ausgeführt,
in dem die Nähmaschine 10 mit
dem Nähen beginnt.
In diesem Schritt wird veranlasst, dass die Stoffe 11 vorrücken und
die Nadeln 14 parallele Stiche einbringen, sodass die Nadel 14a das
Band 48 an dem Stoff 11 befestigt, während die
Stiche der an der Nadeltragestange 13b montierten Nadeln 14 das Band 48 an
dem Stoff 11, der durch Schritt 4 quer ausgelegt
ist, befestigen.
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In
einem nachfolgenden siebten Schritt des Zyklus bleiben die Nadeln 14 in
einer hohen Position stehen, der Stoff 11 hält an, und
die Sperrvorrichtung 52 gibt die Zahnscheibe 31a frei.
In diesem Zustand führt
der Betätigungsmotor 26 des
Zahnriemens 23 eine kleine Drehung aus, die ausreichend
ist, um die Zahnscheibe 31a um 90° zu drehen, sodass sich der Hohlraum 62 bezüglich der
Nadel 14a in Bezug auf diejenige Seite, an der die Stoffe 11 eingeführt werden,
nach rechts bewegt. Ist diese Drehung ausgeführt, so sperrt die Sperrvorrichtung 52 die
Zahnscheibe 31a in der erreichten Position.
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In
einem achten Schritt des Zyklus veranlasst der Betätigungsmotor 26 eine
Bewegung des Zahnriemens 23, um den Gleiter 51 vom
TRESSÉ-Typ
entlang der Gleitführung 50 so
weit zu ziehen, dass das zentrale Loch 61 der Scheibe 31a auf einer
Achse mit der Nadel 14a befindlich ist, die am linken Ende
der Nadeltragestange 13a montiert ist. Dieses Ziehen des
Gleiters 51 vom TRESSÉ-Typ
bewirkt, dass das Band 48 über die gesamte Breite des Stoffes 11 quer
ausgelegt wird.
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An
diesem Punkt sind die Bedingungen des ersten Schrittes wieder erreicht,
woraufhin ein neuer Zyklus beginnt.
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Am
Ende des Arbeitszyklus erhält
man eine mittels paralleler Stiche erfolgende Aufbringung von Bändern, Schleifen
oder Borten 48 in einer Anordnung quer zur Richtung der
Zuführung
des Stoffes 11 auf kontinuierlich von Rollen zugeführten einfachen, mehrlagigen
oder gepolsterten Stoffen.
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Es
ist einsichtig, dass Abwandlungen und/oder Hinzufügungen bei
Bauteilen an der Nähmaschine 10 gemäß vorstehender
Beschreibung vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der
Erfindung zu verlassen.
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Der
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung umfasst zudem, wenn die
Bewegung des Zahnriemens 23 anstatt durch den Betätigungsmotor 26 durch
ein beliebiges geeignetes Antriebsmittel, so beispielsweise ein
pneumatisches, hydraulisches, mechanisches, elektromagnetisches
oder von einem anderen Typ seiendes Antriebsmittel, bewirkt wird.
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Ebenfalls
im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung enthalten ist, wenn
der Zahnriemen 23 durch ein anderes Übertragungselement, so beispielsweise
eine Kette, eine Zahnstange und dergleichen, ersetzt wird.
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Es
ist darüber
hinaus einsichtig, dass ungeachtet der Tatsache, dass die vorliegende
Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ein Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet sicher in der
Lage ist, weitere gleichwertige Ausgestaltungen der automatischen
multifunktionellen mehrnadeligen Nähmaschine und des zugehörigen Nähverfahrens
mit den Eigenschaften gemäß Niederlegung
in den Ansprüchen
zu entwickeln, die damit alle in dem durch letztere festgelegten
Schutzbereich enthalten sind.