DE294367C - - Google Patents

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DE294367C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/06Special-purpose or automatic embroidering machines for embroidering festoons

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- JVr 294367 KLASSE 52«. GRUPPE
RUDOLF LOEB in JENKINTOWN, Penns., V. St. A.
Verfahren und Vorrichtung zur Einfassung der Kante eines Stoffes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1915 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanischen Herstellung von Stickereien und besteht im wesentlichen in einer Stoffzierkante nach Art der Zacken oder Festons, die auf einer Randstichnähmaschine hergestellt wird, indem bei der üblichen Arbeitsweise dieser Maschine der Stoff selbsttätig vor der Benähung zugerichtet wird. An Stelle eines geraden Randstiches oder einer Übernahtkante
ίο kann man nach der Erfindung einen gezackten oder ausgebogenen Rand mit im wesentlichen regelmäßiger Innenrandlinie für die durch den Stoff hindurchgehenden Stiche herstellen. Zwischen dieser im wesentlichen regelmäßigen Stichlinie und der äußeren gezackten oder ausgebogenen Kante sind fortlaufende Stiche oder Fadenschlingen von verschiedener Länge
' in regelmäßiger Reihe auf beiden Stoffseiten verteilt.
Bei der Herstellung einer solchen gezackten oder ausgebogenen Stichkante wird also nach der Erfindung der Stoff nicht erst längs der fertigen Begrenzung derselben abgeschnitten. An der Stelle) wo die kürzeren Stiche oder Fadenschlingen liegen, wird der vor der Bestickung abgeschnittene Stoff gerafft oder gefaltet, was außerdem noch zu einer etwas völligeren Wirkung der Zierkante führt.
Auf der Zeichnung ist
Fig. ι eine schaubildliche Darstellung der Stickereiverzierung,
Fig! 2 eine Ansicht der Stickereivorder- und Fig. 3 eine Ansicht der Stickereirückseite. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4, und
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 2.
Fig. 6 zeigt einen Teil der zur Herstellung der Stickerei verwendbaren Maschine.
Fig. 7, 8 und 9 sind Einzelheiten: dieser Maschine.
An einer Randstichnähmaschine (zugrunde gelegt wurde eine Willcox- und Gibbsmaschine, jedoch sind auch andere Maschinen dieser Art verwendbar) sind Vorkehrungen getroffen, um die Stichlänge zu regeln und die Breite der Kante oder die Lage festzulegen, welche die durch den Stoff hindurchgehenden Stiche einnehmen sollen.
Zur Verlegung der kurzen und langen Stiche für die neue Stickerei findet ein beweglicher Körper mit zugespitztem Ende Verwendung, über dem die Stiche gebildet werden. Dieser Körper wird in regelmäßigen Zeitabständen gegenüber der Stelle verschoben, an der die Stiche gebildet werden, was zur Folge hat, daß zunächst kurze Stiche an der Stelle des Körpers entstehen, wenn dieser in einer Richtung verschoben ist, während die Stiche über den Hauptteil oder über die Verstärkung des Stichkörpers hin allmählich, länger werden, bis die volle Stichlänge erreicht ist. Wird der Stichkörper in der anderen Richtung verschoben, so geht die Stichlänge wieder allmählich zurück. 6g
Auf der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 5 eine Randstich- oder Übernahtstichkante aus zwei Fäden 2 und 3 an einer Stoffbahn 1 dargestellt. Der Faden 2 verläuft in vielen Schlingen über beide Stoffseiten. Die mit 2a
bezeichneten Schlingen sind in die Stoffbahn eingeschlossen, während die mit 2* bezeichneten sich zum Stoffrand von den Schlingen 2a aus erstrecken. Die verschiedenen Schlingen 2a und 2* des Fadens 2 umschließen den Faden 3, der· vor und zurück in der aus Fig. 2 zu entnehmenden Weise über die Vorderseite der Stofffläche geschlungen ist.
Die Stiche werden über einem spitz zulaufenden Körper 5 gebildet, der zur Stichstelle hin und her verschoben werden kann. Die kurzen Stiche werden über der Spitze dieses Körpers hergestellt, während die langen Stiche über dem verdickten Ende gebildet werden. Der Körper 5 kann durch einen Hebel 6 bewegt werden, in dessen Kurvennut 7 eine von einem beweglichen Teil der Maschine angetriebene Rolle 8 verschoben wird. Bei der Bildung der kurzen und langen Stiche muß natürlich der Betrag der Fadenzuführung zu den stichbildenden Elementen in regelmäßigen Zeitabständen verändert werden. Dies geschieht durch besondere Spannvorrichtungen für die verschiedenen Fäden.
Diese Spannvorrichtungen arbeiten mit den Verschiebungen der stichbildenden Elemente der Maschine zusammen, so daß für die langen Stiche genügend Faden zugeführt wird, während die Zuführung für die kürzeren Stiche entsprechend vermindert wird.
Die Spannvorrichtung für den Faden 3 besteht aus den Scheiben 9 und 10, deren Druck durch einen Hebel 6a geregelt wird, der mit dem Hebel 6 in Verbindung steht und übereinstimmend mit diesem durch eine in eine Kurvennut ya des Hebels eingreifende Rolle 8a verschoben wird.
Wie bereits erwähnt, werden die Stiche unmittelbar nach einem Schneidprozeß hergestellt, der einen Teil des Stoffes wegtrennt. Das Schneiden kann längs einer regelmäßigen oder geraden Linie erfolgen, die etwa parallel zu der Stichlinie der Schlingen 2a verläuft, die neben der Stickereikante durch den Stoff hindurchgreifen.
Hierdurch wird es nötig, schmale Stoffstreifen an jedem ausgebogenen Teil der Zacken zu entfernen, damit die kurzen Stiche in geeigneter Weise gebildet und zugerichtet werden können. Um . dies zu erreichen, wird der Stoff in Abständen durch die Fadenspannung bei der Herstellung der Stiche selbst gerafft oder gefaltet. Die gerafften oder gefalteten Teile dienen zum Füllen der kürzeren Stiche und erhöhen dadurch die schöne Wirkung der Stickereikante.
Nach der Beschreibung wurde die Stickereikante aus mehreren Fäden gebildet. Ein Rand- oder Übernahtstich kann jedoch nach Knopflochstichart auch aus einem Faden hergestellt werden (vgl. z. B. amerikanisches Patent 472094). Die Erfindung umfaßt auch diese Herstellung, da sie allgemein auf einen Rand- oder Übernahtstich zum Einfassen der Kante eines Stoffes mit kurzen und langen Stichen gerichtet ist, die eine ausgebogene oder gezackte Kante ergeben, mögen diese Stiche aus einem einzigen oder mehreren Fäden bestehen.

Claims (3)

Pa tent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Einfassung der Kante eines Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß von einer geraden, längs des Stoffrandes verlaufenden inneren Linie aus den Rand des Stoffes umfassende Stiche gebildet werden, deren Länge durch Spannungsänderung der Fäden allmählich zu- und dann allmählich wieder abnimmt, wobei durch die kürzer werdenden Stiche der von ihnen umfaßte Rand des Stoffes entsprechend nach innen gerafft wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiche über einem spitz zulaufenden Körper (5) gebildet werden, der selbsttätig zur Stichstelle verschoben wird und je nach seiner Stellung die Stichlänge bestimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenzuführung durch Hebel derart mit dem spitz zulaufenden Körper gekuppelt ist, daß jeweils nur ein der Stichlänge entsprechender Teil des Fadens freigegeben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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