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Verfahren zum Ausbilden einer Einfassung an einem Reissverschluss
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dgl.andern Faden, d. h. an der vom Träger und dem Gliederstrang abgewendeten Seite des letztgenannten liegt. Es können auch mehr als zwei, z. B. vier zusätzliche Fäden verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Nähmaschine zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens, die im wesentlichen gekennzeichnet ist durch den zusätzlichen Fäden einzeln zugeordnete Führungen, welche in der Nähe der Nadel angeordnet und quer zu deren Bewegungsrichtung hin-und herverschiebbar sind, durch eine Steuereinrichtung zum Hin- und Herbewegen der Führungen für die zusätzlichen Fäden in Abhängigkeit von den Bewegungen der Nadel, wobei zum gegenseitigen Überkreuzen der zusätzlichen Fäden zwischen je zwei benachbarten Stichen des Nähfadens die Führungen mit gegenseitiger Phasenverschiebung hin-und herverschiebbar sind, durch eine Führungseinrichtung zum Vorschieben des elastischen Trägers durch die Maschine, durch eine Schalteinrichtung zum absatzweisen Zuführen des Trägers zur Nadel,
durch eine Führungseinrichtung zum Vorschieben des Verschlussgliederstranges durch die Maschine, durch eine Schalteinrichtung zum absatzweisen Zuführen des Verschlussgliederstranges zur Nadel und durch eine Steuereinrichtung zum zeitlichen Abstimmen der schrittweisen Vorschubbewegungen des Trägers und des Verschlussgliederstranges auf die Stichbewegungen der Nadel, wobei zweckmässig die Steuereinrichtung zum Hin- und Herbewegen der Führungen für die zusätzlichen Fäden Kurvenscheiben oder Exzenter aufweist, welche mit den den Führungen angelenkten Abtasthebeln zusammenwirken.
Es können zwei Führungen vorgesehen sein, von denen jede einem zusätzlichen Faden zugeordnet ist, wobei die beiden Führungen mit einer Phasenverschiebung von 1800 hin-und herbewegbar sind. Die Maschine kann mit einer Einrichtung zum Durchführen eines Trägers. z. B. eines Bandes durch die Maschine oder mit einer Einrichtung ausgestattet sein, durch die der Träger absatzweise zur Nähnadel vorschiebbar ist.
Ferner kann eine Einrichtung zum Durchführen eines Stranges von miteinander verbundenen Verriegelungsgliedern eines Reissverschlusses durch die Maschine oder eine Einrichtung vorgesehen sein, durch die ein solcher Strang absatzweise zur Nähnadel vorschiebbar ist. Hiebei können zweckmässig die Vorschubeinrichtungen für den Träger und den Gliederstrang in zeitlicher Abhängigkeit von den Stichbewegungen der Nähnadel betätigbar sein. Die Nähmaschine ist vorzugsweise eine Einfach- oder Doppelkettenstich-Nähmaschine.
Als Nähmaschine kann auch eine normale Nähmaschine verwendet werden, die mit mehreren hinund herbewegbaren Führungen für zusätzliche Fäden und einer Antriebseinrichtung zur gesteuerten Hinund Herbewegung der Führungen ausgestattet ist, wobei die Führungen und die Antriebseinrichtung durch besondere Montageteile mit der normalen Nähmaschine verbunden sind.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Hand eines nicht beschränkenden Ausführungsbeispieles näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Reissverschlusses. Fig. 2 stellt einen Abschnitt eines Stranges von miteinander verbundenen Verriegelungsgliedern des in Fig. 1 gezeigten Reissverschlusses in grösserem Massstab dar. Fig. 3 veranschaulicht in noch grösserem Massstab und teilweise auseinandergezogen die Nahtstiche, durch welche der in Fig. 2 gezeigte Gliederstrang beim Herstellen des in Fig. 1 dargestellten Reissverschlusses an einem Band angenäht ist, wobei das Band und die Schenkel der Verriegelungsglieder in der Stichebene geschnitten sind. Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Nähmaschine zum Annähen eines Gliederstranges nach Fig. 2 an einem Band.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine Nähmaschine nach Fig. 4 in kleinerem Massstab.
Fig. 6 ist ein detaillierter Grundriss eines Teiles der Nähmaschine in grösserem Massstab. Fig. 7 zeigt in gleichem Massstab wie Fig. 6 eine Ansicht von vorne, u. zw. in der in Fig. 4 durch den Pfeil A angedeutetenRichtung. Fig. 8 zeigt eine Einzelheit der in den Fig. 4 - 7 dargestellten Maschine. Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 8. Fig. 10 ist ein Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 8. Fig. 11 zeigt eine Einzelheit der Nähmaschine nach den Fig. 4-10 in grösserem Massstab. Fig. 12 ist ein Schnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 11. Fig. 13 zeigt schematisch einen Teil der Nähmaschine während des Annähens des Stranges nach Fig. 2 an einem Band und die Fig. 14 und 15 veranschaulichen Teile aus Fig. 13 in zwei weiteren verschiedenen Betätigungsstellungen.
Der in Fig. 1 gezeigte Reissverschluss hat-zwei Stränge 101 von miteinander verbundenen Verriegelungsgliedem 102, die durch Stiche 103 an die benachbarten Ränder von biegsamen Trägern angenäht sind, welche die Form von Bändern 104 haben. Der Reissverschluss wird mittels eines Gleitschiebers 105, der ein Zugglied 106 aufweist, in üblicher Weise geöffnet und geschlossen. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Stiche 103 den Gliederstrang 101 teilweise verdecken und eine Führung für die Gleitschieber 105 entlang des Stranges 101 bilden oder zumindest zu dieser Führung des Gleitschiebers beitragen.
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Der Strang 101 von miteinander verbundenen Verriegelungsgliedern 102 kann irgendeine geeignete bekannte Ausbildung und Form haben. Bei der in Fig. 2 dargestellten besonderen Ausuhrungsform besteht der Strang 101 aus U-formigen Verriegelungsgliedern 102, von denen jedes an seiner Basis einen Verrie- gelungsteil 107 und zwei Schenkel 108 hat. Ein Ende 111 jedes Gliedes ist durch Brückenteil 112 nur ! mit einem benachbarten Ende 113 des vorhergehenden Gliedes verbunden und das andere Ende 114 jedes
Gliedes ist (mit Ausnahme des letzten Gliedes) durch einen andern Brückenteil 115 nur mit dem benach- barten Ende des nachfolgenden Gliedes verbunden. Ein in dieser Form ausgebildeter Strang wird in der
Folge kurz als"Mäanderstrang"bezeichnet. Der Strang 101 ist vorzugsweise aus Nylon oder einem ähn- lichen Kunststoff hergestellt.
Der Mäanderstrang 101 gemäss Fig. 2 ist an seinem Band 104 durch Stiche 103 angenäht, die nach
Fig. 3 als Doppelkettenstiche ausgeführt sind und durch zwei Fäden 121 und 122 gebildet sind. An der einen Seite des Bandes 104 sind zwei zusätzliche Fäden 123 und 124 vorgesehen, die einander an Punk- ten 125 kreuzen, die zwischen je zwei benachbarten Durchgängen 126 des Fadens 121 durch das Band
104 liegen, so dass die zusätzlichen Fäden 123 und 124 durch den Faden 101 in ihrer Lage gehalten wer- den. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, dass der Faden 124 stets auf dem Faden 123 liegt, also an jener Seite des Fadens 123 anliegt, die vom Band 104 und dem Strang 101 abgewendet ist.
Der Strang 101 kann auf dem Band 104 mit einer Nähmaschine 131 nach den Fig. 4 und 5 aufgenäht werden. Als Nähmaschine 131 kann eine übliche Kettenstichmaschine benützt werden, bei der zwei Fä- den 121 und 122 (vgl. Fig. 3) zum Bilden von Doppelkettenstichen verwendet werden. An der Nähmaschi- ne ist eine Zusatzeinrichtung 132 angeordnet, die das Band 104 von einer Vorratsspule 133 abzieht und absatzweise durch die Maschine vorschiebt und von einer andern Vorratsspule 134 einen Mäanderstrang
101 abzieht und an einen Rand des Bandes 104 heranführt. Ferner ist eine Einrichtung 135 vorgesehen, durch welche zwei zusätzliche Fäden 123 und 124 (vgl. Fig. 3) periodisch vor einer Nähnadel 136 der
Nähmaschine 131 gekreuzt werden. Die Fäden 121,122, 123 und 124 werden von Spulen 137 abgezo- gen.
Die Zusatzeinrichtung 132 weist einen Sockelteil 1 auf, der unter einem Kopfteil 3 der Nähma- schine 131 mittels Schrauben 100 auf einer Grundplatte 2 der Maschine befestigt ist (vgl. auch die
Fig. 6 und 7). Das Band 104 wird durch zwei Zuführungsrollen 4 und 5 absatzweise vorgeschoben. Die Zuführungsrolle 4 ist auf einer Welle 6 montiert, die sich durch den Sockelblock 1 parallel zur Grund- platte 2 und in Längsrichtung derselben erstreckt, wobei die Zuführungsrolle 4 auf der Welle durch eine
Endplatte 7 und eine Schraube 8 gehalten wird. Die Zuführungsrolle 5 ist auf einem Bolzen an einem
Arm 10 montiert, der seinerseits mittels eines Bolzens 11 am Sockelblock 1 schwenkbar gelagert ist.
Wie Fig. 4 zeigt, wird das Band 104 unter der Zuführungsrolle 4 herum und anschliessend zwischen den beiden Rollen 4 und 5 durchgeführt und verlässt die Maschine an der Oberseite der Rolle 5. Die Rolle
5 wird durch eine Feder 12, die zwischen dem Arm 10 und einem Bolzen 13 am Sockelblock 1 einge- spannt ist, an die Rolle 4 angedrückt. Die Rolle 4 wird absatzweise durch ein Ratschenrad 14 angetrie- ben, das am andern Ende der Welle 6 mittels einer Endplatte 15 und einer Schraube 16 befestigt ist.
Das Ratschenrad 14 wird absatzweise durch eine Klinke 17 gedreht, die an einem schwenkbaren Ausle- ger 18 montiert ist. Nach jedem Bewegungsschritt wird das Ratschenrad 14 durch eine Sperrklinke 19 festgehalten, die am Sockelblock 1 montiert ist.
Der Auslegerarm 18 wird durch eine Lenkerstange 20 l11n- und herbewegt. Ein Ende der Lenkerstange 2u ist gelenkig mit dem Ausiegerhebei ! 5 verbunden und das andere Ende der Lenkerstange 20 ist schwenkbar an einem Hebelarm 21 montiert, der mittels Klemmschrauben 22 auf einer in der Nähmaschine normalerweise vorhandenen, hin-und herdrehbaren Welle 23 befestigt ist.
Eine solche hin-und herdrehbare Welle 23 ist in den meisten Nähmaschinen zur Hin- und Herbewegung eines mit einem Presserfuss zusammenwirkenden gezahnten Stoffschiebers für den Vorschub des zu nähenden Materials durch die Maschine vorgesehen. Bei der Nähmaschine 131 sind Vorschubzähne nicht erforderlich, weshalb der Stoffschieber von der Schwingwelle 23 abgenommen ist und diese Welle mit dem Hebel 21 verbunden ist. Die Schwingwelle 23 schwenkt über den Hebel 21 und die Lenkerstange 20 den Auslegerarm 18 hin und her und schaltet hiedurch das Ratschenrad 14 weiter, das die Bandzuführungsrolle 4 absatzweise dreht.
Während das Band 104 auf diese Weise durch die Maschine vorgeschoben wird, wird der Mäanderstrang 101 aus Verriegelungsgliedern so an den Rand des Bandes herangeführt, dass der Strang den Rand des Bandes 104 umgreift. Der Strang 101 wird durch ein gezahntes Rad 24 (vgl. die Fig. 11 und 12) zugeführt, dessen Zähne so geformt sind, dass sie zwischen einander Teile der Verriegelungsglieder 102 ergreifen. Das Rad 24 hat eine Umfangsnut 241, die jeden Zahn des Rades 24 in zwei Teilzähne unter-
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teilt. Das gezahnte Rad 24 ist an der der Grundplatte 2 zugekehrten Seite des Sockelblockes 1 auf einer
Welle 25 montiert, die sich durch den Sockelblock 1 rechtwinkelig zur Grundplatte 2 erstreckt. Das ge- zahnte Rad 24 ist auf einem Ende der Welle 25 mittels einer Endplatte 26 und einer Schraube 27befe- stigt.
Am andemEnde der jlelle 25 ist ein Ratschenrad 28 mittels einer Endplatte 29 und einer Schraube 30 be-
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UnterderEndplatte 29isteinhin-undherschwenkbarerAuslegearm31angeordnet, dereineRatschen-Ratschenklinke 32 angeordnete Zugfeder 33 an das Ratschenrad 28 angedrückt wird. Der Auslegearm 31 wird mittels einer Lenkerstange 36 in hin-und hergehende Schwenkbewegung versetzt. Diese Lenkerstange ist an einem Ende mit dem Auslegerarm 31 und an dem andern Ende mit dem Auslegerarm Hs gelenkig ver- bunden.
Für das Ratschenrad 28 ist keine Rücklaufsperrklinke vorgesehen, weil beim Zusammenwirken des Ratschenrades 28 mit einer Sperrklinke ein gewisser Überlauf des Auslegerarmes 31 erforderlich wäre, wodurch ein genaues Bemessen der Länge der Vorschubschritte beim Zuführen des Stranges 101 nicht oder mindestens nicht leicht möglich wäre.
Um jedoch einen genauen Vorschub des Stranges 101 durch das Ratschenrad 28 bei jedem Schritt zu gewährleisten, nachdem sich der Auslegerarm 31 bis zum Endpunkt seiner Schwenkbewegung gedreht hat und das Ratschenrad 28 dementsprechend durch die Klinke 32 weitergeschaltet worden ist, wird das Rat- schenrad 28 in seiner Stellung gegen Rücklauf durch eine dauernd wirksame Reibungsbremse festgehalten, die durch einenFiberblock 37 gebildet wird, der durch eine Druckfeder 38 gegen eine zylindrische Ober- fläche 39 der Welle 25 angepresst wird. Es ist ersichtlich, dass durch die Bremswirkung des Fiberblockes 37 das Ratschenrad 28 in jeder Stellung, die es jeweils bei seiner Vorwärtsdrehung erreicht hat, festgehalten wird, wenn der Auslegerarm 31 zurückzuschwingen beginnt.
DerStrang 101 wird in die Nähmaschine 131 von einer drehbaren Vorratsspule her eingeführt und ge- langt an eine Führungsplatte 40, die einen dünneren Randteil 41 hat, der von den Gliedern 102 des Stran- ges 101 umfasst wird. Die Führungsplatte 40 ist so ausgebildet, dass sie den Strang 101 zum Eingriff mit
Zähnen des gezahnten Rades 24 für den Vorschub des Stranges 101 bringt (vgl. Fig. 12).
Da die Bandvorschubrollen 4 und 5 absatzweise bewegt werden und auch das gezahnte Rad 24 für den
Vorschub des Stranges absatzweise bewegt wird, so wird der Strang 101 beim Ablauf vom dünnen Randteil
41 der Führungsplatte 40 zur Umfassung eines Randes des Bandes 104 gebracht, wobei der Strang durch in den Bandvorschubrollen 4 und 5 vorgesehene Umfangsausnehmungen 42 bzw. 43 auf den Rand des Bandes
104 aufgeschoben wird.
Im übrigen wird die Nähmaschine 131 während des Vorschubes des Bandes 104 und des Stranges 101 wie üblich betätigt. Die Stichteilung der Nähmaschine 131 bleibt genau erhalten, nachdem einmal die
Lage des gezahnten Rades 24 in bezug auf die Nähnadel passend eingestellt worden ist, und da die Stich- weite durch das gezahnte Rad 24 und das Ratschenrad 28 gesteuert wird, so wird beim Betätigen der Näh- maschine der Strang 101 auf den Rand des Bandes 104 aufgenäht. Der dem Rand, auf dem der Strang 101 aufgenäht wird, gegenüberliegende Rand des Bandes 104 wird in einer rinnenförmigen Nut 441 zwischen der Grundplatte 2 und einerFührungsplatte 44 geführt, die an einer an der Grundplatte 2 der Maschine be- festigten Platte 45 montiert ist.
Die Führungsplatte 44 wird durch Druckfedern 46 von der Platte 45 gegen nicht dargestellte Anschläge abgedrückt und durch Stifte 47 in ihrer allgemeinen Lage in bezug auf die
Platte 45 festgehalten. Eine Blattfeder 58, die in Fig. 4 sichtbar ist, in andern Figuren aber der Deut- lichkeit wegen nicht dargestellt ist, hält das durch die Rollen 4 und 5 von der Spule 133 beim Durch- gang zwischen der Feder 58 und der Grundplatte 2 bewegte Band 104 gespannt.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dass zwischen dem freien Rand der Bandführungsplatte 44 und dem ge- zahnten Rad 24 genügend viel Raum zum Aufschieben der Glieder 102 des Stranges 101 auf den freien
Rand des Bandes 104 vorhanden ist.
Eine weitere Bandführungsplatte 48 ist unmittelbar anschliessend an die Bandführungsplatte 44 an- geordnet. Diese weitere Bandführungsplatte 48 ist auf Stiften 49 montiert, die sich von der Montage- platte 45 aus erstrecken. Eine Druckfeder 50 drückt normalerweise die Bandführungsplatte 48 von der
Platte 45 ab und gegen einen nicht gezeigten Anschlag. Zwischen der Grundplatte 2 und der anschlie- ssenden Führungsplatte 48 erstreckt sich ein tiefer Kanal entlang des freien Randes der Bandführungs- platte 48 ; dieser Kanal ist tiefer als der entsprechende Kanal 441 zwischen der Grundplatte 2 und der Bandführungsplatte 44. Der freie Rand der Bandführungsplatte 48 hat eine geneigte Fläche 51, die mit einer Auflauffläche 52 endet.
Beim Betätigen der beschriebenen Zusatzeinrichtung 132 wird das Band 104 durch die Vorschubrol- len 4 und 5 absatzweise vorgeschoben. Wenn nun der Strang 101 durch das gezahnte Rad 24 ebenso ab-
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satzweise vorgeschoben wird und die Glieder 102 des Stranges 101 durch die auf-und abwärtsgehende
Nähnadel 136 der Nähmaschine 131 an den einen Rand des Bandes 104 angenäht werden, so laufen, wenn das Band 104 mit dem Strang 101 durch die Stichstelle geht, die Brückenteile 112 des Stranges 101 an die geneigte Fläche 51 und die Auflauframpe 52 der nachgeschalteten Bandführungsplatte 48 an und werden durch diese beim Auflaufen auf die Rampenfläche 52 vom dicht anliegenden Umgriff des Band- randes etwas nach aussen gedrängt, so dass die Glieder 102 des Stranges 101 vom Rand des Bandes 104 ab- stehen.
Um an der in Fig. 1 sichtbaren Seite des Reissverschlusses eine erhabene, mehr oder weniger dicke
Stichlinie zu erhalten, deren Dicke ungefähr äquivalent der Dicke der Doppelkettenstiche an der andern
Seite des Reissverschlusses ist, ist eine Anordnung mit zwei hin-und herbewegbaren Schlitten 53 und 54 (vgl. Fig. 6 und 7) zum Einführen von zwei zusätzlichen Fäden 123 und 124 (Fig. 3) vorgesehen. Der
Schlitten 53 liegt am Schlitten 54 an dessen von der Grundplatte 2 abgewendeten Fläche unmittelbar an.
Die Schlitten 53 und 54 erstrecken sich durch einen in der an die Grundplatte 2 anschliessenden Seiten- wand des Sockelblockes 1 vorgesehenen Führungskanal, der parallel zur Grundplatte, jedoch zu ihrer
Längsrichtung unter einem Winkel geneigt verläuft. Die Schlitten 53 und 54 tragen an ihren der Naht- stelle der Maschine näher gelegenen Enden je einen Fadenhalter, die als rohrförmige Fadenführungen 55 und 56 ausgebildet sind.
An ihren andern, jenseits des Kanals im Sockelblock 1 gelegenen Enden sind die Schlitten 53 und 54 durch Doppelgelenkverbindungen mit Betätigungsstangen 59 bzw. 60 verbunden (vgl. Fig. 8, 9 und 10). Die
Betätigungsstangen 59 und 60 sind durch Gabellager 61 und 62 an schwenkbar montierten Abtasthebeln 63 bzw. 64 angelenkt, die auf einem Zapfen 65 gelagert sind, der sich von einer auf der Grundplatte 2 der
Maschine befestigten Platte 66 nach oben erstreckt.
Auf einer drehbaren Hauptwelle 57 der Maschine ist eine Schnecke 67 montiert, die auf dieser Wel- le aufgekeilt ist. Die Schnecke 67 steht mit einem Schneckenrad 68 in Eingriff, das eine Welle 69 an- treibt, die in einem in einer Platte 66 montierten Lager 70 drehbar ist. An der vom Schneckenrad 68 abgewendeten Seite der Platte 66 sind auf der Welle 69 zwei exzentrische, kreisförmige Nockenscheiben
71 und 72 so aufgekeilt, dass sie um 1800 phasenversetzt sind. Die Nockenscheiben 71 und 72 wirken mit Abtastrollen 73 und 74 zusammen, die an Abtasthebeln 63 bzw. 64 gelagert sind. Die Abtasthebel 63 und 64 sind durch zwischen den freien Enden dieser Hebel und an der Platte 66 befestigten Stiften angeordnete Zugfedern 75 bzw. 76 belastet, wodurch die Abtastrollen 73 und 74 ständig an die Nokkenscheiben 71 und 72 angedrückt werden.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen der Schnecke 67 und dem Schneckenrad 68 ist so gewählt, dass die Schlitten 53 und 54 ihre äussersten Endlagen bei jedem Stichzyklus der Maschine einmal wechseln, so dass während des Annähens des Stranges 101 an den Rand des Bandes 104 die beiden durch die rohrförmigen Fadenführungen 55 und 56 laufenden zusätzlichen Fäden 124 und 123 einander zwischen den Stichen periodisch in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise kreuzen.
Der Überkreuzungsvorgang kann am besten aus den Fig. 13, 14 und 15 ersehen werden. Bei der in Fig. 13 gezeigten Lage steht die Nähnadel 136 mit dem Nähfaden 121 in ihrer höchsten Stellung. Die Nadel 136 bewegt sich dann nach unten in ihre in Fig. 14 gezeigte unterste Stellung, während die beiden Fadenführungen 55 und 56 eine Mittelstellung annehmen und die zusätzlichen Fäden 123 und 124 beginnen, den Nähfaden 121 zu umschlingen.
In der in Fig. 15 gezeigten Stellung hat die Nähnadel 136 wieder ihre höchste Stellung erreicht und die beiden Fadenführungen 55 und 56 stehen nun in ihren andern Extremstellungen, die zu ihren in Fig. 13 gezeigten Stellungen entgegengesetzt liegen. Die zusätzlichen Fäden 124 und 123 haben einander mit dem dazwischenliegenden Nähfaden 121 gekreuzt.
Es ist zu beachten, dass während eines vollständigen Betätigungszyklus der Nähnadel, wobei sich diese von der Stellung gemäss Fig. 13 durch die Stellung gemäss Fig. 14 in die Stellung gemäss Fig. 15 bewegt, die beiden Führungen 55 und 56 nur einen halben Betätigungszyklus ausführen und hiebei die beiden zusätzlichen Fäden 123 und 124 einmal mit dem dazwischenliegenden Nähfaden 121 kreuzen. Während des nächsten vollständigen Betätigungszyklus der Nähnadel 136, wobei sich diese von der Stellung gemäss Fig. 15 durch die Stellung gemäss Fig. 14 in die Stellung gemäss Fig. 13 bewegt, vollführen die beiden Fadenführungen 55 und 56 einen nächsten halben Betätigungszyklus, der dem beschriebenen ersten Halbzyklus analog verläuft.
Es ist ersichtlich, dass mit Ausnahme der Vorratsspulen 133 und 134 für das Band 104 bzw. den Strang 101 und ausser den Spulen 137 für die Fäden 121,122, 123 und 124 alle Einrichtungen zum Aufnähen des Gliederstranges 101 auf dem Band 104 und zum Verflechten der zusätzlichen Fäden 123 und
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124 mit dem Nähfaden 121 auf einem einzigen Sockelblock 1 angeordnet sind und auf diese Weise eine
Einheit bilden, die an der Nähmaschine angebracht werden kann. Vor dem Befestigen des Sockelblockes
1 an der Maschine muss der üblicherweise in einer Nähmaschine vorgesehene, gezahnte Stoffschieber von der hin-und herverdrehbaren Welle 23 der Maschine abgenommen und anstatt dessen der Hebelarm 21 der Sockelblockeinheit auf der Welle 23 befestigt werden.
Femer muss die Schnecke 67 auf der drehbaren Hauptwelle 57 der Maschine befestigt werden, wo- nach der Block 1 selbst in geeigneter Weise an der Grundplatte 2 der Maschine befestigt werden kann.
Daraus ist zu erkennen, dass durch Anbau der Blockeinheit 1 eine übliche Nähmaschine in eine Maschine umgewandelt werden kann, mit der in der beschriebenen Weise ein Reissverschlussgliederstrang an einem
Band angenäht werden kann.
Im Rahmen der Erfindung sind noch verschiedenartige Abwandlungen möglich. So kann die Nähma- schine eineDoppelkettenstich-Nähmaschine oder auch eine Einfachkettenstich-oder eine Riegelstichma- schine sein.
Femer braucht der Strang von Verriegelungsgliedern nicht die in Fig. 2 gezeigte Form zu haben, son- dern er kann auch eine andere geeignete Form, z. B. Wendelform haben. Es ist nicht erforderlich, dass wie in Fig. 3 von zwei zusätzlichen Fäden stets derselbe Faden oben auf dem andern Faden liegt, viel- mehr können die zusätzlichen Fäden an die Nähnadel auch so herangeführt werden, dass abwechselnd der eine und dann der andere Faden oben liegt. Dies kann erreicht werden, wenn die Fadenführungen 55 und 56 nicht an hin- und herbewegbaren Schlitten, sondern an schwingenden oder rotierenden Haltern montiert werden. Die Schwing- oder Drehbewegung der Halter bewirkt, dass die zusätzlichen Fäden periodisch ihre gegenseitige Lage über und unter dem jeweils andern Faden und gleichzeitig auch ihre Lage von einer Seite zur andern Seite der Nähnadel wechseln.
Wenn ein drehbarer Halter verwendet wird, so müssen die Spulen 137 für die zusätzlichen Fäden 123 und 124 synchron mit der Drehbewegung des Halters gegenseitig umeinander rotieren, um ein Verdrillen der zusätzlichen Fäden 123 und 124 vor ihrem Eintritt in die Fadenführungen zu vermeiden. Es können auch mehr als zwei, z. B. vier zusätzliche Fäden verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Ausbilden einer Einfassung an einem Reissverschluss, bei welchem ein Strang von miteinander verbundenen Reissverschlussgliedern mittels eines Nähfadens an einem biegsamen Träger befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Nähfaden mindestens ein zusätzlicher Faden, ohne dabei von dem Nähfaden durchdrungen zu werden, an dem biegsamen Träger unter Bildung der Einfassung befestigt wird und dass der bzw. die zusätzlichen Fäden zwischen benachbarten Stichen des Nähfadens von einer Seite zur andern Seite der Stichreihe des Nähfadens geführt werden.