DE138051C - - Google Patents

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DE138051C
DE138051C DENDAT138051D DE138051DA DE138051C DE 138051 C DE138051 C DE 138051C DE NDAT138051 D DENDAT138051 D DE NDAT138051D DE 138051D A DE138051D A DE 138051DA DE 138051 C DE138051 C DE 138051C
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rack
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbstthätigen Musterapparat für solche Stickmaschinen, welche, wie die bekannten Bonnazkurbelstickmaschinen, Ziernähte herstellen oder zum Aufnähen von Schnur u. s. w. nach bestimmten Mustern dienen. Bei älteren Maschinen dieser Art ergaben sich verschiedene Uebelstände, welche durch die vorliegende Maschine behoben werden sollen.
Um die Drehung des Stoffschiebers in gleichem Sinne beliebig lange fortsetzen und Curven von beliebigem Krümmungshalbmesser sticken zu können, ist früher schon eine Mustervorrichtung vorgeschlagen worden, welche aus einer Mustercurve besteht, die auf eine zu ihrer Drehungsachse concentrische CyIinderfläche aufgewickelt und durch einen Kurbelantrieb mit dem Stoffschieber verbunden ist. Bei dieser Einrichtung machte die Ueberschreitung der Todtpunktlagen des Kurbelantriebes aber erhebliche Schwierigkeiten, und wenn es vorkam , dafs die Maschine in einem Todtpunkt der Mustervorrichtung stehen blieb, so konnte die Maschine nicht wieder in Betrieb gesetzt werden, wenn nicht vorher von Hand die Mustervorrichtung entsprechend verstellt wurde. Man hat diese Einrichtung zu verbessern gesucht, indem man zwei Mustercurven durch zwei um 900 versetzte Kurbelantriebe auf den Stoffschieber einwirken liefs, so dafs der eine Kurbelantrieb zur Ueberwindung der Todtpunktlage des anderen benutzt werden konnte.
Bei der vorliegenden Einrichtung sind Todtpunktlagen der Mustervorrichtung vollständig vermieden, trotzdem nur eine Uebertragungsvorrichtung von der Mustercurve auf den Stoffschieber benutzt wird. Letzterer wird von einer ebenen, senkrecht zur Drehungsachse gestellten Curve durch Vermittelung eines Wendegetriebes in Drehung versetzt und es wird hierdurch sowohl eine beliebig lange Drehung des Stoffschiebers in einem Sinne ermöglicht, wie es auch erreicht ist, dafs die zu erzeugenden Nahlcurven beliebig verschiedene Krümmungshalbmesser aufweisen können. Die Benutzung eines Wendegetriebes hat man bereits früher schon vorgeschlagen, jedoch wurde das Wendegetriebe nicht von einer Curve wie bei der Erfindung, sondern durch ein verschieden gelochtes Musterband angetrieben, welches auf zwei Räder des Wendegetriebes abwechselnd und je nach der Art der Lochung einwirkte. Bei solcher Uebertragung ist zwa'r ' eine beliebig lange Drehung in diesem Sinne möglich, es können jedoch nur Kreisbögen erzeugt werden, die sämmtlich denselben Durchmesser haben.
Bei der vorliegenden Einrichtung besteht das Wechselgetriebe, welches den Stoffschieber mit der Mustervorrichtung in Verbindung setzt, aus einem mit der Stoffschieberwelle verbundenen oder direkt auf diese gesetzten Zahnsector, der abwechselnd von zwei mit ihren Zähnen gegen einander gerichteten Zahnstangen bewegt wird. Die Zahnstangen werden durch Vermittelung der Curvenscheibe hin- und hergeschoben und je nach der Gröfse der Zahnstangenbewegung wird der Sector entweder
hin- und hergedreht, so dafs bei der Umkehr der Drehung die bekannten Urnkehrpunkte in der Naht entstehen, oder es ist die Bewegung der Zahnstangen eine so grofse, dafs der Sector aufser Eingriff kommt, in welchem Falle eine Greifervorrichtung in Thä'tigkeit tritt, die das aus der einen Zahnstange heraustretende Segment in die zweite Zahnstange überführt. Die Musterscheibe mufs dabei natürlich so geformt sein, dafs in dem Augenblick, in welchem der Zahnsector aus der einen Zahnstange austritt, eine Umkehr in der Bewegung der Zahnstangen geschieht, so dafs im nächsten Augenblick der Sector von der zweiten, sich in umgekehrter Richtung bewegenden Zahnstange weiter ge-. dreht wird, wobei durch die abwechselnde Bewegung des Sectors durch die beiden in entgegengesetzten Richtungen sich bewegenden Zahnstangen der Sector in demselben Drehungssinne weiter gedreht wird.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die neue Einrichtung an einer Bonnazmaschine angebracht dargestellt. Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der Maschine mit theilweisen Schnitten. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht. Die Fig. 3 und 4 stellen das Wendegetriebe im Grundrifs in verschiedenen charakteristischen Stellungen dar. Fig. 5 zeigt eine besondere Form der Curvenscheibe, Fig. 6 eine Curve.
Die allgemeine Einrichtung der Maschine ist bekannt und braucht nicht näher erläutert zu werden. Auf die Maschinenwelle α ist eine Schnecke b gesetzt, die eine Musterscheibe c in Drehung versetzt, an welch letzterer ein Doppelhebel d mit einer Rolle e anliegt, dessen beständiges Anliegen durch eine Feder f gesichert wird; mit seinem freien Ende greift der Doppelhebel d an einen Rahmen g an, der in einer Schlittenführung h auf dem Kopf der Maschine verschiebbar ruht. Die Seitenstangen des Rahmens sind nach innen mit Verzahnungen versehen, so dafs die Zahnstangen k1 und k2 entstehen. Zwischen den Zahnstangen befindet sich der Sector i, welcher auf der StofFschieberwelle / sitzt. Entsprechend der Auf- und Abwärtsbewegung des Stoffschiebers ist das Segment i höher als die Zahnstangen Jc1Ic'2 ausgebildet, so dafs auch bei der Bewegung des Stoffschiebers beständig ein guter Eingriff gesichert wird. Das Segment i ist so bemessen, dafs es in der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung genau zwischen beiden Zahnstangen steht, ohne mit einer derselben in Eingriff zu sein. Ein vollständiger Eingriff der Zähne des Segmentes in eine der Zahnstangen findet jedoch statt, sobald eine der Seitenkanten z1 oder z'2 im rechten Winkel zur Längsachse des Rahmens g steht. Auf dem Rahmen g sind zwei Doppelgreifer m}.m2 um Zapfen n1 n2 drehbar gelagert; diese Doppelgreifer haben je zwei hakenartig gestaltete Arme o1 o2 o3 o4. Den Haken entgegengesetzt sind an den Greifern keilförmige Spitzen pl und p2 angeordnet, welche sich gegen dachförmige Erhöhungen ql und q- an unfer Federwirkung stehende und auf dem Rahmen gelagerte Hebel r1 r2 anlegen. Je nachdem die keilförmige Spitze eines Greifers an der einen oder der anderen Seite des zugehörigen dachförmigen Vorsprungs anliegt, befindet sich der eine oder der andere Haken des Greifers in der Bahn des Sectors. Bei der Herstellung der Musterscheibe ist natürlich darauf Rücksicht zu nehmen, dafs zur Bildung eines Curvenlheiles, für welchen die Umkehrung der Bewegung des Zahnsectors während des Eingriffes desselben in eine Zahnstange erfolgen mufs, die betreffende Erhöhung auf der Musterscheibe nicht so hoch wird, dafs der Sector in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung kommen kann. Andererseits mufs, wenn das Segment aus einer in die andere Zahnstange übergehen soll, die Erhöhung so grofs gemacht werden, dafs die Stellung des Sectors nach Fig. 2 erreicht wird und dafs in diesem Punkte eine Umkehr der Bewegung des Rahmens g erfolgt.
Bewegt sich beim Betrieb der Maschine der Rahmen g aus der Stellung Fig. 2 nach rechts, so wird der Haken os den Sector zunächst im Sinne des Uhrzeigers drehen, so dafs seine Zähne in die Zahnstange kl eingreifen. Bei der Weiterbewegung drücken die Zähne des Sectors derart auf den Haken o3, dafs der Greifer m" umgelegt wird und in die Lage nach Fig. 3 kommt. Bewegt sich der Rahmen weiter bis zu seinem linken Todtpunkt, so geht der Sector an dem Haken o1 des Greifers ml bei dessen in Fig. 2 gezeigter Lage frei vorbei. Bevor der Sector jedoch aus der Zahnstange k1 herauskommt, bewegt er sich mit seiner der Zahnstange /c2 zugewendeten Kante an dem Haken o2 vorbei, so dafs dieser hinter den letzten Zahn des Sectors einschnappt (vergl. Fig. 4). Bei der jetzt erfolgenden Bewegungsumkehrung des Rahmens, nach welcher sich die Zahnstangen nach links bewegen, bringt der Haken o2 den Sector in Eingriff mit der Zahnstange /c2, und es wird im nächsten Augenblick der Greifer m1 in die Stellung nach Fig. 3 umgelegt.
In Fig. 6 der Zeichnung ist eine Curve als Beispiel gezeigt, zu deren Erzeugung die in Fig. 5 gezeigte Form der Curvenscheibe nothwendig ist. Bei. der in Fig. 6 gezeichneten Naht wechseln Bögen mit geraden Linien ab und es sind auch drei hinter einander folgende Schlingen vorhanden, zu deren Herstellung der Stoffschieber drei vollständige Umdrehungen hinter einander ausführen mufs. Die Curve beginnt bei A und endet bei B; dort wird natürlich dieselbe Curve wiederholt werden, da an diesem Punkt die Musterscheibe eine Umdrehung vollendet hat. Die einzelnen
Theile der Naht sind numerirt und es sind dieselben Nummern an die entsprechenden Theile der Curvenscheibe eingeschrieben. Da die Bewegung des Sloffschiebers im Sinne des Pfeiles C immer genau der Richtung der durch die Curve dargestellten Naht entspricht, so ist die Stellung des über dem Pfeil bei C punktirt angedeuteten Segmentes an allen Punkten der Curve ohne Weiteres festzustellen. So lange die Curve der Musterscheibe zwischen einem gröfsten Kreis D und einem kleinsten Kreis E hin- und herläuft, bewegt sich der Sector an ein und derselben Zahnstange hin und her; sobald die Curve aber einen der Kreise erreicht, erreicht auch der Rahmen mit den beiden Zahnstangen entweder den linken oder den rechten Todtpunkt und der Sector geht aus der einen in die andere Zahnstange über. Zur Erzeugung des ersten Curvenstückes ι (Fig. 6) mufs der Stoffschieber in derselben Lage bleiben, derart, dafs die gerade Linie ι entsteht. Dieser Curventheil wird gebildet durch den mit ι bezeichneten kreisförmigen Theil der Musterscheibe, welcher den Sector in der einmal angenommenen Stellung stehen läfst. Bei 2 steigt die Curve auf der Musterscheibe allmählich an, erreicht den äufseren Kreis D und fällt dann wieder bis zum Theil 3, welcher wieder kreisbogenförmig ist. Während des Vorbeigehens des Theiles 2 an dem den Rahmen bewegenden Hebel wird der Sector gedreht und er geht in dem Punkt, in welchem der äufsere Kreis D erreicht wird, in die zweite Zahnstange über, um an dieser weiter gedreht zu werden, bis die Curve der Musterscheibe in den kreisförmigen Theil 3 übergeht. Jetzt erfolgt (bei. 3 der Musterscheibe) die Bildung des geradlinigen Theiles der Naht, darauf steigt die Curve der Musterscheibe bei 4 wieder an, und zwar bis zum äufseren Kreis D, so dafs sich eine Drehung des Sectors ergiebt, welche die Schleife 4 der Naht bildet. Im Berührungspunkt mit dem Kreis D ist der Sector wieder zur anderen Zahnstange übergegangen. Der Kreisbogen 5 bildet den entsprechend geradlinigen Theil 5 der Naht, worauf nochmals eine Erhebung der Musterscheibencurve bis zum Kreis D bei 6 und Zurückgehen der Curve bis zum Kreisbogen 7 erfolgt. Dem Theil 6 entspricht der Halbkreis 6 der Naht, während der Kreisbogen 7 der Musterscheibe eine gerade Linie bildet. Bei 8 erhebt sich die Curve der Musterscheibe allmählich bis zum Kreis D, was der schwachen Krümmung der Naht an dem gleichbezeichneten Theile entspricht.
Die Musterscheibe läuft dann beim Theil 9 herunter bis zum Kreis E und hebt sich wieder bis zum Kreis D, was der Schlinge 9 entspricht. In den Berührungspunkten mit den Kreisen ist der Verlauf der Naht immer horizontal im Sinne der Zeichnung. Zur Bildung der gröfseren Schleife 10 (Fig. 4) geht die Curve der Musterscheibe wieder zum Kreis E und zurück zum Kreis D, um dann wieder ebenso wie bei 9 einen Theil 11 zu bilden, der die nächste kleinere Schleife 11 der Naht herstellt. Beim Theil 12 geht die Curve der Musterscheibe allmählich wieder in den Theil 1 über, und es entsteht der schwach gekrümmte Theil 12 der Naht. Die Naht hat jetzt den Punkt B erreicht, und es beginnt, da die Musterscheibe ihre Umdrehung vollendet hat, die Bildung derselben Curve von Neuem.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι. Kurbelstickmaschine mit selbsttätiger, durch eine umlaufende Mustervorrichtung und durch ein Wendegetriebe beeinflufster Drehung des Stoffschiebers, dadurch gekennzeichnet, dafs, um unter Vermeidung von Todtpunktlagen die Drehung des Stoffschiebers in gleichem Sinne beliebig lange fortsetzen und Curven von beliebigem Krümmungshalbmesser sticken zu können, die einzige dabei verwendete Mustervorrichtung als eine ebene, senkrecht zur Drehungsachse gestellte Curve ausgebildet ist.
  2. 2. Eine Ausführungsform der Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs ein mit der Stoffschieberwelle verbundener Zahnsector (i) von zwei gegen einander gerichteten und durch die Musterscheibe bewegten Zahnstangen (kl k?) abwechselnd gedreht wird, wobei bei der jedesmaligen Bewegungsumkehr der Zahnstangen in ihrer Endstellung der Sector durch Greifer (m1 rn2·) aus einer in die andere Verzahnung übergeführt wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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