DE111649C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/08Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for ruching, gathering, casing, or filling lace, ribbons, or bindings; Pleating devices; Cuttlers; Gathering feet; Crimpers; Curlers; Rufflers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 52 a.
in GLASGOW.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren und eine Vorrichtung, um an einer Singer- oder beliebigen anderen Nähmaschine die sogen. Waffelarbeit herzustellen. Bisher liefs sich diese Waffelarbeit, d. h. die Bildung von eigenartigen, rhombenförmigen Faltenlegungen zwecks Verzierung von Kleidungsstücken ordnungsgemäfs nur in der Weise herstellen, dafs man den Stoff mit der Aufsenseite nach oben mühselig in die erforderliche Falten legte und jede- einzelne Stelle gesondert vernähte.
Um eine derartige Arbeit durch die Maschine zu erzeugen, wird gemäfs vorliegender Erfindung in der Weise verfahren, dafs der Stoff, unter Verwendung eines Lineals mit seiner Rückseite nach oben in parallele Falten gelegt wird, worauf alle Nachbarfalten durch einen fortlaufenden Faden derart mit einander vernäht werden, dafs jeder Stich, welcher zwei neben einander liegende Falten verbindet, zu seinem Nachbarstiche, der die beiden nächsten Falten vereinigt, in ganz bestimmten Abständen versetzt angeordnet ist. Um diese Faltenlegung und das eigenartige Vernähen an den betreffenden Stellen zu bewirken, wird ein entsprechend verschiebbarer Rahmen mit einer Nähmaschine in Zusammenhang gebracht. Dieser Rahmen bleibt während jeder Stichbildung feststehen und wird mit Hülfe einer Schraubenspindel nebst Zwischenorganen nach Fertigstellung je eines Stiches um eine Stichlänge verschoben. Ist dann eine Stichreihe beendet, so erfährt der Rahmen eine Verstellung um eine halbe Stichlänge, und es wird der Stoff nach erfolgter Faltenlegung mittelst des erwähnten Lineals so verschoben, dafs jetzt die zweite Stichreihe, und zwar in umgekehrter Richtung genäht werden kann, wobei durch die Verstellung des Rahmens um eine halbe Stichlänge sämmtliche Stiche, welche -die beiden nächsten Falten mit einander vernähen, zu den erst erzeugten Stichen versetzt liegen.
Beiliegende Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigen Fig. 1 den Grundrifs einer mit der neuen Vorrichtung versehenen Nähmaschine, Fig 2, 2 a und 2 b den auf der Unterseite der Maschinenplatte befindlichen Fortschaltungsmechanismus in seinen .Hauptstellungen, Fig. 3 die Rückansicht der Vorrichtung, Fig. 4, 5, 6, 7, 8, 8a, 9, 10, 11 und iia einige Details, Fig. 12 den hin- und herverschiebbaren Rahmen, Fig. 13, 14, 14a, 15, 15a, 16 und 16a die Arbeitsweise der Maschine, Fig. 17 und 18 die fertige Arbeit.
Der mit Waffelarbeit zu versehende Stoff a wird so in die Maschine zwischen die Maschinenplatte ι und den verschiebbaren Rahmen 14 eingeführt (Fig. 1, 12 und 13), dafs das freie Ende des Stoffes, während das Lineal 17 zurückgeschoben ist, durch die Oeffnung 143 a in den Schlitz 143 geschoben wird.
Nun wird die Welle 20 durch den Handgriff 21 so weit gedreht, dafs die Daumen 146, 147 die Schiene 18 hochheben (Fig. 1 und 10). Hierauf wird die Schiene 23 mittelst des Handgriffes 24 vorgeschoben, wobei durch Vermittelung der Gelenkstücke 154 und 155 das Lineal 17 seitlich zwischen den Rahmen 14 und die Schiene 18 bewegt wird und dabei den Stoff zwischen diese einschiebt (Fig. 11 und 13) und hierdurch eine Falte bildet. Nunmehr wird die Schiene 18 durch Rückdrehung der Spindel 20 wieder niedergelassen und das Lineal 17 mittelst der Schiene 23 wieder zurückgezogen.
Die so gebildete Falte soll nun genäht werden. Zu diesem Zwecke wird durch den am unteren Theile der Maschine befindlichen Fufstritt mittelst Kettenzuges 124 (Fig. 3) der Hebel 123 herabgezogen und dadurch die Stange 122 (Fig. 2) dem Drucke der darauf aufgebrachten Spiralfeder I22a entgegen nach aufsen gedrückt, indem der Daumen I23a, welcher mit 123 auf derselben Welle sitzt (Fig. 2), auf das innere Ende der gerade geführten Stange 122 zur Einwirkung gelangt. Letztere wird in der Weise bewegt, dafs der Ausrückhebel 12 (Fig. 2 und 3) zurückgedrückt und in dieser Stellung durch den, dem doppelarmigen oder Winkelhebel 113, 113α gehörenden Arm 113 (Fig. 2), welcher sich gegen die Stellschraube oder den Stift 112 anlegt," gehalten wird. Gleichzeitig wird die am Ausrückhebel 12 befestigte Riemengabel 11 (Fig. 3) vor die feste Scheibe 9 geführt; von der letzteren aus wird durch die im Arme 2 gelagerte horizontale Welle die Nadel in Thätigkeit versetzt (Fig. 3). Gleichzeitig mit der eben erwähnten horizontalen Welle wird vermittelst Räderübersetzung die Welle 120 (Fig. 2 und 2 b) in Umdrehung versetzt, welche ihrerseits in üblicher Weise ihre Drehbewegung auf das umlaufende Schiffchen der Nähmaschine überträgt. Nun wird die Drehbewegung der Welle 120 gleichzeitig dazu benutzt, um die das Nähen bewirkenden Theile der Nähmaschine in und aufser Betrieb zu setzen. Zu diesem Zwecke trägt, die Welle 120 ein Excenter .ΐ2οΛ, dessen Bügel 120* mit einer Klinke i20c ausgerüstet ist (Fig. 2 a und 2 b), welche in ein um eine Welle 116 drehbares Schaltrad 116 a eingreift. In letzteres greift ferner noch eine Gegenklinke 120^ ein, welche bewirkt, dafs das Schaltrad ii6a sich stets nach derselben Richtung dreht und niemals durch die Klinke i20c rückwärts bewegt wird. Dreht sich somit die Welle 120, so wird das auf dieselbe festgekeilte Excenter Ϊ2οα mitgenommen, wodurch dem das Excenter umgebenden Bügel 120*, sowie der Klinke I2oc eine Hin- und Herbewegung ertheilt wird, welche letztere das Schaltrad 116 a in Umdrehung versetzt. Nun besitzt das Schaltrad ι ΐ6Λ, dessen Zähnezahl sonst beliebig gewählt werden kann, in dem vorliegenden Falle 18 Zähne und es trägt dasselbe eine Anzahl Knaggen, beispielsweise deren drei, die auf der Zeichnung (Fig. 2, 2a und 2b) mit 117, 118 und 119 bezeichnet sind. Diese Knaggen werden zeitweise von dem entsprechend gestalteten Ende des nach innen zu gerichteten Armes 113Λ des Winkelhebels 113, 113 d ergriffen. Bei jedem Stiche wird das Schaltrad 116 a durch die Schaltklinke 120 c um einen Zahn weiter bewegt, wobei die Welle 120 eine volle Umdrehung erfährt. Befindet sich, wie bei der durch Fig. 2 veranschaulichten Stellung der einzelnen Theile, keine der Knaggen 117, 118 oder 119 mit dem Hebelarm 113 a in Eingriff, so kann sich das Schaltrad ii6a ungehindert drehen, und es werden, da dasselbe von Knagge zu Knagge je um sechs Zähne fortgeschaltet wird, jedesmal sechs Stiche von der Maschine genäht. Sobald nun die eine Knage, beispielsweise, wie in Fig. 2 a dargestellt, die Knagge 117 sich gegen das Ende des Hebelannes 113 s legt, wird dieser bei weiterer Drehung des Schaltrades ii6n so weit nach aufsen gedrückt, dafs der andere Arm 113 des Winkelhebels den von dem Ausrückhebel 12 getragenen Stift 112 verlä'fst (Fig. 2 b). Jetzt wird der Ausrückhebel 12 von der Feder 111 (Fig. 3) zurückgeprefst, derart, dafs der untere Theil desselben die durch Fig. 2 b gezeigte Lage einnimmt. Gleichzeitig wird mittelst des an der festen Scheibe 9 angebrachten Daumens 110 (Fig. 1) die Scheibe 9 festhalten". Der Riemen ist inzwischen durch die Riemengabel 11 auf die lose Scheibe 10 bewegt worden und bewirkt durch die mit der losen Scheibe 10 verbundene Schnurscheibe 70 a (Fig. ι und 3) und den Riemen 70 die Drehung der auf Welle 38 befindlichen Scheibe 71 (Fig. 1, 3 und 7). Die Welle 38 besteht aus zwei Theilen 38 a und 38 b, von denen der erstere mit seinem dünneren Ende 78 in den mit Hülse 79 versehenen zweiten hineinragt. Die beiden Theile können durch eine Kupplung mit einander verbunden werden, welche aus der auf dem Theile 38 b festsitzenden Scheibe 77 (Fig. 1 und 7) und der auf dem Theile 38 a verschiebbaren Scheibe 74 besteht; letztere wird durch eine Feder 73 gegen die erstere geprefst, so dafs der auf der Scheibe 74 befindliche Stift 75 (Fig. 7 und 8) in ein in der Scheibe 77 vorgesehenes Loch 76 eingreift. Die Nabe 82 der Scheibe 74 besitzt eine rings um dieselbe laufende Nuth, in welche ein Stift 83 (Fig. 1, 7 und 8) eingreift, welcher sich an dem einen Ende eines um einen Zapfen 85 drehbaren Hebels 84 (Fig. 8) befindet. Scheibe 74 hat einen Ausschnitt 88, in welchen ein Bolzen 89 durch eine Feder 91
gedrückt werden kann, wodurch die Kupplung festgehalten wird. Durch die bei dem mit drei Knaggen versehenen Sperrrade ii6a, wie schon erwähnt, nach je sechs Stichen der Nadel erfolgende Auslösung des Ausrückhebels 12 wird vermittelst des mit dem letzteren verbundenen Gestänges 94 (Fig. 1) der Hebel 92 so um seinen Drehpunkt 93 bewegt, dafs der Daumen 98 über den Zapfen 105 streicht und denselben niederdrückt, indem die schräge Unterfläche 99 des Daumens 98 (Fig. 8 a) bei ihrem Vorübergehen bewirkt, dafs der in dem Schlitze 100 vertical geführte Zapfen 105 von oben nach unten verdrängt wird (Fig. 8 und 8 a). Es befindet sich der Zapfen 105 am Bolzen 106 (Fig. 8), an dessen oberem Ende ein theilweise abgefeilter Kopf vorgesehen ist.
Während der Thätigkeit der Nadel befinden sich das Gestänge 94, die Hebel 92 und 84 und die Kupplung 74 in der in Fig. 1 ange-, deuteten Lage; in letzterer sind die beiden Kupplungshälften aufser Eingriff und Hebel 84 wird durch den theilweise abgefeilten Kopf 108 des Federbolzens 106 (Fig. 1 und 8) festgehalten, so dafs die auf der Welle 38 a befindliche Feder 73 die Kupplungshälfte 82 nicht gegen die auf Welle 38 a befindliche feste Scheibe 77 drücken kann. Bei dieser Lage wird, um ein zufälliges Drehen der Scheibe 74 infolge von Adhäsion etc. zu vermeiden, ■ die Kupplungshälfte durch den in Fig. 8 ersichtlichen Stift 89 festgehalten. Sobald durch das Gestänge 94 und den Hebel 92 der Federbolzen 106 (Fig. 8) niedergedrückt worden ist, drückt Feder 73 die Kupplungshälfte 82 gegen Scheibe 77 und kuppelt dieselben vermittelst des in Loch 76 eindringenden Stiftes 75 (Fig. 7). Durch diese seitliche Verschiebung der Muffe 82 kommt Scheibe 74 aufserhalb des Bereiches des Stiftes 89 und ist nun nicht mehr an der Rotation verhindert.
Der durch die Ausschlagbewegung des Hebels 12 (Fig. 3) auf die lose Scheibe 10 geführte Riemen bewirkt nun unter Vermittelung der Scheiben 70 a und 71 die Drehung der Welle 3 8 b, welche infolge der inzwischen stattgefundenen Kupplung der beiden Wellentheile 38α und 38* auf 38^, und durch das konische Räderwerk 36, 35, 34 auf die in den Lagern 27 und 28 (Fig. 1) gelagerte Leitspindel 26 übertragen wird. Die beiden konischen Räder 34 und 35 sitzen lose auf der Spindel 26 (Fig. 4), können indefs durch die weiter unten beschriebene, in Fig. 4 bis 6 dargestellte Kupplungseinrichtung abwechselnd mit der Spindel verbunden werden und bewirken so die Linksoder Rechtsdrehung derselben. Spindel 26 wird durch die Muffe des durch Gleitschiene 16 in den Führungsschienen 15 geführten Schlittens 29 lose umfafst, ist indefs für gewöhnlich durch den von Feder 32 niedergehaltenen, in das Gewinde der Leitspindel eingreifenden Stift 31 (Fig. ι und 11) so verbunden, dafs durch die Drehung der Spindel 26 eine Verschiebung des Schlittens 29 bewirkt wird. Die mit dem Schlitten verschraubte Gleitschiene 16 ist in "ihrem unteren breiteren Theile 131 mit der Führungsplatte 135 verbunden (Fig. 11 und 12). Zwischen den beiden ist der Rahmen 14 gelagert, welcher um eine halbe Stichlänge gegen das Gleitstück 16 und die Führungsplatte 135 verschiebbar ist. Zu diesem Zwecke ist der Rahmen 14 mit einem Schlitze 141, die Führungsplatte 135. hingegen mit zwei um eine halbe Stichlänge von einander entfernten Schlitzen 140 und 140" versehen (Fig. 12); ferner trägt die Spindel 20 einen seitlichen Stift 142 (Fig. 11), welch letzterer auf den zweckmSfsig gelagerten federnden Daumen 138 zur Einwirkung gelangen kann. Wird somit der Handgriff 21 der Spindel 20 nach oben bewegt, so dreht sich die Spindel 21, wobei sich der Stift 142 senkt und den Daumen 138 nach aufsen drückt, so dafs jetzt eine Verstellung des Rahmens, 14 gegen das Führungsstück 135 durch seitlichen Druck auf den Handgriff 21 möglich ist. Auf diese Weise kann die Oeffnung 141 des Rahmens 14 entweder oberhalb der Oeffnung 140 oder der Oeffnung 140 s gebracht werden, wobei jedesmal der Rahmen um eine halbe Stichlänge verschoben wird. Hat man nun diese Verschiebung vorgenommen, so dreht man den Handgriff 21 der Spindel 20 wieder nach unten, wodurch der Stift 142 (Fig. 11) zurückgedrängt wird und der Daumen 138 unter dem Einflüsse der auf ihn wirkenden Feder in die gerade unter der Rahmenöffnung 141 befindliche Plattenöffnung 140 oder 140^ einschnappt, so dafs eine Festriegelung zwischen Rahmen 14 und Platte 135 erfolgt.
Nachdem der Federbolzen 106 durch den Daumen 98 vorübergehend niedergezogen und die Kupplung 82 durch die Feder 73 gegen die Kupplungshälfte 77 gedrückt worden ist (Fig. i, 7 und 8), so dafs der Arm 87 des Hebels auf dem Kopfe 108 des Federbolzens 106 ruht (Fig. 8), nimmt die Kupplung 82 und mit ihr der Wellentheil 38^ an der Drehung des Wellentheiles 38 b theil. Durch den in der schraubenförmigen Nuth der Kupplungshälfte 82 geführten Stift 85 des Hebels 84 (Fig. 1) wird während der ersten halben Umdrehung der Welle der Hebel so bewegt, dafs sein Arm 87 den Kopf 108 des Federbolzens 106 verläfst. Bei der zweiten halben Umdrehung legt sich Arm 87 gegen den Kopf 108, verhindert so eine Rückwärtsbewegung des Hebels und bewirkt durch Vermittelung des in der schraubenförmigen Nuth der Kupplang 82 sich bewegenden Stiftes 83 die Lösung der Kupplung.
In dieser Lage der Kupplungshälfte 82 wird dieselbe wieder durch den in den Einschnitt 88 springenden Stift 89 gesichert. :
Die Welle 38 a hat während dieses Ein- und Ausrückens der Kupplung eine Umdrehung gemacht, welche wegen Gleichheit der konischen Räder 34, 35, 36 auch eine gleiche Umdrehung der Leitspindel 26 zur Folge hat; letztere bewirkt eine Verschiebung des Schlittens 29 um eine Ganghöhe bezw. des mit demselben verbundenen Rahmens 14 um zwei Einschnitte desselben bezw. der Schiene 18 (Fig. 1). Der vorhin bereits fertiggestellte Stich wird also unter der Nadel fortgenommen und diese kann nunmehr an einer um zwei Einschnitte vom letzten Stiche entfernten Stelle ihre Thätigkeit wieder beginnen. Dieser ganze eben beschriebene Vorgang vollzieht sich während einer einzigen Bewegung des im unteren Theile der Nähmaschine gelagerten Fufstrittes. Dieser bewegt sich inzwischen von Neuem abwärts, spannt die am Hebel 123 befestigte Kette 124, bewirkt die Abwärtsdrehung des Hebels und durch Vermittlung der Stange 122 (Fig. 2) die Verschiebung des Riemens auf die feste Scheibe 9. Der soeben beschriebene Vorgang wiederholt sich nun in genau derselben Weise.
Nachdem so eine Falte fertig genäht und der Rahmen 14 allmählich so weit verschoben worden ist, dafs zwecks Nähens einer neuen Naht die Bewegung des Rahmens umgeschaltet werden mufs, wird durch Drehung der Spindel 20 mittelst des Handgriffes 21 um 900 die für gewöhnlich durch die Blattfedern 22, 22 (Fig. 1) niedergedrückte Schiene 18 durch die in Fig. 10 detallirte Hebevorrichtung gehoben, indem die an der Spindel 20 angebrachten Stifte 146, 147 auf den unteren Theil der Verbindungsgelenke 148 zur Einwirkung gelangen, so dafs die letzteren sammt Schiene 18 gehoben werden (Fig. 10). Der Stoff wird nun um ca. 3 cm vorgezogen und vom Messer 17, welches durch seitliches Verschieben der Schiene 23 bewegt wird, von Neuem zwischen Rahmen 14 und Schiene 18 geschoben (Fig. 1). Durch die vorhin erwähnte Drehung der Spindel 20 um 90 ° war von einer der beiden auf Spindel 20 aufgeschraubten Nasen 65, 66 (Fig. 1 und 6) einer, der beiden Schraubenstifte 63 oder 64 (Fig. 5 und 6) und damit einer der beiden Schieber 60 oder 61 niedergedrückt worden. Dieses hat eine Drehung des Balanciere 57 und somit der Welle 48 zur Folge und bewirkt dadurch eine Verschiebung der Kupplungsmuffe 39, 40 in das gegenüberliegende der beiden konischen Räder 34, 35. Die Drehung der Leitspindel wird infolge dessen bei dem weiteren Arbeitsprocefs eine der bisherigen entgegengesetzte und somit auch die Bewegung des Rahmens 14.
Während der Drehung der Spindel 20 wird, wie oben erläutert, die Verschiebung des Rahmens 14 mit allen verbundenen Theilen um einen einfachen Einschnittabstand bezw. eine halbe Stichlänge ermöglicht, was die Ver-, Setzung der Stiche der einen Naht gegen diejenigen der benachbarten bewirkt. Durch Rückdrehung der Spindel 20 wird die Schiene 18 wieder gesenkt und darauf Messer 17 zurückgezogen. Der Stoff wird so durch Rahmen 14 und Schiene 18 festgehalten und kann nun in der eben beschriebenen Weise weiter vernäht werden.
Fig. 13 zeigt, wie der Stoffe durch das Messer 17 zwischen den Rahmen 14 und die Schiene 18 geschoben wird. In Fig. 14 ist das Messer wieder zurückgezogen, die Schiene 18 wieder zum Festhalten des Stoffes gesenkt und die Thätigkeit der Nadel bei Bildung der ersten Naht angedeutet. Der hierzu gehörige Grundrifs (Fig. 14a) zeigt, dafs beim Nähen der betreffenden Naht die Stichbildung in den Einschnitten 1,3, 5, 7 etc. erfolgt, während beim Nähen der zweiten Naht, wie in Fig. 15 und 15a angedeutet ist, die Stiche in den Einschnitten 2, 4, 6, 8 etc., also zu den Stichen der vorigen Naht um einen halben Stichabstand versetzt, genäht werden. Fig. 16 und 16a zeigen die Bildung der dritten Naht, welche wieder mit mit der ersten übereinstimmt. In den Fig. 17 und 18 ist das fertige Fabrikat in .Ansicht und Querschnitt dargestellt.
Die oben beschriebene Einrichtung kann auch in ähnlicher Ausführungsform, bei welcher Rahmen 14 von Hand selbstthätig bewegt wird und infolge dessen Welle 38 und Leitspindel 26 fortfallen, hergestellt werden. In diesem Falle erhält Schieber 16 eine Reihe von Löchern, welche eine der Stichweite entsprechende Entfernung von einander haben. Bei der Verschiebung des Rahmens von Hand wird die richtige Gröfse der Verschiebung dadurch gesichert, dafs der Stift 31 immer in eines der im Rahmen 14 vorgesehenen Löcher einfällt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von Waffelfalten, dadurch gekennzeichnet, dafs der Stoff mit seiner Rückseite nach oben unter Verwendung eines Schiebers oder Lineals in Falten gelegt wird und sämmtliche Nachbarfalten durch einen fortlaufenden Faden derart mit einander vernäht werden, dafs jeder Stich, welcher zwei neben einanderliegende Falten mit einander verbindet, zu dem Stiche, durch welchen die beiden' nächsten neben einander liegenden Falten zusammengenäht werden, in bestimmten· gleichen Zwischenräumen versetzt ist.
  2. 2. Eine Nähmaschine zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher das Nähen der Falten dadurch geschieht, dafs der Stoff zwischen einem Rahmen (14) und einem Schieber oder Lineale (17) in Falten gelegt, darauf der Rahmen mit dem Stoffe unter Vermittelung einer entsprechend bewegten Spindel von Stich zu Stich schrittweise verstellt wird und endlich nach Fertigstellung einer Stichreihe der Rahmen mit dem Stoffe eine Verstellung um eine halbe Stichlänge erfährt, wodurch die neben einander liegenden Stichreihen um den erforderlichen Zwischenraum zu einander versetzt werden.
  3. 3. Eine Maschine nach Anspruch 2, bei welcher der Rahmen (14) mit Hülfe einer von der Maschinenwelle aus angetriebenen Spindel (26) nach Herstellung einer Stichreihe um eine Stichlänge verschoben wird, indem von_ dem Ausrücker (12) aus eine die Bewegung der beständig umlaufenden Welle (38 b) auf die mit der Spindel (26) in Eingriff stehende Welle (38") übertragende Kupplung (77, 74) in Wirksamkeit tritt, wobei letztere selbstthätig ausrückt, sobald eine neue Stichbildung erfolgt.
  4. 4. Eine Maschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Umschaltvorrichtung für die Spindel (26), bestehend aus zwei Schiebern (60, 61), welche von der Welle (20) aus unter Vermittelung der Nasen (65, 66) und der Anschläge (63, 64) einen Balancier (57) und dadurch eine Welle (48) verstellen, wodurch eines der beiden in das Rad (36) eingreifenden Kegelräder (34,35) mit der Spindel (26) gekuppelt wird, so dafs diese den Rahmen (14) entweder nach der einen oder anderen Richtung bewegen kann.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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