DE596947C - Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen - Google Patents

Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen

Info

Publication number
DE596947C
DE596947C DEW87532D DEW0087532D DE596947C DE 596947 C DE596947 C DE 596947C DE W87532 D DEW87532 D DE W87532D DE W0087532 D DEW0087532 D DE W0087532D DE 596947 C DE596947 C DE 596947C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
curves
fabric
sewing
curve
lever
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW87532D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WUERKER GmbH
Original Assignee
WUERKER GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WUERKER GmbH filed Critical WUERKER GmbH
Priority to DEW87532D priority Critical patent/DE596947C/de
Priority to DEW87575D priority patent/DE599770C/de
Priority to FR738635D priority patent/FR738635A/fr
Priority to GB16945/32A priority patent/GB383906A/en
Priority to US638870A priority patent/US1958207A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE596947C publication Critical patent/DE596947C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B9/00Hem-stitch sewing machines
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B21/00Sewing machines with devices for automatically controlling movement of work-carrier relative to stitch-forming mechanism in order to obtain particular configuration of seam, e.g. programme-controlled for sewing collars, for attaching pockets
    • D05B21/002Sewing machines with devices for automatically controlling movement of work-carrier relative to stitch-forming mechanism in order to obtain particular configuration of seam, e.g. programme-controlled for sewing collars, for attaching pockets consisting of lateral displacement of the workpieces by a feed-dog or a fluted presser foot
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B93/00Stitches; Stitch seams
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B73/00Casings
    • D05B73/04Lower casings
    • D05B73/12Slides; Needle plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)
  • Corsets Or Brassieres (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

W 87532
Es sind Zierstichvorrichtungen für Nähmaschinen bekannt, die an der Stoffdrücker- - stange der Nähmaschine angebracht sind. Dabei wird von der Nadelstange aus ein Schaltgesperre bewegt, welches auf Steuermittel wirkt, die einen Stoffschieber nach verschiedenen Richtungen bewegen. Derartige Vorrichtungen tragen vielfach einen Vorstecher, der ein größeres Loch in den Stoff einsticht, welches von der Vorrichtung nach verschiedenen Seiten Mn umnäht wird. Da der Stoffschieber der Vorrichtung möglichst nach allen Seiten bewegt werden muß, kann der Stoffschieber der Nähmaschine, wie er zum Nähen verwendet wird, nicht mehr mit der Vorrichtung zusammenarbeiten, sondern muß durch eine besondere Platte abgedeckt werden. Durch die vielseitige Stoffverschiebung nach verschiedenen Richtungen sind bisher Steuerorgane verwendet worden, die der Vorrichtung eine komplizierte und umfangreiche Bauart gaben, so daß solche Vorrichtungen nicht in den Handel gebracht wurden. ·
Bei der vorliegenden Erfindung sind erstmalig neue Wege begangen worden, die es ermöglichen, die Vorrichtung klein und trotzdem stabil zu gestalten, wie dies bei ähnlichen Vorrichtungen zur Erzeugung von Zickzacknähten der Fall ist. Die Bewegung des Stoff-Schiebers wird bei der Erfindung von zwei Kurvenscheiben bewerkstelligt, die zueinander abwechselnd oder gleichzeitig zusammenarbeitend den Stoffschieber nach verschiedenen Richtungen steuern. Dabei ergeben sich beim gleichzeitigen Zusammenarbeiten der Kurven Komponeritenwirkungen, auf Grund deren der Stoffschieber auch in schräger Richtung bewegt wird. Je nach der Größe der einen oder anderen Komponente können verschiedene Schrägstiche erzielt werden. Sehr wesentlich für die Kleinheit des Apparates ist es, daß die Kurven auf einer gemeinsamen Achse gelagert und nur durch ein Schaltgesperre angetrieben werden. Dabei sind die Kurven zu einem gemeinsamen Trommelkörper miteinander verbunden, der mit wenigen Handgriffen gegen einen anderen Trommelkörper ausgewechselt werden kann. Da die Kurven verschiedene mustergemäße Abstufungen besitzen, ist der Musterreichtum der Zierstichvorrichtung sehr groß. Große Genauigkeit beim Nähen wird besonders dadurch erreicht, daß das Muster in einem rapportartigen Arbeitsgang genäht wird. Erst nach Beendigung des Rapportes erfolgt die Weiterbewegung des Stoffes von einem besonderen Transportschieber oder von demselben Stoffschieber, der durch eine Leerlaufbewegung um das Maß der Stoffverschiebung in der Nährichtung vorgegangen ist. Diese Vorwärtsbewegung wird dadurch ermöglicht, daß ein Lüfterhebel von Anschlägen gesteuert wird, der auf den Stoff drückt, diesen festhält und gleichzeitig die ganze Vorrichtung mit der Stoffdrückerstange um ein geringes hochhebt, so daß der Stoffschieber leer über den festgehaltenen Stoff streicht.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung können nicht nur Zierstiche mit der gewöhnlichen Nähnadel unter Zuhilfenahme eines bunten Fa-
dens o. dgl. genäht werden, sondern es können auch hohlsaumähnliche Effekte, Ziehgrundnähte sowie auch fadengezogene Hohlsäume hergestellt werden. Für die Ziehgrundnähte wird eine besonders starke Nähnadel verwendet. Durch mehrmaliges Einstechen der Nadel in dieselben Löcher, die ein rapportartiges Muster bilden, wird der dazwischenliegende Stoff zusammengezogen, während die Ränder to der Löcher umnäht werden und ein hohlsaumähnlicher Effekt entsteht. Sticht z.B. die Nadel mehrere Male unmittelbar reihenweise nebeneinander, so entsteht ein längliches Loch, dessen Rand bei der Stichbildung umnäht wird, so daß zwischen den umnähten Löchern Stege gebildet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt,
Abb. 2 einen Aufriß der Vorrichtung im Schnitt,
Abb. 3 eine Seitenansicht,
Abb. 4 den Antrieb des Transportschiebers wahlweise von einer Plankurve,
Abb. 5 die prismatische Befestigung der Vorrichtung an der Stoffdrückerstange,
Abb. 6 einen Grundriß im1 Schnitt,
Abb. 7 eine Ansicht der Vorrichtung von unten,
Abb. 8 einen schematischen dreieckigen Ziehgrundeffekt mit abgewickelten dreizehnteiligen Kurvenscheiben,
Abb. 9 einen schematisehen viereckigen Ziehgrundeffekt mit abgewickelten dreizehnteiligen Kurvenscheiben,
Abb. 10 und 11 dieselben Ziehgrundeffekte . mit abgewickelten zwölfteiligen Kurvenscheiben,
Abb. 12 eine schematische Stichanordnung von parallelen länglichen Lochreihen,
Abb. 13 die schematische Stichanordnung für fadengezogenen gebündelten Einnadelhohlsaum,
Φ5 Abb. 14 einen schematisehen quadratischen Ziehgrundeffekt.
An der Stoff drücker stange 1 der Nähmaschine 2 ist das U-förmige Gehäuse 3 der Vorrichtung mit einem prismatischen Befestigungswinkel 4 angebracht. Der Befestigungswinkel 4 ist mit Schrauben 5 fest mit dem Gehäuse 3 der Vorrichtung verbunden und kann für die verschiedenen Nähmaschinen ausgewechselt werden. Von der Nadelstange 6 wird durch den zylindrischen Ansatz 7 des Nadelhalters 8 ein gabelförmiger Schalthebel 9 auf- und abwärts bewegt, der durch ein bekanntes Klinkenschaltgesperre 10 eine Achse 11 absatzweise in Umdrehung versetzt. An dem einen Ende der Achse 11 ist eine bekannte Bremsfeder 12 durch Schraube befestigt, die ein Zurückgehen der Achse 11 beim Rückgang des Schalthebels 9 verhindert. Die Achse 11 besitzt in der Mitte zwei Keile 13, die den aufgesteckten Trommelkörper mitnehmen. Der Trommelkörper setzt sich zusammen aus einer Kurvenscheibe I für die Bewegung quer zur Nährichtung und aus einer Kurvenscheibe II für die Bewegung in Nährichtung. Beide Kurven sind unter Beifügung von Abstandsstücken 14, 15 durch axiale Bolzen 16 miteinander fest verbunden. Die Kurven tragen an ihrer Planseite wellenförmige Buchtungen, die mustergemäß im Verhältnis von 2 : io, 6:6 und 4 : 8 bei gerader Kurventeilung abgestuft sind, d. h. die Kurven besitzen große und kleine Abstufungen, die durch gerade Kurvenstücke unterbrochen sind. Die Abstufungen können auch doppelt groß in einer Richtung fortlaufen, je- 8Q doch ist es Bedingung, daß die einzelnen Kurvenenden sich nach Umdrehung des Trommelkörpers schließen, d. h. der Rapport eines Musters muß periodisch auf einer Umdrehung verteilt sein. Es ergibt sich hierbei eine Gesetzmäßigkeit der einzelnen Kurvenabschnitte zur gesamten Kurventeilung, die je nach dem Prinzip der Arbeitsweise der Vorrichtung in Zusammenhang stehen, worauf noch später zurückgekommen wird. Die Kurvenscheibe I mit ihren wellenförmigen Buchtungen überträgt ihre Bewegung auf einen doppelarmigen Schwenkhebel 17, der mit einer Nase 18 an der einen Seite der Kurve I anliegt, während entgegengesetzt eine Einstellschraube 19 in dem eingerollten Teil 20 des Schwenkhebels 17 gelagert ist. Vermittels der Einstellschraube 19 kann der Schwenkhebel mit mehr oder weniger Spiel an den Planseiten der Kurvenscheibe I anliegen. Dadurch wird auch eine Verstellung des Hubes erreicht. Der Schwenkhebel 17 ist in dem Lagerbolzen 21 schwenkbar, der durch eine Mutter 22 gegen den Gehäuseboden 23 der Vorrichtung festgezogen ist. Am anderen Ende ist ein Füh- rungsbolzen 24 angebracht, um den ein Führungsstein 25 drehbar gelagert ist. Der Führungsstein greift in eine Nut 26 des Stoftschiebers 27 ein. Der Stoffschieber besitzt zwei hochgestellte Arme 28, zwischen denen ω eine geschlossene rahmenförmige Platte 29 um die Gelenkbolzen 30 pendelt. Die Unterseite der rahmenförmigen Platte 29 ist mit bekannten Riefen oder Rauhungen zur Mitnahme des Stoffes versehen. Am anderen Ende ist in dem Stoffschieber 27 ein Lagerbolzen 31 geführt, der an dem einen Schenkel eines Winkelhebels 32 durch Mutter 33 befestigt ist. Der Lagerbolzen 31 reicht dabei durch einen Schlitz 34 im Gehäuseboden hindurch. Die Bolzen 21, 24, 31 des S toffschieberträgers 27 und des Schwenkhebels 17 liegen in einer
Linie hintereinander in Nährichtung, wobei der Gehäuseboden der Vorrichtung zwischen dem Hebel 17 und dem Stoffschieberträger 27 angeordnet ist. Der Stoffschieber 27 ist einesteils durch den Bund des Bolzens 31 und andernteils durch denselben des Bolzens 24 geführt. Der Winkelhebel 32 schwenkt um einen Achsbolzen 35 und wird von der Kurvenscheibe II für die Vertikalbewegung in der gleichen Weise angetrieben wie der Schwenkhebel 17. Beide Kurven besitzen also wellenförmige mustergemäße Eindrücke und sitzen auf einer gemeinsamen Achse 11, nur wird die vertikale Bewegung durch den Winkelhebel 32 umgelenkt. Diese Umlenkung ist nicht unbedingt erforderlich, sondern kann auch durch eine Kurvenscheibe III mit Umfangsbuchtungen in radialer Richtung, wie Abb. 4 zeigt, unmittelbar auf einen Transportschieber 36 übertragen we'rden. In den Stoffschieber 27 greift dabei ein Lagerbolzen 31 ein, der von dem Transportschieber in der Nährichtung hin und her bewegt wird. Der Schieber wird dabei einesteils durch den Lagerbolzen 31, der in einen länglichen Schlitz 37 im Gehäuseboden der Vorrichtung hineinragt, und andernteils von einem Bundbolzen 38, der an der einen Seitenwand des Gehäuses befestigt ist, parallel geführt. "Der Transportschieber 36 besitzt eine feststehende Nase 39 auf der einen Seite und auf der entgegengesetzten eine Stellschraube 40. Die beiden Teile greifen am Umfange der Kurvenscheibe III an. Hier ist aber Bedingung, daß die Kurven-SS abstufungen gleichmäßig verteilt sind. Befindet sich z. B. die Einstellschraube 40 auf einem Wellenberg, dann steht die Nase 39 in einem Wellental, und umgekehrt. Hiermit können also nur regelmäßig wiederkehrende ♦° Bewegungen erzielt werden, wodurch die Musterungsmöglichkeit der Vorrichtung eingeschränkt wird. Man kann auch zwei miteinander versetzte Kurven anbringen, wovon die eine mit der Nase 39, die andere dagegen mit der Einstellschraube 40 anliegt. Beide Kurven müssen dann spiegelbildartig zusammenliegen; doch, ist diese Bauweise kompliziert und teuer. Bei der wellenförmig eingedrückten Kurve II, deren Bewegung durch den Winkelhebel 32 umgekehrt wird, können auch unregelmäßige Teilungen verwendet werden, weshalb man dieser in manchen Fällen den Vorzug geben muß.
Das mittlere Abstandsstück 15 trägt kurvenförmige Anschläge 417 die im Verhältnis 1:2, ι: 3, 1:4, 1:6 oder 1:12 der Kurventeilung je nach dem Muster verteilt sind. Es können also je nach der Art des Musters i, 2, 3, 4 oder 6 Anschläge auf dem Abstandsstück 15 verteilt sein. Die Anschläge 41 betätigen einen winkelförmigen Lüfterhebel 42, der um einen in der Seitenwand des Gehäuses befestigten Bolzen 42 ausschwenkt. Der Kopf des Winkelhebels besitzt ebenfalls eine Einstellschraube 44, wodurch die Größe der Aus-Schwenkung von den Anschlägen eingestellt werden kann. Am anderen Ende umschließt der Lüfterhebel gabelförmig die Nadel 45. Wird der Lüfterhebel von den Anschlägen 41 ausgeschwenkt, dann drückt das gabelförmige Ende auf den Stoff und hebt die gesamte Vorrichtung mit der Stoff drücker stange ein wenig. Wird nun der Stoffschieber 27 bewegt, dann streicht er mit der Platte 29 leer über den Stoff dahin und wird erst dann wieder in Angriff mit dem Stoff gebracht, wenn der Anschlag 41 den Lüfterhebel 42 freigegeben hat, die Vorrichtung also wieder gesenkt ist. Durch das Zusammenarbeiten des Lüfterhebels 42 mit dem Stoffschieber27 kann der Stoff in der Nährichtung fortlaufend bewegt werden. Wird z. B. der Stoffschieber 27 von den Kurven in einem bestimmten Rapport vor und zurück oder seitwärts und schräg bewegt, dann tritt nach Beendigung des genähten Rapportes der Lüfterhebel in Tätigkeit und hebt die Vorrichtung. In dem gleichen Zeitpunkt geht der Stoffschieber nach vorwärts, wo er beim Loslassen des Lüfterhebels mit dem Stoff wieder in Berührung kommt und beim Zurückgehen den Stoff in der Nährichtung um ein gewisses Stück fortschaltet. Bei dem leeren Vorwärtsgang des Stoff Schiebers, der vom Aufwärtsgang der Nadelstange betätigt wird, bleibt der Stoff naturgemäß stehen, und die Nadel sticht einmal leer in dasselbe Loch und erzeugt somit einen Knüpfstich. Dieser Knüpfstich kann für verschiedene Muster vorteilhaft sein. Man kann diesen Knüpfstich bzw. diesen Leergang des Stoffschiebers vermeiden, wenn der Lüfterhebel 42 gleichzeitig die Forttransportierung des Stoffes in der Nährichtung mit übernimmt. Man bekommt dann eine fortlaufende Verschiebung des Stoffes. Der Lüfterhebel kann auch als einarmiger Hebel ausgebildet sein; wesentlich aber dabei ist, daß der betätigte Hebel in beiden Fällen unmittelbar am Stoff eingreift. Bei dem Nähen von Bogen ist es wichtig, daß der Stoff leicht unter dem Stoffschieber der n0 Vorrichtung gedreht werden kann. Es ist deshalb zweckmäßig, daß der Lüfterhebel die Nadel eng umschließt und innerhalb der geschlossenen rahmenförmigen Platte für die Stoff ver Schiebung angeordnet ist. Es besteht n5 aber auch die Möglichkeit, das Verhältnis umzukehren und den Stoffschieber eng um die Nadel anzuordnen, während der Lüfterhebel mit zwei Armen links und rechts vom Stoffschieber am Stoff eingreift.
Man kann selbstverständlich auch die beiden Kurven I und II auf getrennten Achsen
lagern. Man erhält dadurch ein Schaltgesperre mehr, hat aber den Vorteil, daß die Vorrichtung schmaler gebaut werden kann. Wesentlich für die ganze Erfindung ist aber, daß zwei zwangsläufige Kurvenscheiben in beiden Fällen Verwendung finden müssen.
In Abb. 8 bis 14 sind nur einige der vielen Schemen von Stichbildungen zusammengestellt. Abb. 8 zeigt eine aneinandergenähte Dreiecknaht, bei der eine ungerade Kurventeilung verwendet worden ist. Bei diesem Muster erfolgt die Forttransportierung des Stoffes in der Nährichtung von dem Stoffschieber 27, der aber auch den Stoff für die einzelnen Stiche des Rapportes verschiebt. Dabei deuten die gestrichelten Linien 46 die leere Vorwärtsbewegung des Stoffschiebers 27 an, während die Kreise 47 die Einstichlöcher der Nadel bedeuten. Will man bei dieser Dreiecknaht und bei diesem Prinzip der Stoffverschiebung gleichmäßige Nahtverteilung bekommen, so muß die Kurventeilung ungerade sein, in Abb. 8 also 13er Kurventeilung für jede Kurve besitzen. Z5 Würde man auf der einen Seite z. B. nur zwei Stiche wählen, dann bekäme man wohl eine gerade Kurveneinteilung, die aber niemals in sich zurückläuft, sondern spiralenförmig fortwächst. Deshalb ist bei dieser Nahtbildung ständig eine ungerade Kurventeilung notwendig.
II zeigt die Abwicklung der Kurve für die A^ertikalbewegung, I die Horizontalbewegung. In Abb. 9 ist der Rapport viereckig. Hier muß man bei der ungeraden Kurventeilung einen schrägen Hilfsstich 48 dem Muster anschließen. Dieser ist bei einer geraden Kurventeilung, wie Abb. 11 zeigt, nicht notwendig. Hier wird der Rapport bei einer 12er Kurventeilung geschlossen. Man kann auch die Dreiecknaht, wie Abb. 10 zeigt, mit einer geraden Kurventeilung ausführen, jedoch muß man hier von dem vorhergehenden Prinzip abweichen und muß als Transport in der Nährichtung den Lüfterhebel 42 (Abb. 1) verwenden, der den Stoff mit hinternehmen muß. Es müßte also hier noch eine besondere Kurve verwendet werden. Jedoch wird diese Bauart etwas umständlich, obwohl man den Knüpf stich, den man in den Sticharten 8, 9 und 11 bei der leeren Vorwärtsbewegung des Stoff Schiebers 27 bekommt, vermeidet.
Das gerade Kurvenstück 4er Kurve II (Abb. 10) ist deshalb notwendig, weil hier die Bewegung des transportierenden Lüfterhebels einsetzt, welche sich natürlich als Stich 49 beim Arbeitsgang auswirkt. Abb. 12 zeigt noch die nebeneinander reihenweise angeordneten Nadeleinstiche 50, bei denen der Stoff um etwa die Hälfte der Nadelstärke seitwärts und auch nach vorwärts und zurück bewegt wird. Dadurch erhält man längliche Löcher, deren Ränder bzw. Stege vom Fadenzug gebündelt werden. Diese Anordnung ähnelt sehr der Hohlsaumnaht. In Abb. 13 wird noch das Schema gezeigt für einen gebündelten Einnadelhohlsaum, den man ebenfalls mit der Vorrichtung erzielen kann, und zwar werden die Fäden beim Nähen in bekannter Weise zusammengezogen. Charakteristisch ist hier bei dieser Naht, daß die beiden Nähte 4 und 5 von doppelt großen Abstufungen der Vertikalkurve II genäht werden müssen. Während die Vertikalkurven der Abb. 9 und 11 nur einfache gleich große Abstufungen mit geraden Zwischenstücken zeigen, ist die Kurve II der Abb. 8 und 10 in große und kleine Abstufungen unterteilt, wobei bei den kleinen Abstufungen auf der Horizontalkurve I ebenfalls Kurvenstücke wirksam sind, die beim gleichzeitigen Arbeiten der Kurven Schrägstiche erzeugen. Eine gute Kombination ist aus der Abb. 14 ersichtlich.
Es sind selbstverständlich noch andere Stichmöglichkeiten vorhanden, die durch Auswechseln des Trommelkörpers mit den beiden Kurven I und II bewerkstelligt werden können.

Claims (12)

  1. Patentansprüche:
    ι. Zierstichvorrichtung für Nähmaschinen, die durch die auf und ab gehende Bewegung der Nadelstange betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornponentenbewegungen des Stoff verschiebers von zwei Kurven (I, II) bewerkstelligt werden, die zueinander abwechselnd oder gleichzeitig zusammenarbeitend den Stoffverschieber (29) nach verschiedenen Richtungen steuern.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Übertragung der Komponentenbewegungen von den Kurven (I, II) auf den Stoffverschieberträger (27) dienenden Steuermittel (1Z) 32) gekuppelt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven (I, II) auf einer gemeinsamen Achse (11) lagern und nur durch ein Schaltgesperre angetrieben werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven (1,11) durch axiale Bolzen (16), Stifte o. dgl. miteinander zu einem einheitlichen Trommelkörper verbunden sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven (I, II) auswechselbar durch Nut (13), Stifte, Einstellschrauben o. dgl. in einer bestimmten Stellung zum Schaltrad auf
    der Antriebsachse (ii) angebracht sind, so daß eine Neueinstellung der Musterkurven beim Auswechseln nicht erforderlich ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungen der Kurven (T, II) in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffverschieber (29) von der einen Kurve (II) über einen Winkelhebel (32) angetrieben wird, dessen Angriffspunkt am Stoffverschieberträger (27) gleichzeitig Drehpunkt desselben ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoffverschieber (29) den Stoff derart ver-
    ■ " schiebt, daß immer ein Musterrapport ohne Weitertransportierung des Stoffes in der Nährichtung genäht wird.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6 und 8 mit einem Transportschieber, der zwei Vorsprünge aufweist, die, um 180° versetzt, am Umfange einer Steuerkurve kufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (31) im Schlitz (34) des Gehäusebodens geführt wird und zur Gradführung für den Transportschieber (36) dient.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9 mit einer Einrichtung zum Heben und Senken der Vorrichtung und Festhalten des Stoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der die Einrichtung verkörpernde, unmittelbar auf den Stoff wirkende Lüfterhebel (42) von auf der gemeinsamen Achse (11) der Kurven angeordneten Nocken (41) verschwenkt wird.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis
    10, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Lüftung der Vorrichtung vom Stoff einstellbar ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis
    11, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüfterhebel (42) gleichzeitig als besonderer Stoffverschieber in der Nährichtung dient.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEW87532D 1931-11-19 1931-11-19 Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen Expired DE596947C (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW87532D DE596947C (de) 1931-11-19 1931-11-19 Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen
DEW87575D DE599770C (de) 1931-11-19 1931-11-25 Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen und Verfahren zur Herstellung von Hohlsaumnaehten mit derselben
FR738635D FR738635A (fr) 1931-11-19 1932-06-14 Procédé, machine et dispositif applicables aux machines à coudre pour la fabrication de coutures ou ourlets à jour
GB16945/32A GB383906A (en) 1931-11-19 1932-06-15 Method of and means for making hem-stitched seams and the like
US638870A US1958207A (en) 1931-11-19 1932-10-21 Means for making hemstitched seams and the like

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW87532D DE596947C (de) 1931-11-19 1931-11-19 Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen
FR738635T 1932-06-14
GB16945/32A GB383906A (en) 1931-11-19 1932-06-15 Method of and means for making hem-stitched seams and the like

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE596947C true DE596947C (de) 1934-05-14

Family

ID=26003188

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW87532D Expired DE596947C (de) 1931-11-19 1931-11-19 Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen
DEW87575D Expired DE599770C (de) 1931-11-19 1931-11-25 Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen und Verfahren zur Herstellung von Hohlsaumnaehten mit derselben

Family Applications After (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW87575D Expired DE599770C (de) 1931-11-19 1931-11-25 Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen und Verfahren zur Herstellung von Hohlsaumnaehten mit derselben

Country Status (4)

Country Link
US (1) US1958207A (de)
DE (2) DE596947C (de)
FR (1) FR738635A (de)
GB (1) GB383906A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742827C (de) * 1941-08-20 1943-12-13 Alfred Hollenstein & Co Verfahren zum Herstellen von Kreuzchen-Stickerei auf Stickmaschinen

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2627239A (en) * 1948-02-20 1953-02-03 Singer Mfg Co Attachment for making stitched hems
US2810129A (en) * 1953-04-01 1957-10-22 Int Latex Corp Method of making a hollow article from rubber sheeting and article made thereby
US2983238A (en) * 1955-12-19 1961-05-09 Fremaco International Inc Attachment for sewing machines
US3016030A (en) * 1959-04-22 1962-01-09 Adler Solomon Attachment for zigzag sewing machines
US3121410A (en) * 1959-12-03 1964-02-18 John P Enos Buttonhole attachment for zigzag sewing machines
US7353761B2 (en) * 2003-05-05 2008-04-08 Georg Janouschek Sewing machine
CN106467996A (zh) * 2015-08-21 2017-03-01 卞海兵 手工缝纫锁翻边针脚轨道
CN115070667B (zh) * 2022-06-29 2024-03-22 富鼎电子科技(嘉善)有限公司 组装装置

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742827C (de) * 1941-08-20 1943-12-13 Alfred Hollenstein & Co Verfahren zum Herstellen von Kreuzchen-Stickerei auf Stickmaschinen

Also Published As

Publication number Publication date
GB383906A (en) 1932-11-24
FR738635A (fr) 1932-12-28
US1958207A (en) 1934-05-08
DE599770C (de) 1934-07-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1010810B (de) Antrieb fuer die Kurvenscheibenwelle einer Zickzacknaehmaschine
DE1485506B1 (de) Tufting-Maschine
DE596947C (de) Zierstichvorrichtung fuer Naehmaschinen
DE3516715C2 (de) Nähmaschine mit einer Vorschubeinrichtung
DE822763C (de) Vorschubvorrichtung fuer Naehmaschinen
DE1485229C3 (de) Nähmaschine
DE1924219A1 (de) Automatische Naeh- und Stickmaschine
DE680523C (de) Knopflochnaehmaschine
DE839751C (de) Nähmaschine
DE2718111C3 (de) Nähmaschine mit einer Fadenschneidvorrichtung
DE693570C (de) g von Knopfloechern
DE1144574B (de) Naehmaschine mit Stofftragarm
DE633321C (de) Zusatzapparat fuer Naehmaschinen zur Erzeugung von Stoffbewegungen
DE665080C (de) Pikierapparat fuer Naehmaschinen
DE485708C (de) An Naehmaschinen anzubringende Fadenvorlegevorrichtung
DE149352C (de)
DE2728435A1 (de) Zickzack-naehmaschine
DE518057C (de) Hohlsaumnaehmaschine
DE447039C (de) Flachkettelmaschine
DE818076C (de) Kombinierte Wirk- und Naehmaschine zum Ausbessern und Naehen von Textilien
DE455969C (de) Naehmaschine, bei der eine Nadel oder eine von mehreren Nadeln waehrend des Gangs der Maschine von ihrer Antriebsvorrichtung entkuppelt und mit ihr wieder gekuppelt werden kann
DE138051C (de)
DE1965943C3 (de) Strickmaschine zur Herstellung einer Plüschware
DE607326C (de) Vorrichtung fuer Naehmaschinen zur Erzeugung von Zickzackbewegungen
DE589493C (de) Vorrichtung zum Reihen und zum Durchziehen von Faeden durch eine oder mehrere Stofflagen