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Die
vorliegende Erfindung betrifft lösliche
Perylenverbindungen als Farbmittel, Tinten sowie die Verwendung
derartiger Tinten im Tintenstrahldruck.
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Beim
Tintenstrahldruck handelt es sich um ein aufschlagfreies (Non-Impact)
Druckverfahren, bei dem Tintentröpfchen über eine
feine Düse
auf ein Substrat aufgebracht werden, ohne daß die Düse dabei mit dem Substrat in
Berührung
kommt.
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Im
Tintenstrahldruck eingesetzte Farbstoffe und Tinten müssen zahlreiche
anspruchsvolle anwendungstechnische Anforderungen erfüllen. So
sollten sie wünschenswerterweise
zum Beispiel zu scharfen, unverschwommenen Bildern mit guter Wasser-,
Licht- und Ozonechtheit und optischer Dichte führen. Oft verlangt man von
den Tinten auch, daß sie
nach dem Aufbringen auf ein Substrat schnell trocknen, um ein Verschmieren
zu vermeiden. Dabei dürfen
sie aber nicht schon an der Spitze einer Tintenstrahldüse verkrusten,
da dies den Drucker außer
Funktion setzt. Die Tinten sollten ferner eine lange Lagerstabilität aufweisen,
wobei sie sich bei der Lagerung weder zersetzen noch dabei womöglich die
feine Druckerdüse
verstopfende Abscheidungen bilden dürfen.
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DE 37 03 513 offenbart Sulfonsäuregruppen
tragende Perylenverbindungen zur Verwendung in der Elektrophotographie
und als Zusatz zu Photoleiterschichten.
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US 5943910 offenbart Triazinylaminogruppen
tragende Perylenverbindungen.
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JP 10-306216 offenbart
unlösliche
Perylenverbindungen und ihre Verwendung in elektrophotographischen
Entwicklungsmitteln und Tintenstrahlaufzeichnungstinten.
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Angesichts
der im Tintenstrahlbereich immer weiter anziehenden Hersteller-
und Kundenanforderungen bezüglich
Langzeitdruckechtheit besteht ein Bedarf an löslichen magenta Farbmitteln
und Tinten mit verbesserten Eigenschaften und insbesondere verbesserter
Lichtechtheit.
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Es
wurde nun gefunden, daß bestimmte
Perylenverbindungen eine ausgezeichnete Ozonechtheit aufweisen und
sich besonders zur Verwendung in Tintenstrahldruck eignen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit zum ersten eine Tintenstrahldruckerpatrone
mit Kammer und darin enthaltener Tinte, wobei die Tinte ein flüssiges Medium
und ein Farbmittel umfaßt,
wobei das flüssige
Medium Wasser und ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel
umfaßt
und das Farbmittel der Formel (1) oder einem Salz davon entspricht,
wobei das Farbmittel in dem flüssigen
Medium gelöst vorliegt:
wobei
X unabhängig voneinander
eine wasserlöslichmachende
Gruppe, ausgewählt
aus Sulfo, Carboxy, Phosphato und Polyethylenoxid,
Z unabhängig voneinander
gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aralkyl,
Q unabhängig voneinander
eine direkte Bindung oder -NR- bedeutet, wobei R für H, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl steht,
die
Ringe A, B, C und D jeweils unabhängig voneinander gegebenenfalls
durch gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Aryl oder gegebenenfalls substituiertes Aralkyl substituiert sind,
n
unabhängig
voneinander 1 bis 3 und
m unabhängig voneinander 0, 1 oder
2 bedeutet, vorausgesetzt, daß im
Falle der Bedeutung direkte Bindung für eine oder beide der für Q stehenden
Gruppen mindestens ein n einen Wert von mindestens 2 hat.
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Bevorzugt
handelt es sich bei mindestens einer der für X stehenden Gruppen um eine
Carboxy-, Sulfo- oder Phosphatogruppe, besonders bevorzugt werden
alle für
X stehenden Gruppen unabhängig
voneinander aus der aus Carboxy, Sulfo und Phosphato bestehenden
Gruppe ausgewählt.
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Die
für X stehenden
Sulfo-, Carboxy- und Phosphatogruppen liegen bevorzugt in Form der
freien Säure
oder als Salz vor. Bevorzugte Salzformen sind Lithium-, Natrium-,
Kalium-, Ammonium-, substituierte Ammoniumsalze und deren Mischungen.
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Bevorzugt
sind alle für
X stehenden Gruppen unabhängig
voneinander Carboxy oder Sulfo, besonders bevorzugt sind alle für X stehenden
Gruppen Sulfo.
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Ein
bevorzugtes Polyethylenoxid entspricht der Formel -O(CH2CH2O)pH, wobei p 1
bis 100, besonders bevorzugt 1 bis 70 und ganz besonders bevorzugt
2 bis 50 bedeutet.
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Bevorzugte
gegebenenfalls substituierte Alkylgruppen sind gegebenenfalls substituierte
C1-30-Alkyl- und besonders bevorzugt gegebenenfalls
substituierte C1-10-Alkylgruppen.
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Bevorzugte
gegebenenfalls substituierte Arylgruppen sind gegebenenfalls substituiertes
Phenyl und gegebenenfalls substituiertes Naphthyl.
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Bevorzugte
gegebenenfalls substituierte Aralkylgruppen sind gegebenenfalls
substituierte C1-30-Aralkyl-, insbesondere
gegebenenfalls substituierte C1-30-Aralkylgruppen,
die gegebenenfalls substituierte Naphthyl- oder gegebenenfalls substituierte Phenylreste
enthalten.
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R
bedeutet bevorzugt gegebenenfalls substituiertes C1-30-Alkyl,
besonders bevorzugt gegebenenfalls substituiertes C1-10-Alkyl,
insbesondere gegebenenfalls substituiertes C1-4-Alkyl
und ganz besonders bevorzugt H.
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Bevorzugt
sind beide für
R stehende Gruppen zueinander gleich, besonders bevorzugt handelt
es sich bei beiden für
R stehenden Gruppen um H.
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Bevorzugte
optionale Substituenten für
die Alkyl-, Aryl- und Aralkylgruppen und für die Ringe A, B, C und D sind
ausgewählt
aus C1-4-Alkyl, C1-4-Alkoxy,
Halogen (insbesondere C1), Nitro, Cyano, Hydroxy, Phosphato, Carboxy,
Ester und Amid.
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Trägt einer
der Ringe A, B, C und D einen Substituenten, so enthält der Substituent
bevorzugt 1 bis 30 Kohlenstoffatome und besonders bevorzugt 1 bis
10 Kohlenstoffatome.
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Die
Ringe A, B, C und D enthalten bevorzugt keine Substituenten.
n
bedeutet jeweils bevorzugt 2.
Bevorzugt sind beide n 2.
m
bedeutet jeweils bevorzugt 1 oder 0, besonders bevorzugt 0.
Bevorzugt
sind beide m 0.
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Bevorzugt
sind beide n 2, beide m 0 und die Ringe A, B, C und D frei von Substituenten,
besonders bevorzugt sind beide n 2, beide m 0, die Ringe A, B, C
und D frei von Substituenten und ist Q eine direkte Bindung, insbesondere
sind beide n 2, beide m 0, die Ringe A, B, C und D frei von Substituenten
und ist Q eine direkte Bindung und ist X Sulfo in Form einer freien
Säure oder
in Salzform.
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Die
erfindungsgemäßen Tinten
können
zwei oder mehr Farbmittel der Formel (1) enthalten.
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Das
Farbmittel der Formel (1) entspricht bevorzugt der Formel (2) oder
einem Salz davon:
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Zu
bevorzugten wassermischbaren organischen Lösungsmitteln als Zusatz zum
flüssigen
Medium zählen
C1-6-Alkanole, bevorzugt Methanol, Ethanol,
n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sec-Butanol, tert-Butanol, n-Pentanol, Cyclopentanol
und Cyclohexanol; lineare Amide, bevorzugt Dimethylformamid oder
Dimethylacetamid; Ketone und Ketonalkohole, bevorzugt Aceton, Methyletherketon,
Cyclohexanon und Diacetonalkohol; wassermischbare Ether, bevorzugt
Tetrahydrofuran und Dioxan; Diole, bevorzugt Diole mit 2 bis 12
Kohlenstoffatomen, zum Beispiel Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol,
Pentylenglykol, Hexylenglykol und Thiodiglykol und Oligo- und Polyalkylenglykole,
bevorzugt Diethylenglykol, Triethylenglykol, Polyethylenglykol und
Polypropylenglykol; Triole, bevorzugt Glycerin und 1,2,6-Hexantriol;
Mono-C1-4-alkylether von Diolen, bevorzugt Mono-C1-4-alkylether von Diolen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere 2-Methoxyethanol, 2-(2-Methoxyethoxy)ethanol, 2-(2-Ethoxyethoxy)ethanol,
2-[2-(2-Methoxyethoxy)ethoxy]ethanol, 2-[2-(2-Ethoxyethoxy)ethoxy]ethanol
und Ethylenglykolmonoallylether; cyclische Amide, bevorzugt 2-Pyrrolidon,
N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Ethyl-2-pyrrolidon,
Caprolactam und 1,3-Dimethylimidazolidon; cyclische Ester, bevorzugt Caprolacton;
Sulfoxide, bevorzugt Dimethylsulfoxid und Sulfolan. Bevorzugt besteht
das flüssige
Medium wenigstens teilweise aus Wasser und 2 und mehr, insbesondere
2 bis 8, wassermischbaren organischen Lösungsmitteln.
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Besonders
bevorzugte wassermischbare organische Lösungsmittel sind cyclische
Amide, insbesondere 2-Pyrrolidon,
N-Methylpyrrolidon und N-Ethylpyrrolidon; Diole, insbesondere 1,5-Pentandiol,
Ethylenglykol, Thiodiglykol, Diethylenglykol und Triethylenglykol;
und Mono-C1-4-alkyl- und C1-4-Alkylether
von Diolen, besonders bevorzugt Mono-C1-4-alkylether
von Diolen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2-Methoxy-2-ethoxy-2-ethoxyethanol.
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Bevorzugt
liegt das Gewichtsverhältnis
von Wasser zu wassermischbarem organischem Lösungsmittel bei 99 zu 1 bis
1 zu 99, besonders bevorzugt bei 99 zu 1 bis 50 zu 50 und insbesondere
bei 95 zu 5 bis 70 zu 30.
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Bevorzugt
ist das Farbmittel der Formel (1) in der Tinte bezogen auf das Gewicht
der ganzen Tinte mit 0,01 bis 40%, besonders bevorzugt mit 0,5 bis
20%, insbesondere mit 0,5 bis 10% und ganz insbesondere mit 1 bis
10% enthalten.
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Eine
dem ersten Erfindungsgegenstand gemäße Tinte umfaßt bevorzugt:
- (a) 0,01 bis 40 Teile des Farbmittels der Formel
(1),
- (b) 10 bis 99,8 Teile Wasser und
- (c) 0,01 bis 40 Teile eines mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmittels,
wobei
es sich bei allen Teilen um Gewichtsteile handelt und die Anzahl
der Teile (a) + (b) + (c) = 100 ist.
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Die
Herstellung der den ersten Erfindungsgegenstand entsprechenden Tinten
kann analog technisch bekannten Verfahren erfolgen. Dabei kann man
die Tintenkomponenten in beliebiger Reihenfolge zusetzen beziehungsweise
auf verschiedenste Art und Weise miteinander vermischen.
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Gemäß einem
bevorzugten Verfahren zur Herstellung der Tinte wird eine wenigstens
teilweise aus Wasser und wassermischbarem organischen Lösungsmittel
bestehende Zusammensetzung mit einem Farbmittel der Formel (1) vermischt.
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Dabei
wird das Auflösen
des Farbmittels im flüssigen
Medium bevorzugt durch leichtes Erwärmen und/oder Rühren der
Tinte unterstützt.
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Bevorzugt
wird die Tinte als Tintenstrahldrucktinte oder als ein flüssiges Farbstoffkonzentrat
ausgeführt.
Konzentrate eignen sich als Transportmittel für Farbmittel, da sie die mit
dem Trocknen des Farbstoffs und dem Transport überschüssiger Flüssigkeit verbundenen Kosten
minimieren.
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Erfindungsgemäße Tinten
werden zweckmäßigerweise
mit möglichst
reinen Einsatzstoffen hergestellt und/oder nach der Herstellung
gereinigt. Geeignete Reinigungsverfahren sind hinreichend bekannt,
so beispielsweise Ultrafiltration, Umkehrosmose, Ionenaustausch
und deren Kombinationen (entweder vor oder nach der Verarbeitung
der Einsatzstoffe zu einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung). Durch
diese Reinigung werden im wesentlichen alle synthesebedingten anorganischen
Salze und Nebenprodukte entfernt. Eine derartige Reinigung begünstigt die
Herstellung einer niederviskosen, tintenstrahldruckertauglichen
Lösung.
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Bevorzugt
verfügt
die Tinte über
eine Viskosität
von weniger als 20 cP, besonders bevorzugt von weniger als 10 cP,
und insbesondere von weniger als 5 cP bei 25°C. Diese niederviskosen Tinten
eignen sich besonders gut zur Applizierung auf Substrate mit Hilfe
von Tintenstrahldruckern.
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Bevorzugt
enthält
die Tinte insgesamt weniger als 500 ppm, besonders bevorzugt weniger
als 250 ppm, insbesondere weniger als 100 ppm, ganz besonders bevorzugt
weniger als 10 ppm an nicht an einen Bestandteil der Zusammensetzung
gebundenen zwei- und dreiwertigen Metallionen.
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Bevorzugt
ist die Tinte über
ein Filter mit einer mittleren Porenweite von unter 10 μm, besonders
bevorzugt von unter 3 μm,
insbesondere von unter 2 μm
und ganz besonders bevorzugt von unter 1 μm filtriert worden. Durch diese
Filtration werden teilchenförmige
Stoffe abgetrennt, die sonst die in vielen Tintenstrahldruckern
anzutreffenden feinen Düsen
verstopfen würden.
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Bevorzugt
enthält
die Tinte insgesamt weniger als 500 ppm, besonders bevorzugt weniger
als 250 ppm, insbesondere weniger als 100 ppm und ganz besonders
bevorzugt weniger als 10 ppm an Halogenidionen.
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Die
Oberflächenspannung
der Tinte liegt bevorzugt im Bereich 20-65 dyn/cm und besonders
bevorzugt im Bereich 30-60 dyn/cm.
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Besonders
bevorzugt handelt es sich bei der Tinte um eine Tintenstrahldrucktinte,
die eine Viskosität bei
25°C von
weniger als 20 cP aufweist, insgesamt weniger als 500 ppm an nicht
an einen Bestandteil der Tinte gebundenen zwei- und dreiwertigen
Metallionen und weniger als 500 ppm an Halogenidionen enthält und über ein
Filter mit einer mittleren Porenweite kleiner 10 μm filtriert
ist.
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Die
Tinte kann natürlich
auch noch zusätzlich
in Tintenstrahldrucktinten üblicherweise
eingesetzte Komponenten enthalten, so beispielsweise Viskositätsregulatoren,
pH-Puffer (wie zum Beispiel Zitronensäure/Natriumcitrat 1 zu 9),
Korrosionsinhibitoren, Tenside, Biozide und Kogationsminderer.
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Die
erfindungsgemäßen Tinten
zeigen auf verschiedensten Medien gute Ozonechtheit, Wasserechtheit
und insbesondere Lichtechtheit. Perylenverbindungen verfügen bekanntlich über die
Fähigkeit
zu fluoreszieren, was eine Nützlichkeit
der erfindungsgemäßen Tinten
für Anwendungen,
bei denen von Fluoreszenz Gebrauch gemacht wird, nahelegt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist zum zweiten ein Verfahren zum bildmäßigen Bedrucken eines
Substrats, bei dem man das Substrat mit einer Tinte gemäß dem ersten
Erfindungsgegenstand mit Hilfe eines Tintenstrahldruckers beaufschlagt.
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Dabei
wird die Tinte von dem Tintenstrahldrucker bevorzugt in Form von
Tröpfchen
aus einer kleinen Öffnung
auf das Substrat geschossen. Bevorzugte Tintenstrahldrucker sind
piezoelektrische Tintenstrahldrucker und thermische Tintenstrahldrucker.
Bei thermischen Tintenstrahldruckern werden auf die im Vorratsspeicher
enthaltene Tinte durch einen öffnungsnahen
elektrischen Widerstand programmierte Pulse thermischer Energie
ausgeübt,
wodurch die Tinte im Laufe einer relativen Bewegung zwischen Substrat
und Öffnung
in Form von kleinen Tröpfchen
aus der Öffnung
heraus in Richtung des Substrats geschossen wird. Bei piezoelektrischen
Tintenstrahldruckern wird das Herausschießen der Tinte aus der Öffnung durch
das Oszillieren eines kleinen Kristalls bewirkt. Möglich ist
aber auch das Herausschießen
der Tinte durch ein mit einem beweglichen Schaufel- oder Stempelelement
verbundenes elektromechanisches Betätigungsorgan, wie es beispielsweise
in der Internationalen Patentanmeldung
WO00/48938 und der Internationalen
Patentanmeldung
WO00/55089 beschrieben
ist.
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Als
Substrat wählt
man bevorzugt Papier, Kunststoff, Textil, Metall oder Glas, besonders
bevorzugt Papier, eine Overheadprojektorfolie oder ein Textilmaterial,
insbesondere Papier.
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Bevorzugte
Papiere sind gegebenenfalls behandelte Papiere, welche einen sauren,
einen alkalischen oder einen neutralen Charakter aufweisen können. Glanzpapiere
sind besonders bevorzugt. Photopapier ist ganz besonders bevorzugt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist zum dritten ein Papier, eine Overheadprojektorfolie
oder ein Textilmaterial, jeweils bedruckt mit einer Tinte gemäß dem ersten
Erfindungsgegenstand. Bevorzugt wurde dabei nach einem Verfahren
gemäß dem zweiten
Erfindungsgegenstand gedruckt. Bevorzugte Papiere sind gegebenenfalls
behandelte Papiere, die einen sauren, einen alkalischen oder einen
neutralen Charakter aufweisen können.
Zu Beispielen für
handelsübliche
Papiere zählen
HP Premium Coated Paper, HP Photopaper (alle zu beziehen bei Hewlett
Packard Inc.), Stylus Pro 720 dpi Coated Paper, Epson Photo Quality
Glossy Film, Epson Photo Quality Glossy Paper (zu beziehen bei Seiko Epson
Corp.), Canon HR 101 High Resolution Paper, Canon GP 201 Glossy
Paper, Canon HG 101 High Gloss Film (alle zu beziehen bei Canon
Inc.), Wiggins Conqueror Paper (zu beziehen von Wiggins Teape Ltd.),
Xerox Acid Paper und Xerox Alkaline Paper (zu beziehen bei Xerox).
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Bevorzugte
Kunststoffolien sind transparente Polymerfolien, insbesondere mit
Eignung als Overheadprojektorfolien, wie zum Beispiel Polyester
(insbesondere Polyethylenterephthalat), Polycarbonate, Polyimide, Polystyrole,
Polyethersulfone, Cellulosediacetat- und Cellulosetriacetatfolien.
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Besonders
bevorzugt betrifft der dritte Erfindungsgegenstand einen photorealistischen
Druck.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist zum fünften ein Farbmittel der Formel
(5):
wobei X, Z, R, n, m und die
Ringe A, B, C und D die oben genannte Bedeutung haben und die für diese
Merkmale oben beschriebenen Bevorzugungen gelten.
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Zur
Herstellung der Farbmittel der Formel (1) kann man eine Verbindung
der Formel (3) mit einer Verbindung der Formel (4)
umsetzen, wobei die Ringe
A, B, C und D und die Substituenten X, Z, m, n und Q die oben genannte
Bedeutung haben.
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Die
Umsetzung erfolgt bevorzugt bei einer Temperatur von 100 bis 200°C. Die Reaktionszeit
liegt typischerweise bei 1 bis 4 Stunden, bevorzugt bei ungefähr 2 Stunden.
Bevorzugt erfolgt die Umsetzung in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels
und eines Katalysators, wie zum Beispiel Zinkacetatdihydrat.
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In
den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert, wobei alle Teile und
Prozentsätze,
soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsteile beziehungsweise Gewichtsprozentsätze sind.
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Beispiel
1 Herstellung
von Farbstoff (1)
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3,4,9,10-Perylentetracarbonsäuredianhydrid
(1,96 g, 0,005 mol), Anilin-3,5-disulfonsäure (9,36 g, 0,037 mol), Zinkacetatdihydrat
(0,7 g, 0,0032 mol) und Imidazol (28 g, 0,41 mol) wurden innig vermischt
und unter starkem Rühren
2 Stunden lang auf 140-150°C
erhitzt. Das Gemisch wurde auf 100°C abgekühlt und dann langsam auf Ethanol
(500 ml) gegeben. Nach 5minütigem
Rühren
wurde ein Niederschlag abfiltriert und mit weiterem Ethanol gut
nachgewaschen. Der nachgewaschene Niederschlag, der eine wesentliche
Menge an Anilin-3,5-disulfonsäure enthielt,
wurde auf Wasser (300 ml) gegeben und ging nach Einstellung des pH-Werts
mit 2M Natronlauge auf pH10 in Lösung.
Die Lösung
wurde anschließend
in einen Dialyseschlauch vom Typ Visking gefüllt und zur Entfernung der
unerwünschten
Anilin-3,5-disulfonsäure solange
dialysiert, bis sie flüssigchromatographisch
davon völlig
befreit war. Anschließend
wurde die gereinigte Lösung
filtriert und das Filtrat bis zur Trockne verdampft. Erhalten wurde
Farbstoff (1), und zwar als das Tetranatriumsalz, 4,2 g, 0,0044
mol und 88% Ausbeute.
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Beispiel
2 Herstellung
von Farbstoff (2)
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Zur
Herstellung von Farbstoff (2) wurde analog Beispiel 1 verfahren,
nur daß diesmal
statt Anilin-3,5-disulfonsäure
5-Aminoisophthalsäure
eingesetzt wurde.
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Beispiel
3 Herstellung
von Farbstoff (3)
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Zur
Herstellung von Farbstoff (3) wurde analog Beispiel 1 verfahren,
nur daß diesmal
statt Anilin-3,5-disulfonsäure
2-Hydrazinn-5-sulfobenzoesäure
eingesetzt wurde.
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Beispiel
4 Herstellung
von Farbstoff (4)
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Zur
Herstellung von Farbstoff (4) wurde analog Beispiel 1 verfahren,
nur daß diesmal
statt Anilin-3,5-disulfonsäure
2-Hydrazinn-1,4-disulfonsäure
eingesetzt wurde.
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Vergleichsbeispiele
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Vergleichsfarbstoff
(1) wurde nach dem Verfahren gemäß
US 5.948.910 , Beispiel 1,
hergestellt.
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Vergleichsfarbstoff
(2) wurde analog dem Verfahren gemäß
US 5.948.910 , Beispiel 1, hergestellt,
nur daß statt
Glycin 3-Mercaptopropansulfonsäure
(2,7 g) eingesetzt wurde.
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Beispiel 5: Tinten und Tintenstrahldruck
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Zur
Herstellung von Tinten wurden der Farbstoff aus Beispiel 1, der
Vergleichsfarbstoff 1 oder der Vergleichsfarbstoff 2 (3,5 Teile)
im nachstehenden flüssigen
Medium (96,5 Teile, mit Ammoniumhydroxid auf pH 9,5 gestellt) gelöst:
5
Teile 2-Pyrrolidon,
5 Teile Thiodiglykol,
2 Teile Surfynol
WZ 465 (nichtionisches Tensid der Air Products Inc.) und
88
Teile Wasser.
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Die
erhaltenen Tinten wurden über
ein 0,45 μm-Filter
filtriert. Diese Tinten wurden anschließend mit dem Drucker Epson
880 auf die Papiere Epson Premium Photo (SEC PM), Canon PR101 Photo
(PR101) und Hewlett-Packard Premium Plus Photo (HPPP) gedruckt.
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(a) Sofort nach dem Drucken vorgenommene
Messungen
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Für die Drucke
wurde jeweils die optische Dichte (OD) gemessen (CD am Anfang),
und zwar mit dem Spektraldichtemeßgerät X Rite 983 WZ mit Meßgeometrie
0°/45°, mit einem
Spektralbereich von 400-700 nm bei 20 nm-Spektralintervallen unter Verwendung
der Lichtart C, mit dem Beobachtungswinkel 2° (CIE 1931) und bei dem Dichtebetriebszustand
T. Dabei wurde ein ungebrochener Farbblock auf dem Druck mit einer
Größe von mehr
als 10 mm × 10
mm mindestens zweimal diagonal vermessen.
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(b) Lichtechtheit 4 Jahre
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Eine
Gruppe der sofort vermessenen Drucke wurde in einem einer 4jährigen Einwirkung äquivalenten beschleunigten
Test der Lichtechtheit unterzogen. Dabei wurden die Drucke 100 Stunden
lang in dem Bewitterungsgerät
Atlas Ci5000 dem Licht einer Xenon-Bogenlampe ausgesetzt.
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Nach
Ablauf der Belichtungszeit wurde die optische Dichte jeweils erneut
gemessen (OD am Ende).
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Ergebnisse
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Tabelle 1
| %
OD-Verlust HPPP | %
OD-Verlust PR101 | %
OD-Verlust SEC PM |
Tinte
1 | 14 | 50 | 20 |
Vergleichstinte
1 | 25 | 61 | 36 |
Vergleichs-Tinte 2 | 32 | 60 | 40 |
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In
Tabelle 1 sind in Reihe 1 eine erfindungsgemäße Tinte und in den Reihen
2 und 3 Vergleichstinten einander gegenübergestellt. Spalte 2 zeigt
Ergebnisse für
das Verblassen eines Drucks auf dem Photopapier Hewlett-Packard
Premium Plus Photopaper WZ, Spalte 3 auf dem Photopapier Canon PR101
Photopaper WZ und Spalte 4 auf dem Photopapier Epson Premium Photopaper
WZ.
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Tabelle
1 zeigt, daß die
erfindungsgemäßen Tinten
bei Einwirkung von Licht einen geringeren % OD-Verlust, (d.h. eine
höhere
Lichtechtheit) zeigen als die Vergleichsfarbstoffe.
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Beispiel 6: Tinten
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Zur
Herstellung der in den Tabellen A und B beschriebenen Tinten kann
man das in Spalte 1 angegebene Farbmittel in der in Spalte 2 angegebenen
Menge in dem in den Spalten 3 bis 13 gezeigten flüssigen Medium
lösen.
Die Lösungen
wurden jeweils mit Ammoniaklösung
auf pH 9,5 gestellt. Nach anschließender Filtration der erhaltenen
Lösungen
waren die Tinten fertiggestellt.
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Die
Tinten kann man sowohl nach dem thermischen als auch nach dem piezoelektrischen
Tintenstrahldruckverfahren auf Papier aufbringen.
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In
den Tabellen A und B bedeuten:
PG = Propylenglykol | DEG = Diethylenglykol |
NMP = N-Methylpyrrolidon | DMK = Dimethylketon |
IPA = Isopropanol | MEOH = Methanol |
2P = 2-Pyrrolidon | MIBK = Methylisobutylketon |
P12 = Propan-1,2-diol | BDL = Butan-2,3-diol |
CET = Cetylammoniumbromid | PHO = Na2HPO4 und |
TBT = tertiäres Butanol | TDG = 1,3-Bis(2-hydroxyethyl)harnstoff |
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