DE3706513A1 - Hubmechanismus fuer eine laufring-textilmaschine - Google Patents
Hubmechanismus fuer eine laufring-textilmaschineInfo
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- D01H1/36—Package-shaping arrangements, e.g. building motions, e.g. control for the traversing stroke of ring rails; Stopping ring rails in a predetermined position
Description
Die Erfindung betrifft einen Hubmechanismus für eine
Laufring-Textilmaschine, insbesondere eine Ringspinn
oder Ringzwirnmaschine, mit mindestens einer Ringbank
mit mehreren Laufringen, mit mehreren Spindeln und mit
Streckeinrichtungen sowie mit vertikalen Hubstangen, wel
che die Ringbank tragen, derart, daß diese in Abhängig
keit von einer vertikalen Hin- und Herbewegung der Hub
stangen zu einer vertikalen Hin- und Herbewegung längs
der zugeordneten Spindeln antreibbar ist.
Die Erfindung befaßt sich also mit einem Hubmechanismus
zum Herbeiführen einer zyklischen Auf- und Abbewegung
einer Ringbank, einer Leitschiene oder dergleichen bei
der Kopsherstellung auf einer SPindel einer Laufring-
Textilmaschine, insbesondere einer Ringspinn- oder Ring
zwirnmaschine.
Im allgemeinen ist bei Laufring-Textilmaschinen, typi
scherweise bei Ringspinnmaschinen, ein Hubmechanismus
vorgesehen, um eine Ringbank zusammen mit einer Leit
schiene und einer Stange mit Ringen zur Unterdrückung
einer Knotenbildung bezüglich der zugeordneten Spindeln
relativ langsam auf- und abzubewegen, wie dies beispiels
weise in der JP-AS 43-29 214 beschrieben ist. Bei dem
bekannten Hubmechanismus wird die Auf- und Abbewegung der
Ringbank durch eine Schwenkbewegung eines Hubhebels be
wirkt, der über eine rotierende Kurvenscheibe durch eine
Hubstange angetrieben wird, welche die Ringbank trägt.
Die Aufwärtsbewegung der Ringbank erfolgt zwangsweise in
Abhängigkeit von der Verlagerung der Kurvenscheibe. Die
Abwärtsbewegung verläuft jedoch nicht zwangsgesteuert, sondern
unter der Wirkung der an der Ringbank und der Hubstange
angreifenden Schwerkraft. Dieser bekannte Hubmechanismus
ist insofern nachteilig, als bei der Auf- und Abbewegung
die Ringschiene die Tendenz hat, im Moment der Richtungs
umkehr von Aufwärtsbewegung zu Abwärtsbewegung aufgrund
ihrer Trägheit "zu verschnaufen" (anzuhalten). Obwohl die
ses Anhalten sehr kurz ist, hat es die Tendenz, die
gleichmäßige Kopsbildung erheblich zu stören. Diese Ten
denz ist dann besonders ausgeprägt, wenn sich während
des Spinnprozesses an der Hubstange für die Ringbank Staub
abgelagert hat, da dieser Staub die Reibung zwischen der
Hubstange und einer Führung derselben vergrößert.
Bei dem bekannten Hubmechanismus ist es weiterhin sehr müh
sam, die Kopserzeugungsfaktoren zu ändern, wie zum Bei
spiel die Changierlänge oder die Hubhöhe der Ringbank, da
das Antriebssystem für den Hubmechanismus vollständig in
das Antriebssystem für die Spindeln und die Streckeinrich
tungen integriert ist, so daß ein Wechselrad und eine
Steuerscheibe ausgewechselt werden müssen, wenn die Kops
form geändert werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
angegebenen Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden
und bei guter Betriebssicherheit eine bequeme Änderung
der Kopserzeugungsparameter zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Hubmechanismus der eingangs
angegebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
mindestens eine in Längsrichtung der Textilmaschine ver
laufende Längswelle vorgesehen ist, welche in Antriebs
verbindung mit den Hubstangen steht und welche durch ein
ihr zugeordnetes Antriebssystem mit einem drehzahlsteuer
baren Motor mit wechselndem Drehsinn antreibbar ist, und
daß zusätzlich ein Hauptantriebssystem mit einem Hauptmotor
zum Antreiben von Spindeln und/oder Streckeinrichtungen
vorgesehen ist.
Der erfindungsgemäße Hubmechanismus ist in Ausgestaltung
der Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, daß der dreh
zahlsteuerbare Motor durch eine Steuereinheit mit Detek
toreinrichtungen zum Erfassen der vertikalen Bewegungen
der Ringbank steuerbar ist, wobei der Steuereinheit Detek
toreinrichtungen zum Erfassen der Spindeldrehzahl, Ein
gabeeinrichtungen zum Eingeben mindestens eines der fol
genden Kopserzeugungsfaktoren: Changierlänge, Hubhöhe der
Ringbank, Kopsform, Garnnummer; Speichereinrichtungen zum
Speichern der Kopserzeugungsfaktoren und Signalerzeugungs
einrichtungen zum Erzeugen von Steuersignalen für den
drehzahlsteuerbaren Motor zugeordnet sind und wobei die
Steuersignale in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen
der Detektoreinrichtungen, den in den Speichereinrichtun
gen gespeicherten Kopserzeugungsfaktoren und einem in den
Speichereinrichtungen gespeicherten vorgegebenen Ablauf
programm berechenbar sind.
Dabei kann der drehzahlsteuerbare Motor ein umsteuerbarer
Motor sein oder nicht. Das der Längswelle zugeordnete An
triebssystem ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mechanisch unabhängig von dem Hauptantriebs
system.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Antriebssystem
für die Längswelle mechanisch mit dem Hauptantriebssystem
zu kuppeln.
Wenn der drehzahlsteuerbare Motor ein nicht-reversibler
Motor ist, dann ist es in Ausgestaltung der Erfindung vor
teilhaft, wenn zu dem Längswellen-Antriebssystem zwei
Kupplungen für die Aufwärts- bzw. die Abwärtsbewegung ge
hören, welche alternierend betätigbar sind, um einen An
trieb der Längswelle mit dem normalen Drehsinn oder dem
entgegengesetzten Drehsinn herbeizuführen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen in Verbindung mit be
vorzugten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung
einer ersten bevorzugten Ausführungsform eines
Antriebssystems für einen Hubmechanismus ge
mäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine der Hubeinheiten
der Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Steuersystems für
die Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der einzel
nen Schritte bei der Einstellung der Changier
länge und der Hubhöhe der Ringbank;
Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Schritte
zur Änderung der Drehrichtung der Längswelle;
Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Schritte
zur Änderung der Drehrichtung der Längswelle;
Fig. 6a bis 6d
Seitenansichten verschiedener Kopsformen, die
erfindungsgemäß herstellbar sind;
Fig. 7a bis 7c und
8a bis 8c
Diagramme zur Erläuterung zweier verschiedener
Arten der zeitabhängigen Korrektur der Hubhöhe
der Ringbank im Verlauf der Erzeugung eines
Kopses;
Fig. 9a und 9b
schematische Darstellungen des zeitlichen Ver
laufs zweier verschiedener Arten von Ringbank
bewegungen;
Fig. 10a und 10b
grafische Darstellungen zur Erläuterung
der Steuerung der Steigung des Garns beim
Wickeln eines Kopses;
Fig. 11 eine schematische, perspektivische Darstel
lung einer abgewandelten Ausführungsform
des Antriebssystems gemäß Fig. 1;
Fig. 12 eine schematische, perspektivische Darstel
lung einer abgewandelten Ausführungsform
eines Hubmechanismus;
Fig. 13 eine schematische, perspektivische Darstel
lung eines Antriebssystems gemäß einer zwei
ten abgewandelten Ausführungsform der Erfin
dung;
Fig. 14 einen schematischen Querschnitt durch das
Differentialgetriebe der Anordnung gemäß
Fig. 13;
Fig. 15 eine schematische, perspektivische Darstel
lung einer dritten abgewandelten Ausführungs
form eines Antriebssystems gemäß der Erfin
dung;
Fig. 16 eine schematische, perspektivische Teildar
stellung eines gegenüber dem System gemäß
Fig. 15 abgewandelten Systems;
Fig. 17 eine schematische, perspektivische Dar
stellung einer vierten bevorzugten Aus
führungsform eines Antriebssystems ge
mäß der Erfindung und
Fig. 18 einen Längsschnitt durch das Differential
getriebe des Antriebssystems gemäß
Fig. 17.
Nachstehend wird anhand von Fig. 1 bis 10 ein erstes Aus
führungsbeispiel näher erläutert.
Dabei zeigt Fig. 2 die Details einer erfindungsgemäßen
Hubeinheit mit einer Hubstange 6 zum Aufwärts- und Ab
wärtsbewegen einer Ringschiene bzw. Ringbank 5. Ein Lager
9 sitz in einem Lagergehäuse, welches in einer Spindelbank
1 einer Ringspinnmaschine vorgesehen ist. Von dem Lager 9
wird eine Spindelmutter 8 drehbar gehaltert. Ferner ist
ein Teilstück der Hubstange 6 als Gewindespindel 6 a ausge
bildet, wobei die Gewindegänge der Gewindespindel mit den
Gewindegängen der Spindelmutter 8 zusammenwirken. Aufgrund
der beschriebenen Konstruktion läßt sich die Spindel 6 a
bzw. die Hubstange 6 durch Verdrehen der Mutter 8 nach
oben und unten bewegen. Bei dieser Bewegung wird die Hub
stange 6 durch eine Gleitbuchse 7 in der Spindelbank 1 ge
führt. Ein Schraubenrad 10 ist koaxial zu der Spindelmut
ter 8 an dieser befestigt und kämmt mit einem zugeordneten
Schraubenrad, welches auf einer horizontalen Antriebswelle
2 sitzt, die in Längsrichtung der Spinnmaschine verläuft.
Längs der Spinnmaschine sind auf jeder Seite derselben
mehrere derartige Hubeinheiten mit jeweils einem vorgege
benen Abstand voneinander angeordnet.
Eine weitere Gruppe von vertikalen Hubstangen 12, von de
nen in Fig. 1 nur ein einziges Paar gezeigt ist, dient
der Abstützung einer Winkelschiene 11. Auch die Hubstangen
12 sind in derselben Weise wie die Hubstangen 6 auf beiden
Seiten der Spinnmaschine angeordnet und bezüglich des Ma
schinenrahmens nach oben und unten bewegbar. Ein unteres
Teilstück jeder Hubstange 12 bildet wieder eine Gewinde
spindel 12 a, die mit einer Spindelmutter 13 zusammen
wirkt, die drehbar am Maschinenrahmen montiert ist. An der
Spindelmutter 13 ist ein Kegelrad 14 befestigt, welches mit
einem Kegelrad 4 kämmt, welches fest auf der Welle 2 sitzt.
Das betrachtete Antriebssystem für die Ringbank usw. ist
im wesentlichen unabhängig von einem Hauptantriebssystem
für die Spindeln und die Streckeinrichtungen. Das Antriebs
system zum reversiblen Antreiben der Welle 2 ist also me
chanisch nicht mit einem Hauptantriebssystem gekoppelt, wel
ches eine Hauptwelle 16 umfaßt. Eine Zwischenwelle 18 ist
zwischen den beiden parallelen Wellen 2 angeordnet. Auf dem
einen Ende der Zwischenwelle 18 sitzt drehfest ein Stirn
rad 21, welches mit einem Stirnrad 20 kämmt, das fest auf
der Abtriebswelle 19 eines Motors M sitzt . Auf dem anderen
Ende der Zwischenwelle 18 sitzt ein Drehgeber 22 zum Er
fassen der Drehung der Zwischenwelle 18. Weiterhin sitzt
auf der Zwischenwelle 18 eine Schnecke 25, die mit einem
Schneckenrad 24 kämmt, welches drehfest auf einer Querwelle
23 sitzt, die quer zu der Zwischenwelle 18 angeordnet ist.
An den beiden Enden der Querwelle 23 sitzt jeweils ein Ke
gelrad 27, und jedes dieser Kegelräder 27 kämmt mit einem
Kegelrad 26, welches drehfest auf dem angrenzenden Ende
der betreffenden Welle 2 sitzt.
Der Motor M ist ein reversibler Motor mit variabler Dreh
zahl, beispielsweise ein Servomotor, der durch eine Steuer
einheit 28 und eine Drehzahlsteuerung 29 gesteuert wird.
Die von dem genannten Drehgeber 22 erzeugten Signale, die
der Drehzahl bzw. dem Drehwinkel der Zwischenwelle 18
entsprechen, sowie die von einem weiteren Drehgeber 30
erzeugten Signale, die der Drehzahl bzw. dem Drehwinkel
der Hauptwelle 16 entsprechen, werden der Steuereinheit 28
als Eingangssignale zugeführt.
Nachstehend soll nunmehr die Steuerung für den Motor M
anhand von Fig. 3 näher erläutert werden. Die Steuerein
heit 28 umfaßt einen Mikrocomputer 31. Dieser besitzt eine
zentrale Recheneinheit (CPU) 32, einen Lesespeicher (ROM)
33 zur Speicherung eines Folgesteuerprogramms für das Hub
system und einen Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) 34
als Pufferspeicher zur zeitweiligen Speicherung der Ergeb
nisse von Berechnungen oder anderen Prozessen in der CPU
32. Die CPU 32 wird dabei in Abhängigkeit von einem in dem
ROM 33 gespeicherten Programm betätigt.
Zu der Steuereinheit 28 gehört ein Tastenfeld 32 für die
Eingabe von Parametern für die Herstellung der Kopse, wie
zum Beispiel der Changierlänge (chase length), die einem
Aufwärtshub der Ringbank bei einer Hin- und Herbewegung
entspricht, der Hubhöhe der Ringbank, die einer Wickel
länge einer Hubkette für eine Hin- und Herbewegung ent
spricht, einer Geschwindigkeitsvorgabe für die Ringbank
bei deren Hin- und Herbewegung usw., wobei die Daten über
die Tastatur in den RAM 34 eingegeben werden. Dabei ist
anzumerken, daß es entsprechend der Garnnummer und der
Spindeldrehzahl eine optimale Geschwindigkeit für die Ring
bank 5 gibt. Die CPU 32 berechnet die Standardgeschwindig
keit der Hubbewegung der Ringbank, welche einer Standard
geschwindigkeit des Motors M entspricht, und erzeugt ein
Signal zur Steuerung des Motors M. Zur Bestimmung der
Spindeldrehzahl kann auch die Drehzahl einer Ausgangswalze
des Streckwerks anstelle der Drehzahl der Hauptwelle 16
erfaßt werden.
Die CPU 32 erzeugt ein Operationssignal für die Drehzahl
steuerung 29 als Ergebnis einer Berechnung aufgrund von
Daten über die Kops-Parameter, welche über das Tastenfeld
eingegeben werden, wowie aufgrund der Drehzahl- bzw.
Drehwinkelsignale der Drehgeber 22 und 30 und steuert
den Antrieb des Motors M.
Nachstehend soll nunmehr die Arbeitsweise des vorstehend
beschriebenen Hubsystems näher erläutert werden. Der Mo
tor wird mit der normalen Drehrichtung in Abhängigkeit
von einem Operationssignal der Steuereinheit 28 angetrie
ben. Entsprechend der normalen Drehrichtung des Motors M
werden die beiden Wellen 2 über die Abtriebswelle 18, die
Stirnräder 20, 21, die Zwischenwelle 18, die Schnecke 25,
das Schneckenrad 24, die Querwelle 23 und die Kegelräder
26, 27 zu einer Drehung in der normalen Drehrichtung an
getrieben. Aufgrund dieser normalen Drehbewegung der Wel
len 2 drehen sich auch das Schraubenrad 3 und das Kegelrad
4 in der normalen Drehrichtung, wodurch das Schraubenrad
10 bzw. das Kegelrad 14 angetrieben werden, so daß die
Spindelmuttern 8 und 13 zu einer Drehbewegung angetrieben
werden und über die Gewindespindeln 6 a bzw. 12 a die Hub
stangen 6 bzw. 12 antreiben. Die Drehzahl der Zwischen
welle 18 wird dabei von dem Drehgeber 22 erfaßt und dient
als Maß für die Aufwärtsbewegung der Ringbank 5. Das Aus
gangssignal des Drehgebers 22 wird ferner in Impulsform
der Steuereinheit 28 als Eingangssignal zugeführt. Die
Anzahl der Impulse dieses Signals ist dabei proportional
zur Verlagerung der Ringbank 5, wobei beim Ausführungs
beispiel eine Verlagerung um 0,01 mm einem Impuls des Dreh
gebers 22 entspricht.
Der Antrieb bzw. die Ansteuerung des Motors M erfolgt ent
sprechend den Schritten des Flußdiagramms gemäß Fig. 5
in Abhängigkeit von den vorgegebenen Werten der Impuls
zahlen Nf und Nr, die von dem Mikrocomputer 31 berechnet
und gespeichert werden und die in Abhängigkeit von der
vorgegebenen Changierlänge C und der Hubhöhe F der
Ringbank Pro Hubbewegung derselben vorab in den ROM 34
eingegeben werden, und zwar mit der Schrittfolge gemäß dem
Flußdiagramm in Fig. 4. Dabei ist zu beachten, daß die
Impulszahl Nf dem Wert C entspricht, während die Impuls
zahl Nr dem Wert (C-F) entspricht. Beim Start der Opera
tion zählt die Steuereinheit 28 die Anzahl der von dem
Drehgeber 22 abgegebenen Impulse und vergleicht diese mit
den vorgegebenen Werten Nf und Nr. Während der Aufwärts
bewegung der Ringbank, das heißt bei normaler Drehrichtung
des Motors M, erzeugt die Steuereinheit ein Operationssig
nal für die Drehzahlsteuerung 29 derart, daß der Motor M
im entgegengesetzten Drehsinn angetrieben wird, wenn ein
integrierter Wert N der gezählten Impulse gleich dem vor
gegebenen Wert von Nf ist. Aufgrund der Drehrichtungsum
kehr des Motors M wird auch die Drehrichtung der Wellen
2 umgekehrt, so daß die Hubstangen 6, 12 mit der Ringbank
5 und der Winkelschiene 11 nach unten bewegt werden.
Die Zählung der Impulse beginnt neu, wenn die Steuerein
heit 28 ein Umsteuersignal für den Motor M an die Drehzahl
steuerung 29 abgegeben hat. Das nächste Operationssignal
der Steuereinheit 28 wird dann erzeugt, wenn der integrier
te Wert bzw. die Summe N der gezählten Impulse gleich dem
vorgegebenen Wert Nr ist, woraufhin der Motor M wieder
auf die normale Drehrichtung gesteuert wird. Bei dieser
normalen Drehrichtung des Motors M drehen sich die Wellen
2 dann wieder so, daß die Ringbank 5 und die Winkelschie
ne 11 nach oben bewegt werden. Da der vorgegebene Wert
für Nr für die Abwärtsbewegung der Ringbank kleiner ist
als der Wert Nf für die Aufwärtsbewegung derselben, wird
der Wendepunkt von Abwärtslauf zu Aufwärtslauf für die
Ringbank bei den aufeinanderfolgenden Zyklen der Dreh
richtungsumkehr des Motors M allmählich angehoben, so
daß ein Kops gebildet wird, dessen unteres Ende einen
nach oben zunehmenden Durchmesser besitzt.
Wenn die Länge C und die Hubhöhe F konstant sind, dann
folgt die Form des Kopses 36 derjenigen der Spinnhülse
bzw. des Spulenkerns 37. Man erhält also einen koni
schen Kops 36, der sich nach oben verjüngt, wie dies
in Fig. 6 gezeigt ist, wenn ein konischer Spulenkern
verwendet wird. Andererseits kann ein zeitabhängiger
Korrekturwert Fb, welcher mit der Zeit zunimmt, von einem
konstanten Standardwert Fa der Hubhöhe abgezogen werden,
so daß der resultierende Hub F=Fa-Fb allmählich ab
nimmt, wie dies anhand von Fig. 7a bis 7c erläutert ist.
In diesem Fall erhält der Kops 36 eine zylindrische Man
telfläche, die konzentrisch zur Spulenkernachse verläuft,
wie dies in Fig. 6b gezeigt ist. Weiterhin besteht folgen
de Möglichkeit: Wenn der Korrekturwert Fc im Lauf der Zeit
abnimmt und nur während der Anfangsphase der Kopsbildung
von dem konstanten Standardwert Fa abgezogen wird, dann
erhält man den in Fig. 6c gezeigten Kops 36, bei dem sich
eine große Garnmenge auf dem unteren Teil des Spulenkerns
37 befindet. Wenn gleichzeitig mit den Korrekturwerten
Fb und Fc gearbeitet wird, dann erhält man dagegen eine
Kops 36, wie er in Fig. 6d gezeigt ist. Anstelle einer
Änderung der Hubhöhe F kann auch die Changierlänge C
korrigiert werden, um einen Kops der gewünschten Form
zu erhalten.
Allgemein gesagt wird die Ringbank erfindungsgemäß während
der Startphase und während der Stopphase, in der die vol
len Kopse automatisch abgenommen werden, in einer vom
üblichen Spinnbetrieb abweichenden Art und Weise ange
trieben. Es ist daher wünschenswert, verschiedene Betriebs
arten bzw. Bewegungszyklen für die Ringbank in der Steuer
einheit zu speichern, so daß der Motor M sequentiell ge
mäß demjenigen Programm gesteuert werden kann, in welchem
die gewünschten Betriebsarten in geeigneter Weise vorge
geben sind. Das Steuersystem reagiert flexibel auf Änderun
gen der Faktoren für die Kopserzeugung, beispielsweise auf
Änderungen der Garnnummer. Bei dem erfindungsgemäßen System
kann auf einen Motor verzichtet werden, der beim erneuten
Anlaufen der Maschine eine schnelle Hin- und Herbewegung
der Ringbank mit kurzem Hub herbeiführt.
Wenn die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung oder der Ab
wärtsbewegung beim Wickeln des Kopses konstant ist, dann
ist die Steigung P des Garns beim Wickeln in einem schma
leren Teil des Kopses kleiner und umgekehrt. Da diese un
regelmäßige bzw. variable Steigung des Garns die Tendenz
hat, zu einer ungünstigen Kopsform zu führen, sollte eine
solche Korrektur erfolgen, daß sich eine konstante Stei
gung ergibt, wie dies in Fig. 10a gezeigt ist. Zu diesem
Zweck kann eine Hin- und Herbewegung der Ringbank mit
nicht-konstanter Geschwindigkeit, aber mit konstanter Be
schleunigung herbeigeführt werden, wie dies in Fig. 9a
gezeigt ist, so daß die Geschwindigkeit im unteren Teil
des Hubes kleiner ist als im oberen Teil und umgekehrt.
Nachstehend soll anhand von Fig. 11 ein zweites Aus
führungsbeispiel beschrieben werden, welches sich von dem
ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 lediglich hin
sichtlich des Antriebssystems für die Wellen 2 unterschei
det. Aus diesem Grunde sind entsprechende Teile mit den
selben Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1. Beim zwei
ten Ausführungsbeispiel ist der Motor M zum Antreiben der
Zwischenwelle 18 ein nicht umsteuerbarer Motor und kann
nur in einem Drehsinn laufen. Dem Motor M ist ein Kupp
lungsmechanismus 40, 41 zugeordnet, welcher nachstehend
noch näher beschrieben wird und dazu dient, die Drehung
der Abtriebselle 19, die stets im gleichen Drehsinn er
folgt, in unterschiedliche Drehrichtungen für die Zwi
schenwelle 18 umzusetzen. Im einzelnen umfaßt der Kupp
lungsmechanismus eine bei Aufwärtsbewegung der Hubstan
gen 6, 12 aktivierte Kupplung 40 und eine bei der Abwärts
bewegung derselben aktivierte Kupplung 41. Die Übertragung
der Drehbewegung erfolgt dabei über zwei Getriebezüge 38
bzw. 39. Wenn die Aufwärts-Kupplung 40 betätigt wird, um
das Ausgangszahnrad des Getriebezuges 38 fest mit der Zwi
schenwelle 18 zu kuppeln (die Abwärtskupplung 41 ist in
diesem Fall abgeschaltet), dann wird die Drehung der Ab
triebswelle 19 über den Getriebezug 38 auf die Zwischen
welle 18 übertragen, so daß diese und die Wellen 2 im nor
malen Drehsinn angetrieben werden. Wenn die Abwärts-Kupp
lung 41 eingeschaltet ist (und dementsprechend die Kupplung
40 abgeschaltet ist), dann wird die Drehung der Abtriebs
welle über den Getriebezug 39 auf die Zwischenwelle 18
übertragen, so daß die Zwischenwelle 18 und die Wellen 2
mit dem entgegengesetzten Drehsinn angetrieben werden. Auf
diese Weise gelingt es, einen teuren, umsteuerbaren Motor
mit hoher Leistung durch einen wesentlich kleineren und
billigen Motor zu ersetzen.
An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, daß hin
sichtlich der Ausführungsbeispiele Änderungen möglich sind.
Beispielsweise kann der Drehgeber 22 statt an der Zwischen
welle 18 auch an der Abtriebswelle 19 oder an einer der Wel
len 2 angebracht werden. Weiterhin kann anstelle des Dreh
gebers 22 ein linearer Weggeber eingesetzt werden, welcher
direkt den Hub einer zugeordneten Hubstange erfaßt.
Zum Herbeiführen der Auf- und Abbewegung der Hubstangen 6
und 12 kann ferner gemäß Fig. 12 eine Zahnstangen-Ritzel-
Kombination 42, 43 eingesetzt werden, wobei die Zahnstange
43 im unteren Teil der Hubstangen 6 bzw. 12 ausgebildet ist
und das zugeordnete Ritzel 42 auf der Welle 2 sitzt.
Wie vorstehend erläutert, wird die Auf- und Abbewegung der
Ringbank 5 erfindungsgemäß zwangsläufig in Abhängigkeit von
der Drehrichtung der Wellen 2 herbeigeführt, so daß ein so
genanntes "Atmen" (breathing) der Ringbank selbst beim Spin
nen mit hoher Geschwindigkeit vermieden wird. Da außerdem
das Antriebssystem für die Ringbank usw. im wesentlichen
unabhängig vom Antrieb für die Spindeln und die Streckein
richtungen ist, können die Kopsbildungsfaktoren im Steuer
programm für die Ringbank leicht geändert werden, ohne daß
mühsame Operationen, wie zum Beispiel das Auswechseln eines
Wechselrades oder dergleichen, erforderlich wären. Ein Kops
der gewünschten Form kann durch Wahl eines der vorgegebe
nen Programme der Steuereinheit erhalten werden, wobei die
gespeicherten Programme einer Anzahl verschiedener geeig
neter Zyklen für die Kopserzeugung entsprechen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird nachstehend anhand von Fig. 13 und 14 näher erläutert.
Bei dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein
ein Antriebssystem für eine Ringbank usw. mechanisch mit
einem Hauptantriebssystem für die Spindeln und die Streck
einrichtungen verbunden. Da die Hubeinrichtungen im wesent
lichen ebenso ausgebildet sind wie in Fig. 1, sind in Fig.
13 entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen bezeich
net wie in Fig. 1. Gemäß Fig. 13 ist zwischen dem Hauptge
triebezug 17 zum Übertragen der Drehbewegung einer Haupt
welle 16 zur Ausgangswalze 116 eines Streckwerks ein Ge
triebezug 118 vorgesehen. Die Wellen 2 werden dagegen in
derselben Weise angetrieben, wie dies anhand von Fig. 1
erläutert wurde. Der Getriebezug 118 umfaßt ein
Differentialgetriebe 119,welches gemäß Fig. 14 eine Antriebs
welle 120 aufweist, die durch einen Motor M angetrieben
wird, der zusätzlich zu einem Hauptmotor zum Antreiben der
Hauptwelle 16 vorgesehen ist. Auf der Antriebswelle 120
sitzt drehfest ein Sonnenrad 121. Zu beiden Seiten des Son
nenrades 121 sind relativ zu der Welle 120 drehbare Zahn
räder 122 und 123 vorgesehen. Ein inneres Zahnrad 124, wel
ches einstückig mit dem Zahnrad 122 ausgebildet ist, zwei
Planetenräder 125, die drehbar innerhalb des Ausgangszahn
rads 123 gehaltert sind und mit dem Sonnenrad 121 kämmen
und ein inneres Zahnrad 124 vervollständigen das Differen
tialgetriebe 119. Die Zwischenwelle 18, auf der wieder
eine Schnecke 25 sitzt, wird durch ein Zahnrad 126 ange
trieben, welches mit dem Ausgangszahnrad 123 kämmt. Die
Schnecke 25 kämmt mit einem Schneckenrad 24, welches fest
auf der Querwelle 23 sitzt, und diese ist mit den Wel
len 2 wieder durch miteinander kämmende Kegelräder 26, 27
verbunden. Zum Erfassen der Drehzahl der Zwischenwelle 18
ist mit dem einen Ende derselben wieder ein Drehgeber 22
verbunden. Da die Hubeinrichtungen, die mit den Wellen 2
verbunden sind, im wesentlichen ebenso ausgebildet sind,
wie in Fig. 1, soll an dieser Stelle auf eine erneute Be
schreibung der Hubeinrichtungen verzichtet werden.
Der Motor M ist nicht-reversibel und in seiner Drehzahl
durch die Steuereinheit 28 und die Drehzahlsteuerung 29
steuerbar. Auf der Eingangswelle 120 sind Kupplungen MC 1
und MC 2 für die Aufwärts- bzw. die Abwärtsbewegung mon
tiert, welche mit Getriebezügen 46 und 47 zusammenwirken
und die Abtriebswelle 19 des Motors M mit der Antriebs
welle 120 kuppeln oder sie von dieser entkuppeln können.
Wenn die Kupplung MC 1 aktiviert ist, dann ist die Kupp
lung MC 2 ausgeschaltet und die Antriebswelle 120 wird
über den Getriebezug 46 beispielsweise im normalen Dreh
sinn angetrieben. Wenn dagegen die Kupplung MC 2 aktiviert
und die Kupplung MC 1 abgeschaltet ist, dann wird die An
triebswelle 120 über den Getriebezug 47 mit entgegenge
setztem Drehsinn angetrieben.
Der Motor M wird in derselben Weise angesteuert wie dies
in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben wurde. Der Drehgeber
30 zum Erfassen der Drehzahl der Hauptwelle 16 kann je
doch weggelassen werden, da die entsprechende Drehzahl bzw.
der entsprechende Drehwinkel bereits an der Zwischenwelle
18 erfaßt wird.
Die Arbeitsweise der Antriebseinrichtungen gemäß Fig. 13
wird nachstehend näher erläutert. Wenn die Spinnmaschine
gestartet wird, dann wird die Drehbewegung vom Hauptge
triebezug 17 als Drehung in einem Drehsinn, beispielsweise
im normalen Drehsinn, zum Eingangszahnrad 122 des Differen
tialgetriebes 119 übertragen, und zwar über den Getriebe
zug 118, wobei sich der Motor M im normalen Drehsinn mit
vorgegebener Drehzahl in Abhängigkeit von einem Opera
tionssignal dreht, welches von der Steuereinheit 28 über
die Drehzahlsteuerung 29 übertragen wird. Dabei wird auch
die Aufwärts-Kupplung MC 1 erregt, um die Abtriebswelle 19
über den Getriebezug 46 mit der Antriebswelle 120 zu kup
peln. Gleichzeitig werden die normalen Drehbewegungen der
Antriebswelle 120 und des Eingangszahnrads 122 in dem
Differentialgetriebe 119 addiert, wodurch das Ausgangs
zahnrad 123 mit normalem Drehsinn angetrieben wird und
damit auch ein Antrieb der Wellen 2 über das Zahnrad 126,
die Zwischenwelle 18, die Schnecke 25, das Schneckrad 24,
die Querwelle 23 und die Kegelräder 26, 27 im normalen
Drehsinn erfolgt. Aufgrund des normalen Dreh
sinns der Wellen 2 werden die Ringbank 5 und die Winkel
schiene 11 angehoben, wie dies weiter oben beschrieben
wurde.
Später wird dann die Abwärts-Kupplung MC 2 anstelle der
Kupplung MC 1 erregt, so daß die Antriebswelle 120 über
den Getriebezug 47 mit entgegengesetztem Drehsinn ange
trieben wird. Folglich werden über das Differentialge
triebe 119 und die oben erläuterten Getriebezüge auch
die Wellen 2 mit entgegengesetztem Drehsinn angetrie
ben, um die Ringbank usw. abzusetzen. Die Steuerung des
Motors M und der Kupplungen MC 1 und MC 2 erfolgt dabei
im wesentlichen ebenso wie dies in Verbindung mit Fig.
4 bis 10 erläutert wurde.
Es ist jedoch zu beachten, daß gemäß Fig. 5 die Umsteuer
signale für die Aufwärts/Abwärts-Bewegung an die Kupp
lungseinrichtungen und nicht an den Motor angelegt wer
den.
Ein weiterer Vorteil der betrachteten Ausführungsform be
steht darin, daß verhindert wird, daß das Garn im wesent
lichen in derselben Höhe auf den Kops aufgewickelt wird
und eine nachteilige Wicklung bildet, selbst wenn unerwar
tet ein Stromausfall oder dergleichen eintritt, da die
Wellen 2 mechanisch mit dem Hauptantriebssystem für die
Spindeln und die Streckeinrichtungen gekuppelt sind, so
daß sich die Ringbänke zwangsläufig synchron mit den üb
rigen Teilen der Spinnmaschine bewegen. (Das Bewickeln des
Kopses ohne eine überlagerte Changierbewegung führt beim
Abspulen häufig zum Abrutschen einzelner Garnwindungen,
was entsprechende Fehler in dem aus dem Garn hergestell
ten Produkt zur Folge hat). Wenn die beiden Antriebs
systeme wie beim ersten Ausführungsbeispiel voneinander
unabhängig sind, dann hat das Antriebssystem für die
Ringbänke usw. die Tendenz, vor dem Antriebssystem für
die Spindeln und die Streckeinrichtungen zum Stillstand
zu kommen, und zwar aufgrund der verschiedenen Trägheits
momente der Antriebssysteme, so daß eine erhöhte Wahr
scheinlichkeit für das Auftreten von nicht ordnungsgemäß
gewickelten Wicklungsteilen besteht.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach
stehend anhand von Fig. 15 und 16 erläutert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Antriebssystem
für Ringbänke usw. (ein zweites Antriebssystem), welches
im wesentlichen ebenso aufgebaut ist, wie beim ersten
Ausführungsbeispiel, mit einem Hauptantriebssystem (einem
ersten Antriebssystem) für die Spindeln und Streckein
richtungen mechanisch über eine Welle 228 gekuppelt, die
von einem mittleren Zahnrad des Getriebezuges 17 ausgeht
und die Drehbewegung der Hauptwelle 16 zu den Streckein
richtungen (Ausgangswalzen 116) überträgt, wie dies in
Fig. 15 gezeigt ist. Für entsprechende Teile werden wieder
dieselben Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 1. Auf dem
vom Getriebezug 17 abgewandten Ende der Welle 228 sitzt
eine gezahnte Riemenscheibe 229, die über einen Zahnriemen
mit einer Riemenscheibe 230 auf der Zwischenwelle 18 ge
kuppelt ist, wobei die Riemenscheibe 230 mittels einer
Kupplung 232 drehfest mit der Zwischenwelle 18 kuppelbar
ist. Als Kupplung 232 ist dabei eine federbelastete elek
tromagnetische Kupplung vorgesehen, welche durch elektri
sche Signale steuerbar ist.
Bei dem System gemäß Fig. 15 werden die Ringbänke 5 und
die Winkelschienen 11 unabhängig vom ersten Antriebssystem
in derselben Weise angetrieben, wie dies für das Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 1 erläutert wurde, wenn dem
System der elektrische Strom in normaler Weise zugeführt
wird. Wenn der elektrische Strom jedoch zufällig während
des Spinnvorganges ausfüllt, dann wird auch die Kupplung
232 entregt, um die Riemenscheibe 230 mit der Zwischen
welle 18 zu kuppeln, so daß das zweite Antriebssystem
nicht mechanisch mit dem ersten Antriebssystem gekuppelt
wird. Aufgrund dieser Antriebsverbindung wird das größere
Trägheitsmoment des ersten Antriebssystems auf das zweite
Antriebssystem mit seinem kleineren Trägheitsmoment über
tragen und alle beweglichen Teile der Spinnmaschine können
so miteinander synchronisiert werden. Auf diese Weise wird
vermieden, daß die Ringbänke zum Stillstand kommen, während
sich die Spindeln noch weiter drehen.
Eine ähnliche Ausgestaltung kann auch für das Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 11 realisiert werden, wie dies in Fig.
16 gezeigt ist. Bei der dort gezeigten Ausführungsform ist
ein zusätzlicher Motor 242 zum Antreiben der Ringbänke zu
einer schnellen Auf- und Abbewegung mit kurzem Hub vorge
sehen, welcher beim Wiederanlaufen der Spinnmaschine unab
hängig von dem Motor M betätigt wird.
Eine vierte Variante der Erfindung wird nachstehend in Ver
bindung mit Fig. 17 und 18 erläutert, wo für entsprechende
Teile dieselben Bezugszeichen verwendet werden wie in Fig.
13.
Im einzelnen ist ein Differentialgetriebe 119 zwischen einem
Hauptgetriebezug 17 zum Übertragen der Drehbewegung einer
Hauptwelle 16, die von einem Hauptmotor angetrieben wird,
zu den Ausgangswalzen 116 von Streckwerken und zu den
Wellen 2 zum Auf- und Abbewegen der Ringbänke 5 und der
Winkelschienen 11 zu übertragen. Das Differentialgetriebe
119 umfaßt ein Sonnenrad 120, welches fest auf einer An
triebswelle 19 sitzt, ein Eingangszahnrad 121 und ein
Ausgangszahnrad 123, die drehbar auf der Antriebswelle 19
montiert sind und zwischen sich das Sonnenrad 120 aufneh
men, ein inneres Zahnrad 124, welches einstückig mit dem
Eingangszahnrad 121 ausgebildet ist, und ein Paar von Pla
netenrädern 125, die jeweils mit dem Sonnenrad 120 und dem
inneren Zahnrad 124 kämmen. Die Drehung des Hauptgetriebe
zuges 17 wird über einen Getriebezug 118 auf das Eingangs
zahnrad 121 übertragen, und die Antriebswelle 19 wird mit
einem vorgegebenen Drehsinn von einem mit variabler Dreh
zahl laufenden Motor M angetrieben.
Eine Kupplungsanordnung 334 ist zwischen einer zusätzlichen
Zwischenwelle 327, die von einem Zahnrad 126 angetrieben
wird, welches mit dem Ausgangszahnrad 123 kämmt, und einer
Zwischenwelle 18 angeordnet, auf der eine Schnecke 25 sitzt,
die mit einem Schneckenrad 24 kämmt, um die Drehrichtung
der Zwischenwelle 18 alternierend zu ändern und infolge
dessen auch die Drehrichtung der Wellen 2, welche über die
Kegelräder 26, 27 angetrieben werden. Die Kupplungsanordnung
334 umfaßt eine Aufwärts-Kupplung MC 1 und eine Abwärts-
Kupplung MC 2, so daß die Drehbewegung der zusätzlichen
Zwischenwelle 327 entweder über den Getriebezug 46 oder
über den Getriebezug 47 auf die Zwischenwelle 18 übertragen
werden kann. An einem Ende der Zwischenwelle 18 ist wieder
ein Drehgeber 22 angeordnet, um die Drehzahl bzw. den Dreh
winkel dieser Welle zu ermitteln. Der Motor M wird über
eine Steuereinheit 28 mit einem Tastenfeld 35 und über eine
Drehzahlsteuerung 29 in derselben Weise gesteuert, wie dies
für das erste Ausführungsbeispiel beschrieben wurde.
Bei dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist
für den Notfall, wenn eine Hauptstromversorgung ausfällt,
eine zusätzliche elektrische Versorgungseinheit 339, wie
zum Beispiel eine Batterie, ein geladener Kondensator oder
ein Generator, vorgesehen. Wenn bei einem Stromausfall
die elektrische Versorgung für den Hauptmotor (nicht ge
zeigt) und den Motor (M) ausfällt, läuft die Spinnmaschine
aufgrund ihrer Trägheit weiter. Gleichzeitig wird die elek
trische Versorgung für die Kupplungsanordnung 334 nunmehr
von der zusätzlichen Quelle 339 übernommen, und zwar in
Abhängigkeit von einem Operationssignal der Steuereinheit
28, so daß die Kupplungen MC 1 bzw. MC 2 die aufgrund der
Trägheit andauernde Drehbewegung des Hauptantriebssystems
auf die Wellen 2 übertragen können, was zur Folge hat, daß
die normale Auf- und Abbewegung der Ringschienen fortge
setzt wird, bis auch die Spindeln und die Streckeinrichtun
gen zum Stillstand gekommen sind. Durch diese Ausgestaltung
wird wieder eine ungünstige Wickelbildung des Garns verhin
dert, wie sie häufig eintritt, wenn das Antriebssystem für
die Auf- und Abbewegung der Ringschienen schneller zum
Stillstand kommt als die Spindeln und die Streckeinrichtun
gen.
Claims (10)
1. Hubmechanismus für eine Laufring-Textilmaschine, ins
besondere eine Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine, mit
mindestens einer Ringbank mit mehreren Laufringen, mit
mehreren Spindeln und mit Streckeinrichtungen sowie mit
vertikalen Hubstangen, welche die Ringbank tragen, der
art, daß diese in Abhängigkeit von einer vertikalen Hin-
und Herbewegung der Hubstangen zu einer vertikalen Hin-
und Herbewegung längs der zugeordneten Spindeln antreib
bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine in Längsrichtung der Textilmaschine ver
laufende Längswelle (2) vorgesehen ist, welche in An
triebsverbindung mit den Hubstangen (6) steht und welche
durch ein ihr zugeordnetes Antriebssystem (M, 18 bis 27)
mit einem drehzahlsteuerbaren Motor (M) mit wechselndem
Drehsinn antreibbar ist, und daß zusätzlich ein Haupt
antriebssystem (16, 17) mit einem Hauptmotor zum Antrei
ben von Spindeln und/oder Streckeinrichtungen (116) vor
gesehen ist.
2. Hubmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der drehzahlsteuerbare Motor (M) durch eine Steuer
einheit (28) mit Detektoreinrichtungen (22) zum Erfas
sen der vertikalen Bewegungen der Ringbank (5) steuerbar
ist, wobei der Steuereinheit (28) Detektoreinrichtungen
(30) zum Erfassen der Spindeldrehzahl Eingabeeinrichtun
gen (35) zum Eingeben mindestens eines der folgenden
Kopserzeugungsfaktoren: Changierlänge, Hubhöhe der
Ringbank (5), Kopsform, Garnnummer; Speichereinrichtun
gen (33, 34) zum Speichern der Kopserzeugungsfaktoren
und Signalerzeugungseinrichtungen (32) zum Erzeugen von
Steuersignalen für den drehzahlsteuerbaren Motor (M)
zugeordnet sind und wobei die Steuersignale in Abhängig
keit von den Ausgangssignalen der Detektoreinrichtungen
(22, 30) den in den Speichereinrichtungen (33, 34) ge
speicherten Kopserzeugungsfaktoren und einem in den
Speichereinrichtungen (33, 34) gespeicherten vorgegebe
nen Ablaufprogramm berechenbar sind.
3. Hubmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hauptantriebssystem (16, 17) und das
der Längswelle (2) zugeordnete Antriebssystem (M, 18 bis
27) mechanisch voneinander unabhängig sind.
4. Hubmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hauptantriebssystem (16, 17) und das
der Längswelle (2) zugeordnete Antriebssystem (M, 18 bis
27) über ein Differentialgetriebe (119) derart mitein
ander verbunden sind, daß sowohl die Drehbewegung des
Hauptantriebssystems (16, 17) als auch die Drehbewegung
des drehzahlsteuerbaren Motors (M) mit der durch Kupp
lungseinrichtungen (MC 1, MC 2) wählbaren Drehrichtung
in das Differentialgetriebe eingegeben werden.
5. Hubmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Antriebssysteme (16, 17; M, 18 bis 27)
über Kupplungseinrichtungen (232) miteinander kuppelbar
sind, welche bei einem Stromausfall für die Motoren
der Antriebssysteme (16, 17; M, 18 bis 27) für die
Dauer dieses Stromausfalls aktivierbar sind.
6. Hubmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Antriebssysteme (16, 17; M, 18
bis 27) über ein Differentialgetriebe (119) derart mit
einander verbunden sind, daß sowohl die Drehbewegung
des Hauptantriebssystems (16, 17) als auch die Drehbe
wegung des drehzahlsteuerbaren Motors (M) in das Dif
ferentialgetriebe (119) eingegeben wird und daß die Dreh
bewegung am Ausgang des Differentialgetriebes (119) über
Kupplungseinrichtungen (MC 1, MC 2) mit wählbarer Dreh
richtung auf die Längswelle (2) übertragbar ist.
7. Hubmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der drehzahlsteuerbare Motor (M)
ein umsteuerbarer Motor ist.
8. Hubmechanismus nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß der drehzahlsteuerbare Motor
(M) ein nicht-umsteuerbarer Motor ist.
9. Hubmechanismus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zusätzliche elektrische Quelle (339) vorgese
hen ist,mit deren Hilfe den Kupplungseinrichtungen (MC1,
MC2) bei einem Netzausfall ein elektrischer Strom zu
führbar ist.
10. Hubmechanismus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche elektrische Quelle (339) eine
Batterie ist.
11. Hubmechanismus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche elektrische Quelle (339) ein ge
ladener elektrischer Kondensator ist.
12. Hubmechanismus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche elektrische Quelle (339) ein Genera
tor ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KABUSHIKI KAISHA TOYOTA JIDOSHOKKI, KARIYA, AICHI, |
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