DE944884C - Verfahren und Vorrichtung zum Zwirnen eines Fadenbuendels und zum Wickeln des gezwirnten Fadenbuendels zu einem Wickel, insbesondere bei Kunstseide-Spinnmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zwirnen eines Fadenbuendels und zum Wickeln des gezwirnten Fadenbuendels zu einem Wickel, insbesondere bei Kunstseide-SpinnmaschinenInfo
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- DE944884C DE944884C DEU1063A DEU0001063A DE944884C DE 944884 C DE944884 C DE 944884C DE U1063 A DEU1063 A DE U1063A DE U0001063 A DEU0001063 A DE U0001063A DE 944884 C DE944884 C DE 944884C
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- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/10—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously for imparting multiple twist, e.g. two-for-one twisting
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Description
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 28. JUNI 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29a GRUPPE 601 INTERNAT. KLASSE DO1d
U1063 VII j 29 a
Die Erfinder haben beantragt, nicht genannt zu werden
Universal Winding Company, Cranston, R. I. (V. St. A.)
Verfahren und Vorrichtung zum Zwirnen eines Fadenbündels und zum Wickeln des gezwirnten Fadenbündels zu einem Wickel,
insbesondere bei Kunstseide-Spinnmaschinen
patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 9. Januar 1951 an
Patentanmeldung bekanntgemadit am 29. Dezember 1955
Patenterteilung bekanntgemacht am 7. Juni 1956
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 11. Januar 1950 ist in Anspruch genommen
Es ist bereits bekannt, einen. Wickel innerhalb einer umlaufenden Schleife herzustellen, wobei dem
durchlaufenden Fadenbündel nach Art der Doppeldrahtspindeln, bei jeder Umdrehung zwei Drehungen
erteilt werden.
Die Erfindung bezweckt nun, das Zwirnen eines Fadenbündels und Aufwickeln des gezwirnten
Fadenbündels in der vorstehend erwähnten Art, insbesondere für kontinuierlich arbeitende Kunstseide-Spinnmaschinen,
in der Weise auszuführen, daß ein Wickel aus gezwirntem Garn mit gleichbleibender
Drehung über die ganze Länge erhalten wird, der unmittelbar versandfertig und für die
nachfolgende Verarbeitung verwendbar ist. Gemäß der Erfindung wird der Fadenanfang innerhalb der
umlaufenden· Schleife zunächst zu einem Wickel gewickelt, bis die Schleife eine vorbestimmte Anzahl
von Drehungen pro Längeneinheit dem Faden-
bündel erteilt, worauf die anschließende Fadenlänge mit der vorbestimmten Anzahl von Drehungen pro
Längeneinheit innerhalb der umlaufenden Schleife zu· einem von dem ersten Wickel getrennten. Wickel
aufgewickelt wird. Vorzugsweise wird das gezwirnte Garn innerhalb der umlaufenden Schleife
zu einer Fadenreserve und anschließend zu dem eigentlichen Wickel, welcher neben der Fadenreserve
liegt, gewickelt.
ίο Zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dient eine Vorrichtung zum Zwirnen und Aufwickeln eines Fadenbündels, insbesondere bei
Kunstseide-Spinnmaschinen, mit einer Einrichtung zum gleichbleibenden Umlauf einer Fadenschleife,
welche dem Faden zwei Drehungen bei jedem Umlauf der Schleife erteilt, und einer Einrichtung zum
Aufwickeln des Games innerhalb der umlaufenden
Schleife, welche sich durch eine Vorspulvorrichtung zum Aufwickeln des Fadenanfanges, bis die umlaufende
Schleife eine vorbestimmte Anzahl von Drehungen pro Längeneinheit erzeugt, durch eine
Vorrichtung zum Aufwickeln des den vorbestimmten Drall aufweisenden Garnes zu einem von,dem
ersterwähnten Wickel getrennten Wickel sowie durch eine Überleitungsvorrichtung kennzeichnet,
welche den Faden von der Vorspulvorrichtung auf die Hauptaufwickelvorrichtung überträgt.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Schnitt längs der Linie I-I von
Fig. 7, welche eine vorzugsweise Ausführungsform einer Zwirn- und Aufwickelvorrichtung gemäß der
Erfindung veranschaulicht, von der einige Teile in Ansicht gezeigt sind,
Fig. 2 einen Schnitt in vergrößerter Darstellung durch einzelne Teile der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 3 eine Vorderansicht der Spul- oder Aufnahmevorrichtung unter Fortlassung der Vorderseite
des umschließenden Mantels,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV von Fig. 3, ebenfalls unter Fortlassung1 der Vorderseite
des umschließenden Mantels,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 4,
Fig. 6 eine Ansicht eines Teiles der Einrichtung von Fig. S in vergrößertem Maßstab,
Fig.' 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII von
Fig. 5,
Fig. 8 einen Schnitt einer Zuführungseinrichtung entsprechend Fig. 7,
Fig. 9 und 10 in Vorder- und Seitenansicht ein Einfädelrohr für die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI von
Fig. 7 uniter Fortlassung einzelner Teile -zwecks besserer Klarheit,
Fig. 12 und 13 Ansichten ähnlich wie in Fig. 11
in einer anderen Lage der Vorrichtung,
Fig. 14 eine schaubildliche Darstellung einer Vorrichtung zum Spinnen und Zwirnen von Kunstseidefadenbündeln,
Fig. 15 eine Darstellung ähnlich wie Fig. 14, mit
einer Abänderung.
Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung besitzt eine etwa senkrechte Hohlspindel 10
(Fig. 1), welche von einem elektrischen Synchronmotor 12 in Umlauf versetzt wird und dessen
Welle bildet. Die Bohrung der Hohlspindel 10 erstreckt
sich axial über ihre Länge und ist in zwei Abschnitte von verschiedenem Durchmesser unterteilt.
Der'Durchmesser der unteren Bohrung 11
(Fig. 2) ist geringer als der Durohmesser der oberen Bohrung 13. Beide Bohrungen 11 und 13
treffen sich über dem Motor 12 und bilden einen nach oben gerichteten ringförmigen Absatz 15. Der
Motor 12 ist mittels des Flansches 14, der einen Teil seines Gehäuses bildet, an einem beliebigen
. Rahmen 16 befestigt. Ein scheibenartiger Flügel 18
aus nichtmagnetischem Werkstoff besitzt eine Nabe 20, welche auf der Spindel 10 in Höhe des Absatzes
15 angebracht ist; die. Nabe 20 ist auf die Spindel aufgekeilt, so daß sie von dieser mitgenommen
wird. An dem Umfang des Flügels 18 befindet sich ein Flansch 22, der eine zylindrische
Hülse 24 trägt, welche auf dem Flansch in beliebiger Weise befestigt ist. Eine radiale Bohrung
23 in dem Flügel 18 steht mit einer radialen Bohrung 25 in Verbindung, die in die Bohrung 13
neben dem Absatz 15 mündet und einen Fadendurchtritt von der Oberkante des Flansches 22 dicht go
neben der Innenfläche der zylindrischen Hülse 24 (Fig. 1) in die Spindel 10 bildet. In die Wandung
der Spindel 10 ist ein bogenförmiges Segment 27 eingelassen, welches eine gegen Abnutzung widerstandsfähige
Fläche bildet, über die der Faden auf seinem Wege von der Bohrung 23 in die Bohrung
13 gelangt.
Die soweit beschriebene Vorrichtung wirkt nach Art der bekannten Mehrfachdrallspindeln, welche
dem Fadenbündel bei jedem Umlauf der Spindel zwei Drehungen erteilen. Das zu zwirnende Fadenbündel
läuft über einen axial über der Hohlspindel 10 angebrachten beliebigen Fadenführer 29 (Fig. 14
und 15) abwärts längs der Innenfläche der zylindrischen Hülse 24, die den durch den Umlauf des
Flügels 18 erzeugten Fadenballon stützt, weiterhin durch die radiale Bohrung 23 und aufwärts durch
die Bohrung der Hohlspindel 10 zu der noch weiter unten näher beschriebenen Aufnahmevorrichtung.
Eine Stützplatte 26 für die aufgespulte Wicklung sowie für die Spulvorrichtung wird von der Welle
10 innerhalb der Hülse 24 mittels Lager 28 gehalten, welche auf der Spindel sowie in einer
axialen Bohrung der Stützplatte untergebracht sind. Die Lager 28 werden in der Bohrung 30 durch
obere und untere Halteringe 36 und 38 gehalten. Ein zylindrischer Schutzmantel 32 ist an dem
Umfang der Stützplatte 26 fest angebracht und dient dazu, den gezwirnten Faden von der Aufnahmevorrichtung
fernzuhalten, falls der Fadenballon aus irgendwelchen Gründen vorübergehend
sich verengen sollte.
Eine Anzahl Magnete 42 sind mit gleichem Abstand rings um den Flansch 14 derart- angeordnet,
daß ihre Polschuhe dicht neben der Unterseite des
Flügels 18 sich befinden. Ein Anker 44 mit radialen Polschuhen 46, deren Umfangsanordnung derjenigen
der Pole der Magnete 42 entspricht, befindet sich auf einem Ringflansch 40 am Boden der Stützplatte
26 rings um die Bohrung 30. Der Anker 44 ist auf dem Flansch 40 so angebracht, daß seine
Polstücke 46 dicht neben der Oberfläche des Flügels 18 liegen, so daß der Kraftlinienfluß von den
Magneten 42 eine hemmende Kraft auf die Polstücke 46 ausübt, und so ein Umlauf der Stützplatte
26 durch die Spindel 10 verhindert wird.
Die Stützplatte 26 trägt ferner einen Stabmagneten 48, dessen eines Ende zwischen einem
Paar benachbarter Polschuhe 46 dicht über, dem Flügel 8 sich befindet. Ein elektrischer Schalter 50,
der mit dem Motor 12 in Reihe geschaltet ist, besitzt einen Schalthebel 52 mit einem Anker 54 aus
magnetischem Werkstoff an seinem Ende; der Schalter 50 ist auf dem Flansch 14 in radialem
Abstand von der Spindel 10 angebracht, so daß der Magnet 48 über dem Anker 54 sich befindet. Wenn
sich der Anker 54 unter dem Magneten 48 befindet, wird er von dem Magneten angezogen, so daß der
Hebel 52 angehoben und der Schalter 50 eingeschaltet wird, worauf der Motor 12 die Spindel
10 antreibt. Falls die Stützplatte 26 mit der Spindel 10 mitlaufen sollte, was bei dem Versagen eines
oder mehrerer der Lager 28 eintreten könnte, bewirkt die Entfernung des Magneten 48 von dem
Anker 54 ein Herabfallen des Schalthebels 52, wodurch der Stromkreis des Motors 12 unterbrochen
und die Vorrichtung ausgeschaltet wird.
Ein auf der Oberfläche der Stützplatte 26 angebrachter Rahmen 68 trägt die Garnwickelvorrichtung.
Der Rahmen 68 ist vorzugsweise ein Gußstück und besitzt Endplatten 70 und 72 (Fig. 3, 5 und 7),
deren untere Teile einen Teil eines im Grundriß L-förmigen Gehäuses bilden, während die anderen
Teile die Wände 76, JJ und 79 sowie die Wandung 78 (Fig. 7) darstellen. Die Endplatten 70 und ·]2
sind somit durch die Wandungen 76, JJ und 79 sowie die Wand 78 miteinander verbunden. Die
oberen Teile der Platten 70 und 72 sind auch mittels eines etwa zylindrischen Gehäuses 80 der Steuerwalze
140 verbunden (Fig. 1).
Eine senkrechte Welle 66 (Fig. 1 und J), deren
unteres Ende in der Stützplatte 26 durch entsprechende Lager gehalten wird und deren oberes
Ende in einem an die Wandungen 78 und 79 des Rahmens angrenzenden Deckelteil gelagert ist, erhält
ihren Antrieb durch Riemenscheiben 56 und 60, die auf der Spindel 10 bzw. der Welle 66 befestigt
sind und über einen Riemen 58 in Verbindung stehen. Eine waagerechte Welle 82 erstreckt sich
von der Wand 76 zu der Wand 78 des Rahmens 68 (Fig. 7) und ist in den genannten Wänden mittels
entsprechender Lager drehbar gelagert. An dem oberen Ende der Welle 66 befindet sich eine
Schnecke 84, welche im Eingriff mit einem auf der waagerechten Welle 82 befindlichen Schneckenrad
86 steht. Die Welle 82 ragt über die Wand 78 hinaus und besitzt auf dem vorstehenden Ende eine
Riemenscheibe 88, deren Wirkung später noch näher erläutert wird. Neben dem Schneckenrad 86
befindet sich auf der Welle 82 eine Schnecke 90. Die Schnecke 90 steht im Antriebseingriff mit einem
Schneckenrad 96 (Fig. 5), welches auf einer waagerechten Welle 98 befestigt ist. Ein Ende der Welle
98 erstreckt sich durch die Endplatte 70 und trägt zwei Riemenscheiben 100 und 102, deren Funktion
später noch näher erläutert wird.
Ein Planetenräder-Differentialgetriebe 104 ist in der Endplatte 70 gelagert, und ein Lagerblock 106
ist neben dem anderen Ende der Welle 82 vorgesehen. Das Differentialgetriebe 104 besitzt ein
zylindrisches Gehäuse 108 mit Stirnplatten, von denen jede eine axiale Nabe aufweist, mittels
welcher das zylindrische Gehäuse in der Endplatte 70 und in dem Lagerblock 106 drehbar gelagert ist.
Ein Teil der Innenfläche des zylindrischen Gehäuses 108 bildet einen Innenzahnkranz 110. Eine Welle
116 ist in der axialen Nabe gelagert, welche von der einen Endplatte gehalten wird, und besitzt ein
Sonnenrad 120 auf seinem Ende innerhalb des zylindrischen Gehäuses 108. Das andere Ende der
Welle 116 erstreckt sich durch die Endplatte 70 hindurch und weist dort eine Riemenscheibe 118
auf. Mehrere Planetenräder 112 sitzen drehbar auf einer Scheibe 114 und stehen mit dem Innenzahnkranz
110 sowie dem Sonnenrad 120 im Eingriff. Die Scheibe 114 befindet sich auf 'dem Ende einer
Welle 126, welche ihrerseits neben der Scheibe 114
in der axialen Nabe der anderen Deckplatte und in der Wand JJ gelagert ist. Die Welle 126 wird von
der- Welle 82 mittels einer auf letzterer vorgesehenen Schnecke 128 angetrieben, die neben
dem Differentialgetriebe 104 sich befindet und mit einem auf der Welle 126 sitzenden, hier nicht
weiter dargestellten Schneckenrad im Eingriff steht. Eine dritte Schnecke 130 befindet sich auf
der Welle 82 zwischen den Schnecken 90 und 128 und steht mit einem Schneckenrad 131 im Eingriff,
welches von der Kurbelscheibe 132 (Fig. 5) gehalten wird. Das Differentialgetriebe arbeitet in
der Weise, daß die Geschwindigkeit der Riemenscheibe 118 ständig vermehrt und vermindert wird.
Letztere dient zum Antrieb der Fadenführungsvorrichtung, wie noch weiter unten näher erläutert
wird, und verhindert wirksam beim Aufwickeln des Garnes das Ablegen einer Windung auf die
vorhergehende Windung. Wenn die Welle 82 umläuft, dreht die Schnecke 128 die Welle 126 und die
Scheibe 114 nebst den Planetenrädern 112, wobei
die Planetenräder 112 auf dem Innenzahnkranz 110 sich abwälzen. Durch die Drehung der
Planetenräder 112 wird wiederum das Sonnenrad 120 nebst Welle 116 und Riemenscheibe 118 in
Umlauf versetzt. Die Welle 82 setzt außerdem über die Schnecke 130 und das Schneckenrad 131 die
Kurbelscheibe 132 in Umlauf, welche über den Lenker 136 das zylindrische Gehäuse 108 mit dem
Innenzahnkranz 110 hin- und herschwenkt. Diese Drehung des Innenzahnkranzes 1Ί0, je nach dem,
ob diese in gleicher oder entgegengesetzter Drehrichtung der Planetenräder 112 erfolgt, bewirkt
eine Erhöhung und Verminderung der Umlauf-
geschwindigkeit des Sonnenrades 120 und der Welle 116.
Eine Walze 140 (Fig. 1) mit einer in ihrer Oberfläche
vorgesehenen Steuerkurve und Umkehrnut ist mittels einer Welle 142 drehbar in dem Kurvengehäuse
80 gelagert. Die Welle 142 (Fig. 4) ist in den Endplatten 70 und 72 gelagert, sie ragt an
einer Seite durch die Endplatte 70 hindurch und trägt dort eine Riemenscheibe 144. Ein Riemen 146
verbindet die Riemenscheiben 118 und 144 miteinander,
wodurch die Riemenscheibe 118 die Steuerwalze 140 antreibt.
Eine Treibtrommel 148 (Fig. 3 und 4), die in
bekannter Art vorzugsweise mit Kork belegt ist, sitzt mittels der Welle 150 drehbar in den Endplatten
70 und 72. Jedes Ende der Welle 150 erstreckt sich durch die zugeordnete Endplatte. Das
durch die Platte 70 hindurchgehende Ende der Welle 150 besitzt eine Riemenscheibe 156, während
ao das durch die Platte 72 ragende Ende eine Riemenscheibe 158 aufweist (Fig. 3). Die Riemenscheibe
100 treibt die Scheibe 156 mittels des Riemens 160
und somit auch die Welle 150 und Trommel 148.
Ein aufwärts gerichteter Halter 162 (Fig. 4) ist a5 an den Endplatten 70 und 72 oberhalb der Wand 76
befestigt und hält mittels eines Zapfens 166 ein Ende eines Armes 164. Der Arm 164 ist an dem
Zapfen 166 mittels hier nicht weiter dargestellter Schrauben befestigt, so daß der Zapfen 166 bei
einer Schwenkung des Armes 164 von diesem gedreht wird. Ein Zapfen 168 (Fig. 1), welcher zur
Aufnahme einer Papierhülse 169 oder eines ähnlichen Wickelkernes dient, ist drehbar auf einer
Spindel 165 angebracht, die von dem Arm 164 gehalten
wird. Die Länge des Hebelarmes 164 ist so bemessen, daß die Papierhülse 169 mit der Treibtrommel
148 in Berührung kommt und Hülse und Zapfen 168 in Umlauf versetzt werden, so daß das
Garn auf die Hülse 169 zur Erzeugung des gewünschten Wickels aufgespult wird. In dem Maße,
wie der Durchmesser des Wickels zunimmt, schwenkt der Arm 164 nach aufwärts, um das
Wachsen des Wickels zu ermöglichen. Mit der Zunahme des Durchmessers erhöht sich auch das
Gewicht des Wickels, welches notwendigerweise ausgeglichen werden muß. Die Ausgleichsvorrichtung
besteht aus einem Paar Armen 170 und 172 (Fig. 1), die an dem Schwenkzapfen 166 angebracht
sind und von denen jeder einen permanenten .50 Magneten 174 an seinem freien Ende trägt. Der
Arm 170 ist mittels einer Klemmschraube fest mit dem Zapfen 166 verbunden und wird durch diesen
geschwenkt. Der Arm 172 ist um den Zapfen 166 frei drehbar, indessen ist der ■ Betrag, bis zu
welchem er abwärts in die in Fig. 1 gezeigte Lage schwenken kann, durch einen nicht weiter dar-^
gestellten Stift begrenzt. Der Stift ragt aus dem* Arm hervor und legt sich an den Halter 162. Die
Magnete 174 sind an den Armen 170 und 172 mit
£0 einander entgegengesetzten Platten angebracht, so
daß zwischen ihnen eine starke Anziehungskraft besteht. Wenn daher der Hebelarm 164 infolge der
Zunahme des Durchmessers der auf die Hülse 169
aufgespulten Wicklung ansteigt, werden beide
Magnete 174 zunehmend dichter aneinandergebracht, so daß die gegenseitige Anziehung sich
erhöht und die auf den Arm 170 wirkende Anziehungskraft
bestrebt ist, den Hebelarm 164 anzuheben
und den von dem Wickel auf die Treibtrommel 148 ausgeübten Druck zu vermindern.
Eine Abfall-Aufnahmerolle 176 (Fig. 3 und 5), welche dazu dient, das Fadenbündel zu erfassen,
wenn dieses in die Vorrichtung eingefädelt wird und dasselbe so lange aufzuwickeln, bis der Flügel
18 die notwendige Geschwindigkeit erreicht hat und dem Fadenbündel die gewünschte Anzahl von
Drehungen pro Längeneinheit erteilt, sitzt drehbar auf der Spindel 165 zwischen dem Zapfen 166 und
dem Ende des Hebelarmes 164. Die Aufnahmerolle "176 besitzt ein auf der Spindel 165 drehbar angebrachtes
Turbinenrad 178, das durch einen Luftstrom in noch später näher zu erläuternder Weise
angetrieben wird, und das in der Nähe seines Umfanges eine Anzahl axial und kreisförmig mit
gleichem Abstand angeordneter Greiferstifte 179 zum Erfassen des Fadenbündels aufweist. Ein
Zylindermantel 180 von gleichem oder etwas größerem Außendurohmesser als die Hülse 169,'
welcher als Aufnahmetrommel für das Fadenbündel vor Erreichen seines vollen Dralles dient, ■>
ist an dem Turbinenrad 178 konzentrisch zu seiner Achse und innerhalb des Stiftringes befestigt. Ein
Zentrifugalregler und eine Freilaufkupplung, welche beide nicht dargestellt sind, aber von beliebiger,
bekannter Bauart sein können, sind im Innern des Turbinenrades 178 und bzw. oder des
Zylindermantels untergebracht. Der Regler dient als Sicherheitsvorrichtung gegen eine übermäßige
Geschwindigkeit der Rolle 176, falls diese ohne Last läuft und dabei zerspringen könnte. Die Freilaufkupplung
läßt einen Umlauf der Rolle 176 mit höherer Geschwindigkeit als der Zapfen 168 sowie
auch bei stillstehendem Zapfen zu; ferner kann der Zapfen die Rolle antreiben, wenn letztere nicht
anderweitig angetrieben wird. -
Ein Fadenführer 186 (Fig. 1 und 5) befindet sich
an dem einen Ende eines Hebels 188 und wird dicht an der benachbarten Treibtrommel 148 gehalten,
und zwar in einer Lage, in welcher er leicht an der Papierhülse. 169 oder an der darauf gespulten
Wicklung anliegt. Der Fadenführer 186 sowie der Hebel 188 werden gemeinsam über eine vorbestimmte
Länge der Hülse 169 hin- und herbewegt, so daß eine Kreuzspule mittels der Trommelkurve
140 und des an dem Hebel i88 angebrachten Gleit-Stückes
190 erzeugt wird. Das Kurvengleitstück 190 wird bei seiner Hin- und Herbewegung durch
entsprechende Führungsflächen gestützt, die an dem Gehäuse 80 angebracht sind oder,von diesem gestützt
werden. Der Fadenführer 1.86 kann von beliebiger, selbstfädelnder Bauart sein.
Eine Spindel 192 (Fig. 5 und 6) sitzt drehbar in
einem Gabelstück 194, welches von der Endplatte gehalten wird, so daß sie parallel und etwa über
die halbe Länge der Treibtrommel 148 und des apfens 168 sowie dicht neben diesen, jedoch bei
Anordnung des Fadenführers 186 zwischen der Spindel und dem Zapfen sowie der Treibtrommel
sich erstreckt. Die Spindel 192 wird von einer zwischen den Armen des Gabelstückes 194 angebrachten
Riemenscheibe 196 angetrieben. Die Riemenscheibe 196 wird von der auf der Welle 98
sitzenden Riemenscheibe 102 mittels Riemen 198 und 200 angetrieben, welche über Zwischenscheiben
202 und 204 laufen (Fig. 4 und S).
Ein Leitgewinde 206 ist auf der Spindel 192 gegenüber dem Zylindermantel 180 der Aufnahmerolle
176 vorgesehen. Ein zweites Schraubengewinde 208 befindet sich auf der Spindel 192 in
axialem Abstand von dem Gewinde 206 gegenüber demjenigen Teil des Zapfens 168 und der Hülse
169, welches das Anknüpfungsfadenende aufnimmt. Die mit Gewinde versehene Spindel 192 bildet
einen umlaufendem Fadenführer, der einem später noch näher zu erläuternden Zweck dient.
Im Boden des Gehäuses 68 befindet sich eine Öffnung 210, die mit der Bohrung 13 der Hohlspindel
10 fluchtet, so daß das Garn von der Spindel
10 auf die Aufnahmevorrichtung übertreten kann.
Ein gänsehalsförmig gebogenes Einfädelrohr 216 (Fig. 9 und 10) ist an seinem oberen Ende gekrümmt
und verläuft etwa geradlinig über den Rest seiner Länge; das gerade Ende befindet sich in der
Öffnung 210 und erstreckt sich unter einem Winkel aufwärts (Fig. 5) zu dem Turbinenrad 178, wobei
die öffnung des gekrümmten Endes dicht neben diesem mündet und auf die. Ausnehmungen des
Turbinenrades gerichtet ist, so daß ein durch das Rohr 216 geleiteter Luftstrom das Rad 178 und mit
diesem die Aufnahmerolle 176 in Umlauf setzt. Das Einfädelrohr 216 besitzt über seine Länge einen
Schlitz 218, der in dem geradlinigen Teil des Rohres 216 etwa geradlinig läuft und auf der Oberseite
des Rohres liegt (Fig. 5). In demjenigen Punkt, an dem das Rohr 216 nach dem Turbinenrad
178 zu gekrümmt ist, verdreht sich der Schlitz über das Rohr um etwa 900 und läuft zu dem Ende
des Rohres längs der gekrümmten Innenwand (Fig. 1). Eine Leitung 220, die zu einer Lieferstelle
für Druckluft führt und mit einem Absperrventil 222 od. dgl. ausgerüstet ist, steht mit dem unteren
Ende der Hohlspindel 10 über ein entsprechendes umlaufendes Verbindungsstück in Verbindung. Die
Leitung 220 kann einen Druckluftstrom aufwärts durch die Hohlspindel 10 und das Rohr 216 senden,
um den zu zwirnenden Faden einzufädeln.
Das Einfädeln erfolgt durch Einführen des zu zwirnenden Fadenbündelendes in das äußere Ende
der radialen Bohrung 23 des Flügels 18 und Durchleiten eines Druckluftstromes von der Leitung 220
aus durch die Spindel 10 und das Rohr 216. Der die Spindel 10 durchlaufende Luftstrom erzeugt infolge
der verschiedenen Bohrungsdurchmesser und der Lage der radialen Bohrung 25 eine Injektorwirkung
und saugt Luft durch die radiale Leitung 23. Die so mitgerissene Luft führt das Fadenbündelende
mit sich durch die Leitung. Sobald das Fadenende das Innere der Hohlspindel 10 erreicht, nimmt die
durchströmende Luft dieses mit und leitet es durch die Spindel und das Rohr 216, bis es gegen die
Umfangsstifte 179 der Aufnahmerolle 176 gelangt. Zu dem Zeitpunkt, wo das Fadenbündel dort austritt,
läuft die Rolle 176 schnell unter der Einwirkung des gegen das Turbinenrad 178 gerichteten
Luftstromes um. Das Fadenende verfängt sich sofort zwischen den Stiften 179, und die Umlaufbewegung
der Aufnahmerolle 176 setzt den Abzug des Fadens durch den Flügel 18, Spindel 10 und
Rohr 216 fort.
Es ist wichtig, daß das Fadenbündel auf die Spule unter einer bestimmten Fadenspannung aufgewickelt
wird, damit der Wickel auch die richtige Dichte aufweist. Um den von der Spindel 10, dem
Flügel 18 und dem Fadenballon ausgeübten Zug zu vermindern, welcher sonst eine übermäßige Fadenspannung
für einen vorschriftsmäßigen Wickel ergeben würde, ist eine selbsteinfädel'nde Fördervorrichtung
224 (Fig. 7, 8 und 11) vorgesehen. Die Vorrichtung 224 besteht aus einem Rahmen in
Form eines zylindrischen Gehäuseteiles 226 und einer mit ersterem aus einem Stück bestehenden
zentrischen Hohlwelle 228. Ein Sperrad 230, welches auf einer Hülse 232 sitzt und vorzugsweise
mit dieser aus einem Stück besteht, ist auf der Welle 228 drehbar neben dem Gehäuse 226 untergebracht.
Die Hohlwelle 228 befindet sich zwischen den Wänden 78 und 79 des Rahmens 68 und ist in
Büchsen 236 und 234 gelagert, von denen die Büchse 234 ein Lager für die Hülse 232 bildet,
während die Welle 228 in der Hülse 232 frei drehbar ist. Die Hülse 232 ist in dem Rahmen 68 gegen
Axialverschiebung durch das Schneckengetriebe 238 und das Sperrad 230 gesichert, und das Gehäuse
226 mit seiner Hohlwelle 228 ist in der Hülse 232 gegen Axialverschiebung durch die Anlage des
Gehäuseteiles 226 an das Sperrad 230 und durch einen auf der Welle 228 befestigten Stellring 240
verriegelt, welcher gegen die Hülse 232 anliegt. In der Hohlwelle 228 ist in entsprechenden Lagern
eine Welle 242 drehbar gelagert. Das eine Ende der Welle 242 erstreckt sich in den zylindrischen
Gehäuseteil 226 und trägt dort ein Zahnrad 244, während das andere Ende über die Hohlwelle 228
und den Rahmen 68 hinausragt und dort eine Riemenscheibe 246 (Fig. 7) aufweist. Die Riemenscheibe
246, die Welle 242 und das Zahnrad 244 werden von der Riemenscheibe 88 auf der Welle 82
mittels des Riemens 248 angetrieben. Eine leer laufende Spannrolle 250 (Fig. 3) legt sich gegen
den Riemen 248 zwischen den Scheiben 88 und 246 und kann jeden Durchhang aufnehmen, der beim
Auswechseln der Scheiben 88 oder 246 zwecks Veränderung des Übersetzungsverhältnisses sich ergeben
könnte.
Zwei Wellenstummel 256 und 258 sind in dem
zylindrischen Gehäuseteil so untergebracht, daß ihre Achsen parallel zu der Achse der Welle 242
liegen. Auf den Wellenstummeln 256 und 258 sind ein Paar Förderrollen 260 und 262 von gleichem
Durchmesser drehbar angebracht. Ein auf der Nabe iss
der Förderrolle 260 befestigtes Zahnrad 264 steht
mit dem Zahnrad 244 im Eingriff. Ein zweites Zahnrad 266 ist auch auf der Nabe der Förderrolle
260 zwischen dieser und dem Zahnrad 264 befestigt und steht mit einem auf der Nabe der Förderrolle
262 befestigten Zahnrad 268 im Eingriff, so daß die Rollen 260 und 262 nach entgegengesetzten
Drehrichtungen mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen. Ein Deckel 269 (Fig. S und 8) mit im
Abstand zueinander angebrachten öffnungen für den Durchtritt der Rollen 260 und 262 umschließt
die Naben der Rollen und die Zahnräder 244, 264, 266 und 268. Ein Drahtbügel 263, der an' einem
Ende von dem Rahmen 68 gestützt wird, ragt über dessen Seitenfläche dicht neben der Förderrolle 262
hervor, um ein Verfangen des aufzuwickelnden Fadenbündels während des Zwirnens zu verhindern.
Es ist zu erkennen, daß während des Arbeitens der Vorrichtung die Umlauf bewegung von der Welle 82
auf die Welle 242 über den Riemen 248 und die ao Riemenscheiben 88 und 246 übertragen wird. Die
Welle 242 ihrerseits versetzt über die Zahnräder 244, 264, 266 und 268 die Lieferrollen 260 und 262
in Umlauf, so daß sie einen herumgeschlungenen Faden vorbewegen.
Da alle vorbeschriebenen Einrichtungen innerhalb des von dem gezwirnten Fadenbündel gebildeten
Ballons arbeiten, ist es erwünscht, daß die Förderrollen 260 und 262 selbsttätig an einem vorbestimmten
Punkt des Arbeitsspieles eingefädelt werden. Zu diesem Zweck ist eine Welle 270 in dem
L-förmigen Gehäuse in der Nähe der Wand 79 (Fig. 7) gelagert. Ein Ende der Welle 270 ragt
durch die Platte 72, in welcher sie gelagert ist, hindurch und weist außerhalb der Platte eine dort
befestigte Riemenscheibe 272 auf. Das innere Ende der Welle 270 ist mittels eines entsprechenden
Lagers in der Wand 79 gelagert und trägt eine hier nicht dargestellte Schnecke, die im Eingriff mit dem
Schneckenrad 238 steht. Die Riemenscheibe 272 und die Welle 270 werden von der Riemenscheibe
158 auf der Welle 150 der Treibtrommel 148
(Fig. 3) mittels eines Riemens 274 angetrieben. Die Welle 270 treibt mittels einer Schnecke das
Schneckenrad 238 und über dieses die Hülse 232 und das auf ihr sitzende Sperrad 230.
Eine Klinke 276 für das Sperrad (Fig. 8, 11, 12
und 13) ist mittels eines Stiftes 278 auf der Rückseite des zylindrischen Gehäuseteiles 226 schwenkbar gelagert und kann wahlweise) in das Sperrad
230 ein- und ausklinken, so daß das Sperrad 230 das Gehäuse 226 und .mit ihm die Förderrollen 260
und 262 über einen bestimmten Winkelbereich dreht, um den Faden um die Rollen 260 und 262 zu
schlingen, wie dies im einzelnen noch später erläutert wird. Eine Steuerkurve 280 für die Klinke
in Form eines Kreissegmentes befindet sich auf der Außenseite der Wand 79 des Rahmens 68 und
umschließt das Sperrad 230 etwa konzentrisch. Die Kurve 280 ist auf der Wand 79 so ausgerichtet,
daß ihre öffnung1 auf die Klinke 276 zu weist, wenn
die Förderrollenanlage 224 in der in Fig. S gezeigten verschwenkten Lage sich befindet. Eine
unter Federdruck stehende Klinke 288 sitzt schwenkbar auf einem nach innen sich erstreckenden
Ansatz 286 der Endplatte 72 und legt sich gegen den Umfang des zylindrischen Gehäuseteiles
226 in Eingriff mit einem Absatz 290 in. diesem Umfang, um dessen Drehung sowie auch die der
Fördereinrichtung 224 in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung (Fig. 5 und 11) über die verschwenkte
Stellung hinaus zu begrenzen, wenn die Verschwenkung zur Vorbereitung des Einfädeins
der Fördereinrichtung erfolgt. Ein abwärts verlaufender Betätigungshebel 294 für die Sperrklinke
ist ebenfalls an dem Ansatz 286 schwenkbar befestigt und wird mittels einer Schraubenfeder 296
gegen die Klinke 276 gepreßt. Eine kniehebelartige Klinke 298 ist an der Wand 79 schwenkbar angebracht,
deren einer Schenkel etwa waagerecht und in Richtung des zylindrischen Gehäuseteiles
226 sich erstreckt, während der andere Schenkel aufwärts gerichtet ist. Ein Sperransatz 300 in der
Unterkante des waagerechten Schenkels der Klinke 298 kann mit einem .Sperrstift 302 an dem unteren
Ende des Hebels 294 in Eingriff kommen, um den Hebel in der zurückgezogenen Stellung zu halten.
Ein Auslösedraht 304 ist an dem oberen Arm der Klinke 298 angebracht und erstreckt sich nach aufwärts
in eine Ebene oberhalb der Fördereinrichtung 224 und von dort nach vorwärts, bis sein Ende über
den Weg des Fadens ragt, wenn dieser durch den Fadenführer 186 hin- und herbewegt wird (Fig. 5).
Die Länge des Auslösedrahtes 304 von seinem Schwenkpunkt ist erheblich größer als die Länge
der Klinke 298, so daß der Draht eine beträchtliche Bewegung ausführen muß, bevor die Sperrkante
300 ausgelöst wird. Das Ausmaß dieser Bewegung kann durch einen Vergleich zwischen den Fig. 11
und 12 der Zeichnung beurteilt werden. Ein Kurvengleitstück 306 befindet sich an dem Kopfteil
der Klinke 276; in der verschwenkten Stellung der Fördereinrichtung (Fig. ri) wird das Gleitstück
306 in Berührung mit der Kurvenfläche 308 des Betätigungshebels 294 mittels einer Schraubenfeder
310 gehalten, die den Schwenkzapfen 278 der Klinke 276 umschließt. Eine zweite Sperrkante 312
im Umfang des zylindrischen Gehäuseteiles 226 ist in Umfangsrichtung entgegengesetzt dem Uhrzeiger
betrachtet von der Kante 290 um einen Betrag entfernt, welcher der erforderlichen Verschwenkung
der Fördereinrichtung 224 entspricht, um den Faden um die Förderrollen 260 und 262 zu
schlingen. Eine durch Federdruck betätigte Klinke sitzt schwenkbar an der Endplatte 72 und kann
in die Sperrkante 312 eingreifen, um die Fördereinrichtung
224 gegen eine Drehung in ihrer wirksamen Stellung zu sperren. Ein Druckknopf mit
Stange 316, die in dem zylindrischen Schutzmantel angebracht sind, stehen mit der Klinke 314 in
Verbindung und lösen beim Herabdrücken die Klinke 314 aus der Sperrkante 312, so daß die
Fördereinrichtung 224 aus ihrer wirksamen Stellung in die verschwenkte Stellung für das Einfädeln
gebracht werden kann. Ein Auslösenocken befindet sich an der Wand 79 neben dem unteren Ende der Kurve 280 (Fig. 11 bis 13),
jedoch in einem Abstand, welcher mindestens dem Durchmesser des Gleitstückes 306 entspricht. Ein
Anschlagstift 320 auf dem zylindrischen Gehäuse 226 ist so abgebracht, daß die Klinke 276 entgegen
der Wirkung ihrer Feder 310 in einer gegenüber dem Sperrad 230 zurückgezogenen Lage gehalten
wird, in welcher das Gleitstück 306 außerhalb der Kurve 280 sich bewegt, wenn die Fördereinrichtung
224 inv die verschwenkte Stellung zurückbewegt
wird, wie noch später beschrieben werden wird. Eine Schraubenfeder 292, welche die Fördereinrichtung
224 von der Arbeitsstellung in die verschwenkte Einfädelstellung bewegen kann, umschließt
die Hohlwelle 228 und ist mit einem Ende in der Büchse 236 und mit dem anderen Ende in
dem Stellring 240 befestigt.
Nachstehend wird ein vollständiges Arbeitsspiel der Zwirn- und Spulvorrichtung beschrieben: Das
Einfädeln umfaßt die Einführung des Anfanges ao des Fadfönbündels, das vorzugsweise unmittelbar
von einer KunstfadenherStellungsanlage kommt, indessen jedoch auch von einer beliebigen anderen
Lieferungsstelle stammen kann, in die öffnung der radialen Bohrung 23 in dem Flügel 18. AIedann
wird das Luftabsperrventil 222 geöffnet, so daß ein Druckluftstrom durch die Leitung 220,
die Hohlspindel 10 und das Rohr 216 mit hoher Geschwindigkeit strömen kann und das Turbinenrad
178 in Umlauf versetzt; .ferner erzeugt der Druckluftstrom einen Unterdruck in der Bohrung
der Spindel 10 neben dem Ansatz 15 sowie in der radialen Bohrung 25. Die in die Bohrung der Spindel
10 durch die radiale Leitung 23 eingesaugte Luft führt den Faden mit sich. Wenn der Faden
in die Bohrung der Hohlspindel 10 gelangt, wird er durch den Luftstrom aufwärts durch die Spindel
10 und das geschlitzte Einfädelrohr 216 mitgefühlt sowie gegen die Greiferstifte 179 der
Abfall-Aufnähmerolle 176 geblasen·. Der Faden verschlingt sich in den Greiferstiften 179, die
zusammen mit dem Zylindermantel 180 mit hoher Geschwindigkeit durch das Turbinenrad 178 angetrieben
werden, wodurch der Faden auf dien Zylindermantel 180 aufgewickelt wird.
Sobald die Bedienung feststellt, daß der Faden auf den Mantel 180 aufgewickelt wird, schließt sie
den zu dem Motor 12 führenden Stromkreis, so daß der Motor anläuft und sowohl den Flügel 18
als auch den Zylindermantel 24 in Umlauf versetzt, um den Faden in bekannter Weise zu zwirnen. Sobald
der Motor anläuft, treten die Wickel- und Fördervorrichtungen in Tätigkeit, da sie von der
Spindel 10 über die senkrechte Abtriebswelle 66 sowie über die Riemenscheiben 56 und 60 und den
Riemen 58 angetrieben werden, wie noch näher beschrieben wird. Die Welle 66 treibt die Welle 82
über die Schnecke 84 und das Schneckenrad 86 an. Die Welle 82 treibt die Welle 98 sowie die auf ihr
befestigten Riemenscheiben 100 und 102 über die Schnecke 90 und das Schneckenrad 96; ferner treibt
sie auch das Differentialgetriebe 104 sowie die an letzterem angebrachte Riemenscheibe 118 mittels
der Schnecke 128 und ein auf der Welle 126 sitzendes
Sohneckenrad; ferner wird auch die Kurbelscheibe 132 über die Schnecke 130 und das
Schneckenrad 131 angetrieben. Die Kurvenwalze 140, welche den Fadenführer 186 längs des Zapfens
168 bewegt, wird von der Riemenscheibe 118 auf dem Differentialgetriebe 104 (Fig. 4) und von der
auf der Welle 142 vorgesehenen Riemenscheibe 144 vermittels des Riemens 146 angetrieben. Die Treibtrommel
148 wird von der auf der Welle 98 angebrachten Riemenscheibe 100 sowie der auf der
Trommelwelle 150 sitzenden Riemenscheibe 156 über den Riemen 160 angetrieben. Die umlaufende
Spindel 192 (Fig. 5) erhält ihren Antrieb durch die auf der Welle 98 angebrachte Riemenscheibe 102,
über die Leerlauf scheiben 202 und 204, die Riemenscheibe 196 und die Riemen 198 und 200. Die
Förder rollen 260 und 262 werden von der Welle 242 über die Zahnräder 244, 264 und 266 angetrieben.
Die Welle-242 erhält ihrerseits ihren Antrieb von der Welle 82 aus über die Riemenscheiben 88 und
246 sowie den Riemen 248. Das Sperrad 230 wird von der Welle 270 über eine Schnecke und ein
Schneckenrad 238 angetrieben, während die Welle 270 ihren Antrieb von der Treibtrommelwelle 150
über Riemenscheiben 158 und 272 und den Riemen 274 erhält (Fig. 3)
Der Zylindermantel 180 übt beim Aufwickeln einen Zug auf das Garn aus, durch welchen dieses
gegen die Oberkante des Rohres 216 (Fig. 5) gezogen wird, so daß es durch den Schlitz 218
hindurchtritt. Wenn der Faden den Schlitz 218 aufwärts wandert, gelangt er über die umlaufende
Spindel 192 und wird von dem Leitgewinde 206 derselben erfaßt, wobei die Drehung der umlaufenden
Spindel in Verbindung mit dem Gewinde 206 eine langsame Querführungsbewegung des Fadens
über den Zylindermantel 180 verursacht. Wenn der Faden das Gewinde 206 verläßt, gleitet er längs der
umlaufenden Spindel 192 und wechselt von dem Zylindermantel 180 auf den Spulenkern (hier Aufwickelhülse
169) über, der von der Treibtrommel 148 angetrieben wird und nunmehr das Aufwickeln
übernimmt. Die fortlaufende Weiterbewegung des Fadens längs der umlaufenden Spindel 192 bringt
diese in Eingriff mit dem Gewinde 208. Das Gewinde 206 ist in der Länge so bemessen und die
Spindel 192 läuft mit einer derartigen Geschwindig- no
keit um, daß das Garn von dem Zylindermantel 180 auf die Hülse 169 nicht eher übertritt, als bis die
Spindel 10 und der Flügel 18 die vorbestimmte Geschwindigkeit erreicht und die gewünschte
Anzahl von Drehungen pro Längeneinheit dem Faden vermittelt haben. Wenn der Faden von dem
Gewinde 208 erfaßt ist, wird er langsam von diesem längs des äußeren Endteiles der Hülse 169 bewegt,
um eine Fadenreserve dort aufzuwickeln. Sobald die gewünschte Fadenreserve dort aufgewickelt ist,
verläßt der Faden das Gewinde 208 und gleitet auf dem glatten Endteil der umlaufenden Spindel 192
entlang, wobei er von dem selbstfädelnden Fadenführer 186 erfaßt und von diesem nach dem linken
Ende der Hülse 169 bewegt wird (Fig. 5). Bei seiner Bewegung nach links gleitet der Faden an
dem Ende der umlaufenden Spindel 192 ab und legt sich über den Drahtbügel 263, welcher ihn über die
Förderrolle 262 führt und ein Verschlingen mit dieser verhindert. In dem Augenblick, in welchem
der Faden das Ende der umlaufenden Spindel 19 erreicht und auf den Bügel 263 .übertritt, ist er
über die ganze Länge des Schlitzes 218 gewandert und aus dem Rohr 216 ausgetreten, so daß er unmittelbar
von dem Ausgangspunkt des Rohres aus zu dem Fadenführer 186 sich erstreckt. Wenn der
Faden weiter nach links entsprechend der Bewegung des Fadenführers 186 verlagert wird, erfaßt
er das nach vorwärts gebogene Ende des Auslösedrahtes 304, während er sich über den Bügel
263 bewegt. Bei einer Weiterbewegung des Fadens nach links nimmt dieser den Auslösedraht 304 mit
sich. Wie bereits früher erwähnt wurde, besitzt der Auslösedraht 304 einen beträchtlichen Leergang,
bevor die Sperrkante 300 (Fig. 12)' ausgelöst wird, ao und während der Bewegung des Drahtes vor dem
Auslösen der Sperrkante gleitet der Faden von dem Ende des Drahtbügels 263. Bei der noch weiter
nach links laufenden Bewegung gelangt der Faden in eine Lage, in welche er rechtwinklig zu einer
Verbindungslinie der Achsen der Förderrollen 260 und 262 liegt und im welcher er zwischen die
Förderrollen einspringen kann. Unmittelbar nach diesem Vorgang ist der Auslösedraht 304 in eine
Stellung gelangt; in welcher die Sperrkante 300 freigegeben wird, so daß die Klinke 302 ausgelöst
ist, worauf der Betätigungshebel 294 durch die Feder 296 in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung
geschwenkt wird, so daß seine Kurvenfläche 308 das Gleitstück 306 betätigt und somit die Klinke
276 in Eingriff mit dem Sperrad 230 bringt (Fig. 12). Durch den Eingriff der Klinke 276 in
das Sperrad 230 wird das Zylindergehäuse 226 über das Sperrad und somit die gesamte Fördereinrichtung
224, und zwar in Uhrzeiger richtung, in Umlauf
versetzt (Fig. 11). Wenn die Klinke 276 von dem Sperrad 230 mitgenommen wird, legt sich das
Gleitstück 206 gegen die Innenfläche der Kurve 280, so daß ein Lösen der Klinke von dem Sperrad verhindert
wird. Wenn die Fördereinrichtung 224 in dem gewünschten Ausmaß verschwenkt worden ist,
kommt die Sperrkante 312 minder Klinke 314 in
Eingriff, um eine Zurückbewegung der Fördervorrichtung 2'24 unter der Einwirkung der Feder 292
zu verhindern. In demselben Augenblick, in welchem die Klinke 314 mit der Kante 312 in Eingriff
kommt, bewegt sich das Gleitstück 306 an dem unteren Ende der Kurve 280 vorbei (Fig. 13) und
wird durch die Einwirkung der Schraubenfeder 310 von dem Sperrad 2130 gelöst, so daß eine weitere
Drehung der Vorrichtung 224 unterbrochen ist. Falls die Schraubenfeder 310 die Klinke 276 nicht
aus dem Sperrad 230 lösen kann, läuft das Gleitstück 306 gegen die Kurve' 318 und wird durch
diese so bewegt, daß eine Lösung von dem Sperrad gewährleistet ist. Das obere Ende dier Kurve 280
gelangt gegen die Kurvenfläche 308 zur Anlage, um deren Bewegung auf das Sperrad 230 zu begrenzen und eine Störung der Wirkungsweise der
Fördervorrichtung zu vermeiden sowie ferner, um die Kurve in der richtigen Lage für die Rück-Schwenkung
zu halten.
Die Drehung der Fördervorrichtung 224 bewirkt
eine Drehung der Fördenrollen· 260 und 262 in Uhrzeigerrichtung in die in Fig. 5 mit gestrichelten
Linien angedeutete Lage und verursacht eine Schlingung des Fadens um -die Förderrolle 262
über ungefähr 2700 sowie um die Rolle 260 ip,teinem
etwa ähnlichen Bereich, der sich je nach der Lage des Fadenführers 186 ändert.
Es dürfte verständlich sein, daß durch die Ver-Schwenkung
der Fördereinrichtung 224 zwecks Umschlingung des Garnes um die Rollen 260 und
262 die Schraubenfeder 292 gespannt wird. Die Spannung der Schraubenfeder 292 würde gewöhnlich
die Fördereinrichtung 224 in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung drehen, was jedoch durch das
Eingreifen der Klinke 314 in die Sperrkante 312
verhindert wird. Wenn es erwünscht ist, die Fördereinrichtung 224 wieder zurückzustellen, bevor der
Faden durch die Vorrichtung eingefädelt wird, wird der Druckknopf 316 betätigt, so daß die Klinke 314
von der Sperrkante 312 gelöst wird· und die Feder 292 die Fördereinrichtung 224 in entgegengesetzter
Uhrzeigerrichtung (Fig. 5) schwenkt, bis die unter Federdruck stehende Klinke 288 in die Sperrkante go
290 eingreift.
Da die Klinke 276 zu Beginn des Rückstellens mit dem Sperrad 230 außer Eingriff gebracht ist
und gegen den. Anschlag 320 anliegt, bewegt sich das Gleitstück 306 über die Außenfläche der Kurve
280, wenni die Fördereinrichtung 224 durch Drehung in entgegengesetzter Uhrzeigerrichtung zurückgestellt
wird. Wenn das Gleitstück 306 sich der Oberkante der Kurve 280 nähert, kommt es mit
der Kurvenfläche 308 in Berührung, und bei seiner Weiterbewegung längs der -Kurvenfläche 308 bewegt
es den Hebel 294, während es noch durch die Kurve 280 gestützt ist, in Uhrzeigerrichtung, bis
die Klinke 302 mit der Kante 300 der Klinke 298 in Eingriff gelangt.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Zwirn- und Aufwickelspindel gemäß der vorliegenden Erfindung
in erster Linie zur Verwendung bei Kunstfadenspinnanlagen dienen soll, um den von einer
solchen Anlage erzeugten' Faden unmittelbar zu zwirnen und zu einem gebrauchsfähigen Wickel zu
spulen. Dabei ist es erforderlich, daß die Zwirn- und Aufwickelspindeln mit der Kunstfadenspinn-.
maschine synchron arbeiten, d. h., die Spindel muß jedes Fadenbündel mit der gleichen Geschwindigkeit
zwirnen und auf wickelte, mit welcher es hergestellt wird. Ein mangelnder Gleichlauf ergibt
Fadenbrüche, Fadenveriwirrungen und Garnverluste. Wenn .beispielsweise die Zwirn- und Aufwickelspindel
mit höherer Geschwindigkeit arbeitet als die Fadenerzeugungsanlage, d. h. den Faden
schneller aufspult als er erzeugt wird, wird der Faden brechen, läuft sie dagegen mit geringerer
Geschwindigkeit, d. h. also wenn, sie den Faden nicht so schnell aufspult wie er erzeugt wird, dann
entsteht ein Durchhang zwischen ihr und der Er-
zeugungsvorrichtung, wodurch der Fadem verwirrt
wird, was ebenfalls zu. Fadenbruch führt.
In Fig. 14 ist eine vorzugsweise Anordnung zum Gleichschalten mehrerer Zwirn- und Aufwickelspindeln
mit einer kontinuierlich arbeitenden Kunstfadenspinnanlage gezeigt. In der Zeichnung
ist schematisch das Austrittsende der Kunstfaden^ spinnmaschine 322 gezeigt mit dem Hauptantriebsmotor 324, der die Antriebskraft über eine Treib-
welle 326 leitet. Der Motor 324 treibt über die Welle 326 und entsprechende Verbindungen innerhalb
der Vorrichtung 322 die Pumpen, welche die Spinnflüssigkeit durch die Spinndüsen drücken, um
das Fadenbündel zu erzeugen und ebenfalls verschiedene Führungswalzen und Rollen in der Vorrichtung
betätigt, welche gleichbleibend den aus den Spinndüsen gepreßten Faden erfassen und ihn
durch entsprechende Nachbehandlungsvorgänge hindurchleiten. Es ist daher erkennbar, daß das aus
der Spinnmaschine 322 austretende Fadenbündel sich mit einer Geschwindigkeit bewegt, die eine
Funktion der Geschwindigkeit des Motors 324 darstellt. Es ist ferner erkennbar, daß, solange der
Motor 324 mit gleichbleibender Geschwindigkeit arbeitet, das Fadenbündel auch mit gleichbleibender
Geschwindigkeit erzeugt wird, während bei noch so geringen Geschwindigkeitsänderungen des Motors
324 infolge wechselnder Bewegung, Schwankungen in der Netzspannung usw., die Fadenher-Stellungsgeschwindigkeit
sich entsprechend ändert. Ein veränderliches Schaltgetriebe 328 wird von dem Motor 324 mittels einer Kette 330 angetrieben,
die über Kettenräder der Treibwelle 326 und der Antriebswelle des Getriebes 328 läuft. Die Abtriebswelle
des Schaltgetriebes 328 treibt mittels einer Kette 332 und entsprechender Kettenräder einen
Wechselstromgenerator 334. Der Strom des Generators 334 wird mittels Leitungen 336 zu elektrischen
Synchronmotoren 12 geleitet, die ihrerseits die einzelnen Zwirn- und Aufwickelspindeln antreiben."
Es ist somit offenbar, daß der Motor 324 beim Antrieb der Spinnmaschine 322 auch den
Generator 334 antreibt und daß die Stromfrequenz direkt proportional der Generator- und daher der
Motorgeschwindigkeit ist.
Die Zwirn- und Aufwickelspindeln können in genauen Gleichlauf mit dem Ausstoß der Spinnmaschine
322 durch Einstellung der Geschwindigkeit des Generators 334 zu der des Motors 324 über
das veränderliche Schaltgetriebe 328 gebracht werden. Es ist auch klar, daß, wenn die Zwirn- und
Aufwickelspindeln einmal mit der Liefergeschwindigkeit der Spinnmaschine 322 in Gleichlauf gebracht
sind, sie in diesem verbleiben unabhängig von Geschwindigkeitsschwankungen des Motors
324, da jede Schwankung auch auf den Generator 334 übertragen wird, so daß dieser entsprechend die
Geschwindigkeit der Synchronmotoren 12 in Übereinstimmung mit der der Spinnvorrichtung vermehrt
oder verringert.
Eine andere Art des Synchronisieren« der Zwirn- und Auf wickel vorrichtungen gemäß der Erfindung
besteht in der Verwendung von Zwirn- und' Aufwickelspindeln,
welche an Stelle eines elektrischen Synchronmotors über einen Riementrieb angetrieben
werden.
Fig. 15 ist eine schematische Darstellung eines vorzugsweisen Verfahrens zum Synchronisieren
einer Anzahl durch Riemen angetriebener Zwirn- und Aufwickelspindeln mit dem Erzeugnis einer
kontinuierlich arbeitenden Kunstfadenspinnmaschine 322. Die in Fig. 15 dargestellte Ausführung
ist der in Fig. 14 gezeigten insofern ähnlich, als der Hauptantriebsmotor 324 auch ein veränderliches
Schaltgetriebe 328 mittels Kette 330 und Kettenrädern antreibt. Der Abtrieb des einstellbaren
Schaltgetriebes 328 ist bei dieser zweiten Ausführungsform dagegen unmittelbar mit einer Welle 346
durch eine Kette 338 und entsprechende Kettenräder verbunden. Mehrere Riemenscheiben 340 sind
in gleichem Abstand über die Welle 346 verteilt, von denen jede einer der Zwirn- und Aufwickelspindeln
zugeordnet ist. Riemen 342 besorgen die Antriebsverbindung zwischen den Riemenscheiben
340 und den Scheiben oder Wirtein 344, die auf der Hohlwelle 10 angebracht sind. Hieraus ergibt sich,
daß, wenn der Motor 324 die kontinuierlich arbeitende Spinnmaschine 322 antreibt, er auch über
die Kette 330 das einstellbare Schaltgetriebe 3128, Kette 338, Welle 346, Scheiben 340 und Riemen go
342 die Zwirn- und Aufwickelspindeln antreibt. Diese Zwirn- und Aufwickelspindeln können über
das veränderliche Schaltgetriebe genau mit der Erzeugungsgeschwindigkeit der Spinnmaschine 322
in Gleichlauf gebracht werden. Sobald die Spindeln mit der Ausstoßgeschwindigkeit der Spinnmaschine
322 synchronisiert sind, bleiben sie in Übereinstimmung unabhängig von allen Geschwindigkeitsänderungen
des Motors 324, da diese unmittelbar auf die Spindeln übertragen werden.
Die vorstehend beschriebenen und dargestellten Einrichtungen sind nur Ausführungsbeispiele.
Selbstverständlich können im einzelnen noch Abänderungen in Aufbau, Anordnung und Zusammenstellung
vorgenommen werden, ohne am Wesen der Erfindung etwas zu ändern.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Zwirnen eines Fadenbündels und zum Wickeln des gezwirnten Fadenbündels zu einem Wickel, insbesondere bei Kunstseide-Spinnmaschinen, bei welchem in einem laufenden Fadenbündel eine ständig umlaufende Schleife gebildet wird, die bei jeder Umdrehung dem Fadenbündel zwei Drehungen erteilt, wobei das Fadenbündel innerhalb der umlaufenden Schleife aufgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenanfang iao innerhalb der umlaufenden Schleife zunächst zu einem Wickel gewickelt wird, bis die Schleife eine vorbestimmte Anzahl von Drehungen pro Längeneinheit dem Fadenbündel erteilt, und daß die anschließende Fadenlänge mit der vorbestimmten Anzahl von Drehungen pro Längen-Ö44 884einheit innerhalb der umlaufenden Schleife zu einem von dem ersten Wickel getrennten Wickel aufgewickelt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem vorbestimmtenDrall versehene Garn innerhalb der umlaufenden Schleife zunächst als Fadenreserve und anschließend zu dem eigentlichen Wickel gewickelt wird, welcher neben der Fadenreserve ίο liegt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zylindermantel und ein Wickelzapfen konzentrisch drehbar innerhalb der umlaufenden Schleife angebracht sind, wobei der Wickelzapfen eine axiale Verlängerung des Zylindermantels bildet, und daß' das Garn auf den Zylindermantel gewickelt und nach Erreichen des vorbestimmten Dralles auf den Wickelzapfen zwecks Aufbaues einesao Wickels auf diesem übergeleitet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das auf den Wickekapfen zuerst übergeleitete Garn zu einer Fadenreserve gewickelt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der. Zylindermantel und der Wickelzapfen unabhängig angetrieben werden und daß der Wickelzapfen von der Einrichtung für den Umlauf der» Fadenschleife angetrieben wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel von einer Luftturbine angetrieben wird, und daß der die Turbine antreibende Luftstrom den Fadenanfang durch die Zwirnvorrichtung zieht- und ihn dem Zylindermantel zum Aufwickeln zuleitet.
- .7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein im kontinuierlichen Arbeitsgang hergestelltes Kunstfadenlbündel verarbeitet ' wird, und daß die Aufwickelgeschwindigkeit mit der Herstellungsgeschwindigkeit des Kunstfadens in Übereinstimmung gehalten wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Fadenbündeln gleichzeitig hergestellt und aufgewickelt wird, und daß die Herstellungs- und Aufwickelgeschwindigkeit der verschiedenen Fadenbündel gleich gehalten wird.- ·■9. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Vorwickelvorrichtung zum Aufwickeln des Fadenanfanges, bis die umlaufende Schleife eine vorbestimmte Anzahl1 von Drehungen pro Längeneinheit erzeugt, durch eine Vorrichtung zum Aufwickeln des den vorbestimmtenDrall aufweisenden Garnes- zu einen von den ersterwähnten Wickel getrennten So Wickel sowie durch eine Überleitungsvorrichtung, welche den Faden von der Vonwickelvorrichtung aiuf die Hauptauifwickelvorrichtung • überträgt.10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine' Einrichtung zur Bildung einer Fadenreserve, wenn das Garn von der Vorwickelvorrichtung auf die Hauptaufwickelvorrichtung übergeleitet wird.11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwickelvorrichtung unabhängig von der Hauptaufwickelvorrichtung angetrieben wird.Γ2. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwickelvorrichtung mittels eines Luftstromes angetrieben wird.13. Vorrichtung nach Anspruch 121, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom auch dazu dient, dem Anfang des Fadenbündels durch die Vorrichtung hindurchzuziehen und ihn der Vorwickelvorrichtung zwecks Aufwickeins zuzuführen.14. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwickelvorrichtung einen konzentrisch zu der Hauptaufwickelvorrichtung angebrachten Zylindermantel (180) .besitzt, der eine axiale Verlängerung bildet, und daß eine Einrichtung (178, 179) zum Erfassen des zugeleiteten Garnes vorgesehen ist.15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Erfassen des Garnes eine Anzahl von Greiferstiften (Γ79) od. dgl. besitzt, welche kreisförmig . den Zylindermantel (180) umgeben und in die •Bewegungsbahn des Fadens ragen. .16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylindermantel (180) auf einer luftgetriebenen Turbine (178) angebracht ist.17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 16, dadurch, gekennzeichnet, daß die Hauptauf wickelvorrichtung einen Zapfen (168) sowie eine mit dem Zapfen oder den darauf befindlichen Wickel1 in Reibungseingriff stehende Trommel (148), die den Zapfen (168) ■in Umlauf versetzt und eine eigene Antriebsvorrichtung besitzt, aufweist und daß die Hauptauf wickelvorrichtung, die Vorwickelvorrichtung und die Trommel (148) auf einer gemeinsamen von einer Hohlspindel (10) gehaltenen Stütze (26) angebracht sind, welche an einer Drehung gegenüber der Spindel (10) gehindert wird.18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlspindel (10) eine nach dem Zapfen (168) führende Bohrung (13) und eine mit dieser in Verbindung stehende radiale Leitung (23) besitzt, durch welche das .Garn und längs der axialen Bohrung (13) zu der Aufwickelvorrichtung gezogen wird, und daß eine Einrichtung (330) zum Zuführen eines Luftstromes durch die Bohrung (13) in der Bewegungsrichtung des Garnes durch diese vorgesehen ist. ·19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bohrung (13) sich in der hohlen Spindel (10) über die radialeLeitung (23) hinauserstreckt, und daß die Verlängerung (11) konzentrisch zu der- Hauptbohrung (13) liegt und einen geringeren Durchmesser als diese aufweist, wobei die Druckluft in die Hauptbohrung (13) von der Verlängerung (11) aus eingeleitet wird.20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr (216) an das Austrittsende der Bohrung (13) sich anschließt und Luft zu der pneumatischen Antriebsvorrichtung (178) der Vorwickelvorrichtung leitet, und daß dasRohr (216) einenLängsschlitz (218) aufweist, welcher einen Austritt des Garnes quer aus dem Rohr (216) zuläßt, wenn dieses von der Vorwickel- auf die Hauptaufwickelvorrichtung übergeleitet und auf letztere aufgewickelt wird.21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fadenführer (186) vorgesehen ist, der das Garn längs der Hauptauifwickelvorrichtung hin- und herbewegt, und daß die Überleitungsvorrichtung für das Garn von der Vorwickelvorrichtung auf die Hauptaufwickelvorrichtung diese auf den Fadenführer übertragen kann.22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Überleitungsvorrichtung das Garn quer über die Vorwickeleinrichtung führt und es anschließend in eine Lage bringt, in welcher das Garn von dem Fadenführer (186) während seiner Querbewegung erfaßt wird.23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Fadenspannung entlastende Fördervorrichtung (224) vorgesehen ist, welche das laufende Fadenbündel zu Beginn des Wickeins des eigentlichen Wickels erfaßt und das Garn von der Zwirnvorrichtung zu der Wickelvorrichtung fördert.24. Vorrichtung· nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, welche mit dem laufenden Garn bei ihrer Hin- und Herbewegung durch einen Fadenführer längs der Hauptauf wickelvorrichtung' in Eingriff gelangt, um die Fördervorrichtung (224) wirksam werden zu lassen.25. Vorrichtung nach Anspruch^, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (224) aus einem Rahmen (226) mit mehreren in, einer Ebene liegenden Förderrollen (260, 262) besteht, welche in der unwirksamen Stellung der Fördervorrichtung einen Eintritt des Fadens zwischen den Rollen zulassen, und daß eine Antriebsvorrichtung (230) den Rahmen so bewegt, daß die Förderrollen in eine wirksame Stellung gelangen,· in welcher der Faden die Rollen zwecks Übertragung einer Mitnahniebewegung umschlingt, wobei ein Antrieb (242) für die Förderrollen und eine von dem Faden betätigte Auslösevorrichtung (304) vorgesehen ist, wenn diese von dem Fadenführer in eine Stellung gebracht worden ist, in welcher er zwischen die Rollen eintreten kann, so daß durch die Auslösevorrichtung (304) der Antrieb (230) des Rahmens wirksam und der Rahmen mit den Rollen in deren wirksame Lage geschwenkt wird.26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung für die Bewegung des Rahmens mit den Förderrollen in die wirksame Stellung ein Sperrad (230) mit einem Antrieb (270, 238) für dieses enthält und daß eine Klinke (276) an dem Rahmen (226) vorgesehen ist, welche von der Auslösevorrichtung (304) gesteuert wird, so daß die Klinke in das Sperrad (230) eingreift und von diesem mitgenommen wird.27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (226) unter Einwirkung einer Feder (292) steht, welche den Rahmen in eine Stellung zurückbewegt, in welcher die Förderrollen unwirksam sind.28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung (280,310,318), welche die Klinke (276) von dem Sperrad (2130) löst, wenn der Rahmen (226) über einen bestimmten Winkel verschwenkt ist.29. Vorrichtung nach Anspruch 26, 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung einen Draht (304) enthält, der von dem Mn-und hergeführten Faden erfaßt und. verschoben wird sowie eine unter Federbelastung (296) stehende Betätigungsvorrichtung (294) aufweist, welche die Klinke (276) mit dem Sperrad (230) in Eingriff bringt, wobei eine weitere Klinke (298) dieBetätigurugsvorrichtung (294) in der unwirksamen Lage hält, bis die Klinke (298) von dem Draht (304) ausgelöst wird. ,30. Vorrichtung nach Anspruch 26, 27, 28 oder 29, gekennzeichnet durch eine Steuerkurve (280), welche die Klinke (276) mit dem Sperrad (230) während der gesamten Bewegung der Förderrollen aus der unwirksamen in die wirksame Stellung im Eingriff hält.31. Vorrichtung nach Anspruch 30, gekennzeichnet durch eine Steuerkurve (280), welche die Klinke (276) und das Sperrad (230) während der gesamten Rückbewegung der Förderrollen aus der wirksamen in die unwirksame Lage außer Eingriff hält.32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve aus einem teilweise offenen Ring (280) besteht, an dessen Innenseite die Klinke (276) in einer Richtung sich entlang bewegt, so daß sie gegen eine Lösung aus dem Sperrad (230) verriegelt ist, und an dessen Außenseite die Klinke (276) in entgegengesetzter Richtung sich bewegt, so daß 120.. sie an einem Eingriff mit dem Sperrad (230) verhindert ist.33. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder einem der darauf bezüglichen Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Fördervorrichtung (224) und der Fadenführer (186) auf dier Stütze (26)angebracht sind, und daß die Hauptauf wickelvorrichtung, die Fördervorrichtung und der Fadenführer von der hohlen Spinder(io) angetrieben werden.34. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 33, dadurch .gekennzeichnet, daß die Hohlspinktel (10) von einem Elektromotor (12) angetrieben wird, in dessen Stromkreis ein Schalter (50) sich befindet, welcher die Stromzufuhr, unterbricht, wenn die Stütze (26) in Umlauf gerät.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 441 014; französische Patentschrift Nr. 692 464.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen609 540 6.56
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