DE3703513A1 - Wasserloesliche perylen-fluoreszenzfarbstoffe - Google Patents
Wasserloesliche perylen-fluoreszenzfarbstoffeInfo
- Publication number
- DE3703513A1 DE3703513A1 DE19873703513 DE3703513A DE3703513A1 DE 3703513 A1 DE3703513 A1 DE 3703513A1 DE 19873703513 DE19873703513 DE 19873703513 DE 3703513 A DE3703513 A DE 3703513A DE 3703513 A1 DE3703513 A1 DE 3703513A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dyes
- perylene
- acid
- bisimide
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B5/00—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
- C09B5/62—Cyclic imides or amidines of peri-dicarboxylic acids of the anthracene, benzanthrene, or perylene series
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K11/00—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
- C09K11/06—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing organic luminescent materials
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/08—Sensitivity-increasing substances
- G03C1/10—Organic substances
- G03C1/102—Organic substances dyes other than methine dyes
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/815—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by means for filtering or absorbing ultraviolet light, e.g. optical bleaching
- G03C1/8155—Organic compounds therefor
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/825—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers characterised by antireflection means or visible-light filtering means, e.g. antihalation
- G03C1/83—Organic dyestuffs therefor
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G5/00—Recording members for original recording by exposure, e.g. to light, to heat, to electrons; Manufacture thereof; Selection of materials therefor
- G03G5/02—Charge-receiving layers
- G03G5/04—Photoconductive layers; Charge-generation layers or charge-transporting layers; Additives therefor; Binders therefor
- G03G5/06—Photoconductive layers; Charge-generation layers or charge-transporting layers; Additives therefor; Binders therefor characterised by the photoconductive material being organic
- G03G5/0622—Heterocyclic compounds
- G03G5/0644—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings
- G03G5/0646—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings in the same ring system
- G03G5/0657—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings in the same ring system containing seven relevant rings
Description
Perylen-Fluoreszenzfarbstoffe, Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurebisimide;
zeichnen sich durch ihre hohen Photostabilitäten (Lichtechtheiten)
bei großen Fluoreszenzquantenausbeuten aus.
Aufgrund ihrer hohen Lichtechtheit gelang es, von den Perylenfarbstoffen
bei Laser-Anregung noch 10-18 mol mit einer Genauigkeit
von 5% quantitativ zu bestimmten (C. Aubert, J. Fünfschilling,
I. Zschokke-Gränacher und H. Langhals, Z. Analyt Chem. 320, 361
(1985)). Durch diese hohe Nachweisempfindlichkeit sind die
Perylenfarbstoffe für Markierungen, z. B. in der Biochemie, von
Interesse. Es stört dabei allerdings die geringe Wasserlöslichkeit
der Farbstoffe, die durch den großen, hydrophoben aromatischen
Grundkörper bedingt ist.
Als hochstabile Laser-Farbstoffe haben sich die Perylenfarbstoffe
ebenfalls bewährt (M. Sadrai und C. Bird, Opt. Commun. 51, 62
(1984)). Auch bei dieser Anwendung wäre eine gute Löslichkeit in
Wasser wünschenswert, da ein wäßriges Medium wegen des geringen
Brechungsindexes, der hohen spezifischen Wärme und der leichten
Verfügbarkeit in hochreiner Form hierfür besonders günstig ist.
Die Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurebisimide werden üblicherweise
aus dem technisch gut zugänglichen Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid
durch Kondensation mit dem entsprechenden
Amin unter Verwendung von Zinkacetat und Chinolin hergestellt.
Diese Kondensation gelingt aber mit Aminobenzolsulfonsäuren
nicht oder nur mit sehr schlechten Ausbeuten. Möglicherweise
ist hierfür die Bildung von Betainen verantwortlich.
Zur Darstellung der Sulfonsäuren können aber die entsprechenden
Aminosulfonamide mit der Perylentetracarbonsäure in an und für
sich bekannter Weise kondensiert werden. Eine extraktive Umkristallisation
(H. Langhals, Chem. Ber. 118, 4641 (1986)) bringt hier
ebenfalls die entscheidende Verbesserung bei der Reinigung der
Farbstoffe. Aus den so dargestellten Farbstoffen, die Sulfonamid-
Gruppen tragen, lassen sich die freien Sulfonsäuren durch eine
Verseifung der Gruppen darstellen. Für diese Verseifungsreaktion
hat sich das Gemisch Natriumnitrit/Schwefelsäure besonders bewährt.
Dieser Syntheseweg bietet zwar prinzipiell die Möglichkeit, wasserlösliche
Perylenfarbstoffe darzustellen, er ist jedoch für die
Gewinnung großer Mengen an Farbstoffen umständlich - eine einstufige
Synthese wäre hier günstiger.
Wählt man als Reaktionsmedium für die Kondensation geschmolzenes
Imidazol und setzt Zinkacetat zu, so findet man zum Erstaunen, daß
bereits die Aminobenzolsulfonsäuren glatt mit Perylen-3,4 : 9,10-
tetracarbonsäurebisanhydrid zu der Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurebisimiden
(Perylenfarbstoffe) abreagieren, die nun Sulfonsäuregruppen
tragen. Bei dieser Synthese fallen die Sulfonsäuren
als Imidazoliumsalze an. Für die Handhabung der Sulfonsäuren optimalen
Natrium- oder Kaliumsalze können direkt bei der Aufarbeitung
der rohen Imidazoliumsalze erhalten werden, wenn man eine extraktive
Umkristallisation mit Methanol in natrium- bzw. kaliumacetathaltigem
Methanol vornimmt. Die freien Sulfonsäuren können aus
ihren Natrium- oder Kaliumsalzen hergestellt werden, wenn die
letzteren in wasserfreiem Ethanol gelöst werden, und die Lösung
dann mit gasförmigem Chlorwasserstoff gesättigt wird. Die Sulfonsäuren
bleiben in Lösung, während die Alkalimetallchloride ausfallen.
Sie werden abgetrennt, und die Sulfonsäuren werden durch
Eindampfen der Lösung gewonnen. Die freien Sulfonsäuren sind hygroskopisch
und können für die meisten Anwendungen durch ihre Natrium-
oder Kaliumsalze ersetzt werden, die wesentlich besser zu
handhaben sind.
Die Sulfonsäuren bzw. deren Natrium- oder Kaliumsalze fluoreszieren
in organische Lösungsmitteln, wie z. B. Ethanol, mit hohen Quantenausbeuten.
Für rein wäßrige Lösungen wird zum Erstaunen gefunden,
daß die Tetrasulfonsäuren i. allgem. mit höheren Quantenausbeuten
fluoreszieren als die Disulfonsäuren. Die Photostabilität der
Farbstoffe ist sehr hoch.
Mit den Farbstoffen 1d und 1e stehen damit photostabile Fluoreszenzfarbstoffe
zur Verfügung, die auch in rein wäßriger Lösung
mit hohen Quantenausbeuten fluoreszieren. Für diese Farbstoffe ergibt
sich eine Fülle von Anwendungsmöglichkeiten:
- - Einsatz in Farbstoff-Lasern. Hier kommen die großen Photostabilitäten und hohen Fluoreszenzquantenausbeuten der Farbstoffe zum Tragen. Die Wasserlöslichkeit der Farbstoffe ist besonders günstig, da dieses Lösungsmittel neben seiner leichten Verfügbarkeit in hochreiner Form den Vorteil einer hohen spezifischen Wärme und eines kleinen Brechungsindexes besitzt. Ein Farbstoff-Laser kann daher unter optimalen Bedingungen betrieben werden. Erste Untersuchungen haben zudem ergeben, daß die Triplett-Ausbeute der Farbstoffe gering sind, so daß sie optimal für Laser geeignet sind.
- - Einsatz in hochempfindlichen analytischen Nachweisverfahren (siehe C. Aubert, F. Fünfschilling, I. Zschokke-Gränacher und H. Langhals, Z. Analyt. Chem. 320, 361 (1985)) unter Verwendung der Fluoreszenz durch Laser-Anregung. Perylenfarbstoffe sind nach diesem Verfahren bei einer Verdünnung von 10-13 mol/l und einer absoluten Menge von 10-18 mol auf 5% genau quantitativ bestimmt worden. Der Einsatz der hier beschriebenen Farbstoffe ist auch für dieses Verfahren sehr vorteilhaft.
- - Verwendung der Farbstoffe ganz allgemein als Tracer. Dies kann zum einen direkt durch einen Zusatz der Farbstoffe geschehen, die dann über das Fluoreszenzspektrum identifiziert und quantitativ bestimmt werden können. Es sind hier u. a. Anwendungen in der Geologie, in der Technik (z. B. bei der Produktionsüberwachung), in der Biochemie und Medizin (Ersatz von Radionukliden), in der analytischen Chemie und schließlich ganz allgemein in der Naturwissenschaft zu nennen. Vorteilhaft ist hier die große chemische Beständigkeit der Farbstoffe - sie überstehen z. B. konz. Schwefelsäure bei 100°C oder die Bedingungen der radikalische Polymerisation - und die große Lichtechtheit, die ein Ausbleichen auch in verdünnten Lösungen nicht befürchten lassen. Die gute Wasserlöslichkeit der Farbstoffe erweitert hier die Einsatzmöglichkeiten der Perylenfarbstoffe erheblich.
- - Verwendung der Farbstoffe in Szintillationszählern zum Nachweis und zur quantitativen Bestimmung energiereicher Strahlung (z. B. radioaktive Strahlung). Hier kommt neben den großen Fluoreszenzquantenausbeuten die große Beständigkeit der Farbstoffe zu Tragen. Die Perylenfarbstoffe haben bei einer energiedispersiven Analyse einen Elektronenstrom von 50 µA bei 25 kV Beschleunigungsspannung auf 10 000 Ų während drei Minuten ohne irgendein Anzeichen von Zersetzung überstanden. Andere organische Materialien, wie z. B. Cellulose, werden unter diesen Bedingungen rasch zerstört. Es ist daher eine besondere Langzeitstabilität solcher Szintillatorsysteme zu erwarten.
- - Aufgrund der besonderen Eigenschaften der Farbstoffe lassen sie sich allgemein in Lichtsammelsystemen verwenden. Hier ist zum einen der Fluoreszenz-Solarkollektor zu nennen (siehe z. B. H. Langhals, Nachr. Chem. Techn. Lab. 28, 716 (1980)), zum anderen das fluoreszenzaktivierte Displey (W. Greubel und G. Baur, Elektronik 26, 6 (1977)).
- - Verwendung der Farbstoffe in Flüssigkristallen: farbige Flüssigkristallanzeigen.
- - Die Farbstoffe lassen sich ebenfalls vorteilhaft in Kaltlichtquellen einsetzen, in denen infrarotfreie Fluoreszenzstrahlung verwendet wird. Diese Lichtstrahlung kann dann zur Aushärtung von Kunststoffen verwendet werden, bei der sich die Probe nicht aufheizen darf. Weitere Anwendungen solcher Kaltlichtquellen liegen in der Medizin und Zahnmedizin.
- - Die Farbstoffe lassen sich bei der Materialprüfung bei der Herstellung von Halbleiterschaltungen verwenden, um z. B. in bekannter Weise Risse od. dgl. zu erkennen. Eine ähnliche Anwendung liegt in der Untersuchung von Mikrostrukturen von integrierten Halbleiterbauelementen.
- - Einsatz der Farbstoffe als Photoleiter. Hiermit im Zusammenhang steht die Verwendung in Trockenkopierern, Laserdruckern und anderen Aufzeichnungssystemen (Xerox-Verfahren), sowie bei Videokameras, bei denen die Bilderzeugung oder Aufzeichnung auf der Photoleitung des verwendeten Materials beruht.
- - Verwendung der Farbstoffe bei fotografischen Verfahren z. B. als Sensibilisatoren oder zur Bildentwicklung.
- - Verwendung als Fluorophor in Beleuchtungs- und Anzeigeelementen, z. B. in Leuchtstoffröhren, in Braunschen Röhren und Fluoreszenzanzeigen.
- - Verwendung als Halbleiter in integrierten Schaltungen, Anwendung der Epitaxie.
- - Verwendung der Farbstoffe in passiven Anzeigeelementen für vielerlei Anzeige-, Hinweis- und Markierungszwecke, z. B. passive Anzeigeelemente, Hinweis- und Verkehrszeichen, wie Ampeln.
Die Farbstoffe werden vorzugsweise in einer Konzentration von
0,005 bis 0,5%, besonders bevorzugt in einer Konzentration von
0,01 bis 0,1% bezogen auf das Gewicht eines Trägers eingesetzt.
Die Farbstoffe werden in einer Flüssigkeit oder in einem Festkörper
gelöst, wobei, je nach Einsatzgebiet, verschiedene geometrische
Formen in Frage kommen. Geeignete feste Medien, wie sie z. B.
zum Sammeln von Licht in Verbindung mit Solarzellen und in passiven
Anzeigeelementen eingesetzt werden, sind z. B. lichtdurchlässige
optisch verwendbare Kunststoffe, wie Homo- und Copolymerisate
der Acrylsäure und ihren Derivaten und der Methacrylsäure und
ihren Derivaten oder Polycarbonate. Des weiteren können die Fluoreszenzfarbstoffe
auch in einer Flüssigkeit angewendet werden,
z. B. in Wasser, einem Alkohol, Keton, Halogenkohlenwasserstoff,
Ether, Ester, aromatischen oder aliphatische Kohlenwasserstoff,
Nitril, Amin, Nitroverbindung oder in Gemischen derer. Bevorzugte
Lösungsmittel sind beispielsweise Wasser, Ethanol, Propanol, Methylethylketon,
Methylisobutylketon, Aceton, Cyclohexanon, Essigsäureethylester,
Essigsäurebutylester, Toluol, Xylol, Chloroform,
Perchlorethylen, Glykolmonomethylether, 1,1,1-Trichlorethan etc.
Perylenfarbstoffe können nach folgender allgemeinen Vorschrift
dargestellt werden:
1,0 g (2,5 mmol) Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid
werden mit 5 mmol des betreffenden Amins und 350 mg Zinkacetat,
sowie 5 g Imidazol unter N₂-Schutzatmosphäre auf 180°C 4 h erhitzt.
Nach dem Erkalten wird mit 5 ml Wasser und 80 ml Ethanol versetzt
und dann mindestens 4 h stehengelassen. Der ausgefallene Feststoff
wird über eine D 4 Glasfritte abgesaugt und mit Ethanol gewaschen.
Nach dem Trocknen wird mit Methanol extraktiv (H. Langhals,
Chem. Ber. 118, 4641 (1985)) umkristallisiert. Die Farbstoffe werden
dabei als Imidazoliumsalze erhalten. Zur Darstellung der
Natrium- oder Kaliumsalze wird die extraktive Umkristallisation
mit einer vorgelegten Lösung von ca. 10 g Natrium- bzw.
Kaliumacetat in 100 ml wasserfreiem Methanol vorgenommen. Zur weiteren
Reinigung (z. B. Entfernung von mitgerissenem Natriumacetat)
kann noch einmal extraktiv umkristallisiert werden. Für die meisten
Anwendungen sind die Farbstoffe bereits nach einmaliger Umkristallisation
ausreichend rein.
Spektroskopische Daten und Elementaranalysen s. Tab. 1.
IR (KBr): 1709(s), 1672(s) (CONRCO) cm-1
IR (KBr): 1709(s), 1672(s) (CONRCO) cm-1
Claims (20)
1. Perylentetracarbonsäurebisimide (Perylen-3,4 : 9,10-tetracarbonsäurebisimide)
mit der allgemeinen Struktur 1, die ggf. mit Chlor
substituiert sein können, worin R je ein bis drei Sulfonsäuregruppen
bedeuten, an die auch salzartig an Natrium-, Kalium oder andere
Kationen gebunden sein können, bevorzugt die Farbstoffe 1a
bis 1e, bei denen X jeweils die Verknüpfung zu den Perylen-Stickstoffen
bedeutet, am meisten bevorzugt die Farbstoffe 1d und 1e.
2. Perylentetracarbonsäurebisimide mit der allgemeinen Struktur 2,
worin R je ein bis drei Sulfonsäuregruppen bedeuten, an die auch
salzartig Natrium-, Kalium- oder andere Kationen gebunden sein
können, bevorzugt die Farbstoffe 2a bis 2g, bei denen X die Verknüpfungsstelle
mit den Stickstoffen der Perylenfarbstoffe bedeutet,
am meisten bevorzugt der Farbstoff 2g.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Darstellung der Perylenfarbstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß man Perylen-
3,4 : 9,10-tetracarbonsäurebisanhydrid mit dem entsprechenden primären
Amin unter Verwendung von Imidazol und Schwermetallsalzen, bevorzugt
Zink- oder Bleisalze, am meisten bevorzugt Zinkacetat, bei
Temperaturen von 90 bis 250°C, bevorzugt 130 bis 220°C, kondensiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Darstellung der Perylenfarbstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden
Sulfonsäureamide, die in an und für sich bekannter
Weise hergestellt werden können, mit Schwefelsäure verseift.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Darstellung der Perylenfarbstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden
Sulfonsäureamide, die in an und für sich bekannter
Weise hergestellt werden können, mit Nitriten, bevorzugt Natriumnitrit,
in Schwefelsäure verseift.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Darstellung der Perylenfarbstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß man die unter
4 und 5 genannten Sulfonsäureamide unter Zusatz von Sulfiten,
bevorzugt Natriumsulfit, alkalisch oder sauer verseift.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Darstellung der Perylenfarbstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß man in die
Perylenfarbstoffe 1 oder 2 ein bis vier Chloratome einführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Darstellung der Perylenfarbstoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß man die
Reindarstellung der Farbstoffe durch eine extraktive Umkristallisation
(vgl. H. Langhals, Chem. Ber. 118, 4641 (1986)) ausführt.
9. Verfahren der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in Farbstoff-Lasern.
10. Verfahren der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in hochempfindlichen Nachweisverfahren auf
der Basis der Fluoreszenz (siehe C. Aubert, J. Fünfschilling,
I. Zschokke-Gränacher und H. Langhals, Z. Analyt. Chem. 320, 361
(1985)).
11. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe für Tracer-Anwendungen bei biochemischen,
medizinischen, geologischen, technischen und wissenschaftlichen
Anwendungen.
12. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in Szintillatoren.
13. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in optischen Lichtsammelsystemen.
14. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in Fluoreszenz-Solarkollektoren (siehe
H. Langhals, Nachr. Chem. Tech. Lab. 28, 716 (1980)).
15. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in Fluoreszenz-aktivierten Displays (siehe
W. Greubel und G. Baur, Elektronik 26, 6 (1977)).
16. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in Kaltlichtquellen zur lichtinduzierten
Polymerisation zur Darstellung von Kunststoffen.
18. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe zur Materialprüfung, z. B. bei der Herstellung
von Halbleiterschaltungen.
19. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe zur Untersuchung von Mikrostrukturen von integrierten
Halbleiterbauteilen.
20. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in fotografischen Verfahren.
21. Verwendung der Perylentetracarbonsäurebisimide nach Anspruch 1
oder 2 als Farbstoffe in Chemilumineszenz-Systemen, z. B. in Chemilumineszenz-
Leuchtstäben, in Lumineszenzimmunessays oder anderen
Lumineszenz-Nachweisverfahren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703513 DE3703513A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Wasserloesliche perylen-fluoreszenzfarbstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873703513 DE3703513A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Wasserloesliche perylen-fluoreszenzfarbstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3703513A1 true DE3703513A1 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=6320310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873703513 Withdrawn DE3703513A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Wasserloesliche perylen-fluoreszenzfarbstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3703513A1 (de) |
Cited By (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991002034A1 (de) * | 1989-08-11 | 1991-02-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Neue pigmentzubereitungen auf basis von perylenverbindungen |
WO1991002032A1 (de) * | 1989-08-11 | 1991-02-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Sulfonsäuregruppenhaltige perylenverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
WO2004076562A1 (de) * | 2003-02-28 | 2004-09-10 | MAX-PLANCK-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Wasserlösliche, fluoreszierende perylentetracarbonsäurebisimide |
WO2004104117A1 (en) * | 2003-05-24 | 2004-12-02 | Avecia Inkjet Limited | Inks containing water-soluble perylene dyes and their use in ink-jet printing |
WO2007020442A2 (en) * | 2005-08-16 | 2007-02-22 | Cryscade Solar Limited | Organic dyestuffs, organic photovoltaic device, semiconductor crystal film and method of prodicing thereof |
JP2009515846A (ja) * | 2005-11-10 | 2009-04-16 | ビーエーエスエフ ソシエタス・ヨーロピア | 太陽電池中での光増感剤としてのリレン誘導体の使用 |
EP2062944A1 (de) | 2007-11-20 | 2009-05-27 | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Wasserlösliche Rylen-Farbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fluoreszenzmarker für Biomoleküle |
WO2010075783A1 (zh) * | 2008-12-31 | 2010-07-08 | 大连理工大学 | 耐候性苝酰亚胺染料及其制备方法和用途 |
DE102009008661A1 (de) | 2009-02-12 | 2010-08-19 | Langhals, Heinz, Prof. Dr. | Lichtgetriebene supramolekulare lipophile Nanomaschinen in wässriger Phase |
KR101040729B1 (ko) * | 2008-05-22 | 2011-06-13 | 서울대학교산학협력단 | 페릴렌 단위를 포함하는 수용성 적색염료 화합물, 그제조방법, 이를 포함한 잉크 조성물 및 컬러필터 |
CN101768369B (zh) * | 2008-12-31 | 2012-05-23 | 大连理工大学 | 耐候性苝酰亚胺染料及其制备方法和用途 |
DE102012019495A1 (de) | 2012-10-02 | 2014-04-17 | Heinz Langhals | Fluoreszenzstandard für die wäßrige Phase |
-
1987
- 1987-02-05 DE DE19873703513 patent/DE3703513A1/de not_active Withdrawn
Cited By (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991002034A1 (de) * | 1989-08-11 | 1991-02-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Neue pigmentzubereitungen auf basis von perylenverbindungen |
WO1991002032A1 (de) * | 1989-08-11 | 1991-02-21 | Hoechst Aktiengesellschaft | Sulfonsäuregruppenhaltige perylenverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
US5264034A (en) * | 1989-08-11 | 1993-11-23 | Hoechst Aktiengesellschaft | Pigment preparations based on perylene compounds |
US5466807A (en) * | 1989-08-11 | 1995-11-14 | Hoechst Aktiengesellschaft | Perylene compounds containing sulfonic acid groups process for preparing them and their use |
WO2004076562A1 (de) * | 2003-02-28 | 2004-09-10 | MAX-PLANCK-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Wasserlösliche, fluoreszierende perylentetracarbonsäurebisimide |
US7799919B2 (en) | 2003-02-28 | 2010-09-21 | Max-Planck-Gesellschaft Zur Forderung Der Wissenschaften E.V. | Water-soluble, fluorescent perylenetetracarboxylic acid bisimides |
WO2004104117A1 (en) * | 2003-05-24 | 2004-12-02 | Avecia Inkjet Limited | Inks containing water-soluble perylene dyes and their use in ink-jet printing |
JP2007504345A (ja) * | 2003-05-24 | 2007-03-01 | フジフィルム・イメイジング・カラランツ・リミテッド | マゼンダインクおよびマゼンダインクのインクジェットプリントにおける使用 |
WO2007020442A3 (en) * | 2005-08-16 | 2007-05-18 | Cryscade Solar Ltd | Organic dyestuffs, organic photovoltaic device, semiconductor crystal film and method of prodicing thereof |
WO2007020442A2 (en) * | 2005-08-16 | 2007-02-22 | Cryscade Solar Limited | Organic dyestuffs, organic photovoltaic device, semiconductor crystal film and method of prodicing thereof |
JP2009515846A (ja) * | 2005-11-10 | 2009-04-16 | ビーエーエスエフ ソシエタス・ヨーロピア | 太陽電池中での光増感剤としてのリレン誘導体の使用 |
EP2062944A1 (de) | 2007-11-20 | 2009-05-27 | Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. | Wasserlösliche Rylen-Farbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fluoreszenzmarker für Biomoleküle |
KR101040729B1 (ko) * | 2008-05-22 | 2011-06-13 | 서울대학교산학협력단 | 페릴렌 단위를 포함하는 수용성 적색염료 화합물, 그제조방법, 이를 포함한 잉크 조성물 및 컬러필터 |
WO2010075783A1 (zh) * | 2008-12-31 | 2010-07-08 | 大连理工大学 | 耐候性苝酰亚胺染料及其制备方法和用途 |
CN101768369B (zh) * | 2008-12-31 | 2012-05-23 | 大连理工大学 | 耐候性苝酰亚胺染料及其制备方法和用途 |
DE102009008661A1 (de) | 2009-02-12 | 2010-08-19 | Langhals, Heinz, Prof. Dr. | Lichtgetriebene supramolekulare lipophile Nanomaschinen in wässriger Phase |
DE102012019495A1 (de) | 2012-10-02 | 2014-04-17 | Heinz Langhals | Fluoreszenzstandard für die wäßrige Phase |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60006685T2 (de) | Rot-emittierende [8,9]benzophenoxazin-nukleinsäurefarbstoffe und verfahren zu deren verwendung | |
DE3703513A1 (de) | Wasserloesliche perylen-fluoreszenzfarbstoffe | |
EP0426717B1 (de) | Optische datenspeicher | |
DE69731179T3 (de) | Fluorierte xanthenderivate | |
DE102005034685A1 (de) | Naphthalinamidinimide und Piperazino-Bisimide | |
DE3703495A1 (de) | Lichtechte, leichtloesliche perylen-fluoreszenzfarbstoffe | |
DE10148172B4 (de) | Fluoreszierende Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäurebisimide mit elektronenschiebendem Substituenten am Kern | |
DE102008061452A1 (de) | Imidazoloperylenbisimide | |
DE19848555A1 (de) | Neue Fluoreszenzfarbstoffe durch Kern-Erweiterung von Perylen-3,4:9,10-tetracarbonsäurebisimiden | |
DE60019918T2 (de) | Subphthalocyaninfarbstoffe, tintezusammensetzungen und deren herstellungsverfahren | |
EP0264543A2 (de) | Perylenverbindungen | |
EP0567622B1 (de) | Neue pentacyclische verbindungen und ihre verwendung als absorptions- oder fluoreszenzfarbstoffe | |
EP0896964B1 (de) | Perylenhydrazidimide als Carbonylderivatisierungsreagenzien | |
DE2851513C3 (de) | Lichtsammelsystem | |
DE1925088A1 (de) | Photochromie durch Triplett-Triplett-Absorption | |
DE102005045375A1 (de) | Methoxyperylenbisimide und Perylenlactamimide-neue, rot fluoreszierende Farbstoffe | |
DE102011018815A1 (de) | s-13-Terrylenbisimid und Terrylen-3,4:11,12-tetracarbonsäurebisanhydrid | |
DE102012008287A1 (de) | Die berührungslose, großflächige Temperaturmessung inverstrahlten und anderen schwer zugänglichen Bereichen | |
EP0046164A2 (de) | Verwendung von Perylenderivaten für Fluoreszenzzwecke und neue Perylenderivate | |
EP0854144A1 (de) | Herstellung von Perylen-3,4-dicarbon-säureanhydriden | |
DE102007063051A1 (de) | Fluoreszenzmarkierungen durch die "Click-Reaktion". Anwendung der 1,3-dipolaren Cycloaddition | |
DE102016014502A1 (de) | Aminierung von Aromaten unter ungewöhnlichen milden Bedingungen mit negativer Aktivierungsenergie und ohne Zusatz weiterer Reagenzien | |
EP2326955B1 (de) | Verfahren zur markierung und/oder identifizierung von biomolekülen | |
DE102006053070A1 (de) | Farbstoffe mit drei orthogonal gestellten Chromophoren | |
DE3623886A1 (de) | Derivate von chromophoren verbindungen, deren herstellung und verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |