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Die
Erfindung betrifft bestimmte neue Chinazolinderivate oder pharmazeutisch
annehmbare Salze davon, die Antitumorwirkung aufweisen.
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Die
Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung der Chinazolinderivate,
diese enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen und ihre Verwendung
bei therapeutischen Methoden, beispielsweise bei der Herstellung
von Arzneimitteln zur Verwendung bei der Prävention oder Behandlung einer
Erkrankung mit einem soliden Tumor bei einem Warmblüter wie
dem Menschen.
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Bei
vielen der derzeitigen Behandlungsschemata für Erkrankungen, die aus der
abnormalen Regulierung der Zellproliferation resultieren, wie Psoriasis
und Krebs, kommen Verbindungen zum Einsatz, die die DNA-Synthese
und die Zellproliferation inhibieren. Bisher sind bei derartigen
Behandlungen verwendete Verbindungen zwar generell zelltoxisch,
jedoch kann sich ihre verstärkte
Wirkung auf schnellteilende Zellen wie Tumorzellen als vorteilhaft
erweisen. Zur Zeit werden alternative Ansätze für diese zytotoxischen Antitumormittel
entwickelt, beispielsweise selektive Inhibitoren von Signalpfaden
von Zellen. Diese Arten von Inhibitoren haben wohl das Potential,
eine erhöhte
Wirkselektivität
gegen Tumorzellen aufzuweisen, und verringern daher wohl die Wahrscheinlichkeit
unerwünschter
Nebenwirkungen der Therapie.
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Eukaryontische
Zellen reagieren andauernd auf zahlreiche unterschiedliche extrazelluläre Signale,
die die Kommunikation zwischen Zellen in einem Organismus ermöglichen.
Diese Signale regulieren eine Vielzahl physikalischer Reaktionen
in der Zelle einschließlich
Proliferation, Differenzierung, Apoptose und Motilität. Die extrazellulären Signale
haben die Form einer breiten Palette löslicher Faktoren, u.a. Wachstumsfaktoren
sowie parakrine und endokrine Faktoren. Durch Bindung an spezifische
Transmembranrezeptoren integrieren diese Liganden das extrazelluläre Signal
in die intrazellulären
Signalpfade, wodurch das Signal über
die Plasmamembran hinweg übertragen
wird und die einzelne Zelle auf ihre extrazellulären Signale reagieren kann.
Viele dieser Signalübertragungsprozesse
bedienen sich des reversiblen Prozesses der Phosphorylierung von
Proteinen, die an der Förderung
dieser diversen Zellreaktionen beteiligt sind. Der Phosphorylierungsstatus
von Zielproteinen wird durch spezifische Kinasen und Phosphatasen
reguliert, die für
die Regulierung von etwa einem Drittel aller durch das Säugetiergenom
kodierten Proteine verantwortlich sind. Da die Phosphorylierung beim
Signalübertragungsprozeß ein so
wichtiger Regulierungsmechanismus ist, überrascht es nicht, daß Aberrationen
dieser intrazellulären
Pfade zu abnormalem Zellwachstum und abnormaler Differenzierung
führen und
somit die Zelltransformation fördern
(Übersichtsartikel:
Cohen et al., Curr. Opin. Chem. Biol., 1999, 3, 459–465).
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Es
ist weithin gezeigt worden, daß eine
Reihe dieser Tyrosinkinasen zu konstitutiv aktiven Formen mutiert
werden und/oder bei Überexpression
zur Transformation verschiedener humaner Zellen führen. Diese
mutierten und überexprimierten
Formen der Kinase liegen in einem großen Teil humaner Tumore vor
(Übersichtsartikel:
Kolibaba et al., Biochimica et Biophysica Acta, 1997, 133, F217-F248).
Da Tyrosinkinasen fundamentale Rollen bei der Proliferation und
Differenzierung verschiedener Gewebe spielen, ist diesen Enzymen
bei der Entwicklung neuer Antikrebstherapien viel Aufmerksamkeit
zuteil geworden. Diese Enzymfamilie wird in zwei Gruppen aufgeteilt – Rezeptor-
und Nichtrezeptor-Tyrosinkinasen, z.B. EGF-Rezeptoren bzw. die SRC-Familie.
Aus den Ergebnissen einer großen
Zahl von Studien einschließlich
des Humangenomprojekts sind im Humangenom etwa 90 Tyrosinkinasen
identifiziert worden, von denen 58 zum Rezeptor-Typ und 32 zum Nichtrezeptor-Typ gehören. Diese
können
in 20 Rezeptor-Tyrosinkinase- und
10 Nichtrezeptor-Tyrosinkinase-Unterfamilien unterteilt werden (Robinson
et al., Oncogene, 2000, 19, 5548-5557).
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Die
Rezeptor-Tyrosinkinasen sind bei der Übertragung von mitogenen Signalen,
die die Zellreplikation initiieren, von besonderer Bedeutung. Diese
großen
Glykoproteine, die die Plasmamembran der Zelle durchspannen, besitzen
eine extrazelluläre
Bindungsdomäne
für ihre
spezifischen Liganden (wie epidermalen Wachstumsfaktor (EGF) für den EGF-Rezeptor).
Die Anbindung von Ligand führt
zur Aktivierung der Kinaseenzymwirkung des Rezeptors, die durch
den intrazellulären
Teil des Rezeptors kodiert wird. Dadurch werden Schlüssel-Tyrosinaminosäuren in
Zielproteinen phosphoryliert, was zur Übertragung von proliferativen
Signalen über
die Plasmamembran der Zelle führt.
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Die
erbB-Familie von Rezeptor-Tyrosinkinasen, zu der EGFR, erbB2, erbB3
und erbB4 gehören,
ist bekanntlich häufig
eine Triebkraft der Proliferation und des Überlebens von Tumorzellen (Übersichtsartikel: Olayioye
et al., EMBO J., 2000, 19, 3159). Ein Mechanismus, bei dem dies
bewerkstelligt werden kann, ist durch Überexpression des Rezeptors
auf Proteinebene, im allgemeinen infolge von Genamplifikation. Dies
ist bei vielen gewöhnlichen
Humankarzinomen beobachtet worden (Übersichtsartikel: Klapper et
al., Adv. Cancer Res., 2000, 77, 25), wie Brustkrebs (Sainsbury
et al., Brit. J. Cancer, 1988, 58, 458; Guerin et al., Oncogene Res.,
1988, 3, 21; Slamon et al., Science, 1989, 244, 707; Klijn et al.,
Breast Cancer Res. Treat., 1994, 29, 73; Übersichtsartikel Salomon et
al., Crit. Rev. Oncol. Hematol., 1995, 19, 183), nicht-kleinzelligen
Bronchialkarzinomen (NSCLCs) einschließlich Adenokarzinomen (Cerny
et al., Brit. J. Cancer, 1986, 54, 265; Reubi et al., Int. J. Cancer,
1990, 45, 269; Rusch et al., Cancer Research, 1993, 53, 2379; Brabender
et al., Clin. Cancer Res., 2001, 7, 1850) sowie anderen Lungenkarzinomen
(Hendler et al., Cancer Cells, 1989, 7, 347; Ohsaki et al., Oncol.
Rep., 2000, 7, 603), Blasenkrebs (Neal et al., Lancet, 1985, 366;
Chow et al., Clin. Cancer Res., 2001, 7, 1957, Zhau et al., Mol.
Carcinog., 3, 254), Speiseröhrenkrebs
(Mukaida et al., Cancer, 1991, 68, 142), Gastrointestinalkrebs,
wie Kolon-, Rektal- oder Magenkrebs (Bolen et al., Oncogene Res.,
1987, 1, 149; Kapitanovic et al., Gastroenterology, 2000, 112, 1103;
Ross et al., Cancer Invest., 2001, 19, 554), Prostatakrebs (Visakorpi
et al., Histochem. J., 1992, 24, 481; Kumar et al., 2000, 32, 73;
Scher et al., J. Natl. Cancer Inst., 2000, 92, 1866), Leukämie (Konaka
et al., Cell, 1984, 37, 1035, Martin-Subero et al., Cancer Genet
Cytogenet., 2001, 127, 174), Eierstockkrebs (Hellstrom et al., Cancer
Res., 2001, 61, 2420), Kopf- und Halskrebs (Shiga et al., Head Neck,
2000, 22, 599) oder Bauchspeicheldrüsenkrebs (Ovotny et al., Neoplasma,
2001, 48, 188). Es wird erwartet, daß im Zuge der Prüfung weiterer
Humantumorgewebe auf Expression der erbB-Familie von Rezeptor-Tyrosinkinasen
deren weite Verbreitung und Bedeutung in der Zukunft noch gesteigert
werden wird.
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Es
wird weithin angenommen, daß infolge
der Fehlregulierung eines oder mehrerer dieser Rezeptoren zahlreiche
Tumore klinisch aggressiver werden und daher mit einer schlechteren
Prognose für
den Patienten korrelieren (Brabender et al., Clin. Cancer Res.,
2001, 7, 1850; Ross et al., Cancer Investigation, 2001, 19, 554,
Yu et al., Bioessays, 2000, 22.7, 673). Neben diesen klinischen
Befunden deutet eine Fülle
präklinischer Informationen
darauf hin, daß die
erbB-Familie von Rezeptor-Tyrosinkinasen an der Zelltransformation
beteiligt ist. Hierzu gehören
die Beobachtungen, daß zahlreiche
Tumorzellinien einen oder mehrere der erbB-Rezeptoren überexprimieren und daß EGFR oder
erbB2 bei Transfektion in Nichttumorzellen diese Zellen transformieren
können.
Dieses Tumorbildungspotential ist weiter verifiziert worden, da
transgene Mäuse,
die erbB2 überexprimieren,
spontan Tumore in der Brustdrüse
entwickeln. Daneben hat eine Reihe präklinischer Studien gezeigt,
daß durch
Ausschalten einer oder mehrerer erbB-Wirkungen durch kleine Inhibitoren,
dominante Negative oder inhibitorische Antikörper antiproliferative Wirkungen
induziert werden können
(Übersichtsartikel: Mendelsohn
et al., Oncogene, 2000, 19, 6550). Somit hat man erkannt, daß Inhibitoren
dieser Rezeptor-Tyrosinkinasen als selektiver Inhibitor der Proliferation
von Säugetierkrebszellen
von Wert sein sollten (Yaish et al., Science, 1988, 242, 933, Kolibaba
et al., Biochimica et Biophysica Acta, 1997, 133, F217-F248; Al-Obeidi
et al, 2000, Oncogene, 19, 5690-5701; Mendelsohn et al., 2000, Oncogene,
19, 6550-6565).
Neben diesen präklinischen
Daten haben Befunde unter Verwendung von inhibitorischen Antikörpern gegen
EGFR und erbB2 (c-225 bzw. Tratuzumab) sich in der Klinik als vorteilhaft
für die
Behandlung von ausgesuchten soliden Tumoren erwiesen (Übersichtsartikel:
Mendelsohn et al., Oncogene, 2000, 19, 6550-6565).
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Die
Amplifikation und/oder Aktivität
von Mitgliedern der erbB-Familie von Rezeptor-Tyrosinkinasen ist bei
einer Reihe von nichtmalignen proliferativen Störungen wie Psoriasis (Ben-Bassat,
Curr. Pharm. Des., 2000, 6, 933; Elder et al., Science, 1989, 243,
811), gutartiger prostatischer Hyperplasie (BPH) (Kumar et al., Int.
Urol. Nephrol., 2000, 32, 73), Atherosklerose und Restenose (Bokemeyer
et al., Kidney Int., 2000, 58, 549) festgestellt worden und soll
daher dabei eine Rolle spielen. Es wird daher erwartet, daß Inhibitoren
von Rezeptortyrosinkinasen vom erbB-Typ bei der Behandlung dieser
und anderer nichtmaligner Störungen
mit übermäßiger Zellproliferation
von Nutzen sind.
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In
der europäischen
Patentanmeldung
EP 566 226 werden
bestimmte 4-Anilinochinazoline beschrieben, bei denen es sich um
Rezeptor-Tyrosinkinase-Inhibitoren handelt.
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Aus
den internationalen Patentanmeldungen WO-96/33977, WO-96/33978,
WO-96/33979, WO-96/33980, WO-96/33981, WO-97/30034 und WO-97/38994 ist bekannt,
daß bestimmte
Chinazolinderivate mit einem Anilinosubstituenten in 4-Stellung und einem
Substituenten in 6- und/oder 7-Stellung
auf Rezeptor-Tyrosinkinasen inhibierend wirken.
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In
der europäischen
Patentanmeldung
EP 837 063 werden
arylsubstituierte 4-Aminochinazolinderivate mit einer eine Aryl-
oder Heteroarylgruppe enthaltenden Gruppierung in 6- oder 7-Stellung
des Chinazolinrings beschrieben. Die Verbindungen sollen zur Behandlung
von hyperproliferativen Störungen
geeignet sein.
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Aus
den internationalen Patentanmeldungen WO 97/30035 und WO 98/13354
ist bekannt, daß bestimmte
in 7-Stellung substituierte
4-Anilinochinazoline VEGF-Rezeptor-Tyrosinkinase-Inhibitoren
(VEGF = vascular endothelial growth factor) sind.
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In
der WO 00/55141 werden 6,7-substituierte 4-Anilinochinazolinverbindungen
beschrieben, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Substituenten in 6- und/oder
7-Stellung eine
esterverknüpfte
Gruppierung (RO-CO) tragen.
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In
der WO 00/56720 werden 6,7-Dialkoxy-4-anilinochinazolinverbindungen
zur Behandlung von Krebs oder allergischen Reaktionen beschrieben.
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In
der WO 02/41882 werden 4-Anilinochinazolinverbindungen beschrieben,
die in 6- und/oder 7-Stellung durch eine substituierte Pyrrolidinylalkoxy-
oder Piperidinylalkoxygruppe substituiert sind.
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Aus
der WO 03/082290 ist bekannt, daß bestimmte 6,7-substituierte 4-Anilinochinazolinverbindungen auf
Rezeptor-Tyrosinkinasen inhibierend wirken. Ein spezielles Beispiel
für eine
derartige Verbindung ist 6-{[1-(N-Methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-4-(3-chlor-4-fluoranilino)-7-methoxychinazolin.
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Im
Stand der Technik werden nirgends 4-(2,3-Dihalogenanilino)chinazolin-
oder 4-(2,3,4-Trihalogenanilino)chinazolinverbindungen beschrieben.
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Gemäß der gleichzeitig
anhängigen
internationalen Patentanmeldung PCT/GB03/01306 haben bestimmte 4-(2,3-Dihalogenanilino)chinazolinverbindungen
starke Antitumorwirkung und sind insbesondere gegen EGFR selektiv.
Ein spezielles Beispiel für
eine derartige Verbindung ist 6-{[1-(Carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]methoxy}-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin.
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Es
wurde jedoch nun überraschenderweise
gefunden, daß die
Hinzufügung
eines Substituenten an der Carbamoylgruppe und gegebenenfalls die
Hinzufügung
eines weiteren Substituenten an der Anilingruppe zu einer ausgesuchten
Gruppe von Verbindungen mit insofern verstärkter Wirkung führt, als
die Verbindungen Dualwirkung aufweisen, da sie als erbB2-Kinase-Inhibitoren
besonders wirksam sind und dabei ihre EGF-Hemmwirkung behalten,
so daß sie
besonders gut für
die klinische Anwendung bei der Behandlung von Tumoren, an denen
diese beiden Kinasen beteiligt sind, geeignet sind.
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Ohne
andeuten zu wollen, daß die
in der vorliegenden Erfindung offenbarten Verbindungen nur dank einer
Wirkung auf einen einzelnen biologischen Prozeß pharmakologische Wirkung
besitzen, wird angenommen, daß die
Verbindungen eine Antitumorwirkung bereitstellen, indem sie zwei
der Rezeptor-Tyrosinkinasen der erbB-Familie, die an den Signalübertragungsschritten,
die zur Proliferation von Tumorzellen führen, beteiligt sind, hemmen.
Insbesondere wird angenommen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine Antitumorwirkung bereitstellen, indem sie die EGFR- und/oder
erbB2-Rezeptor-Tyrosinkinase
hemmen.
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Gegenstand
der Erfindung ist nach einer Ausgestaltung ein Chinazolinderivat
der Formel I:
worin
n für 0,
1, 2 oder 3 steht;
R
5 jeweils unabhängig voneinander
unter Halogen, Cyano, Nitro, Hydroxy, Amino, Carboxy, Sulfamoyl,
Trifluormethyl, C
1-6-Alkyl, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, C
1-6-Alkoxy,
C
2-6-Alkenyloxy, C
2-6-Alkinyloxy,
C
1-6-Alkylthio, C
1-6-Alkylsulfinyl, C
1-6-Alkylsulfonyl,
C
1-6-Alkylamino,
Di(C
1-6-alkyl)amino, C
1-6-Alkoxycarbonyl,
N-C
1-6-Alkylsulfamoyl
und
N,
N-Di(C
1-6-alkyl)sulfamoyl,
C(O) NR
6R
7, worin
R
6 und R
7 unabhängig voneinander
unter Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertem C
1-6-Alkyl,
gegebenenfalls substituiertem C
3-8-Cycloalkyl
oder gegebenenfalls substituiertem Aryl ausgewählt sind oder R
6 und
R
7 gemeinsam mit dem Stickstoff, an den
sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen
Ring bilden, der zusätzliche
Heteroatome enthalten kann, ausgewählt ist;
X
1 für eine direkte
Bindung oder O steht;
R
1 unter Wasserstoff
und C
1-6-Alkyl ausgewählt ist, wobei die C
1-6-Alkylgruppe gegebenenfalls durch einen
oder mehrere Substituenten, die gleich oder verschieden sein können und
unter Hydroxy und Halogen ausgewählt sind,
und/oder einen unter Amino, Nitro, Carboxy, Cyano, Halogen, C
1-6-Alkoxy, Hydroxy-C
1-6-alkoxy,
C
2-8-Alkenyl, C
2-8-Alkinyl,
C
1-6-Alkylthio, C
1-6-Alkylsulfinyl,
C
1-6-Alkylsulfonyl,
C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino,
Carbamoyl,
N-C
1-6-Alkylcarbamoyl,
N,
N-Di(C
1-6-alkyl)carbamoyl,
C
2-6-Alkanoyl, C
2-6-Alkanoyloxy,
C
2-6-Alkanoylamino,
N-C
1-6-Alkyl-C
2-6-alkanoylamino, C
1-6-Alkoxycarbonyl, Sulfamoyl,
N-C
1-6-Alkylsulfamoyl,
N,
N-Di(C
1-6-alkyl)sulfamoyl,
C
1-6-Alkansulfonylamino und
N-C
1-6-Alkyl-C
1-6-alkansulfonylamino
ausgewählten
Substituenten substituiert ist;
m für 0, 1, 2 oder 3 steht;
R
2 für
Wasserstoff oder C
1-6-Alkyl steht; und
R
3 für
C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
2-6-Alkinyl oder C
1-6-Alkoxy steht, wobei
alle diese Gruppen gegebenenfalls an einem Kohlenstoffatom durch
C
1-6-Alkoxy, Amino, C
1-6-Alkylamino, Di-C
1-6-alkylamino oder eine Gruppe S(O)
s-C
1-6-Alkyl, worin s für 0, 1 oder 2 steht, oder einen
gesättigten
5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls zusätzliche
unter Sauerstoff, Schwefel oder NR
8, worin
R
8 für
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
2-6-Alkinyl, C
1-6-Alkylsulfonyl
oder C
1-6-Alkylcarbonyl steht, ausgewählte Heteroatome
enthält, substituiert
sein können;
oder
R
2 und R
3 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
5- oder 6-gliedrigen
heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls zusätzliche unter Sauerstoff, S,
SO oder S(O)
2 oder NR
8,
worin R
8 die oben angegebene Bedeutung besitzt,
ausgewählte
Heteroatome enthält,
bilden;
mit der Maßgabe,
daß es
sich bei dem Chinazolinderivat nicht um:
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(diethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[.(piperidin-1-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(pyrrolidin-1-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(4-methylpiperazin-1-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-ethoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-(2-methoxyethoxy)chinazolin;
4-[(3-(Ethinylphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(ethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(isopropylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(methylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(pyrrolidin-1-yl)carbonylmethyl]-piperidin-4-yl-oxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-)carbonylmethyl]-piperidin-4-yl-oxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(methylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((2-methoxyethyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((N-methyl-N-2-methoxyethyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((3-methoxypropyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((N-methyl-N-3-methoxypropyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin oder
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylpropyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin
handelt;
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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In
der vorliegenden Beschreibung schließt der generische Begriff „Alkyl" sowohl geradkettige
als auch verzweigtkettige Alkylgruppen, wie Propyl, Isopropyl und
tert.-Butyl, und C3-7-Cycloalkylgruppen,
wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl,
ein. Bei Bezugnahme auf einzelne Alkylgruppen wie „Propyl" ist jedoch ausschließlich die
geradkettige Variante gemeint, bei Bezugnahme auf einzelne verzweigtkettige
Alkylgruppen wie „Isopropyl" ist ausschließlich die
verzweigtkettige Variante gemeint, und bei Bezugnahme auf einzelne
Cycloalkylgruppen wie „Cyclopentyl" ist ausschließlich dieser
5-gliedrige Ring
gemeint. Eine analoge Konvention gilt für andere generische Begriffe,
beispielsweise schließt
C1-6-Alkoxy Methoxy, Ethoxy, Cyclopropyloxy
und Cyclopentyloxy ein, C1-6-Alkylamino
Methylamino, Ethylamino, Cyclobutylamino und Cyclohexylamino ein
und Di[(C1-6-alkyl]amino, Dimethylamino,
Diethylamino, N-Cyclobutyl-N-methylamino und N-Cyclohexyl-N-ethylamino
ein.
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Der
Begriff „Aryl" bezieht sich auf
aromatische Kohlenwasserstoffringe wie Phenyl oder Naphthyl. Die Begriffe „heterocyclisch" und Heterocyclyl" umfassen Ringstrukturen,
die mono- oder bicyclisch sein können und
3 bis 15 Atome enthalten, von denen mindestens eines, und vorzugsweise
1 bis 4, ein Heteroatom wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff
ist. Ringe können
aromatisch, nichtaromatisch oder teilaromatisch in dem Sinne, daß ein Ring
eines anellierten Ringsystems aromatisch und der andere nichtaromatisch
sein kann, sein. Spezielle Beispiele für derartige Ringsysteme sind
Furyl, Benzofuranyl, Tetrahydrofuryl, Chromanyl, Thienyl, Benzothienyl,
Pyridyl, Piperidinyl, Chinolyl, 1,2,3,4-Tetrahydrochinolyl, Isochinolyl,
1,2,3,4-Tetrahydroisochinolinyl,
Pyrazinyl, Piperazinyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Chinoxalinyl,
Chinazolinyl, Cinnolinyl, Pyrrolyl, Pyrrolidinyl, Indolyl, Indolinyl,
Imidazolyl, Benzimidazolyl, Pyrazolyl, Indazolyl, Oxazolyl, Benzoxazolyl,
Isoxazolyl, Triazolyl, Benzothiazolyl, Isothiazolyl, Morpholinyl,
4H-1,4-Benzoxazinyl,
4H-1,4-Benzothiazinyl, 1,2,3-Triazolyl, 1,2,4-Triazolyl, Oxadiazolyl,
Furazanyl, Thiadiazolyl, Tetrazolyl, Dibenzofuranyl, Dibenzothienyl,
Oxiranyl, Oxetanyl, Azetidinyl, Tetrahydropyranyl, Oxepanyl, Oxazepanyl,
Tetrahydro-1,4-thiazinyl, 1,1-Dioxotetrahydro-1,4-thiazinyl, Homopiperidinyl,
Homopiperazinyl, Dihydropyridinyl, Tetrahydropyridinyl, Dihydropyrimidinyl, Tetrahydropyrimidinyl,
Tetrahydrothienyl, Tetrahydrothiopyranyl oder Thiomorpholinyl.
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Spezielle
Beispiele für
heterocyclische Gruppen sind Tetrahydropyranyl, Tetrahydrofuranyl
oder N-C1_6-Alkylpyrrolidin
oder N-C1-6-Alkylpiperidin.
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Wenn
Ringe Stickstoffatome enthalten, so können diese ein Wasserstoffatom
oder eine Substituentengruppe wie eine C1-6-Alkylgruppe
tragen, sofern zur Erfüllung
der Bindungserfordernisse von Stickstoff erforderlich, oder über das
Stickstoffatom an den Rest der Struktur gebunden sein. Ein Stickstoffatom
in einer Heterocyclylgruppe kann zu dem entsprechenden N-Oxid oxidiert
sein.
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Die
Verbindungen weisen im allgemeinen günstige physikalische Eigenschaften,
wie eine hohe Löslichkeit,
auf und behalten dabei eine hohe antiproliferative Wirkung. Des
weiteren sind viele der erfindungsgemäßen Verbindungen in einem hERG-Assay
inaktiv oder nur schwach aktiv.
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Es
versteht sich, daß insofern
als bestimmte Verbindungen der Formel I gemäß obiger Definition auf Grund
von einem oder mehreren asymmetrisch substituierten Kohlenstoff-
und/oder Schwefelatomen in optisch aktiven oder racemischen Formen
existieren können
und demgemäß enantiomerenrein,
als Diastereoisomerengemisch oder als Racemat existieren und isoliert
werden können.
Die vorliegende Erfindung schließt in ihrer Definition alle
derartigen racemischen Formen, optisch aktiven Formen, enantiomerenreinen
Formen, Diastereoisomerengemischformen und stereoisomeren Formen
der Verbindung der Formel I oder Gemische davon mit der oben angegebenen
Wirkung ein. Die Synthese von optisch aktiven Formen kann nach gut
bekannten Standardmethoden der organischen Chemie erfolgen, beispielsweise
durch Synthese aus optisch aktiven Edukten oder durch Trennung einer
racemischen Form. Ganz ähnlich
kann die oben aufgeführte
Wirkung mit Hilfe der standardmäßigen Labortechniken,
auf die nachstehend Bezug genommen wird, beurteilt werden.
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Die
Erfindung betrifft alle tautomeren Formen der Verbindungen der Formel
I mit antiproliferativer Wirkung.
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Es
versteht sich auch, daß bestimmte
Verbindungen der Formel I in solvatisierten sowie unsolvatisierten
Formen, wie beispielsweise hydratisierten Formen, existieren können. Es
versteht sich, daß die
Erfindung alle derartigen solvatisierten Formen mit antiproliferativer
Wirkung einschließt.
-
Es
versteht sich auch, daß bestimmte
Verbindungen der Formel I Polymorphismus aufweisen können und
daß die
Erfindung alle Formen, die antiproliferative Wirkung besitzen, einschließt.
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Geeignete
Werte für
die oben angesprochenen generischen Reste sind u.a. die nachstehend
aufgeführten
Werte.
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Geeignete
Werte für
eine der Gruppen R
1, R
2,
R
3 oder R
5 gemäß vor- oder
nachstehender Definition in der vorliegenden Beschreibung sind u.a.:
Für Halogen | Fluor,
Chlor, Brom und Iod; |
für C1-6-Alkyl | Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl, Pentyl und Hexyl; |
für C1-4-Alkyl | Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl und tert.-Butyl; |
für C1-6-Alkoxy | Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy und Butoxy; |
für C2-8-Alkenyl | Vinyl,
Isopropenyl, Allyl und But-2-enyl; |
für C2-8-Alkinyl | Ethinyl,
2-Propinyl und But-2-inyl; |
für C2-6-Alkenyloxy | Vinyloxy
und Allyloxy; |
für C2-6-Alkinyloxy | Ethinyloxy
und 2-Propinyloxy; |
für C1-6-Alkylthio | Methylthio,
Ethylthio und Propylthio; |
für C1-6-Alkylsulfinyl | Methylsulfinyl
und Ethylsulfinyl; |
für C1-6-Alkylsulfonyl | Methylsulfonyl
und Ethylsulfonyl; |
für C1-6-Alkylamino | Methylamino,
Ethylamino, Propylamino, Isopropylamino und Butylamino; |
für Di(C1-6-alkyl)amino | Dimethylamino,
Diethylamino, N-Ethyl-N-methylamino
und Diisopropylamino; |
für C1-6-Alkoxycarbonyl | Methoxycarbonyl,
Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl und tert.-Butoxycarbonyl; |
für N-C1-6-Alkylcarbamoyl | N-Methylcarbamoyl, N-Ethyl-carbamoyl, N-Propylcarbamoyl und N-Isopropylcarbamoyl; |
für N,N-Di-(C1-6-alkyl)carbamoyl | N,N-Dimethylcarbamoyl, N-EthylN-methylcarbamoyl und N,N-Diethylcarbamoyl; |
für C2-6-Alkanoyl | Acetyl,
Propionyl und Isobutyryl; |
für C2-6-Alkanoyloxy | Acetoxy
und Propionyloxy; |
für C2-6-Alkanoylamino | Acetamido
und Propionamido; |
für N-C1-6-Alkyl-C2-6-alkanoylamino | N-Methylacetamido und NMethylpropionamido; |
für N-C1-6-Alkyl-sulfamoyl | N-Methylsulfamoyl,
N-Ethylsulfamoyl
und N-Isopropylsulfamoyl; |
für N,N-Di-(C1-6-alkyl)sulfamoyl | N,N-Dimethylsulfamoyl
und N-Methyl-N-ethylsulfamoyl; |
für C1-6-Alkansulfonylamino | Methansulfonylamino
und Ethansulfonylamino; |
für N-C1-6-Alkyl-C1-6-alkansulfonylamino | N-Methylmethansulfonylamino
und N-Methylethansulfonylamino; |
für Hydroxy-C1-6-alkoxy | Hydroxymethoxy,
2-Hydroxyethoxy 1-Hydroxyethoxy und 3-Hydroxypropoxy. |
-
Es
versteht sich, daß dann,
wenn R1 für eine C1-6-Alkylgruppe steht,
die beispielsweise durch Amino beispielsweise unter Bildung einer
2-Aminoethylgruppe substituiert ist, die C1-6-Alkylgruppe
an die Gruppe X1 (oder den Chinazolinring,
wenn X1 für eine direkte Bindung steht)
gebunden ist.
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Bei
Bezugnahme auf eine C1-4-Alkylgruppe in
der vorliegenden Beschreibung versteht es sich, daß sich derartige
Gruppen auf Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen beziehen.
Für den
Fachmann ist ersichtlich, daß repräsentative
Beispiele für
derartige Gruppen die oben unter C1-6-Alkyl
aufgeführten
mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen sind, wie Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl und tert.-Butyl. Ganz ähnlich
bezieht sich eine Bezugnahme auf eine C1-3-Alkylgruppe
auf Alkylgruppen mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl, Propyl
und Isopropyl. Eine analoge Konvention gilt für die anderen oben aufgeführten Gruppen,
wie C1-4-Alkoxy, C2-4-Alkenyl,
C2-4-Alkinyl und C2-4-Alkanoyl.
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In
der Verbindung der Formel I liegen in 2-, 5- und 8-Stellung des Chinazolinrings
Wasserstoffatome vor.
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Ein
geeignetes pharmazeutisch annehmbares Salz einer Verbindung der
Formel I ist beispielsweise ein Säureadditionssalz einer Verbindung
der Formel I, beispielsweise ein Säureadditionssalz mit einer
anorganischen oder organischen Säure,
wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Trifluoressigsäure, Citronensäure oder
Maleinsäure;
oder beispielsweise ein Salz einer ausreichend sauren Verbindung
der Formel I, beispielsweise ein Alkali- oder Erdalkalimetallsalz, wie ein Calcium-
oder Magnesiumsalz, oder ein Ammoniumsalz oder ein Salz mit einer
organischen Base wie Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Piperidin,
Morpholin oder Tris-(2-hydroxyethyl)amin.
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Besondere
Beispiele für
n sind 1, 2 oder 3, geeigneterweise 2 oder 3.
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Geeigneterweise
ist R5 jeweils unabhängig voneinander unter Halogen,
Trifluormethyl, C1-6-Alkyl, C2-8-Alkenyl,
C2-8-Alkinyl oder einer Gruppe C (O) NR6R7, worin R6 und R7 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, ausgewählt.
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Insbesondere
ist R5 jeweils unabhängig voneinander unter Halogen,
wie Chlor oder Fluor, ausgewählt.
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Besondere
Substituenten für
die Gruppen R6 und R7,
wenn diese nicht für
Wasserstoff stehen, sind u.a. Halogen, Nitro, Cyano, Hydroxy, Amino,
Carboxy, Carbamoyl, Sulfamoyl, Trifluormethyl, C2-8-Alkenyl, C2-8-Alkinyl, C1-6-Alkoxy,
C2-6-Alkenyloxy, C2-6-Alkinyloxy,
C1-6-Alkylthio,
C1-6-Alkylsulfinyl, C1-6-Alkylsulfonyl, C1-6-Alkylamino,
Di(C1-6-alkyl)amino, C1-6-Alkoxycarbonyl, N-C1-6-Alkylcarbamoyl, N,N-Di(C1-6-alkyl)carbamoyl, N-C1-6-Alkylsulfamoyl, N,N-Di(C1-6-alkyl)sulfamoyl, C3-8-Cycloalkyl,
Aryl oder heterocyclische Gruppen.
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Besondere
Beispiele für
Arylsubstituenten für
R6 und R7 sind Phenyl
oder Naphthyl, insbesondere Phenyl.
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Besondere
Beispiele für
heterocyclische Substituenten für
R6 und R7 sind 5-
oder 6-gliedrige heterocyclische Ringe wie Furyl, Tetrahydrofuryl,
Thienyl, Pyridyl, Piperidinyl, Pyrazinyl, Piperazinyl, Pyrimidinyl,
Pyridazinyl, Pyrrolyl, Pyrrolidinyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, Oxazolyl,
Isoxazolyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Morpholinyl, 1,2,3-Triazolyl,
1,2,4-Triazolyl,
Oxadiazolyl, Furazanyl, Thiadiazolyl oder Tetrazolyl.
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Wenn
R6 und R7 gemeinsam
mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen gegebenenfalls
substituierten heterocyclischen Ring bilden, so handelt es sich
dabei beispielsweise um einen 5- oder 6-gliedrigen Ring, der gesättigt oder
ungesättigt
ist. Besondere Beispiele sind Piperidinyl, Pyrrolidinyl, Morpholinyl
oder Thiomorpholino. Alternativ dazu bilden R6 und
R7 gemeinsam eine C3-6-Alkenylgruppe.
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Durch
R6 und R7 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, gebildete heterocyclische
Ringe können
durch beliebige der oben in Relation zu R6 und
R7 aufgeführten Gruppen substituiert
sein. Außerdem
können
diese Ringe durch eine oder mehrere C1-6-Alkylgruppen
substituiert sein, die selbst durch eine oder mehrere unter Halogen,
Nitro, Cyano, Hydroxy, Amino, Carboxy, Carbamoyl, Sulfamoyl, Trifluormethyl,
C2-8-Alkenyl, C2-8-Alkinyl, C1-6-Alkoxy, C2-6-Alkenyloxy,
C2-6-Alkinyloxy, C1-6-Alkylthio, C1-6-Alkylsulfinyl, C1-6-Alkylsulfonyl,
C1-6-Alkylamino,
Di(C1-6-alkyl)amino, C1-6-Alkoxycarbonyl, N-C1-6-Alkylcarbamoyl, N,N-Di(C1-6-alkyl)carbamoyl, N-C1-6-Alkylsulfamoyl oder N,N-Di(C1-6-alkyl)sulfamoyl ausgewählte Gruppen substituiert
sein können.
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Eine
beispielhafte Gruppe von Substituenten für R6 oder
R7, wenn sie nicht für Wasserstoff stehen, sind
Cyano, Hydroxy, C2-8-Alkenyl, C2-8-Alkinyl,
C1-6-Alkoxy, C1-6-Alkylthio, C1-6-Alkylamino, Aryl wie Phenyl oder heterocyclische
Gruppen wie Furyl, und dann, wenn R6 und
R7 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, einen Ring bilden, außerdem C1-6-Alkylgruppen
wie Methyl.
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Wenn
n für 1,
2 oder 3 steht, steht eine Gruppe R5 geeigneterweise
in ortho-Stellung (2-Stellung) an dem Benzolring.
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Wenn
n für 1,
2 oder 3 steht, steht eine Gruppe R5 geeigneterweise
in meta-Stellung (3-Stellung) an dem Benzolring.
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So
steht dann, wenn n für
1 steht, die Gruppe R5 geeigneterweise in
ortho-Stellung (2-Stellung) oder meta-Stellung (3-Stellung) an dem
Benzolring.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung steht dann, wenn n für 2 steht, die erste Gruppe
R5 geeigneterweise in meta-Stellung und
die zweite Gruppe R5 geeigneterweise in
ortho- oder para-Stellung an dem Benzolring, und somit weist der
Ring Substituenten in 2- und 3- oder 3- und 4-Stellung an dem Benzolring
auf.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung steht dann, wenn n für 2 oder 3 steht, die erste
Gruppe R5 geeigneterweise in ortho-Stellung,
die zweite Gruppe R5 geeigneterweise in
meta-Stellung und gegebenenfalls (wenn n für 3 steht) die drittte Gruppe
R5 geeigneterweise in para-Stellung an dem
Benzolring. So weist der Ring dann, wenn n für 2 steht, geeigneterweise
Substituenten in 2- und 3-Stellung an dem Benzolring auf, und wenn
n für 3
steht, weist der Ring geeigneterweise Substituenten in 2-, 3- und
4-Stellung an dem Benzolring auf.
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Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß Chinazolinderivate
mit Substituenten (beispielsweise Halogensubstituenten) in 2- und
3-Stellung oder 2-, 3- und
4-Stellung an dem Benzolring im Vergleich zu Chinazolinderivaten
mit Substituenten in 3- und 4-Stellung
an dem Benzolring Verbindungen mit insofern verbesserter Wirkung
ergeben, als die Verbindungen eine erhöhte Wirksamkeit gegen erbB2-
und EGFR-Rezeptor-Tyrosinkinase
(insbesondere gegen erbB2-Rezeptor-Tyrosinkinase) in Zellassays aufweisen.
Es wird angenommen, daß Chinazolinderivate
mit Substituenten (beispielsweise Halogensubstituenten) in 2- und 3-Stellung oder 2-,
3- und 4-Stellung an dem Benzolring auch eine erhöhte Wirksamkeit
gegen erbB2- und/oder EGFR-Rezeptor-Tyrosinkinase (insbesondere
gegen erbB2-Rezeptor-Tyrosinkinase)
in vivo aufweisen.
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Wenn
n für 2
oder 3 steht, steht die Gruppe R5 geeigneterweise
jeweils für
das gleiche Halogenatom oder verschiedene Halogenatome, wie Chlor
oder Fluor. Geeigneterweise steht mindestens eine Gruppe R5 für Fluor,
welches vorzugsweise in ortho-Stellung (2-Stellung) an dem Benzolring steht.
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Wenn
n für 2
steht, steht die Gruppe R5 geeigneterweise
jeweils für
das gleiche Halogenatom oder verschiedene Halogenatome. Insbesondere
steht eine Gruppe R5 für Chlor, welches vorzugsweise
in meta-Stellung (3-Stellung)
an dem Benzolring, an den es gebunden ist, steht, und die andere
Gruppe R5 für Fluor, welches vorzugsweise
in ortho-Stellung (2-Stellung) oder para-Stellung (4-Stellung) an dem Benzolring
steht.
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Wenn
n für 3
steht, steht die Gruppe R5 geeigneterweise
jeweils für
das gleiche Halogenatom oder verschiedene Halogenatome. Insbesondere
steht eine Gruppe R5 für Chlor, welches vorzugsweise
in meta-Stellung (3-Stellung)
an dem Benzolring, an den es gebunden ist, steht, und die anderen
beiden Gruppen R5 stehen jeweils für Fluor,
welches vorzugsweise in ortho-Stellung (2-Stellung) bzw. para-Stellung (4-Stellung)
an dem Benzolring steht.
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Besondere
Beispiele der Gruppe der Unterformel (i):
in Formel I sind somit Gruppen
der Unterformel (ii):
worin (a) eine der Gruppen
R
10 oder R
12 für Wasserstoff
und die andere für
Halogen, wie Chlor oder Fluor und insbesondere Fluor, steht und
R
11 für
Halogen, wie Chlor oder Fluor und insbesondere Chlor, steht oder
(b) R
10 für Halogen, wie Chlor oder Fluor
und insbesondere Fluor, steht, R
11 für Halogen,
wie Chlor oder Fluor und insbesondere Chlor, steht und R
12 für
Wasserstoff oder Halogen, wie Chlor oder Fluor und insbesondere
Fluor, steht oder (c) R
10 für Fluor
steht, R
11 für Chlor steht und R
12 für
Wasserstoff oder Fluor steht. Insbesondere haben R
10,
R
11 und R
12 die
unter (b) und/oder (c) angegebene Bedeutung.
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Nach
einer Ausführungsform
gilt, daß dann,
wenn n für
2 steht, die Gruppe R5 jeweils für das gleiche Halogenatom
oder verschiedene Halogenatome (wie Fluor und/oder Chlor), und die
erste Gruppe R5 in ortho-Stellung steht
und die zweite Gruppe R5 in meta-Stellung
an dem Benzolring steht, (i) wenn m für 0, 1, 2 oder 3 steht, R3 nicht für
C1-6-Alkyl steht, und (ii) wenn m für 0 steht,
R2 und R3 nicht
gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
gesättigten
5- oder 6-gliedrigen
heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls zusätzliche unter Sauerstoff, S,
SO oder S(O)2 oder NR8,
worin R8 für Wasserstoff, C1-4-Alkyl
oder C1-4-Alkylsulfonyl steht, ausgewählte Heteroatome
enthält,
bilden.
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Geeigneterweise
steht X1 für Sauerstoff.
-
Insbesondere
ist R1 aus Wasserstoff, C1-6-Alkyl
und C1-6-Alkoxy-C1-6-alkyl ausgewählt, wobei jede C1-6-Alkylgruppe
in R1 gegebenenfalls einen oder mehrere
(geeigneterweise 1 oder 2) Hydroxy- oder Halogensubstituenten trägt. Speziell
ist R1 unter C1-6-Alkyl,
vorzugsweise unter C1-4-Alkyl und noch weiter bevorzugt unter
C1-2-Alkyl ausgewählt. Beispielsweise kann R1 für
Methyl stehen.
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R1-X1- ist beispielsweise
unter Methoxy, Ethoxy, Isopropyloxy, Cyclopropylmethoxy, 2-Hydroxyethoxy, 2-Fluorethoxy, 2-Methoxyethoxy,
2,2-Difluorethoxy, 2,2,2-Trifluorethoxy
oder 3-Hydroxy-3-methylbutoxy ausgewählt.
-
Insbesondere
ist R1-X1- unter
Wasserstoff, C1-4-Alkoxy und C1-4-Alkoxy-C1-4-alkoxy ausgewählt. Beispielsweise ist R1-X1- unter Wasserstoff,
Methoxy, Ethoxy und 2-Methoxyethoxy
ausgewählt.
Ein besonderes Beispiel für
eine Gruppe R1-X1-
ist Methoxy.
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Geeigneterweise
steht m für
1, 2 oder 3. Vorzugsweise steht m für 0 oder 1 (besonders bevorzugt
1).
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Wenn
R2 und R3 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls zusätzliche Heteroatome enthält, bilden,
so ist der heterocyclische Ring vorzugsweise 6-gliedrig.
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Wenn
R2 und R3 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
5- oder 6-gliedrigen
(vorzugsweise 6-gliedrigen) heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls
zusätzliche
Heteroatome enthält,
bilden, so enthält
dieser geeigneterweise zusätzliche
unter O und NR8, worin R8 die
in bezug auf Formel I angegebene Bedeutung besitzt, ausgewählte Heteroatome.
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Wenn
R2 und R3 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
5- oder 6-gliedrigen
heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls zusätzliche Heteroatome enthält, bilden,
so umfaßt dieser
geeigneterweise einen Pyrrolidinring, einen Morpholinring, einen
Piperidinring oder einen Piperazinring, der gegebenenfalls an einem
verfügbaren
Stickstoffatom durch eine Gruppe R8 gemäß obiger
Definition substituiert ist. Insbesondere umfaßt der heterocyclische Ring
einen Morpholinring oder einen Piperazinring, der gegebenenfalls
an einem verfügbaren
Stickstoffatom durch eine Gruppe R8, die
die in bezug auf Formel I angegebene Bedeutung besitzt, substituiert
ist.
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Besondere
Beispiele für
Gruppen R8 sind u.a. C1-3-Alkyl
wie Methyl, C1-3-Alkylsulfonyl wie Methylsulfonyl;
C1-3-Alkylcarbonyl
wie Acetyl; C2-4-Alkenyl wie Allyl oder
C2-4-Alkinyl wie Propargyl. Insbesondere
steht R8 für eine C1-3-Alkylgruppe
wie Methyl.
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So
umfaßt
dann, wenn R2 und R3 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls zusätzliche
Heteroatome enthält, bilden,
dieser geeigneterweise einen Morpholinring. Andere Beispiele sind
Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin oder N-Methylpiperazin, insbesondere
Piperazin oder N-Methylpiperazin.
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Vorzugsweise
steht R2 für Wasserstoff oder C1-3-Alkyl.
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Insbesondere
steht R2 für Wasserstoff oder Methyl (vorzugsweise
Wasserstoff).
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Geeignete
Substituenten für
R3 sind u.a. C1-6-Alkoxy,
C1-6-Alkylamino, Di-C1-6-alkylamino
oder ein gesättigter
5- oder 6-gliedriger heterocyclischer Ring, der gegebenenfalls zusätzliche
unter Sauerstoff, Schwefel oder NR8, wobei
R8 die oben angegebene Bedeutung besitzt,
ausgewählte
Heteroatome enthält.
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Geeignete
Substituenten für
R3 sind insbesondere C1-3-Alkoxy wie Methoxy,
Amino, C1-3-Alkylamino, Di-C1-3-alkylamino wie Dimethylamino,
C1-3-Alkylsulfonyl, ein Pyrrolidinring oder
ein Piperazinring, der an einem verfügbaren Stickstoffatom eine
C1-3-Alkylgruppe wie Methyl, eine C2-4-Alkenylgruppe wie Vinyl, eine C2-4-Alkinylgruppe
wie Propargyl, eine C1-5-Alkylsulfonylgruppe
wie Methylsulfonyl oder eine C1-6-Alkylcarbonylgruppe wie
Acetyl enthalten kann.
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Geeigneterweise
steht R
3 für C
1-6-Alkyl,
insbesondere C
1-3-Alkyl, wie Methyl oder
Ethyl. Geeigneterweise steht R
2 für Wasserstoff
und R
3 für
C
1-6-Alkyl, insbesondere C
1-3-Alkyl,
wie Methyl oder Ethyl. Besondere Beispiele für die Verbindungen der Formel
I sind Verbindungen der Formel IA:
worin R
2,
R
3 und m die oben angegebene Bedeutung besitzen,
R
10, R
11 und R
12 die in Relation zur obigen Unterformel
(ii) angegebene Bedeutung besitzen und R
13 unter
Wasserstoff, Methoxy, Ethoxy und 2-Methoxyethoxy und insbesondere
Methoxy ausgewählt
ist.
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Zur
Ausräumung
jeglicher Zweifel handelt es sich dann, wenn die Verbindungen der
Formel I als Verbindungen der Formel IA definiert sind, nicht um:
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(diethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(piperidin-1-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(pyrrolidin-1-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(4-methylpiperazin-1-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-ethoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-(2-methoxyethoxy)chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(ethylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(isopropylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}chinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(methylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(dimethylamino)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(pyrrolidin-1-yl)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylmethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(methylamino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((2-methoxyethyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((N-methyl-N-2-methoxyethyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((3-methoxypropyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[((N-methyl-N-3-methoxypropyl)amino)carbonyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin;
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylethyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin oder
4-[(3-Chlor-4-fluorphenyl)amino]-6-{1-[(morpholin-4-yl)carbonylpropyl]piperidin-4-yloxy}-7-methoxychinazolin
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Andere
besondere Beispiele für
die Verbindungen der Formel I sind Verbindungen der Formeln IB und IC:
worin R
2,
R
3 und m die oben angegebene Bedeutung besitzen
und R
13 unter Wasserstoff, Methoxy, Ethoxy
und 2-Methoxyethoxy und insbesondere Methoxy ausgewählt ist.
-
Andere
besondere Beispiele für
die Verbindungen der Formel I sind Verbindungen der Formel ID:
worin:
R
5a und
R
5b unabhängig voneinander unter Halogen
(beispielsweise Fluor und/oder Chlor) ausgewählt sind;
X
1 für eine direkte
Bindung oder O steht; R
1 unter Wasserstoff
und C
1-6-Alkyl ausgewählt ist, wobei die C
1-6-Alkylgruppe gegebenenfalls durch einen
oder mehrere Substituenten, die gleich oder verschieden sein können und
unter Hydroxy und Halogen ausgewählt
sind, und/oder einen unter Amino, Nitro, Carboxy, Cyano, Halogen,
C
1-6-Alkoxy,
Hydroxy-C
1-6-alkoxy, C
2-8-Alkenyl,
C
2-8-Alkinyl, C
1-6-Alkylthio,
C
1-6-Alkylsulfinyl, C
1-6-Alkylsulfonyl,
C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino,
Carbamoyl,
N-C
1-6-Alkylcarbamoyl,
N,
N-Di(C
1-6-alkyl)carbamoyl, C
2-6-Alkanoyl, C
2-6-Alkanoyloxy, C
2-6-Alkanoylamino,
N-C
1-6-Alkyl-C
2-6-alkanoylamino,
C
1-6-Alkoxycarbonyl, Sulfamoyl,
N-C
1-6-Alkylsulfamoyl,
N,
N-Di(C
1-6-alkyl)sulfamoyl, C
1-6-Alkansulfonylamino
und
N-C
1-6-Alkyl-C
1-6-alkansulfonylamino ausgewählten Substituenten
substituiert ist;
m für
0, 1, 2 oder 3 steht;
R
2 für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl steht; und
R
3 für
C
1-6-Alkyl steht, wobei die C
1-6-Alkylgruppe
gegebenenfalls an einem Kohlenstoffatom durch C
1-6-Alkoxy, Amino, C
1-6-Alkylamino, Di-C
1-6-alkylamino
oder eine Gruppe S(O)
s-C
1-6-Alkyl,
worin s für
0, 1 oder 2 steht, oder einen gesättigten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen
Ring, der gegebenenfalls zusätzliche
unter Sauerstoff, Schwefel oder NR
8, worin
R
8 für
Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
C
2-6-Alkinyl, C
1-6-Alkylsulfonyl oder
C
1-6-Alkylcarbonyl steht, ausgewählte Heteroatome
enthält,
substituiert sein kann; oder wenn m für 0 steht, R
2 und
R
3 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, einen gesättigten
5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, der gegebenenfalls zusätzliche
unter Sauerstoff, S, SO oder S(O)
2 oder
NR
8, worin R
8 für Wasserstoff,
C
1-4-Alkyl oder C
1-4-Alkylsulfonyl
steht, ausgewählte
Heteroatome enthält,
bilden;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Nach
einer Ausführungsform
der Verbindungen der Formel ID steht die Gruppe R3 für C1-6-Alkyl, insbesondere unsubstituiertes
C1-6-Alkyl. Beispielsweise kann die Gruppe
R3 für
Methyl oder Ethyl stehen, insbesondere Methyl.
-
Nach
einer anderen Ausführungsform
der Verbindungen der Formel ID steht m für 0, und R2 und
R3 bilden gemeinsam mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen gesättigten 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen
Ring, der gegebenenfalls zusätzliche
unter Sauerstoff, S, SO oder S(O)2 oder
NR8, worin R8 für Wasserstoff,
C1-4-Alkyl oder C1-4-Alkylsulfonyl
steht, ausgewählte
Heteroatome enthält.
So können
beispielsweise R2 und R3 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen Morpholinring
bilden. Andere Beispiele sind Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin oder
N-Methylpiperazin, insbesondere Piperazin oder N-Methylpiperazin.
-
Dem
Fachmann wäre
klar, daß die
besonderen neuen erfindungsgemäßen Verbindungen
diejenigen Verbindungen der Formel I (einschließlich IA, IB, IC und ID) einschließen, in
denen R1, R2, R3, R5, X1,
m und n eine der oben angegebenen Bedeutungen besitzen, sofern nicht
anders vermerkt.
-
Beispiele
für Chinazolinderivate
der Formel I sind u.a.:
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(pyrrolidin-1-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-pyrrolidin-1-ylethyl]carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-ethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-(pyrrolidin-1-yl)ethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-(2-methoxyethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(piperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
und
4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin;
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Besondere
Beispiele für
Chinazolinderivate der Formel I sind u.a.:
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-(pyrrolidin-1-yl)ethyl]carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-{(1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-ethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{(1-(N-[2-(pyrrolidin-1-yl)ethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-(2-methoxyethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(piperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
und
4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Zu
einer besonderen Gruppe von Beispielen für Chinazolinderivate der Formel
I gehören:
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
und
4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Zu
einer besonderen Gruppe von Beispielen für Chinazolinderivate der Formel
IB gehören:
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(pyrrolidin-1-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-pyrrolidin-1-ylethyl]carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-ethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-(2-(pyrrolidin-1-yl)ethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-(2-methoxyethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin und
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(piperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Zu
einer besonderen Gruppe von Beispielen für Chinazolinderivate der Formel
IC gehören:
4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
und
4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Zu
einer besonderen Gruppe von Beispielen für Chinazolinderivate der Formel
ID gehören:
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{(1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(pyrrolidin-1-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-pyrrolidin-1-ylethyl]carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-ethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-(pyrrolidin-1-yl)ethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-(2-methoxyethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin und
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Zu
einer anderen besonderen Gruppe von Beispielen für Chinazolinderivate der Formel
ID gehören:
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(pyrrolidin-1-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N,N-dimethylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin;
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
und
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-ethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Ein
bevorzugtes Beispiel für
eine Verbindung der Formel I ist 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Ein
anderes bevorzugtes Beispiel für
eine Verbindung der Formel I ist 4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Ein
anderes bevorzugtes Beispiel für
eine Verbindung der Formel I ist 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-(pyrrolidin-1-yl)ethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Ein
anderes bevorzugtes Beispiel für
eine Verbindung der Formel I ist 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Ein
anderes bevorzugtes Beispiel für
eine Verbindung der Formel I ist 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(piperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
-
Synthese von
Chinazolinderivaten der Formel I
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung
ein Verfahren zur Herstellung eines Chinazolinderivats der Formel
I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon. Es versteht sich,
daß bei
bestimmten der folgenden Verfahren bestimmte Substituenten geschützt werden
müssen,
damit sie keine unerwünschte
Reaktion eingehen. Für
den Chemiker ist leicht ersichtlich, wann ein derartiger Schutz
erforderlich ist und wie derartige Schutzgruppen eingebracht und
später
wieder abgespalten werden können.
-
Bezüglich Beispielen
für Schutzgruppen
sei auf einen der vielen allgemeinen Texte zu diesem Thema verwiesen,
beispielsweise "Protective
Groups in Organic Synthesis" von
Theodora Green (Verlag John Wiley & Sons). Schutzgruppen können nach
einem beliebigen zweckmäßigen Verfahren
abgespalten werden, das sich gemäß Literaturangaben
oder den Kenntnissen des Chemikers zur Abspaltung der betreffenden
Schutzgruppe eignet, wobei derartige Verfahren so gewählt werden,
daß die
Abspaltung der Schutzgruppe unter minimaler Störung von an anderer Stelle
im Molekül
vorhandenen Gruppen erfolgt.
-
Wenn
Reaktanten also beispielsweise Gruppen wie Amino, Carboxy oder Hydroxy
enthalten, kann es somit wünschenswert
sein, die Gruppe bei einer der hier erwähnten Umsetzungen zu schützen.
-
Als
Schutzgruppe für
eine Amino- oder Alkylaminogruppe eignet sich beispielsweise eine
Acylgruppe, beispielsweise eine Alkanoylgruppe, wie Acetyl, eine
Alkoxycarbonylgruppe, beispielsweise eine Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl-
oder t-Butoxycarbonylgruppe, eine Arylmethoxycarbonylgruppe, beispielsweise
Benzyloxycarbonyl, oder eine Aroylgruppe, beispielsweise Benzoyl.
Die Entschützungsbedingungen
für die
obigen Schutzgruppen variieren natürlich mit der Wahl der Schutzgruppe.
So kann man beispielsweise eine Acylgruppe, wie eine Alkanoyl- oder
Alkoxycarbonylgruppe oder eine Aroylgruppe, beispielsweise durch
Hydrolyse mit einer geeigneten Base, wie einem Alkalimetallhydroxid,
beispielsweise Lithium- oder Natriumhydroxid, abspalten. Alternativ
dazu kann man eine Acylgruppe, wie eine t-Butoxycarbonylgruppe, beispielsweise
durch Behandlung mit einer geeigneten Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder
Phosphorsäure
oder Trifluoressigsäure,
und eine Arylmethoxycarbonylgruppe, wie eine Benzyloxycarbonylgruppe,
durch Hydrierung an einem Katalysator, wie Palladium auf Kohle,
oder durch Behandlung mit einer Lewis-Säure, beispielsweise Bortris(trifluoracetat),
abspalten. Eine geeignete alternative Schutzgruppe für eine primäre Aminogruppe
ist beispielsweise eine Phthaloylgruppe, die durch Behandlung mit
einem Alkylamin, beispielsweise Dimethylaminopropylamin, oder mit
Hydrazin abgespalten werden kann.
-
Eine
geeignete Schutzgruppe für
eine Hydroxylgruppe ist beispielsweise eine Acylgruppe, beispielsweise
eine Alkanoylgruppe, wie Acetyl, eine Aroylgruppe, beispielsweise
Benzoyl, oder eine Arylmethylgruppe, beispielsweise Benzyl. Die
Entschützungsbedingungen
für die
obigen Schutzgruppen variieren natürlich mit der Wahl der Schutzgruppe.
So kann man beispielsweise eine Acylgruppe, wie eine Alkanoyl- oder
eine Aroylgruppe, beispielsweise durch Hydrolyse mit einer geeigneten
Base, wie einem Alkalimetallhydroxid, beispielsweise Lithium- oder
Natriumhydroxid oder Ammoniak, abspalten. Alternativ dazu kann man
eine Arylmethylgruppe, wie eine Benzylgruppe, beispielsweise durch
Hydrierung an einem Katalysator, wie Palladium auf Kohle, abspalten.
-
Eine
geeignete Schutzgruppe für
eine Carboxygruppe ist beispielsweise eine veresternde Gruppe, beispielsweise
eine Methyl- oder Ethylgruppe, die beispielsweise durch Hydrolyse
mit einer Base, wie Natriumhydroxid, abgespalten werden kann, oder
beispielsweise eine t-Butylgruppe,
die beispielsweise durch Behandlung mit einer Säure, beispielsweise einer organischen
Säure,
wie Trifluoressigsäure,
abgespalten werden kann, oder beispielsweise eine Benzylgruppe,
die beispielsweise durch Hydrierung an einem Katalysator, wie Palladium
auf Kohle, abgespalten werden kann.
-
Als
Schutzgruppe kommen auch Harze in Betracht.
-
Die
Schutzgruppen können
in einer zweckmäßigen Stufe
der Synthese nach an sich bekannten und üblichen Methoden abgespalten
werden.
-
Ein
Chinazolinderivat der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon kann nach einem beliebigen Verfahren hergestellt werden,
das bekanntlich für
die Herstellung chemisch verwandter Verbindungen geeignet ist. Wenn
derartige Verfahren zur Herstellung eines Chinazolinderivats der
Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon verwendet
werden, werden sie als weiteres Merkmal der Erfindung bereitgestellt
und durch die folgenden repräsentativen
Beispiele illustriert. Die benötigten
Edukte sind nach Standardmethoden der organischen Chemie erhältlich (siehe
beispielsweise Advanced Organic Chemistry (Wiley-Interscience),
Jerry March). Die Herstellung derartiger Edukte wird in den beigefügten nicht einschränkenden
Beispielen beschrieben. Alternativ dazu sind die benötigten Edukte
in Anlehnung an die erläuterten
Methoden nach Verfahrensweisen erhältlich, die zum üblichen
Fachwissen des organischen Chemikers gehören. Informationen zur Herstellung
der benötigten
Edukte oder verwandter Verbindungen (die zur Herstellung benötigter Edukte
abgewandelt werden können)
finden sich auch in den folgenden Patent- und Anmeldungsveröffentlichungen,
auf deren relevante Verfahrensteile hiermit ausdrücklich Bezug
genommen wird: WO 94/27965, WO 95/03283, WO 96/33977, WO 96/33978,
WO 96/33979, WO 96/33980, WO 96/33981, WO 97/30034, WO 97/38994,
WO 01/66099,
US 5 252 586 ,
EP 520 722 ,
EP 0 566 226 ,
EP 602 851 und
EP 635 507 .
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit auch, daß die Chinazolinderivate der
Formel I oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon nach einem Verfahren
(a) bis (m) wie folgt hergestellt werden können (wobei die Variablen die
oben angegebene Bedeutung besitzen, sofern nicht anders vermerkt):
Verfahren (a) Durch Umsetzung einer Verbindung der Formel II:
worin R
1,
X
1, R
5 und n eine
der oben angegebenen Bedeutungen besitzen, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe
gegebenenfalls geschützt
ist,
mit einer Verbindung der Formel III:
worin R
2,
R
3 und m eine der oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist,
und Lg für
eine austauschbare Gruppe steht, wobei die Umsetzung zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer geeigneten Base durchgeführt wird;
und danach jede
vorhandene Schutzgruppe mit herkömmlichen
Mitteln abgespalten wird.
-
Eine
zweckmäßige austauschbare
Gruppe Lg ist beispielsweise eine Halogen-, Alkansulfonyloxy- oder
Arylsulfonyloxygruppe, beispielsweise eine Chlor-, Brom-, Methansulfonyloxy-,
4-Nitrobenzolsulfonyloxy- oder Toluol-4-sulfonyloxygruppe (geeigneterweise
eine Methansulfonyloxy-, 4-Nitrobenzolsulfonyloxy- oder Toluol-4-sulfonyloxygruppe).
-
Die
Umsetzuung wird vorteilhafterweise in Gegenwart von Base durchgeführt. Als
Base eignen sich beispielsweise eine organische Aminbase, wie beispielsweise
Diisopropylethylamin, Pyridin, 2,6-Lutidin, Collidin, 4-Dimethylaminopyridin,
Triethylamin, N-Methylmorpholin
oder Diazabicyclo[5.4.0.]undec-7-en, oder beispielsweise ein Alkali-
oder Erdalkalimetallcarbonat oder -hydroxid, beispielsweise Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Caesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid. Alternativ dazu ist eine derartige Base beispielsweise
ein Alkalimetallhydrid, beispielsweise Natriumhydrid, ein Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallamid, beispielsweise Natriumamid oder Natriumbis(trimethylsilyl)amid,
oder ein ausreichend basisches Alkalimetallhalogenid, beispielsweise
Caesiumfluorid oder Natriumiodid. Die Umsetzung erfolgt geeigneterweise
in Gegenwart eines geeigneten inerten Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels,
beispielsweise eines Alkanols oder Esters, wie Methanol, Ethanol,
2-Propanol oder
Essigsäureethylester,
eines halogenierten Lösungsmittels,
wie Methylenchlorid, Trichlormethan oder Tetrachlorkohlenstoff,
eines Ethers, wie Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan, eines aromatischen
Lösungsmittels,
wie Toluol, oder (geeigneterweise) eines dipolar aprotischen Lösungsmittels,
wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidin-2-on oder Dimethylsulfoxid.
Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise 10 bis 150°C (oder dem
Siedepunkt des Lösungsmittels),
geeigneterweise im Bereich von 20 bis 90°C.
-
Eine
besonders gut geeignete Base ist Caesiumfluorid. Diese Umsetzung
wird geeigneterweise in einem inerten dipolar aprotischen Lösungsmittel
wie N,N-Dimethylacetamid oder N,N-Dimethylformamid
durchgeführt.
Die Umsetzung wird geeigneterweie bei einer Temperatur von 25 bis
85°C durchgeführt.
-
Verfahren
(b) Durch Modifizierung eines Substituenten in einem anderen Chinazolinderivat
der Formel I oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon gemäß obiger
Definition oder Einführung
eines Substituenten in ein anderes Chinazolinderivat der Formel
I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon gemäß obiger
Definition, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls
geschützt
ist; wonach jede vorhandene Schutzgruppe mit herkömmlichen
Mitteln abgespalten wird.
-
Verfahren
zur Umwandlung von Substituenten in andere Substituenten sind an
sich bekannt. So kann man beispielsweise eine Alkylthiogruppe zu
einer Alkylsulfinyl- oder Alkylsulfonylgruppe oxidieren, eine Cyanogruppe
zu einer Aminogruppe reduzieren, eine Nitrogruppe zu einer Aminogruppe
reduzieren, eine Hydroxygruppe zu einer Methoxygruppe alkylieren,
eine Bromgruppe in eine Alkylthiogruppe umwandeln, eine Aminogruppe
zu einer Alkanoylaminogruppe acylieren (beispielsweise durch Umsetzung
mit einem geeigneten Säurechlorid
oder Säureanhydrid)
oder eine Alkanoyloxygruppe zu einer Hydroxygruppe hydrolysieren
(beispielsweise kann eine Acetyloxyacetylgruppe in eine Hydroxyacetylgruppe
umgewandelt werden). Zweckmäßigerweise
kann eine Gruppe R1 als letzter Schritt
bei der Herstellung einer Verbindung der Formel I in eine andere
Gruppe R1 umgewandelt werden.
-
Verfahren
(c) Durch Umsetzung einer Verbindung der Formel IV:
worin R
1,
X
1, R
5 und n die
in bezug auf Formel I angegebene Bedeutung besitzen, wobei jedoch
jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist, mit einer Verbindung
der Formel V oder V':
worin
R
2 und R
3 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe
gegebenenfalls geschützt
ist, und m' für 0, 1,
2 oder 3 steht, mit der Maßgabe,
daß m' nicht für 0 steht,
wenn R
2 für Wasserstoff steht, und Lg
für eine
austauschbare Gruppe (beispielsweise Halogen wie Chlor oder Brom)
steht.
-
Die
oben beschriebenen Umsetzungen werden zweckmäßigerweise in Gegenwart einer
geeigneten Base (wie den oben in Verfahren (a) beschriebenen, beispielsweise
Kaliumcarbonat, Triethylamin, 4-Dimethylaminopyridin oder Diisopropylethylamin)
und zweckmäßigerweise
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels oder
Verdünnungsmittels
(beispielsweise den in Verfahren (a) beschriebenen inerten Lösungsmitteln
und Verdünnungsmitteln
wie N-Methylpyrrolidin-2-on, N,N-Dimethylacetamid,
Methanol, Ethanol oder Methylenchlorid) durchgeführt.
-
Wenn
m' für 1, 2 oder
3 steht, erfolgt die Umsetzung geeigneterweise in Gegenwart einer
Iodidquelle wie Natriumiodid oder Kaliumiodid und bei einer Temperatur im
Bereich von beispielsweise 10 bis 150°C (oder dem Siedepunkt des Lösungsmittels),
geeigneterweise im Bereich von 20 bis 90°C. So kann beispielsweise dann,
wenn m für
1 steht, die Umsetzung unter Verwendung von Triethylamin als geeigneter
Base, Kaliumiodid als geeigneter Iodidquelle und N,N-Dimethylacetamid
als geeignetem Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel bei
einer Temperatur von etwa 80°C
durchgeführt
werden.
-
Wenn
m für 0
steht, ist die Iodidquelle nicht notwendig, und die typische Temperatur
für die
Umsetzung beträgt
0°C bis
Raumtemperatur.
-
Die
Umsetzung der Verbindung der Formel IV mit einer Verbindung der
Formel V' eignet
sich zur Herstellung von Verbindungen, in denen R2 für Wasserstoff
steht und m für
0 steht.
-
Verfahren
(d) Durch Abspaltung einer Schutzgruppe aus einem Chinazolinderivat
der Formel I oder einem pharmazeutisch annehmbaren Salz davon.
-
Geeignete
Methoden zur Abspaltung von Schutzgruppen sind gut bekannt und werden
hier besprochen. Beispielsweise zur Herstellung derjenigen Verbindungen
der Formel I, worin R1 eine primäre oder
sekundäre
Aminogruppe enthält,
die Spaltung der entsprechenden Verbindung der Formel I, worin R1 eine geschützte primäre oder sekundäre Aminogruppe
enthält.
-
Geeignete
Schutzgruppen für
eine Aminogruppe sind beispielsweise beliebige der oben für eine Aminogruppe
beschriebenen Schutzgruppen. Geeignete Methoden zur Abspaltung derartiger
Aminoschutzgruppen werden ebenfalls oben beschrieben. Eine geeignete
Schutzgruppe ist insbesondere eine Niederalkoxycarbonylgruppe wie
eine tert.-Butoxycarbonylgruppe, die unter herkömmlichen Reaktionsbedingungen,
wie unter säurekatalysierter Hydrolyse,
beispielsweise in Gegenwart von Trifluoressigsäure, abgespalten werden kann.
-
Verfahren
(e) Durch Umsetzung einer Verbindung der Formel II gemäß obiger
Definition mit einer Verbindung der Formel III gemäß obiger
Definition, wobei jedoch Lg für
OH steht, unter Mitsunobu-Bedingungen, wonach jede vorhandene Schutzgruppe
mit herkömmlichen
Mitteln abgespalten wird.
-
Geeignete
Mitsunobu-Bedingungen sind beispielsweise die Umsetzung in Gegenwart
eines geeigneten tertiären
Phosphins und eines Dialkylazodicarboxylats in einem organischen
Lösungsmittel
wie THF oder geeigneterweise Dichlormethan und im Temperaturbereich
von 0 bis 60°C,
aber geeigneterweise bei Umgebungstemperatur. Beispiele für geeignete
tertiäre
Phosphine sind Tri-n-butylphosphin oder geeigneterweise Triphenylphosphin.
Beispiele für
geeignete Dialkylazodicarboxylate sind Diethylazodicarboxylat (DERD)
oder geeigneterweise Ditert.-butylazodicarboxylat. Einzelheiten
von Mitsunobu-Reaktionen
finden sich in Tet. Letts., 31, 699, (1990); The Mitsunobu Reaction,
D.L. Hughes, Organic Reactions, 1992, Band 42, 335-656; und Progress
in the Mitsunobu Reaction, D.L. Hughes, Organic Preparations and
Procedures International, 1996, Vol. 28, 127-164.
-
Verfahren
(f) zur Herstellung derjenigen Verbindungen der Formel I, worin
R1-X1 für eine Hydroxygruppe
steht, durch die Spaltung eines Chinazolinderivats der Formel I,
worin R1-X1 für eine C1-6-Alkoxygruppe steht.
-
Die
Spaltungsreaktion kann zweckmäßigerweise
nach einer der vielen für
eine derartige Umwandlung bekannten Verfahrensweisen durchgeführt werden.
Die Spaltungsreaktion einer Verbindung der Formel I, worin R1 für
eine C1-6-Alkoxygruppe steht, kann beispielsweise
durch Behandlung des Chinazolinderivats mit einem Alkalimetall-C1-6-alkylsulfid wie Natriumethanthiolat oder
beispielsweise durch Behandlung mit einem Alkalimetalldiarylphosphid
wie Lithiumdiphenylphosphid durchgeführt werden. Alternativ dazu
kann die Spaltungsrekktion zweckmäßigerweise beispielsweise durch
Behandlung des Chinazolinderivats mit einem Bor- oder Aluminiumtrihalogenid wie Bortribromid
oder durch Umsetzung mit einer organischen oder anorganischen Säure, beispielsweise
Trilfuoressigsäure,
durchgeführt
werden. Derartige Umsetzungen werden geeigneterweise in Gegenwart
eines geeigneten inerten Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
gemäß obiger
Definition durchgeführt.
Eine bevorzugte Spaltungsreaktion ist die Behandlung eines Chinazolinderivats
der Formel I mit Pyridinhydrochlorid. Die Spaltungsreaktionen werden
geeigneterweise bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise
10 bis 150°C,
beispielsweise 25 bis 80°C,
durchgeführt.
-
Verfahren
(g) Zur Herstellung derjenigen Verbindungen der Formel I, worin
X
1 für
O steht und R
1 nicht für Wasserstoff steht, durch
Umsetzung einer Verbindung der Formel VI:
worin R
2,
R
3, R
5, m und n
eine der oben angegebenen Bedeutungen besitzen, wobei jedoch jede
funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist, mit einer Verbindung
der Formel R
1-Lg, worin R
1 eine
der oben angegebenen Bedeutungen besitzt, aber nicht für Wasserstoff
steht, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist,
und Lg für
eine austauschbare Gruppe steht, wobei die Umsetzung zweckmäßigerweise in
Gegenwart einer geeigneten Base durchgeführt wird; und wonach jede vorhandene
Schutzgruppe mit herkömmlichen
Mitteln abgespalten wird.
-
Geeignete
austauschbare Gruppen Lg sind diejenigen gemäß der oben für Verfahren
(a) angegebenen Definition, beispielsweise Chlor oder Brom. Die
Umsetzung wird geeigneterweise in Gegenwart einer geeigneten Base
durchgeführt.
Geeignete Lösungsmittel,
Verdünnungsmittel
und Basen sind u.a. die oben in bezug auf Verfahren (a) beschriebenen.
Alternativ dazu steht Lg für
eine Hydroxygruppe, wobei die Umsetzung unter Mitsunobu-Bedingungen
durchgeführt
werden kann, wie oben in bezug auf Verfahren (e) beschrieben.
-
Verfahren
(h) Zur Herstellung derjenigen Verbindungen der Formel I, worin
R1 eine C1-6-Alkoxygruppe oder
substituierte C1-6-Alkoxygruppe oder eine
C1-6-Alkylaminogruppe
oder substituierte C1-6-Alkylaminogruppe enthält, Alkylierung
eines Chinazolinderivats der Formel I, worin R1 eine
Hydroxygruppe bzw. eine primäre
oder sekundäre
Aminogruppe enthält,
zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer geeigneten Base gemäß der oben für Verfahren
(a) angegebenen Definition.
-
Ein
geeignetes Alkylierungsmittel ist beispielsweise ein beliebiges
Mittel, das an sich für
die Alkylierung von Hydroxy zu Alkoxy oder substituiertem Alkoxy
oder für
die Alkylierung von Amino zu Alkylamino oder substituiertem Alkylamino
bekannt ist, beispielsweise ein Alkylahlogenid oder substituiertes
Alkylhalogenid, beispielsweise ein C1-6-Alkylchlorid,
-bromid oder -iodid oder ein substituiertes C1-6-Alkylchlorid,
-bromid oder -iodid, zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer geeigneten Base gemäß obiger Definition, in einem
geeigneten inerten Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel
gemäß obiger
Definition und bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise
10 bis 140°C,
zweckmäßigerweise
bei oder in der Nähe
von Umgebungstemperatur.
-
Eine
analoge Verfahrensweise kann zur Einführung von gegebenenfalls substituierten
C2-6-Alkanoyloxy-, C2-6-Alkanoylamino- und
C1-6-Alkansulfonylaminogruppen in R1 angewandt werden.
-
Zweckmäßigerweise
kann man zur Herstellung derjenigen Verbindungen der Formel I, worin
R1 eine C1-6-Alkylamino- oder substituierte
C1-6-Alkylaminogruppe enthält, eine
reduktive Aminierungsreaktion mit Formaldehyd oder einem C2-6-Alkanolaldehyd (beispielsweise Acetaldehyd
oder Propionaldehyd) verwenden. So kann beispielsweise zur Herstellung
derjenigen Verbindungen der Formel I, worin R1 eine
N-Methylgruppe enthält,
die entsprechende Verbindung mit einer N-H-Gruppe in Gegenwart eines
geeigneten Reduktionsmittels mit Formaldeyhd umgesetzt werden. Ein
geeignetes Reduktionsmittel ist beispielsweise ein Hydrid-Reduktionsmittel,
beispielsweise Ameisensäure,
ein Alkalimetallaluminiumhydrid wie Lithiumaluminiumhydrid oder geeigneterweise
ein Alkalimetallborhyrid wie Natriumborhydrid, Natriumcyanoborhydrid,
Natriumtriethylborhydrid, Natriumtrimethoxyborhydrid und Natriumtriacetoxyborhydrid.
Die Umsetzung wird zweckmäßigerweise
in einem geeigneten inerten Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel,
beispielsweise Tetrahydrofuran und Diethylether für die kräftigeren
Reduktionsmittel wie Lithiumaluminiumhydrid und beispielsweise Methylenchlorid oder
einem protischen Lösungsmittel
wie Methanol und Ethanol für
die weniger kräftigen
Reduktionsmittel wie Natriumtriacetoxyborhydrid und Natriumcyanoborhydrid,
durchgeführt.
Bei Verwendung von Ameisensäure
als Reduktionsmittel wird die Umsetzung zweckmäßigerweise unter Verwendung
einer wäßrigen Lösung von Ameisensäure durchgeführt. Die
Umsetzung wird bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise
10 bis 100°C,
wie 70 bis 90°C,
oder zweckmäßigerweise
bei oder in der Nähe
von Umgebungstemperatur durchgeführt.
Bei Verwendung von Ameisensäure
als Reduktionsmittel können
Schutzgruppen wie tert.-Butoxycarbonyl an der zu alkylierenden NH-Gruppe (die beispielsweise
eduktsynthesebedingt vorhanden sind) bei der Umsetzung in situ abgespalten
werden.
-
Verfahren
(i) Zur Herstellung derjenigen Verbindungen der Formel I, worin
R
1 durch eine Gruppe T substituiert ist,
wobei T unter C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino, C
2-6-Alkanoylamino,
C
1-6-Alkylthio, C
1-6-Alkylsulfinyl
und C
1-6-Alkylsulfonyl ausgewählt ist,
Umsetzung einer Verbindung der Formel VII:
worin R
2,
R
3, R
5, X
1, n und m eine der oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist,
R
1' für eine Gruppe
R
1 gemäß der hier
angegebenen Definition steht, wobei jedoch alle T-Gruppen durch
Lg ersetzt sind, und Lg für
eine austauschbare Gruppe (beispielsweise Chlor oder Brom oder Mesylat)
steht, mit einer Verbindung der Formel TH, worin T die oben angegebene Bedeutung
besitzt, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist;
wonach jede vorhandene Schutzgruppe mit herkömmlichen Mitteln abgespalten
wird.
-
Die
Umsetzung wird zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer geeigneten Base durchgeführt. Die Umsetzung kann zweckmäßigerweise
in einem geeigneten inerten Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel
durchgeführt
werden. Geeignete Basen, Lösungsmittel
und Verdünnungsmittel
sind beispielsweise die unter Verfahren (a) beschriebenen. Die Umsetzung
wird geeigneterweise bei einer Temperatur von beispielsweise 10
bis 150°C,
beispielsweise 30 bis 60°C,
durchgeführt.
-
Verfahren
(j) Durch Umsetzung einer Verbindung der Formel VIII:
worin R
1,
R
2, R
3, X
1 und m eine der oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist,
und Lg für
eine austauschbare Gruppe gemäß obiger
Definition steht, mit einem Anilin der Formel IX:
worin R
5 und
n eine der oben angegebenen Bedeutungen besitzen, wobei jedoch jede
funktionelle Gruppe gegebenenfalls geschützt ist, wobei die Umsetzung
zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer geeigneten Säure durchgeführt wird;
und wonach jede vorhandene Schutzgruppe mit herkömmlichen Mitteln abgespalten
wird.
-
Geeignete
austauschbare Gruppen, die durch Lg wiedergegeben werden, sind wie
oben definiert, insbesondere Halogen wie Chlor.
-
Die
Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise
in Gegenwart eines geeigneten inerten Lösungsmittels oder Verdünnungsmittels,
beispielsweise eines Alkohols oder Esters, wie Methanol, Ethanol,
Isopropanol oder Essigsäureethylester,
eines halogenierten Lösungs mittels,
wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, eines
Ethers, wie Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan, eines aromatischen
Lösungsmittels,
wie Toluol, oder eines dipolar aprotischen Lösungsmittels, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidin-2-on, Acetonitril oder
Dimethylsulfoxid. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur
im Bereich von beispielsweise 10 bis 250°C, zweckmäßigerweise im Bereich von 40
bis 120°C oder
bei Verwendung eines Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
bei der Rückflußtemperatur.
Zweckmäßigerweise
erfolgt die Umsetzung der Verbindung der Formel VIII mit einer Verbindung
der Formel IX in Gegenwart eines protischen Lösungsmittels wie Isopropanol,
zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer Säure,
beispielsweise einer katalytisch wirksamen Menge einer Säure, unter
den oben beschriebenen Bedingungen. Geeignete Säuren sind u.a. Chlorwasserstoffgas
in Diethylether oder Dioxan und Salzsäure, beispielsweise eine 4M
Lösung
von Chlorwasserstoff in Dioxan. Alternativ dazu kann man die Umsetzung
zweckmäßigerweise
in einem aprotischen Lösungsmittel
wie Dioxan oder einem dipolar aprotischen Lösungsmittel wie N,N-Dimethylacetamid
oder Acetonitril in Gegenwart einer Säure, beispielsweise Chlorwasserstoffgas
in Diethylether oder Dioxan oder Salzsäure, durchführen.
-
Die
Verbindung der Formel VIII, worin Lg für Halogen steht, kann ohne
Säure mit
einer Verbindung der Formel IX umgesetzt werden. Bei dieser Umsetzung
führt der
Austausch der Halogen-Abgangsgruppe Lg zur Bildung der Säure HLg
in situ und zu Autokatalyse der Umsetzung. Zweckmäßigerweise
wird die Umsetzung in einem geeigneten inerten organischen Lösungsmittel,
beispielsweise Isopropanol, Dioxan oder N,N-Dimethylacetamid, durchgeführt. Geeignete
Bedingungen für
diese Umsetzung sind wie oben beschrieben.
-
Alternativ
dazu kann die Umsetzung der Verbindung der Formel VIII mit einer
Verbindung der Formel IX in Gegenwart einer geeigneten Base erfolgen.
Geeignete Basen für
diese Umsetzung sind wie oben unter Verfahren (a) definiert. Beispiele
für geeignete
Basen sind Erdalkalimetallamide, wie Natriumbis(trimethylsilyl)amid.
Diese Umsetzung wird zweckmäßigerweise
in einem inerten Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel, beispielsweise
den oben in bezug auf dieses Verfahren (j) erwähnten, durchgeführt.
-
Verfahren
(k) Zur Herstellung derjenigen Verbindungen der Formel I, worin
m für 1,
2 oder 3 steht, Kupplung einer Verbindung der Formel X:
worin m für 1, 2 oder 3 steht und R
1, X
1, R
5 und
n die oben angegebene Bedeutung besitzen, wobei jedoch jede funktionelle
Gruppe gegebenenfalls geschützt
ist, mit einem primären
oder sekundären
Amin der Formel R
2NHR
3,
worin R
2 und R
3 die
oben angegebene Bedeutung besitzen; wonach jede vorhandene Schutzgruppe mit
herkömmlichen
Mitteln abgespalten wird.
-
Die
Kupplungsreaktion erfolgt zweckmäßigerweise
in Gegenwart eines geeigneten Kupplungsmittels, wie eines Carbodiimids
(beispielsweise 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimid)
oder eines geeigneten Peptidkupplungsmittels, beispielsweise O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(HATU). Die Umsetzung kann auch in Gegenwart von 1-Hydroxybenezotriazol
in Verbindung mit einem geeigneten Kupplungsmittel, wie einem Carbodiimid,
durchgeführt
werden. Die Kupplungsreaktion wird zweckmäßigerweise in einem inerten
Lösungsmittel,
wie beispielsweise einem halogenierten Lösungsmittel wie Methylenchlorid
oder einem dipolar aprotischen Lösungsmittel
wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid
oder 1-Methyl-2-pyrrolidinon, durchgeführt. Geeigneterweise wird die
Kupplungsreaktion in Gegenwart einer geeigneten Base, wie eines
organischen Amins, beispielsweise Diisopropylethylamin oder 4-Dimethylaminopyridin,
durchgeführt.
Die Kupplungsreaktion wird geeigneterweise bei –25 bis 150°C, zweckmäßigerweise bei Umgebungstemperatur,
durchgeführt.
-
Verfahren
(1) Durch Umsetzung einer Verbindung der Formel IV gemäß obiger
Definition, wobei jedoch jede funktionelle Gruppe gegebenenfalls
geschützt
ist, mit einer Verbindung der Formel V "
nach einer Verfahrensweise
zur reduktiven Aminierung. Geeignete Reaktionsbedingungen wären für den Fachmann
und/oder aus der Literatur leicht ersichtlich.
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Verfahren
(m) Zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, worin R
3 für
C
2-6-Alkyl, das an einem Kohlenstoffatom
durch Amino, C
1-6-Alkylamino, Di-C
1-6-alkylamino
oder einen gesättigten
5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring mit NR
8,
worin R
8 die in bezug auf Formel I angegebene
Bedeutung besitzt, substituiert ist, steht, durch Umsetzung einer
Verbindung der Formel XX:
worin R
3a für Lg-C
2-6-Alkyl, worin Lg eine austauschbare Gruppe
bedeutet, steht und R
1, R
2,
X
1, R
5, m und n eine
der oben angegebenen Bedeutungen besitzen, wobei jedoch jede funktionelle
Gruppe gegebenenfalls geschützt
ist mit Ammoniak oder einem geeigneten primären oder sekundären Amin,
wie Pyrrolidin, wonach jede vorhandene Schutzgruppe mit herkömmlichen
Mitteln abgespalten wird.
-
Die
Umsetzung gemäß Verfahren
(m) wird zweckmäßigerweise
in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels
oder Verdünnungsmittels
(beispielsweise den in den Verfahren (a) und (c) beschriebenen inerten
Lösungsmitteln
oder Verdünnungsmitteln,
wie Acetonitril, N,N-Dimethylacetamid, Methanol, Ethanol oder
Methylenchlorid) durchgeführt.
Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer Iodidquelle wie Natriumiodid oder Kaliumiodid
und bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise 10 bis 150°C (oder dem Siedepunkt
des Lösungsmittels),
geeigneterweise im Bereich von 20 bis 90°C.
-
Es
versteht sich, daß bestimmte
der verschiedenen Ringsubstituenten in den Verbindungen der vorliegenden
Erfindung entweder vor oder unmittelbar nach den oben erwähnten Verfahren
durch standardmäßige aromatische
Substitutionsreaktionen eingeführt
oder durch herkömmliche
Modifikationen funktioneller Gruppen erzeugt werden können und
als solche zum Verfahrensaspekt der Erfindung gehören. Hierzu
gehören
beispielsweise die Einführung
eines Substituenten durch aromatische Substitution, die Reduktion
von Substituenten, die Alkylierung von Substituenten und die Oxidation
von Substituenten. Die Reagentien und Reaktionsbedingungen für derartige
Verfahrensweisen sind an sich gut bekannt. Besondere Beispiele für aromatische
Substitutionsreaktionen sind u.a. die Einführung einer Nitrogruppe mit
konzentrierter Salpetersäure,
die Einführung
einer Acylgruppe, beispielsweise mit einem Acylhalogenid und einer
Lewis-Säure
(wie Aluminiumtrichlorid) unter Friedel-Crafts-Bedingungen, die
Einführung
einer Alkylgruppe mit einem Alkylhalogenid und einer Lewis-Säure (wie
Aluminiumtrichlorid) unter Friedel-Crafts-Bedingungen und die Einführung einer
Halogengruppe.
-
Wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist, kann man zur Herstellung von erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I auf alternative und gelegentlich zweckmäßigere Art
und Weise die einzelnen oben erwähnten
Verfahrensschritte in einer anderen Reihenfolge durchführen und/oder
die einzelnen Umsetzungen auf einer anderen Stufe der Gesamtroute
durchführen
(d.h. chemische Transformationen können unter Verwendung von anderen
Zwischenprodukten als den oben in Zusammenhang mit einer bestimmten
Umsetzung erwähnten
durchgeführt
werden).
-
Ist
ein pharmazeutisch annehmbares Salz eines Chinazolinderivats der
Formel I gewünscht,
beispielsweise ein Säureadditionssalz,
so ist dieses beispielsweise durch Umsetzung des Chinazolinderivats
mit einer geeigneten Säure
nach einer herkömmlichen
Vorgehensweise erhältlich.
Zur Erleichterung der Isolierung der Verbindung bei der Herstellung
kann die Verbindung in Form eines Salzes, das nicht pharmazeutisch
annehmbar ist, hergestellt werden. Das resultierende Salz kann dann
nach herkömmlichen
Methoden so modifiziert werden, daß man ein pharmazeutisch annehmbares
Salz der Verbindung erhält.
Derartige Techniken sind u.a.
-
Ionenaustauschtechniken
oder Umfällung
der Verbindung in Gegenwart eines pharmazeutisch annehmbaren Gegenions.
Beispielsweise Umfällung
in Gegenwart einer geeigneten Säure
wie HCl zur Herstellung eines Hydrochlorid-Säureadditionssalzes.
-
Im
obigen Teil bezieht sich der Begriff „inertes Lösungsmittel" auf ein Lösungsmittel, das keine die
Ausbeute des gewünschten
Produkts beeinträchtigende
Reaktion mit den Edukten, Reagentien, Zwischenprodukten oder Produkten
eingeht.
-
Herstellung
von Edukten Verbindungen der Formel II sind im Handel erhältlich oder
nach herkömmlichen
Methoden oder in Anlehnung an Verfahren aus dem Stand der Technik
zugänglich.
Insbesondere den oben aufgeführten
Patentschriften und Anmeldungen, wie WO 96/15118, WO 01/66099 und
EP 566 226 . So können beispielsweise
die Verbindungen der Formel II gemäß Reaktionsschema 1 hergestellt
werden:
Reaktionsschema
1 worin R
1, X
1,
R
5, Lg und n die oben angegebene Bedeutung
besitzen und Pg für
eine Hydroxyschutzgruppe steht.
- (i) Umsetzung
geeigneterweise in einem inerten protischen Lösungsmittel (wie einem Alkanol,
beispielsweise Isopropanol), einem aprotischen Lösungsmittel (wie Dioxan) oder
einem dipolar aprotischen Lösungsmittel
(wie N,N-Dimethylacetamid) in Gegenwart einer
Säure,
beispielsweise Chlorwasserstoffgas in Diethylether oder Dioxan oder
Salzsäure,
in Analogie zu den oben unter Verfahren (j) beschriebenen Bedingungen.
-
Alternativ
dazu kann man die Umsetzung in einem der obigen inerten Lösungsmittel
zweckmäßigerweise
in Gegenwart einer Base, beispielsweise Kaliumcarbonat, durchführen. Die
obigen Umsetzungen werden zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise 0 bis 150°C, geeigneterweise
bei oder in der Nähe
der Rückflußtemperatur
des Reaktionslösungsmittels,
durchgeführt.
- (ii) Die Abspaltung von Pg kann unter Standardbedingungen
für derartige
Reaktionen durchgeführt
werden. Beispielsweise kann Pg dann, wenn es sich dabei um eine
Alkanoylgruppe wie Acetyl handelt, durch Erhitzen in Gegenwart von
methanolischer Ammoniaklösung
abgespalten werden.
-
Verbindungen
der Formel XI sind bekannt oder nach bekannten Verfahren zur Herstellung
analoger Verbindungen zugänglich.
Wenn sie nicht im Handel erhältlich
sind, können
Verbindungen der Formel XI nach Verfahrensweisen hergestellt werden,
die unter chemischen Standardmethoden, an die Synthese bekannter, strukturell ähnlicher
Verbindungen angelehnten Methoden oder an die in den Beispielen
beschriebenen Verfahrensweisen angelehnten Methoden ausgewählt werden.
Chemische Standardmethoden werden beispielsweise in Houben Weyl
beschrieben. Beispielsweise kann die Verbindung der Formel XI, worin
R
1-X
1- für Methoxy
steht, Lg für
Chlor steht und Pg für
Acetyl steht, nach dem in Reaktionsschema 2 illustrierten Verfahren hergestellt
werden:
Reaktionsschema
2
-
Das
Reaktionsschema 2 kann vom Fachmann so verallgemeinert werden, daß es auf
nicht speziell illustrierte Verbindungen im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung angewandt werden kann (beispielsweise zur Einführung eines
anderen Substituenten als Methoxy in 7-Stellung des Chinazolinrings).
-
Verbindungen
der Formel III sind im Handel erhältlich oder nach Standardmethoden
zugänglich,
beispielsweise wie in
US 5,252,586 und
WO 94/27965 illustriert.
-
Verbindungen
der Formel IV können
durch Umsetzung einer Verbindung der Formel II mit einer Verbindung
der Formel XVa oder XVb:
worin
Lg für
eine austauschbare Gruppe gemäß obiger
Definition steht und Pg für
eine geeignete Schutzgruppe steht, hergestellt werden. Beispielsweise
kann Lg für eine
Alkansulfonyloxygruppe, wie Methansulfonyloxy, stehen und Pg für tert.-Butylcarboxylat
stehen.
-
Die
Umsetzung der Verbindung der Formel II mit der Verbindung der Formel
XVa kann in Analogie zu den oben unter Verfahren (a) beschriebenen
Bedingungen mit nachfolgender Abspaltung der Schutzgruppe unter
Standardbedingungen durchgeführt
werden. Beispielsweise kann die Umsetzung mit Kaliumcarbonat als geeigneter
Base, N-Methylpyrrolidin-2-on
als geeignetem Verdünnungsmittel
und bei einer Temperatur von etwa 105°C durchgeführt werden.
-
Die
Umsetzung der Verbindung der Formel II mit der Verbindung der Formel
XVb kann unter Mitsunobu-Bedingungen
wie oben in Verfahren (e) beschrieben mit nachfolgender Abspaltung
der Schutzgruppe unter Standardbedingungen durchgeführt werden.
-
Verbindungen
der Formel IV können
auch durch Umsetzung einer Verbindung der Formel IX mit einer Verbindung
der Formel XVc:
worin Lg, X
1 und
R
1 die oben angegebene Bedeutung besitzen
und Pg für
eine geeignete Schutzgruppe steht, hergestellt werden.
-
Die
Umsetzung der Verbindung der Formel IX mit der Verbindung der Formel
XVc kann in Analogie zu den oben unter Verfahren (j) beschriebenen
Bedingungen mit nachfolgender Abspaltung der Schutzgruppe unter
Standardbedingungen durchgeführt
werden.
-
Verbindungen
der Formel VI sind nach obigem Verfahren (a) oder Verfahren (e)
ausgehend von einer beispielsweise gemäß Reaktionsschema 1 hergestellten
Verbindung zugänglich.
-
Verbindungen
der Formel VII können
beispielsweise nach Verfahren (a) oder Verfahren (d) oder Verfahren
(e) hergestellt werden, wobei die durch R1 wiedergegebene
Gruppe mit einer geeigneten austauschbaren Gruppe Lg, wie Chlor
oder Brom, entsprechend funktionalisiert ist.
-
Verbindungen
der Formel VIII sind nach herkömmlichen
und an sich gut bekannten Methoden zugänglich. Beispielsweise wird
die Hydroxyschutzgruppe Pg in einer Verbindung der Formel XI gemäß obiger
Beschreibung in Reaktionsschema 1 abgespalten, was eine Verbindung
der Formel XIII ergibt:
-
Die
Schutzgruppe Pg kann aus der Verbindung der Formel XI nach herkömmlichen
Methoden abgespalten werden.
-
Die
Verbindung der Formel XIII kann dann mit einer Verbindung der Formel
III gemäß obiger
Definition in Analogie zu den in Verfahren (a) oder Verfahren (e)
beschriebenen Bedingungen gekuppelt werden.
-
Verbindungen
der Formel XX sind beispielsweise nach obigem Verfahren (a), Verfahren
(c) oder Verfahren (k) zugänglich.
-
Verbindungen
der Formel V, V' und
IX sind im Handel erhältlich
oder nach Standardmethoden zugänglich.
-
Verbindungen
der Formel V " können nach
Standardmethoden hergestellt werden, beispielsweise wie in Synthesis,
1993, 12, 1233, und Tetrahedron, 1992, 48, 5557, illustriert.
-
Verbindungen
der Formel X, worin m für
1, 2 oder 3 steht, können
beispielsweise aus einer Verbindung der Formel IV durch Alkylierung
mit R1O2C(CH2)m-Lg, worin Lg
und R1 die oben angegebene Bedeutung besitzen,
in Gegenwart einer Base und in Analogie zu den oben in Verfahren
(c) beschriebenen Bedingungen und nachfolgende Umwandlung des Esters
in die Carbonsäure
(beispielsweise durch Verseifung oder saure Entschützung) hergestellt
werden.
-
Alternativ
dazu können
Verbindungen der Formel X, worin m für 1, 2 oder 3 steht, aus einer
Verbindung der Formel IV durch eine Mitsunobu-Reaktion mit R1O2C(CH2)m-OH
in Analogie zu den oben in Verfahren (e) beschriebenen Bedingungen
und nachfolgende Umwandlung des Esters in die Carbonsäure (beispielsweise durch
Verseifung oder saure Entschützung)
hergestellt werden.
-
Bestimmte
neue Zwischenprodukte, die bei den obigen Verfahren verwendet werden,
werden zusammen mit dem Verfahren zu ihrer Herstellung als weiteres
Merkmal der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung werden die Verbindungen
der Formeln VI, VII, VIII, X und XX oder ein Salz davon (einschließlich pharmazeutisch
annehmbarer Salze davon) gemäß obiger
Definition bereitgestellt. Beispiele für derartige Verbindungen sind
6-{[1-(N-(2-Chlorethyl)carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin,
[4-({4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure und
[4-({4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure.
-
Biologische
Assays
-
Die
Hemmwirkungen von Verbindungen wurden in nicht auf Zellen basierenden
Proteintyrosinkinase-Assays sowie auf Zellen basierenden Proliferationsassays
abgeschätzt,
bevor ihre in-vivo-Wirkung in Xenograft-Studien abgeschätzt wurde.
-
a) Proteintyrosinkinasephosphorylierungsassays
-
Bei
diesem Test wird die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Inhibierung der Phosphorylierung eines tyrosinhaltigen
Polypeptidsubstrats durch EGFR- oder ErbB2-Tyrosinkinaseenzym gemessen.
-
Rekombinante
intrazelluläre
Fragmente von EGFR, erbB2 und erbB4 (Zugangsnummern X00588, X03363
bzw. L07868) wurden kloniert und im Baculovirus/Sf21-System exprimiert.
Aus diesen Zellen wurden durch Behandlung mit eiskaltem Lysepuffer
(20 mM N-2-Hydroxyethylpiperazin-N'2-ethansulfonsäure (HEPES) pH 7,5, 150 mM
NaCl, 10% Glycerin, 1% Triton X-100, 1,5 mM MgCl2,
1 mM Ethylenglykolbis(β-aminoethylether)-N',N',N',N'-tetraessigsäure (EGTA)
plus Proteaseinhibitoren Lysate hergestellt und dann durch Zentrifugation
geklärt.
-
Die
konstitutive Kinaseaktivität
des rekombinanten Proteins wurde durch seine Fähigkeit zur Phosphorylierung
eines synthetischen Peptids (bestehend aus einem statistischen Copolymer
von Glutaminsäure,
Alanin und Tyrosin im Verhältnis
6:3:1) bestimmt. Im einzelnen wurden MaxisorbTM-96-Well-Immunoplatten
mit synthetischem Peptid (0,2 μg
Peptid in 100 μl
phosphatgepufferter Kochsalzlösung
(PBS-Lösung)
und über Nacht
bei 4 °C
inkubiert) beschichtet. Die Platten wurden in PBS-T (phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
mit 0,5% Tween 20) und dann in 50 mM HEPES pH 7,4 bei Raumtemperatur
gewaschen, um jegliches überschüssige ungebundene
synthetische Peptid zu entfernen. Die Bestimmung der EGFR-, erbB2-
bzw. erbB4-Tyrosinkinaseaktivität erfolgte
durch Inkubation in peptidbeschichteten Platten über einen Zeitraum von 20 Minuten bei
22°C in
100 mM HEPES pH 7,4, Adenosintriphosphat (ATP) bei der Km-Konzentration
für das
entsprechende Enzym, 10 mM MnCl2, 0, 1 mM
Na3VO4, 0, 2 mM
DL-Dithiothreit (DTT), 0,1% Triton X-100 mit der Testverbindung
in DMSO (Endkonzentration 2,5%). Die Reaktionen wurden durch Entfernung
der flüssigen
Komponenten des Assays beendet, wonach die Platten mit PBS-T gewaschen
wurden.
-
Das
immobilisierte Phosphopeptidprodukt der Reaktion wurde durch immunologische
Methoden detektiert. Zunächst
wurden Platten 90 Minuten bei Raumtemperatur mit in der Maus herangezogenen
primären Antiphosphotyrosin-Antikörpern (4G10
von Upstate Biotechnology) inkubiert. Nach ausgiebigem Waschen wurden
die Platten 60 Minuten bei Raumtemperatur mit Meerrettichperoxidase-konjugiertem
(HRP-konjugiertem) Schaf-Antimaus-Sekundärantikörper (NXA 931 von Amersham)
behandelt. Nach weiterem Waschen wurde die HRP-Aktivität in jedem
Well der Platte unter Verwendung von 22'-Azinodi[3-ethylbenzthiazolinsulfonat(6)]-Diammoniumsalz-Kristallen
(ABTSTM von Roche) als Substrat kolorimetrisch
gemessen.
-
Die
Quantifizierung der Farbentwicklung und somit der Enzymaktivität wurde
durch Messung der Extinktion bei 405 nm auf einem ThermoMax-Mikroplattenlesegerät von Molecular
Devices erreicht. Die Kinasehemmung für eine gegebene Verbindung
wurde als IC50-Wert ausgedrückt. Dieser
wurde durch Berechnung der Konzentration der Verbindung bestimmt,
die zur Erzielung einer 50%igen Hemmung der Phosphorylierung bei
diesem Assay erforderlich war. Der Phosphorylierungsbereich wurde
aus den Werten für
die Positivkontrollen (Vehikel plus ATP) und die Negativkontrollen
(Vehikel minus ATP) berechnet.
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b) Assay der EGFR-getriebenen
Proliferation von KB-Zellen
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Bei
diesem Assay wird die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Inhibierung der Proliferation von KB-Zellen (humanes Nasopharyngealkarzinom,
erhalten von der American Type Culture Collection (ATCC)) gemessen.
-
KB-Zellen
(humanes Nasopharyngealkarzinom, erhalten von der ATCC) wurden in
Dulbecco's Modified
Eagle's Medium (DMEM)
mit 10% fötalem
Kälberserum,
2 mM Glutamin und nichtessentiellen Aminosäuren bei 37°C in einem Luftinkubator mit
7,5% CO2 kultiviert. Die Zellen wurden mit
Trypsin/Ethyldiamintetraessigäure
(EDTA) aus den Stammflaschen geerntet. Dann wurde die Zelldichte
mit einem Hämocytometer
gemessen und die Lebensfähigkeit
unter Verwendung von Tryptanblaulösung berechnet, wonach mit
einer Dichte von 1,25 × 103 Zellen pro Well einer 96-Well-Platte in
DMEM mit 2,5% aktivkohlegereinigtem Serum, 1 mM Glutamin und nichtessentiellen
Aminosäuren
bei 37°C
in 7,5% CO2 ausgesät und 4 Stunden setzen gelassen wurde.
-
Nach
Adhäsion
an der Platte wurden die Zellen mit oder ohne EGF (Endkonzentration
1 ng/ml) und mit oder ohne Verbindung bei einer Reihe von Konzentrationen
in Dimethylsulfoxid (DMSO) (Endkonzentration 0,1%) behandelt, wonach
4 Tage inkubiert wurde. Danach wurden durch Zugabe von 50 μl 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromid
(MTT) (Stammlösung
5 mg/ml) für
2 Stunden die Zellzahlen bestimmt. Dann wurde die MTT-Lösung abgegossen
und die Platte behutsam trocken geklopft, wonach die Zellen nach
Zugabe von 100 μl
DMSO gelöst
wurden.
-
Die
Extinktion der solubilisierten Zellen wurde bei 540 nm auf einem
ThermoMax-Mikroplattenlesegerät
von Molecular Devices abgelesen. Die Hemmung der Proliferation wurde
als IC50-Wert ausgedrückt. Dieser wurde durch Berechnung
der Konzentration der Verbindung bestimmt, die zur Erzielung einer
50%igen Hemmung der Proliferation erforderlich war. Der Proliferationsbereich
wurde aus den Werten für
die Positivkontrollen (Vehikel plus EGF) und die Negativkontrollen
(Vehikel minus EGF) berechnet.
-
c) In-vivo-Xenograft-Assays
-
(i) LOVO
-
Bei
diesem Assay wird die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Inhibierung des Wachstums eines LoVo-Tumors (kolorektales
Adenokarzinom, erhalten von der ATCC) in weiblichen athymischen
Swiss-Mäusen (Alderley
Park, Genotyp nu/nu) gemessen.
-
Weibliche
athymische Swiss-Mäuse
(Genotyp nu/nu) wurden in Alderley Park in Unterdruckisolatoren (PFI
Systems Ltd.) herangezogen und gehalten. Die Mäuse waren in einer abgeschottenen
Einrichtung mit 12-h-Licht/Dunkel-Zyklen und freiem Zugang zu sterilisiertem
Futter und Wasser untergebracht. Alle Arbeiten wurden an Mäusen mit
einem Alter von mindestens 8 Wochen durchgeführt. Durch subkutane Injektionen
von 1 × 107 frisch kultivierten Zellen in 100 μl serumfreiem
Medium pro Tier wurden in der Hinterflanke von Donormäusen Xenografts
von LoVo-Tumorzellen (kolorektales Adenokarzinom, erhalten von der
ATCC) etabliert. An Tag 5 nach der Implantation wurden die Mäuse nach
dem Zufallsprinzip in 7er-Gruppen aufgeteilt und dann mit Verbindung
oder Vehikelkontrolle, die einmal täglich in einer Menge von 0,1
ml/10 g Körpergewicht
verabreicht wurde, behandelt. Das Tumorvolumen wurde zweimal pro
Woche durch bilaterale Schublehrenmessung bestimmt und nach der
Formel (Länge × Breite) × (Länge × Breite) × (π/6), wobei
die Länge
der längste
Durchmesser über
den Tumor und die Breite die entsprechende Senkrechte war, berechnet.
Die Wachstumsinhibierung ab dem Beginn der Studie wurde durch Vergleich
der mittleren Änderungen
des Tumorvolumens für
die Kontroll- und behandelten Gruppen bestimmt, und die statistische
Signifikanz zwischen den beiden Gruppen wurde anhand eines t-Tests
nach Student evaluiert.
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(ii) In-vivo-BT-474-Xanograft-Assay
-
Bei
diesem Assay wird die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Inhibierung des Wachstums eines Xenografts
von Bt-474-Tumorzellen (humanes Mammakarzinom, erhalten von Dr.
Baselga, Laboratorio Recerca Oncologica, Paseo Vall D'Hebron 119-129, Barcelona
08035, Spanien) in weiblichen athymischen Swiss-Mäusen (Alderley
Park, Genotyp nu/nu) gemessen (Baselga, J. et al., (1998) Cancer
Research, 58, 2825-2831).
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Weibliche
athymische Swiss-Mäuse
(Genotyp nu/nu) wurden in Alderley Park in Unterdruckisolatoren (PFI
Systems Ltd.) herangezogen und gehalten. Die Mäuse waren in einer abgeschottenen
Einrichtung mit 12-h-Licht/Dunkel-Zyklen und freiem Zugang zu sterilisiertem
Futter und Wasser untergebracht. Alle Arbeiten wurden an Mäusen mit
einem Alter von mindestens 8 Wochen durchgeführt. Durch subkutane Injektionen
von 1 × 107 frisch kultivierten Zellen in 100 μl serumfreiem
Medium mit 50% Matrigel pro Tier wurden in der Hinterflanke von
Donormäusen
Xenografts von BT-474-Tumorzellen etabliert. An Tag 14 nach der
Implantation wurden die Mäuse
nach dem Zufallsprinzip in 10er-Gruppen aufgeteilt und dann mit
Verbindung oder Vehikelkontrolle, die einmal täglich in einer Menge von 0,1
ml/kg Körpergewicht
verabreicht wurde, behandelt. Das Tumorvolumen wurde zweimal pro
Woche durch bilaterale Schublehrenmessung bestimmt und nach der
Formel (Länge × Breite) × √(Länge × Breite) × (π/6), wobei
die Länge
der längste
Durchmesser über
den Tumor und die Breite die entsprechende Senkrechte war, berechnet.
Die Wachstumsinhibierung ab dem Beginn der Studie wurde durch Vergleich
der mittleren Änderungen
des Tumorvolumens für
die Kontroll- und behandelten Gruppen bestimmt, und die statistische
Signifikanz zwischen den beiden Gruppen wurde anhand eines t-Tests nach
Student evaluiert.
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d) Assay der Hemmung des
hERG-codierten Kaliumkanals
-
Bei
diesem Assay wird die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Inhibierung des Tail-Stroms durch den hERG-codierten
Kaliumkanal (hERG = human ether-a-go-go-related gene) bestimmt.
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Den
hERG-codierten Kanal exprimierende humane embryonale Nierenzellen
(HEK-Zellen) wurden in Minimum Essential Medium Eagle (EMEM; Sigma-Aldrich
Katalognummer M2279) mit 10% fötalem
Kälberserum
(Labtech International; Produktnummer 4-101-500), 10% serumfreiem
M1-Supplement (Egg Technologies; Produktnummer 70916) und 0,4 mg/ml
Geneticin G418 (Sigma-Aldrich; Katalognummer G7034) kultiviert.
Ein oder zwei Tage vor jedem Experiment wurden die Zellen mit Accutase
(TCS Biologicals) unter Anwendung von Standardverfahren zur Gewebekultur
von den Gewebekulturflaschen abgelöst. Sie wurden dann auf in
den Vertiefungen einer 12-Well-Platte
ruhende Deckgläser
gegeben und mit 2 ml des Wachstumsmediums überschichtet.
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Für jede gemessene
Zelle wurde ein die Zellen enthaltendes Deckglas bei Raumtemperatur
(~ 20°C) auf
den Boden einer Badlösung
(siehe unten) enthaltenden Perspex-Kammer gelegt. Diese Kammer wurde am
Objekttisch eines invertierten Phasenkontrastmikroskops befestigt.
Unmittelbar nach dem Legen das Deckglases in die Kammer wurde aus
einem schwerkraftgespeisten Reservoir 2 Minuten lang Badlösung mit einer
Rate von 2 ml/min in die Kammer perfundiert. Danach wurde die Perfusion
gestoppt.
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Eine
mit einem P-97-Mikropipettenzieher (Sutter Instrument Co.) aus Borsilikatglasröhrchen (GC120F, Harvard
Apparatus) hergestellte Patch-Pipette wurde mit Pipettenlösung (siehe
unten) gefüllt.
Die Pipette wurde über
einen Silber/Silberchlorid-Draht mit dem Vorverstärker das
Patch-Clamp-Verstärkers
(Axopatch 200B, Axon Instruments) verbunden. Die Erde des Vorverstärkers wurde
mit der Erdungselektrode verbunden. Diese bestand aus einem Silber/Silberchlorid-Draht,
der in mit 0,85% Natriumchlorid zubereitetem 3%igem Agar eingebettet
war.
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Die
Zelle wurde in der Ganzzellkonfiguration der Patch-Clamp-Methode gemessen.
Nach dem „break-in", das bei einem Haltepotential
von –80
mV (eingestellt über
den Verstärker)
erfolgte, und den entsprechenden Angleichungen der Kontrollen für Reihenwiderstand
und Kapazität
wurde zum Einstellen des Haltepotentials (–80 mV) und zum Anlegen eines
Spannungsprotokolls eine Elektrophysiologie-Software (Clampex, Axon
Instruments) verwendet. Dieses Protokoll wurde alle 15 Sekunden
durchgeführt
und bestand aus einem 1-s-Schritt auf +40 mV, gefolgt von einem
1-s-Schritt auf –50
mV.
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Die
Stromreaktion auf jedes angelegte Spannungsprotokoll wurde durch
den Verstärker
einer Tiefpaßfilterung
bei 1 kHz unterzogen. Das gefilterte Signal wurde dann on-line aufgenommen,
indem dieses Analogsignal aus dem Verstärker mit einem Analog-Digital-Wandler
digitalisiert wurde. Das digitalisierte Signal wurde dann auf einem
Computer, auf dem die Clampex-Software (Axon Instruments) lief,
gespeichert. Während
des Haltepotentials und des Schritts auf +40 mV wurde der Strom
bei 1 kHz abgetastet. Über
den Rest des Spannungsprotokolls wurde die Abtastrate dann auf 5
kHz eingestellt.
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Zusammensetzungen,
pH-Wert und Osmolarität
der Bad- und Pipettenlösung
sind unten tabellarisch aufgeführt.
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-
Die
Amplitude des Tail-Stroms des hERG-codierten Kaliumkanals nach dem
Schritt von +40 mV auf –50
mV wurde mit der Clampex-Software (Axon Instruments) online aufgenommen.
Nach der Stabilisierung der Tail-Strom-Amplitude
wurde das Vehikel für
die Testsubstanz enthaltende Badlösung zur Zelle gegeben. Wenn
die Applikation des Vehikels keine signifikante Wirkung auf die
Tail-Strom-Amplitude hatte, wurde danach eine kumulative Konzentrations-Wirkungs-Kurve
für die
Verbindung konstruiert.
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Die
Wirkung jeder Konzentration an Testverbindung wurde quantifiziert,
indem die Tail-Strom-Amplitude in Gegenwart einer gegebenen Konzentration
an Testverbindung in Prozent der Tail-Strom-Amplitude in Gegenwart
von Vehikel ausgedrückt
wurde.
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Die
Wirksamkeit der Testverbindung (IC50) wurde
durch Anpassen der prozentualen Inhibierungswerte der Konzentrations-Wirkungs-Kurve
an eine Hill-Gleichung mit vier Parametern unter Verwendung eines
Standardprogramms zur Kurvenanpassung bestimmt. Wenn die bei der
höchsten
Testkonzentration beobachtete Hemmung nicht über 50% betrug, wurde kein
Wirksamkeitswert ermittelt und ein prozentualer Inhibierungswert für die betreffende
Konzentration angegeben.
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e) Klon-24-Phospho-erbB2-Zellen-Assay
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Bei
diesem Immunofluoreszenzendpunkt-Assay wird die Fähigkeit
einer Testverbindung zur Inhibierung der Phosphorylierung von erbB2
in einer von MCF7 (Brustkarzinom) abgeleiteten Zellinie gemessen,
welche durch Transfektion von MCF7-Zellen mit dem gesamten erbB2-Gen
nach Standardmethoden erzeugt wurde, was eine Zellinie ergab, die
das gesamte Wildtyp-erbB2-Protein (im foldenden „Klon-24-Zellen") überexprimiert.
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Klon-24-Zellen
wurden in Wachstumsmedium (phenolrotfreies Dulbecco's Modified Eagle's Medium (DMEM) mit
10% fötalem
Kälberserum,
2 mM Glutamin und 1,2 mg/ml G418) bei 37°C in einem Luftinkubator mit
7,5% CO2 kultiviert. Die Zellen wurden durch
einmaliges Waschen in PBS (phosphatgepufferter Kochsalzlösung, pH
7,4, Gibco Nr. 10010-015) aus T75-Stammflaschen geerntet und mit
2 ml Trypsin (1,25 mg/ml)/-Ethylamindiamintetraessigäure (EDTA)
(0,8 mg/ml) geerntet. Die Zellen wurden in Wachstumsmedium resuspendiert.
Dann wurde die Zelldichte mit einem Hämocytometer gemessen und die
Lebensfähigkeit unter
Verwendung von Tryptanblaulösung
berechnet, bevor mit Wachstumsmedium weiter verdünnt und mit einer Dichte von
1 × 104 Zellen pro Well (in 100 μl) in 96-Well-Platten
mit durchsichtigem Boden (Packard, Nr. 6005182) ausgesät wurde.
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3
Tage später
wurde das Wachstumsmedium aus den Wells entfernt und durch 100 μl Assaymedium (phenolrotfreies
DMEM, 2 mM Glutamin, 1,2 mg/ml G418) mit oder ohne erbB-Inhibitorverbindung
ersetzt. Die Platten wurden 4 h in den Inkubator zurückgestellt,
wonach 20 μl
20%ige Formaldehydlösung
in PBS in jeden Well gegeben wurden und die Platte 30 Minuten bei
Raumtemperatur stehen gelassen wurde. Diese Fixierlösung wurde
mit einer Multikanalpipette entfernt, wonach 100 μl PBS zu
jedem well gegeben und dann mit einer Multikanalpipette entfernt
wurden und dann 50 μl
PBS zu jedem Well gegeben wurden. Dann wurden die Platten versiegelt
und bis zu 2 Wochen bei 4°C
aufbewahrt.
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Die
Immunfärbung
wurde bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Wells wurden unter
Verwendung eines Plattenwäschers
einmal mit 200 μl
PBS/Tween 20 (hergestellt durch Zugabe von 1 Beutel PBS/Tween-Trockenpulver
(Sigma, Nr. P3563) zu 1 L zweifach destilliertem H2O)
gewaschen und dann mit 200 μl
Blockierlösung
(5% Marvel-Magermilchpulver (Nestle) in PBS/Tween 20) versetzt und
10 Minuten inkubiert. Nach Entfernung der Blockierlösung unter
Verwendung eines Plattenwäschers
wurden 200 μl
0,5% Triton X-100/PBS zur Permeabilisierung der Zellen zugegeben.
Nach 10 Minuten wurde die Platte mit 200 μl PBS/Tween 20 gewaschen und
dann erneut mit 200 μl
Blockierlösung
versetzt und 15 Minuten inkubiert. Nach Entfernung der Blockierlösung unter
Verwendung eines Plattenwäschers
wurden 30 μl
polyklonaler Kaninchen-Anti-Phospho-erbB2-IgG-Antikörper (Epitop
Phospho-Tyr 1248, SantaCruz, Nr. SC-12352-R) 1:250 in Blockierlösung verdünnt in jeden
Well gegeben und 2 Stunden inkubiert. Diese Primärantikörperlösung wurde dann unter Verwendung
eines Plattenwäschers
aus den Wells entfernt, wonach unter Verwendung eines Plattenwäschers zweimal
mit 200 μl
PBS/Tween 20 gewaschen wurde. Dann wurden 30 μl Ziegen-Antikaninchen-IgG-Sekundärantikörper Alexa-Fluor
488 (Molecular Probes, Nr. A-11008) 1:750 in Blockierlösung verdünnt in jeden
Well gegeben.
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Von
nun an wurden die Platten nach Möglichkeit
vor Lichteinwirkung geschützt,
in dieser Stufe durch Versiegeln mit schwarzem Trägerklebeband.
Die Platten wurden 45 Minuten inkubiert, wonach die Sekundärantikörperlösung aus
den Wells entfernt wurde, wonach unter Verwendung eines Plattenwäschers zweimal mit
200 μl PBS/Tween
20 gewaschen wurde. Dann wurden 100 μl PBS in jeden Well gegeben
und nach 10 Minuten Inkubation unter Verwendung eines Plattenwäschers entfernt.
Dann wurden weitere 100 μl
PBS in jede Platte gegeben und ohne längere Inkubation unter Verwendung
eines Plattenwäschers
entfernt. Dann wurden 50 μl
PBS in jeden well gegeben und die Platten wieder mit schwarzem Trägerklebeband
versiegelt und vor der Analyse bis zu 2 Tage bei 4°C aufbewahrt.
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Die
Messung des Fluoreszenzsignals in jedem Well erfolgte mit Hilfe
eines Acumen-Explorer-Instruments (Acumen Bioscience Ltd.), eines
Plattenlesegeräts,
das zur schnellen Quantifizierung von Merkmalen von durch Laser-Scanning
erzeugten Bildern verwendet werden kann. Das Instrument war zur
Messung der Zahl fluoreszenter Objekte oberhalb eines voreingestellten
Schwellenwerts eingestellt, was ein Maß für den Phosphorylierungsstatus
von erbB2-Protein lieferte. Mit jeder Verbindung erhaltene Fluoreszenz-Dosis-Reaktions-Daten
wurden in ein geeignetes Sotware-Paket (wie Origin) zur Durchführung einer
Kurvenanpassungsanalyse exportiert. Die Inhibierung der erbB2-Phosphorylierung
wurde als IC50-Wert ausgedrückt. Dieser wurde durch Berechnung
der Konzentration der Verbindung bestimmt, die zur Erzielung einer
50%igen Inhibierung des erbB2-Phosphorylierungssignals
erforderlich war.
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Wenngleich
die pharmakologischen Eigenschaften der Verbindungen der Formel
I wie erwartet mit Strukturänderungen
variieren, kann die Wirkung von Verbindungen der Formel I im allgemeinen
bei den folgenden Konzentrationen oder Dosen bei einem oder mehreren
der obigen Tests demonstriert werden:
Test
(a): | IC50 im Bereich von beispielsweise 0,001-10 μM; |
Test
(b): | IC50 im Bereich von beispielsweise 0,001-10 μM; |
Test
(e): | IC50 im Bereich von beispielsweise 0,001-10 μM; |
Test
(c): | Aktivität im Bereich
von beispielsweise 1-200 mg/kg/Tag. |
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Beispielsweise
illustriert Tabelle A die Aktivität von repräsentativen erfindungsgemäßen Verbindungen.
Spalte 2 von Tabelle A zeigt IC50-Daten
aus Test (a) für
die Inhibierung der Phosphorlyierung von EGFR-Tyrosinkinaseprotein; Spalte 3 zeigt
IC50-Daten aus Test (a) für die Inhibierung
der Phosphorlyierung von erbB2-Tyrosinkinaseprotein;
Spalte 4 zeigt IC50-Daten für die Inhibierung
der Proliferation von KB-Zellen in oben beschriebenem Test (b);
und Spalte 5 zeigt IC50-Daten für die Inhibierung
der Phosphorylierung von erbB2 in einer von MCF7 abgeleiteten Zellinie
in oben beschriebenem Test (e).
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-
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt,
die ein Chinazolinderivat der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon gemäß obiger
Definition zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger
enthält.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in geeigneter Form für
die orale Verabreichung (beispielsweise als Tabletten, Pastillen,
Hart- oder Weichkapseln, wäßrige oder ölige Suspensionen,
Emulsionen, dispergierbare Pulver oder Granulate, Sirupe oder Elixiere),
für die
topische Verwendung (beispielsweise als Cremes, Salben, Gele oder
wäßrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen), für
die Verabreichung durch Inhalation (beispielsweise als feinteiliges
Pulver oder flüssiges
Aerosol), für
die Verabreichung durch Insufflation (beispielsweise als feinteiliges
Pulver) oder für
die parenterale Verabreichung (beispielsweise als sterile wäßrige oder ölige Lösung zur
intravenösen,
subkutanen oder intramuskulären
Verabreichung oder als Suppositorium zur rektalen Verabreichung)
vorliegen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind nach herkömmlichen
Verfahrensweisen unter Verwendung von an sich gut bekannten und üblichen
pharmazeutischen Trägerstoffen
erhältlich.
So können
Zusammensetzungen für
die orale Anwendung ein oder mehrere Farbmittel und/oder einen oder
mehrere Süß-, Geschmacks-
und/oder Konservierungsstoffe enthalten.
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Die
mit einem oder mehreren Trägerstoffen
zu einer Einzeldosisform vereinigte Wirkstoffmenge variiert notwendigerweise
in Abhängigkeit
von dem behandelten Wirt und dem jeweiligen Verabreichungsweg. So wird
eine für
die orale Verabreichung an Menschen vorgesehene Formulierung im
allgemeinen beispielsweise 0,5 mg bis 0,5 g Wirkstoff (zweckmäßiger 0,5
bis 100 mg, beispielsweise 1 bis 30 mg) in Abmischung mit einer geeigneten
und zweckmäßigen Menge
von Trägerstoffen,
die von etwa 5 bis etwa 98 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung,
variieren kann, enthalten.
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Die
Größe der Dosis
einer Verbindung der Formel I für
therapeutische oder prophylaktische Zwecke wird natürlich gemäß ansich
gut bekannter medizinischer Prinzipien je nach Art und Schwere der
Leiden, dem Alter und Geschlecht des Tiers bzw. Patienten und dem
Verabreichungsweg variieren.
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Bei
Verwendung einer Verbindung der Formel I für therapeutische oder prophylaktische
Zwecke wird die Verbindung im allgemeinen so verabreicht, daß die gegebenenfalls
in Teildosen verabreichte Tagesdosis beispielsweise im Bereich von
0,1 mg/kg bis 75 mg/kg Körpergewicht
liegt. Bei parenteraler Verabreichung werden im allgemeinen niedrigere
Dosen gegeben. So wird beispielsweise für die intravenöse Verabreichung im
allgemeinen eine Dosis im Bereich von beispielsweise 0,1 mg/kg bis
30 mg/kg Körpergewicht
verwendet. Ganz analog wird bei inhalativer Verabreichung eine Dosis
im Bereich von beispielsweise 0,05 mg/kg bis 25 mg/kg Körpergewicht
verwendet. Bevorzugt ist jedoch die orale Verabreichung, insbesondere
in Tablettenform. In der Regel werden Dosierungseinheitsformen etwa
0,5 mg bis 0,5 g einer erfindungsgemäßen Verbindung enthalten.
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Es
wurde gefunden, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
antiproliferative Eigenschaften wie Antikrebseigenschaften, von
denen angenommen wird, daß sie
sich aus ihrer inhibitorischen Wirkung auf Rezeptor-Tyrosinkinasen der
erbB-Familie ergeben, und insbesondere ein erbB2/EGF-Mischprofil
besitzen.
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Demgemäß wird erwartet,
daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Verwendung bei der Behandlung von Krankheiten oder medizinischen
Zuständen,
die allein oder teilweise durch erbB-Rezeptor-Tyrosinkinasen vermittelt
werden, geeignet sind, d.h. die Verbindungen können zur Hervorrufung einer
Hemmwirkung gegenüber
erbB-Rezeptor-Tyrosinkinasen bei einem Warmblüter, der einer derartigen Behandlung
bedarf, verwendet werden. Somit stellen die erfindungsgemäßen Verbindungen
ein Verfahren zur Behandlung von malignen Zellen bereit, das durch
Inhibierung einer oder mehrerer Rezeptor-Tyrosinkinasen der erbB-Familie gekennzeichnet
ist. Insbesondere können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Hervorrufung einer antiproliferativen und/oder proapoptotischen
und/oder antiinvasiven Wirkung, die allein oder teilweise durch die
Inhibierung von erbB-Rezeptor-Tyrosinkinasen
vermittelt wird, verwendet werden. Insbesondere wird erwartet, daß sich die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Verwendung bei der Prävention
und Behandlung derjeniger Tumore, die gegenüber der Inhibierung einer oder
mehrerer der erbB-Rezeptor-Tyrosinkinasen,
die an den Signalübertragungsschritten,
die eine Triebkraft der Proliferation und des Überlebens dieser Tumorzellen
darstellen, beteiligt sind, empfindlich sind, eignen. Demgemäß wird erwartet,
daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Verwendung bei der Behandlung von Psoriasis, benigner Prostatahypertrophie
(BPH), Atherosklerose und Restenose und/oder Krebs geeignet sind,
indem sie eine antiproliferative Wirkung bereitstellen, insbesondere
bei der Behandlung von gegenüber
erbB-Rezeptor-Tyrosinkinasen
empfindlichen Krebserkrankungen. Derartige benigne oder maligne
Tumore können
jedes Gewebe befallen; dazu gehören
beispielsweise nicht-solide
Tumore wie Leukämie,
multiples Myelom oder Lymphom sowie solide Tumore, beispielsweise
Gallengangs-, Knochen-, Blasen-, Hirn/ZNS-, Brust-, Kolorektal-,
Endometrial-, Magen-, Kopf- und Hals-, Leber-, Lungen-, Nerven-,
Speiseröhren-,
Eierstock-, Bauchspeicheldrüsen-,
Prostata-, Nieren-, Haut-, Hoden-, Schilddrüsen-, Gebärmutter- und Vulvakrebs.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung wird eine Verbindung der Formel I oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon zur Verwendung als Arzneimittel
bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird eine Verbindung der Formel
I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon zur Verwendung
bei der Hervorrufung einer antiproliferativen Wirkung bei einem
Warmblüter
wie dem Menschen bereitgestellt.
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Somit
wird gemäß dieser
Ausgestaltung die Verwendung eines Chinazolinderivats der Formel
I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Hervorrufung einer antiproliferativen Wirkung bei einem
Warmblüter
wie dem Menschen bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung wird ein Verfahren zur Hervorrufung
einer antiproliferativen Wirkung bei einem Warmblüter, wie
dem Menschen, der einer derartigen Behandlung bedarf, bereitgestellt,
bei dem man dem Warmblüter
eine wirksame Menge eines Chinazolinderivats der Formel I oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon gemäß obiger Definition verabreicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Verwendung eines Chinazolinderivats
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Prävention
oder Behandlung derjenigen Tumore, die gegenüber der Hemmung von erbB-Rezeptor-Tyrosinkinasen,
wie einer Kombination von EGFR und erbB2, die an den Signalübertragungsschritten,
die zur Proliferation von Tumorzellen führen, beteiligt sind, empfindlich
sind, bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung wird ein Verfahren zur Prävention
oder Behandlung derjenigen Tumore, die gegenüber der Hemmung einer oder
mehrerer der Rezeptor-Tyrosinkinasen der erbB-Familie, wie einer
Kombination von EGFR und erbB2, die an den Signalübertragungsschritten,
die zur Proliferation und/oder zum Überleben von Tumorzellen führen, beteiligt
sind, empfindlich sind, bereitgestellt, bei dem man dem Warmblüter eine
wirksame Menge eines Chinazolinderivats der Formel I oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon gemäß obiger
Definition verabreicht.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung der Erfindung wird eine Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon zur
Verwendung bei der Prävention
oder Behandlung derjenigen Tumore, die gegenüber der Hemmung von erbB-Rezeptor-Tyrosinkinasen, wie
einer Kombination von EGFR und erbB2, die an den Signalübertragungsschritten,
die zur Proliferation von Tumorzellen führen, beteiligt sind, empfindlich
sind, bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Verwendung eines Chinazolinderivats
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Bereitstellung einer kombinierten EGFR- und erbB2-Tyrosinkinase-Hemmwirkung
bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung wird ein Verfahren zur Bereitstellung
einer kombinierten EGFR- und erbB2-Tyrosinkinase-Hemmwirkung bereitgestellt,
bei dem man dem Warmblüter eine
wirksame Menge eines Chinazolinderivats der Formel I oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon gemäß obiger
Definition verabreicht.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung der Erfindung wird eine Verbindung
der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon zur
Verwendung bei der Bereitstellung einer kombinierten EGFR- und erbB2-Tyrosinkinase-Hemmwirkung
bereitgestellt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Verwendung eines Chinazolinderivats
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon
gemäß obiger
Definition bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei der Behandlung von Krebs (beispielsweise einer unter Leukämie, multiplem
Myelom, Lymphom, Gallengangs-, Knochen-, Blasen-, Hirn/ZNS-, Brust-,
Kolorektal-, Endometrial-, Magen-, Kopf- und Hals-, Leber-, Lungen-,
Nerven-, Speiseröhren-,
Eierstock-, Bauchspeicheldrüsen-,
Prostata-, Nieren-, Haut-, Hoden-, Schilddrüsen-, Gebärmutter- und Vulvakrebs ausgewählten Krebserkrankung)
bereitgestellt.
-
Gemäß einem
weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung wird ein Verfahren zur Behandlung
von Krebs (beispielsweise einer unter Leukämie, multiplem Myelom, Lymphom,
Gallengangs-, Knochen-, Blasen-, Hirn/ZNS-, Brust-, Kolorektal-,
Endometrial-, Magen-, Kopf- und Hals-, Leber-, Lungen-, Nerven-,
Speiseröhren-,
Eierstock-, Bauchspeicheldrüsen-,
Prostata-, Nieren-, Haut-, Hoden-, Schilddrüsen-, Gebärmutter- und Vulvakrebs ausgewählten Krebserkrankung)
bei einem Warmblüter,
wie dem Meschen, der einer derartigen Behandlung bedarf, bereitgestellt,
bei dem man dem Warmblüter
eine wirksame Menge eines Chinazolinderivats der Formel I oder eines
pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon gemäß obiger Definition verabreicht.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal dieser Ausgestaltung wird eine Verbindung der Formel
I oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon zur Verwendung
bei der Behandlung von Krebs (beispielsweise einer unter Leukämie, multiplem
Myelom, Lymphom, Gallengangs-, Knochen-, Blasen-, Hirn/ZNS-, Brust-,
Kolorektal-, Endometrial-, Magen-, Kopf- und Hals-, Leber-, Lungen-,
Nerven-, Speiseröhren-,
Eierstock-, Bauchspeicheldrüsen-,
Prostata-, Nieren-, Haut-, Hoden-, Schilddrüsen-, Gebärmutter- und Vulvakrebs ausgewählten Krebserkrankung)
bereitgestellt.
-
Wie
oben bereits bemerkt, variiert die Größe der für die therapeutische oder prophylaktische
Behandlung einer bestimmten Erkrankung erforderlichen Dosis notwendigerweise
u.a. in Abhängigkeit
von dem behandelten Wirt, dem Verabreichungsweg und der Schwere
der behandelten Erkrankung.
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Die
oben definierte antiproliferative Behandlung kann als alleinige
Therapie angewandt werden oder neben dem erfindungsgemäßen Chinazolinderivat
herkömmliche
Chirurgie oder Radiotherapie oder Chemotherapie umfassen. Eine derartige
Chemotherapie kann eine oder mehrere der folgenden Kategorien von
Antitumormitteln einschließen:
- (i) antiproliferative/antineoplastische Arzneistoffe
und Kombinationen davon, wie sie in der medizinischen Onkologie
zum Einsatz kommen wie Alkylierungsmittel (beispielsweise Cis-Platin,
Carboplatin, Cyclophosphamid, Stickstoff-Lost, Melphalan, Chlorambucil,
Busulfan und Nitrosoharnstoffe); Antimetabolite (beispielsweise
Antifolate wie Fluorpyrimidine wie 5-Fluoruracil und Tegafur, Raltitrexed,
Methotrexat, Cytosinarabinosid und Hydroxyharnstoff; Antitumor-Antibiotika (beispielsweise
Anthracycline wie Adriamycin, Bleomycin, Doxorubicin, Daunomycin,
Epirubicin, Idarubicin, Mitomycin-C, Dactinomycin und Mithramycin); Antimitotika
(beispielsweise Vinca- Alkaloide
wie Vincristin, Vinblastin, Vindesin und Vinorelbin und Taxoide wie
Taxol und Taxotere) und Topoisomerase-Inhibitoren (beispielsweise
Epipodophyllotoxine wie Etoposid und Teniposid, Amsacrin, Topotecan
und Camptothecin);
- (ii) Cytostatika, wie Antiestrogene (beispielsweise Tamoxifen,
Toremifen, Raloxifen, Droloxifen und Iodoxyfen), Estrogenrezeptor-Downregulatoren,
Antiandrogene (beispielsweise Bicalutamid, Flutamid, Nilutamid und
Cyproteronacetat), LHRH-Antagonisten oder LHRH-Agonisten (beispielsweise
Goserelin, Leuprorelin und Buserelin), Progestogene (beispielsweise
Megestrolacetat), Aromatase-Inhibitoren (beispielsweise Anastrozol,
Letrozol, Vorazol und Exemestan) und Inhibitoren von 5α-Reduktase,
wie Finasterid;
- (iii) Mittel, die die Krebszellenivasion inhibieren (beispielsweise
Metalloproteinase-Inhibitoren wie Marimastat und Inhibitoren der
Urokinase-Plasminogenaktivatorrezeptorfunktion);
- (iv) Inhibitoren der Wachstumsfaktorfunktion; Beispiele für derartige
Inhibitoren sind Wachstumsfaktorantikörper, Wachstumsfaktorrezeptorantikörper (beispielsweise
der Anti-erbB2-Antikörper
Trastuzumab [HerceptinTM] und der Anti-erbB1-Antikörper Cetuximab
[C225]), Farnesyltransferaseinhibitoren, Tyrosinkinaseinhibitoren
und Serin/Threoninkinaseinhibitoren, beispielsweise andere Inhibitoren
der EGF-Familie (beispielsweise EGFR-Tyrosinkinaseinhibitoren wie N-(3-Chlor-4-fluorphenyl)-7-methoxy-6-(3-morpholinopropoxy)chinazolin-4-amin
(Gefitinib, AZD1839), N-3-(Ethinylphenyl)-6,7-bis-(2-methoxyethoxy)chinazolin-4-amin (Erlotinib,
OSI-774) und 6-Acrylamido-N-(3-chlor-4-fluorphenyl)-7-(3-morpholinopropoxy)chinazolin-4-amin
(CI 1033)), beispielsweise Inhibitoren der Plättchenwachstumsfaktorfamilie
und beispielsweise Inhibitoren der Hepatozytenwachstumsfaktorfamilie;
- (v) antiangiogene Mittel, beispielsweise diejenigen, die die
Wirkungen von VEGF inhibieren (beispielsweise der Anti-VEGF-Antikörper Bevacizumab
[AvastinTM], Verbindungen wie diejenigen
gemäß den internationalen
Patentanmeldungen WO 97/22596, WO 97/30035, WO 97/32856 und WO 98/13354)
und Verbindungen, die nach anderen Mechanismen arbeiten (beispielsweise
Linomid, Inhibitoren der Integrin-αγβ3-Funktion und Angiostatin);
- (vi) gefäßschädigende
Mittel wie Combretastatin A4 und Verbindungen gemäß den internationalen
Patentanmeldungen WO 99/02166, WO 00/40529, WO 00/41669, WO 01/92224,
WO 02/04434 und WO 02/08213;
- (vii) Antisense-Therapien, beispielsweise diejenigen, die auf
die oben aufgeführten
Ziele gerichtet sind, wie ISIS 2503, ein Anti-Ras-Antisense;
- (viii) Gentherapieansätze,
einschließlich
zum Beispiel der Ansätze
zum Ersatz aberranter Gene, zum Beispiel aberrantem p53 oder aberrantem
BRCA1 oder BRCA2, GDEPT-Ansätze (GDEPT
= gene-directed enzyme pro-drug therapie), wie diejenigen unter
Verwendung von Cytosindeaminase, Thymidinkinase oder eines bakteriellen
Nitroreduktaseenzyms, und Ansätze
zur Erhöhung
der Patiententoleranz gegenüber Chemotherapie
oder Radiotherapie, wie zum Beispiel Multiarzneistoffresistenz-Gentherapie; und
- (ix) Immuntherapieansätze,
einschließlich
beispielsweise der ex-vivo- und in-vivo-Ansätze zur Erhöhung der Immunogenität von Patiententumorzellen,
wie Transfektion mit Cytokinen, wie zum Beispiel Interleukin 2,
Interleukin 4 oder Granulozyten-Makrophagen-koloniestimulierendem
Faktor, Ansätze
zur Verringerung der T-Zellenanergie,
Ansätze
unter Verwendung von transfizierten Immunzellen, wie zum Beispiel
cytokintransfizierten dendritischen Zellen, Ansätze unter Verwendung von cytokintransfizierten
Tumorzellinien und Ansätze
unter Verwendung von antiidiotypischen Antikörpern.
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Für eine derartige
Kombinationsbehandlung werden die Einzelkomponenten der Behandlung
gleichzeitig, hintereinander oder getrennt verabreicht. Bei derartigen
Kombinationsprodukten werden die erfindungsgemäßen Verbindungen in dem oben
beschriebenen Dosisbereich und die anderen pharmazeutischen Wirkstoffe
in ihrem zugelassenen Dosisbereich verwendet.
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Gemäß dieser
Ausgestaltung der Erfindung wird ein pharmazeutisches Produkt, das
ein Chinazolinderivat der Formel I gemäß obiger Definition und ein
zusätzliches
Antitumormittel gemäß obiger
Definition enthält,
für die
Kombinationsbehandlung von Krebs bereitgestellt.
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Wenngleich
die Verbindungen der Formel I in erster Linie als Therapeutika zur
Verwendung in Warmblütern
(einschließlich
des Menschen) von Wert sind, eignen sie sich auch zur Verwendung überall dort,
wo die Hemmung der Wirkungen von Rezeptor-Tyrosinproteinkinasen
der erbB-Familie gewünscht
ist. Somit eignen sie sich zur Verwendung als pharmakologische Standards
zur Verwendung bei der Entwicklung neuer biologischer Tests und
bei der Suche nach neuen pharmakologischen Mitteln.
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Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden nicht eischränkenden
Beispiele erläutert,
in denen, sofern nicht anders vermerkt:
- (i)
Temperaturen in Grad Celsius (°C)
angegeben sind; die Arbeiten bei Raumtemperatur bzw. Umgebungstemperatur,
d.h. bei einer Temperatur im Bereich von 18-25°C, vorgenommen wurden;
- (ii) organische Lösungen über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet wurden; Lösungsmittel am Rotationsverdampfer
unter vermindertem Druck (600-4000 Pascal; 4,5-30 mmHg) bei einer
Badtemperatur von bis zu 60°C
abgedampft wurden;
- (iii) Chromatographie Flashchromatographie an Kieselgel bedeutet;
Dünnschichtchromatographie
(DC) an Kieselgelplatten durchgeführt wurde;
- (iv) der Verlauf von Reaktionen im allgemeinen mittels DC und/oder
analytischer LCMS verfolgt wurde und Reaktionszeiten lediglich zur
Veranschaulichung angegeben sind;
- (v) die Endprodukte zufriedenstellende Protonen-NMR-Spektren und/oder
Massenspektrendaten aufwiesen;
- (vi) Ausbeuten nur zur Veranschaulichung angeführt sind
und nicht unbedingt die durch sorgfältige Verfahrensentwicklung
erzielbaren darstellen; Herstellungen wiederholt wurden, wenn mehr
Substanz benötigt wurde;
- (vii) NMR-Daten, sofern angegeben, in Form von Delta-Werten für die wichtigsten
diagnostischen Protonen in Teilen pro Million (ppm) relativ zu Tetramethylsilan
(TMS) als internem Standard angegeben sind und bei 400 MHz mit perdeuteriertem
Dimethylsulfoxid (DMSO-d6) als Lösungsmittel
bestimmt wurden, sofern nicht anders vermerkt; die folgenden Abkürzungen
verwendet wurden: s: Singulett, d: Dublett, t: Triplett, q: Quartett,
m: Multiplett, b: breit;
- (viii) chemische Symbole ihre üblichen Bedeutungen haben;
SI-Einheiten und -Symbole verwendet werden;
- (ix) Lösungsmittelverhältnisse
als Volumenverhältnisse
(v/v) angeführt
sind und
- (x) Massenspektren (MS) mit einer Elektronenenergie von 70 Elektronenvolt
im Modus der Chemischen Ionisation (CI) mit einer Direktexpositionssonde
gefahren wurden und die Ionisation durch Elektrospray erfolgte;
die m/z-Werte angeführt
sind; im allgemeinen nur Ionen, die die Molekülmasse anzeigen, angegeben sind
und das angegebene Massenion (MH)+ ist,
sofern nicht anders vermerkt;
- (xi) sofern nicht anders vermerkt, Verbindungen mit einem asymmetrisch
substituierten Kohlenstoff- und/oder Schwefelatom nicht racematgespalten
wurden;
- (xii) wenn eine Synthese als analog zu einer in einem vorhergehenden
Beispiel beschriebenen beschrieben ist, es sich bei den verwendeten
Mengen um die millimolaren Verhältnisse
handelt, die den in dem vorhergehenden Beispiel verwendeten entsprechen;
- (xiii) die folgenden Abkürzungen
verwendet wurden:
DCM Dichlormethan;
DMF N,N-Dimethylformamid;
DMA
N,N-Dimethylacetamid;
THF Tetrahydrofuran;
- (xiv) wo eine Synthese als zu einem Säureadditionssalz (z.B. HCl-Salz)
führend
beschrieben wird, die spezielle Stöchiometrie des Salzes nicht
bestätigt
wurde.
- (xv) Sofern nicht anders vermerkt, beziehen sich in den Beispielen
1 bis 12 alle NMR-Daten auf die Substanz in Form der freien Base,
wobei isolierte Salze vor der Charakterisierung in die Form der
freien Base umgewandelt wurden.
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Beispiel 1
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Herstellung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
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2-Chlor-N-methylacetamid
(32 mg, 0,3 mmol) wurde zu einer Mischung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
(120 mg, 0,3 mmol), Kaliumiodid (16 mg, 0,1 mmol) und Kaliumcarbonat
(50 mg, 0,36 mmol) in Acetonitril (5 ml) getropft. Die Mischung
wurde 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt.
Nach Abdampfen der Lösungsmittel
unter Vakuum wurde der Rückstand
in Dichlormethan aufgenommen. Die organische Lösung wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen der Lösungsmittel unter Vakuum wurde
der Rückstand
mittels Chromatographie an Kieselgel (Elutionsmittel: 1% bis 2%
7N methanolisches Ammoniak in Dichlormethan) gereinigt, was die
Titelverbindung in Form eines weißen Feststoffs (85 mg, 60%)
ergab.
1H-NMR-Spektrum: (CDCl3) 1,98 (m, 2H), 2,08 (m, 2H), 2,46 (m, 2H),
2,85 (m, 2H), 2,87 (d, 3H), 3,07 (s, 2H), 4,02 (s, 3H), 4,49 (m,
1H), 7,16 (m, 4H), 7,31 (m, 2H), 8,49 (m, 1H), 8,71 (s, 1H); Massenspektrum:
MH+ 474.
-
Das
als Edukt verwendete 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
wurde folgendermaßen
hergestellt:
-
Schritt 1
-
6-Acetoxy-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-hydrochlorid
-
6-Acetoxy-4-chlor-7-methoxychinazolin
(hergestellt wie in Beispiel 25-5 der WO 01/660099 beschrieben,
6,00 g, 23,8 mmol) und 3-Chlor-2-fluoranilin (3,46 g, 23,8 mmol)
wurden in Isopropanol (200 ml) suspendiert. Die Mischung wurde 3
Stunden unter Rückfluß auf 80°C erhitzt.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels wurde
der Rückstand
aus Acetonitril kristallisiert, das das Produkthydrochlorid in Form
eines hellrosafarbenen kristallinen Feststoffs (8,16 g, 92%) ergab;
1H-NMR: 2,37 (s, 3H), 4,00 (s, 3H), 7,34
(ddd, 1H), 7,48 (s, 1H), 7,52 (ddd, 1H), 7,61 (ddd, 1H), 8,62 (s,
1H), 8,86 (s, 1H); Massenspektrum: 362,4, 364,4.
-
Schritt 2
-
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-hydroxy-7-methoxychinazolin
-
6-Acetoxy-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-hydrochlorid
aus Schritt 1 (8,72 g, 21,9 mmol) wurde in Methanol (200 ml) gelöst. Nach
Zugabe von konzentriertem wäßrigem Ammoniak
(15 ml) wurde die Lösung
unter Rühren
2 Stunden auf 50°C
erhitzt, was zur Ausfällung
eines cremefarbenen Feststoffs führte.
Der Feststoff wurde abfiltriert, mit Diethylether (3 × 200 ml)
gewaschen und im Vakuum bei 60°C über Diphosphorpentoxid
getrocknet, was das Produkt in Form eines gebrochen weißen Feststoffs
(5, 40 g, 77%) ergab;
1H-NMR: 3,95
(s, 3H), 7, 19 (s, 1H), 7, 23 (dd, 1H), 7, 42 (dd, 1H), 7,50 (dd,
1H), 7,64 (s, 1H), 8,32 (s, 1H), 9,43 (s, 1H), 9,67 (br.s, 1H);
Massenspektrum: 320,4, 322,4.
-
Schritt 3
-
6-{[(1-tert.-Butoxycarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin
-
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-hydroxy-7-methoxychinazolin
aus Schritt 2 (1870 mg, 5,85 mmol) wurde in DMA (50 ml) gelöst. Nach
Zugabe von (4-Methansulfonyloxy)piperidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(hergestellt wie in Chemical & Pharmaceutical
Bulletin 2001, 49(7), 822-829, beschrieben; 490 mg, 1,76 mmol) und Caesiumfluorid
(890 mg, 5,85 mmol) wurde die Mischung unter Rühren auf 85°C erhitzt. Mit Intervallen von
2 Stunden, 4 Stunden und 6 Stunden wurden (4-Methansulfonyloxy)piperidin-1-carbonsäure-tert.-butylester und Caesiumfluorid
in den obigen Mengen zu der Reaktionsmischung gegeben. Nach der
letzten Zugabe wurde noch 6 Stunden auf 85°C erhitzt. Nach Abdampfen des
Lösungsmittels
wurde der Rückstand
zwischen DCM (150 ml) und H2O (150 ml) verteilt.
Die wäßrige Schicht
wurde mit DCM (4 × 100
ml) extrahiert, wonach die Extrakte mit der DCM-Schicht vereinigt
wurden. Die vereinigten DCM-Fraktionen wurden über MgSO4 getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand
wurde mittels Chromatographie unter Verwendung von 0 bis 2,5% (7:1 MeOH/konzentriertes
wäßriges NH4OH) in DCM als Elutionsmittel gereinigt.
Die entsprechenden Fraktionen wurden vereinigt und eingedampft,
was das Produkt in Form eines hellbraunen Schaums (2,40 g, 58% unter Einberechnung
von 2,3 Äquivalenten
Rest-DMA) ergab;
1H-NMR 1,40 (s, 9H),
1,60-1,65 (m, 2H), 1,95-2,00 (m, 2H), 3,20-3,25 (m, 2H), 3,65-3,70
(m, 2H), 3,92 (s, 3H), 4,68 (m, 1H), 7,21 (s, 1H), 7,27 (dd, 1H),
7,47 (ddd, 1H), 7,51 (dd, 1H), 7,85 (s, 1H), 8,36 (s, 1H), 9,53
(s, 1H); Massenspektrum: 503,5, 505,5.
-
Schritt 4
-
4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
-
6-{[(1-tert.-Butoxycarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin
aus Schritt 3 (350 mg, 0,70 mmol) wurde in Trifluoressigsäure (5 ml)
gelöst,
wonach die Lösung
2 Stunden stehen gelassen wurde. Nach Abdampfen der überschüssigen Trifluoressigsäure wurde
der Rückstand
zweimal mit DCM azeotropiert. Der Rückstand wurde mittels Chromatographie
unter Verwendung von 0 bis 4% (7:1 MeOH/konzentriertes wäßriges NH4OH) in DCM als Elutionsmittel gereinigt.
Durch Eindampfen der entsprechenden Fraktionen wurde das Produkt
in Form eines gebrochen weißen
Feststoffs (270 mg, 96%) erhalten;
1H-NMR:
1,53-1,64 (m, 2H), 2,00-2,05 (m, 2H), 2,64-2,72 (m, 2H), 3,00-3,07
(m, 2H), 3,92 (s, 3H), 4,60 (m, 1H), 7,20 (s, 1H), 7,26 (ddd, 1H),
7,47 (dd, 1H), 7,50 (dd, 1H), 7,82 (s, 1H), 8,34 (s, 1H), 9,56 (s,
1H); Massenspektrum: 403,2, 405,2.
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Beispiel 2
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Herstellung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
-
Methylisocyanat
(20,4 μl,
0,33 mmol) wurde bei Raumtemperatur zu einer Mischung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
(120 mg, 0,3 mmol), in Dichlormethan (5 ml) getropft. Die Mischung
wurde 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abdampfen der Lösungsmittel unter
Vakuum wurde der Rückstand
mittels Chromatographie an Kieselgel (Elutionsmittel: 2% 7N methanoli sches
Ammoniak in Dichlormethan) gereinigt, was die Titelverbindung in
Form eines weißen
Feststoffs (100 mg, 72%) ergab.
1H-NMR-Spektrum:
(CDCl3) 1,98 (m, 2H), 2,08 (m, 2H), 2,83
(d, 3H), 3,32 (m, 2H), 3,72 (m, 2H), 4,01 (s, 3H), 4,48 (m, 1H),
4,64 (m, 1H), 7,16 (m, 2H), 7,23 (s, 1H), 7,31 (s, 1H), 7,38 (br
s, 1H), 8,44 (m, 1H), 8,70 (s, 1H); Massenspektrum: MH+ 460.
-
Beispiel 3
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Herstellung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-(2-pyrrolidin-1-ylethyl)carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
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Eine
Mischung von 6-{[1-(N-(2-Chlorethyl)carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin
(204 mg, 0,4 mmol), Pyrrolidin (0,14 ml, 1,6 mmol) und Kaliumiodid
(134 mg, 0,8 mmol) in Dimethylacetamid (3 ml) wurde 4 Stunden auf
80°C erhitzt.
Nach Abkühlen
und Eindampfen der Lösungsmittel
unter Vakuum wurde der Rückstand
in Wasser und Dichlormethan verteilt und mit Dichlormethan extrahiert.
Die organische Schicht wurde mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen der Lösungsmittel unter Vakuum wurde
der Rückstand
mittels Chromatographie an Kieselgel (Elutionsmittel: 3 bis 4% 7N
methanolisches Ammoniak in Dichlormethan) gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines weißen
Feststoffs (77 mg, 36%) ergab.
1H-NMR-Spektrum:
(CDCl3) 1,78 (m, 4H), 1,93 (m, 2H), 2,04
(m, 2H), 2,53 (m, 4H), 2,62 (t, 2H), 3,33 (m, 4H), 3,75 (m, 2H),
4,01 (s, 3H), 4,64 (m, 1H), 5,27 (m, 1H), 7,16 (m, 2H), 7,22 (s,
1H), 7,30 (s, 1H), 7,36 (br s, 1H), 8,45 (m, 1H), 8,70 (s, 1H);
Massenspektrum: MH+ 543.
-
Das
als Edukt verwendete 6-{[1-(N-(2-Chlorethyl)carbamoyl)piperidin-4-yl]oxy}-4-(3-chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin
wurde in Anlehnung an Beispiel 2 durch Umsetzung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
(160 mg, 0,4 mmol) und 2-Chlorethylisocyanat (34 μl, 0,4 mmol)
hergestellt. Ausbeute: 200 mg, 100%. Massenspektrum: MH+ 508,
510.
-
Beispiel 4
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Herstellung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(morpholin-4-ylcarbonyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
-
4-Morpholinylcarbonylchlorid
(35 μl,
0,3 mmol) wurde zu einer eisgekühlten
Mischung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
(120 mg, 0,3 mmool) und Diisopropylethylamin (63 μl, 0,36 mmol)
in Dichlormethan (5 ml) getropft. Danach wurde die Mischung 18 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde die Mischung mit Dichlormethan verdünnt, mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen
und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen der Lösungsmittel unter Vakuum wurde
der Rückstand
mittels Chromatographie an Kieselgel (Elutionsmittel: 1 bis 2% 7N
methanolisches Ammoniak in Dichlormethan) gereinigt, was die Titelverbindung
in Form eines weißen
Feststoffs (100 mg, 64%) ergab.
1H-NMR-Spektrum:
CDCl3) 1,93 (m, 2H), 2,05 (m, 2H), 3,20
(m, 2H), 3,29 (m, 4H), 3,62 (m, 2H), 3,70 (m, 4H), 4,01 (s, 3H),
4,64 (m, 1H), 7,16 (m, 2H), 7,20 (s, 1H), 7,31 (m, 2H), 8,49 (m,
1H), 8,71 (s, 1H); Massenspektrum: MH+ 516.
-
Beispiel 5
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4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-methylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
-
2-Chlor-N-methylacetamid
(51 mg, 0,47 mmol) wurde zu einer Mischung von 4-(3-Chlor-2,4-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
(200 mg, 0,47 mmol), Kaliumiodid (79 mg, 0,47 mmol) und Kaliumcarbonat
(79 mg, 0,57 mmol) in Dimethylacetamid (5 ml) getropft. Die Mischung
wurde 1 Stunde auf 70°C erhitzt.
Nach Abkühlen
und Abfiltrieren der Feststoffe wurde das Filtrat an einer HPLC-Säule (C18,
5 Mikron, Durchmesser 19 mm, Länge
100 mm) eines präparativen
HPLC-MS-Systems unter Verwendung einer Mischung von Wasser und Acetonitril
mit 2 g/l Ammoniumformiat (Gradient) als Elutionsmittel gereinigt,
was die Titelverbindung (55 mg, 24%) in Form eines weißen Feststoffs
ergab.
1H-NMR-Spektrum: (CDCl3) 1,98 (m, 2H), 2,07 (m, 2H), 2,44 (m, 2H),
2,86 (m, 2H), 2,87 (d, 3H), 3,06 (s, 2H), 4,01 (s, 3H), 4,48 (m,
1H), 7,07 (m, 1H), 7,15 (m, 1H), 7,20 (s, 1H), 7,30 (m, 2H), 8,32
(m, 1H), 8,66 (s, 1H); Massenspektrum: MH+ 492.
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Das
als Edukt verwendete 4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin wurde
folgendermaßen
hergestellt:
3-Chlor-2,4-difluoranilin (1,7 g, 10,1 mmol) und
5 N Chlorwasserstoff in Isopropanol (2 ml) wurden zu einer Suspension
von 4-[(4-Chlor-7-methoxychinazolin-6-yl)oxy]piperidin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(4 g, 10,1 mmol, PCT Int. Anm. WO 2003082831, AstraZeneca) in Isopropanol
(50 ml) gegeben. Die Mischung wurde 3 Stunden bei 80°C gerührt. Nach
Abdampfen der Lösungsmittel
unter Vakuum wurde der Rückstand
mittels Chromatographie an Kieselgel (Elutionsmittel: 5-10% 7N methanolisches
Ammoniak in Dichlormethan) gereinigt, was 4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
(3,63 g, 85%) in Form eines weißen
Feststoffs ergab.
1H-NMR-Spektrum:
(CDCl3 + CD3CO2D): 2,15 (m, 2H), 2,30 (m, 2H), 3,34 (m,
2H), 3,47 (m, 2H), 4,01 (s, 3H), 4,91 (m, 1H), 7,03 (m, 1H), 7,58
(m, 2H), 7,90 (s, 1H), 8,55 (s, 1H); Massenspektrum: MH+ 421.
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Beispiele 6 bis 10
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Eine
Suspension von [4-({4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure-Dihydrochloridsalz
(212 mg, 0,4 mmol), 1-Hydroxybenzotriazol (66 mg, 0,48 mmol), Diisopropylethylamin
(0,14 ml, 0,8 mmol), das entsprechende Amin (0,48 mmol) und 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(92 mg, 0,48 mmol) in Dichlormethan (5 ml) wurde 2 Stunden gerührt. Die
Mischung wurde mit Wasser, l0%igem wäßrigen Natriumhydrogencarbonat
und Kochsalzlösung
gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen der Lösungsmittel unter Vakuum wurde
der Rückstand
mittels Chromatographie an Kieselgel (Elutionsmittel: 2-3% 7N methanolisches
Ammoniak in Dichlormethan) gereinigt und in Acetonitril trituriert,
was die Titelverbindung ergab.
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Beispiel 6
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4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-ethylcarbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin
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Als
Amin wurde Ethylamin verwendet.
Ausbeute: 47 mg, 24%; 1H-NMR-Spektrum: (CDCl3)
1,17 (t, 3H), 1,98 (m, 2H), 2,09 (m, 2H), 2,45 (m, 2H), 2,87 (m,
2H), 3,05 (s, 2H), 3,33 (m, 2H), 4,02 (s, 3H), 4,49 (m, 1H), 7,16
(m, 4H), 7,30 (s, 1H), 7,33 (s br, 1H), 8,48 (m, 1H), 8,71 (s, 1H);
Massenspektrum: MH+ 488.
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Beispiel 7
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4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-[2-(pyrrolidin-1-yl)ethyl]carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
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Als
Amin wurde 1-(2-Aminoethyl)pyrrolidin verwendet.
Ausbeute:
53 mg, 24%; 1H-NMR-Spektrum: (CDCl3) 1,80 (m, 4H), 1,98 (m, 2H), 2,07 (m, 2H),
2,45 (m, 2H), 2,53 (m, 4H), 2,62 (t, 2H), 2,87 (m, 2H), 3,07 (s,
2H), 3,40 (m, 2H), 4,02 (s, 3H), 4,48 (m, 1H), 7,16 (m, 3H), 7,31
(m, 2H), 7,55 (s br, 1H), 8,50 (m, 1H), 8,71 (s, 1H) Massenspektrum:
MH+ 557.
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Beispiel 8
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4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-{[1-(N-(2-methoxyethyl)carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}chinazolin
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Als
Amin wurde 2-Methoxyethylamin verwendet.
Ausbeute: 57 mg, 28%; 1H-NMR-Spektrum: (CDCl3)
1,98 (m, 2H), 2,09 (m, 2H), 2,45 (m, 2H), 2,87 (m, 2H), 3,07 (s,
2H), 3,38 (s, 3H), 3,48 (s, 4H), 4,02 (s, 3H), 4,49 (m, 1H), 7,16
(m, 3H), 7,31 (m, 2H), 7,48 (s br, 1H), 8,49 (m, 1H), 8,71 (s, 1H);
Massenspektrum: MH+ 518.
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Beispiel 9
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4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-6-{[1-(N-(2-dimethylaminoethyl)carbamoylmethyl)piperidin-4-yl]oxy}-7-methoxychinazolin
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Als
Amin wurde N,N-Dimethylethylendiamin verwendet.
Ausbeute: 79
mg, 37%; 1H-NMR-Spektrum: (CDCl3)
1,98 (m, 2H), 2,10 (m, 2H), 2,26 (s, 6H), 2,43 (m, 4H), 2,88 (m,
2H), 3,07 (s, 2H), 3,37 (m, 2H), 3,48 (s br, 1H), 4,03 (s, 3H),
4,49 (m, 1H), 7,16 (m, 3H), 7,31 (m, 2H), 7,51 (s br, 1H), 8,49
(m, 1H), 8,71 (s, 1H); Massenspektrum: MH+ 531.
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Beispiel 10
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4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
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Als
Amin wurde N-Methylpiperazin verwendet.
Ausbeute: 64 mg, 30%; 1H-NMR-Spektrum: (CDCl3)
1,96 (m, 2H), 2,11 (m, 2H), 2,32 (s, 3H), 2,40 (m, 6H), 2,87 (m,
2H), 3,24 (s, 2H), 3,65 (m, 4H), 4,02 (s, 3H), 4,47 (m, 1H), 7,16
(m, 3H), 7,30 (m, 1H), 7,33 (s br, 1H), 8,48 (m, 1H), 8,70 (s, 1H);
Massenspektrum: MH+ 543.
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Beispiel 11
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4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(piperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
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Es
wurde in Analogie zu den Beispielen 6 bis 10 verfahren, wobei jedoch
als Amin 1-tert.-Butoxycarbonylpiperazin verwendet und der Rückstand
nach wäßriger Aufarbeitung
90 Minuten in einer Mischung von Dichlormethan und Trifluoressigsäure (1:1;
3 ml) gerührt
und dann mittels HPLC gereinigt wurde.
Ausbeute: (150 mg aus
einem 0,56-mmol-Ansatz, 51%); 1H-NMR-Spektrum: (CDCl3) 1,96 (m, 2H), 2,11 (m, 2H), 2,41 (m, 2H),
2,87 (m, 6H), 3,23 (s, 2H), 3,59 (m, 4H), 4,01 (s, 3H), 4,46 (m,
1H), 7,16 (m, 3H), 7,29 (s, 1H), 7,41 (s br, 1H), 8,45 (m, 1H),
8,70 (s, 1H); Massenspektrum: MH+ 529.
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Das
als Edukt verwendete [4-({4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure-Dihydrochloridsalz
wurde folgendermaßen
hergestellt:
Chloressigsäure-tert.-butylester
(1,43 ml, 10 mmol) wurde zu einer Mischung von 4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
(4,02 g, 10 mmol), Kaliumiodid (1,66 g, 10 mmol) und Kaliumcarbonat
(1,66 g, 12 mmol) in Dimethylacetamid (50 ml) getropft. Die Mischung
wurde eine Stunde auf 70°C erhitzt.
Nach Abdampfen der Lösungsmittel
unter Vakuum wurde der Rückstand
in Wasser trituriert. Der erhaltene Feststoff wurde abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und mittels Chromatographie an Kieselgel (Elutionsmittel:
2% 7N methanolisches Ammoniak in Dichlormethan) gereinigt, was [4-({4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure-tert.-butylester in Form
eines weißen
Feststoffs (3,0 g, 60%) ergab.
NMR-Spektrum: (CDCl3)
1,48 (s, 9H), 2,01 (m, 2H), 2,10 (m, 2H), 2,56 (m, 2H), 2,89 (m,
2H), 3,19 (s, 2H), 4,01 (s, 3H), 4,49 (m, 1H), 7,16 (m, 3H), 7,29
(m, 2H), 8,48 (m, 1H), 8,70 (s, 1H); Massenspektrum: MH+ 517.
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Eine
Suspension von [4-({4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäuretert.-butylester
(3,0 g, 5,8 mmol) in einer Lösung
von 4 N HCl in Dioxan (40 ml) wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Dann wurden die Lösungsmittel
unter Hochvakuum abgedampft. Der Rückstand wurde in Ether trituriert,
filtriert und mit Ether gewaschen, was [4-({4-(3-Chlor-2-fluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure in Form
des Dihydrochloridsalzes (3,1 g, 100%) ergab. Massenspektrum: MH+ 461.
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Beispiel 12
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4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-({1-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)-2-oxoethyl]piperidin-4-yl}oxy)chinazolin
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In
Analogie zu den Beispielen 6 bis 10 wurden [4-({4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure-Dihydrochloridsalz
und N-Methylpiperazin zur Titelverbindung (126 mg, 56%) umgesetzt.
1H-NMR-Spektrum: (CDCl3)
1,94 (m, 2H), 2,09 (m, 2H), 2,31 (s, 3H), 2,40 (m, 2H), 2,84 (m,
2H), 3,23 (s, 2H) 3, 65 (m, 4H), 4,01 (s, 3H), 4,45 (m, 1H), 7,06
(m, 1H), 7,22 (s, 1H), 7,29 (m, 1H), 7,36 (s br, 1H), 8,28 (m, 1H), 8,65
(s, 1H); Massenspektrum: MH+ 561.
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Das
als Edukt verwendete [4-({4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure-Dihydrochloridsalz
wurde in Analogie zu Beispiel 11 aus 4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxy-6-[(piperidin-4-yl)oxy]chinazolin
hergestellt:
[4-({4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure-tert.-butylester (2, 56 g,
67%): Massenspektrum: MH+ 535.
[4-({4-(3-Chlor-2,4-difluoranilino)-7-methoxychinazolin-6-yl}oxy)piperidin-1-yl]essigsäure (Dihydrochloridsalz, 2,45
g, 93%): Massenspektrum: MH+ 479.
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Beispiel 13
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Im
folgenden werden repräsentative
pharmazeutische Dosierungsformen der Erfindung gemäß der hier
angegebenen Definition (unter Bezeichnung des Wirkstoffs als "Verbindung X") für die therapeutische
oder prophylaktische Anwendung bei Menschen erläutert:
(a) | |
Tablette
I | mg/Tablette |
Verbindung
X | 100 |
Lactose
Ph. Eur. | 182,75 |
Croscarmellose-Natrium | 12,0 |
Maisstärkepaste
(5% w/v Paste) | 2,25 |
Magnesiumstearat | 3,0 |
(b) | |
Injektion
I | (–50 mg/ml) |
Verbindung
X | 5,0%
w/v |
1 M
Natriumhydroxidlösung
0,1 M Salzsäure
(zur Einstellung eines pH-Werts
von 7,6) | 15,0%
v/v |
Polyethylenglykol
400 | 4,5%
w/v |
Wasser
für Injektionszwecke
ad 100%. | |
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Die
obigen Formulierungen können
nach in der Pharmazie gut bekannten herkömmlichen Methoden erhalten
werden.
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So
kann die Tablette beispielsweise durch Zusammenmischen der Komponenten
und Verpressen der Mischung zu einer Tablette hergestellt werden.