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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Kristallform von Cabergoline,
eine pharmazeutische Zusammensetzung derselben und deren Verwendung
als therapeutisch aktives Mittel allein oder in einer Kombination.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Herstellung
dieser Kristallform.
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Cabergoline
ist ein mit D2-Dopaminrezeptoren wechselwirkendes Ergolinederivat
und mit unterschiedlichen verwendbaren pharmazeutischen Aktivitäten ausgestattet
und es wird bei der Behandlung von Hyperprolactinämie, Störungen des
Zentralnervensystems (ZNS) und anderen verwandten Erkrankungen verwendet.
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Cabergoline
ist der Freiname von 1-((6-Allylergolin-8betayl)-carbonyl)-1-(3-dimethylaminopropyl)-3-ethylharnstoff,
der in
US 4 526 892 beschrieben
und beansprucht ist. Die Synthese des Cabergoline-Moleküls ist auch
in Eur. J. Med. Chem., 24, 421 (1989) und in GB-2 103 603-B angegeben.
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Während unserer
Arbeit stellten wir fest, dass Cabergoline unter Umgebungsbedingungen
in mindestens zwei Kristallformen existieren kann. Eine Form (des
Codes Form I) ist eine kristallwasserfreie, nicht-solvatisierte
Form und sie ist – unseres
Wissens nach – die
einzige bisher in der Literatur angegebene Form. Die Form II ist
ebenfalls eine kristallwaserfreie, nicht-solvatisierte Form.
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Daher
betrifft die vorliegende Erfindung ein neues Polymorph (Form II)
von Cabergoline und die Herstellung desselben. Ein weiterer Aspekt
betrifft Proben von Cabergoline der Form II mit einer prozentualen
Polymorphreinheit von > 90
%, vorzugsweise > 99
%. Die Erfindung stellt ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung
von Cabergoline der Form II und deren Verwendung als therapeutisches
Mittel bereit.
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Beschreibung
der Figuren
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1.
Pulver-Röntgenbeugungsmuster
von Cabergoline der Form II.
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2.
DSC-Kurve von Cabergoline der Form II.
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3.
IR-Spektrum von Cabergoline der Form II (durch KBr-Pulvertechnik
hergestellte Probe).
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4.
Festkörper-13C-NMR-Spektrum von Cabergoline der Form
II.
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Die
Form II ist das thermodynamisch stabilste Polymorph in einem Temperaturbereich
zwischen –70
und +30 °C.
Es kann ausgehend von Rohmaterial ohne weiteres durch Kristallisation
aus mehreren Lösemitteln
bei niedrigen Temperaturen hergestellt werden. Alternativ kann es
durch Aufschlämmung
eines Gemischs der Formen I und II in einem Lösemittel bei einer Temperatur
unter 30 °C
hergestellt werden. Die Bedeutung von Cabergoline der Form II liegt primär (jedoch
nicht ausschließlich)
in der thermodynamischen Stabilität. Außer der größeren Stabilität zeigt
die Form II Vorteile gegenüber
der Form I wegen der Möglichkeit
von deren Herstellung durch Kristallisation unter Verwendung unterschiedlicher Lösemittel
in einem breiten Temperaturbereich.
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Charakterisierung
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Pulver-Röntgenbeugung
(XRD), Differentiascanningkalorimetrie (DSC) , Infrarot (IR) -Spektroskopie
und Festkörper-13C-NMR
wurden zur Charakterisierung der neuen Form verwendet.
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Pulver-Röntgenbeugung
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Pulver-Röntgenbeugung
wurde unter Verwendung von einem Scintag X1 oder X2 Advanced Diffraction
System, das unter Scintag DMS/NT® Ver 1.30a
bzw. 1.36b und Microsoft Windows NT 4.0TM-Software
arbeitet, durchgeführt.
Das System verwendete eine Kupfer-Röntgenstrahlungsquelle, die
bei 45 kV und 40 mA zur Bereitstellung einer CuKα1-Emission
von 1,5406Å gehalten
wurde, und einen gekühlten
Festkörper-Peltier-Detektor. Die Strahlapertur
wurde unter Verwendung von Röhrendivergenz-
und Streuschutzschlitzen von 2 und 4 mm und Detektorstreuschutz-
und Empfangsschlitzen von 0,5 und 0,3 mm Breite gesteuert. Daten
wurden von 2-theta von 2 bis 40° unter
Verwendung einer Stufenabtastung von 0,03°/Punkt mit einer Zähldauer von
eine Sekunde/Punkt gesammelt. Die Proben wurden unter Verwendung
eines Pestills und Mörsers von
Hand gemahlen und in eine Aluminiumprobenschale mit einem Hohlraum
von 12 mm (Durchmesser) × 0,5
mm gepackt.
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DSC
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Messungen
der Differentialscanningkalorimetrie wurden auf einem Mettler TA
4000 Thermoanalysesystem erhalten. Proben von etwa 8,5 mg wurden
genau in eine DSC-Schale eingewogen. Die Schalen wurden hermetisch
verschlossen und ein Nadelloch wurde in den Schalendeckel gestoßen. Die
Verwendung des Nadellochs ermöglicht
eine Druckfreisetzung, stellt jedoch immer noch sicher, dass die
thermischen Reaktionen unter gesteuerten Bedingungen ablaufen. Die
Proben wurden in den DSC-Ofen eingeführt und dann mit einer Rate
von 5 °C/min
bis zu einer Endtemperatur von 135 °C erhitzt.
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IR-Spektroskopie
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Das
IR-Spektrum von Cabergoline der Form II wurde auf einem Perkin Elmer
FT-IR-Spektrophotometer PARAGON 1000 erhalten.
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Die
Probe wurde durch KBr-Pulvertechnik hergestellt, wobei das Spektrum
in Reflexion registriert wurde.
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Festkörper-13C-NMR
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Die
Festkörper-13C-NMR-Spektren wurden auf einem MSL 300
Bruker-Instrument, das mit Festkörpereinrichtungen
und Magic Angle Spinning Probe bei variabler Temperatur ausgestattet
war, erhalten. Experimente mit gekreuzter Polarisierung wurden durch
ein Entkopplungsfeld von 50 kHz und Einzelimpuls-Magic Angle Spinning-Experimente
wurden mit Wiederholungszeiten im Bereich von 10 bis 100 Sekunden
durchgeführt.
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Die
XRD-, DSC-, IR- bzw. NMR-Kurven sind jeweils in den 1–4 angegeben.
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Das
Pulver-Röntgenbeugungsmuster
für Form
II (1) zeigt eine Kristallstruktur mit verwendbaren
unterschiedlichen Peaks bei 2-theta von etwa 8,5, 9,4, 11,6, 16,5
und 21,5 Grad.
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Die
DSC-Kurve der Form II (2) zeigt eine Schmelzendotherme
bei etwa 96–102 °C. Die integrierte
Schmelzendotherme weist eine Fusionswärme von etwa 70 J/g auf.
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Das
IR-Spektrum der Form II ist in 3 angegeben.
Es zeigt eine charakterisitsche Doppelbande bei etwa 1670 und 1690
cm–1 aufgrund
der Carbonyl-Streckschwingung.
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Das
Festkörper-13C-NMR-Spektrum der Form II ist in 4 angegeben.
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Diese
Daten zeigen, dass Cabergoline der Form II ein kristallines Polymorph
ist, das von der Form I durch XRD-, IR- und Festkörper-13C-NMR-Techniken
leicht unterscheidbar ist. Auch ist DSC, wenn es mit einer anderen
Analysetechnik kombiniert wird, ein Verfahren zur Unterscheidung
der zwei polymorphen Formen.
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Über kristallines
Cabergoline I wurde in II Farmaco 50 (3), 175–178 (1995) berichtet. Jedoch berichtete – nach dem
Wissen des Anmelders – niemand über eine
andere kristalline Form.
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Zusammenfassend
gesagt, existiert Cabergoline in mindestens zwei Kristallformen.
Die Form I ist ein Kristall (Schmelzpunkt = 98–105 °C mittels DSC, Schmelzwärme~ 60
J/g) mit einem charakteristischen Pulver-Röntgenbeugungsmuster und einem IR-Spektrum,
das von dem der Form II sehr verschieden ist.
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Die
Form II ist ein Kristall (Schmelzpunkt = 96–102 °C mittels DSC, Schmelzwärme etwa
70 J/g) mit einem charakteristischen Pulver-Röntgenbeugungsmuster und IR-Spektrum.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
von Feststoffen der Form II durch Kristallisation aus einem organischen
Lösemittel
oder einem Gemisch organischer Lösemittel
bereit. Das Verfahren umfasst das Auflösen des rohen Endprodukts Cabergoline,
das als Öl
durch die Synthese gemäß der Beschreibung
in Eur. J. Med. Chem., 24, 421 (1989), erhalten wurde, in einer
geeigneten Menge eines organischen Lösemittels. Geeignete organische
Lösemittel
umfassen Ketone, Acetate, Ether, Ester und ein Gemisch derselben.
Ketone und Ester umfassen gerade oder verzweigte C3-C6-Ketone, C2-C4-Ester, wie Aceton, Methylethylketon, Methylacetat.
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Etherlösemittel
umfassen gerade oder verzweigte C4-C5-Ether, wie Diethylether, Methyl-tert-butylether.
Bevorzugt Lösemittel
sind Diethylether, Methylacetat, Diethoxymethan (Ethylal), Methyl-tert-butylether,
Aceton oder Methylethylketon. Die gebildete Lösung wird dann eingeengt und
gekühlt.
Vorzugsweise wird die Lösung
1 bis 7 Tage, vorzugsweise 1–3
Tage, bei etwa –5 °C gehalten.
Die auf diese Weise erhaltenen Kristalle können durch übliche Verfahren, beispielsweise
durch Filtration unter vermindertem Druck oder durch Zentrifugenfiltration,
und anschließendes
Trocknen der Kristalle gewonnen werden, wobei Cabergoline der Kristallform
II gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird. Cabergoline der Kristallform II kann auch
durch Durchführen
eines Aufschlämmverfahrens
an einem Gemisch der Kristallformen I und II von Cabergoline bei
einer Temperatur unter 30 °C
hergestellt werden.
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Vorzugsweise
wird das Gemisch bei Raumtemperatur in organischen aliphatischen
linearen C4-C7-Alkanen
oder C4-C5-Ethern, wie n-Hexan
oder Diethylether, gerührt.
In dem Gemisch beträgt
das Verhältnis
Form I/Form II vorzugsweise 10:1 bis 1:10. Die gebildeten Kristalle
wurden, wie oben beschrieben, gewonnen.
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Wie
Cabergoline der Form I zeigt die Form II eine signifikante hemmende
Wirkung im Hinblick auf Prolactin und es besitzt therapeutische
Eigenschaften, die die Behandlung von Patienten, die mit einem anomalen
Prolactinspiegel in Verbindung stehende pathologische Zustände aufweisen,
ermöglichen, und
ist daher in der Human- und/oder Veterinärmedizin verwendbar. Cabergoline
ist auch allein oder in Kombination bei der Behandlung von reversiblen obstruktiven
Erkrankungen der Luftwege, zur Kontrolle des intraokularen Drucks
und zur Behandlung von Glaukom wirksam. Es wird auch auf veterinärmedizinischem
Gebiet als Antiprolactinmittel und zur drastischen Verringerung
der Proliferation von Wir beltieren verwendet. Die mehreren Verwendungsmöglichkeiten
von Cabergoline sind beispielsweise in WO9948484, WO9936095, US5705510, WO9505176,
EPO40325 beschrieben. Die Form II gemäß der Erfindung ist besonders
verwendbar bei der Behandlung von Parkinson-Krankheit (PD), Restless-Legs-Syndrom (RLS), der
Behandlung von Erkrankungen wie progressive supranukleäre Lähmung (PSP)
und multisystemische Atrophie (MSA). Daher betrifft ein weiterer
Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Behandlung von
Parkinson-Krankheit (PD), Restless-Legs-Syndrom (RLS), progressiver
supranukleärer
Lähmung
(PSP) und multisystemischer Atrophie (MSA), das das Verabreichen
einer wirksamen Menge von Cabergoline der Form II an einen Wirt
umfasst.
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Cabergoline
der Form II gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in einer zu der von Cabergoline der Form I ähnlichen
Weise verwendet werden; daher kann ein Fachmann auf dem Gebiet der
Behandlung von ZNS-Erkrankungen ohne übermäßigen Versuchsaufwand ein passendes
Behandlungsprotokoll zur Verabreichung einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung festlegen. Die Dosierung, Art und das Zeitschema der Verabreichung
für Verbindungen dieser
Erfindung sind nicht speziell beschränkt und sie variieren mit der
speziellen verwendeten Verbindung. Daher kann die Form II der vorliegenden
Erfindung auf jedem beliebigen geeigneten Verabreichungsweg, vorzugsweise
oral, verabreicht werden. Für
die Behandlung von ZNS-Erkrankungen kann die Dosierung beispielsweise
im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 50 mg/Patient/Tag, vorzugsweise
2 bis 4 mg pro Tag als Monotherapie und 2 bis 6 mg pro Tag als Hilfsmitteltherapie
liegen. Die tatsächlich
verwendete Dosis variiert entsprechend der speziellen formulierten
Zusammensetzung, dem Verabreichungsweg und der speziellen behandelten
Erkrankung. Viele Faktoren, die die Wirkung des Arzneimittels modifizieren,
werden bei der Bestimmung der Dosierung berücksichtigt, wobei diese das
Alter, Gewicht, Geschlecht, die Ernährung und den physischen Zustand des
Patienten umfassen. Die vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutische
Zusammensetzungen (Formulierungen), die eine wirksame Menge der Form
II in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen
Trägern,
Streckmitteln, Verdünnungsmitteln
oder Adjuvantien enthalten, bereit. Beispielsweise kann die Form
II der Erfindung in Form von Tabletten, Pillen, Pulvergemischen,
Kapseln, injizierbaren Stoffen, Lösungen, Suspensionen, Suppositorien,
Emulsionen, Dispersionen, Nahrungsmittelvorgemischen und in anderen
geeigneten Formen formuliert werden. Sie kann auch in der Form steriler
fester Zusammensetzungen, beispielsweise gefriergetrocknet und,
falls gewünscht,
in Kombination mit anderen pharmazeutisch akzeptablen Streckmitteln,
hergestellt werden. Derartige feste Zusammensetzungen können mit
sterilem Wasser, physiologischer Kochsalzlösung oder einem Gemisch aus Wasser
und einem organischen Lösemittel,
wie Propylenglykol, Ethanol und dgl., oder einem anderen sterilen
injizierbaren Medium, unmittelbar vor der Verwendung zur parenteralen
Verabreichung als Suspension (Mikrodispersion) oder in Lösung rekonstituiert
werden.
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Typisch
für pharmazeutisch
akzeptable Träger
sind beispielsweise Mannit, Harnstoff, Dextrane, Lactose, Kartoffel-
und Maisstärken,
Magnesiumstearat, Talkum, pflanzliche Öle, Polyalkylenglykole, Ethylcellulose,
Poly(vinylpyrrolidon), Calciumcarbonat, Ethyloleat, Isopropylmyristat,
Benzylbenzoat, Natriumcarbonat, Gelatine, Kaliumcarbonat, Kieselsäure. Die
pharmazeutische Zubereitung kann auch nichttoxische Hilfssubstanzen,
wie Emulgatoren, Konservierungsmittel, Feuchthaltemittel und dgl., beispielsweise
Sorbitanmonolaurat, Triethanolaminoleat, Polyoxyethylenmonostearat,
Glyceryltripalmitat, Dioctylnatriumsulfosuccinat und dgl., enthalten.
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Beispiel 1
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Das Öl, das durch
Reinigung auf einer chromatographischen Säule nach der Endstufe des Syntheseweges
gemäß der in
Eur. J. Med. Chem., 24, 421 (1989) beschriebenen Herstellung erhalten
wurde und 37 g reines Cabergoline enthielt, wurde in 600 ml Diethylether
gelöst.
1,8 g Kohle und 18 g Natriumsulfat wurden zugegeben, und das Gemisch
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann auf einem GF/F-Filter unter Vakuum filtriert. Der Filter
wurde mit 50 ml Diethylether gewaschen und die gewonnene Lösung, die
bis auf ein Volumen von etwa 80 ml eingeengt worden war, wurde in
einen Reaktor überführt und
1–4 Tage
bei –5 °C gekühlt. Die
Suspension wurde unter Verwendung eines Glasfilters unter Vakuum filtriert,
und der kristalline feste Kuchen wurde mit 50 ml Diethylether, das
auf –5 °C vorgekühlt wurde,
gewaschen. Die gebildeten Kristalle wurden dann unter Vakuum bei
35 °C bis
zu konstantem Gewicht getrocknet. Die Ausbeute betrug etwa 70 %
auf der Basis des ursprünglichen
Gehalts von reinem Cabergoline. Die gebildete Kristallform II mit
einer Polymorphreinheit von > 98
% wurde mittels XRD, DSC, IR und NMR identifiziert, wobei die Daten
jeweils in den 1–4 angegeben
sind.
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Beispiel 2
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Das Öl, das 35
g reines Cabergoline enthielt, wurde in 210 ml Methylacetat gelöst. 1,8
g Kohle und 18 g Natriumsulfat wurden zugegeben, und das Gemisch
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann auf einem GF/F-Filter unter Vakuum filtriert. Der Filter
wurde mit 50 ml Methylacetat gewaschen und die gewonnene Lösung, die
bis auf ein Volumen von etwa 80 ml eingeengt worden war, wurde in
einen Reaktor überführt und
1–3 Tage
bei –10 °C gekühlt. Die Suspension wurde
unter Verwendung eines Glasfilters unter Vakuum filtriert, und der
kristalline feste Kuchen wurde mit 50 ml Methylacetat, das auf –10 °C vorgekühlt wurde,
gewaschen. Die Kristalle wurden dann unter Vakuum bei 35 °C bis zu
konstantem Gewicht getrocknet, wobei die Ausbeute etwa 70 betrug. Die
Analysedaten waren die gleichen wie bei Beispiel 1.
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Beispiel 3
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Das Öl, das 38,6
g reines Cabergoline enthielt, wurde in 850 ml Ethylal gelöst. 1,8
g Kohle und 18 g Natriumsulfat wurden zugegeben, und das Gemisch
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann auf einem GF/F-Filter unter Vakuum filtriert. Der Filter
wurde mit 50 ml Ethylal gewaschen und die gewonnene Lösung, die
bis auf ein Volumen von etwa 100 ml eingeengt worden war, wurde
in einen Reaktor überführt und
1–4 Tage
bei –5 °C gekühlt. Die Suspension
wurde unter Verwendung eines Glasfilters unter Vakuum filtriert,
und der kristalline feste Kuchen wurde mit 50 ml Ethylal, das auf –5 °C vorgekühlt wurde,
gewaschen. Die Kristalle wurden dann unter Vakuum bei 35 °C bis zu
konstantem Gewicht getrocknet, wobei die Ausbeute etwa 50 % betrug. Die
Analysedaten waren die gleichen wie bei Beispiel 1.
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Beispiel 4
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Das Öl, das 30,5
g reines Cabergoline enthielt, wurde in 650 ml Methyl-tert-butylether
gelöst. 1,8
g Kohle und 18 g Natriumsulfat wurden zugegeben, und das Gemisch
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann auf einem GF/F-Filter unter Vakuum filtriert. Der Filter
wurde mit 50 ml Methyl-tert-butylether
gewaschen und die gewonnene Lösung,
die bis auf ein Volumen von etwa 100 ml eingeengt worden war, wurde
in einen Reaktor überführt und
1–2 Tage
bei –5 °C gekühlt.
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Die
Suspension wurde unter Verwendung eines Glasfilters unter Vakuum
filtriert, und der kristalline feste Kuchen wurde mit 50 ml Methyl-tert-butylether,
der auf –5 °C vorgekühlt wurde,
gewaschen. Die gebildeten Kristalle, wahrscheinlich eine solvatisierte Form,
wurden unter Vakuum bei 35 °C
getrocknet, wobei die Form II erhalten wurde, Ausbeute etwa 75 %.
Die Analysedaten waren die gleichen wie bei Beispiel 1.
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Beispiel 5
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Ein
Gemisch von 200 mg der Form I und einer gleichen Menge der Form
II wurde zu 50 ml n-Hexan bei 25 °C
gegeben. Die Suspension wurde etwa 12 h gerührt, dann unter Verwendung
eines Glasfilters unter Vakuum filtriert. Die gewonnenen Kristalle wurden
durch Analyseverfahren als reine Form II identifiziert. Die Analysedaten
waren die gleichen wie bei Beispiel 1.
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Beispiel 6
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Ein
Gemisch von 50 mg der Form I und von 350 mg der Form II wurde zu
5 ml Diethylether bei –5 °C gegeben.
Die Suspension wurde etwa 12 h gerührt, dann unter Verwendung
eines Glasfilters unter Vakuum filtriert. Die gewonnenen Kristalle
wurden durch Analyseverfahren als reine Form II identifiziert. Die
Analysedaten waren die gleichen wie bei Beispiel 1.