DE10064453A1 - Verwendung eines dopaminergen Wirkstoffes zur Behandlung von dopaminerg behandelbaren Erkrankungen - Google Patents
Verwendung eines dopaminergen Wirkstoffes zur Behandlung von dopaminerg behandelbaren ErkrankungenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines dopaminergen Wirkstoffes in Form eines aus mindestens zwei räumlich getrennten Zusammensetzungen bestehenden Mittels, von denen eine ein den dopaminergen Wirkstoff enthaltendes transdermales therapeutisches System (TTS) und eine oder mehrere weitere eine zur oralen und/oder parenteralen Gabe hergerichtete Zubereitung ist, zur Behandlung von dopaminerg behandelbaren Erkrankungen nach einem Behandlungsplan, worin das TTS nachts appliziert wird.
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Mittels
umfassend ein transdermales therapeutisches System
(TTS) mit einem dopaminergen Wirkstoff zur Behandlung
von dopaminerg behandelbaren Erkrankungen im Rahmen
eines besonderen Behandlungsplans.
Der Begriff des TTS umfaßt insbesondere perkutan
wirkende, aber auch transmucosal wirkende Systeme. Ein
TTS ist typischerweise von flächiger Struktur und wird
beispielsweise auf der Haut flächig zum Anliegen
gebracht. Ein TTS umfaßt meist eine einen Wirkstoff
(ggf. in Salzform) enthaltende Matrix und/oder ein
Wirkstoffreservoir und hautseitig des
Wirkstoffreservoirs eine wirkstoffpermeable
Diffusionsbarriere. Die Befestigung auf der Haut kann
durch ein ggf. zusätzliches hautseitiges (und für den
Wirkstoff permeables) Adhäsiv erfolgen. Ebenso kann
die Matrix und/oder die Diffusionsbarriere selbst mit
adhäsiven Eigenschaften ausgestattet sein. Schließlich
kann ein nicht adhäsives TTS mittels weiterer
Hilfsmittel, beispielsweise Klebebänder oder Bandagen,
auf der Haut zum Anliegen gebracht werden. Als Matrix
ist ein Stoff bezeichnet, in welchem der Wirkstoff
immobilisiert ist. Demgegenüber ist der Wirkstoff in
einem Wirkstoffreservoir nicht notwenigerweise
immobilisiert, weswegen das Wirkstoffreservoir
ummantelt sein muß. Der hautseitige Teil des Mantels
wird dabei von der Diffusionsbarriere gebildet. Es
versteht sich, daß der weitere Teil des Mantels
möglichst inpermeabel, auch bezüglich Diffusionspfade,
für den Wirkstoff sein sollte. Der Begriff
immobilisiert meint in diesen Zusammenhängen, daß kein
unkontrollierter Wirkstoffluß möglich ist.
Insbesondere Diffusion eines Wirkstoffes in einer
Matrix und/oder durch eine Diffusionsbarriere ist
jedoch nicht nur möglich, sondern gezielt
eingerichtet. Die Diffusionskoeffizienten bestimmen
dabei letztendlich den Flux des Wirkstoffes aus dem
TTS in die Haut eines Patienten. Die an die Haut eines
Patienten abgegebene Dosis ist daher eine in erster
Näherung lineare Funktion der wirksamen Fläche des
TTS. Die wirksame Fläche ist die Kontaktfläche von für
Wirkstoffe diffusionsoffenen Bereichen des TTS.
Ein TTS des vorstehend genannten Aufbaus mit Lisurid
als Wirkstoff sowie dessen Verwendung zur Behandlung
der Parkinson'schen Krankheit ist grundsätzlich
bekannt aus der Literaturstelle WO 92/20339. Hierin
ist insbesondere der Effekt von Propylenglycol-
Laurinsäure auf den Flux beschrieben, wodurch eine
beachtliche Fluxerhöhung erreicht wird. Ein Lisurid
enthaltendes TTS ist weiterhin bekannt aus der
Literaturstelle WO 91/00746.
Die Parkinson'sche Krankheit und andere
Gesundheitsstörungen, in welchen eine dopaminerge
Therapie angezeigt ist, sind schwere chronische und
behindernde Erkrankungen, die in der Praxis durch
orale Gabe einer Kombination dopaminerger Substanzen
behandelt werden. Dies umfaßt typischerweise
verschiedene Formulierungen von Levodopa (schnell
anflutend, normale oder langsame Freisetzung), dopa-
Verstärker (optional COMT-Inhibitoren, MAO-B-
Inhibitoren und auf jeden Fall Decarboxylase-
Inhibitoren als Basis) und verschiedene Dopamin
Agonisten, wie beispielsweise Bromocriptin, Lisurid,
Cabergolin, Ropinirol, Pramipexol und andere, sowie
weiterhin Amantadine und gelegentlich anticholinerge
Wirkstoffe. Aus verschiedenen Gründen hat Levodopa,
welches ein sehr schnell wirkender Wirkstoff ist, eine
schwer beherrschbare Pharmakokinetik und auch Dopamin-
Agonisten erlauben keine sicheren Prognosen
hinsichtlich der biologischen Verfügbarkeit und
folglich der effektiven Wirkung.
Je nach Stadium der Erkrankung und momentanem Zustand
des Patienten kann eine eher kontinuierliche oder
diskontinuierliche dopaminerge Stimulation
erforderlich sein. Eine stabiler dopaminerger
Wirkstoffpegel über den ganzen Tag ist meist eine gute
Basis. Patienten berichten jedoch oft, daß
insbesondere morgens oder zu bestimmten Zeiten im
Tagesablauf eine Einnahme eines schnell wirkenden
dopaminergen Wirkstoffes erforderlich ist, um akute
motorische Störungen, schwere und schmerzvolle
Dystonien, etc., zu überwinden ("kick"). In extremen
Fällen sind plötzliche "off" Situationen der
motorischen Leistung und Akinese (manchmal
vorhersehbar am frühen Morgen oder frühen Nachmittag,
oft aber ganz plötzlich und unerwartet) nur mit
injizierbaren Wirkstoffen, wie Apomorphin,
beherrschbar. Auf der anderen Seite können starke und
rasche Wirkungsanstiege störende Nebenwirkungen (z. B.
Nausea, Emesis, orthostatische Hypotension, sogenannte
Schlafattacken) hervorrufen. Auch können aus
Überdosen, bedingt durch ein enges therapeutisches
Zeitfenster all dieser dopaminergen Wirkstoffe, können
(in) schwerer Dyskinesie, Dystonie oder, insbesondere
nach längerer Therapie mit Levodopa und/oder
Agonisten(bei älteren Patienten,) Psychosen
resultieren. Das letztere schwere Problem hängt
insbesondere zusammen mit hohen Plasma
konzentrationen des Wirkstoffes in der Nacht, was
bekanntermaßen normale Schlafmuster zerstört und
normalen REM Schlaf verhindert (mit REM-rebound zur
Tageszeit als erstes Anzeichen einer Psychose).
Hinzu kommt, daß die Einstellung der Patienten im
Hinblick auf Nebenwirkungen meist in mehr oder weniger
spezialisierten Krankenhäusern stationär über mehrere
Wochen erfolgt.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde,
ein Mittel sowie einen Behandlungsplan zur Behandlung
von dopaminerg behandelbaren Erkrankungen anzugeben,
wobei störende Nebenwirkungen vermieden, zumindest
jedoch reduziert sind, und wobei der Wirkstoff langsam
anflutet und die Kombinationstherapie gut steuerbar
ist.
Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die
Erfindung die Verwendung eines dopaminergen
Wirkstoffes in Form eines aus mindestens zwei räumlich
getrennten Zusammensetzungen bestehenden Mittels, von
denen eine ein den dopaminergen Wirkstoff enthaltendes
transdermales therapeutisches System (TTS) ist und
eine oder mehrere weitere eine dopaminergen Wirkstoff
enthaltende und zur oralen und/oder parenteralen Gabe
hergerichtete Zubereitung ist, zur Behandlung von
dopaminerg behandelbaren Erkrankungen nach einem
Behandlungsplan, wobei das TTS nachts appliziert wird.
Im Fall einer Behandlung der Parkinsonschen Krankheit sind
möglichst hohe Dosen wünschenswert, die bisher oral
fraktioniert über den Tag verteilt oder in Form eines
Agonisten mit sehr langer Halbwertzeit gegeben werden
müssen. Dies beinhaltet im erstgenannten Fall das Problem
der pulsatilen Stimulation in sich und im letztgenannten
Fall das Potential einer Akumulation des Wirkstoffs und
daraus resultierendem Wirkverlust (Desensitization der
Rezeptoren) und/oder Überstimulation nach Langzeittherapie
mit dem klinischen Bild der Psychose. Ein transdermales
therapeutisches System verbessert hier zusätzlich die
Compliance, die für die Kombinationstherapien dieser
Krankheit und ihren meist älteren Patienten von sehr
erheblicher Bedeutung ist. Eine bessere Steuerbarkeit
sowie die Nacht-Applikation des Pflasters (Night-Patch at
bed-time) bieten darüber hinaus eine bisher nicht
erreichte Breite des therapeutischen Fensters in der
Therapie des Parkinson.
Innovativ ist beispielsweise beim Nacht-Pflasters zur
Applikation/Erneuerung zur Schlafengehenszeit, daß der
langsame Anstieg des Flux bis auf konstante Werte
(wobei die Gesamtwirkstoffdosis durch die
Pflastergröße definiert wird)auf der einen Seite sowie
auf der anderen Seite die kurze Halbwertzeit von
Lisurid im Plasma bei Pflasterwechsel (t½ 2 Stunden)
zu einer Unterschreitung der therapeutischen Schwelle
für die Dauer von 2-3 Stunden (Lag-time) während der
Nacht führt. Die klinischen Vorteile einer solchen
Lag-time sind die erstmalige Berücksichtigung der
potentiellen Desensitization (Wirkungsverlust) durch
Dauerstimulation der Rezeptoren. Die Rezeptoren
regulieren in dieser Zeit wieder runter und sind
danach wieder empfindlich genug für eine erneute
Stimulation mit dem nächsten Lisurid Nacht-Pflasters.
Während der Nacht (hier nach Mitternacht) ist diese
vorrübergehende Unterschreitung der therapeutischen
Schwelle klinisch zu rechtfertigen. Tagsüber würde sie
zu nicht vertretbaren Einschränkungen der
Beweglichkeit des Patienten für 2 bis 3 Stunden
führen.
Die bisher nicht erreichten Vorteile einer Lisurid
Nacht-Pflasters Applikation/Erneuerung zur
Schlafengehnszeit mit Lisurid sind:
- - Kontinuierliche Stimulation mit geringer Gefahr der Desensitization und damit der Notwendigkeit zur Dosiserhöhung zur Erreichung des gewünschten therapeutischen Effektes
- - Reduktion der nächtlichen Bewegungslosigkeit (Akinese) des Patienten (Umdrehen im Schlaf) und damit Erhöhung der Schlafqualität
- - Reduktion der morgendlichen Akinese und damit Erhöhung der Lebensqualität (Selbstversorgung) von Patienten
- - Prevention von Psychosen durch Dauerstimulation und Ermöglichung von Sofortmaßnahem durch Entfernung des Pflasters im Fall von Psychosen
- - Reduktion von Dyskinesien in der Kombinationsbehandlung z. B. mit L-Dopa.
Im Falle der Ergolin-Derivate (Lisurid) Tergurid und
Bromergurid trägt zusätzlich auch deren
dopaminpartialagonistische bzw. partialantagonistische
Wirkung dazu bei, das Entstehen von Psychosen weiter
zu verhindern bzw. vorhandene Psychosen und ähnliche
Probleme zu bessern.
Bei Bedarf, wie z. B. im Falle eher fortgeschrittener
Erkrankungen wird die Behandlung durch Gaben von
beispielsweise oralen Zubereitungen mit dem gleichen
oder einem anderen dopaminergen Wirkstoff
supplementiert. Bevorzugt ist die Kombination mit L-
Dopa. Die Tabletten weisen dabei vorzugsweise ein tmax
von 15 bis 120 min., insbesondere 30 bis 60 min., und
eine Halbwertszeit von 0,5 bis 4 Stunden, insbesondere
1 bis 2 Stunden, auf. Tmax gibt die Zeitspanne an, die
zwischen der oralen Gabe und der sich einstellenden
maximalen Plasmakonzentration des Wirkstoffes der
Tablette liegt. Die Halbwertszeit gibt die Zeitspanne
an, in der sich die Plasmakonzentration, im
abfallenden Zweig der Zeitfunktion, halbiert. Mittels
der oralen Gabe und ihrer bedarfsgerechten rasch
einsetzenden zusätzlichen Wirkung werden
beispielsweise motorische Blockaden und Akinesie
behoben, wann immer notwendig. Die orale (oder
parenterale) Gabe erfolgt insbesondere nach Maßgabe
eines Bedarfsfalles, i. e. im Falle von trotz der
Applikation eines TTS auftretender Zustände.
In Fällen, wo dies angezeigt ist, beispielsweise
aufgrund der besonderen Schwere eines akuten Zustandes
kann auch eine parenterale Gabe (i. m., i. v., subkutan;
Injektion oder Infusion) eines dopaminergen
Wirkstoffes erfolgen. Grundsätzlich gelten dabei die
gleichen Vorteile, wie im Zusammenhang mit einer
oralen Gabe bereits beschrieben.
Weiterhin werden mit der Erfindung vergleichsweise
sehr hohe Gesamtaufnahmemengen des Wirkstoffes
erreicht, da aufgrund der an sich komplexen Kinetiken
und Wechselwirkungen im Stand der Technik aus
Sicherheitsgründen zur Vermeidung von Nebenwirkungen
stark unterdosiert wird. Mit der Erfindung wird also
die klinische Wirksamkeit beachtlich erhöht. Dies, in
Zusammenwirkung mit der besseren Verträglichkeit
erlaubt auch eine wesentlich längere Therapie mit den
einzelnen Wirkstoffen.
Im Einzelnen deckt die dopaminerge Behandlung
Erkrankungen aus der Gruppe "Parkinson'sche
Erkrankung, Parkinsonismus, Restless Legs Syndrom und
Störungen des dopaminergen Systems" ab. Der
dopaminerge Wirkstoff kann in Form der freien Base
oder in Form des physiologisch verträglichen Salzes
vorliegen. Als Salze geeignet sind beispielsweise
Sulfate, Phosphate, Maleate, Citrate und Succinate
sowie insbesondere Hydrogenmaleat. (Bevorzugt ist es,)
Wenn der dopaminerge Wirkstoff ein Dopamin-Agonist
ist, sollte es vorzugsweise ein Ergolinderivat sein.
Als Ergolinderivate kommen insbesondere in Frage:
Lisurid, Bromlisurid (3-(2-Brom-9,10-didehydro-6-
methyl-8α-ergolinyl)-1,1-diethylharnstoff), Tergurid
(3- (6-
methyl-8α-ergolinyl)-1,1-diethyl-harnstoff) und
Protergurid (3-(6-propyl-8α-ergo-linyl)-1,1-
diethylharnstoff). Bevorzugt ist allerdings das
Ergolin-Derivat Lisurid (3-(9,10-didehydro-6-methyl-
8α-ergolinyl)-1,1-diethyl-harnstoff) oder dessen
physiologisch verträgliche Salz mit einer Säure.
Im Einzelnen ist es bevorzugt, wenn das TTS eine Arz
neimittelschicht aufweist, welche zumindest eine einen
Wirkstoff enthaltende Matrix und/oder ein
Wirkstoffreservoir und hautseitig des
Wirkstoffreservoirs eine wirkstoffpermeable
Diffusionsbarriere sowie als Wirkstoff ein Ergolin-
Derivat gemäß Formel I oder dessen physiologisch
verträgliche Salz mit einer physiologisch
verträglichen Säure enthält,
worin eine Einfachbindung oder eine
Doppelbindung ist, worin R1 ein H-Atom oder ein
Halogen-atom, insbesondere ein Bromatom ist, und
worin R2 C1-4-Alkyl ist. Die Matrix und/oder die
Diffusionsbarriere kann ausgewählt sein mit der
Maßgabe, daß der transdermale Fluß F durch Humanhaut,
gemessen gemäß Beispiel 1, im Bereich von 0,1 bis 5,0 µg/cm2/h
liegt. Das Ergolin-Derivat ist vorzugsweise
Lisurid-Base oder dessen physiologisch verträglichen
Salz. Auf der hautabgewandten Seite der Matrix
und/oder des Wirkstoffreservoirs kann eine Deckschicht
angeordnet sein.
Die zur oralen Gabe hergerichtete Zubereitung in
Tablettenform enthält vorzugsweise 25 bis 1000 µg des
dopaminergen Wirkstoffes (je Tablette).
Die zur parenteralen Gabe hergerichtete Zubereitung in
Form einer Injektions- oder Infusionslösung enthält
vorzugsweise 25 bis 2000 µg des dopaminergen
Wirkstoffes (je ml Lösung).
Das TTS kann im Detail wie folgt ausgebildet sein. Auf
der hautabgewandten Seite der Matrix und/oder des
Wirkstoffreservoirs kann eine Deckschicht angeordnet
sein. Diese kann beispielsweise mit Folien aus
Polyethylen oder Polyester gebildet sein. Die Dicke
beträgt typischerweise 10 bis 100 µm. Es ist möglich
zur Erzielung eines ausreichenden Lichtschutzes, die
Deckschicht zu pigmentieren, zu lackieren und/oder zu
metallisieren. Als Metallisierung ist das Aufbringen
einer sehr dünnen Schicht (typischerweise weniger als
1 µm, meist im 10-100 nm Bereich) eines Metalls,
beispielsweise Aluminium, auf die Deckschicht
bezeichnet. Pigmente können alle im Rahmen der
Überzugsmittel gebräuchlichen Pigmente, auch
Effektpigmente, sein, sofern sie physiologisch
unbedenklich sind. Auf der Applikationsseite kann ein
abziehbarer Liner vorgesehen sein, beispielsweise eine
silikonisierte oder fluorpolymerbeschichtete polymere
Schutzfolie.
Die Matrix und/oder Diffusionsbarriere kann einen
Stoff, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
"Polyacrylat, Polyurethan, Celluloseether, Silikon,
Polyvinylverbindungen, Polyisobutylenverbindungen,
Silikat und Mischungen dieser Stoffe sowie Copolymere
dieser Polymerverbindungen", vorzugsweise Polyacrylat,
als Hauptmatrixkomponente aufweisen. Eine
Hauptmatrixkomponente bildet zumindest 50 Gew.-%,
beispielsweise zumindest 80-90 Gew.-% der Matrix (der
Begriff der Matrix bezieht sich dabei auf die fertige
Schicht, i. e. Hauptmatrixkomponente(n) mit
Hilfsstoffen) und Wirkstoff(en)). Eine Einstellung
des gewünschten Flux erfolgt einerseits durch Auswahl
des Stoffes in Abhängigkeit des
Diffusionskoeffizienten des Wirkstoffes darin und
andererseits und ggf. in Abstimmung hiermit durch Wahl
der Schichtdicke der Matrix in Richtung orthogonal zur
Hautoberfläche. Der Dickenbereich einer Matrix liegt
typischerweise im Bereich von 10 µm bis 500 µm.
Ein besonders bevorzugter Polyacrylatkleber als
Hauptmatrixkomponente ist käuflich unter der
Bezeichnung GELVA® multipolymer solution 7881,
erhältlich von der Firma Monsanto Deutschland GmbH,
Düsseldorf. Dabei wird ausdrücklich Bezug genommen auf
das unter dieser Bezeichnung vertriebe Produkt gemäß
Datenblatt in der Fassung vom 23.04.1996. Ebenfalls
gut verwendbar ist Eudragit® E100, erhältlich von der
Firma Röhm, Deutschland.
Mit den vorstehenden Polyacrylatklebern wird eine
besonders vorteilhafte nichttriviale
Eigenschaftskombination erhalten, nämlich optimaler
Flux, gute Haftfähigkeit, gute Hautverträglichkeit und
gute Haltbarkeit.
Die Diffusionsbarriere kann alternativ ein Polymer
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
"Celluloseester, Celluloseether, Silikon, Polyolefin
und Mischungen sowie Copolymere dieser Stoffe" als
Hauptbarrierenkomponente aufweisen. Zum Begriff der
Hauptbarrierenkomponente gilt das Vorstehende zur
Hauptmatrixkomponente analog. Die Diffusionsbarriere
kann als Folie mit einer Dicke von 10 µm bis 300 µm
ausgebildet sein, wobei die Dicke der Schicht (in
Verbindung mit dem Diffusionskoeffizienten des
Wirkstoffes in dem Polymer) nach Maßgabe des
gewünschten Flux eingestellt wird.
In der Matrix und/oder dem Wirkstoffreservoir und/oder
der Diffusionbarriere können für TTS übliche
Hilfsstoffe enthalten sein. Bevorzugterweise wird als
Hilfsstoff ein penetrationsverstärkendes Mittel
eingesetzt, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus
der Gruppe bestehend aus "C1-C8 aliphatische,
cycloaliphatische und aromatische Alkohole, gesättigte
und ungesättigte C8-18-Fettalkohole, gesättigte und
ungesättigte C8-18 Fettsäuren, Kohlenwasserstoffe und
Kohlenwasserstoffmischungen, Fettsäureester aus C3-19-
Fettsäuren und C1-6-Alkylmonoolen,
Dicarbonsäuredieester aus C4-8-Dicarbonsäuren und C1-
6-Alkyl-monoolen, und Mischungen dieser Stoffe.
Penetrationsverstärkende Mittel verbessern den Flux
des Wirkstoffes durch die Haut, auf welche das TTS
aufgebracht ist. Beispiele aus den vorgenannten
Stoffen sind: 1,2-Propandiol, Menthol, Dexpanthenol,
Benzylalkohol, Laurylalkohol, Isocetylalkohol,
Cetylalkohol, Mineralöl, Laurinsäure,
Isopalmitinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure;
Methylester, Ethylester, 2-Hydroxyethylester,
Glycerolester, Propylester, Isopropylester,
Butylester, sec.-Butylester oder Isobutylester der
Laurinsäure, Myristinsäure, Stearinsäure oder
Palmitinsäure. Bevorzugt ist der Einsatz von
Dimethylisosorbid, Isopropylmyristat und
Laurylalkohol, höchstbevorzugt von Laurylalkohol. Als
weitere Hilfsstoffe kommen beispielsweise
Kristallisationsinhibitoren in Frage. Es versteht
sich, daß jedenfalls das penetrationsverstärkende
Mittel ebenfalls ausreichend durch die Matrix bzw. die
Diffusionsbarriere diffundieren muß. Im Falle des
Einsatzes einer Matrix sowie des Hilfsstoffes
Laurylalkohol bildet der Laurylalkohol vorzugsweise 10
bis 30 Gew.-%, höchstvorzugsweise 15 bis 20 Gew.-%,
der Matrix.
Die Hilfsstoffe können grundsätzlich 0 bis 50 Gew.-%
der Matrix bilden. Der Wirkstoff kann 0,5 bis 20 Gew.-
%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, der Matrix bilden.
Die Summe der Anteile an Matrixhauptkomponente,
Hilfsstoffen und Wirkstoffen bildet dabei stets 100 Gew.-%.
Die Dosis des Wirkstoffes in einem das TTS tragenden
menschlichen Körper hängt neben den vorstehenden
diffusionsbezogenen Eigenschaften des TTS auch von
dessen wirksamer Fläche mit der Haut ab. Wirksame
Fläche meint hierbei die Fläche, mit welcher die
Matrix oder die Diffusionsbarriere an der Haut
anzuliegen kommt. Vorzugsweise erfolgt die Variation
nach Maßgabe der gewünschten Dosis in einem Bereich
von 1 bis 100 cm2. Im Rahmen der Erfindung lassen sich
dabei, bei abgestimmten Flux für eine vorgegebene
Indikation, leicht patientenindividuelle
Dosisvariationen von einem Arzt einrichten, nämlich
durch Wahl einer geeigneten Größe. Somit kann die
Behandlung beispielsweise auf unterschiedliche
Körpergewichte, Altersgruppen etc. unschwer abgestellt
werden. Insbesondere ist es möglich, ein TTS, welches
eine (eher große) Standardfläche aufweist, mit
Unterteilungsmarkierungen für Teildosen auszustatten,
so daß ein Anwender lediglich einen einer bestimmten
Dosis entsprechenden Teilabschnitt abtrennen und
anwenden kann. Entsprechende Aufdrucke lassen sich
unschwer auf der Deckschicht anbringen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von nicht
limitierenden Beispielen näher erläutert.
Zur Flux-Messung wird eine FRANZ Durchfluß
Diffusionszelle verwendet. Die Messfläche beträgt 2 cm2.
Als Hautprobe werden 4 cm2 ventrale und dorsale
Haut einer männlichen haarlosen Maus (MF1 hr/hr
Ola/Hsd, erhältlich von Harlan Olac, UK) verwendet,
wobei subkutanes Fettgewebe sorgfältig entfernt wird.
Auf die eingesetzte Haut ist ein 2 cm2 TTS appliziert.
Gegenüberliegend ist das Akzeptormedium angeordnet. Es
ist verdünntes HHBSS (Hepes Hanks Balanced Salt
Solution) enthaltend 5,96 g/l Hepes, 0,35 g/l NaHCO3
und 0,1 ml/10 × HBSS (erhältlich von Gibco,
Eggenstein, DE). Weiterhin sind 1000 I.E./ml
Penicillin (Benzylpenicillin Kaliumsalt, erhältlich
von Fluka, Neu-Ulm, DE).
Die Messung erfolgt im einzelnen wie folgt. Das zu
messende TTS wird zunächst auf die Haut appliziert.
Sofort danach wird die Haut in die Diffusionszelle
montiert. Das Akzeptor Medium wird in Intervallen von
2 h zwischen t = 0 und t = 6 h und von 8 h zwischen t = 6 h
und t = 54 h beprobt. Pro Stunde werden 1 ml
Akzeptormedium durch die Diffusionszelle mittels einer
peristaltischen Pumpe gepumpt. Die Temperatur des
Akzeptormediums wird mittels eines zirkulierenden
Wasserbades kontrolliert und hält die Oberfläche der
Haut auf einer Temperatur von 31°C mit 1°C
Genauigkeit.
Die Wirkstoffkonzentration in dem Akzeptormedium wird
gemäß folgender Details mittels eines
Radioimmunoassays bestimmt.
Kalibrierungskurven: Diese werden unter Verwendung von
zwei unterschiedlichen Methanollösungen von nicht
radioaktivem Lisuridhydrogenmaleatsalz, enthaltend je
1 mg/ml, konstruiert. Diese Lösungen werden
unterschiedlich mit BSA-Puffer (0,041 M Na2HPO2.2H2O,
0,026 M KH2PO4, 0,154 M NaCl, 0,015 M NaN3, 0,1% (w/v)
BSA, pH 7, supplementiert mit 0,05% (w/v)
Ascorbinsäure) verdünnt, um Lisurid free base
Konzentrationen im Bereich von 1000-3,9 pg/0,1 ml zu
erhalten. Zusätzlich wird eine wirkstoffreie Probe
(0 pg) eingesetzt. Die Kalibrierungsproben werden
dreifach analysiert. Die Lisurid Konzentrationen
werden mittels der pharmacokinetic RIO PC Software,
2.5, berechnet (andere übliche Software ist ebenfalls
einsetzbar).
Probenpräparation: Vor der Analyse wird das
Akzeptormedium mit BSA-Puffer verdünnt zwecks
Einstellung von Konzentrationen im auswertbaren
Bereich der Kalibrierungskurve. 100 µl verdünnte Probe
werden direkt der radioimmunologischen Analyse
unterzogen.
Antiserum: Das Antiserum (Kaninchen) ist erhältlich
durch Immunisierung mit dem Immunogen Lisurid-1-
succinyl-BSA. Die Verdünnung des Antiserums im Assay
ist 1 : 12500.
Tracer: 3H-Lisuridhydrogenmaleat mit einer
spezifischen Aktivität von 4,3 GBq/mg wird verwendet.
Inkubation: zu 0,7 ml BSA-Puffer werden 0,1 ml BSA-
Puffer mit Wirkstoff, 0,1 ml Tracerlösung (ca. 5000 cpm/0,1 ml
BSA-Puffer) und 0,1 ml verdünntes Antiserum
(1 : 12500) gegeben und es wird für 18 h bei 4°C
inkubiert.
Separierung: antikörpergebundenes Lisurid wird von
freiem durch Zugabe von 0,2 ml Holzkohlesuspension
(1,25%(w/v) und 0,125% (w/v) Dextran in BSA-Puffer)
und Inkubation für 30 min. bei 0°C getrennt. Die
Holzkohle wird durch Zentrifugation bei 3000 g für 15 min.
sedimentiert. Der Überstand (enthaltend
antikörpergebundenen Wirkstoff) wird dekantiert und
der radiometrischen Analyse zugeführt.
Radiometrische Analyse: Zum Überstand werden 4 ml des
Szintillations Cocktails Atomlight (NEN) gegeben. Die
Zählung erfolgt mit einem WALLAC 1409 oder 1410 β-
Szintillationszähler ohne quench control.
Auswertung: Der perkutane Haut Flux wird wie folgt
berechnet:
F = (C.R)/(A.T),
wobei F den percutanen Flux [ng/cm2/h], C die
Wirkstoffkonzentration im Akzeptormedium [ng/ml],
RdenAkzeptormediumsfluß [1 ml/h], A die Messfläche
[2 cm2] und T das Beprobungszeitintervall [h] sind.
Maximaler transdermaler Wirkstoffflux wird direkt von
den Daten genommen. Mittlere perkutane Fluxwerte
werden während Tag 1 und Tag 2 des Experiments
bestimmt, basierend auf der kumulativ absorbierten
Dosis in dem Zeitintervall t = 0-22 und t = 22-54.
15 mg Kollidon VA 64 (Kristallisationsinhibitor)
werden in 15 mg Isopropanol gelöst. Dann werden 5 mg
Lisurid eingestreut. 80 mg Polyacrylatkleber (Gelva
7881) werden in einem Becherglas vorgelegt und die
vorstehende Suspension, unter Nachspülen mit 30 mg
Isopropanol, hinzugegeben. Nach gründlicher
Durchmischung wird das erhaltene kristallfreie Wetmix
mit 500 µm Rakel auf einem silikonisierten Liner
ausgezogen. Dann wird bei 60°C für 20 min. getrocknet
und schließlich eine Deckschicht auflaminiert.
Messungen des Flux gemäß Beispiel 1 ergeben für F
einen Tag 1 Wert von 0,43, einen Tag 2 Wert von 0,44
und einen maximalen F von 0,85 (jeweils in µg/cm2/h).
12,5 mg Dimethylisosorbid werden mit 2 mg Lisurid in
15 mg Isopropanol suspendiert. 80 mg Polyacrylatkleber
(Gelva 7881) werden in einem Becherglas vorgelegt und
die vorstehende Suspension, unter Nachspülen mit 30 mg
Isopropanol, hinzugegeben. Nach gründlicher
Durchmischung wird das erhaltene kristallfreie Wetmix
mit 500 µm Rakel auf einem silikonisierten Liner
ausgezogen. Dann wird bei 60°C für 20 min. getrocknet
und schließlich eine Deckschicht auflaminiert.
Messungen des Flux gemäß Beispiel 1 ergeben für F
einen Tag 1 Wert von 0,23, einen Tag 2 Wert von 0,28
und einen maximalen F von 0,50 (jeweils in µg/cm2/h).
27,2 mg Kollidon VA 64 (Kristallisationsinhibitor)
werden bei 60°C gelöst. Dann werden 2 mg Lisurid in
dieser Lösung bei 60°C gelöst. 39,38 mg Eudragit
E100, 13,41 mg Citroflex 4A und 1,71 mg Bernsteinsäure
werden bei 150-200°C geschmolzen. Nach Abkühlung auf
80°C wird die Lisuridlösung unter Rühren
hinzugegeben. Bei 80°C wird mit 500 µm Rakel auf
einem silikonisierten Liner ausgezogen. Dann wird auf
20°C abgekühlt und schließlich ggf. eine Deckschicht
auflaminiert.
Messungen des Flux gemäß Beispiel 1 ergeben für F
einen Tag 1 Wert von 0,90, einen Tag 2 Wert von 1,76
und einen maximalen F von 2,53 (jeweils in µg/cm2/h).
Eine Tablettenbasiszusammensetzung enthaltend Lactose,
microkristalline Cellulose, Maisstärke, Croscormellose
und Magnesiumstearat in üblicher Mengenzusammensetzung
wird mit 2000 µg Lisurid je g
Tablettenbasiszusammensetzung vermischt und zu
Tabletten verpreßt, welche jeweils 200 µg Lisurid
enthalten.
Eine Injektionsbasislösung enthaltend Lactose, NaCl
und aqua p. i. in üblicher Mengenzusammensetzung wird
mit 50 µg Lisurid je g Injektionsbasislösung vermischt
und in Braunglasampullen enthaltend 50 µg Lisurid je
ml Lösung abgefüllt und vorzugsweise lyophilisiert.
Claims (15)
1. Verwendung eines dopaminergen Wirkstoffes in Form
eines aus mindestens zwei räumlich getrennten
Zusammensetzungen bestehenden Mittels, von denen
eine ein den dopaminergen Wirkstoff enthaltendes
transdermales therapeutisches System (TTS) und eine
oder mehrere weitere einen dopaminergen Wirkstoff
enthaltende und zur oralen und/oder parenteralen
Gabe hergerichtete Zubereitung ist, zur Behandlung
von dopaminerg behandelbaren Erkrankungen nach
einem Behandlungsplan, worin das TTS nachts
appliziert wird.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die dopaminerg
behandelbare Erkrankung eine Erkrankung aus der
Gruppe bestehend aus "Parkinson'sche Erkrankung,
Parkinsonismus, Restless Legs Syndrom und Störungen
dopaminerger Systeme" ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der
dopaminerge Wirkstoff ein Dopamin-Agonist ist,
vorzugsweise ein Ergolinderivat der dessen
physiologisch verträgliches Salz.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
des dopaminergen Wirkstoff Lisurid-Base oder dessen
physiologisch verträgliches Salz ist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
die zur oralen oder parenteralen Gabe hergerichtete
Zubereitung unmittelbar bei akutem Auftreten von
dopaminerg bedingten Fehlfunktionen verabreicht
wird.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
das TTS eine Arzneimittelschicht aufweist, welche
zumindest eine einen Wirkstoff enthaltende Matrix
und/oder ein Wirkstoffreservoir und hautseitig des
Wirkstoffreservoirs eine wirkstoffpermeable
Diffusionsbarriere sowie als Wirkstoff ein Ergolin-
Derivat gemäß Formel I oder dessen physiologisch
verträgliches Salz mit Säure enthält,
worin eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung ist, worin R1 ein H-Atom oder ein Halogen-atom, insbesondere ein Bromatom ist, und worin R2 C1-4-Alkyl ist.
worin eine Einfachbindung oder eine Doppelbindung ist, worin R1 ein H-Atom oder ein Halogen-atom, insbesondere ein Bromatom ist, und worin R2 C1-4-Alkyl ist.
7. Verwendung nach Anspruch 6, wobei die Matrix
und/oder die Diffusionsbarriere ausgewählt ist mit
der Maßgabe, daß der transdermale Fluß F durch
Humanhaut, gemessen gemäß Beispiel 1, im Bereich
von 0,1 bis 5,0 µg/cm2/h liegt.
8. Verwendung nach Anspruch 6 oder 7, wobei das
Ergolin-Derivat Lisurid oder dessen physiologisch
verträglichen Salz mit einer Säure ist.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei
auf der hautabgewandten Seite der Matrix und/oder
des Wirkstoffreservoirs eine Deckschicht angeordnet
ist.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei
die Matrix und/oder Diffusionsbarriere einen
Stoff, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
"Polyacrylat, Polyurethan, Celluloseether,
Silikon, Polyvinylverbindungen,
Polyisobutylenverbindungen, Silikat und Mischungen
dieser Stoffe sowie Copolymere dieser
Polymerverbindungen", vorzugsweise Polyacrylat,
als Hauptmatrixkomponente aufweist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
wobei die Diffusionsbarriere ein synthetisches
Polymer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
"Celluloseester, Celluloseether, Silikon,
Polyolefin und Mischungen sowie Copolymere dieser
Stoffe" als Hauptbarrierenkomponente aufweist.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
wobei die Matrix und/oder das Wirkstoffreservoir
und/oder die Diffusionsbarriere ein
penetrationsverstärkendes Mittel enthält, welches
vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus "C1-C8 aliphatische,
cycloaliphatische und aromatische Alkohole,
gesättigte und ungesättigte C8-18-Fettalkohole,
gesättigte und ungesättigte C8-18 Fettsäuren,
Kohlenwasserstoffe und
Kohlenwasserstoffmischungen, Fettsäureester aus
C3-19-Fettsäuren und C1-6-Alkylmonoolen,
Dicarbonsäuredieester aus C4-8-Dicarbonsäuren und
C1-6-Alkylmonoolen, und Mischungen dieser Stoffe.
13. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
wobei die zur oralen Gabe hergerichtete
Zubereitung in Tablettenform 25 bis 500 µg des
dopaminergen Wirkstoffes je Tablette enthält.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
wobei die zur parenteralen Gabe hergerichtete
Zubereitung in Form einer Injektions- oder
Infusionslösung 25 bis 2000 µg des dopaminergen
Wirkstoffes je ml Lösung enthält.
15. Verwendung eines dopaminergen Wirkstoffes in Form
eines aus zumindest einer räumlich diskreten
Zusammensetzungen bestehenden Mittels, von denen
eine ein den dopaminergen Wirkstoff enthaltendes
transdermales therapeutisches System (TTS) ist,
zur Behandlung von dopaminerg behandelbaren
Erkrankungen nach einem Behandlungsplan worin das
TTS nachts appliziert wird.
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