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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Enzymlösung und ein Verfahren zum
Herstellen derselben, eine aus der Enzymlösung erhaltene Enzymaufbereitung,
eine proteolytische Enzymaufbereitung, die die Enzymlösung oder
die Enzymaufbereitung als aktiven Bestandteil enthält und einen
die proteolytischen Enzyme erzeugenden Stamm.
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Hintergrund der Erfindung
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In
außerordentlich
unterschiedlichen Gebieten der Industrie wurden Verfahren zum Hydrolysieren
verschiedener Proteine zu Peptiden oder Aminosäuren weithin verwendet. Die
Verfahren wurden zum Beispiel für das
Herstellen von medizinischen enterischen Formulierungen und Nahrungsmittelergänzungsmitteln
als Nahrungsmaterialien verwendet. Diese Verfahren wurden ebenso
zum Steigern der Wirksamkeit der Nahrungsmittelausnutzung eingesetzt,
indem die Effizienz beim Hydrolysieren von schwer zu hydrolysierenden
Proteinen, die in Sojabohnenprotein und dergleichen enthalten sind,
gesteigert wird. Ferner werden die Verfahren zum Herstellen von
Aminosäurewürzmitteln
aus Proteinen als Rohmaterialien verwendet. Darüber hinaus werden die Verfahren
zum Herstellen von Brot, das verstärkt aufgeht, verwendet.
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Obwohl
chemische Abbauverfahren unter Verwenden von Salzsäure und
dergleichen zum Hydrolysieren von Proteinen effizient sind, können diese
Verfahren aufgrund der starken Hydrolysebedingungen in der Bildung
von ungewünschten
Nebenprodukten resultieren. Insbesondere im industriellen Gebiet
der Lebensmittel, Würzmittel,
Nahrungsmaterialien und dergleichen, die den menschlichen Körper betreffen,
werden Verfahren zum Hydrolysieren von Proteinen unter milden Bedingungen
bevorzugt (zum Beispiel
japanische
Patentveröffentlichung
Nr. Hei-7-53106 ,
japanisches
offengelegtes Patent Nr. Hei-11-75765 , und dergleichen).
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Hierbei
wurden proteolytische Enzyme für
die industrielle Verwendung für
die oben genannten Zwecke bisher hauptsächlich mittels verschiedener
Bakterien und Pilze hergestellt. Dennoch wird im Allgemeinen behauptet,
dass proteolytische Enzyme, die aus Bakterien erhalten werden und
solche, die aus Pilzen erhalten werden, sowohl Vor- als auch Nachteile
aufweisen. Tatsächlich
waren proteolytische Enzyme, die eine ausreichende Aktivität und Stabilität aufweisen,
für die
industrielle Verwendung nicht erhältlich.
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Mit
anderen Worten haben von Bakterien stammende proteolytische Enzyme
im Allgemeinen eine gute Wärmebeständigkeit
aber eine geringe Peptidaseaktivität zum Hydrolysieren von Protein
zu Aminosäuren oder
eine geringe Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere
Moleküle.
Aus diesem Grund enthalten die Abbauprodukte, die durch Verwenden
von von Bakterien stammenden proteolytischen Enzymen erhalten werden,
große
Mengen an hochmolekularen Peptiden. Daher besteht bei solchen Produkten
der Nachteil, dass deren Bitterkeit als Nahrungsmaterialien, Würzmittel
und dergleichen hoch ist und dass die intestinale Absorption derselben
als Materialien für
die Ernährung
langsam ist. Obwohl von Bakterien abgeleitete proteolytische Enzyme
eine gute Wärmebeständigkeit
aufweisen, wurde selten von einem solchen proteolytischen Enzym
mit hoher Wärmebeständigkeit
berichtet, das die Peptidaseaktivität zum Beispiel in einem hohen
Temperaturbereich von ungefähr
60°C aufrechterhalten
kann.
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Im
Gegensatz dazu sind von Pilzen stammende proteolytische Enzyme im
Allgemeinen ausgezeichnet in der Peptidaseaktivität, in der
breiten Spaltungsspezifität
für eine
Peptidbindung, und der Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen
in kleinere Moleküle
und dergleichen. Dennoch ist zum Beispiel die Wärmebeständigkeit und die Wirksamkeit
der Proteinhydrolyse in einem moderaten bis hohen Temperaturbereich
von ungefähr
50°C oder
höher,
schwach. Daher erfordern solche proteolytischen Enzyme im Wesentlichen
Schritte der Proteinhydrolyse in einem relativ niedrigen Temperaturbereich,
was die Vermehrung von kontaminierten Mikroorganismen leicht ermöglicht.
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Wie
oben beschrieben wurden keine proteolytischen Enzyme mit hoher Wärmestabilität bereitgestellt, so
dass das Enzym in moderaten bis hohen Temperaturbereichen nie inaktiviert
wird, und die ebenso eine hohe Wirksamkeit beim Hydrolysieren von
Proteinen in kleinere Moleküle
aufweisen.
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Ferner
ist es wünschenswert
schwer zu hydrolysierende Proteine wirksam zu hydrolysieren, wie
solche, die in Sojabohnen und dergleichen als nützliche Proteinmaterialien
enthalten sind. Es ist daher wichtig, dass proteolytische Enzyme
eine breite Spaltungsspezifität
für Peptidbindungen
in Protein aufweisen. Dennoch wurde kein proteolytisches Enzym bereitgestellt,
das sowohl Wärmestabilität und eine
hohe Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere Moleküle aufweist
und das zusätzlich
eine hohe Wirksamkeit beim Hydrolysieren schwer hydrolysierbarer
Proteine aufweist.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfinder kultivierten ein Bakterium der Gattung Bacillus, das aus
dem Teig von „Mantou" (eine Art asiatischer
Dampfbrötchen)
isoliert wurde, eines der traditionellen Lebensmittel im mongolischen
Distrikt. Es wurde dann herausgefunden, dass die nachfolgend erhaltene
Enzymlösung
die oben beschriebenen Enzymeigenschaften aufwies.
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Basierend
auf diesen Erkenntnissen, stellt die Erfindung eine proteolytische
Enzymlösung
mit Wärmestabilität in einem
moderaten bis hohen Temperaturbereich und ebenso mit einer ausgezeichneten
Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere Moleküle bereit.
Ferner stellt die Erfindung eine proteolytische Enzymlösung bereit,
die zusätzlich
die Wirksamkeit des wirksamen Hydrolysierens von schwer zu hydrolysierenden
Proteinen aufweist. Darüber
hinaus stellt die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Enzymlösung bereit.
Weiter stellt die Erfindung eine Enzymaufbereitung bereit, die durch
Abtrennen des Enzymproteins von der Enzymlösung erhalten wurde. Und noch
weiter stellt die Erfindung eine proteolytische Enzymaufbereitung
bereit, die die Enzymaufbereitung als aktiven Bestandteil enthält und die
für bestimmte
Anwendungen verwendet werden kann. Noch weiter stellt die Erfindung
einen Stamm bereit, der das proteolytische Enzym zum Herstellen
der Enzymlösung
und der Enzymaufbereitung herstellt.
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Die
Enzymlösung
der Erfindung ist eine Enzymlösung
mit proteolytischer Aktivität,
die durch Kultivieren eines Bakteriums der Gattung Bacillus erhalten
werden kann und die eine solch hohe hitzebeständige Peptidaseaktivität aufweist,
dass deren verbleibende Aktivität
nach einer Stunde Wärmebehandlung
bei 60°C
bis 65°C
bei pH 7 im Wesentlichen 100 % beträgt. Die Verwendung der Enzymlösung ermöglicht ein
Proteinhydrolysierungs-Verfahren unter Temperaturbedingungen, die
die Vermehrung von kontaminierten Mikroorganismen niemals zulassen,
zum Beispiel bei 50°C
oder höher
oder in moderaten bis hohen Temperaturbereichen von 60 bis 65°C. Ferner
kann die Peptidaseaktivität
eine ausreichende Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in
kleinere Moleküle
ermöglichen.
Die Peptidaseaktivität
ist stärker
bevorzugt eine Aminopeptidaseaktivität.
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Stärker bevorzugt
hat die Enzymlösung
der Erfindung zusätzlich
eine kombinierte Protease- und Kollagenaseaktivität. Die Proteaseaktivität schließt neutrale
Proteaseaktivität
mit einem bevorzugten pH innerhalb des neutralen Bereichs und alkalische
Proteaseaktivität
mit einem bevorzugten pH innerhalb des alkalischen Bereichs ein.
Es kann erwartet werden, dass eine solche Enzymlösung eine ausgezeichnetere
Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere Moleküle und,
als allgemeine Eigenschaft der Proteaseaktivität, eine hohe anfängliche
Umsatzgeschwindigkeit aufweist. Daher kann die proteolytische Reaktion
schnell vorangebracht werden. Zum Zartmachen von Fleisch zum Beispiel,
kann das Zartmachen von Fleisch durch die Peptidaseaktivität und die
Proteaseaktivität
gleichzeitig mit dem Spalten von Kollagen im Bindegewebe durch die
Kollagenaseaktivität
voranschreiten, so dass sehr schmackhaftes Fleisch hergestellt werden
kann. Noch stärker
bevorzugt weist die Enzymlösung
der Erfindung wenigstens eine der folgenden Eigenschaften 1) bis 4)
auf, so dass die unten beschriebenen zusätzlichen Wirkungen bereitgestellt
werden.
- 1) Enzymlösung mit einer Peptidspaltungsstellen-Spezifität, die geeignet
ist, Spaltungsstellen von wenigstens 10 von in der Peptidkette eines
proteingebundenen Aminosäuretyps
zu spalten. Bezüglich
eines solch breiten Bereichs an Peptidspaltungsstellen-Spezifität, kann
eine Peptidspaltungsstellen-Spezifität, die geeignet ist 10 oder
mehr, bevorzugt 12 von an die Carboxylgruppe gebundenen Aminosäuretypen
zu spalten, beobachtet werden. Solche Aminosäuretypen schließen insbesondere
Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Lysin, Valin, Alanin, Threonin,
Glycin, Serin, Glutamin, Asparagin und Arginin ein.
Üblicherweise
besitzen gewöhnliche
proteolytische Enzyme eine Peptidspaltungsstellen-Spezifität, die geeignet
ist im Wesentlichen 5 bis 6 oder weniger zu spalten, höchstens
weniger als 10 gebundene Aminosäuretypen.
Daher deckt die Peptidspaltungsstellen-Spezifität der Enzymlösung einen
sehr breiten Bereich ab. Daher kann die Enzymlösung eine sehr hohe Wirksamkeit
beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere Moleküle beibehalten.
Die Enzymlösung
hat wahrscheinlich, in Folge des breiten Bereichs der Peptidspaltungsstellen-Spezifität, eine
wirksame proteolytische Aktivität
gegenüber
Proteinen, wie solchen, die zum Beispiel von Sojabohnen stammen
und die bisher schwer zu hydrolysieren waren.
- 2) Enzymlösung
mit einer solchen Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in
kleinere Moleküle, dass
eine 17 ständige
Hydrolyse unter Verwenden der Enzymlösung von 200 Einheiten auf
einer Proteaseaktivitätsbasis
pro 1 g Säurecasein,
Peptide oder Aminosäuren
mit Molekulargewichten von 1000 oder weniger in einer Menge von
50 Gew.-% oder mehr, relativ zum Säurecasein, erzeugt. Bezüglich der
Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere Moleküle wurde
herausgefunden, dass die Menge an erzeugten Peptiden oder Aminosäuren mit Molekulargewichten,
die 1000 nicht übersteigen,
außerordentlich
groß im
Vergleich zu den herkömmlichen
proteolytischen Enzymen ist.
In Folge solcher Eigenschaften
der Enzymlösung,
kann die Enzymlösung
wirksam Peptide oder Aminosäuren
mit Molekulargewichten, die 1000 nicht übersteigen, aus Rohprotein-Materialien
erzeugen. Folglich können
hoch qualitative Aminosäure-Materialien und Aminosäurewürzmittel
ohne Bitterkeit hergestellt werden. Ferner können Materialien für Nahrung
hergestellt werden, die vom Verdauungstrakt in hohem Maß absorbiert
werden.
- 3) Enzymlösung
mit einer Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere
Moleküle
wie oben in 2) beschrieben, die gleichermaßen unter Temperaturbedingungen
von 45°C,
nahe den relativ moderaten Temperaturbereich, und bei 60°C, in einem
ziemlich hohen Temperaturbereich, eingesetzt wird. In Folge solcher
Eigenschaften der Enzymlösung,
kann das Verfahren des Hydrolysierens von Proteinen zu kleineren
Molekülen
unter Temperaturbedinungen ablaufen, die die Vermehrung von kontaminierten
Mikroorganismen niemals zulassen.
- 4) Enzymlösung,
mit einer 50 %igen oder höheren
Solubilisierungsrate von schwer zu hydrolysierendem Sojabohnenprotein
unter gegebenen Bedingungen. Es wird erwartet, dass diese proteolytische
Aktivität schwer
zu hydrolysierende Proteine zu hydrolysieren ebenso für das Hydrolysieren
von Proteinen in anderen Spezies wirksam ist, wie zum Beispiel in
Bindegewebe von Fleisch. Diese Eigenschaft kann möglicherweise
mit dem breiten Bereich an Peptidspaltungsstellen-Spezifität verbunden
sein, insbesondere mit der Spaltungsstellen-Spezifität zu gebundenen
Stellen von Aminosäuren
wie Glycin, Valin und Asparagin, die in herkömmlichen proteolytischen Enzymen
nicht gefunden wurden.
In Folge einer solchen charakteristischen
Eigenschaft kann die Enzymlösung
wirksam Sojabohnen, die als Rohprotein-Material nützlich sind,
einschließlich
ihrem schwer zu hydrolysierenden Protein, in Aminosäuren hydrolysieren.
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Die
Enzymlösung
der Erfindung kann leicht und sicher durch Kultivieren eines gegebenen
Bakteriums der Gattung Bacillus erhalten werden. Die Enzymlösung kann
zum Beispiel durch Kultivieren des Bacillus subtilis M2-4 Stamms,
der international unter dem Budapester Vertrag als FERM BP-7155
hinterlegt ist, erhalten werden. Die Kultivierungsbedingungen hierfür sind nicht
besonders beschränkt.
Der Stamm kann zufriedenstellend unter Verwenden gewöhnlicher
Nährmedien
unter gewöhnlichen
Bedingungen kultiviert werden, und kann ebenso, wenn nötig, in
einem spezifischen Kulturmedium unter spezifischen Kultivierungsbedingungen kultiviert
werden.
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Als
Enzymlösung
kann ein flüssiges
Kulturmedium verwendet werden, worin der Stamm, ohne Entfernen von
Bakterien, kultiviert wird. Ansonsten kann ebenso eine Enzymlösung, die
durch Entfernen der Bakterien oder Feststoffe daraus mittels Filtration
oder Zentrifugation hergestellt wurde, verwendet werden. Die Enzymlösung kann
ferner konzentriert werden, indem milde Hilfsmittel unter Verwenden
einer Ultrafiltrationsmembran eingesetzt werden.
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Aus
den oben beschriebenen Enzymlösungen
in Übereinstimmung
mit der Erfindung werden mehrere Typen von Proteinfraktionen mit
verschiedenen Molekulargewichten durch Säulenchromatographie erhalten. Durch
einzelnes Auftrennen der Proteine in diese einzelnen Fraktionen
und indem die Protein einem Enzymaktivitätstest unterzogen werden, wurde
bestätigt,
dass die Enzymlösung
Aminopeptidase, neutrale Protease, saure Protease und Kollagenase
enthielt. Daher basieren die hohe wärmebeständige Peptidaseaktivität, die Proteaseaktivität, die Kollagenaseaktivität und die
oben beschriebenen Merkmale 1) bis 4) im Wesentlichen auf den Wirkungen
dieser Enzyme. Dennoch konnte bisher noch nicht genau identifiziert
werden, wie und zu welchem Ausmaß jedes dieser Enzyme an den
einzelnen oben beschriebenen Eigenschaften 1) bis 4) beteiligt ist.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Enzymlösung bereit,
das das Kultivieren eines Bakteriums der Gattung Bacillus umfasst
und den Erhalt einer Enzymlösung
der Erfindung aus der Kultur. Das Verfahren zum Herstellen der Enzymlösung ermöglicht schnelles
und sicheres Erhalten der Enzymlösung.
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Ferner
stellt die Erfindung eine durch Abtrennen des Enzymproteins von
der Enzymlösung
erhaltene Enzymaufbereitung bereit. Zum Abtrennen des Enzymproteins,
kann dieses durch bekannte geeignete Verfahren, wie Aussalzen der
Enzymlösung
unter Sättigung
von Amoniumsulfat und Ethanolfällung,
abgetrennt werden. Die Enzymaufbereitung kann als Rohenzympulver
oder als Formulierungen von Pufferlösungen derselben erhalten werden.
Die Enzymaufbereitung ist vorteilhaft darin, dass die hoch qualitative
Aufbereitung im Vergleich zu der Enzymlösung leichter hergestellt wird.
Diese Enzymaufbereitungen weisen dieselbe Enzymaktivität und dieselben
Eigenschaften auf wie die der Enzymlösung.
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Noch
weiter stellt die Erfindung eine proteolytische Enzymaufbereitung
bereit, die die Enzymlösung oder
die Enzymaufbereitung als aktiven Bestandteil enthält, der
für einen
beliebigen Einsatz verwendet werden kann, wie für die Hydrolyse von schwer
zu hydrolysierendem Protein, Herstellung von Aminosäurewürzmittel, zur
Brotherstellung, als Zartmacher für Fleisch, zur Peptidherstellung,
zum Herstellen von Protein mit reduzierter Allergenität und für die Käseherstellung.
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Die
proteolytische Enzymaufbereitung hat in den oben erwähnten verschiedenen
Anwendungen eine hoch wärmebeständige Peptidaseaktivität, eine
ausgezeichnete Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen in kleinere
Moleküle,
Kollagenaseaktivität
und dergleichen, was in den herkömmlichen
proteolytischen Enzymaufbereitungen nicht gefunden wurde. Für die Verwendung
bei der Brotherstellung bewirkt die proteolytische Enzymaufbereitung
den Effekt eines Volumenanstiegs (Verstärkung des Aufgehens).
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Darüber hinaus
stellt die Erfindung einen Stamm bereit, der proteolytisches Enzym
herstellt. Der proteolytische Enzyme herstellende Stamm stellt wirksame
Mittel zum Herstellen der Auswahl der Enzymlösung, der Enzymaufbereitung
und der proteolytischen Enzymaufbereitung bereit. Der proteolytische
Enzyme herstellende Stamm gehört
zur Gattung Bacillus und ist bevorzugt ein Bakterium der Spezies
Subtilis. Der charakteristischste proteolytische Enzyme erzeugende
Stamm ist der Bacillus subtilis M2-4 Stamm.
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Der
Bacillus subtilis M2-4 Stamm wurde als FERM P-17388 beim National
Institute of Bioscience and Human-Technology Agency of Industrial
Science of Technology, beim Ministerim für Internationalen Handel und
Industrie (Adresse: 1-1-3, Higashi, Tsukuba, Ibaraki, Japan) am
12. Mai 1999 hinterlegt. Dann wurde der Stamm in die internationale
Hinterlegung als FERM BP-7155 am 11. Mai 2000 unter dem Budapester
Vertrag überführt.
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Der
Bacillus subtilis M2-4 Stamm ist praktisch sehr nützlich,
insbesondere unter mehreren proteolytische Enzyme herstellenden
Spezies der Stämme,
die aus dem Teig von Mantou isoliert werden, einem traditionellen
natürlichen
fermentierten Weizennahrungsmittel im mongolischen Distrikt. Als
Ergebnis des Identifikationstests wurde herausgefunden, dass der
M2-4 Stamm den Wachstumsstatus in Tabelle 1 zeigte (die Kultur wurde
in gewöhnlichem
Agarkulturmedium, hergestellt von Eiken Chemical Co., Ltd., bei
30°C für 48 Stunden
kultiviert). Die Bakterienmorphologie in Tabelle 2 wurde ebenso
beobachtet. Ferner wurde herausgefunden, dass der Stamm die physiologischen
Eigenschaften in Tabelle 3 aufwies. Tabelle 1
Punkt | M2-4
Stamm |
Morphologie | rund |
Oberfläche | glatt |
Rand | gesamt |
Höhe | flach |
Transparenz | opak |
Glanz | matt |
Farbe | gelblich-weiß bis cremefarben |
Tabelle 2
Punkt | KultivierungsTemperatur | KultivierungsDauer | M2-4
Stamm |
Zelle:
Morphologie
Dimension | 30°C | 24
Stunden | Stäbchen 2,4
bis 3,0 × ungefähr 0,8 μ |
Beweglichkeit | 25°C | 24
Stunden | hat
peritriche Flagellen mit Beweglichkeit |
Sporen:
Morphologie
geschwollenes Sporangium
Sporenposition | 30°C | 48
Stunden | Oval
nicht
geschwollen
zentral oder subterminal bis terminal |
Tabelle 3
Punkt | M2-4
Stamm | Punkt | M2-4
Stamm |
Gramfärbung | + | Phenylalanin-Deaminase | – |
Katalase | + | Reduktion
von Nitratsalz | + |
Anerobes
Wachstum | – | Indolerzeugung | – |
Voges-Proskauer-Reaktion | + | Zugabe
von Glucose in das Kulturmedium | + |
Schwarzes
Pigment | – |
V-Pfropfpolymer
broth | | Wachstum bei pH 6,8 | + |
bei
pH unter 6 | + | Wachstum
bei pH 5,7 | + |
bei
pH über
7 | – | | |
Säureerzeugung
D-Glucose | + | Wachstum
in Kulturmedium mit Natriumchlorid bei | |
L-Arabinose | + | 2
% | + |
D-Xylose | + | 5
% | + |
D-Mannitol | + | 7
% | + |
Gaserzeugung
aus Glucose | – | 10 % | + |
Hydrolyse
Casein | + | | |
Gelatine | + | Wachstumstemperatur 5°C | – |
Stärke | + | 10°C | – |
Verwendung
von Zitronensäure | + | 30°C | + |
Verwendung
von Proprionsäure | – | 40°C | + |
Hydrolyse
von Tyrosin | – | 50°C | + |
Eigelb-Reaktion | – | 55°C | – |
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Basierend
auf den oben genannten Gründen,
wurde der Bakterienstamm zu „Bacillus
subtilis" gehörig identifiziert
und wurde „Bacillus
subtilis M2-4 Stamm" genannt.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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1 ist
ein Diagramm, das die Peptidbindungsstellen-Spezifitäten der
Enzyme zeigt. 2 zeigt ein Chromatogramm des
Beispiels. 3 zeigt einen Graphen der Wärmestabilität der Enzyme. 4 zeigt
einen Graphen der Molekulargewichts verteilungen von hydrolysierten
Produkten. 5 zeigt Graphen von Molekulargewichtsverteilungen
von hydrolysierten Produkten.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Die
beste Ausführungsform
der Erfindung wird jetzt unten zusammen mit Vergleichsbeispielen
beschrieben. Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsformen
der Erfindung beschränkt.
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[Beispiel 1: Herstellen von Enzymlösung und
Analyse der Bestandteile]
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Ein
1 % Glucose, 1 % Pepton, 0,3 % Gelatine, 0,1 % Hefeextrakt, 0,7
% Dikaliumphosphat, 0,1 % Monokaliumphosphat, 0,05 % Zitronensäure und
0,01 % Magnesiumphosphat umfassendes Kulturmedium wurde hergestellt.
100 ml des Kulturmediums wurden in einen 500 ml Sakaguchi-Kolben,
zum Sterilisieren bei 120°C für 20 Minuten,
gegeben. Nachfolgend wurde der Bacillus subtilis M2-4 Stamm in das
Kulturmedium, zum Kultivieren mit einem Schüttelinkubator bei 30°C für 40 Stunden,
eingeimpft. Nach dem Kultivieren mit dem Schüttelinkubator wurde das Kulturmedium
in dem Kolben zum Entfernen der Bakterien zentrifugiert, so dass
eine Rohenzymlösung
hergestellt wurde.
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Die
Rohenzymlösung
wurde einer Chromatographie mit einer „DEAE Sepharose CL6B"-Säule unterzogen.
Wie in 2 gezeigt, wurden mehrere Peaks A bis H in den
extrahierten, Protein aufweisenden Molekulargewichtsfraktionen beobachtet.
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Die
Fraktionen, die den einzelnen Peaks entsprachen, wurden einzeln
erhalten und verschiedenen Enzymaktivitätstests unterzogen. Somit wurde
bestätigt,
dass die aus Peak B erhaltene Lösung
Kollagenase enthielt. Es wurde bestätigt, dass die aus den Peaks
C und D erhaltenen Lösungen
alkalische Protease enthielten. Es wurde bestätigt, dass die aus den Peaks
E und F erhaltenen Lösungen
Aminopeptidase enthielten. Es wurde bestätigt, dass die aus den Peaks
G und H erhaltenen Lösungen
neutrale Protease enthielten. Die Aktivitäten der Enzyme wurden einzeln
mittels den folgenden Verfahren untersucht.
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Proteaseaktivität:
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1
ml einer aus einer Peakfraktion erhaltenen Lösung wurde zu einem 1 ml 0,75
%iger Milchcaseinlösung
(pH 7,0), für
die Umsetzung bei 37°C
für 60
Minuten, gegeben. Nachfolgend wurden zum Beenden der Enzymreaktion
2 ml 0,4 M Trichloressigsäurelösung zugegeben.
Die Lösung
wurde bei 37°C
für 25
Minuten stehen gelassen und dann durch ein Filterpapier filtriert.
1 ml des Filtrats wurden zu 5 ml 0,4 M gesondert hergestellter Natriumcarbonatlösung gegeben,
gefolgt von weiterer Zugabe von 1 ml Folin-Reagenz (hergestellt von
Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) und die resultierende Mischungslösung wurde
bei 37°C
für 20
Minuten stehen gelassen. Die Absorption der Lösung wurde bei 660 nm gemessen.
Bei der Blindprobe umfasste die Umsetzung Zugabe von 2 ml 0,4 M
Trichloressigsäurelösung und
nachfolgend Zugabe von 1 ml der Lösung, die aus der Fraktion
entsprechend den Verfahren, erhalten wurde. Unter den Reaktionsbedingungen wurde
die Aktivität
eine Aminosäure
zu erzeugen, die 0,1 mg Tyrosin in dem Filtrat entsprach, als eine
Einheit bestimmt.
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Kollagenaseaktivität:
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0,1
ml einer aus einer Fraktion erhaltenen Lösung wurde zu 0,4 ml 2,5 %iger
Kollagenlösung
(ph 7,5) für
die Umsetzung bei 30°C
für 30
Minuten, gegeben. Nachfolgend wurden 0,5 ml 0,1 M Essigsäure zugegeben.
Durch Zentrifugieren der Lösung
wurde der Überstand
erhalten. Zu 0,1 ml des Überstands
wurden 0,9 ml Citratpuffer, pH 5, 0,1 ml Zinnchloridlösung und
2 ml Ninhydrinlösung,
zum Erhitzen im kochenden Wasser für 20 Minuten, zugegeben. Nachfolgend
wurde Wasser zu der resultierenden Mischung auf 10 ml zugegeben
und die Absorption der resultierenden Mischung wurde bei 570 nm
untersucht. Für
die Blindprobe wurden dieselben Untersuchungsverfahren unter Verwenden
der aus der Peakfraktion erhaltenen Lösung, die mit Erhitzen in kochendem
Wasser für
5 Minuten behandelt wurde, durchgeführt. Unter den Reaktionsbedingungen
wurde die Aktivität
eine Aminosäure
zu erzeugen, die einem μmol
Tyrosin pro einer Minute entspricht, als eine Einheit bestimmt.
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Aminopeptidaseaktivität:
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0,1
M Trispuffer (pH 7,0) wurde zu 0,8 ml Leucin-p-nitroanilidlösung (0,072
%) gegeben, gefolgt von Zugabe von 0,2 ml einer aus jeder Peakfraktion
erhaltenen Lösung,
für die
Umsetzung bei 37°C
für 60
Minuten. Nachfolgend wurden 2 ml 0,7 %ige Salzsäure-/Ethanollösung zugegeben,
gefolgt von Zugabe von 2 ml 0,06 %iger p-Dimethylamino Zimtaldehydlösung. 10
Minuten später
wurde die Absorption bei 540 nm untersucht. Bei der Blindprobe wurden
dieselben Untersuchungsverfahren unter Verwenden der aus der Peakfraktion
erhaltenen Lösung,
die mit Erhitzen in kochendem Wasser für 5 Minuten behandelt wurde,
durchgeführt.
Unter den Reaktionsbedingungen, wurde die Aktivität 1 μmol Leucin
pro Minute zu erzeugen als eine Einheit bestimmt.
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Unter
den Lösungen,
die aus den Fraktionen, die den einzelnen Peaks entsprachen erhalten
wurden, wurden die aus den Peaks E und F erhaltenen Lösungen mit
einer UF-Membran
auf ein fraktionierendes Molekulargewicht von 3000 (Minitan Platte,
hergestellt von Amicon Co., Ltd.), zum Bewerten der Wärmestabilität der Aminopeptidase,
konzentriert. Wie in 3 gezeigt, betrug die Restaktivtät der Aminopeptidase
nach einer einstündigen
Wärmebehandlung
bei Temperaturen von 40°C
bis 65°C,
bei pH 7, in jedem der Fälle
nahezu 100 %.
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[Beispiel 2: Herstellen einer konzentrierten
Enzymlösung]
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Der
Bacillus subtilis M2-4 Stamm wurde gesondert in 20 Sakaguchi-Kolben
eingeimpft, wobei jeder 100 ml eines Kulturmediums derselben Zusammensetzung
wie in Beispiel 1 enthielt. Unter denselben Bedingungen wie in Beispiel
1 wurde der Stamm mit einem Schüttelinkubator
kultiviert und zum Entfernen der Bakterien zentrifugiert, um dadurch
eine Rohenzymlösung
herzustellen. Nachfolgend wurden diese Enzymlösungen zusammengegeben (gesamt
ungefähr
1900 ml). In der Rohenzymlösung
betrug die Aktivität
der neutralen Protease 11,0 E/ml; die Aktivität der alkalischen Protease
12,1 E/ml; die Kollagenaseaktivität 4,4 E/ml und die Aminopeptidaseaktivität 0,48 E/ml.
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Dann
wurden ungefähr
1900 ml der Rohenzymlösung
mit einer Minitan-Membranplatte
(fraktionierendes Molekulargewicht von 3000) hergestellt von Amicon
Co., Ltd., zum Erhalt von ungefähr
90 ml der konzentrierten Enzymlösung,
konzentriert. In der Rohenzymlösung
betrug die Aktivität
der neutralen Protease 166 E/ml; die Aktivität der alkalischen Protease
180 E/ml; die Kollagenaseaktivität
66,4 E/ml und die Aminopeptidaseaktivität 5,9 E/ml.
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[Beispiel 3: Herstellen der Enzymaufbereitung]
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20
Liter eines Kulturmediums mit derselben Zusammensetzung wie in Beispiel
1 wurden in einen 30 Liter Glasfermenter gegeben. Dann wurde der
Bacillus subtilis M2-4 Stamm für
40 Stunden unter Bedingungen von 30°C, einer Rotationszahl von 250
Upm und einem Belüftungsvolumen
von 20 l/mn kultiviert.
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Nach
dem Kultivieren wurde die Kultur zum Entfernen der Bakterien und
zum Erhalt von 18 Litern der resultierenden Lösung zentrifugiert, welche
dann mit einer UF-Membran
(fraktionierendes Molekulargewicht 13000) hergestellt von Asahi
Chemical Industry Co., Ltd., auf 900 ml konzentriert wurde. Das
Konzentrat wurde dann durch Sättigen
auf 0,8 unter Verwendung von Ammoniumsulfat ausgesalzen. Das erzeugte
Präzipitat wurde
zum Erhalt einer Enzymaufbereitung, die 75 g des Rohenzympulvers
umfasst, gefriergetrocknet.
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Die
Enzymaktivität
der Enzymaufbereitung war wie folgt. Die Aktivität der neutralen Protease betrug 1992
E/ml; die Aktivität
der alkalischen Protease 2200 E/ml; die Kollagenaseaktivität 790 E/ml
und die Aminopeptidaseaktivität
71 E/ml.
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[Beispiel 4: Wirksamkeit beim Hydrolysieren
von Proteinen zu kleineren Molekülen]
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200
Einheiten (auf Proteaseaktivitätsbasis,
pH 7, pro 1 g Säurecasein)
der Enzymaufbereitung, die in Beispiel 3 hergestellt wurde, wurden
zu 1 %iger Säure caseinlösung, pH
7, gegeben. Zum Vergleich wurden 200 Einheiten (auf Proteaseaktivitätsbasis,
pH 7, pro 1 g Säurecasein)
der neutralen Protease von Bacillus subtilis, nämlich „Protease N" (hergestellt von
Amano Pharmaceutical Company, Ltd.) zu 1 %iger Säurecaseinlösung, pH 7, gegeben. Ferner
wurden 200 Einheiten (auf Proteaseaktivitätsbasis, pH 7 pro 1 g Säurecasein) der
alkalischen Protease von Bacillus subtilis, nämlich „Proleather" (hergestellt von
Amano Pharmaceutical Company, Ltd.) zu 1 %iger Säurecaseinlösung, pH 7, gegeben. Die einzelnen
Lösungen
der zugegebenen Enzyme wurden einer Hydrolysierungsreaktion bei
45°C für 17 Stunden
unterzogen, um die Molekulargewichtsverteilung der resultierenden
Reaktionsprodukte zu untersuchen.
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Die
Untersuchung wurde mittels Gelfiltration, unter Verwenden eines
von Amersham hergestellten FPLC Systems und einer von Amersham hergestellten „Superose
12" Analysesäule, durchgeführt. Als
Standartsubstanzen für
die Molekulargewichte wurden Serumalbumin (Molekulargewicht 67000),
Chymotrypsinogen (Molekulargewicht 25000), Cytochrom C (Molekulargewicht
12300), Trypsin-Inhibitor (Molekulargewicht 6500) und Bacitracin
(Molekulargewicht 1450) verwendet.
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Die
Untersuchungsergebnisse mit der Enzymaufbereitung der Beispiele
werden in (a) in 4 gezeigt; die Untersuchungsergebnisse
mit Proleather werden in (b) in 4 gezeigt;
und die Untersuchungsergebnisse mit Protease N werden in (c) in 4 gezeigt.
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Wie
aus (b) und (c) in 4 ersichtlich wird, schließen die
Peptide, die unter Verwenden von Proleather und Protease N erhalten
wurden hauptsächlich
größere Mengen
an hochmolekularen Peptiden, mit Molekulargewichten über 1000
bis 10000, ein und schließen
eine kleinere Menge von niedrigmolekularen Peptiden, mit Molekulargewichten
von 1000 oder weniger, ein. Auf jeden Fall liegt das Mengenverhältnis X/Y
der hochmolekularen Peptide (X) zu den niedrigmolekularen Peptiden
(Y) bei ungefähr
4 oder höher.
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Wie
es in (a) in 4 angegeben wird, bestehen,
im Gegensatz dazu, die unter Verwenden der Enzymaufbereitung aus
dem Beispiel erhaltenen Peptide hauptsächlich aus niedrigmolekularen
Peptiden, mit Molekulargewichten von 1000 oder weniger. Das Mengenverhältnis X/Y
der hochmolekularen Peptide (X) zu den niedrigmolekularen Peptiden
(Y) betrug 0,7 oder weniger, und das Ergebnis war von den Ergebnissen
in (b) und (c) in 4 erheblich unterschiedlich.
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Es
wird behauptet, dass die niedrigmolekularen Peptide, mit Molekulargewichten
von 1000 oder weniger, als medizinische enterische Formulierungen
und Nahrungsergänzungsmittel
für Nahrungsmaterialien aufgrund
ihrer schnellen Absorption durch den Verdauungstrakt wirksam sind.
Die Peptide, die unter Verwenden der Enzymaufbereitung des Beispiels
erhalten wurden, erfüllen
solche Zwecke.
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[Beispiel 5: Wirksamkeit beim Hydrolysieren
von Proteinen in kleinere Moleküle
im hohen Temperaturbereich]
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200
Einheiten (auf Proteaseaktivitätsbasis,
pH 7, pro 1 g Säurecasein)
der in Beispiel 3 hergestellten Enzymaufbereitung wurden zu 1 %iger
Säurecaseinlösung, pH
7, gegeben. Zum Vergleich wurden 200 Einheiten (auf Proteaseaktivitätsbasis,
pH 7, pro 1 g Säurecasein)
der neutralen Protease von Aspergillus oryzae, nämlich „Protease A" (hergestellt von
Amano Pharmaceutical Company, Ltd.) zu 1 %iger Säurecaseinlösung, pH 7, gegeben. Die Enzymlösungen wurden
gesondert einer Hydrolysierungsreaktion bei 45°C und bei 60°C für 17 Stunden unterzogen, um
die Molekulargewichtsverteilung der resultierenden Reaktionsprodukte
zu untersuchen. Das Untersuchungsverfahren ist dasselbe wie in Beispiel
4.
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Die
Untersuchungsergebnisse mit der Enzymaufbereitung aus dem Beispiel
werden im Fall der Reaktion bei 45°C und 60°C entsprechend in (a) und (b)
in 5 dargestellt. Die Untersuchungsergebnisse mit
Protease A im Fall der Reaktion bei 45°C und 60°C werden entsprechend in (c)
und (d) in 5 dargestellt.
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Wie
aus (c) in 5 offensichtlich wird, enthalten
die Peptide, die unter Verwenden von Protease A im Fall von 45°C erhalten
wurden, eher hochmolekulare Peptide wie in Beispiel 4. Wie es in
(d) in 5 gezeigt wird, ist die Tendenz dennoch im Fall
von 60°C
unterschiedlicher, was eine schwache Verminderung der Aktivität der Protease
A in einem so hohen Temperaturbereich nahe legt.
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Wie
in (a) und (b) in 5 gezeigt, ergaben, im Gegensatz
dazu, die Peptide, die unter Verwenden der Enzymaufbereitung des
Beispiels erhalten wurden, fast ähnliche
Ergebnisse im Fall von 60°C
wie die im Fall von 45°C.
Mit anderen Worten stellen niedrigmolekulare Peptide, mit Molekulargewichten
von 1000 oder weniger, den größten Anteil
der resultierenden Peptide dar, wodurch bewiesen wird, dass die
Enzymaufbereitung eine ausgezeichnete Wirksamkeit beim Hydrolysieren
von Proteinen in kleine Moleküle
aufweist, ebenso wie eine hohe Wärmebeständigkeit.
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Zum
Herstellen von Peptiden unter Verwenden der Enzymaufbereitung des
Beispiels in einem industriellen Maßstab ist eine Verfahrenssteuerung
bei 55°C
oder höher
(zum Beispiel 60°C)
möglich,
während
Verfahren bei 50°C
oder weniger vermieden werden, wo mikrobielle Kontamination auf
Grund der Vermehrung von kontaminierten Mikroorganismen auftreten
können.
Folglich können
enorme industrielle Vorteile erreicht werden.
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[Beispiel 6: Hydrolyse von schwer zu hydrolysierendem
Protein]
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100
g „Newfujipro
R" hergestellt von
Fuji Oil Co., Ltd. als kommerziell erhältliches Sojabohnenprotein-Isolat
wurde in 1000 ml Wasser gelöst.
Zu der Lösung
wurden jeweils 1 g „Proleather" und „Protease
A" für die Hydrolysierungsreaktion
bei 50°C
für 17
Stunden gegeben. Nachfolgenden wurde die resultierende Lösung zentrifugiert
und das durch keine Reaktion mit den Proteasen auftretende Präzipitat
wurde abgetrennt und getrocknet, wobei 25 g von wasserunlöslichen
Stoffen, das heißt
schwer hydrolysierbaren Stoffen, erhalten wurden.
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Die
Stoffe wurden einer Proteinuntersuchung mit den Kjeldahl-Verfahren
unterzogen. Die Stoffe enthielten 20 Gew.-% Protein. 5 g der schwer
zu hydrolysierenden getrockneten Stoffe wurden für die Hydrolysierungsreaktion
bei 50°C
für 17
Stunden in 100 ml Wasser suspendiert, gefolgt von Zugabe von 6 ml
der Rohenzymlösung,
die wie oben beschrieben in Beispiel 1 erhalten wurde.
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Zum
Vergleich wurde 0,1 g Proleather zu jeweils 100 ml der Suspensionen
der schwer zu hydrolysierenden Stoffe gegeben, die auf dieselbe
Weise wie oben beschrieben hergestellt wurden. Auf dieselbe Weise wurde
0,1 g Protease A zum Herstellen einer Mischungslösung zugegeben. Diese Lösungen wurden
ebenso, unter denselben Bedingungen wie oben beschrieben, den Hydrolysierungsreaktionen
unterzogen.
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Nach
Beenden der Umsetzungen der einzelnen Beispiele und nachfolgender
Zentrifugation wurde das Protein in den Überständen mittels des Kjeldahl-Verfahrens,
zum Berechnen der Solubilisierungsrate des schwer zu hydrolysierenden
Proteins, untersucht.
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Die
Solubilisierungsrate des Beispiels mit Proleather betrug 5 %, während die
Solubilisierungsrate des Beispiels mit Protease A 4 % betrug. Andererseits
betrug die Solubilisierungsrate des Beispiels mit der Rohenzymlösung des
Beispiels 70 %.
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Die
Rohenzymlösung
kann daher verwendet werden, um schwer zu hydrolysierendes Protein
zu hydrolysieren, für
die Peptid- oder Aminosäureherstellung
unter Verwenden von Proteinmaterialien, einschließlich solcher
Proteine. Folglich kann deren Verwendung die Peptidausbeute verbessern
und die Menge an Abfall vermindern.
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[Beispiel 7: Peptidspaltungsstellen-Spezifität]
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Die
in Beispiel 3 hergestellte Enzymaufbereitung, sowie Proleather und
Protease N zum Vergleich, wurden für die Hydrolysierungsreaktion
entsprechend in gleichen Einheitsmengen zu 1 %iger Säurecaseinlösung, pH
7, gegeben. Nachfolgend wurde Hefe-Carboxypeptidase Y, zum Analysieren
der freien Aminosäuren, zu
der Reaktionslösung
jedes Beispiels gegeben, um so auf die Carboxyltermini der gespalteten
Peptide zu schließen.
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Wie
es mit Pfeilen in den entsprechenden Säulen in 1 dargestellt
ist, spaltete Protease N die Carboxylseiten von drei Typen von Aminosäuren, nämlich Leucin,
Phenylalanin und Threonin. Proleather spaltete die Carboxylseiten
von sechs Typen von Aminosäuren,
nämlich
Leucin, Phenylalanin, Lysin, Alanin, Serin und Glutamin. Im Gegensatz
dazu spaltete die Enzymaufbereitung des Beispiels, als „M2-4" bezeichnet, die
Carboxylseiten von 12 Typen von Aminosäuren, nämlich Leucin, Isoleucin, Phenylalanin,
Lysin, Valin, Alanin, Threonin, Glycin, Serin, Glutamin, Asparagin
und Arginin. Mit anderen Worten wurde herausgefunden, dass in der
Enzymaufbereitung des Beispiels eine Spaltungs-Spezifität in einem
großen
Bereich von Peptidstellen zur Geltung kam.
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Es
wird angenommen, dass die Spaltungs-Spezifität in dem sehr breiten Bereich
von Peptidstellen mit der Wirksamkeit beim Hydrolysieren von Proteinen
in kleinere Moleküle
und der Wirksamkeit der Hydrolyse von schwer zu hydrolysierenden
Protein in Verbindung steht, wie sie durch die Enzymlösung und
Enzymaufbereitung der Erfindung zur Geltung kamen.
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[Beispiel 8: Herstellen von Aminosäurewürzmittel]
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Die
in Beispiel 3 hergestellt Aminosäureaufbereitung,
sowie Proleather und Protease A zum Vergleich wurden gesondert zu
10 %iger Säurecaseinlösung, pH
7, gegeben, letztlich zu 200 Einheiten auf Proteaseaktivitätsbasis,
pH 7, pro 1 g Säurecasein.
Nach gesonderten Spaltungsreaktionen bei 55°C für 17 Stunden wurde der Überstand,
der mittels Zentrifugation erhalten wurde ferner einer Aminosäureanalyse
und einer sensorischen Geschmacksbewertung unterzogen.
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Im
Beispiel mit Proleather, betrug die Menge an im Überstand erzeugten freien Aminosäuren 15
%, und der Überstand
war bitter mit wenig Umami (Köstlichkeit).
Im Beispiel mit Protease A, betrug die Menge an im Überstand
erzeugten freien Aminosäuren
36 % und der Überstand
war leicht bitter mit wenig Umami (Köstlichkeit). Im Beispiel mit
der Enzymaufbereitung des Beispiels, war die Menge an im Überstand
erzeugten freien Aminosäuren
auf 46 % angestiegen, und der Überstand
war sehr Umami (köstlich).
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[Bespiel 9: Herstellen von chinesischem
Mantou (eine Art asiatischer Dampfbrötchen)]
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10
g Zucker und 1 g Salz wurden zu 100 g von stark Gluten-haltigem
Mehl und 100 g Mehl mit geringem Glutengehalt, gefolgt von Zugabe
von 105 ml warmen Wasser bei 30°C,
zum innigen Mischen, gegeben. Zu der Mischung wurden 2,0 ml der
in Beispiel 1 hergestellten Rohenzymlösung und 4 g einer kommerziell erhältlichen
Backhefe (hergestellt von Oriental Yeast Co., Ltd.) für die primäre Fermentation
bei 30°C
für 4 Stunden
gegeben. Dann wurde die Mischung in 20 g Anteile geteilt, die dann
für die
zweite Fermentation bei 30°C
für 4 Stunden
geformt wurden. Nachfolgend wurde der resultierende Teig auf einem
kochenden Heißwasserbad
für 6 Minuten,
zum Herstellen des chinesischen Mantou, gedünstet.
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Zum
Vergleich wurden 4 g der kommerziell erhältlichen Backhefe (hergestellt
von Oriental Yeast Co., Ltd.) allein zu der Mischung, zum Herstellen
des chinesischen Mantou mit demselben Verfahren, gegeben.
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Die
Volumina der in Übereinstimmung
mit dem Beispiel und dem Vergleichsbeispiel hergestellten Stücke des
chinesischen Mantou wurden gemessen. Es wurde herausgefunden, dass
das Volumen des chinesischen Mantou mit Zugabe der Enzymlösung des
Beispiels ungefähr
15 % größer war
als das Volumen des chinesischen Mantou ohne jegliche Zugabe der
Enzymlösung
zum Vergleich.
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[Beispiel 10: Brotherstellung]
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100
g Mehl, 50 g Zucker, 20 g Salz, 40 g Fett und 30 g einer kommerziell
erhältlichen
Backhefe (hergestellt von Oriental Yeast Co., Ltd.) wurden zusammengemischt.
Zu der resultierenden Mischung wurden 690 ml Wasser und 50 ml der
in Beispiel 1 hergestellten Rohenzymlösung, zum Kneten bei 27 bis
29°C, zugegeben.
Nach der 30 minütigen
primären
Fermentation wurde der resultierende Teig in 450 g Anteile für die zweite Fermentation
für 30
Minuten geteilt. Jeder Teig wurde in eine Brotform zum Backen bei
230°C für 25 Minuten gelegt.
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Zum
Vergleich wurde die Mischung ohne jegliche Zugabe der Enzymlösung einer
primären
Fermentation unterzogen, einer sekundären Fermentation und Backen
mittels derselben Verfahren wie oben beschrieben.
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Die
Volumina der hergestellten Brote des Beispiels des Vergleichsbeispiels
wurden gemessen. Es wurde herausgefunden, dass das Volumen des Brots
mit Zugabe der Enzymlösung
wie in dem Beispiel mit ungefähr
10 % groß war,
verglichen zu dem Volumen des Brots ohne jegliche Zugabe der Enzymlösung.
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[Beispiel 11: Anwendung auf Hefeextrakt]
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Wasser
wurde auf einen Liter zu 100 g einer kommerziell erhältlichen
trockenen Backhefe (hergestellt von Oriental Yeast Co., Ltd.) gegeben.
Nachdem die resultierende Lösung
mittels 2 M Salzsaure auf einen pH von 7 eingestellt wurde, wurde
die Lösung
bei 90°C
für 30
Minuten erhitzt. Zu der resultierenden Lösung wurde 1 g des zelllytischen
Enzyms „YL-15" (hergestellt von
Amano Pharmaceutical Company, Ltd.) gegeben und die resultierende
Mischung konnte unter Schütteln
bei 50°C
für 16
Stunden reagieren. Nachfolgend wurden die Hefepilze der Lyse unter
Erhitzen bei 90°C
für 20
Minuten, zum Erhalt der Extraktlösung,
unterzogen. Nach der Zentrifugation der Extraktlösung und Gefriertrocknen des Überstands
wurde ein Hefeextraktpulver von 70 g erhalten. Der Proteingehalt
des Pulvers betrug 35 %.
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7
g des erhaltenen Hefeextraktpulvers wurden in 100 ml Wasser gelöst. Die
resultierende Lösung
wurde mittels 2 M Salzsäure
auf einen pH von 7, zum Herstellen einer Hefeextraktlösung eingestellt.
Hefeextraktlösung
wurde zum Untersuchen des Gehalts an mit der Enzymaufbereitung der
Erfindung erzeugten freien Aminosäuren verwendet. Zum Vergleich
wurde dieselbe Untersuchung unter Verwenden der Protease N „Amano", wie oben beschrieben,
durchgeführt.
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Insbesondere
wurde eine gegebene Einheitsmenge der Enzymaufbereitung der Erfindung
oder Protease N „Amano" zu der Extraktlösung, für die Umsetzung
bei 50°C
für 17
Stunden und Erwärmen
bei 90°C
für 20
Minuten, gegeben. Die resultierende enzymbehandelte Lösung wurde
zum Berechnen der Erzeugungsrate an freien Aminosäuren einer
Aminosäureanalyse
unterzogen. Hierbei ist die Menge der zugegebenen Enzymaufbereitung
auf einer Proteaseaktivitätsbasis
von 1 g Hefeextraktpulver ausgedrückt.
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Die
Ergebnisse des Vergleichs zwischen der Enzymaufbereitung der Erfindung
und der Enzymaufbereitung Protease N „Amano" werden in Tabelle 4 gezeigt. Aus Tabelle
4 wird ersichtlich, dass die mit der Enzymaufbereitung der Erfindung
behandelte Gruppe eine hohe Erzeugungsrate an freien Aminosäuren aufwies, sehr
Umami (Köstlichkeit)
ohne jegliche Bitterkeit war und ausgezeichnete charakteristische
Merkmale als Hefeextrakt aufwies. Tabelle 4
Zugegebene Enzymaktivität | Enzymaufbereitung
der vorliegenden Erfindung | Protease
N „Amano" |
Rate
(%) an freien Aminosäuren | Geschmack | Rate
(%) an freien Aminosäuren | Geschmack |
100
Einheiten | 60
% | Umami
(köstlich) ohne
Bitterkeit | 20
% | Hohe
Bitterkeit |
200 | 68 | Umami
(köstlich) ohne
Bitterkeit | 28 | Hohe
Bitterkeit |
300 | 70 | Umami
(köstlich) ohne
Bitterkeit | 30 | Hohe
Bitterkeit |
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie
oben beschrieben, sind die Enzymlösung und die Enzymaufbereitung
der Erfindung, wie sie durch Kultivieren des Bacillus subtilis M2-4
Stamms erhalten wurden, ausgezeichnet in der Wärmebeständigkeit, der Wirksamkeit beim
Hydrolysieren von Proteinen in kleinere Moleküle und der Wirksamkeit beim
Hydrolysieren von schwer zu hydrolysierendem Protein. Daher kann
die Enzymlösung
und die Enzymaufbereitung der Erfindung günstig für das Herstellen von Aminosäurewürzmittel,
zur Brotherstellung, als Zartmacher für Fleisch, für die Hydrolyse
von Sojabohnenprotein und dergleichen eingesetzt werden.