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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für das Herstellen
einer schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Zusammensetzung, insbesondere
einer Acrylzusammensetzung. Insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, bezieht
sich die Erfindung auf Zusammensetzungen für das Herstellen von Gegenständen mit
Oberflächen,
die einen relativ geringen Glanz aufweisen.
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Thermoplastische
Zusammensetzungen, insbesondere Acrylzusammensetzungen, werden in
einer Vielzahl von Anwendungen verwendet, wobei einige von diesen
eine besondere Oberflächenerscheinung
erfordern, wie z.B. einen geringen Glanz. Acrylzusammensetzungen,
die Glanzveränderer
enthalten, um gewöhnlich
den Oberflächenglanz
der Zusammensetzungen zu verringern, sind allgemein bekannt und
werden industriell verwendet. Gewöhnlich verwendete Verbindungen,
die den Glanz verändern,
sind Talk-Verbindungen und andere anorganische Verbindungen. Talk-Verbindungen
können
allgemein verwendet werden, um den Oberflächenglanz auf ein Minimum von
etwa 20 zu verringern (gemessen bei einem Beobachtungswinkel von
750). Wenn allerdings ein sehr geringer Glanz oder eine matte Oberflächenbehandlung
erforderlich ist, beispielsweise für das Aufbauen von Komponenten
wie einer Vinylverkleidung oder dergleichen, können Talk-Verbindungen oder
andere konventionelle, den Glanz verringernde Verbindungen uneffizient
sein, oder es kann erforderlich werden, dass sie in einem derart
hohen Grad vorhanden sind, dass die anderen Eigenschaften der Zusammensetzung
beeinträchtigt
werden. Es besteht daher ein Bedarf nach einer Acrylzusammensetzung,
die geeignet ist für
das Herstellen von Gegenständen,
die eine relativ geringe Glanzoberfläche haben, die allerdings in
den physikalischen Eigenschaften mit Acrylzusammensetzungen mit
höherem
Glanz vergleichbar sind.
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WO-A-97/14749 beschreibt
Acrylzusammensetzungen mit dem Erscheinungsbild eines natürlichen Granits,
umfassend eine Polymethylmethacrylat-Matrix, die darin Partikel
dispergiert hat, umfassend 75–90 Gew.-%
PMMA, mindestens 10% eines ethylenisch ungesättigten Comonomers und mindestens
0,4 Gew.-% eines Vernetzungsmittels. Die Granit-Gegenstände werden
hergestellt durch Abformen eines Polymer-Sirups in einem Monomer,
das die Partikel enthält,
und Härten,
um einen glänzenden
Gegenstand herzustellen.
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US-A-5242968 beschreibt
einen gegossenen Acrylgegenstand mit einer strukturierten, aber
glänzenden
Oberfläche,
erzeugt durch Abformen bzw. Gießen
eines Polymers in einem Monomer-Sirup, der zermahlene PMMA-Partikel
in einer Zelle enthält,
und Härten
des Gemisches, so dass dieses polymerisiert.
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US-A-5304592 beschreibt
Acrylgegenstände,
die Partikel eines thermoplastischen und/oder wärmegehärteten Kunststoffes enthalten,
die visuell von der Acrylmatrix unterschiedlich sind, in der diese
suspendiert sind, und die verschiedene Viskositäten oder Schmelzpunkte mit
Bezug auf den Kunststoff der Matrix haben, die eine ähnliche
Dichte zur Matrix besitzen, so dass die Partikel sich während des
Verarbeitens nicht niederlassen.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine schmelzverarbeitbare
thermoplastische Zusammensetzung bereit zu stellen, die die mit
den Zusammensetzungen des Standes der Technik verknüpften Probleme
bewältigt.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird bereitgestellt ein
Verfahren für
das Herstellen einer schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Zusammensetzung,
wobei das Verfahren umfasst das Mischen von:
- (a)
50 bis 99,5 Gew.-% eines schmelzverarbeitbaren thermoplastischen
Polymers; und
- (b) 0,5 bis 50 Gew.-% eines teilchenförmigen Acrylcopolymers, umfassend
die Reste einer Monomermischung, umfassend mindestens 50 Gew.-%
Methylmethacrylat (MMA), mindestens 5 Gew.-% und weniger als 20
Gew.-% eines copolymerisierbaren Acrylcomonomers, umfassend mindestens
ein Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat, wobei das Acrylcopolymer
weiter enthält
mindestens 0,3 Gew.-% bis 1 Gew.-% eines copolymerisierbaren vernetzenden
Monomers, wobei die Teilchen eine Maximalgröße von 5 mm aufweisen;
wobei
das schmelzverarbeitbare thermoplastische Polymer und das teilchenförmige Acrylcopolymer
unter Scherbeanspruchung so gemischt werden, dass Teilchen des teilchenförmigen Copolymers
zersetzt werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt eine schmelzverarbeitbare
thermoplastische Zusammensetzung, umfassend:
- a)
50–99,5
Gew.-% eines schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Polymers; und
- b) 0,5–50
Gew.-% eines teilchenförmigen
Acrylcopolymers, umfassend die Reste einer Monomermischung, umfassend
mindestens 50 Gew.-% Methylmethacrylat (MMA), mindestens 5 Gew.-%
und weniger als 20 Gew.-% eines copolymerisierbaren Acrylcomonomers,
umfassend mindestens ein Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat, wobei
das Acrylcopolymer weiter enthält
mindestens 0,3 Gew.-% bis 1 Gew.-% eines copolymerisierbaren vernetzenden
Monomers, wobei der massegemittelte Durchmesser der Teilchen des
teilchenförmigen
Acrylcopolymers größer als
100 μm ist
und weniger als 250 μm
ist, gemessen gemäß ASTM D1921.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren für das Herstellen
einer schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Zusammensetzung, wobei
das Verfahren das Kontaktieren umfasst, vorzugsweise das Vermischen:
- a) 50–99,5
Gew.-% eines schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Polymers; und
- b) 0,5–50
Gew.-% eines teilchenförmigen
Acrylcopolymers, umfassend die Reste eines Monomergemisches, umfassend
mindestens 50 Gew.-% Methylmethacrylat (MMA), mindestens 5 Gew.-%
und weniger als 20 Gew.-% eines copolymerisierbaren Acrylcomonomers,
umfassend mindestens ein Alkylacrylat oder Methacrylat, wobei das
Acrylcopolymer weiter enthält
mindestens 0,3 Gew.-% bis 1 Gew.-% eines copolymerisierbaren vernetzenden
Monomers, wobei der massegemittelte Durchmesser der Teilchen des
teilchenförmigen
Acrylcopolymers größer als
100 μm ist
und weniger als 250 μm
ist, gemessen gemäß ASTM D1921.
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Das
thermoplastische Polymer erzeugt vorzugsweise eine Matrix, in der
das teilchenförmige
Polymer dispergiert ist. Das teilchenförmige Polymer kann allerdings
in einigen Teilen der Matrix mehr oder weniger als in anderen Teilen
konzentriert sein, als Ergebnis eines schmelzverarbeitenden Verfahrens,
das für
das Erzeugen der Zusammensetzung verwendet werden kann. Dennoch
wurde gefunden, dass das Einfügen
des teilchenförmigen
Polymers in die schmelzverarbeitbare thermoplastische Polymermatrix
ermöglicht,
Gegenstände
herzustellen durch schmelzverarbeitende Techniken wie Injektionsformen
oder Extrusion, die eine ausgezeichnete Fertigstellung einer Oberfläche von
geringem Glanz aufweisen.
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Das
schmelzverarbeitbare thermoplastische Polymer kann gewählt werden
aus einem Bereich von Materialien, z.B. PVC, Polystyrol, Polyester,
Styrol-Acrylnitril-Copolymere und Terpolymere, z.B. ABS, Styrol-Acrylnitril(SAN),
Acrylnitril-Styrol-Acryl(SAN), Polycarbonat, Nylon, Acrylpolymere
wie Polymethylmethacrylat und dessen Copolymere mit anderen (Meth)Acrylaten,
unter der Voraussetzung, dass die gewählten Polymere bzw. das gewählte Polymer
schmelzverarbeitet werden kann bei einer Temperatur, die unterhalb
der Temperatur ist, bei der das teilchenförmige Acrylpolymer thermisch
zersetzt wird, z.B. unter etwa 300°C. Das schmelzverarbeitbare
Polymer kann auch umfassen ein Gemisch von thermoplastischen Polymeren.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das schmelzverarbeitbare thermoplastische Polymer,
das eine Matrix erzeugt, ein Polymethylmethacrylat(PMMA)-Homopolymer
oder ein Copolymer, abgeleitet von einem Monomergemisch, umfassend
60–100
Gew.-% Methylmethacrylat und 0–40
Gew.-% von mindestens einem anderen copolymerisierbaren Alkylacrylat
oder Methacrylat. Eine bevorzugte PMMA-Matrix ist ein Copolymer aus
60–98
Gew.-% Methylmethacrylat und 2–40
Gew.-% von mindestens einem anderen copolymerisierbaren Alkylacrylat,
gewählt
von C1-9 Alkyl, z.B. Methyl-, Ethyl- oder Butyl-, Hydroxyethyl-,
2-Ethylhexyl-, Cyclohexyl- oder
Phenyl-Acrylaten. Von den vorstehend genannten wird ein C1-4 Alkylacrylat (besonders n-Alkylacrylate, bei
denen Isomere existieren können)
bevorzugt; Methyl-, Ethyl- und Butyl-Acrylate werden weiter bevorzugt; Ethyl- und Butyl-(besonders
n-Butyl-)Acrylate werden besonders bevorzugt; und Ethylacrylat wird
insbesondere bevorzugt. Ein bevorzugtes Copolymer umfasst 80–98 Gew.-%
Methylmethacrylat-Reste und 2–20
Gew.-% von Resten von mindestens dem Alkylacrylat. Vorzugsweise
umfasst das bevorzugte Copolymer mindestens 82 Gew.-%, weiter bevorzugt
mindestens 84 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 85 Gew.-% Methylmethacrylat.
Die Menge des Methylmethacrylats kann weniger als 95 Gew.-% sein,
in geeigneter Weise weniger als 92 Gew.-%, vorzugsweise weniger
als 90 Gew.-%, weiter bevorzugt weniger als 88 Gew.-%, besonders
zur Verwendung im Aufbau, wie z.B. für Vinylverkleidungen, wie nachstehend
beschrieben. Das bevorzugte Copolymer kann enthalten mindestens
5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 8 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens
10 Gew.-%, insbesondere mindestens 12 Gew.-% von dem mindestens
einen Alkylacrylat. Vorzugsweise umfasst das mindestens eine Alkylacrylat
ein einzelnes Alkylacrylat. Das Matrix-Polymer kann zusätzlich Reste
anderer Materialien enthalten, z.B. Wärmestabilisatoren (z.B. Alkylmercaptane,
die gewöhnlich
in Form(moulding)-Polymer-Formulierungen
verwendet werden), Polymerisationsinitiatoren, Schmiermittel, Form-Freisetzungsmittel,
UV- und Lichtstabilisatoren, Pigmente, Farbstoffe, Trübungsmittel,
druckverändernde
Verbindungen (einschließlich
kautschukartige Materialien und druckverändernde Teilchen vom Kern-Mantel-Typ)
und Flammschutzmittel. Vorzugsweise enthält das Matrix-Polymer eine größere Menge
eines schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Polymers, insbesondere
eine größere Menge
des Polymethylmethacrylat-Homopolymers oder Copolymers.
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Im
Zusammenhang dieser Beschreibung bezieht sich der Ausdruck "eine größere Menge" auf mindestens 60
Gew.-%, vorzugsweise mindestens 75 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens
90 Gew.-%, insbesondere bevorzugt mindestens 95 Gew.-%.
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Der
Schmelzflussindex (MFI) des schmelzverarbeitbaren thermoplastischen
Polymers bei 230°C
unter Verwendung eines Gewichts von 3,8 kg über 10 min (gemäß DIN53735)
ist in geeigneter Weise mindestens 5. Für einige bevorzugte Anwendungen
kann der MFI mindestens 10 sein, in geeigneter Weise mindestens
15, vorzugsweise mindestens 20, weiter bevorzugt mindestens 25 und
in einigen Fällen
mindestens 27. Der MFI kann weniger als 35 sein, vorzugsweise weniger
als 32.
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Geeignete
Teilchen sind beschrieben in
WO-A-97/14749 für das Einfügen in gegossene
Acrylgegenstände,
um das Erscheinungsbild von Granit zu vermitteln.
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Das
teilchenförmige
Polymer wird in geeigneter Weise erzeugt aus den Resten eines Monomergemisches,
umfassend mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 59,9 Gew.-%
weiter bevorzugt mindestens 69,9 Gew.-%, insbesondere mindestens
79,9 Gew.-% Methylmethacrylat (MMA). In einigen Fällen kann die
Menge des MMA mindestens 82 Gew.-%
oder sogar 83 Gew.-% betragen. Die Menge des MMA kann weniger als
99 Gew.-% sein, in geeigneter Weise weniger als 95 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als 90 Gew.-%, weiter bevorzugt weniger als 88 Gew.-%, insbesondere
weniger als 86 Gew.-%. Die Monomermischung kann auch enthalten mindestens
5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens
12 Gew.-%, insbesondere mindestens 14 Gew.-% eines copolymerisierbaren
Acrylcomonomers. Die Menge des copolymerisierbaren Acrylcomonomers
kann weniger als 20 Gew.-% sein, insbesondere weniger als 18 Gew.-%.
Das Acrylcomonomer kann von einem Typ wie obenstehend beschrieben
sein, für
das copolymerisierbare Alkylacrylat der PMMA-Matrix. Das Comonomer
ist vorzugsweise ein Alkylacrylat, insbesondere ein C1-9 Alkylacrylat,
bevorzugte Beispiele hierfür
schließen
Ethylacrylat und Butylacrylat ein. Das teilchenförmige Polymer kann erzeugt
werden aus einem oder mehreren copolymerisierbaren Acrylcomonomeren.
Wenn mehr als ein Acrylcopolymer in Verbindung mit dem beschriebenen
MMA verwendet wird, ist die Summe der Gewichtsprozente der copolymerisierbaren
Acrylcomonomere (ausgenommen multifunktionelle Acrylmonomere) in
geeigneter Weise wie obenstehend beschrieben. Die Monomermischung
kann auch einschließen
mindestens 0,3 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 0,4 Gew.-% eines
Comonomers, das fähig
ist, ein Vernetzen mit dem Polymer zu erzeugen. Die Menge des Comonomers
beträgt
1 Gew.-% oder weniger (vorzugsweise weniger als 1 Gew.-%). Bevorzugte
Comonomere, die fähig
sind, ein Vernetzen zu erzeugen, sind multifunktionell und sind
vorzugsweise multifunktionelle Acrylatmonomere, beispielsweise Di(alk)acrylat-Verbindungen wie
Dimethacrylat-Verbindungen.
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Die
thermoplastische Zusammensetzung kann enthalten mindestens 1 Gew.-%,
vorzugsweise mindestens 3 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 5
Gew.-%, insbesondere mindestens 6 Gew.-% des teilchenförmigen Polymers.
Die Menge des teilchenförmigen
Polymers kann 40 Gew.-% oder weniger sein, vorzugsweise 30 Gew.-%
oder weniger, weiter bevorzugt 20 Gew.-% oder weniger, insbesondere
15 Gew.-% oder weniger.
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Das
teilchenförmige
Polymer kann eine breite Größenverteilung
aufweisen und Teilchen hiervon können
eine Maximalgröße von etwa
5 mm haben. Vorzugsweise haben die Teilchen eine Maximalgröße, die
weniger ist als 1 mm ist, z.B. Teilchen, die durch ein 500 μm Sieb passen,
können
verwendet werden. Vorzugsweise kann eine größere Menge, weiter bevorzugt
alle der Teilchen des teilchenförmigen
Polymers von einem Typ, beschrieben in (b) oben, durch ein Sieb
von 350 μm
passen, weiter bevorzugt durch ein Sieb von 300 μm, insbesondere durch ein Sieb
von 250 μm.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Teilchen mit einer Größenverteilung
von < 10 bis etwa
600 μm verwendet.
Der massegemittelte Durchmesser der Teilchen des teilchenförmigen Polymers
kann größer als
100 μm sein,
in günstiger
Weise größer als
150 μm.
Der massegemittelte Durchmesser kann weniger als 500 μm betragen,
in günstiger
Weise weniger als 400 μm,
vorzugsweise weniger als 300 μm,
weiter bevorzugt weniger als 250 μm.
Die vorstehend erwähnten
massegemittelten Durchmesser können
bestimmt werden, wie beschrieben in ASTM D1921.
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In
geeigneter Weise liegen mindestens 20%, vorzugsweise mindestens
40%, weiter bevorzugt mindestens 60%, insbesondere mindestens 80%
der Teilchen des teilchenförmigen
Polymers zwischen 60 (250 μm)
und 80 (177 μm)
Maschen.
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Es
wurde gefunden, dass in Verfahren hoher Scherung wie Extrusion und
Injektionsformen die Teilchen des teilchenförmigen Polymers zersetzt werden
zu kleineren Teilchen, so dass überraschenderweise
die Teilchen keine übermäßig raue
oder klumpige Oberfläche
hervorrufen, selbst wenn Teilchen, die 250 μm groß sind, verwendet werden in
der thermoplastischen Zusammensetzung, und die Zusammensetzung extrudiert wird,
um eine Schicht mit einer Dicke unterhalb von 100 μm zu bilden.
Die Teilchengröße, die
in jeder Situation verwendet werden soll, kann gewählt werden
auf Grundlage der Verfügbarkeit
und der Bedingungen der Handhabung und der Verarbeitung solcher
Teilchen. Allerdings sind die bevorzugten Teilchengrößen wie
beschrieben.
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Das
teilchenförmige
Polymer wird vorzugsweise hergestellt durch Zermahlen eines größeren Stückes oder
von Stücken
eines Polymers der erforderlichen Zusammensetzung. Es wurde gefunden,
dass die auf diese Weise erzeugten Teilchen unregelmäßig sind,
mit zahlreichen Ecken und scharfen Kanten. Das Polymer kann hergestellt
werden durch eine Vielzahl von Polymerisationsverfahren, z.B. Suspension-,
Lösungs-,
Emulsions- oder Bulk-Polymerisationsverfahren.
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Es
wurde gefunden, dass wenn eine Schicht aus der thermoplastischen
Polymerzusammensetzung extrudiert und kalandriert worden ist, es
beträchtliche
Unterschiede gibt zwischen dem Glanz auf der Oberfläche der
Schicht, die mit den Kalanderwalzen in Kontakt gewesen ist, und
der entgegengesetzten Oberfläche, die
mit der Luft in Kontakt gewesen ist. Aus diesem Grund, wenn die
thermoplastische Zusammensetzung von geringem Glanz der Erfindung über einer
Schicht eines unterschiedlichen Polymers aufgebracht wird, z.B. durch
Co-Extrusion, wird bevorzugt, dass die Oberfläche der Zusammensetzung von
geringem Glanz so verarbeitet wird, dass sie durch den Kalanderwalzen-Stapel
auf der Luft-Seite der Probe fortbewegt wird.
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Das
teilchenförmige
Polymer kann eine Härte
von weniger als 90 besitzen, wenn gemäß der Rockwell Härte M-Skala
gemäß ISO2039-2
gemessen.
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Das
schmelzverarbeitbare Polymer und das teilchenförmige Polymer werden vorzugsweise
nicht gegossen. Das schmelzverarbeitbare Polymer und das teilchenförmige Polymer
werden vorzugsweise vermischt durch Extrusion, in geeigneter Weise
durch Verwenden eines Extruders von hoher Scherung. Das schmelzverarbeitbare
Polymer und das teilchenförmige
Polymer können
einer hohen Scherrate von mindestens 100 s–1 ausgesetzt
werden, vorzugsweise mindestens 115 s–1,
weiter bevorzugt mindestens 130 s–1,
insbesondere mindestens 140 s–1 während des Vermischens. Die
Scherrate kann weniger als 200 s–1 sein,
vorzugsweise weniger als 180 s–1, weiter bevorzugt
weniger als 160 s–1.
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Das
Vermischen durch Extrusion wird vorzugsweise durchgeführt unter
den Bedingungen, dass Teilchen des teilchenförmigen Polymers zersetzt werden.
Somit ist vorzugsweise der massegemittelte Durchmesser des teilchenförmigen Polymers
vor der Extrusion größer als
nach der Extrusion.
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Das
vermischte/extrudierte schmelzverarbeitbare Polymer und das teilchenförmige Polymer
wird vorzugsweise zu diskreten Einheiten geformt, beispielsweise
Pellets, der schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Zusammensetzung,
geeignet zur nachfolgenden Verwendung.
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Vorzugsweise
wird nicht bedingt, dass das schmelzverarbeitbare Polymer und das
teilchenförmige
Polymer während
des Vermischens und/oder der Extrusion chemisch reagieren, und weiter
bevorzugt wird nicht bedingt, dass sie in einem Stadium in der Herstellung
der diskreten Einheiten reagieren. Somit wird vorzugsweise das schmelzverarbeitbare
Polymer nicht gehärtet
während
und/oder nach dem Kontakt mit dem teilchenförmigen Polymer. Insbesondere
reagieren das schmelzverarbeitbare Polymer und das teilchenförmige Polymer
chemisch nicht in irgendeinem Stadium, beispielsweise sogar bis
zur Erzeugung eines Gegenstandes von einem hierin beschriebenen
Typ.
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Die
Herstellung des teilchenförmigen
Polymers enthält
vorzugsweise die Polymerisation eines Monomergemisches, das in geeigneter
Weise Monomere und/oder andere Inhaltsstoffe, die hierin beschrieben
sind, in geeigneter Weise in den hierein beschriebenen Mengen enthält. Das
erzeugte Polymer wird vorzugsweise einem Schritt der Größenverringerung
ausgesetzt, in geeigneter Weise so, dass Teilchen mit Partikelgrößen, wie
hierin beschrieben, erzeugt werden. Die Teilchen werden danach in
geeigneter Weise mit dem schmelzverarbeitbaren thermoplastischen
Polymer vermischt, um die schmelzverarbeitbare thermoplastische
Zusammensetzung zu bilden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren für das Erzeugen
eines Gegenstandes, das umfasst ein Formen einer schmelzverarbeitbaren
thermoplastischen Zusammensetzung gemäß dem ersten Aspekt, oder hergestellt
gemäß dem zweiten
Aspekt, um den Gegenstand zu bilden.
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In
dem Verfahren kann die schmelzverarbeitbare thermoplastische Zusammensetzung
solchen Bedingungen ausgesetzt werden, dass Teilchen des teilchenförmigen Polymers
in der schmelzverarbeitbaren thermoplastischen Zusammensetzung zersetzt
werden, um auf diese Weise deren Größe zu verringern. Somit ist vorzugsweise
der massegemittelte Durchmesser des teilchenförmigen Polymers vor dem Formen
größer als nach
dem Formen. Vorzugsweise wird die schmelzverarbeitbare thermoplastische
Zusammensetzung und/oder werden die Bedingungen, bei denen diese
so ausgesetzt wird, um den Gegenstand zu bilden, so gewählt, dass
eine Oberfläche
des Gegenstandes, gebildet aus der thermoplastischen Zusammensetzung,
im Wesentlichen keine Teilchen mit einem Durchmesser größer als
100 μm enthält. Dies
kann mikroskopisch bestimmt werden, beispielsweise durch optische
Auflicht-Mikroskopie und durch Abtastelektronenmikroskopie von Abschnitten,
aufgenommen senkrecht zur Oberfläche.
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In
dem Verfahren wird die schmelzverarbeitbare thermoplastische Zusammensetzung
in geeigneter Weise einer Scherrate ausgesetzt von mindestens 100
s–1,
vorzugsweise mindestens 115 s–1, weiter bevorzugt mindestens
130 s–1,
insbesondere mindestens 140 s–1, während des Formens des Gegenstands.
Allerdings, wenn die schmelzverarbeitbare thermoplastische Zusammensetzung
coextrudiert wird, beispielsweise mit PVC, kann ein Extruder von
niedriger Scherung verwendet werden, in welchem Fall die Scherrate
niedriger als diejenigen, wie oben diskutiert, sein wird.
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Die
Zusammensetzung kann gestaltet werden in der Form von Schichten
oder eines Films. Sie kann extrudiert oder geformt werden zu verschiedenen
Formen, oder coextrudiert oder laminiert werden auf anderen Materialien,
beispielsweise rigiden oder geschäumten Formen von ABS, PVC,
Polystyrolpolymeren, die HIPS enthalten, und anderen modifizierten
Styrolpolymeren, oder Polyolefinen. Die Zusammensetzung kann auch co-extrudiert
werden oder laminiert werden auf Metalle. Schichten, hergestellt
wie beschrieben (z.B. co-extrudierte oder laminierte Schichten)
können
thermogeformt oder auf andere Weise zu einer gewünschten Gestalt durch ein geeignetes
Mittel geformt werden.
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In
vorteilhafter Weise, wenn ein Injektionsformen verwendet wird, kann
eine Oberfläche
von niedrigem Glanz erreicht werden, selbst auf hoch polierten Formen.
Dies kann eine Route für
das Herstellen von Verkleidungsteilen bereitstellen, um extrudierten
oder co-extrudierten Paneelen von geringem Glanz zu entsprechen, oder
um klare Platten herzustellen.
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Die
Zusammensetzung kann vorteilhaft verwendet werden, um eine pigmentierte,
co-extrudierte Abdeckung von geringem Glanz bereitzustellen für wenig
verwitternde Materialien wie PVC (z.B. für Vinylverkleidungen, Fensterrahmen
und Schichten), HIPS (z.B. für
Fensterläden
bzw. Rollläden,
Türen,
Schichten) und ABS (z.B. für
Fensterläden
bzw. Rollläden,
Türen,
Schichten und Fensterrahmen).
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Das
Verfahren kann enthalten ein Herstellen einer Schicht aus der schmelzverarbeitbaren
thermoplastischen Zusammensetzung, die dünner ist als die Durchmesser
einiger Teilchen des verwendeten teilchenförmigen Polymers, um die schmelzverarbeitbare
thermoplastische Zusammensetzung herzustellen.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung wird bereitgestellt ein Gegenstand,
hergestellt in einem Verfahren gemäß dem dritten Aspekt.
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Somit
wird in geeigneter Weise bereitgestellt ein Verfahren für das Erzeugen
eines Gegenstandes, umfassend ein Formen einer geschmolzenen thermoplastischen
Zusammensetzung gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung, oder hergestellt gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung.
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Der
Gegenstand braucht nicht gänzlich
aus der geschmolzenen thermoplastischen Zusammensetzung geformt
sein. Es gibt zahlreiche Anwendungen, in denen ein Gegenstand andere
Materialien umfassen kann, z.B. kann er ein Laminat aus der thermoplastischen
Zusammensetzung und einem weiteren Material sein, oder die thermoplastische
Zusammensetzung der Erfindung kann nur eine Oberflächenschicht
auf einem Gegenstand bilden. Solche Kompositgegenstände können erzeugt
werden durch Formen einer separaten thermoplastischen Schicht und
Binden bei dem vollendeten Gegenstand, oder die thermoplastische
Schicht kann aufgebracht werden durch Techniken wie Co-Extrusion mit einem
weiteren thermoplastischen Material oder durch Extrusionsbeschichten.
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Der
Gegenstand kann ein co-extrudierte oder laminierter Bestandteil
sein. Der Gegenstand enthält vorzugsweise
ein Substrat und ein Abdeckungsmaterial, wobei das Abdeckungsmaterial
die schmelzverarbeitbare thermoplastische Zusammensetzung umfasst.
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Die
Komponente kann zur Verwendung im Bau bereitgestellt werden.
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Die
Komponente kann zur Verwendung beim Bau eines Gebäudes bereitgestellt
werden. Beispielsweise könnte
es ein festes oder co-extrudiertes Gebäudeteil sein, beispielsweise
eine Gewölbedecke,
ein Gesimsbrett, ein Verkleidungsbrett, eine Verkleidung, eine Dachrinne,
eine Röhre,
ein Fensterladen bzw. Rollladen, ein Fensterflügel bzw. Flügelrahmen, ein Fensterumriss,
ein Gewächshausumriss,
ein Türpaneel,
ein Türflügel, ein
Dachpaneel, ein architektonisches Zuberhörteil oder dergleichen. Eine
bevorzugte Komponente zur Verwendung in der Konstruktion ist eine
co-extrudierte Komponente, umfassend ein Substrat, beispielsweise hergestellt
aus PVC, HIPS oder ABS (insbesondere PVC), wobei das schmelzverarbeitbare
thermoplastische Material darüber
als Verkleidung bereitgestellt ist. Eine insbesondere bevorzugte
Komponente ist eine Vinylverkleidung, umfassend PVC und eine Verkleidung
des thermoplastischen Materials.
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Die
Komponente kann zur Verwendung im Aufbau eines Fahrzeugs oder in
weiteren Fahrzeuganwendungen bereitgestellt werden, sowohl als Bulk-Material
oder als ein co-extrudiertes Laminat. Solche Anwendungen schließen ein,
sind aber nicht eingeschränkt
auf, dekorative Außenkarosserien,
Fahrerhausformen, Stoßstangen,
Dachaufsätze
bzw. Klappen, Rückwände, Zubehörteile für Busse,
Trucks, Vans, Camper, Fahrzeuge für den Agrarbetrieb und Fahrzeuge
für den
Nahverkehr, Seitenwand-Verkleidungen oder dergleichen.
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Vorzugsweise
hat eine Oberfläche
des erzeugten Gegenstands aus der thermoplastischen Zusammensetzung
eine Rauigkeit (Ra) von weniger als 2000 Å, vorzugsweise weniger als
1750 Å.
Die Rauigkeit kann mindestens 350 Å betragen.
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In
geeigneter Weise hat eine Oberfläche
des aus der thermoplastischen Zusammensetzung gebildeten Gegenstands
einen Oberflächenglanz,
gemessen bei einem 75° Beobachtungswinkel
(gemäß ASTM D3679)
von weniger als 85, vorzugsweise weniger als 75, weiter bevorzugt
weniger als 65, insbesondere weniger als 55. In einer bevorzugten
Ausführungsform
liegt der Oberflächenglanz,
gemessen wie beschrieben, im Bereich von 4,5 bis 30, weiter bevorzugt
9 bis 20.
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Wenn
eine Oberfläche
des aus der thermoplastischen Zusammensetzung geformten Gegenstands
auf seine Schlagfestigkeit hin getestet wird gemäß ASTM D4226, beträgt die durchschnittliche
Versagungshöhe nicht
weniger als 7,5 Inch (19,1 cm), weiter bevorzugt nicht weniger als
9,5 Inch (24,1 cm), insbesondere nicht weniger als 10,5 Inch (26,7
cm). Die durchschnittliche Versagungshöhe kann weniger als 15 Inch
sein (38,1 cm).
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In
geeigneter Weise wird bereitgestellt ein Gegenstand, der eine thermoplastische
Zusammensetzung umfasst, wobei der Gegenstand und/oder die Zusammensetzung
wie hierin in irgendeiner Weise beschrieben vorliegt.
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Die
Erfindung erstreckt sich auf einen Gegenstand, der ein Substrat
und ein Verkleidungsmaterial enthält, hergestellt aus einer hierin
beschriebenen thermoplastischen Zusammensetzung.
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Eine
Verkleidungsschicht, wie hierin beschrieben, kann eine Dicke von
weniger als 200 μm
haben, vorzugsweise weniger als 175 μm, weiter bevorzugt weniger
als 150 μm,
insbesondere weniger als 125 μm.
Die Dicke kann größer als
50 μm sein.
Eine Dicke von etwa 100 μm
wird bevorzugt.
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Jedes
Merkmal jedes Aspekts irgendeiner Erfindung oder Ausführungsform,
wie hierein beschrieben, kann kombiniert werden mit irgendeinem
Merkmal irgendeines Aspekts einer anderen Erfindung oder Ausführungsform,
die hierein beschrieben sind.
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Besondere
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachstehend anhand von Beispielen beschrieben.
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Beispiel 1
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Eine
Mischung, enthaltend 92 Gew.-% eines kommerziellen Acrylpolymers
DIAKONTM MG102 (Ineos Acrylics, U.K.), das
ein Copolymer von Methylmethacrylat und Ethylacrylat ist und ein
Molekulargewicht von etwa 90000 hat, und 8% eines weißen pigmentierten
Masterbatch wurden zusammen compoundiert und pelletisiert unter
Verwendung eines Werner & Pfleiderer
ZSK30 30 mm Doppelschraubenextruders, der bei 230°C und 275
U/min lief. Die resultierenden Pellets wurden extrudiert zu einer
1 mm dicken × 100
mm breiten Schicht unter Verwendung eines 1,5" (30 mm) Einfachschraubenextruders,
der bei 230°C
und bei einer linearen Geschwindigkeit von etwa 1 m/Minute tätig war.
Die extrudierte Schicht wurde befördert über ein 3-Walzen-Kalanderstadium bei Austritt
aus dem Extruder. Die Walzen waren erwärmt auf etwa 80°C und hatten
ein Radius von 50 mm.
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Der
Glanz jeder Oberfläche
der Schicht wurde gemessen unter Verwendung eines Rhopoint Novo-Gloss-Meters,
das bei einem Winkel von 60°C
gemessen hat. Wie verstanden wird von einem Fachmann auf dem Gebiet
des Extrudierens einer thermoplastischen Schicht, ist eine Oberfläche in Kontakt
mit den erwärmten
kalandrierenden Walzen, länger
als die andere Oberfläche,
und auf diese Weise wurden diese Oberflächen separat gemessen. Die
Oberfläche
in Kontakt mit den Walzen über
die längste
Zeitdauer wird bezeichnet als „hoch
kalandriert (hc)",
während
die andere Oberfläche
bezeichnet wird als „wenig
kalandriert (lc)".
Der Glanz jeder Oberfläche
wurde gemessen bei 10 Positionen entlang der Richtung der Extrusion
der Schicht, und das durchschnittliche Ergebnis ist in Tabelle 1
gezeigt.
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Herstellung von vernetzten
Acrylteilchen
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Ein
vernetztes Acrylpolymer wurde hergestellt durch Bulk-Polymerisation in
einer versiegelten Nylontasche aus einem Monomergemisch, umfassend
83% MMA, 8% n-Butylacrylat,
8% Ethylacrylat und 1% Ethylenglykoldimethacrylat, zusammen mit
Initiatoren und Stabilisatoren.
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Das
Gemisch wurde ausgesetzt einem vorprogrammierten Wärmezyklus,
wie konventionell verwendet für
Bulk-Polymerisationsverfahren,
und danach abgekühlt.
Nach Kühlen
auf Raumtemperatur wurden die Tasche und der Thermokuppler entfernt
und verworfen. Das resultierende Polymer wurde zermahlen und gesiebt mit
einem Standard-Siebtuch-Sieb.
Die Sieb-Fraktionen, die über
einen Standard US 60 Mesh Sieb befördert wurden (Aperturgröße 250 μm), wurden
für diese
Beispiele verwendet. Eine Partikelgrößenanalyse zeigte, dass 82%
der Teilchen zwischen 60 (250 μm)
und 80 (177 μm)
Maschen lagen. Die Teilchen schienen von einer unregelmäßigen Gestalt
zu sein, die etwa pyramidal war.
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Die
Teilchen aus dem vernetzten Acrylpolymer wurden hinzugefügt zu dem
Polymer und dem farbigen Masterbatch-Gemisch. Das Gemisch wurde compoundiert
unter Verwendung eines ZSK 30 Extruders (bei 230°C, 275 U/min) und einer Scherrate
von etwa –140
s
–1)
und pelletisiert, und danach wurden Schichtproben extrudiert, und
deren Glanz wurde gemessen, wie oben beschrieben. Tabelle 1
Teilchen-Anteil
(Gew.-%) | Oberfläche | Glanz-Einheiten |
0 | hc | 87 |
lc | 87 |
10 | hc | 65 |
lc | 46 |
20 | hc | 48 |
lc | 26 |
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das Vorhandensein der vernetzten Acrylpartikel
den Glanz von beiden Oberflächen
der extrudierten Schicht bemerkenswert verringerte. Ein Unterschied
im Glanz zwischen den Oberflächen
der gleichen Schicht wurde auch festgestellt für diejenigen Proben, die die
Partikel enthielten, allerdings nicht bei der Probe, die keine Partikel
enthält.
Eine Untersuchung der Proben zeigte, dass die Gestalt der Partikel
sich nicht merklich änderte,
aber deren Größe war verringert
worden auf etwa 50–70 μm.
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Beispiel 2
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PVC-Pellets
(EVC-Verbindungen RG7-760-1476) wurden durcheinander vermischt mit
vernetzten Acrylpartikeln, wie beschrieben in Beispiel 1, und zu
einer Schicht bei 180°C
extrudiert, wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Eine
Probe ohne Partikel wurde auf die gleiche Weise hergestellt. Der
Glanz wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gemessen, und die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
Teilchen-Anteil
(Gew.-%) | Oberfläche | Glanz-Einheiten |
0 | hc | 80 |
lc | 37 |
10 | hc | 54 |
lc | 20 |
20 | hc | 11 |
lc | 8,5 |
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Beispiel 3
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Partikel
aus einem vernetzten Acrylpolymer von grüner Farbe wurden hergestellt
aus einem Monomergemisch, umfassend 84% MMA, 15,5% Butylacrylat
und 0,5% Ethylenglykoldimethacrylat, zusammen mit Stabilisatoren,
Initiatoren und einem Kettenübertragungsmittel,
wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Die
Partikel wurden zermahlen und gesiebt, wie vorangehend erwähnt. Ein
Acryl-Formpolymer (DIAKON
TM ST35G8) von
einem Stoß-modifizierten
Grad wurde gefärbt
unter Verwendung eines grünen,
pigmentierten Masterbatch bei 8 Gew.-%. Die grünen Partikel wurden zu dem
Grundpolymer auf dem Doppelschraubenextruder compoundiert und die
resultierenden Pellets wurden injektionsgeformt unter Verwendung
einer Colourstubbe-Injektionsformungsvorrichtung
bei 230°C,
um eine Plattenprobe von 75 × 50 × 3 mm zu
bilden. Der Glanz wurde gemessen, wie vorangehend erwähnt, und
die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3
Teilchen-Anteil
(Gew.-%) | Glanz-Einheiten |
0 | 85 |
5 | 15 |
10 | 8 |
20 | 7 |
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Beispiel 4
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Vernetztes
Acrylpolymer wurde hergestellt durch Bulk-Polymerisation von 83,18 Gew.-% MMA,
14,68 Gew.-% Co-Monomer
(n-Butylacrylat), 0,61 Gew.-% Vernetzer, 0,49 Gew.-% Kettenübertragungsmittel
und 0,05 Gew.-% Initiator.
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Das
Polymer wurde zermahlen und gesiebt, um eine Partikelgrößenverteilung
zu bilden, worin 36,7% w/w zwischen 60 und 100 Maschen lagen (250
und 150 μm),
und 35,1% w/w zwischen 150 und 30 μm lagen, und das Material einen
massegemittelten Partikeldurchmesser von 187,9 μm hatte.
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8
Gew.-% des teilchenförmigen
Polymers wurde compoundiert zu einem kommerziell erhältlichen Stoß-modifizierten
Acrylcopolymer (DIAKONTM ST35G8 wie obenstehend
beschrieben) unter Verwendung eines ZSK30 co-rotierenden Doppelschraubenextruders
bei 230°C,
wie in Beispiel 1 beschrieben.
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Das
so erhaltene Material wurde co-extrudiert unter Verwendung eines
Einzelschraubenextruders als etwa 100 μm Schicht auf rigidem PVC, um
Paneele zu bilden von einer Dicke von etwa 1 mm insgesamt. Die Paneele
wurden Stoß getestet
gemäß ASTM D4226
und der Oberflächenglanz
wurde bewertet unter Verwendung eines 75° Meters gemäß ASTM D3679, wie obenstehend
beschrieben. Die Ergebnisse waren wie folgt:
ASTM D4226
durchschnittliche |
Versagungshöhe (Inch) | =
11,1 |
Glanz
(75° obs) | =
51 |
Erscheinungsbild
der Schicht | =
matte Oberfläche |
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Beispiel 5
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Das
teilchenförmige
Polymer von Beispiel 4 wurde verglichen mit vernetzten Kugelteilchen
mit massegemittelten Durchmessern von 20, 40, 80 und 100 μm (jeweils
mit Bezug auf Beispiele 5.1, 5.2, 5.3 und 5.4).
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Das
teilchenförmige
Polymer und die vernetzten Kugelteilchen wurden compoundiert zu
einem Acrylcopolymer (wie in Beispiel 4 beschrieben) bei einer Belastung
von 5 Gew.-%, unter Verwendung eines ZSK30 co-rotierenden Doppelschraubenextruders
bei einer Temperatur von 230°C.
Eine co-extrudierte Schicht von einer Nominaldicke von etwa 1 mm
wurde hergestellt mit dem Acrylmaterial, um eine Kappe mit einer
Dicke von etwa 100 μm
zu bilden. Der Oberflächenglanz
der Schichten wurde gemessen unter Verwendung eines Rhopoint Novogloss
Glanzmeters, und die erhaltenen Ergebnisse sind in der unteren Tabelle
gezeigt.
Probe | Anfänglicher Teilchendurchmesser/μm | 20° Glanz | Glanz 60° | 85°C |
Eg 4 | 190 | 3,9 +/-
0,2 | +/-0,6 29,8 | 33,5 +/-
1,2 |
Eg 5.1 | 20 | 5,7 +/-
0,6 | 30,4 +/-
0,8 | 27,4 +/-
1,6 |
Eg 5.2 | 40 | 6,3 +/-
0,4 | 34,3 +/-
1,4 | 33,8 +/-
2,4 |
Eg 5.3 | 80 | 13,6 +/-
1 | 44,6 +/-
3,2 | 43,9 +/-
1,2 |
Eg 5.4 | 100 | 15,4 +/-
1,7 | 47,5 +/-
2,9 | 47,7 +/-
1 |
-
Die
Glanz-Daten für
die vernetzten Kugelmaterialien der Beispiele 5.1 bis 5.4 weisen
eine lineare Abhängigkeit
auf von dem Oberflächenglanz
bezüglich
des Kugeldurchmessers für
alle Glanzmessungswinkel. Allerdings passt sich das Material von
Beispiel 5 diesem linearen Trend nicht an. In diesem Fall konnten
individuelle Teilchen in der Oberfläche nicht identifiziert werden,
während
das Vorhandensein eines großen
diskreten Teilchens beobachtet wurde für die Materialien von Beispielen
5.3 und 5.4. Weiter im Besonderen bestätigte optische Auflicht-Mikroskopie,
dass Teilchen der gleichen Größe, wie
dem Extruder hinzugefügt,
im Material von Beispiel 5 vorhanden waren.