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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher
aus einer Aluminiumlegierung, insbesondere für die Verwendung bei einer
Klimaanlage für
Kraftfahrzeuge. Sie betrifft ferner einen Wärmeaustauscher aus einer Aluminiumlegierung
mit einer Schicht, die kein Chrom enthält und die eine hervorragende
Korrosionsbeständigkeit
und sehr gute hydrophile Eigenschaften aufweist, auf der Oberfläche der
Aluminiumlegierung.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Bis
jetzt werden viele mit einer Aluminiumlegierung hergestellten Wärmeaustauscher
so gestaltet, daß Rippen
nahe beieinander angeordnet werden, um die Abstrahlungs- und Kühlfläche zu vergrößern. Aufgrund der
hydrophoben Eigenschaft neigt die Aluminiumlegierung jedoch dazu,
daß sich
in den engen Zwischenräumen
zwischen den Rippen eine Menge Wassertropfen bildet, die durch die
Luftfeuchtigkeit entstehen, so daß die Wärmeaustauschleistung abnimmt
und in der stromabwärtigen
Lüftung
Spritzer auftreten.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, sind folglich einige Gegenmaßnahmen
vorgeschlagen worden, um Wassertropfen aus den engen Zwischenräumen zwischen
den Rippen zu entfernen, indem der Oberfläche der Aluminiumlegierung
eine hydrophile Eigenschaft verliehen wird.
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Als
Verfahren, um der Oberfläche
einer Aluminiumlegierung Hydrophilie zu verleihen, gibt es zwei
Methoden: die eine besteht in der Verwendung einer gemischten Schicht
aus einer organischen Verbindung und einem Alkalisilicat, und die
andere besteht in der Verwendung einer hochmolekularen organischen
Schicht. Beide Methoden sind jedoch noch nicht zufriedenstellend,
um die andere Bedingung der Korrosionsbeständigkeit zu erfüllen.
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Im
allgemeinen wird das Aufbringen einer chemischen Passivierungsschicht
unter der Verwendung von Chromsäure
auf der Aluminiumlegierung vorgenommen, um die Eigenschaft der Korrosionsbeständigkeit zu
verbessern. Diese beinhaltet jedoch sechswertiges Chrom, das für den Menschen
schädlich
ist. Deshalb ist dringend eine neue Behandlungslösung erwünscht, die kein Chrom enthält.
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Die
JP 63-171 684 A offenbart ein Verfahren zum Erzeugen einer korrosionsverhindernden
und hydrophilen Schicht auf der Oberfläche einer Aluminiumlegierung
unter Verwendung eines synthetischen Harzes eines bestimmten Monomers.
Es ist jedoch bezüglich
seiner Hydrophilie unbefriedigend.
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Die
JP 6-116 527 A offenbart ein Verfahren, um der Oberfläche eines
Aluminiummaterials Hydrophilie zu verleihen. Dieses Verfahren reicht
jedoch nicht aus, um den Geruch aufgrund der anorganischen Komponente
zu beseitigen.
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Außerdem offenbart
die JP 1-270 977 A ein Verfahren, um eine Aluminiumlegierung hydrophil
und korrosionsbeständig
zu machen. Die Verwendung einer Schicht gemäß diesem Verfahren ist jedoch
nicht erwünscht,
da sie eine Chromverbindung enthält.
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Somit
wurde für
einen Wärmeaustauscher
aus einer Aluminiumlegierung noch keine Schicht entwickelt, bei
der sowohl die Korrosionsbeständigkeit
als auch die Hydrophilie hervorragend sind und die keine Chromverbindung
enthält.
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Offenbarung
der Erfindung
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Diese
Erfindung dient der Lösung
der Probleme der vorstehend genannten bisherigen Verfahren. Der Zweck
dieser Erfindung besteht darin, einen neuen Wärmeaustauscher aus einer Aluminiumlegierung
anzugeben, der eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und Hydrophilie aufweist,
so daß die
Probleme, wie die Verringerung der Wärmeaustauschleistung und Spritzer
von kondensierten Wassertropfen, das Ausdünsten von Gerüchen und
natürlich
das Problem des schädlichen
Chroms gelöst
werden.
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Als
Ergebnis verschiedener Überlegungen,
um die vorstehend genannten Probleme zu lösen, haben die hier genannten
Erfinder ein Verfahren zum Beschichten einer Aluminiumlegierung
mit zwei Schritten gefunden; der erste Schritt ist das Aufbringen
einer chemischen Passivierungsschicht einer bestimmten Vanadium verbindung
mit einer anorganischen Zirconiumverbindung, und der zweite Schritt
ist eine gemischte organische-anorganische Schicht, die ein bestimmtes
Polyvinylalkoholpolymer, ein bestimmtes Polyoxyethylenglycol und
ein Gemisch einer Vanadiumverbindung und einer Zirconiumverbindung
aufweist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Wärmeaustauscher
aus einer Aluminiumlegierung dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumlegierung
eine erste Schutzschicht aus einer chemischen Passivierungsschicht
aufweist, die unter Verwendung einer Behandlungsflüssigkeit,
die die nachfolgend erläuternden
Komponenten (a) und (b) enthält,
auf der Oberfläche
der Aluminiumlegierung erzeugt worden ist, und ferner eine zweite
Schutzschicht aus einer hydrophilen Schicht aufweist, die erzeugt
wird, indem die Behandlungsflüssigkeit,
die die nachfolgenden Komponenten (c), (d), (e), (f) enthält, wobei
das Gewicht von Zirconium in (f) 40 bis 350% des Gewichts des Vanadiums
in (e) beträgt,
zugesetzt wird und danach getrocknet wird.
- (a)
wasserlösliche
Vanadiumverbindung
- (b) Fluorzirconium-Komplexverbindung
- (c) wäßriges Polyvinylalkoholpolymer,
das mehr als 40 Mol-% einer Vinylalkohol-Einheit und weniger als
60 Mol-% einer weiteren Polymerisationseinheit (von der vorstehend
angegebenen Vinylalkohol-Einheit verschieden) aufweist
- (d) Polyoxyethylenglycol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 6 000 bis 1 000 000
- (e) Vanadiumverbindung
- (f) Zirconiumverbindung
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Es
werden nunmehr Einzelheiten dieser Erfindung beschrieben. Der erfindungsgemäße Wärmeaustauscher
aus einer Aluminiumlegierung weist auf der Oberfläche der
Aluminiumlegierung eine erste Schutzschicht aus einer chemischen
Passivierungsschicht und eine zweite Schutzschicht aus einer hydrophilen Schicht
auf.
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Die
erste Schutzschicht wird durch eine chemische Passivierungsbehandlung
auf der Oberfläche
der Aluminiumlegierung erzeugt, wobei eine Behandlungsflüssigkeit
verwendet wird, die (a) eine wasserlösliche Vanadiumverbindung und
(b) eine Fluorzirconium-Komplexverbindung enthält.
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Als
wasserlösliche
Vanadiumverbindung (a) ist es bevorzugt, eine organische Vanadiumkomplexverbindung
zu verwenden, die aus anorganischen Vanadiumverbindungen, wie Metavanadinsäure und
Vanadinsäure
und deren Salzen mit Natrium, Kalium oder Ammonium, Vanadiumsulfat,
Vanadylsulfat, Vanadiumnitrat und Vanadiumacetat, und auch aus organischen
Vanadiumkomplexverbindungen, wie Vanadiumacetylacetonat und Vanadylacetylacetonat,
ausgewählt
ist. Als vorstehend genannte wasserlösliche Vanadiumverbindung (a)
ist die organische Vanadiumkomplexverbindung stärker erwünscht.
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Als
Fluorzirconium-Komplexverbindung (b) kann entweder Zirconiumhydrofluorid,
Zirconiumammoniumfluorid oder Zirconiumkaliumfluorid verwendet werden.
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Das
Mischungsverhältnis
der Verbindungen (a) und (b) in der Behandlungsflüssigkeit
ist nicht beschränkt.
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Die
erste Schutzschicht ist, wie vorstehend angegeben, eine komplexe
chemische Passivierungsschicht, die Vanadium und Zirconium enthält. Es wird
angenommen, daß die
Fluorzirconium-Komplexverbindung auf der Oberfläche der Aluminiumlegierung
gefällt
wird und ein Gitter aus Oxid oder Fluorid bildet, und dieses Gitter
kann die Oberfläche
gegenüber
korrodierendem Material isolieren.
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Die
Beständigkeit
gegenüber
weißem
Rost wird durch Zirconium verliehen, wohingegen das Vanadium der
Aluminiumlegierung eine Beständigkeit
gegenüber
dem Lochfraß verleiht.
Als Ergebnis dieser gemeinsamen Wirkungen wird angenommen, daß die erste
Schutzschicht ohne Chrom zu einer hervorragenden Korrosionsbeständigkeit
beiträgt.
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Gemäß dieser
Erfindung beträgt
das Beschichtungsgewicht der ersten Schutzschicht vorzugsweise 10 bis
2 000 mg/m2 und stärker bevorzugt 50 bis 500 mg/m2. Bei weniger als 10 mg/m2 wird
die Haftung gegenüber der
zweiten Schutzschicht unzureichend und sie wird weniger korrosionsbeständig, wohingegen
mehr als 2 000 mg/m2 nicht nur dazu führen, daß die Wirkung
erreicht wird, sondern auch die Kosten sehr hoch werden.
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Wenn
das Beschichtungsgewicht 2 000 mg/m2 übersteigt,
wird zudem das Aussehen der Schicht nicht mehr so gleichmäßig, und
aus der zweiten Schutzschicht entwickelt sich ein schlechter Geruch,
so daß es
besser ist, das Beschichtungsgewicht auf nicht mehr als 2 000 mg/m2 zu steuern.
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Die
Vanadiummenge in der ersten Schutzschicht kann vorzugsweise 2 bis
500 mg/m2 und stärker bevorzugt 10 bis 300 mg/m2 betragen. Wenn die Menge weniger als 2
mg/m2 beträgt, kann es zu einer Verringerung
der Lochfraßbeständigkeit
kommen. Die Zirconiummenge kann vorzugsweise 2 bis 500 mg/m2 und stärker
bevorzugt 10 bis 300 mg/m2 betragen. Wenn
die Menge unter 2 mg/m2 liegt, kann es zu
einer Verringerung der Beständigkeit
gegenüber
weißem
Rost kommen. Wenn jedoch jede Menge mehr als 500 mg/m2 beträgt, kann
es teuer werden und zu einem schlechten Geruch kommen.
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Die
erste Schutzschicht des erfindungsgemäßen Wärmeaustauscher aus einer Aluminiumlegierung wird
von einer zweiten Schutzschicht bedeckt. Diese zweite Schutzschicht
wird unter Verwendung einer Behandlungsflüssigkeit erzeugt, die (c),
(d), (e) und (f) enthält,
wie es nachstehend erläutert
ist. Die Komponente (c) ist ein wäßriges Polyvinylalkoholpolymer,
das mehr als 40 Mol-% einer Vinylalkohol-Einheit und weniger als 60
Mol-% einer weiteren Polymerisationseinheit (von der vorstehend
angegeben Vinylalkohol-Einheit verschieden) aufweist.
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Die
Komponente (d) ist Polyoxyethylenglycol mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 6 000 bis 1 000 000, die Komponente (e) ist
eine Vanadium-Verbindung,
und die Komponente (f) ist eine Zirconiumverbindung. Der Gewichtsanteil
von Zirconium in der Verbindung in (f) bezüglich Vanadium in der Verbindung (e)
beträgt
40 bis 350%.
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Die
nachfolgende Formel (I) zeigt ein Beispiel des vorstehend erläuterten
Polyvinylalkoholpolymers (c), und es kann auch ein anderes denaturiertes
Polymer sein, das als Produkt einer Reaktion zwischen dem Polyvinylalkoholpolymer
(I) und einem Diketen erhalten werden kann.
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Das
mit der Formel (I) angegebene Polyvinylalkoholpolymer kann entweder
teilweise oder vollständig verseifte
Verbindungen von Polyvinylacetat und irgendwelchen Copolymeren von
Polyvinylacetat mit einem anderen Monomer aufweisen, und die Art
des mit Vinylacetat zu copolymerisierenden Comonomers ist nicht begrenzt.
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Bei
der in der Formel (I) angegebenen Polyvinylalkoholverbindung steht "X" für
ein Copolymer, das von Vinylacetat und Vinylalkohol verschieden
ist, und "l", "m" und "n" stehen
für die
Molzahl der Vinylalkohol-Einheit, der Vinylacetat-Einheit bzw. der
zusätzlichen
Polymer-Einheit, die von Vinylacetat verschieden ist. In der Formel
(I) liegt [{n/(l + m + n)} × 100]
wünschenswerterweise
unter 40 Mol-% und stärker
erwünscht
unter 30 Mol-%.
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Bei
dem in der Formel (I) angegebenen Polyvinylalkoholpolymer liegt
[{m/(l + m + n)} × 100]
wünschenswerterweise
auch unter 20 Mol-% und stärker
erwünscht
unter 10 Mol-%. Wenn das vorstehend genannte Molverhältnis überschritten
wird, kann die Wasserlöslichkeit
des Polyvinylalkohols abnehmen. Für den Wert von [{l/(l + m +
n)} × 100]
können
sich durch die beiden vorstehend genannten Werte 40 bis 100 Mol-% ergeben.
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Die
Hydroxylgruppe im Polyvinylalkoholpolymer (c) kann der zweiten Schutzschicht
nach einer Vernetzungsreaktion mit einer weiteren Copolymereinheit
und Zirconium die Eigenschaft der Wasserdichtigkeit verleihen. Die
Hydroxylgruppe, die nicht an einer solchen Reaktion beteiligt ist,
verleiht der zweiten Schutzschicht hydrophile Eigenschaften.
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Für das Polyoxyethylenglycol
(d) der zweiten Schutzschicht liegt das durchschnittliche Molekulargewicht
wünschenswerterweise
zwischen 6 000 und 1 000 000. Das vorstehend genannte Polyoxyethylenglycol (d)
wird in der zweiten Schutzschicht immobilisiert, indem mit dem Zirconiumion
in der Zirconiumverbindung (f) eine polymere Komplexverbindung gebildet
wird, und es können
geruchsverhindernde Eigenschaften und hydrophile Eigenschaften auftreten.
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Wenn
das durchschnittliche Molekulargewicht des Polyoxyethylenglycols
(d) unter 6 000 liegt, kann die Unbeweglichkeit in der zweiten Schutzschicht
unter feuchten Bedingungen abnehmen, und die zeitliche Beständigkeit
der guten geruchsverhindernden Eigenschaften und der guten hydrophilen
Eigenschaften kann abnehmen. Wenn das durchschnittliche Molekulargewicht
mehr als 1 000 000 beträgt,
dann wird die Herstellung der Behandlungsflüssigkeit teurer, da es problematisch
wird, diese in Wasser zu lösen.
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Als
Vanadiumverbindung (e) der zweiten Schutzschicht können gemäß dieser
Erfindung viele Arten von anorganischen und organischen Vanadiumverbindungen
mit irgendeiner Wertigkeit von Vanadium verwendet werden, es ist
jedoch stärker
bevorzugt, vierwertiges oder fünfwertiges
Vanadium zu verwenden. Anorganische Vanadiumverbindungen, wie Metavanadinsäure und
Vanadinsäure
und deren Salz mit Natrium, Kalium oder Ammonium, Vanadiumpentoxid,
Vanadiumsulfat, Vanadylsulfat, Vanadiumnitrat, Vanadylnitrat, Vanadiumacetat
und Vanadiumphosphat, können
verwendet werden. Es können
auch organische Vanadiumverbindungen, wie Vanadiumacetylacetonat
und Vanadylacetyleacetonat, verwendet werden können.
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Das
Vanadium in der zweiten Schutzschicht zeigt ebenso wie das Vanadium
in der ersten Schutzschicht die Eigenschaften der Lochfraßbeständigkeit.
Die Wirksamkeit des Vanadiums beruht vermutlicht auf einem selbstheilenden
Prozeß,
der dem einer Chromatschicht ähnlich
ist. Wenn ein Teil der Aluminiumlegierung korrodiert sein kann,
so kann Vanadium aus der Schicht zum korrodierten Bereich wandern
und dort wieder eine neue feste Schicht bilden und die Aluminiumlegierung
vor dem korrodierenden Material schützen. Es wird auch angenommen,
daß es
in der zweiten Schutzschicht zusammen mit Zirconium einige Verbindungen erzeugen
kann, die schwer wasserlöslich
sind, wie es später
erwähnt
wird.
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Als
Zirconiumverbindung (f) in der zweiten Schutzschicht dieser Erfindung
können
die folgenden Mittel, wie Zirconiumammoniumcarbonat, Zirconiumkaliumcarbonat,
Zirconylnitrat, Zirconylsulfat, Zirconylacetat, Zirconiumfluorwasserstoffsäure und
deren Salz, verwendet werden.
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Das
Zirconium in der zweiten Schutzschicht zeigt eine Schutzwirkung
gegenüber
weißem
Rost, die dem Prozeß bei
Zirconium in der ersten Schutzschicht ähnlich ist, indem die Oberfläche der
Aluminiumlegierung durch die Bildung eines Gitters durch ein Vernetzungsverfahren
zwischen Zirconium und der Hydroxylgruppe im Polyvinylalkoholpolymer
(c) vor einem externen korrodierenden Material geschützt wird.
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Das
Zirconium baut auch mit Vanadium irgendeine wasserunlösliche Verbindung
auf, so daß sich
das Vanadium schwer lösen
läßt. Der
Gewichtsanteil von Zirco nium bezüglich
Vanadium liegt vorzugsweise zwischen 40 und 350%. Im Falle von weniger
als 40% kann die zeitliche Beständigkeit
des Korrosionsschutzes abnehmen, wohingegen der Fall von mehr als
350% ökonomisch
von Nachteil ist.
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Wenn
der Gehalt des Polyvinylalkoholpolymers (c) in der Behandlungslösung für die zweite
Schutzschicht in dieser Erfindung ein Gewichtsanteil von 100 ist,
kann es bevorzugt sein, daß das
Polyoxyethylenglycol (d) einen Gewichtsanteil von 10 bis 1 000 hat,
die Vanadiumverbindung (e) einen Gewichtsanteil von 1 bis 200 als
Vanadiumion hat und die Zirconiumverbindung (f) einen Gewichtsanteil
von 0,4 bis 700 als Zirconiumion hat.
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Die
zweite Schutzschicht in dieser Erfindung kann zudem andere Zusätze (g),
wie etwa ein antimikrobielles Mittel und ein Schimmelverhütungsmittel,
ein Vernetzungsmittel, wie etwa ein wäßriges Epoxidharz, und ein
oberflächenaktives
Mittel in einer zulässigen
Menge enthalten, so daß die
grundsätzliche
Wirkung nicht beeinträchtigt
wird.
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Das
antimikrobielle Mittel und das Schimmelverhütungsmittel werden zugesetzt,
um einen fauligen Geruch durch das Wachstum von Bakterien zu verhindern.
Die Zersetzungstemperatur des antimikrobiellen Mittels und des Schimmelverhütungsmittels
beträgt
wünschenswerterweise
100°C und
stärker
bevorzugt 150°C,
um deren Effekt bis zu dieser Temperatur beizubehalten.
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Das
Gewicht des enthaltenen antimikrobiellen Mittels und des enthaltenen
Schimmelverhütungsmittels
beträgt
wünschenswerterweise
0,1 bis 70 Gew.-% des Gesamtgewichts von (c) + (d) der zweiten Schutzschicht
und stärker
bevorzugt 0,3 bis 50 Gew.-% und noch bevorzugter 0,5 bis 30 Gew.-%.
Bei weniger als 0,1 Gew.-% wird die Wirkung unzureichend, wohingegen
bei mehr als 70 Gew.-% die Wasserdichtigkeitseigenschaft der Schicht
beeinträchtigt
wird.
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In
dieser Erfindung wird ein Vernetzungsmittel zugesetzt, damit die
zweite Schutzschicht durch die Reaktion mit der Hydroxylgruppe im
wäßrigen Polyvinylalkoholpolymer
(c) oder mit der endständigen
Hydroxylgruppe im Polyoxyethylenglycol (d) zu einer dreidimensionalen
Struktur wird. Es ist erwünscht,
als Vernetzungsmittel einen Aldehyd, wie etwa eine Polyglycidylverbindung,
ein blockierendes Isocyanat, eine Polymethylolverbindung und Glyoxal
zu verwenden. Dieser Zusatz eines Vernetzungsmittels kann die Wasserdichtigkeitseigenschaften
der zweiten Schutzschicht verbessern.
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Der
Gehalt dieses Vernetzungsmittels beträgt wünschenswerterweise 0,1 bis
70 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt von (c) + (d). Im Falle
von weniger als 0,1 Gew.-% wird die Vernetzungswirkung unzureichend,
wohingegen mehr als 70 Gew.-% nicht erwünscht sind, da die Haftung
der Schicht verringert wird.
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Es
können
viele Arten von oberflächenaktiven
Mitteln zugesetzt werden, damit die Oberfläche der zweiten Schutzschicht
glatt wird. Der Gehalt beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 70 Gew.-% des Gesamtgehalt von (c) + (d) und
stärker
bevorzugt 0,3 bis 50 Gew.-% und noch bevorzugter 0,5 bis 30 Gew.-%.
Bei weniger als 0,1 Gew.-% läßt sich
eine deutliche Wirkung schwer erzielen, wohingegen es bei mehr als
70 Gew.-% die Wasserdichtigkeitseigenschaften der Schicht beeinträchtigt.
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Es
ist bevorzugt, daß das
Beschichtungsgewicht der zweiten Schutzschicht gemäß dieser
Erfindung 30 bis 5 000 mg/m2 und stärker bevorzugt
40 bis 3 500 mg/m2 und noch bevorzugte 50
bis 2 500 mg/m2 beträgt. Im Falle von weniger als
30 mg/m2 werden der Korrosionsschutz, die
hydrophilen Eigenschaften und die geruchsverhindernden Eigenschaften
unzureichend, wohingegen mehr 5 000 mg/m2 unwirtschaftlich
sein können.
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Es
ist bevorzugt, daß der
Gehalt der Vanadiumverbindung in der zweiten Schutzschicht 2 bis
500 mg/m2 beträgt, der als elementares Vanadium
berechnet wird und stärker
bevorzugt 2 bis 250 mg/m2, als elementares
Vanadium, beträgt.
Die Zirconiumverbindung kann vorzugsweise mit 1 bis 1 750 mg/m2 enthalten sein, wobei dies als elementares
Zirconium berechnet ist, und stärker
bevorzugt mit 1 bis 875 mg/m2, wobei der
Gewichtsanteil von Zirconium bezüglich
Vanadium 40 bis 350% betragen sollte.
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Wenn
der Vanadiumgehalt weniger als 2 mg/m2 beträgt oder
Zirconium unter 1 mg/m2 liegt, kann die Korrosionsbeständigkeit
geringer sein, wenn Vanadium jedoch 250 mg/m2 übersteigt
oder Zirconium 1 750 mg/m2 übersteigt,
kann das unwirtschaftlich sein.
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Nunmehr
wird ein Verfahren zum Herstellen der Schicht gemäß dieser
Erfindung beschrieben. Zuerst wird die Oberfläche des Wärmeaustauschers aus einer Aluminiumlegierung
chemisch gereinigt, wobei ein alkalisches Reinigungsmittel oder
ein saures Reinigungsmittel verwendet wird. Dann wird auf der Oberfläche des
Wär meaustauschers
durch Aufbringen einer chemischen Passivierungsschicht eine erste
Schutzschicht erzeugt.
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Diese
wird dann mit einer Behandlungsflüssigkeit überzogen, die (c) bis (f) und
andere Zusätze
enthält,
so daß die
zweite Schutzschicht erzeugt wird. Es können viele Beschichtungsverfahren
angewendet werden, im allgemeinen wird jedoch ein Tauchverfahren
benutzt. Nach dem Beschichten ist es bevorzugt, unter Heißluft mit
80°C bis
250°C und
stärker
bevorzugt mit 100°C
bis 200°C
zu trocknen.
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Ausführungsbeispiel
und Vergleichsbeispiel
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Wärmeaustauscher
aus einer Aluminiumlegierung der Ausführungsbeispiele 1 bis 9 und
der Vergleichsbeispiele 1 bis 9 wurden als Proben verwendet. Nach
dem Reinigen der Oberfläche
wurden die erste und die zweite Schutzschicht erzeugt. Dann wurden
die Proben getestet. Für
den antimikrobiellen Test wurden jedoch Bleche aus einer Al-Mn-Legierung
(JIS-A3004) mit 70 mm × 150
mm × 1,2
mm verwendet.
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(1) Reinigen der Oberfläche
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Alle
Proben wurden gereinigt, indem sie in eine wäßrige 3 Gew.-%ige Lösung eines
alkalischen Entfettungsmittels (Fine Cleaner 315®, Nihon
Parkerising Co. Ltd.), die bei 60°C
gehalten wurde, getaucht und für 90
Sekunden belassen wurden, um Fett von der Oberfläche zu entfernen, und mit frischem
Wasser gespült wurden.
Dann wurden sie für
90 Sekunden bei Raumtemperatur in 10%ige Schwefelsäure mit
10 Gew.-% getaucht und mit frischem Wasser gespült.
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(2) Erzeugen der ersten
Schutzschicht der Ausführungsbeispiele
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Die
bei der Erzeugung der ersten Schutzschicht der Ausführungsbeispiele
verwendete Behandlungslösung
ist in Tabelle 1 angegeben. Die bei der Erzeugung der ersten Schutzschicht
der Vergleichsbeispiele verwendeten Behandlungslösungen sind in Tabelle 2 angegeben.
Nachfolgend ist das Mittel angegeben, daß in (a)-➀ bis (a)-➂ und
(b)-➀ bis (b)-➁ von Tabelle 1 und Tabelle 2 verwendet
wurde.
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(a) Wasserlösliche Vanadiumverbindung
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- – ➀ Vanadylacetylacetonat
[(C6H7O2)2VO]
- – ➁ Vanadiumacetylacetonat
[(C6H7O2)3V]
- – ➂ Metavanadinsäureammonium
[(NH4)VO3]
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(b) Fluorzirconium-Komplexverbindung
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- – ➀ Zirconiumhydrofluorid
[H2ZrF6]
- – ➁ Zirconiumammoniumfluorid
[(NH4)2ZrF6]
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(3) Erzeugen der ersten
Schutzschicht der Vergleichsbeispiele
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- • Im
Vergleichsbeispiel 1 und 3 wurde die Fluorzirconium-Komplexverbindung
(b) nicht verwendet.
- • Im
Vergleichsbeispiel 2 wurde die wasserlösliche Vanadiumverbindung (a)
nicht verwendet.
- • Im
Vergleichsbeispiel 9 wird im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung
Zirconiumphosphat als erste Schutzschicht aufgebracht.
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(4) Erzeugen der zweiten
Schutzschicht
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Nach
der Erzeugung der ersten Schutzschicht wurden die Proben in die
Behandlungslösung
getaucht, um die zweite Schutzschicht zu erzeugen. Dann wurden die
Proben für
eine Dauer von 30 Minuten bei 150°C getrocknet.
Die Zusammensetzung der Bestandteile der zweiten Schutzschicht ist
in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegeben. Es folgt das Mittel, das bei
(c)-➀ bis (c)-➁, (d)-➀ bis (d)-➁,
(e)-➀ bis (e)-➁, (f)-➀ bis (f)-➂ und
(g) in Tabelle 1 und Tabelle 2 verwendet wird.
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(c) Polyvinylalkoholpolymer
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- – ➀ verseifter
Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad: 90 Mol-%, Molekulargewicht 100
000)
- – ➁ mit
5 Mol-% Diketen behandelter Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad: 90
Mol-%, Molekulargewicht 50 000)
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(d) Polyoxyethylenglycol
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- – ➀ Polyethylenglycol
20 000 (durchschnittliches Molekulargewicht: 20 000)
- – ➁ Polyethylenoxid
(durchschnittliches Molekulargewicht: 300 000)
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(e) Vanadiumverbindung
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- – ➀ Natriummetavanadat
[NaVO3]
- – ➁ Ammoniummetavanadat
[NH4VO3]
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(f) Zirconiumverbindung
-
- – ➀ Zirconiumhydrofluorid
[H2ZrF6]
- – ➁ Zirconiumammoniumfluorid
[(NH4)2ZrF6]
- – ➂ Zirconiumammoniumcarbonat
[(NH4)2Zr(CO3)3]
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(g) Zusätze (antimikrobielles
Mittel)
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- – ➀ Natrium-2-pyridinthiol-1-oxid
(Vernetzungsmittel)
- – ➁ Glyceroldiglycidylether
(wäßriges Epoxy
vernetzendes Harz, oberflächenaktives
Mittel)
- – ➂ Polyoxyethylenalkoholether
(nichtionisches oberflächenaktives
Mittel, HLB-Wert = 12)
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(5) Test und Auswertung
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Die
Ergebnisse des Tests sind in Tabelle 1 bis Tabelle 4 erläutert.
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Gewicht der
Schicht
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Es
wurde mit einem Fluoreszenz-Röntgenanalysegerät und einem
Analysegerät
für Kohlenstoff
in der Oberfläche
gemessen.
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Korrosionsbeständigkeit
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Der
Salzsprühtest
gemäß JID-Z-2371
wurde für
24 h durchgeführt,
und es wurde das Auftreten von weißem Rost an den Rippen des
Wärmeaustauschers
beobachtet.
- ⌾:
- kein weißer Rost
- O:
- Fläche des weißen Rostes unter 10%
- Δ:
- Fläche des weißen Rostes 10 bis 30%
- X:
- Fläche des weißen Rostes über 30%
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Hydrophile Eigenschaft
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Nach
72stündigem
Eintauchen in fließendes
Wasser bei Raumtemperatur und anschließendem einstündigem Trocknen
bei 80°C
wurde der Kontaktwinkel des Rippenabschnittes des Wärmeaustauschers
mit Wasser gemessen (mit einem bildverarbeitenden Kontaktwinkel-Meßgerät Typ CA-X,
Kyowa Surface Chemistry Co.).
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Geruchsverhindernde
Eigenschaft
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Nach
72stündigem
Eintauchen in fließendes
Wasser mit Raumtemperatur und anschließendem einstündigem Trocknen
bei 80°C
wurde der Geruch geprüft.
- O:
- kein Geruch
- Δ:
- geringer Geruch
- X:
- deutlicher Geruch
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Antimikrobielle Eigenschaft
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Die
Testproben wurden für
72 h in fließendes
Wasser mit Raumtemperatur getaucht, danach wurden die Proben für 1 h bei
80°C getrocknet.
Die Proben wurden auf eine Größe von 4
cm × 4
cm zerschnitten, danach wurden Nährstoffe
und Mikroben auf die geschnittenen Proben gesprüht und dann wurden sie 14 Tage bei
30°C ± 2°C gezüchtet. Es
wurde die Anzahl der aus der gezüchteten
Masse herausgelösten
Mikroben gemessen.
- O:
- Anzahl der Mikroben < 102/m2
- Δ:
- 102/m2 ≤ Anzahl
der Mikroben < 105/m2
- X:
- Anzahl der Mikroben ≥ 105/m2
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Beim Test
verwendete Mikroben
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Mikroben:
Escherichia coli, Bacillus subtilis, Pseudomonas aeruginosa.
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Schimmel:
Aspergillus niger, Penicillium citrinum, Cladosporium cladosporides.
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Wie
aus Tabelle 1 und 3 ersichtlich, zeigten die Ausführungsbeispiele
1 bis 9 der erfindungsgemäßen Wärmeaustauscher
aus einer Aluminiumlegierung mit der ersten Schutzschicht und der
zweiten Schutzschicht eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit
sowie auch eine hervorragende Hydrophilie und eine hervorragende
geruchsverhindernde Eigenschaft.
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Demgegenüber hatten
die Vergleichsbeispiele 1 bis 3 in Tabelle 2 und 4, die keine Vanadiumverbindung
(a) oder Fluorzirconium-Komplexverbindung (b) für die erste Schutzschicht verwendeten,
eine schlechte Korrosionsbeständigkeit.
Im Vergleichsbeispiel 4, das kein wäßriges Polyvinylalkoholpolymer
(c) verwendet, wurden eine unzureichende Korrosionsbeständigkeit,
Hydrophilie und geruchsverhindernde Eigenschaft festgestellt.
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Beim
Vergleichsbeispiel 5, das kein Polyoxyethylenglycol (d) verwendet,
war die Hydrophilie unzureichend. Beim Vergleichsbeispiel 6, das
keine Vanadiumverbindung (e) verwendet, ergab sich eine schlechte Korrosionsbeständigkeit.
Beim Vergleichsbeispiel 7, das keine Zirconiumverbindung (f) verwendet,
waren die Korrosionsbeständigkeit
und die geruchsverhindernde Eigenschaft schlecht.
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Beim
Vergleichsbeispiel 8, bei dem der Gewichtsanteil von Vanadium bezüglich Zirconium
unter 40% lag, war die Korrosionsbeständigkeit ebenfalls unzureichend.
Beim Vergleichsbeispiel 9, bei dem im Gegensatz zur vorliegenden
Erfindung Zirconiumphosphat als erste Schutzschicht aufgebracht
worden war, war die Korrosionsbeständigkeit unbefriedigend.
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Vorteile dieser
Erfindung
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Durch
die Erzeugung der ersten Schutzschicht und der zweiten Schutzschicht
auf der Oberfläche
der Aluminiumlegierung wurde es gemäß dieser Erfindung möglich, einen
Wärmeaustauscher
aus einer Aluminiumlegierung zu erhalten, der auf seiner Oberfläche kein
schädliches
Chromion aufweist und eine gute Korrosionsbeständigkeit, eine gute Hydrophilie
und eine hervorragende Fähigkeit
aufweist, den Geruch über
lange Zeit zu verhindern.
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