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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft mehrschichtige Gegenstände, wobei eine der Schichten
ein Fluorkunststoff ist.
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HINTERGRUND
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Fluorhaltige
Polymere (auch als "Fluorpolymere" bekannt) sind eine
kommerziell brauchbare Klasse von Materialien. Zu Fluorpolymeren
gehören
beispielsweise vernetzte Fluorelastomere und semikristalline oder
glasartige Fluorkunststoffe. Fluorkunststoffe haben allgemein eine
hohe Wärmebeständigkeit
und sind bei hohen Temperaturen besonders brauchbar. Sie können auch
extreme Zähigkeit
und Flexibilität
bei sehr niedrigen Temperaturen zeigen. Viele dieser Fluorkunststoffe
sind in vielen verschiedenen Lösungsmitteln
fast völlig
unlöslich
und sind allgemein chemisch beständig.
Einige haben einen extrem niedrigen dielektrischen Verlust und hohe
Durchschlagfestigkeit, und sie können
einzigartige Eigenschaften des fehlenden Haftvermögens und
der niedrigen Reibung aufweisen. Siehe beispielsweise F. W. Billmeyer,
Textbook of Polymer Science, 3. Auflage, Seiten 398–403, John
Wiley & Sons,
New York (1984).
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Fluorelastomere,
insbesondere die Copolymere von Vinylidenfluorid mit anderen ethylenisch
ungesättigten,
halogenierten Monomeren, wie Hexafluorpropylen, sind in Hochtemperaturanwendungen
besonders nützlich,
wie Siegelmaterialien, Dichtungen und Auskleidungen. Siehe beispielsweise
R. A. Brullo, "Fluoroelastomer
Rubber for Automotive Applications," Automotive Elastomer & Design, Juni
1985; "Fluoroelastomer Seal
Up Automotive Future," Materials
Engineering, Oktober 1988, und W. M. Grootaert et al., "Fluorocarbon Elastomers," Kirk-Othmer, Encyclopedia
of Chemical Technology, Band 8, Seiten 990–1005 (4. Auflage, John Wiley & Sons, 1993).
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In
der Automobilindustrie haben zunehmende Bedenken hinsichtlich der
Standards des Verdampfens von Treibstoff zu einem Bedarf an Treibstoffsystemkomponenten
geführt,
die verbesserte Barriereeigenschaften haben. Dies trägt dazu
bei, die Permeation von Treibstoffdämpfen durch Automobilelemente
zu reduzieren, wie Treibstofffüllleitungen,
Treibstoffversorgungsleitungen, Treibstofftanks und andere Elemente
des Treibstoffsystems eines Autos. Mehrschichtige Schlauchmaterialien
und andere Gegenstände,
die eine Fluorpolymerschicht enthalten, sind in derartigen Automobilelementen
verwendet werden, um eine chemisch beständige Permeationsbarriere bereitzustellen.
Zu diesem Zweck sind mehrschichtige Gegenstände verwendet worden, in denen
beispielsweise eine Tetrafluorethylen-Vinylidenfluorid-Hexafluorpropylen-(TFE-VDF-HFP)-Fluorkunststoffschicht
auf einer Seite an eine relativ dünne innere Schicht, die aus
einem Elastomer hergestellt ist (z.B. einem Fluorelastomer oder
einem nicht fluorierten Elastomer, wie Nitrilkautschuk oder Epichlorhydrinkautschuk),
und auf der anderen Seite an eine relativ dicke äußere Deckmaterialschicht gebunden
ist.
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KURZFASSUNG
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Diese
Erfindung betrifft den Fund, dass mehrschichtige Gegenstände, die
eine an eine Schicht aus nicht fluoriertem Polymer gebundene Fluorkunststoffschicht
aufweisen, brauchbare Eigenschaften zeigen, wie gute Treibstoffpermeationsbeständigkeit,
wenn der Fluorkunststoff einen Schmelzpunkt von mindestens 200°C hat und
interpolymerisierte Einheiten aus mindestens TFE und VDF enthält und die
Menge an VDF mindestens 0,1 Gew.-%, aber weniger als 20 Gew.-% beträgt, wie
in Anspruch 1 definiert ist. Die Menge an Vinylidenfluorideinheiten
beträgt
vorzugsweise mindestens 3 Gew.-%, insbesondere zwischen 3 und 15
Gew.-% und bevorzugter zwischen 10 und 15 Gew.-%. Ebenfalls brauchbar
sind Fluorkunststoffe, die mindestens TFE- und VDF-Einheiten enthalten,
wobei die Menge der VDF-Einheiten zwischen 0,1 und 15 Gew.-%, insbesondere
zwischen 3 und 15 Gew.-% und bevorzugter zwischen 10 und 15 Gew.-%
beträgt.
Derartige Fluorkunststoffe können
gegebenenfalls Schmelzpunkte über
200°C haben.
Die Haftung zwischen den beiden Schichten beträgt vorzugsweise mindestens
5 N/cm, insbesondere mindestens 15 N/cm, gemessen nach ASTM D 1876 (T-Abschältest).
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Zu
anderen Monomeren, die mit den TFE- und VDF-Monomeren interpolymerisiert
werden können, gehören Hexafluorpropylen
(HFP), Olefinmonomere und perfluorierte Alkyl- oder Alkoxy-Vinylethermonomere (z.B.
in einer Menge im Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%). Zu anderen brauchbaren
Fluorkunststoffen gehören interpolymerisierte
Einheiten, die von 0,1–15
Gew.-% (vorzugsweise 10–15
Gew.-%) VDF, 60–85
Gew.-% TFE und 10–30
Gew.-% HFP abgeleitet sind. Der Fluorkunststoff kann eine multimodale
Molekulargewichtsverteilung haben, um die Verarbeitung zu erleichtern.
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Die
nicht fluorierte Polymerschicht kann ein Elastomer oder ein thermoplastisches
Polymer sein. Es können
auch thermoplastische Elastomere verwendet werden. Der mehrschichtige
Gegenstand kann ferner eine dritte Polymerschicht enthalten, die
an die erste Polymerschicht gebunden ist, so dass die erste Polymerschicht
zwischen der zweiten und dritten Polymerschicht eingebracht ist.
Zu geeigneten Materialien für
die dritte Polymerschicht gehören
Elastomere. Die Elastomere können
fluoriert oder nicht fluoriert sein.
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Beliebige
oder alle der Schichten des mehrschichtigen Gegenstands können elektrisch
leitend sein. Es ist vorzugsweise jedoch die innerste Schicht, die
elektrisch leitend ist, wobei "innerste" sich auf die Schicht bezieht,
die zum Kontakt mit z.B. Treibstoff oder anderer Flüssigkeit
vorgesehen ist. Bei einer zweischichtigen Konstruktion ist es somit
beispielsweise die Fluorkunststoffschicht, die in der Regel elektrisch
leitend ist, während
es in einer dreischichtigen Konstruktion, in der die Fluorkunststoffschicht
zwischen die oben beschriebenen zweiten und dritten Polymerschichten
eingebracht ist, die dritte Polymerschicht ist, die in der Regel
elektrisch leitend ist.
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Die
individuellen Schichten des Gegenstands können direkt aneinander gebunden
sein. Alternativ können
sie mittels einer Verbindungsschicht aneinander gebunden sein, wie
einem Polyamin. Ein besonders brauchbares Polyamin für diesen
Zweck ist Polyallylamin mit einem Molekulargewicht größer als
1000.
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Die
mehrschichtigen Gegenstände
können
in vielen verschiedenen Formen bereitgestellt werden, einschließlich Folien,
Filmen, Behältern,
Schläuchen,
Rohren und dergleichen. Die Gegenstände sind besonders brauchbar,
wenn chemische Beständigkeit
und/oder Barriereeigenschaften erforderlich sind. Zu Beispielen
für spezielle
Anwendungen der Gegenstände
gehören
ihre Verwendung in starren und flexiblen retroreflektierenden Folien,
Klebstoffgegenständen,
wie Klebebändern,
Farbersatzfilmen, Druckverlustverminderungsfilmen, Treibstoffleitungs-
und Füllhalsschläuchen, Schläuchen für Hydraulikflüssigkeit,
Abgas-/Abwasserbehandlungsschläuchen,
Treibstofftanks und dergleichen. Die Gegenstände sind auch in Chemikalienhandhabungs- und
-verarbeitungsanwendungen und als Draht- und Kabelbeschichtungen
oder -ummantelungen brauchbar.
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Die
Details von einer oder mehreren Ausführungsformen der Erfindung
sind in den angefügten
Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung beschrieben. Andere
Merkmale, Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und den Zeichnungen sowie aus den Ansprüchen.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 und 2 sind
Querschnittansichten zweier erfindungsgemäßer mehrschichtiger Gegenstände.
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In
den verschiedenen Zeichnungen bezeichnen ähnliche Referenzsymbole ähnliche
Elemente.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Zu
brauchbaren mehrschichtigen Laminaten gehört mindestens eine Fluorkunststoffschicht,
die an einer Seite an eine nicht fluorierte Polymerschicht gebunden
ist, wie in Anspruch 1 definiert ist. Das Laminat kann auch andere
Schichten enthalten. Das Laminat kann beispielsweise eine Polymerschicht
enthalten, die an der Seite gegenüber der Seite, an die die nicht
fluorierte Polymerschicht gebunden ist, an die Fluorkunststoffschicht
gebunden ist. Diese Polymerschicht kann ein Fluorpolymer oder ein
nicht fluoriertes Polymer sein.
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Der
Fluorkunststoff enthält
interpolymerisierte Einheiten, die von mindestens TFE und VDF abgeleitet sind,
wobei die Menge an VDF mindestens 0,1 Gew.-%, aber weniger als 20
Gew.-% beträgt,
und hat einen Schmelzpunkt von mindestens 200°C. Die Menge an VDF liegt vorzugsweise
im Bereich von 3–15
Gew.-%, insbesondere 10–15
Gew.-%. Das Fluorpolymer kann ferner interpolymerisierte Einheiten
enthalten, die von einem oder mehreren weiteren Monomeren abgeleitet
sind. Diese Monomere können
fluorhaltige Monomere sein, wie HFP, Chlortrifluorethylen (CTFE),
2-Chlorpentafluorpropen, perfluorierte Vinylether (z.B. Perfluoralkoxyvinylether,
wie CF3OCF2CF2CF2OCF=CF2 und Perfluoralkylvinylether, wie CF3OCF=CF2 und CF3CF2CF2OCF=CF2), und fluorhaltige Diolefine, wie Perfluordiallylether
und Perfluor-1,3-butadien. Sie können
auch nicht fluorhaltige Monomere sein, wie Olefinmonomere (z.B.
Ethylen, Propylen und dergleichen). Ein besonders brauchbarer Fluorkunststoff
ist ein TFE-HFP-VDF-Terpolymer mit einem Schmelzpunkt größer als 200°C und zwischen
10 und 15 Gew.-% VDF. Die VDF enthaltenden Fluorkunststoffe können mit
Emulsionspolymerisationstechniken hergestellt sein, die allgemein
z.B. in Sulzbach et al., US-A-4,338,237 beschrieben sind.
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Das
nicht fluorierte Polymer enthält
in der Regel weniger als 10 Mol.-% an Kohlenstoff gebundene Fluoratome,
vorzugsweise weniger als 2 Mol.-% und insbesondere weniger als 1
Mol.-%. Das spezielle gewählte, nicht
fluorierte Polymer hängt
von der Anwendung oder den gewünschten
Eigenschaften, wie Chemikalien- und/oder Flammbeständigkeit,
des mehrschichtigen Gegenstands ab. Es kann ein thermoplastisches
Polymer oder ein Elastomer sein. Zu Beispielen für brauchbare thermoplastische
Polymere gehören
Polyamide, Polyimide, Polyurethane, Polyolefine, Polystyrole, Polyester,
Polycarbonate, Polyketone, Polyharnstoffe, Polyacrylate und Polymethacrylate.
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Polyamide,
die als nicht fluoriertes Polymer brauchbar sind, sind allgemein
im Handel erhältlich.
Polyamide, wie jegliche der wohl bekannten Nylons, sind beispielsweise
von zahlreichen Anbietern erhältlich.
Nylon-6, Nylon-6,6, Nylon-11 und Nylon-12 sind besonders bevorzugte
Polyamide. Es sei darauf hingewiesen, dass die Auswahl eines speziellen
Polyamidmaterials bezogen auf die physikalischen Anforderungen der
speziellen Anwendung des mehrschichtigen Gegenstands erfolgen sollte.
Nylon-6 und Nylon-6,6 bieten beispielsweise bessere Wärmebeständigkeitseigenschaften
als Nylon-11 und Nylon-12, während
Nylon-11 und Nylon-12 bessere Chemikalienbeständigkeitseigenschaften bieten.
Es können
außerdem
andere Nylonmaterialien verwendet werden, wie Nylon-6,12, Nylon-6,9,
Nylon-4, Nylon-4,2, Nylon-4,6, Nylon-7 und Nylon-8, sowie ringhaltige
Polyamide, wie Nylon-6,T und Nylon-6,I. Es können auch polyetherhal tige
Polyamide verwendet werden, wie PEBAXTM Polyamide
(Atochem North America, Philadelphia, PA, USA).
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Brauchbare
Polyurethanpolymere umfassen aliphatische, cycloaliphatische, aromatische
und polycyclische Polyurethane. Diese Polyurethane werden typischerweise
durch Reaktion eines polyfunktionalen Isocyanats mit einem Polyol
gemäß wohl bekannten
Reaktionsmechanismen hergestellt. Brauchbare Diisocyanate, die sich
zur Herstellung eines Polyurethans eignen, umfassen Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat, Isophorondiisocyanat,
1,6-Hexamethylendiisocyanat,
Cyclohexyldiisocyanat und Diphenylmethandiisocyanat. Es können auch
Kombinationen von einem oder mehreren polyfunktionalen Isocyanaten
verwendet werden. Zu brauchbaren Polyolen gehören Polypentylenadipatglykol,
Polytetramethylenetherglykol, Polyethylenglykol, Polycaprolactondiol,
Poly-1,2-butylenoxidglykol und Kombinationen davon. In der Reaktion
können
auch Kettenverlängerungsmittel,
wie Butandiol oder Hexandiol, verwendet werden. Zu anderen kommerziell
brauchbaren Urethanpolymeren gehören
PN-04 oder 3429 von Morton International, Seabrook, NH, USA, und
X-4107 von B. F. Goodrich Co., Cleveland, OH, USA.
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Zu
brauchbaren Polyolefinpolymeren gehören Homopolymere von Ethylen,
Propylen und dergleichen sowie Copolymere dieser Monomere mit beispielsweise
Acrylmonomeren und anderen ethylenisch ungesättigten Monomeren, wie Vinylacetat
und höheren α-Olefinen.
Derartige Polymere und Copolymere können durch konventionelle radikalische
Polymerisation oder Katalyse dieser ethylenisch ungesättigten
Monomere hergestellt werden. Der Kristallinitätsgrad des Polymers kann variieren.
Das Polymer kann beispielsweise ein semikristallines Polyethylen
hoher Dichte sein, oder kann ein elastomeres Copolymer von Ethylen
und Propylen sein. Carboxyl-, Anhydrid- oder Imidfunktionalitäten können in
das Polymer eingebaut werden, indem funktionale Monomere, wie Acrylsäure oder
Maleinsäure,
polymerisiert oder copolymerisiert werden, oder indem das Polymer
nach der Polymerisation modifiziert wird, z.B. durch Pfropfen, durch
Oxidation oder durch Bildung von Ionomeren. Zu Beispielen gehören säuremodifizierte
Ethylen-Acrylat-Copolymere, anhydridmodifizierte Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
anhydridmodifizierte Polyethylenpolymere und anhydridmodifizierte
Polypropylenpolymere. Derartige Polymere und Copolymere sind allgemein
im Handel erhältlich.
Anhydridmodifizierte Polyethylenpolymere sind beispielsweise im
Handel von E. I. DuPont de Nemours & Co., Wilmington, DE, USA, unter
der Handelsbezeichnung BYNELTM coextrudierbare
Klebstoffharze erhältlich.
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Zu
brauchbaren Polyacrylaten und Polymethacrylaten gehören Polymere
von Acrylsäure,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Acrylamid, Methacrylsäure, Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat und dergleichen.
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Weitere
Beispiele für
brauchbare nicht fluorierte Polymere, wie bereits genannt, umfassen
Polyester, Polycarbonate, Polyketone und Polyharnstoffe. Zu im Handel
erhältlichen
Beispiele für
derartige Polymere gehören
SELARTM Polyester (E. I. DuPont de Nemours & Co., Wilmington,
DE, USA), LEXANTM Polycarbonat (General
Electric, Pittsfield, MA, USA), KADELTM Polyketon
(Amoco, Chicago, IL, USA) und SPECTRIMTM Polyharnstoff
(Dow Chemical Co., Midland, MI, USA).
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Das
nicht fluorierte Polymer kann auch ein Elastomer sein. Zu Beispielen
für brauchbare
Elastomere gehören
Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Butadienkautschuk, chloriertes
und chlorsulfoniertes Polyethylen, Chloropren, Ethylen-Propylenmonomer-(EPM)-Kautschuk,
Ethylen-Propylen-Dienmonomer-(EPDM)-Kautschuk, Epichlorhydrin-(ECO)-Kautschuk,
Polyisobutylenkautschuk, Polyisopren, Polysulfid, Polyurethan, Silikonkautschuk,
Gemische von Polyvinylchlorid und NBR, Styrol-Butadien-(SBR)-Kautschuk, Ethylen-Acrylatcopolymerkautschuk
und Ethylen-Vinylacetatkautschuk. Zu im Handel erhältlichen Elastomeren
gehören
NIPOLTM 1052 NBR (Zeon Chemical, Louisville,
KY, USA), HYDRINTM C2000 Epichlorhydrin-Ethylenoxid-Kautschuk
(Zeon Chemical, Louisville, KY, USA), HYPALONTM 48
chlorsulfonierter Polyethylenkautschuk (E. I. DuPont de Nemours & Co., Wilmington,
DE, USA), NORDELTM EPDM (R. T. Vanderbilt
Co., Inc., Norwalk, CT, USA), VAMACTM Ethylen-Acrylat-Elastomer
(E. I. DuPont de Nemours & Co.
Wilmington, DE, USA), KRYNACTM NBR (Bayer
Corp, Pittsburgh, PA, USA), PERBUNANTM NBR/PVC-Gemisch
(Bayer Corp., Pittsburgh, PA, USA), THERBANTM hydrierter
NBR (Bayer Corp., Pittsburgh, PA, USA), ZETPOLTM hydrierter NBR
(Zeon Chemical, Louisville, KY, USA), SANTOPRENETM thermoplastisches
Elastomer (Advanced Elastomer Systems, Akron, OH, USA) und KELTANTM EPDM (DSM Elastomers Americas, Addis,
LA, USA).
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Beliebige
oder alle der individuellen Polymerschichten in dem mehrschichtigen
Gegenstand können ferner
ein oder mehrere Additive enthalten. Zu Beispielen für brauchbare
Additive gehören
Pigmente, Plastifizierungsmittel, Klebrigmacher, Füllstoffe,
elektrisch leitende Materialien (z.B. des in US-A-5,552,199 beschriebenen
Typs), elektrisch isolierende Materialien, Stabilisatoren, Antioxidantien,
Schmierstoffe, Verarbeitungshilfsmittel, Schlagzähmacher, Viskositätsmodifizierungsmittel
und Kombinationen davon.
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Der
mehrschichtige Gegenstand kann in zahlreichen Gestalten und Formen
bereitgestellt werden, einschließlich einem Rohr, Schlauch,
einer Folie und dergleichen. 1 und 2 zeigen
zwei Ausführungsformen,
in denen der Gegenstand in Form eines Rohrs oder Schlauchs vorliegt,
z.B. eines Schlauchs, der zur Verwendung als Treibstoff- oder Dämpfeleitung
in einem Automobiltreibstoffsystem geeignet ist. In 1 ist ein
zweischichtiger Gegenstand 10 gezeigt, der eine relativ
dicke äußere Schicht 12 gebunden
an eine dünnere
innere Schicht 14 umfasst. Die äußere Schicht 12 (auch
als das "Deckmaterial" bekannt) ist die
Schicht aus nicht fluoriertem Polymer wie oben beschrieben, und
soll Gegenstand 10 mit struktureller Integrität versehen.
Zur weiteren Verbesserung der strukturellen Integrität können Verstärkungshilfsmittel,
wie Fasern, Maschen und/oder ein Drahtsieb, in Gegenstand 10 eingebracht
werden, z.B. als separate Schichten oder als Teil einer bestehenden
Schicht. Die innere Schicht 14 (auch als die "Barriere" bekannt) ist der
oben beschriebene, VDF enthaltende Fluorkunststoff und wirkt als
Chemikalien- und/oder Wärmebarriere.
Eine oder beide Schichten können
ein Additiv enthalten, um sie elektrisch leitend zu machen.
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Der
mehrschichtige Gegenstand 16, der in 2 gezeigt
ist, ist dem mehrschichtigen Gegenstand 10 ähnlich,
außer
dass ferner eine flexible Polymerschicht 18 enthalten ist,
die an Barriereschicht 14 gebunden ist. Zu geeigneten Materialien
für Polymerschicht 18 gehören Fluorelastomere
und nicht fluorierte Elastomere (z.B. Nitrilkautschuk, Epichlorhydrinkautschuk
und dergleichen). Der Vorteil des Einschlusses der Polymerschicht 18 liegt
darin, dass sie die Siegeleigenschaften des Gegenstands verbessert,
wie die Siegelung, die erforderlich ist, wenn ein Rohr oder Schlauch
an einem starren Anschlussstück
befestigt wird. Einige oder alle der Schichten des Gegenstands können ein
Additiv enthalten, um sie elektrisch leitend zu machen.
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Der
mehrschichtige Gegenstand kann nach im Stand der Technik bekannten
Verfahren zur Fertigung von mehrschichtigen Gegenständen im
Allgemeinen hergestellt werden. Die Fluorkunststoffschicht und die Schicht
aus nicht fluoriertem Polymer können
beispielsweise in Form von dünnen
Filmen oder Folien hergestellt und danach unter Wärme und/oder
Druck zusammen laminiert werden, um einen gebundenen mehrschichtigen
Gegenstand zu bilden. Der Fluorkunststoff und das nicht fluorierte
Polymer können
alternativ zusammen mit weiteren Polymeren coextrudiert werden,
um einen mehrschichtigen Gegenstand zu bilden. Es ist auch möglich, die
individuellen Schichten durch Extrusionsbeschichten herzustellen,
z.B. unter Verwendung einer Kreuzkopfdüse.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung des mehrschichtigen Gegenstands,
wenn das nicht fluorierte Polymer ein Elastomer ist, ist in dem
ausgegebenen US-Patent Nr. 6,773,755 mit dem Titel "Process for Preparing
Multi-Layer Articles Having a Fluoroplastic Layer and an Elastomer
Layer" beschrieben,
das gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung eingereicht wurde.
Diesem Verfahren nach wird das härtbare
Elastomer in Form eines geformten Gegenstands extrudiert und danach
unter Verwendung einer Kreuzkopfdüse mit geschmolzenem Fluorkunststoff
extrusionsbeschichtet, um den mehrschichtigen Gegenstand zu bilden,
wonach die Fluorkunststoffschicht erwärmt wird. Vor der Extrusionsbeschichtung
wird mithilfe einer Polytetrafluorethylenmanschette, die am stromaufwärts liegenden
Ende der Kreuzkopfdüse
befestigt ist, verhindert, dass sich das härtbare Elastomer wesentlich
erwärmt.
Nach der Heizstufe wird das härtbare
Elastomer gehärtet,
z.B. indem es unter Druck in einem Autoklaven erwärmt wird.
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Die
Wärme und
der Druck des Verfahrens, nach dem die Schichten zusammengebracht
werden (z.B. Extrusion oder Laminierung), kann ausreichen, um für adäquate Haftung
zwischen den Schichten zu sorgen. Es ist möglicherweise jedoch erwünscht, den
resultierenden Gegenstand beispielsweise mit weiterer Wärme, weiterem
Druck oder beiden zu behandeln, um die Bindungsfestigkeit zwischen
den Schichten zu erhöhen. Eine
Weise, zusätzliche
Wärme zuzuführen, wenn
der mehrschichtige Gegenstand durch Extrusion hergestellt wird,
ist die Verzögerung
des Abkühlens
des mehrschichtigen Gegenstands am Ende des Extrusionsprozesses.
Alternativ kann dem mehrschichtigen Gegenstand weitere Wärmeenergie
zugeführt
werden, indem die Schichten bei einer Temperatur laminiert oder
extrudiert werden, die höher
als die zur bloßen
Verar beitung der Komponenten erforderliche Temperatur ist. Als weitere
Alternative kann der fertige mehrschichtige Gegenstand für einen
längeren
Zeitraum auf erhöhter
Temperatur gehalten werden. Der fertige Gegenstand kann beispielsweise
in einer separaten Vorrichtung angeordnet werden, um die Temperatur
des Gegenstands zu erhöhen,
wie in einem Ofen oder Bad mit geheizter Flüssigkeit. Es kann auch eine
Kombination dieser Verfahren verwendet werden.
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Eine
weitere Weise zur Steigerung der Bindungsfestigkeit zwischen den
Schichten ist die Behandlung der Oberfläche von einer oder mehreren
der Schichten vor der Bildung des mehrschichtigen Gegenstands. Derartige
Oberflächenbehandlungen
können
aus einer Lösungsbehandlung
mit einem Lösungsmittel
bestehen. Wenn das Lösungsmittel
eine Base enthält,
z.B. 1,8-Diaza[5.4.0]bicycloundec-7-en (DBU), führt die Behandlung des Fluorpolymer
in gewissem Maße
zur Dehydrofluorierung. Diese Dehydrofluorierung wird als günstig angesehen,
um die Haftung an nachfolgend aufgebrachten Materialien zu fördern. Dies
gilt insbesondere dann, wenn das nachfolgend aufgebrachte Material
irgendein Mittel enthält,
das mit ungesättigten
Stellen reaktiv ist.
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Zu
anderen Beispielen für
Oberflächenbehandlungen
gehören
Behandlungen in geladener Atmosphäre, wie Koronaentladungsbehandlung
oder Plasmabehandlung. Elektronenstrahlbehandlung ist auch brauchbar.
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Die
Zwischenschichthaftung kann auch mit einem Mittel, wie einem aliphatischen
Di- oder Polyamin, verstärkt
werden. Das Amin kann jegliches Molekulargewicht haben, das, wenn
es verwendet wird, zu einer Verbesserung der Haftungsbindungsfestigkeit
zwischen den Schichten des mehrschichtigen Gegenstands führt. Ein
besonders brauchbares Polyamin ist Polyallylamin mit einem Molekulargewicht
größer als
1000, gemessen mittels Gelpermeationschromatographie. Ein Beispiel
für ein
brauchba res, im Handel erhältliches
Polyamin ist Polyallylamin mit einem Molekulargewicht von 3000,
erhältlich
von Nitto Boseki Co., Ltd.
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Das
Amin kann mit konventionellen Mittel, wie Schmelzmischen, in eine
oder mehrere der Schichten des mehrschichtigen Gegenstands eingebracht
werden, bevor der Gegenstand gebildet wird. Alternativ kann das
Amin mit konventionellen Beschichtungsverfahren auf eine Oberfläche von
einer oder mehreren der Schichten aufgebracht werden, wie Sprühbeschichten,
Vorhangbeschichten, Tauchbeschichten, Tauchstreichverfahren und
dergleichen.
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Die
Erfindung wird nun mithilfe der folgenden Beispiele näher erläutert.
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BEISPIELE
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Die
in den folgenden Beispielen verwendeten Fluorkunststoffe wurden
nach den Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt und polymerisiert,
die in US-A-4,338,237,
Beispiele 1 bis 14, offenbart sind, außer dass die verwendeten Monomere
und Monomerverhältnisse
wie in Tabelle 1 angegeben waren. Jeder Fluorkunststoff wurde in
Form eines Latex hergestellt, der nachfolgend mit den Verfahren
koaguliert wurde, die allgemein in US-A-5,506,281 und US-A-5,055,539
beschrieben sind. Der resultierende feste Niederschlag wurde abgetrennt,
mehrfach mit Wasser gewaschen und danach im Vakuum bei 120°C getrocknet,
um den Fluorkunststoff zu ergeben.
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Beispiele 1–4 und Vergleichsbeispiele
C-1 und C-2
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Nach
dem oben beschriebenen Verfahren wurden fünf Fluorkunststoffpolymere
hergestellt. Die Zusammensetzung von jedem Polymer ist in Tabelle
1 beschrieben. Der Bequemlichkeit halber werden die verschiedenen
Fluorkunststoffe in Tabelle 1 als Fluorkunststoffe A–D bezeichnet.
Die Schmelztemperatur jedes Fluorkunststoffs wurde mit Differentialscanningkalorimetrie
mit einer Pyris 1 Apparatur gemessen, die von Perkin Elmer erhältlich ist.
Die in Tabelle 1 angegebenen Werte stehen für den Peak der DSC-Kurve.
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Fluorkunststofffilme,
die jeweils eine Dicke von 250 μm
hatten, wurden hergestellt, indem die Fluorkunststoffzusammensetzung
in einer auf 250°C
eingestellten Wabash Hydraulikpresse für einen Zeitraum von 3 Minuten
angeordnet wurden. Jeder Film wurde zu einer Scheibe mit einem Durchmesser
von 7,72 cm (3 Inch) geschnitten und zum Permeationstest verwendet.
Die in Tabelle 1 wiedergegebenen Permeationskonstanten wurden nach
dem Verfahren erhalten, das in ASTM D 814-86 (1991 erneut zugelassen)
beschrieben ist, wobei die folgenden Änderungen oder Spezifika verwendet
wurden: Das Glasgefäß von ASTM
814 wurde durch eine Thwing Albert Vapometer Permeabilitätsschale
ersetzt, wie in ASTM 96 beschrieben; die verwendeten Dichtungen
waren aus Dyneon FE-5840Q Elastomer anstelle von Neopren gefertigt
und befanden sich oben und unten an der Testprobe; es wurde eine
runde Maschensiebscheibe oben auf der Dichtung verwendet, damit
sich die Testprobe während
des Tests nicht verformen konnte; die Testflüssigkeit war 100 ml CE 10 Treibstoff
(10% Ethanol, 45% Isooctan, 45% Toluol) und die Testtemperatur betrug
60°C. Die
Permeationskonstante wurde berechnet, indem über einen Zeitraum von zwei
Wochen täglich
der Gewichtsverlust gemessen wurde. Die Steigung der Linie, die
durch Auftragung des kumulativen Gewichtsverlusts gegen Tage erhalten
wurde, wurde durch die Fläche
der Testprobe geteilt und mit deren Dicke malgenommen.
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Zu
Vergleichszwecken wurden auch die Permeationskonstanten zweier Fluorkunststoffe
gemessen, die im Handel von Dyneon LLC, St. Paul, MN, USA, unter
den Bezeichnungen "THV
500" und "THV 610X" erhältlich sind.
Diese Werte sind ebenfalls in Tabelle 1 wiedergegeben.
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Die
in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse zeigen, dass Fluorkunststofffilme
mit einer Schmelztemperatur von mindestens 200°C und einem VDF-Gehalt von weniger
als 20 Gew.-% gute Permeationsbeständigkeit zeigten. TABELLE
1
- TFE: Tetrafluorethylen, HFP:
Hexafluorpropylen, VDF: Vinylidenfluorid, PPVE: Perfluorpropylvinylether,
E: Ethylen.
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Beispiel 5
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Eine
Kreuzkopfdüse
wurde verwendet, um ein extrudiertes Nitrilkautschukrohr mit einem
Innendurchmesser von etwa 32 mm mit Fluorkunststoff A (Tabelle 1)
zu beschichten. Das mit Fluorkunststoff beschichtete Nitrilkautschukrohr
wurde dann unter Verwendung eines Kautschukextruders mit einer Kreuzkopfdüse mit Nitrilkautschuk
bedeckt, danach wurde mit einer Strickmaschine eine Faserverstärkungsschicht
auf die Konstruktion aufge bracht. Eine letzte Deckmaterialschicht
wurde unter Verwendung eines Kautschukextruders mit einer Kreuzkopfdüse über die
Faserverstärkungsschicht
extrudiert. Der resultierende mehrschichtige Schlauch wurde danach
abgekühlt
und zu Härtungsproben
geschnitten. Die Proben wurden auf einem Stahldorn angeordnet und
bei einer Temperatur von 160°C
und einem Druck von 0,4 MPa 40 Minuten unter Verwendung von Wasserdampf
in einem Autoklaven thermisch gehärtet. Die Proben wurden nach
dem Härten
aus dem Autoklaven entnommen und auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Die
gehärteten
Probeschläuche
wurden zur Verwendung im Permeationstest in Schläuche von 315 mm Länge geschnitten.
Metallstopfen mit einem Durchmesser, der für etwa 7% Expansion des Schlauchs sorgte,
wurden in den Permeationsmessungen verwendet, um beide Enden des
Schlauchs zuzustopfen. Die Stopfen wurden danach mit einer Schlauchschelle
festgeklemmt. Einer der Stopfen von jeder Testschlauchprobe wurde
mit 6,35 mm Gewindestopfen versehen, um das Füllen der Schläuche mit
CE 10 (10% Ethanol, 45% Isooctan, 45% Toluol) zu ermöglichen,
und danach zugeschraubt, um eine leckdichte Siegelung zu bilden. Die
Schläuche
wurden bei 60°C
mit dem Treibstoff für
einen Zeitraum von 6 Wochen einweichen gelassen, damit die Proben
mit dem Treibstoff konditioniert werden konnten.
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Die
Permeationsgeschwindigkeit wurde mittels Mikro-SHED (micro-Sealed
Housing for Evaporative Determination) gemessen, der Kohlenwasserstoffemissionen
aus einer kleinen Komponente in dem Treibstoffsystem mit einem Flammenionisationsdetektor
(FID) messen sollte. Die Details des Mikro-SHED-Testverfahrens und
der Vorrichtung sind in Anders Aronsson and Marika Mannikko, "Micro SHED," SAE Technical Paper Nr.
980402 (1998) beschrieben. Die Probeschläuche wurden 6 bis 18 Stunden
vor Durchführung
des SHED-Tests mit frischem CE 10 Treibstoff versehen. Während des
SHED-Tests wurden die Proben durch den Füllstopfen zur Außenseite
der SHED-Apparatur
entlüftet,
um jeglichen Druckeffekt zu minimieren. Die Temperatur des SHED-Tests
wurde auf 60°C
eingestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 6
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Es
wurde nach dem Verfahren von Beispiel 5 gearbeitet, außer dass
anstelle von Fluorkunststoff A Fluorkunststoff B (Tabelle 1) verwendet
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel C-3
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Es
wurde nach dem Verfahren von Beispiel 5 gearbeitet, außer dass
anstelle von Fluorkunststoff A THV-500 verwendet wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Ergebnisse zeigen, dass mehrschichtige
Gegenstände,
die mit einem Fluorkunststoff mit einer Schmelztemperatur von mindestens
200°C und
einem VDF-Gehalt
von weniger als 20 Gew.-% hergestellt wurden, gute Permeationsbeständigkeit
zeigen.
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Beispiel 7
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Eine
1 Gew.-% Lösung
von Polyallylamin (PAA, CAS-Nummer [30551-89-4]) wurde hergestellt,
indem 50 g PAA 10C (10% wässrige
PAA-Lösung,
Molekulargewicht 10.000), erhältlich
von Nitto Boseki Co. (Tokio, Japan), in 450 g 2-Propanol gelöst wurden.
Mit einem Sprühbeschichter
wurde die Lösung
als Beschichtung auf ein extrudiertes Rohr aus einem härtbaren
Fluorelastomer aufgebracht, das die folgende Zusammensetzung hatte:
100 Teile Dyneon FE-5830Q Fluorelastomer (Dyneon LLC, St. Paul,
MN, USA); 12 Teile N-990 Ruß (Cabot
Corp., Alpharetta, GA, USA); 10 Teile Vulcan XC-72 leitender Ruß (Cabot
Corp., Alpharetta, GA, USA); 6 Teile Calciumhydroxid HP (C. P. Hall,
Chicago, IL, USA); 9 Teile Magnesiumoxid (im Handel von Morton International,
Danvers, MA, unter der Bezeichnung "ElastomagTM 170" erhältlich);
4 Teile Calciumoxid HP (C. P. Hall, Chicago, IL, USA) und 0,5 Teile
Carnaubawachs (Taber Inc., Barrington, GA, USA). Das Fluorelastomerschlauchmaterial
hatte einen Durchmesser von 12 mm mit einer Wanddicke von 0,33 mm.
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Mit
einer Kreuzkopfdüse
wurde Fluorelastomer B (Tabelle 1) auf das PAA-beschichtete Fluorelastomerrohr
extrudiert. Das mit Fluorkunststoff beschichtete Kautschukrohr wurde
abgekühlt
und zu Härtungsproben
geschnitten. Die Proben wurden auf einem Stahldorn angeordnet und
bei einer Temperatur von 155°C
und einem Druck von 0,4 MPa 60 Minuten unter Verwendung von Wasserdampf
in einem Autoklaven thermisch gehärtet. Die Proben wurden nach
dem Härten
aus dem Autoklaven entnommen und auf Raumtemperatur abgekühlt.
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Die
Schälfestigkeit
der gehärteten
Proben wurde bewertet, indem ein Schnitt durchgeführt wurde,
um einen 7 mm breiten Streifen der äußeren Fluorkunststoffschicht
von dem Fluorelastomerkern zu trennen, um eine Lasche für den Haftungstest
bereitzustellen. Als Testgerät
wurde eine Instron® Modell 1125 Prüfmaschine verwendet,
erhältlich
von Instron Corp., die auf eine Traversengeschwindigkeit von 100
mm/Minute eingestellt war. Die Schälfestigkeit zwischen den Fluorkunststoff-
und Fluorelastomerschichten wurde gemäß ASTM D 1876 (T-Abschältest) gemessen,
außer
dass der Schälwinkel
90 Grad betrug. In Tabelle 3 ist der Durchschnittswert angegeben.
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Der
spezifische Widerstand dieser Schlauchprobe wurde auch gemäß ASTM D
257 mit einem Widerstandsmessgerät
Modell 872A, erhältlich
von Electro-tech System Inc., gemessen und betrug 9,6 × 104 Ω/Fläche.
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Beispiel 8
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Es
wurde das Verfahren von Beispiel 7 verwendet, außer dass das Polyallylamin
eine 1% Lösung
war, die durch Auflösen
von 25 g PAA-EtOH (20% PAA-Ethanollösung, Molekulargewicht 3000),
erhältlich
von Nitto Boseki CO., in 475 g 2-Propanol hergestellt wurde. Die
Testergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Beispiel 9
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Das
Verfahren von Beispiel 7 wurde verwendet, außer dass die PAA-Beschichtung
weggelassen wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt. Die
Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung einer PAA-Beschichtung die
Zwischenschichthaftung erhöht. TABELLE
3
- FKM
- = Fluorelastomer
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Es
sind mehrere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden. Dennoch ist klar, dass verschiedene Modifikationen
vorgenommen werden können,
ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert,
zu verlassen. Daher liegen andere Ausführungsformen innerhalb des
Schutzumfangs der folgenden Ansprüche.