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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen lithographischen Druckplattenträger, der
mit einer neuen hydrophilen Schicht ausgestattet ist, sowie einen
Vorläufer
einer lithographischen Druckplatte, der einen solchen Träger verwendet.
Insbesondere ist die Erfindung auf einen lithographischen Druckplattenträger gerichtet,
der die Anpassung an sowohl einen positiv als auch negativ arbeitenden
Modus ermöglicht
und ausgezeichnete Empfindlichkeit und Belagsbeständigkeit
sichert, sowie einen Vorläufer
einer lithographischen Druckplatte, der einen solchen Träger verwendet.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bisher
eingesetzte hydrophile Substrate oder hydrophile Schichten für lithographische
Druckplatten waren anodisch oxidierte Aluminiumsubstrate oder Substrate
oder hydrophile Schichten, die durch Behandlung anodisierter Aluminiumsubstrate
mit Zwischenschichtmitteln, wie Silicaten, Polyvinylphosphonsäure (JP-A-7-1853,
worin „JP-A" eine ungeprüfte japanische
Patentanmeldung bedeutet) und Polyvinylbenzoesäure, für die Zwecke weiterer Erhöhung von
deren Hydrophilie hergestellt wurden. Es gibt mehr und mehr Forschung
auf dem Gebiet der Hydrophilie verleihenden Substrate oder Träger und
hydrophiler Schichten, die mit Aluminiumträgern arbeiten. Der Stand der
Technik bei der Verwendung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Polymeren
für die
Zwischenschicht (subbing layer) einer lichtempfindlichen Schicht
ist ferner in JP-A-59-101651 beschrieben.
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Als
vorgesehene hydrophile Schicht im Falle eines flexiblen Trägers wie
einer PET(Polyethylenterephthalat)- oder Celluloseacetatfolie anstelle
eines Metallträgers
wie einer Aluminiumplatte, ist aus dem Stand der Technik die Bildung
einer hydrophilen Schicht aus einem hydrophilen Polymeren und einem
hydrophoben Polymeren, um der Schicht Quelleigenschaften zu verleihen,
bekannt durch die Beschreibung in der JP-A-8-292558. Die Bedeckung der Oberfläche eines
PET-Trägers
mit mikroporösem,
hydrophilem, vernetztem Silicat ist durch die Beschreibung im Europäischen Patent
0709228 bekannt, und die Härtung
einer hydrophiles Polymer enthaltenden hydrophilen Schicht mit einem
hydrolysierten Tetraalkyl-orthosilicat ist durch Beschreibungen
in JP-A-8-272087 und JP-A-507727 bekannt.
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Während diese
hydrophilen Schichten zu lithographischen Druckplatten führen, bei
deren Verwendung belagfreie (scum-free) Drucke beim Beginn des Druckens
erhalten werden können,
ist aus praktischen Gesichtspunkten eine weitere Erhöhung der
Hydrophilie der hydrophilen Schicht und die Entwicklung von Vorläufern von
lithographischen Druckplatten erwartet worden, die in der Lage sind,
auch unter härteren
Druckbedingungen belagfreie Drucke bereitzustellen.
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US-A-4275092
offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer Platte oder einer
Folie für
den Flachdruck, bei dem ein Substrat eines oleophilen Harzes, in
dessen Molekül
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen und/oder mit einem einzigen
Wasserstoffatom verbundene Kohlenstoffatome in einer Gesamtmenge
von nicht weniger als 0,05 mol/kg vorhanden sind, bereitgestellt
wird, das Substrat mit einer polymerisierbaren Verbindung mit hydrophilem
Rest in Kontakt gebracht wird und das mit der Verbindung in Kontakt
gebrachte Substrat aktinischen Strahlen ausgesetzt wird, um eine
Platte zu bilden, die eine mit dem Substrat chemisch kombinierte
hydrophile Dünnschicht
aufweist. Das Substrat kann mit dem leitfähigen oder halbleitfähigen Pulver
vermischt werden, das gleichmäßig in dem
oleophilen Harz dispergiert ist, um einen spezifischen Widerstand
des Volumens im Bereich von 10–3 bis 108 Ohm·cm zu
erreichen. Mit dieser Verfahrensweise wird eine in Bezug auf Leichtigkeit
und Nützlichkeit
sehr vorteilhafte Herstellungsmethode für eine elektrische Druckplatte
für eine Flachdruckplatte
oder -folie verfügbar.
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JP-A-54074102
offenbart ein lithographisches Plattenmaterial für die elektrophotographische
Plattenherstellung, das hergestellt wird durch In-Kontakt-bringen
der Oberfläche
eines hochmolekularen Basismaterials mit einer polymerisierbaren
Zusammensetzung und anschließende
Bestrahlung, um eine Pfropfpolymerisation zu bewirken.
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JP-A-01279257
offenbart ein elektrophotographisches Flachdruckmaterial, worin
eine elektrophotographisch empfindliche Schicht auf der Oberfläche eines
Grundmaterials vorgesehen ist und worin eine aufgepfropfte Außenschicht,
die ein pfropfpolymerisierbares Polymermaterial enthält, auf
der Oberfläche
der elektrophotographisch empfindlichen Schicht gebildet wird, und
worin eine hydrophile Oberflächenschicht
auf die pfropfpolymerisierbare Polymerschicht in der gepfropften
Außenschicht
gepfropft wird.
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EP 0 938 972 A betrifft
eine lichtempfindliche lithographische Formplatte, die direkt unter
Einsatz digitaler Signale von einem Computer oder ähnlichem
unter Verwendung eines Infrarotlasers oder ähnlichem durch Einsatz eines
bilderzeugenden Materials hergestellt werden kann, das direkt mit
der durch die Strahlung eines Laserlichts erzeugten Hitze eingraviert
wird, und die für
den Einsatz in einer lithographischen Formplatte geeignet ist. Das
bilderzeugende Material umfasst ein Infrarotlicht absorbierendes
Mittel mit einer hydrophoben Gruppe, die durch Wärme hydrophil wird. Das bilderzeugende
Material kann weiterhin ein makromolekulares Bindemittel enthalten,
das in Wasser unlöslich
und in wässriger
Alkalilösung
löslich
ist, oder ein makromolekulares Bindemittel, das durch Wärme oder
mit einer Säure
zersetzt wird und in Wasser oder in einer Alkalie löslich wird.
In einem belichteten Teil der lichtempfindlichen Schicht wird das
Infrarotlicht absorbierende Mittel infolge der Wärme durch Strahlung oder Infrarotlicht
zersetzt, und eine Säure
wird gebildet.
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US-A-5,633,118
offenbart ein Verfahren zu Bildung eines Einzelfarbbildes, umfassend
- (a) bildweises Belichten mittels Laser eines
Farbstoff abtragenden Aufzeichnungselementes, umfassend einen Träger, und
darauf in dieser Reihenfolge eine hydrophile Farbstoff-aufnehmende Schicht,
eine hydrophobe Farbstoff-Barriereschicht und eine hydrophile wasserlösliche,
Infrarot absorbierende Schicht, die bei einer gegebenen Wellenlänge des
verwendeten Lasers absorbiert, um das Element zu belichten, dadurch bildweises
Erwärmen
der Infrarot absorbierenden Schicht und der Farbstoff-Barriereschicht,
wodurch diese abgetragen werden;
- (b) Entfernung der abgetragenen Infrarot absorbierenden Schicht
und des Farbstoff-Barriereschichtmaterials;
- (c) In-Kontakt-bringen des bildweise belichteten Elements mit
einer wässrigen
Druckfarbenlösung
und damit Entfernung der verbliebenen Infrarot absorbierenden Schicht;
und
- (d) Trocknen des Elements, um ein Einzelfarbbild in dem abgetragenen
Aufzeichnungselement zu erhalten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die zuvor genannten bestehenden
Probleme zu lösen
und spezieller einen Träger
für eine
positiv arbeitende oder negativ arbeitende lithographische Druckplatte
bereitzustellen, die eine hydrophile Schicht aufweist, die hohe
Hydrophilie und hohe Bindungskraft zu einem Träger hat, um insbesondere Verbesserungen
bei der Belagsbeständigkeit
(scum resistance) beim Druck zu erreichen, um dadurch belagfreie
Drucke auch unter erschwerten Druckbedingungen zu sichern, und weiterhin
einen Vorläufer
für eine
lithographische Druckplatte unter Verwendung eines solchen Trägers bereitzustellen.
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Um
die oben genannten Aufgaben zu lösen
sind intensive Untersuchungen an hydrophilen Schichten vorgenommen
worden, die eine hohe Hydrophilie aufweisen und bei denen kein Abschälen des
darauf befindlichen Substrats erfolgt. Als Ergebnis wurde gefunden,
dass belagfreie Drucke auch unter erschwerten Druckbedingungen erhalten
werden können
durch Verwendung einer Polymerverbindungsschicht, die hergestellt wird,
indem z.B. eine PET-Folienoberfläche
einer Glühbehandlung
unterworfen wird (Bestrahlung mit Sauerstoffplasma im Vakuum), wodurch
aktive Spezies wie Radikale auf der PET-Folienoberfläche induziert
werden, und anschließend
Zugabe eines hydrophile Gruppen enthaltenden Monomeren, das in der
Lage ist, die Reaktion mit den aktiven Spezies zu initiieren, um
Pfropfpolymerisation auf der Folienoberfläche hervorzurufen, nämlich eine
hydrophile Schicht, die chemisch an das Foliensubstrat am Ende der
Polymerkette gebunden ist.
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Mit
anderen Worten, die Erfindung umfasst die in dem zugehörigen Patentanspruch
genannten Ausführungsformen.
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Die
Probleme wurden, wie oben beschrieben, gelöst durch Ausnutzung der sehr
hohen Hydrophilie einer hydrophilen Schicht, die durch ein hydrophiles
Polymeres gebildet wird, das auf der Trägeroberfläche aufgepfropft ist. Insbesondere
wird die Lösung
der Probleme möglich
durch Herstellung eines lithographischen Druckplattenträgers, der
eine hydrophile Schicht hat, die von einer Polymerverbindung gebildet
wird, die hydrophile funktionelle Gruppen enthält und chemisch an die Trägeroberfläche gebunden
ist, wobei die Polymerverbindung chemisch an die Trägeroberfläche direkt
an dessen Polymerkettenende oder chemisch über die Polymerhauptkette gebunden
ist, und weiterhin Herstellung eines Vorläufers einer lithographischen
Druckplatte unter Verwendung des zuvor genannten Trägers.
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Weiterhin
ist es bereits bekannt, dass die Hydrophilie einer hydrophilen Schicht
durch Erhöhung
der Wasseraufnahme in der hydrophilen Schicht verstärkt werden
kann. Allerdings haben übliche
hydrophile Schichten ein Problem dahingehend, dass wenn versucht
wird, die wasserhaltende Kapazität
in ihr zu erhöhen,
stets ein ansteigender Grad an Quellung auftritt und sie in ihrer
Struktur erweichen, was zu einer Erniedrigung ihrer Folienfestigkeit
oder der Verschlechterung der Haftung an den Trägern führt.
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Wenn
die Merkmale der erfindungsgemäßen hydrophilen
Schicht, die von der hydrophile funktionelle Gruppen enthaltenden
Polymerverbindung gebildet wird, die chemisch direkt an die Trägeroberfläche gebunden
ist, die Form eines Oberflächen-hydrophilen Pfropfpolymeren
annehmen, hat die Polymerkette eine einschränkungsfreie Struktur, mit Ausnahme
dessen, dass sie an die Trägeroberfläche gebunden
ist, so dass Wasser leicht in die hydrophile Schicht eintreten kann.
Demzufolge ist die vorliegende hydrophile Schicht durch ihre große Wasser
haltende Kapazität
gekennzeichnet. Tatsächlich
wird in der Literatur berichtet, dass die Oberflächen-hydrophilen Pfropfpolymere
viel Wasser absorbieren und bis zu einem hohen Grad aufquellen. Da
andererseits das Oberflächen-hydrophile
Pfropfpolymere chemisch an die Trägeroberfläche direkt an das Polymerkettenende
gebunden ist, wird auch bei auftretender Quellung keine Verschlechterung
der Haftung an die Trägeroberfläche hervorgerufen.
Obgleich die Beziehung zwischen der Wasser haltenden Kapazität und der
Haftung ein Zielkonflikt des Standes der Technik ist, führt die
Auflösung
dieses Zielkonfliktes durch die Erfindung zu den Wirkungen der Erfindung.
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Weiterhin
ist es bei dem vorliegenden lithographischen Druckplattenträger sowie
bei dem einen solchen Träger
verwendenden Vorläufer
für die
lithographische Druckplatte vorteilhaft für die Trägeroberfläche (feste Oberfläche), auf
die eine Polymerverbindung direkt chemisch gebunden wird, aufgerauht
zu sein. Die Aufrauhung der festen Oberfläche kann, wie nachfolgend beschrieben,
Vorteile dahingehend bringen, dass die Hydrophilie in der Nichtbild-Fläche hoch
wird und dadurch der Grad der Trennschärfe zwischen hydrophoben Flächen und
hydrophilen Flächen
erhöht
wird und sich während
des Druckens bildende Belagsbildung verhindert wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Der
vorliegende lithographische Druckplattenträger sowie die Vorläufer für die lithographische
Druckplatte unter Verwendung des vorliegenden Trägers werden nachfolgend im
Detail erläutert.
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Die
hydrophile Schicht, die chemisch direkt an eine Trägeroberfläche gebunden
ist und hydrophile funktionelle Gruppen aufweist, die charakteristisch
für den
vorliegenden lithographischen Druckplattenträger sowie die Vorläufer für die lithographische
Druckplatte unter Verwendung des vorliegenden Trägers sind, haben keine besonderen
Einschränkungen
hinsichtlich ihrer Struktur. Allerdings können die folgenden beiden Strukturen
als Beispiel angeführt
werden: Eine Struktur wird aus hydrophilen Gruppen enthaltenden
Polymerketten aufgebaut, die chemisch direkt auf einer Trägeroberfläche mit
ihren entsprechenden Enden gebunden ist. Die andere Struktur wird
aus einer Polymerhauptkette aufgebaut, die chemisch auf einer Trägeroberfläche gebunden
ist und geradkettigen Polymerverbindungen, die an der Polymerhauptkette
an deren entsprechenden Enden angefügt sind.
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Die
oben beschriebenen spezifischen hydrophilen Schichten können unter
Verwendung verschiedener Mittel gebildet werden. Beispielsweise
kann als Mittel die Pfropfpolymerisation eingesetzt werden.
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[Beschreibung der Oberflächen-Pfropfpolymerisation]
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Die
Pfropfpolymerisation ist ein Verfahren zur Synthetisierung eines
Propfpolymeren durch Bildung von aktiven Spezies auf der Kette einer
Polymerverbindung und Einsatz dieser aktiven Spezies für die Initiierung
einer Polymerisation eines anderen Monomeren. In dem Falle, wo die
Polymerverbindung, die aktive Spezies bereitstellt, eine feste Oberfläche bildet,
wird die zuvor genannte Methode als Oberflächen-Pfropfpolymerisation bezeichnet.
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Für die Oberflächen-Pfropfpolymerisation,
mit der die Erfindung realisiert werden kann, können beliebige der in der Literatur
beschriebenen Verfahren angewandt werden. Beispielsweise sind das
Photo-Pfropfpolymerisationsverfahren und das Plasmabestrahlungs-Pfropfpolymerisationsverfahren
als Oberflächen-Pfropfpolymerisationsverfahren
in Shin Kobunshi Jikkengaku 10 (was bedeutet „Neue experimentelle Wissenschaft
der Polymeren" Band
10), S. 135, zusammengestellt von Kobunshi Gakkai, herausgegeben
von Kyoritsu Shuppan Co., 1994, beschrieben. Weiterhin sind die
Verfahren zur Bewirkung der Pfropfpolymerisation unter Einsatz von
Strahlung, wie Röntgenstrahlung
und Elektronenstrahlen, in Kyuchaku Gijutu Binran (was bedeutet „Handbuch
der Adsorptionstechnologie"),
S. 203 und 695, zusammengestellt unter der Leitung von Mr. Takeuchi,
veröffentlicht
von NTS Co., Feb. 1999, beschrieben.
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Als
spezielle Verfahren zur Photo-Pfropfpolymerisation können die
in JP-A-63-92658, JP-A-10-296895 und JP-A-11-119413 offenbarten
Methoden eingesetzt werden.
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Als
andere Mittel, die zur Bildung der hydrophilen Schicht einer Polymerverbindung
geeignet sind, die chemisch direkt auf der Trägeroberfläche am Polymerkettenende gebunden
ist (gepfropfte Oberflächenschicht),
und charakteristisch für
den vorliegenden lithographischen Druckplattenträger sowie den Vorläufer für die lithographische
Druckplatte unter Verwendung des vorliegenden Trägers ist, ist das Verfahren
zur Einführung
einer reaktionsfähigen
funktionellen Gruppe, wie einer Trialkoxysilylgruppe, einer Isocyanatgruppe,
einer Aminogruppe, einer Hydroxygruppe oder einer Carboxygruppe,
an dem Kettenende einer Polymerverbindung zu nennen, wobei die eingeführte funktionelle
Gruppe eine Kupplungsreaktion mit der an der Trägeroberfläche vorhandenen funktionellen
Gruppe eingeht, wodurch eine chemische Bindung zwischen der Polymerverbindung
und der Trägeroberfläche gebildet
wird.
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Der
Begriff „Trägeroberfläche" in Bezug auf den
vorliegenden lithographischen Druckplattenträger sowie den Vorläufer für die lithographische
Druckplatte bezieht sich auf die Schicht, die zur chemischen Bindung an
das Ende einer Polymerverbindung in der Lage ist und die eine hydrophile
funktionelle Gruppe direkt oder über
die Polymerhauptkette enthält.
Spezieller kann eine solche Schicht entweder der Träger selbst
oder eine speziell auf dem Träger
vorgesehene Schicht sein.
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Andererseits
gibt es als Mittel zur Bildung der hydrophilen Schicht mit einer
an die Trägeroberfläche gebundenen
Polymerhauptkette und einer an die Polymerhauptkette an den einzelnen
molekularen Kettenenden angefügten
geradkettigen Polymerverbindung, ein Verfahren zur Synthetisierung
einer gepfropften Polymerverbindung aus einem Rumpfpolymeren mit
funktionellen Gruppen in den Seitenketten, die zur Kupplung mit
den funktionellen Gruppen an der Trägeroberfläche in der Lage sind, und einer
hydrophile funktionelle Gruppen enthaltenden Polymerverbindung zur
Bildung gepfropfter Ketten, wobei die synthetisierte Polymerverbindung
eine Kupplungsreaktion mit den an der Trägeroberfläche vorhandenen funktionellen
Gruppen eingeht.
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[Beschreibung der hydrophilen
funktionellen Gruppen]
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Hydrophile
funktionelle Gruppen, die in einer hydrophilen Polymerverbindung
enthalten sind, die durch Oberflächen-Pfropfpolymerisation
hergestellt wurde, und die die hydrophile Schicht des vorliegenden
lithographischen Druckplattenträgers
sowie der Vorläufer
für die
lithographische Druckplatte bilden, sowie spezielle Verfahren zur
Ausbildung der hydrophilen Schicht sind nachfolgend beschrieben.
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Zu
Beispielen von für
die Erfindung geeigneten hydrophilen funktionellen Gruppen gehören die
Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Sulfinsäuregruppe,
eine Phosphonsäuregruppe,
eine Aminogruppe oder ein Salz davon, eine Amidogruppe, die Hydroxygruppe,
eine Etherbindung und eine Polyoxyethylengruppe.
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(Spezielle Verfahren zur
Bildung der hydrophilen Schicht, umfassend das hydrophile Polymere
und hergestellt durch Oberflächen-Pfropfpolymerisation)
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Wenn
das Propfpolymerisationsverfahren unter Einsatz von Plasmabestrahlung
oder Strahlungsexponierung für
die Oberflächen-Pfropfpolymerisation
eingesetzt wird, kann die hydrophile Schicht nach dem Verfahren
gebildet werden, das von Y. Ikada et al., Macromolecules, Bd. 19,
S. 1804 (1986) beschrieben wurde, zusätzlich den in der oben zitierten
Literatur beschriebenen Verfahren. Spezieller kann die hydrophile
Schicht durch Behandlung einer Polymerfolie, wie einer PET-Folie,
mit Plasma- oder Elektronenstrahlen gebildet werden, um Radikale
an der Folienoberfläche
zu bilden. Anschließend
reagiert die aktivierte Oberfläche
mit einem eine hydrophile funktionelle Gruppe enthaltenden Monomeren.
Zu Beispielen eines eine hydrophile funktionelle Gruppe enthaltenden
Monomeren, die erfindungsgemäß nützlich sind,
gehören
Monomere, die eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Phosphonsäuregruppe,
eine Aminogruppe oder Salze dieser Gruppen enthalten, wie (Meth)Acrylsäure oder
die Alkalimetall- oder Aminsalze davon, Itaconsäure oder die Alkalimetall-
oder Aminsalze davon, 2- Hydroxyethyl(meth)acrylat,
(Meth)Acrylamid, N-Monomethylol(meth)acrylamid,
N-Dimethylol(meth)acrylamid, Allylamin oder deren Halogenwasserstoffe,
3-Vinylpropionsäure
oder die Alkalimetall- oder Aminsalze davon, Vinylsulfonsäure oder
die Alkalimetall- oder Aminsalze davon, Vinylstyrolsulfonsäure oder
die Alkalimetall- oder Aminsalze davon, 2-Sulfoethylen(meth)acrylat
und 3-Sulfopropylen(meth)acrylat oder die Alkalimetall- oder Aminsalze
davon, Polyoxyethylenglycol-mono(meth)acrylat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure oder
die Alkalimetall- oder Aminsalze davon, saures Phosphoxypolyoxyethylenglycol-mono(meth)acrylat
und 2-Trimethylaminoethyl(meth)acrylat oder dessen Hydrochlorid.
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[Beschreibung der Struktur
des Vorläufers
der lithographischen Druckplatte]
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Die
Struktur des Vorläufers
der lithographischen Druckplatte unter Verwendung des vorliegenden
lithographischen Druckplattenträgers
wird aufgebaut aus einem lithographischen Druckplattenträger und
einer bilderzeugenden Schicht (einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht), worin der Träger
an seiner Oberfläche
eine hydrophile Schicht aufweist, die eine Polymerverbindung umfasst,
die chemisch direkt an die Trägeroberfläche gebunden
ist und hydrophile funktionelle Gruppen hat. Zusätzlich bezieht sich der Begriff „Trägeroberfläche" in Bezug auf den
vorliegenden lithographischen Druckplattenträger und den Vorläufer der lithographischen
Druckplatte auf die Oberfläche
mit funktionellen Gruppen, die zur chemischen Bindung an das Ende
einer hydrophile funktionelle Gruppen enthaltenden Polymerverbindung
direkt oder über
eine Polymerhauptkette in der Lage ist, und eine solche Oberfläche kann
die Oberfläche
des Trägers
selbst sein oder eine speziell auf dem Träger für den vorliegenden Vorläufer der
lithographischen Druckplatte vorgesehene Schicht.
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Wenn
die Aufzeichnung auf der vorliegenden bilderzeugenden Schicht unter
Einsatz von Wärme,
wie IR-Laser, erfolgt, ist es wünschenswert,
ein Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
irgendwo in den Vorläufer
der lithographischen Druckplatte einzubeziehen, insbesondere in
die hydrophile Schicht, die Trägeroberflächenschicht
oder den Träger
oder zwischen die Trägeroberflächenschicht
und den Träger.
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(Beschreibung der Trägeroberfläche)
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Der
Begriff „Trägeroberfläche" bezeichnet eine
Oberfläche,
die für
die Pfropfung der vorliegenden Polymerverbindung darauf geeignet
ist, die hydrophile funktionelle Gruppen enthält (hydrophiles Polymer). Die Oberfläche kann
in jedwedem Zustand sein, sofern sie eine solche Funktion entwickelt.
Speziell kann die Trägeroberfläche entweder
anorganisch oder organisch sein, und ihre Polarität kann entweder
hydrophil oder hydrophob sein. Weiterhin kann die Trägeroberfläche einen
Teil des Trägers
bilden. In diesem Falle sind die Trägeroberfläche und der Träger in einen
Körper
integriert. Darüber
hinaus kann die Trägeroberfläche mit
der für die
Erfindung erforderlichen Funktion durch Oberflächenbehandlung eines Trägers gebildet
werden. Dabei kann der oberflächenbehandelte
Träger
als die Trägeroberfläche enthaltender
Träger
verwendet werden.
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Darüber hinaus
ist es, wie oben ausgeführt,
vorteilhaft für
den vorliegenden lithographischen Druckplattenträger und den vorliegenden Vorläufer der
lithographischen Druckplatte unter Verwendung des vorliegenden Trägers, dass
die Trägeroberfläche direkt
dort, wo die Polymerverbindung chemisch gebunden ist, die die hydrophile
Schicht bildet, aufgerauht ist.
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In
speziellen Fällen,
wo die vorliegenden hydrophilen Polymere in Übereinstimmung mit einem Photo-Pfropfpolymerisationsverfahren,
einer Plasmabestrahlungs-Pfropfpolymerisation
oder einer Strahlungs-Pfropfpolymerisation
synthetisiert werden, wird für
den Träger
eine organische Oberfläche
einer anorganischen Oberfläche vorgezogen.
Insbesondere ist eine Trägeroberfläche aus
einem organischen Polymeren vorteilhaft gegenüber anderen. Zu Beispielen
eines organischen Polymeren, das dafür verwendbar ist, gehören synthetische
Harze wie Epoxyharz, Acrylharz, Urethanharz, Phenolharz, Styrolharz,
Vinylharz, Polyesterharz, Polyamidharz, Melaminharz und Formaldehydharz
sowie natürliche
Harze wie Gelatine, Casein, Cellulose und Stärke. Im Falle der Photo-Pfropfpolymerisation,
der Plasmastrahlungs-Pfropfpolymerisation
und der Strahlungspfropfpolymerisation wird die Pfropfpolymerisation
ausgelöst
durch Abziehen von Wasserstoffatomen aus einem organischen Polymeren,
so dass es vom Standpunkt der Eignung für die Produktion günstig ist,
eine Polymeres zu verwenden, aus dem Wasserstoff leicht entnommen
werden kann, wie ein Acrylharz, Urethanharz, Styrolharz, Vinylharz,
Polyesterharz, Polyamidharz oder Epoxyharz.
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Von
diesen Harzen sind Acrylharz, Urethanharz, Styrolharz, Vinylharz,
Polyesterharz, Polyamidharz und Epoxyharz in dieser Hinsicht bevorzugt,
dass sie sowohl als Träger
als auch als Trägeroberfläche dienen können.
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Ein
weiteres Merkmal des vorliegenden lithographischen Druckplattenträgers und
des vorliegenden Vorläufers
der lithographischen Druckplatte unter Verwendung des vorliegenden
Trägers
besteht darin, dass es für
die Trägerfläche vorteilhaft
ist, aufgerauht zu sein. Die Rauheit der in der Erfindung verwendeten
Trägerfläche wird
nunmehr beschrieben.
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[Definition der Oberflächenunregelmäßigkeiten]
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Die
Mittellinien-Durchschnittshöhe
Ra der zweidimensionalen Rauheitsparameter beträgt von 1 μm bis 10 μm, die Maximalhöhe Ry beträgt von 1 μm bis 10 μm, die Zehnpunkt-Durchschittshöhe Rz beträgt von 1 μm bis 10 μm, der Durchschnittsraum
der Unregelmäßigkeiten
Sm beträgt
von 5 μm
bis 80 μm,
der Durchschittsraum zwischen den lokalen Scheiteln S beträgt von 5 μm bis 80 μm, die Maximalhöhe Rt beträgt von 1 μm bis 10 μm, die Mittellinien-Scheitelhöhe Rp beträgt von 1 μm bis 10 μm, und die
Mittellinien-Fußtiefe
Rv beträgt von
1 μm bis
10 μm.
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Die
zweidimensionalen Rauheitsparameter basieren auf den folgenden Definitionen:
Mittellinien-Durchschnittshöhe Ra: ein
Wert, der durch Messwertaufnahme eines Teiles einer gemessenen Länge L in
Mittellinienrichtung aus einer Rauheitskurve erhalten wird, sowie
arithmetische Durchschnittsbildung absoluter Werte von der Abweichung
des von der Mittellinie aufgenommenen Meßwerteiles und der Rauheitskurve.
Maximalhöhe Ry: ein
Wert, der durch Messwertaufnahme einer Referenzlänge aus einer Rauheitskurve
in deren Mittellinienrichtung erhalten wird, und Messung eines Raumes
zwischen einer Scheitellinie und einer Fußlinie des aufgenommenen Messwerts
in Richtung der longitudinalen Vergrößerung der Rauheitskurve.
Zehnpunkt-Durchschittshöhe Rz: ein
Wert, der durch Messwertaufnahme einer Referenzlänge aus einer Rauheitskurve
in deren Mittellinienrichtung erhalten wird, und der in Mikrometern
(μm) die
Summe eines Durchschnittswertes der absoluten Höhen Yp der Scheitel vom höchsten bis
zum fünften,
und ein Durchschnittswert der absoluten Werte der Höhen Yv der
Füße von der
niedrigsten bis zur fünften,
gemessen in Richtung der longitudinalen Vergrößerung von einer Mittellinie
des aufgenommenen Messwertteiles.
Durchschnittsraum der Unregelmäßigkeiten
Sm: ein Wert, der durch Messwertaufnahme einer Referenzlänge aus
einer Rauheitskurve in deren Mittellinienrichtung erhalten wird,
und der die Summe der durchschnittlichen Linienlängen bestimmt, die mit einem
Scheitel und einem Fuß korrespondieren,
die in dem aufgenommenen Messwertteil benachbart sind, und die einen
arithmetischen Durchschnittswert der Räume zwischen vielen Unregelmäßigkeiten
in Millimetern (mm) darstellen.
Durchschittsraum zwischen den
lokalen Scheiteln S: ein Wert, der durch Messwertaufnahme einer
Referenzlänge
aus einer Rauheitskurve in deren Mittellinienrichtung erhalten wird,
und der eine Duchschnitsslinienlänge
bestimmt, die dem Raum zwischen einander benachbarten lokalen Scheiteln
in dem aufgenommenen Messwertteil entspricht, und die einen arithmetischen
Durchschnittswert der Räume
zwischen vielen lokalen Scheiteln in Millimetern (mm) darstellen.
Maximalhöhe Rt: ein
Raumwert zwischen zwei geraden Linien, wenn ein aufgenommener Messwertteil
aus einer Rauheitskurve durch eine Referenzlänge zwischen die beiden geraden
Linien parallel zu einer Mittellinie des aufgenommenen Messwertteiles
gelegt wird.
Mittellinien-Scheitelhöhe Rp: ein Raum zwischen einer
Mittellinie eines aufgenommenen Messwertteiles aus einer Rauheitskurve
durch eine gemessene Länge
L in Richtung von deren Mittellinie und einer geraden Linie parallel
dazu und Auslassen des höchsten
Scheitels.
Mittellinien-Fußtiefe
Rv: ein Raum zwischen einer Mittellinie eines aufgenommenen Messwertteiles
aus einer Rauheitskurve durch eine gemessene Länge L in Richtung von deren
Mittellinie und einer geraden Linie parallel dazu und Auslassen
des niedrigsten Fußes.
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[Herstellungsverfahren
der unregelmäßigen Oberfläche]
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(Art der Präparationsmethode)
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Um
eine aufgerauhte Oberfläche
auf der festen Oberfläche
zu bilden, können
verschiedene Maßnahmen
eingesetzt werden. Zum Beispiel wird die feste Oberfläche mechanisch
durch Sandstrahlen oder Bürsten bearbeitet,
um durch Schaben auf der Oberfläche
Vertiefungen auszubilden. Auf diese Weise kann die aufgerauhte Oberfläche gebildet
werden. Weiterhin können
die Unregelmäfligkeiten
auch durch mechanisches Reliefprägen gebildet
werden. Weiterhin können
konvexe Stellen auf der Oberfläche
durch Tiefdruck erzeugt werden, um eine aufgerauhte Oberfläche zu erhalten.
Eine Schicht aus feinen Feststoffteilchen (Abdeckungsmittel) kann
mittels Beschichten oder Drucken auf die feste Oberfläche aufgebracht
werden, um eine aufgerauhte Oberfläche zu bilden. Die feinen Feststoffteilchen
können
auch in einem Polymerfilm (innerhalb dessen) aus dem Stadium der
Herstellung des Polymerfilms enthalten sein, um Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche
des Polymerfilms zu bilden. Weiterhin kann die aufgerauhte Oberfläche auch
durch Lösungsmittelbehandlung,
Koronaentladungsbehandlung, Plasmabehandlung, Elektronenstrahlbehandlung
oder Röntgenstrahlbehandlung gebildet
werden. Die oben genannten Maßnahmen
können
miteinander kombiniert werden. Die Maßnahmen zur Bilung der Unregelmäßigkeiten
durch Sandstrahlen oder Harzdrucken oder die Maßnahmen zur Bildung der Unregelmäßigkeiten
durch Zusatz feiner Feststoffteilchen werden besonders bevorzugt
angewendet.
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(Methode mit feinen Feststoffteilchen)
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In
Bezug auf die oben genannten feinen Feststoffteilchen können verschiedene
Materialien verwendet werden, wie feine Metallteilchen, feine Metalloxidteilchen
und feine Teilchen von anorganischen oder organischen Polymeren
oder niedermolekularen Verbindungen. Zu speziellen Beispielen der
feinen Teilchen gehören Kupferpulver,
Zinnpulver, Eisenpulver, Zinkoxidpulver, Siliciumdioxidpulver, Titanoxidpulver,
Aluminiumoxidpulver, Molybdändisulfidpulver,
Calciumcarbonatpulver, Ton, Glimmer, Maisstärke, Bornitrid, Siliconharzteilchen,
Acrylharzteilchen, Polyesterharzteilchen, Acrylnitrilcopolymerharz-Teilchen,
Zinkstearat und Calciumbehenat. Die durchschnittliche Teilchengröße der feinen
Teilchen beträgt
vorzugsweise 0,05 μm
oder mehr, bevorzugter 0,1 μm
oder mehr. Wenn die feinen Teilchen an einer Oberfläche der
Platte (sheet) haften, oder die Oberfläche der Platte ist mit einer
Schicht dieser feinen Teilchen ausgestattet, entspricht die durchschnittliche Teilchengröße der feinen
Teilchen etwa der Größe der Unregelmäßigkeiten
auf der aufgerauhten Oberfläche. Wenn
die feinen Teilchen im Inneren der Platte zugesetzt werden, hängt die
Größe der Unregelmäßigkeiten der
aufgerauhten Oberfläche
von der durchschnittlichen Teilchengröße der feinen Teilchen und
der Dicke der Platte ab. Im letzteren Falle ist es daher erforderlich
für das
Erreichen einer optimalen Größe der Unregelmäßigkeiten
experimentell die optimale Teilchengröße durch Kombinationen von
Platten und feinen Teilchen zu ermitteln.
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Zu
speziellen Beispielen für
die Bildung der Unregelmäßigkeiten
durch Fixierung der feinen Feststoffteilchen auf der Oberfläche des
Trägers
gehören
Verfahren zur Zugabe der feinen Feststoffteilchen vor der Folienbildung,
um eine Folie zu bilden, Verfahren zur Einbeziehung einer Dispersion
der feinen Feststoffteilchen in ein Bindemittel, gefolgt von einer
Trocknung, Verfahren zur Einbettung der feinen Teilchen in einer
Folie durch mechanischen Druck nach der Folienbildung und Verfahren
zur Elektroabscheidung der feinen Feststoffteilchen nach der Folienbildung.
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Zu
speziellen Beispiele für
die Verfahren zur Zugabe der feinen Feststoffteilchen vor der Folienbildung, um
eine Folie zu bilden, gehören
die folgenden. Eine PET-Vormischung, enthaltend ein Pigment als
feine Feststoffteilchen, wird auf eine Kühltrommel extrudiert, um eine
Folie zu bilden, die dann longitudinal und lateral orientiert wird,
in dieser Reihenfolge, und schließlich wärmebehandelt wird, um zu einer
unregelmäßigen PET-Folie
zu gelangen. Als Pigment kann eines eingesetzt werden, in das eine
oder mehrere der Verbindungen Titandioxid, Aluminiumoxid und Siliciumdioxid
eingemischt ist. Die Mittellinien-Durchschnittsrauheit der Oberfläche der
Folie kann durch die Teilchengröße und die
Menge des vorgemischten Pigments eingestellt werden. Zum Beispiel
kann eingestellt werden ein Pigmentgemisch mit einer Teilchengröße von 1 μm bis etwa 10 μm in einer
Menge von etwa 0,5 bis 5 Gew.-%. Eine größere Teilchengröße und eine
Menge des gemischten Pigments führt
zu einer höheren
Mittellinien-Durchschnittsrauheit der Oberfläche. Um die angestrebte angerauhte
Oberfläche
mit Unregelmäßigkeiten
zu erhalten, ist es notwendig, die Teilchengröße des Pigments zu bestimmen
und die Menge der Zumischung einzustellen.
-
(Sandstrahlverfahren)
-
Sandstrahlen
ist ein Verfahren zum Aufrauhen einer Oberfläche einer Polymerfolie durch
Aufsprühen eines
feinteiligen Strahlmittels auf die Oberfläche der Folie mit hoher Geschwindigkeit.
Das Sandstrahlen kann nach bekannten Verfahren durchgeführt werden.
Beispielsweise können
Carborundum (Siliciumcarbidpulver) oder Metallteilchen stark versprüht werden
zusammen mit Pressluft, gefolgt von einer Wäsche mit Wasser und Trocknen,
um zu dem Objekt zu gelangen. Die Steuerung der Mittellinien-Durchschnittsrauheit
der Oberfläche der
Folie durch die Sandstrahlbehandlung kann erreicht werden durch
Einstellung der Teilchengröße und Behandlungsmenge
(Behandlungsfrequenz pro Fläche)
der zu versprühenden
Teilchen. Eine größere Teilchengröße und Behandlungsmenge
der Teilchen führt
zu einer größeren Mittellinien-Durchschnittsrauheit
der Oberfläche
der Folie.
-
Insbesondere
ist die Sandstrahlbehandlung eine Oberflächenbehandlung, die durch Sprühen des Strahlmittels
auf die Folienoberfläche
mit Druckluft erfolgt, und die dabei gebildeten Unregelmäßigkeiten
können
mittels der Bedingungen der Sandstrahlbehandlung eingestellt werden.
-
Das
Strahlmittel wird durch eine Sandstrahldüse ausgeblasen, um es auf den
Film zu sprühen.
In Bezug auf die Behandlungsbedingungen ist es erforderlich, die
Ausblasmenge des Strahlmittels einzustellen sowie den Winkel und
den Abstand zwischen der Sandstrahl-Ausblasdüse und der Folie (Blaswinkel
und Blasabstand). Das Strahlmittel in einem Vorratsbehälter wird
durch die Sandstrahl-Ausblasdüse
mittels aus einer Luftkammer kommenden Druckluft ausgeblasen, um
es auf die Folienoberfläche
zu sprühen,
wodurch eine Sandstrahlbehandlung unter guten Bedingungen erfolgt.
Speziell sind diese Verfahren zum Beispiel in der JP-A-8-34866,
der JP-A-11-90827
und der JP-A-11-254590 beschrieben.
-
Es
sind solche Behandlungsbedingungen bei der Sandstrahlbehandlung
erforderlich, dass Strahlmittel und Schabmittel nicht auf der Folienoberfläche verbleiben
und dass die Stärke
der Folie nicht verringert wird. Derartige Behandlungsbedingungen
können
experimentell entsprechend festgelegt werden.
-
Speziell
werden Siliciumdioxidsand und andere Strahlmittel als Strahlmittel
verwendet. Insbesondere die Verwendung von Siliciumdioxidsand mit
einer Teilchengröße von 0,05
mm bis 10 mm, weiterhin 0,1 mm bis 1 mm ist bevorzugt. Der Blasabstand
beträgt
vorzugsweise 100 mm bis 300 mm, und der Blaswinkel beträgt vorzugsweise
45 Grad bis 90 Grad, und bevorzugter von 45 Grad bis 60 Grad. Weiterhin
beträgt
die Blasmenge vorzugsweise von 1 kg/Minute bis 10 kg/Minute. Dieses
deshalb, um das Verbleiben von Strahlmittel oder Schabmittel auf
der Folienoberfläche
zu vermeiden und weiterhin zur Steuerung der Schleiftiefe. Die Schleiftiefe
ist vorzugsweise begrenzt auf 0,01 bis 0,1 μm, um zu vermeiden, dass die
Folie in ihrer Stärke
reduziert wird.
-
(Dicke der hydrophilen
Schicht und der der bilderzeugenden Schicht)
-
Die
geeignete Dicke der hydrophilen Schicht beträgt von 0,001 bis 10 g/m2, vorzugsweise 0,01 bis 5 g/m2.
Wenn die hydrophile Schicht zu dünn
ist, kann sie keine Wasser aufnehmende Wirkung haben, während wenn
sie zu dick ist, die Haftung an der bilderzeugenden Schicht schlecht
wird, was zu einer Verkürzung
der Pressenstandzeit führt.
-
Die
geeignete Dicke der bilderzeugenden Schicht liegt von 0,1 bis 10
g/m2, vorzugsweise von 0,5 bis 5 g/m2. Wenn die bilderzeugende Schicht zu dünn ist,
wird die Pressenstandzeit zu kurz, während wenn sie zu dick ist,
sich die erhaltenen Drucke in der Feinlinienreproduzierbarkeit verschlechtern.
-
[Beschreibung der bilderzeugenden
Schicht]
-
(Lichtempfindliche Schicht
und wärmeempfindliche
Schicht)
-
Die
bilderzeugende Schicht (lichtempfindliche oder wärmeempfindliche Schicht), die
auf einer hydrophilen Schicht der Erfindung vorgesehen ist, umfasst
eine positiv arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzung oder eine
negativ arbeitende reaktionsfähige
Zusammensetzung.
-
(Positiv arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzung)
-
Die
in der Erfindung verwendete geeignete positiv arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzung
ist eine konventionelle positiv arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzung
(a) oder (b), die nachfolgend beschrieben werden:
- (a)
eine konventionelle positiv arbeitende lichtempfindliche Zusammensetzung,
umfassend Naphthochinondiazid und Novolakharz
- (b) eine chemisch verstärkte
positiv arbeitende lichtempfindliche Zusammensetzung, umfassend
die Kombination einer alkalilöslichen
Verbindung, geschützt
durch eine säurezersetzbare
Gruppe und einen Säurebildner.
-
Sowohl
die Zusammensetzungen (a) als auch (b) sind auf diesem Gebiet bekannt,
und es ist weiterhin wünschenswert,
sie in Kombination mit einer der positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen (c)
bis (f) zu verwenden, die nachfolgend beschrieben werden:
- (c) eine laserempfindliche positive Zusammensetzung,
umfassend ein Sulfonsäureesterpolymeres
und ein Infrarotabsorbens, die die Herstellung von einer entwicklerfreien
lithographischen Druckplatte ermöglichen, wie
in JP-A-10-282672 offenbart.
- (d) eine laserempfindliche positive Zusammensetzung, umfassend
ein Carbonsäureesterpolymeres
und einen Säurebildner
oder ein Infrarotabsorbens, die die Herstellung von einer entwicklerfreien
lithographischen Druckplatte ermöglichen,
wie im Europäischen
Patent 652483 oder in JP-A-6-502260 offenbart.
- (e) eine laserempfindliche positive Zusammensetzung, die in
JP-A-11-095421 offenbart ist und die umfasst eine alkalilösliche Verbindung
und eine Substanz, die obgleich einer Zersetzung bei Erhitzen unterliegend, die
Löslichkeit
der alkalilöslichen
Verbindung in substantieller Weise verringern kann, wenn sie in
unzersetztem Zustand vorliegt.
- (f) eine bei Alkalientwicklungseluierung positiv arbeitende
Zusammensetzung, umfassend ein Infrarotabsorbens, Novolakharz und
einen Dissoziationsinhibitor, die die Herstellung einer positiven
lithographischen Druckplatte mit Alkalientwicklungseluierung ermöglicht.
-
Die
in den positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen (a)
bis (f) verwendeten Verbindungen sind nachfolgend erläutert.
-
[Säurebildner]
-
Die
in den positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen verwendeten
Säurebildner
sind Verbindungen, die wenn sie Wärme oder Licht ausgesetzt werden,
Säuren
bilden. Darin sind generell eingeschlossen Photoinitiatoren für die kationische
Photopolymerisation, Photoinitiatoren für die Radikalphotopolymerisation,
Photofarbentfernungsmittel (decoloring), Photofarbumschlagsmittel
(discoloring) und die Verbindungen, die bekannt sind, daß sie Säuren bilden
bei Einwirkung von Licht und bisher bereits für Mikroresists verwendet wurden.
Diese Verbindungen können
allein oder als Gemisch verwendet werden. Die für die Erfindung eingesetzten
Säurebildner
können
gut unter diesen Verbindungen ausgewählt werden.
-
Zu
Beispielen solcher Säurebildner
gehören
Diazoniumsalze, beschrieben in S. I. Schlesinger, Photogr. Sci.
Eng., 18, 387 (1974) und T. S. Bat et al., Polymer, 21, 423 (1980),
Ammoniumsalze beschrieben in U.S. Patenten 4,069,055 und 4,069,056,
und JP-A-3-140140, Phosphoniumsalze, beschrieben in D. C. Necker
et al., Macromolecules, 17, 2468 (1984), C. S. Wen et al., Teh.
Proc. Conf. Rad. Curing ASIA, S. 478, Tokyo, Okt. (1988), U.S. Patente
4,069,055 und 4,069,056, Iodoniumsalze, beschrieben in J. V. Crivello
et al., Macromolecules, 10 (6), 1307 (1977), Chem. & Eng. News, Nov.
28, 31 (1988), Europäisches
Patent 104143, JP-A-2-150848 und JP-A-2-296514, Sulfoniumsalze,
beschrieben in J. V. Crivello et al., Polymer J., 17, 73 (1985),
J. V. Crivello et al., J. Org. Chem., 43, 3055 (1978), W. R. Watt
et al., J. Polymer Sci., Polymer Chem. Hrsg., 22, 1789 (1984), J.
V. Crivello et al., Polymer Bull., 14, 279 (1985), J. V. Crivello
et al., Macromolecules, 14 (5), 1141 (1981), J. V. Crivello et al.,
J. Polymer Sci., Polymer Chem. Hrsg., 17, 2877 (1979), Europäisches Patent
370693, U.S. Patent 3,902,114, Europäische Patente 233567, 297443
und 297442, U.S. Patente 4,933,377, 4,760,013, 4,734,444 und 2,833,827,
und Deutsche Patente 2904626, 3604580 und 3604581, Selenoniumsalze,
beschrieben in J. V. Crivello et al., Macromolecules, 10 (6), 1307
(1977) und J. V. Crivello et al., J. Polymer Sci., Polymer Chem.
Hrsg., 17, 1047 (1979), Oniumsalze wie Arsoniumsalze, beschrieben
in S. Wen et al., Teh. Proc. Conf. Rad. Curing ASIA, S. 478, Tokyo,
Okt. (1988) organische Halogenverbindungen, beschrieben in U.S.
Patent 3,905,815, JP-B-46-4605 (der Begriff "JP-B",
wie er hier verwendet wird, bedeutet "geprüfte
Japanische Patentpublikation"),
JP-A-48-36281, JP-A-55-32070, JP-A-60-239736, JP-A-61-169835, JP-A-61-169837,
JP-A-62-58241, JP-A- 62-212401,
JP-A-63-70243 und JP-A-63-298339, organische Metalle/organische
Halogenide, beschrieben in K. Meier et al., J. Rad. Curing, 13 (4),
26 (1986), T. P. Gill et al., Inorg. Chem., 19, 3007 (1980), D.
Astruc, Acc. Chem. Res., 19 (12), 377 (1986) und JP-A-2-161445,
Photo-Säureerzeuger
mit Schutzgruppen vom o-Nitrobenzyl-Typ, beschrieben in S. Hayase
et al., J. Polymer Sci., 25, 753 (1987), E. Reichman et al., J.
Polymer Sci., Polymer Chem. Hrsg., 23, 1 (1985), Q. Q. Zhu et al.,
J. Photochem., 36, 85 und 39, 317 (1987), B. Amit et al., Tetrahedron
Lett., (24), 2205 (1973), D. H. R. Barton et al., J. Chem. Soc.,
3571 (1965), P. M. Collins et al., J. Chem. Soc., Perkin I, 1695
(1975), M. Rudinstein et al., Tetrahedron Lett., (17), 1445 (1975),
J. W. Walker et al., J. Am. Chem. Soc., 110, 7170 (1988), S. C.
Bushman et al., J. Imaging Technol., 11 (4), (1985), H. M. Houlihan
et al., Macromolecules, 21, 2001 (1988), P. M. Collins et al., J.
Chem. Soc., Chem. Commun., 532 (1972), S. Hayase et al., Macromolecules,
18, 1799 (1985), E. Reichmanis et al., J. Electrochem. Soc., Solid
State Sci. Technol., 130 (6), F. M. Houlihan et al., Macromolecules,
21, 2001 (1988), Europäische
Patente 0290750, 046083, 156535, 271851 und 0388343, US. Patente
3,901,710 und 4,181,531, JP-A-60-198538 und JP-A-53-133022, Verbindungen, die durch Photolyse
Sulfonsäure
produzieren, repräsentiert
durch Iminosulfonate beschrieben in M. Tunooka et al., Polymer Preprints
Japan, 35 (8), G. Berner et al., J. Rad. Curing, 13 (4), W. J. Mijs
et al., Coating Technol., 55 (697), 45 (1983), Akzo, H. Adachi et
al., Polymer Preprints Japan, 37 (3), Europäische Patente 199672, 84515,
44115 und 101122, U.S. Patente 4,618,564, 4,371,605 und 4,431,774,
JP-A-64-18143, JP-A-2-245756 und JP-A-3-140109, und Disulfonverbindungen,
beschrieben in JP-A-61-166544.
-
Weiterhin
können
Verbindungen verwendet werden, in denen die Säureerzeuger in deren Hauptketten oder
Seitenketten eingeführt
sind. Beispiele derartiger Verbindungen sind beschrieben in M. E.
Woodhouse et al., J. Am. Chem. Soc., 104, 5586 (1982), S. P. Pappas
et al., J. Imaging Sci., 30 (5), 218 (1986), S. Kondo et al., Makromol
Chem., Rapid Commun., 9, 625 (1988), Y. Yamada et al., Makromol.
Chem., 152, 153, 163 (1972), J. V. Crivello et al., J. Polymer Sci.,
Polymer Chem. Hrsg., 17, 3845 (1979), U.S. Patent 3,849,137, Deutsches
Patent 3914407, JP-A-63-26653, JP-A-55-164824, JP-A-62-69263, JP-A-63-14603, JP-A-63-163452,
JP-A-62-153853 und
JP-A-63-146029.
-
Weiterhin
können
Verbindungen, die Säure über Licht
erzeugen, ebenfalls eingesetzt werden, wie beschrieben in V. N.
R. Pillai Synthesis, (1) 1 (1980), A. Abad et al., Tetrahedron Lett.,
(47), 4555 (1971), D. H. R. Barton et al., J. Chem. Soc., (C), 329
(1970), U.S. Patent 3,779,778 und
EP
126712 .
-
Für die Erfindung
beträgt
die Menge des zugegebenen Säurebildners üblicherweise
von etwa 0,001 bis etwa 40 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,01 bis
etwa 20 Gew.-%, und bevorzugter von etwa 0,1 bis etwa 5 Gew.-%,
bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der lichtempfindlichen oder
wärmeempfindlichen
Schicht.
-
[alkalilösliche Verbindungen]
-
Die
in den positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen verwendeten
alkalilöslichen Verbindungen
sind alkalilösliche
Verbindungen, deren Alkalilöslichkeit
in Gegenwart eines Lösungsinhibitors verringert
wird und wiederhergestellt wird nach Zersetzung des Lösungsinhibitors.
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Speziell
sind die in den positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen verwendeten
alkalilösliche
Verbindungen z.B. Novolakharz, Polyhydroxystyrol und Acrylharze.
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Die
in der Erfindung einsetzbaren Novolakharze, sind Harze, die durch
Kondensation von Phenolen und Aldehyden unter sauren Bedingungen
hergestellt werden. Zu geeigneten Beispielen derartiger Novolakharze
gehören
ein aus Phenol und Formaldehyd hergestelltes Novolakharz, ein aus
m-Kresol und Formaldehyd hergestelltes Novolakharz, ein aus p-Kresol
und Formaldehyd hergestelltes Novolakharz, ein aus o-Kresol und
Formaldehyd hergestelltes Novolakharz, ein aus Octylphenol und Formaldehyd
hergestelltes Novolakharz, ein aus einem Gemisch von m-Kresol und
p-Kresol und Formaldehyd hergestelltes Novolakharz und ein aus einem
Gemisch von Phenol und Kresol (das ein o-Kresol, m-Kresol, p-Kresol
und ein beliebiges Gemische davon sein kann) und Formaldehyd hergestelltes
Novolakharz. Von diesen Novolakharzen sind solche für die Erfindung
geeignet, deren massegemittelte Molekülmasse im Bereich von 800 bis
200.000 liegt und deren zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich
von 400 bis 60.000 liegt.
-
Als
Beispiele für
alkalilösliche
Verbindungen, die keine Novolake sind und die in den positiv arbeitenden
reaktionsfähigen
Zusammensetzungen verwendet werden können, können genannt werden Polyhydroxystyrole,
ein Copolymeres von Hydroxystyrol und N-substituiertem Maleimid,
ein Copolymeres von Hydroxystyrol und Maleinsäureanhydrid, alkalilösliche Gruppen
enthaltende Acrylpolymere und alkalilösliche Gruppen enthaltende
Urethanpolymere. Beispiele für
in den oben genannten Polymeren enthaltene alkalilösliche Gruppen
sind die Carboxygruppe, eine phenolische Hydroxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Phosphonsäuregruppe
und eine Imidogruppe.
-
Im
Falle des Einsatzes von Hydroxystyrolpolymeren, wie Poly(p-hydroxystyrol), Poly(m-hydroxystyrol),
ein Copolymeres von p-Hydroxystyrol
und N-substituiertem Maleimid und ein Copolymeres von p-Hydroxystyrol
und Maleinsäureanhydrid,
ist es wünschenswert,
dass deren massegemittelte Molekülmasse
von 2000 bis 500.000 beträgt,
vorzugsweise von 4000 bis 300.000 beträgt.
-
Zu
Beispielen von Acrylpolymeren, die alkalilösliche Gruppen enthalten, gehören ein
Copolymeres von Methacrylsäure
und Benzylmethacrylat, Poly(hydroxyphenylmethacrylamid), Poly(hydroxyphenyl-carbonyloxyethylacrylat),
Poly(2,4-dihydroxyphenyl-carbonyloxyethylacrylat)
und die in der JP-A-10-55066
offenbarten Polymeren. Die geeignete massegemittelte Molekülmasse dieser
Acrylharze liegt im Bereich von 2000 bis 500.00, vorzugsweise 4000
bis 300.000.
-
Zu
Beispielen von Urethanpolymeren, die alkalilösliche Gruppen enthalten, gehört das Harz,
das hergestellt wird durch Reaktion von Diphenylmethan-diisocyanat
mit Hexamethylen-diisocyanat,
Tetraethylenglycol und 2,2-bis(Hydroxymethyl)propionsäure.
-
Von
diesen alkalilöslichen
Polymeren sind Hydroxystyrolpolymere und Acrylpolymere, die alkalilösliche Gruppen
enthalten, gegenüber
anderen bevorzugt aus Sicht der Entwickelbarkeit.
-
Für die Erfindung
können
die alkalilöslichen
Verbindungen durch säurezersetzbare
Gruppen geschützt werden,
wie Ester- und Carbamatreste.
-
Für die Erfindung
liegt der Anteil von solchen alkalilöslichen Verbindungen im Verhältnis zu
den Gesamtfeststoffen in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht bei etwa 10 bis etwa 90 Gew.-%, vorzugsweise von 20 bis
85 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 30 bis 80 Gew.-%. Wenn der
Anteil an alkalilöslicher
Verbindung geringer als 10 Gew.-% ist, ist die resultierende lichtempfindliche
oder wärmeempfindliche
Schicht in ihrer Haltbarkeit gefährdet,
während
wenn die Anteile größer als
90 Gew.-% sind, eine unerwünschte
Wirkung sowohl in Bezug auf die Empfindlichkeit als auch auf die
Haltbarkeit auftritt.
-
Darüber hinaus
können
solche alkalilöslichen
Verbindungen allein oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt
werden.
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[Lösungsinhibitoren]
-
Die
in den positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen verwendeten
Lösungsinhibitoren
sind Verbindungen, die sich unter der Einwirkung von Säuren zersetzen,
um in Alkalien löslich
zu werden. Zu Beispielen davon gehören Carbonsäuren und Phenolverbindungen,
geschützt
durch säurezersetzbare Gruppen
vom chemischen Verstärkertyp,
wie sie auf dem Resistgebiet eingesetzt werden, wie der t-Butylester-, t-Butylcarbamat-
und Alkoxyethylesterrest.
-
Für die Erfindung
liegt der Anteil von Lösungsinhibitoren
im Verhältnis
zu den Gesamtfeststoffen in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht bei etwa 5 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 80 Gew.-%.
-
Die
für die
Erfindung geeigneten Chinondiazidverbindungen sind o-Chinondiazidverbindungen.
-
Die
für die
Erfindung verwendeten o-Chinondiazidverbindungen sind Verbindungen,
die wenigstens eine o-Chinondiazidgruppe pro Molekül haben
und deren Löslichkeit
in Alkali ansteigt, wenn sie der thermischen Zersetzung unterliegen.
Sie können
unterschiedlich in ihrer Struktur sein. Insbesondere dann, wenn
sie durch Erwärmen
zersetzt werden, verlieren die o-Chinondiazide
die Funktion der Inhibierung der Lösung von alkalilöslichen
Verbindungen und außerdem
wird o-Chinondiazid selbst in ein alkalilösliches Material umgewandelt.
Durch diese beiden Effekte kann o-Chinondiazid zur Lösung eines
empfindlichen Systems beitragen. Als Beispiele einer o-Chinondiazidverbindung,
die für
die vorliegende Erfindung einsetzbar ist, können die Verbindungen genannt
werden, die in J. Kosar, Light-Sensitive Systems, S. 39–352, (John
Wiley & Sons,
Inc.), beschrieben sind. Insbesondere die o-Chinondiazid-sulfonsäureester
oder -amide, hergestellt durch Reaktion mit verschiedenen Arten
aromatischer Polyhydroxy- oder -aminoverbindungen, sind anderen
gegenüber
bevorzugt. Darüber
hinaus sind die Ester offenbart in JP-B-43-28403, die hergestellt
werden aus Benzochinon-(1,2)diazid-sulfonsäurechlorid oder aus Naphtochinon-(1,2)diazid-5-sulfonsäurechlorid
und Pyrogallol-Acetonharz,
sowie die in US-A-3,046,120 und 3,188,210 offenbarten Ester, die
hergestellt werden aus Benzochinon-(1,2)diazid-sulfonsäurechlorid oder aus Naphtochinon-(1,2)diazid-5-sulfonsäurechlorid
und Phenol-Formaldehydharz, und die gebenenfalls vorteilhaft sind.
-
Weiterhin
können
auch vorteilhaft eingesetzt werden die Ester von Naphtochinon-(1,2)diazid-4-sulfonsäurechlorid
und Phenol-Formaldehydhydharz
oder Kresol-Formaldehydharz und die Ester von Naphtochinon-(1,2)diazid-4-sulfonsäurechlorid
und Pyrogallol-Acetonharz. Als weitere nützliche o-Chinondiazidverbindungen sind eine große Anzahl
in der patentrelevanten Literatur genannt. Zum Beispiel sind die
Vervindungen nützlich,
die offenbart sind in JP-A-47-5303, JP-A-48-6302, JP-A-48-63803, JP-A-48-96575,
JP-A-49-387-1, JP-A-48-13354,
JP-B-41-11222, JP-B-45-9610, JP-B-49-17481, US-Patente 2,797,213, 3,454,400, 3,544,323, 3,573,917,
3,674,495 und 3,785,835, Britische Patente 1,227,602, 1,251,345,
1,267,005, 1,329,888 und 1,330,932 sowie das deutsche Patent 854,890.
-
Für die Erfindung
liegt der Anteil von o-Chinondiazidverbindungen
im Verhältnis
zu den Gesamtfeststoffen in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht bei etwa 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 30 Gew.-%,
insbesondere bevorzugt von 10 bis 30 Gew.-%. Diese Verbindungen
können
alleine oder als Gemisch verschiedener Arten eingesetzt werden.
Wenn der Anteil an o-Chinondiazidverbindungen geringer als 1 Gew.-%
ist, verschlechtert sich die resultierende empfindliche Schicht
in ihrer bildaufzeichnenden Fähigkeit,
während
wenn der Anteil größer als
50 Gew.-% wird, die Haltbarkeit der Bildfläche und die Empfindlichkeit
verringert werden.
-
(negativ arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzungen)
-
Die
folgenden negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen (g)
bis (j) können
für die
Erfindung eingesetzt werden:
- (g) eine negativ
arbeitende reaktionsfähige
Zusammensetzung, umfassend eine Polymeres, das eine photovernetzbare
Gruppe enthält
und eine Azidverbindung
- (h) eine negativ arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzung, die die
in der JP-A-59-101651 offenbarte Diazoverbindung umfasst
- (i) eine photopolymerisierbare negativ arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzung,
umfassend die Kombination eines photopolymerisierbaren Initiators
und einer additionspolymerisierbaren ungesättigten Verbindung, wie in
dem US-Patent 262,276 und in der JP-A-2-63054 offenbart, und
- (j) eine negativ arbeitende reaktionsfähige Zusammensetzung, umfassend
die Kombination einer alkalilöslichen
Verbindung, eines Säurebildners
und einer säurevernetzbaren
Verbindung wie in JP-A-11-095421 offenbart.
-
Die
Verbindungen, die in den negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen
(g) bis (j) verwendet werden, werden nachfolgend erläutert.
-
[eine photovernetzbare
Gruppe enthaltende Polymere]
-
Die
photovernetzbare Gruppe enthalenden Polymere, die geeignet sind,
in der negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzung eingesetzt
zu werden, sind Polymere, die photovernetzbare Gruppen enthalten,
die eine Affinität
für einen
wässrigen
Alkalientwickler haben. Zu Beispielen gehören Polymere, die photovernetzbare
Gruppen aufweisen wie -CH=CH-CO- in deren Haupt- oder Seitenketten,
wie im US-Patent 5,064,747 offenbart, die Zimtsäuregruppen und Carbonsäuregruppen
enthaltenden Copolymeren wie in JP-B-54-15711 offenbart, die Phenylendiacrylsäurereste
und Carboxygruppen enthaltenden Polyesterharze wie in der JP-B-60-165646 offenbart,
die Phenylendiacrylsäurereste
und phenolische Hydroxylgruppen enthaltenden Polyesterharze wie
in der JP-A-60-203630 offenbart, die Phenylendiacrylsäurereste
und Natriumiminodisulfonylgruppen enthaltenden Polyesterharze wie
in der JP-B-57-42858 offenbart, und die Azidogruppen und Carboxygruppen
in ihren Seitenketten enthaltenden Polymeren wie in der JP-A-59-208552
offenbart.
-
Für die Erfindung
liegt der Anteil von photovernetzbare Gruppen enthaltenden Polymeren
im Verhältnis
zu den Gesamtfeststoffen in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht bei etwa 5 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 95 Gew.-%,
insbesondere bevorzugt von 20 bis 90 Gew.-%.
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[Azidverbindungen]
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Als
Beispiele für
eine Azidverbindung, die in einer negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzung
verwendet werden kann, können
genannt werden 2,4-bis(4-Azidobenzal)-4-methylcyclohexanon und 4,4'-Diazidodiphenylsulfid.
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Für die Erfindung
liegt der Anteil von Azidverbindungen im Verhältnis zu den Gesamtfeststoffen
in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen Schicht bei
etwa 5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 90 Gew.-%, insbesondere
bevorzugt von 20 bis 80 Gew.-%.
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[Alkalilösliche Verbindungen]
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Die
in den negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen verwendbaren
alkalilöslichen Verbindungen
können
die gleichen sein, wie oben für
die positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen genannt
wurden.
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[Diazoverbindungen]
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Die
in den negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen verwendeten
Diazoverbindungen sind z.B. Diazoharze, repräsentiert durch die Salze von
Kondensaten, hergestellt aus Diazodiarylaminen und aktiven Carbonylverbindungen.
Für diese
Diazoharze ist es wünschenswert,
dass sie lichtempfindlich sind, unlöslich in Wasser und löslich in
organischen Lösungsmitteln.
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Zu
Diazoharzen, die mit besonderem Vorteil zu verwenden sind, gehören organische
oder anorganische Säuresalze
von Kondensaten, hergestellt aus Diazodiphenylaminen, wie 4-Diazodiphenylamin,
4-Diazo-3-methyldiphenylamin,
4-Diazo-4'-methyldiphenylamin,
4-Diazo-3'-methyldiphenylamin,
4-Diazo-4'-methoxy-diphenylamin,
4-Diazo-3-methyl-4'-ethoxydiphenylamin,
und 4-Diazo-3-methoxyldiphenylamin und aktiven Carbonylverbindungen,
wie Formaldehyd, Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Benzaldehyd und 4,4'-bis-Methoxyphenyl-diphenylether.
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Zu
Beispielen von organischen Säuren,
die für
die zuvor genannten Salze eingesetzt wurden, gehören Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Xylolsulfonsäure, Mesitylensulfonsäure, Dodecylbenzolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Propylnaphthalinsulfonsäure, 1-Naphthol-5-sulfonsäure, 2-Nitrobenzolsulfonsäure, 3-Chlorbenzolsulfonsäure und
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure; während zu
solchen von anorganischen Säuren
Hexafluorphosphorsäure,
Tetrafluorborsäure
und Thiocyansäure gehören.
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Darüber hinaus
sind ebenso verwendbar das Diazosalz, das einen Polyesterrest als
Hauptkette enthält
wie in JP-A-54-30121 offenbart, das Diazoharz, hergestellt durch
Umsetzen eines Polymeren mit Carbonsäureanhydridresten mit einer
Hydroxygruppen enthaltenden Diazoverbindung wie in der JP-A-61-273538 offenbart,
und das Diazoharz, das durch Reaktion einer Polyisocyanatverbindung
mit einer Hydroxygruppen enthaltenden Diazoverbindung hergestellt
wird.
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Für die Erfindung
liegt der geeignete Anteil von Diazoharz im Verhältnis zu den Gesamtfeststoffen
in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen Schicht bei
etwa 0 bis 40 Gew.-%. Zwei oder mehrere der oben aufgeführten Diazoharze
können
erforderlichenfalls in Kombination eingesetzt werden.
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[Photopolymerisationsinhibitoren
und additionspolymerisierbare ungesättigte Verbindungen]
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Als
Beispiele für
eine additionspolymerisierbare ungesättigte Verbindung und einen
Photopolymerisationsinhibitor, die in der negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzung
verwendet werden, können genannt
werden wenigstens zwei terminale Ethylengruppen enthaltende additionspolymerisierbare
ungesättigte
Verbindungen und die Photopolymerisationsinhibitoren, die in den
US-Patenten 2,760,863 und 3,060,023 sowie in der JP-A-62-121448
offenbart sind.
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Für die Erfindung
liegt der Anteil von additionspolymerisierbaren ungesättigten
Verbindungen im Verhältnis
zu den Gesamtfeststoffen in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht bei etwa 5 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 80 Gew.-%.
Der Anteil von Photopolymerisationsinhibitoren liegt im Verhältnis zu
den Gesamtfeststoffen in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht bei etwa 1 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 50 Gew.-%.
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[Säurebildner]
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Die
in den negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen verwendbaren
Säurebildner können die
gleichen sein, wie oben für
die positiv arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen genannt wurden.
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[säurevernetzbare Verbindungen]
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Die
säurevernetzbaren
Verbindungen, die in den negativ arbeitenden reaktionsfähigen Zusammensetzungen
verwendet werden, sind Verbindungen, die in Gegenwart einer Säure vernetzt
werden können,
wobei zu Beispielen aromatische Verbindungen und heterocyclische
Verbindungen gehören,
die polysubstituiert sind durch Hydroxymethyl-, Acetoxymethyl- oder Alkoxymethylgruppen.
Von diesen Verbindungen sind gegenüber anderen bevorzugt die Verbindungen,
die durch Kondensation von Phenolen und Aldehyden unter basischen Bedingungen
hergestellt werden.
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Zu
Beispielen von solchen Kondensationsprodukten gehört die Verbindung,
hergestellt durch Kondensation von Phenol und Formaldehyd unter
basischen Bedingungen, die Verbindung, hergestellt aus m-Kresol und
Formaldehyd ähnlich
wie oben, die Verbindung, hergestellt aus Bisphenol A und Formaldehyd ähnlich wie oben,
die Verbindung, hergestellt aus 4,4'-Bisphenol
A und Formaldehyd ähnlich
wie oben, und die als Resolharze in dem GB-Patent 2,082,339 offenbarten
Verbindungen.
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Für diese
säurevernetzbaren
Verbindungen ist es vorteilhaft, wenn ihre massegemittelte Molekülmasse im
Bereich von 500 bis 100.000 liegt und ihr zahlenmittleres Molekulargewicht
im Bereich von 200 bis 50.000 liegt.
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Als
weitere geeignete Beispiele können
aromatische Verbindungen genannt werden, die mit Alkoxymethyl- oder
Oxiranylmethylgrupen substituiert sind, wie in der EP-A-0212482 offenbart,
die monomeren und oligomeren Melamin-Formaldehyd-Kondensate, wie in der EP-A-0133216,
DE-A-3634671 und
DE 3,711,264 offenbart
sowie die alkoxysubstituierten Verbindungen, die in der EP-A-0212482
offenbart sind.
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Außer den
oben genannten Verbindungen sind die Melamin-Formaldehydderivate mit wenigstens zwei freien
N-Hydroxymethyl-,
N-Alkoxymethyl- oder N-Acyloxymethylgruppen geeignet. Insbesondere
N-Alkoxymethylderivate sind gegenüber anderen bevorzugt.
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Andererseits
können
niedermolekulare oder oligomere Silanole als siliciumhaltiges Vernetzungsmittel verwendet
werden. Zu Beispielen für
ein solches Mittel gehören
Dimethylsilandiol, Diphenylsilandiol, und die Oligomeren, die in
vorkondensierter Form bereits solche Einheiten enthalten, wie die
in der EP-A-0377155
offenbarten.
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[Beschreibung der empfindlichen
Schicht]
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Nachfolgend
wird die empfindliche Schicht beschrieben, die einen Bestandteil
des Vorläufers
der vorliegenden lithographischen Druckplatte bildet und die eine
Polymerverbindung umfasst, die eine funktionelle Gruppe hat, die
zur Änderung
der hydrophoben oder hydrophilen Eigenschaft nach Einfluß von Wärme, Säure oder
Strahlung in der Lage ist (nachfolgend als Polaritätsänderungsgruppe
bezeichnet).
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Die
Polaritätsänderungsgruppen
werden in zwei Klassen eingeteilt. Eine Klasse stellt die funktionellen Gruppen
dar, die ihre Eigenschaften von hydrophob zu hydrophil ändert, und
die andere Klasse stellt die funktionellen Gruppen dar, die ihre
Eigenschaften von hydrophil zu hydrophob ändert.
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(Polymere, die in ihren
Seitenketten funktionelle Gruppen haben, die in der Lage sind, ihre
Eigenschaften von hydrophil zu hydrophob zu ändern)
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Von
den Polymeren mit Seitenketten, die in der Lage sind, ihre hydrophilen
oder hydrophoben Eigenschaften zu ändern, werden zuerst die Polymere
erläutert,
die in ihren Seitenketten funktionelle Gruppen haben, die in der
Lage sind, ihre Eigenschaften von hydrophob zu hydrophil zu ändern.
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Zu
Beispielen von solchen Polymeren gehören Sulfonsäureesterpolymere und Sulfonamidpolymere, die
in der JP-A-10-282672 offenbart sind, und die Carbonsäureesterpolymere,
die im Europäischen
Patent 652482 und in JP-A-6-502260 und JP-A-7-186562 offenbart sind.
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Von
den Polymeren mit Seitenketten, deren Eigenschaften von hydrophob
zu hydrophil geändert
werden können,
sind von besonderem Vorteil sekundäre Sulfonsäureester-Polymere, tertiäre Carbonsäureester-Polymere
und Carbonsäurealkoxyalkylester-Polymere.
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[Beschreibung der abzutragenden
Druckfarbe-aufnehmenden Schicht (bilderzeugende Schicht)]
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Nachfolgend
wird die Druckfarbe aufnehmende Schicht, die als obere Schicht der
zuvor genannten hydrophilen Schicht vorgesehen ist, beschrieben.
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Der
hier verwendete Begriff „abtragen" (ablative) bedeutet
nicht, dass alle Bestandteile der Aufzeichnungsschicht in der Bestrahlungsstufe
verschwinden und bedeutet nicht notwendigerweise, dass eine wesentliche
Verringerung der Masse in der Bestrahlungsstufe auftritt. Das durch
die Bestrahlung auftretende Phänomen
ist durch eine Formänderung
gekennzeichnet, die in der sich im festen Zustand befindlichen Aufzeichnungsschicht
hervorgerufen wird, und diese Formänderung lässt darauf schließen, dass
die Struktur im wesentlichen Maße
zerstört
wurde.
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Wissenschaftlich
gesehen schließt
ein solches Phänomen
Abtragung (ablation), Verdampfung und Verschmelzung ein, führt jedoch
nicht notwendigerweise zu einer Verringerung der Masse. Allerdings
erfordert die Formänderung
der Erfindung, wenigstens eine teilweise Entfernung der bestrahlten
Fläche der
Druckfarbe aufnehmenden Schicht bei der Bestrahlungsstufe in einigen
Fällen
zu erbringen, oder in anderen Fällen
in der Nachbehandlungs- oder Druckstufe. Diese Formänderung
kann durch verschiedene Mikroskoptechniken bestätigt werden, und von der vorliegenden
Aufzeichnungsschicht wird gefordert, dass sie die Fähigkeit
hat, wenigstens solch eine Formänderung
hervorzurufen.
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Wenn
die Druckfarbe aufnehmende Schicht ein solches Merkmal hat, kann
eine beliebige der Druckfarbe aufnehmenden festen dünnen Folien
und organischen dünnen
Folien verwendet werden, solange sie eingestrahltes Licht absorbieren
können.
Sie können
ausgewählt
werden unter Materialien, die aus dem einschlägigen Stand der Drucktechnik,
der Metallbearbeitung und der Laserstrahlbearbeitung bekannt sind.
Für die
Druckfarbe aufnehmende Schicht ist es aus der Sicht der Druckplatteneignung
und der Druckgeschwindigkeit (Empfindlichkeit) generell vorteilhaft,
die höchstmögliche Absorption
zu haben und die dünnste
Dicke als möglich.
Wenn die Druckfarbe aufnehmende Schicht eine niedrige Absorption
in Bezug auf das eingestrahlte Licht hat, ist die Menge an Wärme, die
durch die Licht-Wärme-Umwandlung
entwickelt wird, gering und damit wird die Empfindlichkeit verringert.
Wenn die Schicht andererseits eine große Dicke hat, erfordert deren
Entfernung viel Wärme;
als Ergebnis wird die Empfindlichkeit verringert oder es entwickelt
sich Belag auf dem Druck infolge unvollständiger Entfernung. Die geeignete
Absorption beträgt
wenigstens 0,1, vorzugsweise wenigstens 0,5. Die geeignete Dicke
häng in
großem
Maße von
den Bestandteilen der Druckfarbe aufnehmenden Schicht ab. Speziell
im Falle von anorganischen, festen, dünnen Folien (Metallfolien)
wie unten ausgeführt,
beträgt
deren geeignete Dicke höchstens
5000 Angström,
vorzugsweise höchstens
1000 Angström,
während
im Falle von organischen dünnen
Folien die geeignete Abdeckung höchstens
500 mg/m2 beträgt, vorzugsweise höchstens
100 mg/m2 beträgt. Die untere Grenze für die Foliendicke
hängt von
der Absorption ab, die so einzustellen ist, dass die Absorption
von wenigstens 0,1 erreicht wird.
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Die
für die
vorliegende Druckfarbe aufnehmende Schicht verwendbaren festen dünnen Folien
schließen
verschiedene anorganische feste dünne Folien ein, wie sie in
der JP-A-55-113307
und in der JP-A-52-37104 offenbart sind. Spezieller sind als feste
dünne Folien
solche Folien aus Metallen geeignet, wie Mg, Sc, Y, Ti, Zr, Hf,
V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Re, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Ir, Pt, Cu,
Ag, Au, Zn, Cd, Al, Ga, In, Si, Ge, Pb, Sn, As, Sb, Bi, Se und Te.
Von diesen Metallfolien sind dünne
Folien aus Mg, Ti, Cr, Cu, Ag, Zn, Al, In, Sn, Bi und Te aus der
Sicht der Empfindlichkeit gegenüber
anderen bevorzugt. Außer
diesen Metallfolien können
auch die dünnen
Folien von Verbindungen, die durch Veränderung des Oxidationszustandes
der oben genannten Metalle auf eine erforderliche Basis (z.B. Sauerstoffverbindungen,
Stickstoffverbindungen) gebildet werden, rostfreiem Stahl, Messing,
Chalcogenverbindungen (z.B. einfache Substanzen von S und Se), binären Chalcogenlegierungen
(z.B. Legierungen von As-S, As-Se, As-Te, S-Se, Sb-Se, Sb-Te, Bi-S,
Bi-Se, Bi-Te, Ge-S und Sn-S), ternären Chalcogenlegierungen (z.B.
Legierungen von As-S-Te, As-Se-Te und Ge-Sn-S) sowie Graphit verwendet
werden. Darüber
hinaus können
anorganische dünne
geeignete Folien eingesetzt werden, hergestellt durch Modifizierung
der oben genannten metallischen dünnen Folien durch Oxidations-
oder Dotierungstechniken. Diese anorganischen dünnen Folien können auf
einem Träger
gebildet werden durch Einsatz nicht nur von bekannten Techniken,
einschließlich
einer Trocknungstechnik, wie der Verdampfung (z.B. durch Widerstandserhitzen
oder Elektronenstrahlbestrahlung), Sputtern oder Ionenplattierung,
und einer Naßbeschichtungstechnik,
wie elektrochemische Fällung
oder Sol-Gel-Verfahren, sondern auch über einen Silberhalogenidtransfer-Entwicklungsverfahren.
Die Wirkungen der Erfindung sind allerdings unabhängig von
der angewandten Folienbildungsmethode.
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Im
Falle der Verwendung einer organischen dünnen Folie als Druckfarbe aufnehmende
Schicht enthält die
organische dünne
Folie ein geeignetes Lichtabsorptionsmittel. Im allgemeinen sind
Bestandteile der organischen dünnen
Folie ein filmbildendes Bindemittelharz und ein Lichtabsorptionsmittel,
jedoch kann auch eine Verbindung, in der diese beiden Bestandteile
chemisch gebunden sind, gewünschtenfalls
eingesetzt werden.
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Als
Bindemittelharz kann eines der üblichen
bekannten Bindemittelharze verwendet werden, um eine organische
dünne Folie
ohne besondere Einschränkungen
zu bilden. Beispiele für
einsetzbare Bindemittelharze schließen ein Novolakharze (wie Phenol-Formaldehydharz
und Kresol-Formaldehydharz), Harnstoff-Formaldehydharze, Melamin-Formaldehydharz,
Alkydharze(Meth)acrylharze (wie Polymethylmethacrylat und Polyethylacrylat),
Styrolharze (wie Polystyrol und Poly(α-methylstyrol)), Polyamidharze (wie Nylonharze),
Polyesterharze, Polyurethanharze, Polyharnstoffharze, Polycarbonatharze,
Siliconharze, Polyvinylalkoholester (wie Polyvinylacetat), Polyvinylalkoholacetale
(wie Polyvinylbutyral), Vinylharze (wie Polyvinylchlorid), Polyalkene (wie
Polyethylen), Styrol-Butadienharze, Polyvinylidenchloride, fluorhaltige
Harze, Polyorganosiloxane (wie Polydimethylsiloxan) und Biopolymere
(wie Polysaccharid, Oligosaccharid und Polypeptid) und Derivate
davon (wie Celluloseaceatat und Celluloseacetatbutyrat).
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Alle
diese Verbindungen, die in der Lage sind, Lichtstrahlung für die Aufzeichnung
zu absorbieren, können
als Lichtabsorbens verwendet werden, das in einer organischen dünnen Folie
ohne irgendwelche Einschränkung
vorhanden ist. Bei der Herstellung einer Druckplatte unter Verwendung
von Infrarotlaser ist das geeignete Lichtabsorptionsmittel ein Infrarotabsorptionsmittel.
Zu Beispielen für
ein Infrarotabsorptionsmittel, das hier vorzugsweise verwendet wird,
gehören
die Licht-Wärme-Umwandlungsmaterialien,
wie sie nachfolgend genannt sind.
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Zu
Beispielen für
ein Polymeres, das in seiner Seitenkette funktionelle Gruppen enthält, die
dessen Eigenschaften von hydrophil nach hydrophob ändern, gehören die
Polymeren mit Ammoniumsalzgruppen, wie in der JP-A-6-317899 offenbart,
und Polymere mit Polaritätsänderungsgruppen
vom Decarboxylierungstyp, repräsentiert
durch die folgende Formel (1) einschließlich der Sulfonylessigsäuren, die
in der JP-A-11-118295 offenbart
sind:
worin X die Bedeutung -O-,
-S-, -Se-, -NR
3-, -CO-, -SO-, -SO
2-, -PO-, -SiR
3R
4- oder -CS- hat; R
1,
R
2, R
3 und R
4 sind jeweils eine einwertige Gruppe; und
M ist ein Ion mit einer positiven Ladung.
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Zu
Beispielen einer einwertigen Gruppe, repräsentiert jeweils durch R1, R2, R3 und
R4, gehören
-F, -Cl, -Br, -I, -CN, -R5, -OR5,
-OCOR5, -OCOOR5,
-OCONR5R6, -OSO2R5, -COR5, -COOR5, -CONR5R6, -NR5R6, -NR5-COR6, -NR5-COOR6, -NR5-CONR6R7, -SR5,
-SOR5, -SO2R5 und -SO3R5.
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Zu
Beispielen von R5, R6 und
R7 gehören
jeweils Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Alkenylgruppe
und eine Alkinylgruppe. Zu Beispielen für diese funktionellen Gruppen
gehören
die oben bereits genannten.
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[andere Bestandteile]
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Zu
der lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht des Vorläufers
der vorliegenden lithographischen Druckplatte gehören neben
den oben genannten Verbindungen verschiedene Verbindungen, die erforderlichenfalls
zugegeben werden können,
falls dies für
die Ausprägung
beabsichtigter Merkmale der lithographischen Druckplatte erforderlich
ist.
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In
der lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht des Vorläufers
der vorliegenden lithographischen Druckplatte können Farbstoffe als bildfärbendes
Mittel eingesetzt werden, die eine große Absorption im sichtbaren
Bereich zeigen.
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Zu
Beispielen von solchen Farbstoffen gehören Oil Yellow#101, Oil Yellow#103,
Oil Pink#312, Oil Green BG, Oil Blue BOS, Oil Blue#603, Oil Black
BY, Oil Black BS, Oil Black T-505 (alle diese Farbstoffe sind Produkte
von Orient Chemical Industry Co., Ltd.), Victoria Pure Blue, Kristallviolett
(CI42555), Methylviolett (CI42535), Ethylviolett, Rhodamin B (CI145170B),
Malachitgrün
(CI42000), Methylenblau (CI52015) und die in der JP-A-62-293247
offenbarten Farbstoffe.
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Die
Zugabe solcher Farbstoffe ist bevorzugt, da sie eine klare Unterscheidung
zwischen Bild- und Nichtbildflächen
ermöglichen.
Darüber
hinaus beträgt
ein geeignetes Verhältnis
von Farbstoffen zu den Gesamtfeststoffen in der lichtempfindlichen
oder wärmeempfindlichen
Schicht von 0,01 bis 10 Gew.-%.
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In
der lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht des Vorläufers
der vorliegenden lithographischen Druckplatte können die nichtionischen oberflächenaktiven
Mittel eingesetzt werden, die in der JP-A-62-251740 und JP-A-3-208514
offenbart sind oder die amphoteren oberflächenaktiven Mittel aus JP-A-59-121044 und JP-A-4-13149,
um einen größeren Spielraum
für die
Entwicklungsbedingungen einzuräumen.
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Zu
Beispielen von solchen nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln gehören Sorbitantristearat,
Sorbitanmonopalmitat, Sorbitantrioleat, Stearinsäuremonoglycerid und Polyoxyethylen-nonylphenylether.
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Zu
Beispielen von solchen amphotheren oberflächenaktiven Mitteln gehören Alkyldi(aminoethyl)gylcin,
Alkylpolyaminoethylglycin-Hydrochlorid, 2-Alkyl-N-carboxyethyl-N-hydroxethylimid-azoliumbetain
und N-Tetradecyl-N,N-betaine
(z.B. Amorgen K, Handelsname eines Produktes von Dai-ichi Kogyo
Seiyaku Co., Ltd.). Der geeignete Anteil von solchen nichtionischen
und amphoteren oberflächenaktiven
Mitteln in der lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen Schicht des
Vorläufers
der vorliegenden lithographischen Druckplatte beträgt von 0,05
bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-%.
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Weiterhin
können
Weichmacher der lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen Schicht des
Vorläufers
der vorliegenden lithographischen Druckplatte erforderlichenfalls
zugesetzt werden, um der Beschichtung Biegsamkeit zu verleihen.
Beispiele von Weichmachern, die für diesen Zeck verwendet werden
können,
schließen
ein Butylphthalyl, Polyethylenglycol, Tributylcitrat, Diethylphthalat,
Dibutylphthalat, Dihexylphthalat, Dioctylphthalat, Trikresylphosphat,
Tributylphosphat, Trioctylphosphat, Tetrahydrofuryloleat und ein
Oligomer und Polymer von Acrylsäure
oder Methacrylsäure.
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Zusätzlich zu
den oben genannten Additiven können
auch die zuvor genannten Oniumsalze, Haloalkyl-substituierten s-Triazine, Epoxyverbindungen,
Vinylether und die Hydroxymethylgruppen-haltigen Phenolverbindungen
und Alkoxymethylgruppen-haltigen Phenolverbindungen verwendet werden.
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In
der Erfindung wird die lichtempfindliche oder wärmeempfindliche Schicht allgemein
gebildet durch Lösen
der oben genannten Ingredienzien in einem geeigneten Lösungsmittel
und Auftragen der erhaltenen Lösung
auf die hydrophile Schicht. Zu Beispielen von dafür verwendbaren
Lösungsmitteln
gehören
Ethylendichlorid, Cyclohexanon, Methylethylketon, Methanol, Ethanol,
Propanol, Ethylenglycol-monomethylether, 1-Methoxy-2-propanol, 2-Methoxyethylacetat,
1-Methoxy-2-propylacetat,
Dimethoxyethan, Methyllactat, Ethyllactat, N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid,
Tetramethylharnstoff, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Sulforan,
gamma-Butyrolacton,
Toluol und Wasser. Die zuvor genannten Lösungsmittel sollten allerdings nicht
als auf diese Beispiele beschränkt
angesehen werden. Die Lösungsmittel
können
allein oder als Gemisch von zwei oder mehreren verwendet werden.
Die geeignete Konzentration der zuvor genannten Ingredienzien (die
gesamten Ingredienzien einschließlich Additive) in dem Lösungsmittel
beträgt
von 1 bis 50 Gew.-%. Die geeignete Menge der Beschichtung, erhalten
auf der hydrophilen Schicht nach der Trocknung (oder die Trockendeckmasse),
beträgt
allgemein, obwohl sie von dem gewünschten Zeck abhängt, 0,5
bis 5,0 g/m2 im Falles Vorläufers der
lithographischen Druckplatte. Als Beispiele für die hier verwendete Beschichtungsmethode können genannt
werden Auftragen mit Streichstange, Schleuder-Beschichten, Sprüh-Beschichten, Lackgießen, Tränken (Imprägnieren),
Walzenauftrag mit Luftbürste,
Rakelauftrag und Walzenauftrag. Je geringer die Deckmasse, desto
höher wird
offenbar die Empfindlichkeit, jedoch desto weiter verschlechtern
sich die Merkmale der bildaufzeichnenden Schicht.
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In
der lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht des Vorläufers
der vorliegenden lithographischen Druckplatte können oberflächenaktive Mittel zur Verbesserung
der Beschichtungsbrauchbarkeit zugesetzt werden, z.B. die fluorhaltigen
oberflächenaktiven
Mittel, die in der JP-A-62-170950
offenbart sind. Der geeignete Anteil von solchen oberflächenaktiven
Mitteln liegt im Verhältnis
zu den Gesamtfeststoffen in einer lichtempfindlichen oder wärmeempfindlichen
Schicht bei etwa 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 0,5
Gew.-%.
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Obgleich
es für
den in der vorliegenden Erfindung verwendeten Träger keine besondere Einschränkung gibt,
ist es ein dimensionsstabiles Platten/Bogenmaterial. Zu Beispielen
von solchem Material gehören Papier,
mit einem Plastwerkstoff laminiertes Papier (z.B. mit Polyethylenterephthalat,
Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol), eine Metallplatte (z.B.
eine Aluminium-, Zink- oder Kupferplatte), eine Plastikfolie (z.B.
Folie aus Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Cellulosepropionat,
Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat, Cellulosenitrat, Polyethylenterephtalat,
Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polycarbonat oder Polyvinylacetat), und
Papier oder Plastikfolie, auf die das oben genannte Metall laminiert
oder aufgedampft ist.
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Von
diesen Materialien sind als zu verwendende Träger für die Erfindung Polyesterfolie
oder Aluminiumplatte bevorzugt. Insbesondere vorteilhaft wird Polyesterfolie
verwendet, da sie auch als Trägeroberfläche dienen
kann.
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Darüber hinaus
können,
wenn das Trägermaterial,
das für
den Träger
der vorliegenden lithographischen Platte und einen solchen Träger verwendenden
Vorläufer
der vorliegenden lithographischen Platte verwendet wird, auch als
Trägeroberfläche dienen
können,
wobei die zuvor im Detail beschriebenen Bedingungen für die Trägeroberfläche angewandt
werden können.
Zum Beispiel ist es vorteilhaft für die Trägeroberfläche aufgerauht zu sein.
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Zu
den für
die vorliegende Erfindung geeigneten Aluminiumplatten gehören Reinaluminiumplatten
und Aluminium als Hauptkomponente und sehr geringe Mengen am Fremdelemente
enthaltende Legierungsplatten. Weiterhin eingeschlossen sein können darin
Aluminium-laminierte oder -aufgedampfte Plastikfolien. Zu Beispielen
von Fremdelementen, die in Aluminiumlegierungen enthalten sein können, zählen Silicium,
Eisen, Mangan, Kupfer, Magnesium, Chrom, Zink, Wismut, Nickel und
Titan. Der Anteil an Fremdelementen in der Legierung liegt höchstens
bei 10 Gew.-%. Obgleich eine Reinaluminiumplatte am vorteilhaftesten
für die
Erfindung ist, ist die Herstellung von vollständig reinem Aluminium schwierig
im Hinblick auf die gegenwärtigen Schmelztechniken.
Da das der Fall ist, kann die Aluminiumplatte Spurenmengen an Fremdelementen
enthalten. Somit unterliegt die für die Erfindung eingesetzte
Aluminiumplatte hinsichtlich der Zusammensetzung keinen besonderen
Einschränkungen,
wodurch bisher bekannte konventionelle Aluminiumplatten verwendet
werden können.
Die geeignete Dicke der in der Erfindung verwendeten Aluminiumplatte
liegt von etwa 0,1 mm bis etwa 1,5 mm, vorzugsweise von 0,15 mm
bis 0,4 mm, besonders bevorzugt von 0,2 mm bis 0,3 mm.
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[Licht-Wärme-Umwandlungsmaterialien]
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Wenn
Bilder auf dem Vorläufer
der vorliegenden lithographischen Platte mittel z.B. IR-Laser aufgezeichnet
werden, ist es effektiv, ein Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial zur
Umwandlung von Lichtenergie in Wärmenergie
in einem bestimmten Abschnitt dem Vorläufer der vorliegenden lithographischen
Platte zuzugeben. Speziell kann das licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
in die hydrophile Schicht, die Trägeroberflächenschicht des Trägers oder
zwischen der Trägeroberflächenschicht
und dem Träger
eingebracht werden.
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In
den Vorläufern
der lithographischen Platte der Erfindung können als Licht-Wärme-Umwandlungsmaterialien,
die enthalten sein können,
alle Materialien eingesetzt werden, solange sie Lichtstrahlen wie
Ultraviolettstrahlen, sichtbares Licht, Infrarotstrahlen und Weißlichtstrahlen
absorbieren und sie in Wärme
umwandeln können.
Zu Beispielen dafür
gehören
Ruß, Kohlenstoffgraphit,
Pigmente, Phthalocyaninpigmente, Eisenpulver, Graphitpulver, Eisenoxidpulver,
Bleioxid, Silberoxid, Chromoxid, Eisensulfid und Chromsulfid. Besonders
bevorzugt sind Farbstoffe, Pigmente oder Metalle, die Infrarotstrahlen
mit einer Wellenlänge
von 760 bis 1200 nm effektiv absorbieren.
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Als
Farbstoffe können
kommerzielle Farbstoffe und in der Literatur beschriebene Farbstoffe
(zum Beispiel Denryo Binran, Hrsg. Yuki Gosei Kagaku Kyokai, 1970)
eingesetzt werden. Zu speziellen Beispielen dafür gehören Azofarbstoffe, Metallkomplexsalz-Farbstoffe,
Pyrazolon-azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe,
Carboniumfarbstoffe, Chinonimidfarbstoffe, Methinfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe
und Metallthiolatkomplexe. Zu bevorzugten Beispielen dieser Farbstoffe
gehören
Cyaninfarbstoffe, die beschrieben sind in JP-A-58-125146, JP-A-59-84356,
JP-A-59-173696 und
JP-A-60-78787; Methinfarbstoffe, die beschrieben sind in JP-A-58-173696,
JP-A-58-181690 und JP-A-58-14595; Naphtochinonfarbstoffe, die beschrieben
sind in JP-A-58-112793,
JP-A-58-224793, JP-A-59-48187, JP-A-59-73996, JP-A-60-52940 und JP-A-60-63744; Squaliliumfarbstoffe,
die beschrieben sind in JP-A-58-112794 und die im Britischen Patent
434,875 beschriebenen Cyaninfarbstoffe.
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Darüber hinaus
können
auch Absorptionssensibilisatoren für den Nahinfrarot-Bereich bevorzugt
eingesetzt werden, wie sie im US-Patent 5,156,938 beschrieben sind.
Zusätzlich
sind ebenfalls bevorzugt einzusetzen substituierte Arylbenzo(thio)pyryliumsalze,
beschrieben im US-Patent 3,881,924, Trimethinethiapyryliumsalze,
beschrieben in JP-A-57-142645 (US-Patent 4,327,169); Pyryliumverbindungen,
beschrieben in JP-A-58-181051, JP-A-58-220143, JP-A-59-41363, JP-A-59-84248,
JP-A-59-84249, JP-A-59-146063 und JP-A-59-146061; Cyaninfarbstoffe,
beschrieben in JP-A-59-216146; Pentamethinethiopyryliumsalze, beschrieben
in US-Patent 4,283,475; und Pyryliumverbindungen, die in JP-B-5-13514
und JP-B-5-19702 beschrieben sind. Andere bevorzugte Beispiele für Farbstoffe
schließen
Absorptionsfarbstoffe für
den Nahinfrarot-Bereich ein, repräsentiert durch die Formeln
(I) und (II) im US-Patent 4,756,993. Von diesen Farbstoffen sind besonders
bevorzugt Cyaninfarbstoffe, Squaliliumfarbstoffe, Pyryliumsalze
und Nickelthiolate.
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Die
für die
Erfindung verwendeten Pigmente sind kommerzielle Pigmente und Pigmente,
die in Color Index (C. I.) Binran, Saishin Ganryo Binran (Hrsg.
Nippon Ganryo Gijutsu Kyokai, 1977), Saishin Ganryo Oyo Gijutsu
(CMC Shuppan, 1986) und Insatsu Ink Gijutsu (CMC Shuppan, 1984)
beschrieben sind. In Bezug auf die Art der Pigmente sind dies schwarze
Pigmente, gelbe Pigmente, orange Pigmente, braune Pigmente, rote Pigmente,
purpurrote Pigmente, blaue Pigmente, grüne Pigmente, fluorszierende
Pigmente, Metallpulverpigmente und Polymerbinderpigmente. Speziell
gehören
zu Farbstoffen, die verwendet werden können, unlösliche Pigmente, Azofarblackpigmente,
kondensierte Azopigmente, Chelat-Azopigmente,
Phthalocyaninpigmente, Anthrachinonpigmente, Perylen- und Perynonpigmente,
Thioindigopigmente, Chinacridonpigmente, Dioxazinpigmente, Isoindolinonpigmente,
Chinophthalonpigmente, Farblackpigmente, Azinpigmente, Nitrosopigmente,
Nitropigmente, natürliche
Pigmente, fluorszierende Pigmente, anorganische Pigmente und Ruß. Von diesen
Pigmenten ist Ruß bevorzugt.
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Diese
Farbstoffe und Pigmente können
eingesetzt werden in einer Menge von 0,01 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der
Schicht, die das Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
enthält.
Die Farbstoffe können
besonders bevorzugt eingesetzt werden in einer Menge von 0,5 bis
10 Gew.-%, und die Pigmente können
besonders bevorzugt eingesetzt werden in einer Menge von 3,1 bis
10 Gew.-%. Wenn
die Menge der Pigmente oder Farbstoffe weniger als 0,01 Gew.-% beträgt, wird
die Empfindlichkeit herabgesetzt. Wenn sie andererseits 50 Gew.-% übersteigt,
führt dies
zu einer herabgesetzten Filmfestigkeit der Schichten, die das Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial enthalten.
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[Entwickler]
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Von
den Vorläufern
der vorliegenden lithographischen Druckplatte werden solche, die
eine Alkalientwicklung erfordern, einer Entwicklung mit einer alkalischen
wässrigen
Lösung
unterworfen, nachdem die Wärmebehandlung
durchgeführt
worden ist, sofern die Notwendigkeit dafür besteht.
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Als
Entwickler und als Regenerator, die für die die Alkalientwicklung
erforderlich sind, können
konventionelle wässrige
Alkalilösungen
verwendet werde. Zu Beispielen von Alkalimitteln in derartigen Lösungen gehören anorganische
Alkalisalze wie Natriumsilicat, Kaliumsilicat, tertiäres Natriumphosphat,
tertiäres
Kaliumphosphat, tertiäres
Ammoniumphosphat, sekundäres
Natriumphosphat, sekundäres
Kaliumphosphat, sekundäres
Ammoniumphosphat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Ammoniumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Ammoniumhydrogencarbonat,
Natriumborat, Kaliumborat, Ammoniumborat, Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid,
Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid, sowie organische Alkalisalze,
wie Monomethylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Monoethylamin,
Diethylamin, Triethylamin, Monoisopropylamin, Diisopropylamin, Triisopropylamin,
n-Butylamin, Monoethanolamin,
Diethanolamin, Triethanolamin, Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin,
Ethylenimin, Ethylendiamin und Pyridin.
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Diese
Alkalimittel können
allein oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend detaillierter unter Bezug auf die folgenden
Beispiele erläutert.
Dies sollte jedoch so verstanden werden, dass die Beispiele nicht
als Begrenzung des Schutzumfanges der Erfindung angegeben werden.
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Beispiel 1
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Positiv arbeitende lichtempfindliche
lithographische Druckplatte
-
Vorläufer (precursor):
-
(Bildung der hydrophilen
Schicht)
-
Eine
188 μm dicke
biaxial gestreckte Folie aus Polyethylenterephtalat (A411, hergestellt
von Toyobo Co., Ltd.) wurde sowohl für Trägeroberfläche als auch Träger eingesetzt
und einer Sauerstoff-Glühbehandlung unter
Einsatz eines lithographischen Magnetron-Sputter-Geräts (Modell
CFS-10-EP70, hergestellt
von Shibaura Eletec Corp.) und unter den unter beschriebenen Bedingungen
unterworfen: Anfangsvakuum; 9 × 10E-6
Torr, Sauerstoffdruck; 6,8 × 10E-3
Torr, RF-Glühen;
1,5 kW, Behandlungszeit 60 Sek. Anschließend wurde der glühbehandelte
Film in eine wässrige
Lösung
von Acrylsäure
(10 Gew.-%) bei 70°C
für 7 Stunden
getaucht, während
gleichzeitig ein Stickstoffstrom durch die Lösung geleitet wurde. Danach
wurde 8 Stunden mit Wasser gewaschen. Auf diese Weise wurde das
Acrylsäurepolymere
auf die Folienoberfläche
aufgepfropft, um eine hydrophile Schicht zu bilden. Der Kontaktwinkel
der auf diese Weise gebildeten hydrophilen Schicht wurde mit 12° gefunden
(Wassertropfen in Luft, Modell CA-Z, hergestellt von Kyowa Kaimen
Kagaku Co., Ltd.).
-
Auf
der auf diese Weise gebildeten hydrophilen Schicht wurde die folgende
bilderzeugende Schicht als eine positiv arbeitende photorezeptive
Schicht aufgebracht, um einen Vorläufer einer positiv arbeitenden lichtempfindlichen
lithographischen Druckplatte zu bilden. Der auf diese Weise gebildete
Vorläufer
der Druckplatte wurde nacheinander einer Belichtung und Entwicklung
unterworfen und weiterhin einer Bewertung der Druckfähigkeit.
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(Formel der bilderzeugenden
Schicht)
-
Alkalilösliches
Polymer vom Naphthochinon-1,2-diazid-Typ
-
(konventioneller positiv
arbeitender Typ)
-
Eine
Zusammensetzung, bestehend aus 0,9 g einer Esterverbindung, hergestellt
aus Naphthochinon-l,2-diazid-4-sulfonylchlorid
und Pyrogallol-Acetonharz, 0,05 g Victoria Blue BOH, 2,0 g Novolakharz,
hergestellt aus Kresol und Formaldehyd (m-Kresol/p-Kresol-Verhältnis 6/4,
massegemittelte Molekülmasse 1800),
20 g Methylethylketon und 7 g Methylalkohol wurden auf die oben
hergestellte hydrophile Schicht aufgebracht, wodurch ein Vorläufer einer
positiv arbeitenden lithographischen Druckplatte gebildet wurde
(Probe von Beispiel 1).
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Der
auf diese Weise hergestellte Plattenvorläufer wurde mittels eines PS-Lichts über einen
Prozeßstufenführer (step
guide) von Fuji Photo Film Co., Ltd. belichtet, mittels eines automatischen
Prozessors entwickelt, der mit einem Entwickler DP-4 von Fuji Photo
Film Co., Ltd. geladen war (verdünnt
mit Wasser um den Faktor 8) und anschließend für einen Druck eingesetzt mit
einer Druckpresse Heidel KOR-D. Als Ergebnis erhielt man einen Druck
von 4000 Blättern
ohne Belag auf der Nichtbild-Fläche.
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Beispiele 2 bis 5
-
Vorläufer von
lichtempfindlichen lithographischen Druckplatten wurden in gleicher
Weise wie im Beispiel 1 hergestellt, mit Ausnahme dessen, dass die
in Tabelle 1 aufgeführten
Monomeren verwendet wurden anstelle von Acrylsäure als hydrophiles Monomeres
und einer Belichtung, Entwicklung und einer Bewertung der Druckfähigkeit
in gleicher Weise wie im Beispiel 1 unterzogen wurden. Die Ergebnisse
der Bewertung sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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Beispiel 6
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Negativ arbeitende lichtempfindliche
lithographische Druckplatte
-
Vorläufer:
-
Es
wurden gleicher Träger
und hydrophile Schicht wie im Beispiel 1 verwendet. Auf die hydrophile Schicht
wurde die Zusammensetzung gemäß der folgenden
Formel aufgebracht, um eine wärmeempfindliche Schicht
als bilderzeugende Schicht zu bilden. Damit wurde ein Vorläufer einer
negativ arbeitenden wärmeempfindlichen
lithographischen Druckplatte hergestellt. Der auf diese Weise hergestellte
Plattenvorläufer
wurde einer Belichtung, Entwicklung und einer Bewertung der Druckfähigkeit
in gleicher Weise wie im Beispiel 1 unterzogen.
-
(Formel der bilderzeugenden
Schicht)
-
Eine
Zusammensetzung, bestehend aus 0,1 g IRG22 (ein IR-Farbstoff, hergestellt
von Nippon Kayaku Co., Ltd.), 0,21 g eines unten beschriebenen Vernetzungsmittels
A, 2,1 g Phenol-Formaldehyd-Novolakharz (massegemittelte
Molekülmasse
12.000), 0,02 g Diphenyliodonium-9,10-dimethoxyanthracensulfonat,
0,06 g Megafac F-176 (ein Fluor enthaltendes oberflächenaktives
Mittel, hergestellt von Dai-Nippon Ink and Chemicals, Inc.), 15
g Methylethylketon und 12 g 2-Methoxy-1-propanol wurden auf die
gleiche hydrophile Schicht wie im Beispiel 1 aufgetragen, um einen
Vorläufer
einer negativ arbeitenden wärmeempfindlichen
lithographischen Druckplatte zu erhalten (Probe von Beispiel 6).
-
Anschließend wurde
der auf diese Weise hergestellte negative Druckplattenvorläufer unter
Verwendung eines Halbleiterlasers als Wärme erzeugender Laser (Wellenlänge: 825
nm, Strahldurchmesser: 1/e2 = 8 μm)
unter den Bedingungen lineare Geschwindigkeit bei 6 m/Sek. und Output
so eingestellt, dass eine Leistung von 110 mW auf die Plattenoberfläche traf.
Nach der Belichtung wurde der Plattenvorläufer auf 110°C für 1 Minute
erhitzt und weiterverarbeitet, indem er durch einen automatischen
Prozessor geschickt wurde, beladen mit einem Entwickler DP-4 (1:8)
und einer Spüllösung FR-3
(1:7), die beide Produkte von Fuji Photo Film Co., Ltd. sind. Anschließend wurde
die Oberfläche
der auf diese Weise hergestellten Platte mit Gum GU-7 (1:1) behandelt,
von Fuji Photo Film Co., Ltd. hergestellt, und für einen Druck in einer Druckpresse
Heidel KOR-D eingesetzt. Als Ergebnis erhielt man einen Druck von
6000 Blättern
ohne Belag auf der Nichtbild-Fläche.
-
Weiterhin
wurde der Vorläufer
einer negativ arbeitenden lithographischen Druckplatte von Beispiel
6 bei 45°C
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75% gelagert und anschließend in
gleicher Weise wie oben beschrieben eingesetzt. Ähnlich wie oben erhielt man
einen guten Druck, ablagerungsfrei auf der Nichtbild-Fläche, wobei
die Anzahl der gedruckten Blätter
5000 betrug.
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[Synthese des Vernetzungsmittels
A]
-
1-[α-Methyl-α-(4-hydroxyphenyl)ethyl]-4-[α,α-bis(4-hydroxyphenyl)ethyl]benzol
in einer Menge von 20 g wurde in 100 ml einer 10%igen wässrigen
Kaliumhydroxidlösung
gelöst.
Unter Rühren
dieser Reaktionslösung
bei Raumtemperatur wurden 60 ml Formaldehyd (37%) tropfenweise über einen
Zeitraum von 1 Stunde zugegeben. Die erhaltene Lösung wurde weitere 6 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt
und dann in eine wässrige
Lösung
von Schwefelsäure
gegossen, um Kristallisation hervorzurufen. Der auf diese Weise
erhaltene pastenförmige
Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen und aus 30 ml Methanol umkristallisiert,
um zu einem weißen
Pulver mit einer Ausbeute von 20 g zu gelangen.
-
Die
auf diese Weise erhaltene Verbindung wurde durch NMR identifiziert
als Hexamethylolverbindung von 1-[α-Methyl-α-(4-hydroxyphenyl)ethyl]-4-[α,α-bis(4-hydroxyphenyl)ethyl]benzol.
Die Reinheit dieser Hexamethylolverbindung betrug 92% gemäß Messung
durch Umkehrphasen-HPLC (Säule:
Shimpac CLC-ODS, hergestellt von Shimadzu Corp., Lösungsmittel:
Methanol/Wasser = 60/40 → 90/10).
Diese Hexamethylolverbindung in einer Menge von 20 g wurde erwärmt und
in 1000 ml Methanol gelöst,
mit 1 ml konzentrierter Schwefelsäure vermischt und für 12 Stunden
unter Erhitzen am Rückfluß gehalten.
Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt,
mit 2 g Kaliumcarbonat vermischt, gerührt, kondensiert, vermischt
mit 300 ml Ethylacetat, mit Wasser gewaschen und weiterhin getrocknet.
Nach der Entfernung des Lösungsmittels
erhielt man 22 g eines weißen
Feststoffes.
-
Die
auf diese Weise erhaltene Verbindung wurde durch NMR identifiziert
als die Hexamethylolverbindung von 1-[α-Methyl-α-(4-hydroxyphenyl)ethyl]-4-[α,α-bis(4-hydroxyphenyl)ethyl]benzol.
-
Die
Reinheit dieser Hexamethylolverbindung betrug 90% nach Messung mit
Umkehrphasen-HPLC (Säule:
Shimpac CLC-ODS, hergestellt von Shimadzu Corp., Lösungsmittel:
Methanol/Wasser = 60/40 → 90/10).
-
Jeder
dieser im Beispiel 1 hergestellten Vorläufer der lithographischen Druckplatte
nach der Erfindung ergab einen guten Druck von wenigstens 4000 Blatt,
der keine Ablagerungen auf der Nichtbild-Fläche zeigte, das heißt für jeden
wurden zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.
-
Beispiel 7
-
Positiv arbeitende lichtempfindliche
lithographische Druckplatte
-
Vorläufer:
-
[Herstellung von (Träger 1–5 + hydrophile
Schicht)]
-
Jeder
der folgenden Oberflächen-aufgerauhten
Träger
1 bis 5 wurde verwendet und darauf das Acrylsäurepolymere aufgepfropft und
Verwendung einer Photo-Pfropfmethode, um eine hydrophile Schicht
zu bilden. Der Kontaktwinkel der auf diese Weise gebildeten hydrophilen
Schicht wurde bei 10° gefunden
(Wassertropfen in Luft, Modell CA-Z, hergestellt von Kyowo Kaimen
Kagaku Co., Ltd.).
-
(Photopfropfverfahren)
-
Eine
Photopfropf-Polymerisationslösung,
bestehend aus 50 g Acrylsäure,
0,03 Natriumperiodat und 200 g Wasser wurde in einen Pyrex-Glasbehälter gegeben.
Anschließend
wurde darin jede der folgenden PET-Folien getaucht. Die Luft in
dem Behälter
wurde durch Argongas ersetzt, und anschließend wurde die eingetauchte
Folie für
30 Minuten mittels einer 400 W Quecksilber-Hochdrucklampe (UVL-400P,
hergestellt von Riko Kagaku Sangyo Co., Ltd.) in einer Entfernung
von 10 cm bestrahlt. Die der Reaktion unterworfene Folie wurde mit
Wasser von 40°C über einen
Zeitraum von 8 Stunden gewaschen.
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[Oberflächen-aufgerauhte
Träger
1 bis 5]
-
(Träger 1)
-
Eine
188 μm dicke
sandgestrahlte PET-Folie mit einer Oberflächenrauheit Ra (Mittellinien-Durchschnittsrauheit)
von 0,7 μm
und Ry (Maximalhöhenrauheit)
von 7 μm
(ein Produkt von Panac Kogyo Co., Ltd.).
-
(Träger 2)
-
Eine
188 μm dicke
sandgestrahlte PET-Folie aus Polyethylenterephthalat gemischt mit
3,5 Gew.-% Siliciumdioxid mit einer Teilchengröße von 1,2 μm, die eine Mittellinien-Durchschnittsrauheit
von 0,18 μm
hatte.
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(Träger 3)
-
Eine
188 μm dicke
sandgestrahlte PET-Folie aus Polyethylenterephthalat gemischt mit
1,0 Gew.-% Aluminiumoxid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 3,5 μm, die eine
Mittellinien-Durchschnittsrauheit von 0,28 μm hatte.
-
(Träger 4 und 5)
-
188 μm dicke sandgestrahlte
PET-Folien mit einer zweidimensionalen Oberflächenrauheit, die in Tabelle
2 gezeigt ist.
-
-
Auf
den in der vorgenannten Weise gebildeten hydrophilen Schichten wurde
die gleiche bilderzeugende Schicht wie im Beispiel 1 aufgetragen,
um die Vorläufer
der positiv arbeitenden lithographischen Druckplatte der Beispiele
7 bis 11 zu bilden. Diese Plattenvorläufer wurden jeweils belichtet,
entwickelt und in Bezug auf die Druckfähigkeit bewertet in gleicher
Weise wie im Beispiel 1. Die Ergebnisse der Berwertung der Druckfähigkeit
sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Jede der so hergestellten Druckplatten ergab einen guten Druck mit
20.000 Blatt ohne Ablagerung auf der Nichtbild-Fläche.
-
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Beispiel 12
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Negativ arbeitende lichtempfindliche
lithographische Druckplatte
-
Vorläufer:
-
Es
wurden der gleiche Träger
und hydrophile Schicht wie im Beispiel 7 verwendet. Auf die hydrophile Schicht
wurde die Zusammensetzung gemäß Beispiel
6 aufgebracht, um eine lichtempfindliche Schicht als bilderzeugende
Schicht zu bilden. Damit wurde ein Vorläufer einer negativ arbeitenden
wärmeempfindlichen
lithographischen Druckplatte hergestellt.
-
Der
auf diese Weise hergestellte Plattenvorläufer wurde einer Belichtung,
Entwicklung und einer Bewertung der Druckfähigkeit in gleicher Weise wie
im Beispiel 6 unterzogen. Als Ergebnis erhielt man einen guten Druck
von 20.000 Blättern
ohne Ablagerungen auf der Nichtbild-Fläche.
-
Weiterhin
wurde der Vorläufer
einer negativ arbeitenden lithographischen Druckplatte von Beispiel
12 bei 45°C
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75% gelagert und anschließend in
gleicher Weise wie oben beschrieben verarbeitet. Ähnlich wie
oben erhielt man einen guten Druck, ablagerungsfrei auf der Nichtbild-Fläche, wobei
die Anzahl der ablagerungsfreien gedruckten Blätter 7000 betrug.
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Jeder
dieser im Beispiel 1 hergestellten Vorläufer der lithographischen Druckplatte
nach den Beispielen 7 bis 12 nach der Erfindung ergab einen guten
Druck von 20.000 Blatt, die keine Ablagerungen auf der Nichtbild-Fläche zeigten,
das heißt
für jede
wurden zufriedenstellende Ergebnisse erzielt.
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Beispiel 13
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Positiv arbeitende lichtempfindliche
lithographische Druckplatte
-
Vorläufer:
-
Es
wurden der gleiche Träger
und hydrophile Schicht wie im Beispiel 1 verwendet. Auf die hydrophile Schicht
wurde die folgende Zusammensetzung aufgebracht, um eine empfindliche
Schicht als bilderzeugende Schicht zu bilden. Damit wurde ein Vorläufer einer
positiv arbeitenden wärmeempfindlichen
lithographischen Druckplatte hergestellt. Der auf diese Weise hergestellte
Plattenvorläufer
wurde einer Belichtung und einer Bewertung der Druckfähigkeit
wie folgt unterzogen.
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(Formel der empfindlichen
Schicht, Sulfonsäureester-Typ)
-
Eine
Zusammensetzung, bestehend aus 0,4 g Sulfonsäureesterpolymeres, das nachfolgend
als (1p-2) formelmäßig dargestellt
ist, 40 mg eines IR-Farbstoffes IRG 22 (Handelsname, hergestellt
von Nippon Kayaku Co., Ltd.) und 4,0 g Methylethylketon.
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-
Die
in Beispiel 13 hergestellte positiv arbeitende lithographische Druckplatte
wurde mittels eines Pearl Setter 908 nm IR-Lasers, hergestellt von
Presstek Co., Ltd. (Output: 1,2 W, Hauptabtastgeschwindigkeit: 2 m/Sek.,
belichtet, ohne Nachbehandlung in eine Druckpresse montiert und
anschließend
Druckbedingungen unterzogen. Die eingesetzte Druckmaschine war eine
Ryobi 3200, das verwendete Feuchtmittel war eine 1/100 Lösung von
EU-3, und die verwendete Druckfarbe war Ink F Gloss India Ink. Auch
nach 1000 Blatt Drucken, die von der vorliegenden Druckplatte gedruckt
worden waren, entwickelte sich keine Ablagerung, und man erhielt
saubere Drucke.
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Beispiel 14
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Negativ arbeitende wärmeempfindliche
lithographische Druckplatte
-
Vorläufer:
-
Es
wurden der gleiche Träger
und hydrophile Schicht wie im Beispiel 7 verwendet. Auf die hydrophile Schicht
wurde die gleiche bilderzeugende Schicht wie im Beispiel 13 aufgebracht,
um einen Vorläufer
einer negativ arbeitenden wärmeempfindlichen
lithographischen Druckplatte herzustellen, mit der Ausnahme, dass 1p-2
ersetzt wurde durch das nachfolgend dargestellte P-1 und dass Methylethylketon
als Lösungsmittel
durch Methanol ersetzt wurde in der Zusammensetzung gemäß der Formel
für die
empfindliche Schicht als wärmeempfindliche
Schicht. Der auf diese Weise hergestellte Plattenvorläufer wurde
einer Abtastbelichtung und einer Bewertung der Druckeigenschaften
unterzogen.
-
-
Als
Ergebnis erhielt man einen guten Druck von wenigstens 5.000 Bögen ohne
Ablagerung auf der Nichtbild-Fläche.
-
Beispiel 15
-
Lithographischer Druckplattenvorläufer:
-
Der
gleiche Träger
und die gleiche hydrophile Schicht wie im Beispiel 1 wurden verwendet.
Auf der hydrophilen Schicht wurde die folgende Zusammensetzung aufgetragen,
um eine abzutragende Druckfarbe annehmende Schicht als bilderzeugende
Schicht zu bilden und damit den Vorläufer der lithographischen Druckplatte
herzustellen. Der auf diese Weise hergestellte Plattenvorläufer wurde
belichtet, und die Druckfähigkeit
wurde wie folgt bewertet.
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(abzutragende Druckfarbe
annehmende Schicht)
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Chrom
wurde als 30 nm dicke Schicht unter Argonatmosphäre von 399 mmPa mittels eines
Flachbett-Magnetron-Sputtergerätes
(CFS-10-EP 70, hergestellt von Shibaura Eletec Corp.) aufgesputtert.
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(Druckkapazitätsbewertung)
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Der
auf diese Weise hergestellte Vorläufer der lithographischen Druckplatte
wurde einer 175 lpi Halbtonbildbelichtung unter Verwendung des Halbleiterlasers
mit einer Wellenlänge
von 1064 nm und einem Strahldurchmesser von 25 Mikrometer und einer
Hauptabtastgeschwindigkeit von 3 m/Sek. unterzogen. Die auf diese
Weise belichtete Platte wurde ohne Entwicklungsbehandlung in eine
Druckpresse Heidel KOR-D montiert und Druckvorgängen unterworfen. Als Ergebnis
erhielt man einen guten Druck von 9.000 Blatt ohne Ablagerung auf
der Nichtbild-Fläche.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung hat, wie oben ausgeführt, der lithographische Druckplattenträger eine
hydrophile Schicht, die nicht nur aus einer Polymerverbindung mit
hydrophilen Gruppen gebildet worden ist, sondern auch chemisch direkt
auf die Trägeroberfläche gebunden
ist. Die bilderzeugende Schicht ist auf einer solchen hydrophilen
Schicht vorgesehen, und weiterhin ist die Trägeroberfläche gewünschtenfalls aufgerauht. Daher
besitzt die vorliegende hydrophile Schicht sowohl eine hohe Hydrophilie
als auch eine hohe Bindungskraft an den Träger, wodurch eine bemerkenswerte
Verbesserung bei der Belagsbeständigkeit
erreicht wurde. Daher sind die Vorläufer der positiv oder negativ
arbeitenden lithographischen Platte in der Lage, belagfreie Drucke
unter harten Druckbedingungen zu liefern unter Verwendung der vorliegenden
Träger.
-
Während die
Erfindung im Detail und in Bezug auf spezielle Ausführungsformen
beschrieben worden ist, ist es für
den Fachmann auf diesem Gebiet ersichtlich, dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen möglich
sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, wie sie in den
dazugehörigen
Ansprüchen
definiert ist.
-
Diese
Anmeldung basiert auf den japanischen Patentanmeldungen Nr. Hei-11-277010,
eingereicht am 29. September 1999, Nr. 2000-119587, eingereicht
am 20. April 2000, Nr. 2000-119559, eingereicht am 20. April 2000
und Nr. 2000-121177, eingereicht am 21. April 2000.