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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Lithografie-Druckplattenvorläufer und insbesondere einen
Lithografie-Druckplattenvorläufer, der
keine Entwicklungsverarbeitung benötigt, eine exzellente Empfindlichkeit und
Verschmutzungsbeständigkeit
besitzt und sowohl eine Positivals auch eine Negativform annehmen
kann. Noch genauer betrifft die Erfindung einen Lithografie-Druckplattenvorläufer, der
direkt durch den Betrieb eines Infrarotlasers auf Basis von digitalen
Signalen zu einer Platte verarbeitet werden kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bislang
wurden verschiedene Verfahren zur direkten Herstellung von Druckplatten
aus digitalisierten Bilddaten ohne Zwischenfügung von Lithografiefilmen
vorgeschlagen. Diese Verfahren sind jedoch bezüglich ihrer Nachbearbeitungs-Behandlungsprozesse
nach der Belichtung kompliziert oder erfordern eine Abfallflüssigkeitsbehandlung
der Nachverarbeitungs-Behandlungslösungen. Sie sind daher nicht
notwendigerweise zufriedenstellend.
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Andererseits
wird in der gegenwärtigen
Plattenherstellungs- und
Druckindustrie die Rationalisierung des Plattenherstellungsbetriebs
gefördert.
Folglich besteht ein Wunsch nach Druckplattenvorläufern, die
solche komplizierten Entwicklungsverarbeitungen wie oben beschrieben
nicht benötigen,
und wie sie sind nach der Belichtung zum Drucken verwendbar sind.
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Als
Druckplattenvorläufer,
die die oben genannten Bedürfnisse
erfüllen,
offenbart JP-A-11-84658 (der Ausdruck "JP-A",
wie er hierin verwendet wird, bedeutet eine "ungeprüfte veröffentlichte japanische Patentanmeldung") Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer, in
denen Polymere, die Gruppen aufweisen, die durch Wärme von
hydrophob zu hydrophil veränderlich
sind, wie beispielsweise Sulfonatgruppen und Alkoxyalkylestergruppen,
vernetzt sind, und JP-A-7-1849 offenbart Negativ-Lithografie-Druckplattenvorläufer, worin
Mikrokapseln, die hydrophobe Zusammensetzungen, die mit hydrophilen
Gruppen reaktiv sind, enthalten, in vernetzten hydrophilen Schichten
dispergiert sind.
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In
diesen Lithografie-Druckplattenvorläufern weisen die Bildaufzeichnungsschichten
vernetzte Strukturen auf, so daß Bildbereiche
und Nicht-Bildbereiche durch Umwandlung der Oberflächenpolarität erzeugt werden,
und nicht durch die Entfernung der entsprechenden Bereiche der Bildaufzeichnungsschichten.
Folglich sind diese Vorläufer
vom verarbeitungsfreien Typ, der keine Entwicklungsverarbeitung
benötigt.
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Jedoch
ist in den oben genannten Lithografie-Druckplattenvorläufern die gewünschte Empfindlichkeit nicht
vollständig
mit der Verschmutzungsbeständigkeit
der resultierenden Druckplatten kompatibel.
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DE
2734508-A betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Flachdruck-Plattenvorläufers durch
Umsetzen eines oleophilen Harzsubstrats mit einer hydrophilen radikalpolymerisierbaren
Verbindung. Die Vorläufer, die
nach diesem Verfahren hergestellt sind, können durch Entfernung oder
Zerstörung
der hydrophilen Schicht in einem bildweisen Muster durch mechanische,
thermische oder elektrische Mittel in Druckplatten umgewandelt werden.
Vorzugsweise kann das oleophile Harzsubstrat leitfähige Teilchen
darin verteilt aufweisen, so daß die
Druckplatte durch elektrische Mittel erzeugt werden kann.
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JP-A-1238935
betrifft Materialien für
eine Druckplatte für
einen Elektronografen, worin hydrophile Monomere an der Oberfläche pfropfpolymerisiert
sind.
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JP-A-54074102
betrifft eine Druckplatte, worin hydrophile Monomere auf der Oberfläche pfropfpolymerisiert
sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäßes Ziel
ist die Überwindung
der Nachteile des Standes der Technik, wie oben beschrieben, wodurch
ein Positiv- oder Negativ-Lithografie-Druckplattenvorläufer bereitgestellt
wird, der mit hoher Empfindlichkeit durch Erwärmen oder durch Wärme, die
durch Licht-Wärme-Umwandlung
entwickelt wird, mit hoher Empfindlichkeit ein Bild erzeugen kann,
keine Entwicklungsverarbeitung nach der Bildaufzeichnung benötigt, eine
gute Empfindlichkeit und eine exzellente Druckhaltbarkeit aufweist,
eine signifikant verbesserte Verschmutzungsbeständigkeit zeigt und direkt durch
Betreiben eines Infrarotlasers auf Basis eines digitalen Signals
zu einer Platte verarbeitet werden kann.
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Als
Ergebnis intensiver Untersuchungen haben die hiesigen Erfinder entdeckt,
daß das
oben genannte Ziel durch die folgenden Mittel erreicht wird, wodurch
die Erfindung erhalten wurde.
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Mit
anderen Worten ist die Erfindung wie folgt:
- (1)
Lithografie-Druckplattenvorläufer,
der eine Polymerverbindung mit einer funktionellen Gruppe, die durch Wärme, Säure oder
Strahlung von hydrophob in hydrophil umgewandelt werden kann, und
eine Unterschicht, mit der die Polymerverbindung kombiniert ist,
umfaßt,
worin die Polymerverbindung direkt mit einer Oberfläche der
Unterschicht durch chemische Bindung kombiniert ist.
- (2) Lithografie-Druckplattenvorläufer, der eine Polymerverbindung
mit einer funktionellen Gruppe, die durch Wärme, Säure oder Strahlung von hydrophob
in hydrophil umgewandelt werden kann, und eine Unterschicht, mit
der die Polymerverbindung kombiniert ist, umfaßt, worin die Polymerverbindung
eine unverzweigte Polymerverbindung ist, die direkt an einem Ende
der Polymerkette mit einer Oberfläche der Unterschicht durch
chemische Bindung kombiniert ist, oder die Polymerverbindung umfaßt (i) eine
Polymerhauptkette, die chemisch mit einer Oberfläche der Unterschicht kombiniert
ist, und (ii) eine unverzweigte Polymerverbindung, die an einem
Ende der Polymerkette mit der Polymerhauptkette kombiniert ist und
eine funktionelle Gruppe aufweist, deren Hydrophilizität veränderbar
ist.
- (3) Lithografie-Druckplattenvorläufer, der einen Träger mit
darauf aufgebrachter fotoempfindlicher Schicht, die mindestens einen
Fotosäureerzeuger
und eine Polymerverbindung mit einer funktionellen Gruppe, deren
Hydrophilizität
durch Säure
veränderbar
ist, enthält,
umfaßt,
wobei die Polymerverbindung direkt chemisch mit einer Oberfläche des
Trägers
verbunden ist.
- (4) Lithografie-Druckplattenvorläufer wie unter (3) beschrieben,
worin die Polymerverbindung eine unverzweigte Polymerverbindung
ist, die an einem Ende der Polymerkette direkt mit der Oberfläche des
Trägers kombiniert
ist, oder die Polymerverbindung umfaßt (i) eine Polymerhauptkette,
die chemisch mit der Oberfläche
des Trägers
kombiniert ist, und (ii) eine unverzweigte Polymerverbindung, die
an einem Ende der Polymerkette davon mit der Polymerhauptkette kombiniert
ist und eine funktionelle Gruppe aufweist, deren Hydrophilizität veränderbar
ist.
- (5) Lithografie-Druckplattenvorläufer wie in (3) oder (4) beschrieben,
worin die Polymerverbindung eine Polymerverbindung ist, die eine
Seitenkette mit einer funktionellen Gruppe umfaßt, die durch Säure von
hydrophob in hydrophil umgewandelt werden kann.
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Bei
den Lithografie-Druckplattenvorläufern
vom Oberflächen-Polaritätsumwandlungs-Typ
wie in JP-A-11-84658 und JP-A-7-1849
beschrieben, wird ferner die Wasserrückhaltung der Bildaufzeichnungsschichten
als notwendig angesehen, damit die Hydrophilizität ohne Verschmutzung beim Druckvorgang
hervorgebracht werden kann. Zu diesem Zweck wurde angenommen, daß die Polaritätsumwandlung
nicht nur auf den Oberflächen
der Bildaufzeichnungsschichten stattfinden muß, sondern auch im Inneren
der Schichten. Bei den oben genannten Vorläufern ist daher eine größere Energie
zur Ermöglichung
der Polaritätsumwandlung im
Inneren der Bildaufzeichnungsschichten erforderlich, und die übliche Menge
an Bildaufzeichnungsenergie resultiert gelegentlich in einer geringen
Empfindlichkeit. Zur Erhöhung
der Empfindlichkeit bei herkömmlicher Bildaufzeichnungsenergiemenge
ist es naheliegend, daß die
Dicke der Bildaufzeichnungsschichten verringert wird. Bei den oben
genannten herkömmlichen
Lithografie-Druckplattenvorläufern bewirken
die verdünnten Schichten
jedoch eine Verschlechterung der Wasserrückhaltung, was zu einer Verschlechterung
der Verschmutzungsbeständigkeit
führt.
Daher war es unmöglich,
eine ausreichende Unterscheidung zwischen Hydrophilizität und Lipophilizität hervorzubringen.
Ferner haben die verdünnten
Schichten das Problem hervorgebracht, daß die Druckhaltbarkeit verschlechtert
ist.
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Im
Gegensatz dazu wird gemäß den erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufern die
Polymerverbindung, die die funktionelle Gruppe aufweist, deren Hydrophilizität durch
Wärme,
Säure oder
Strahlung veränderlich
ist (nachfolgend auch verkürzt
als "Polaritätsumwandlungsgruppe" bezeichnet), mit
der Oberfläche
davon kombiniert, beispielsweise direkt am Ende der Verbindung oder über das
Polymergrundgerüst.
Folglich wird Wasser zwischen einer Vielzahl von Ketten des die
Polaritätsumwandlungsgruppe
tragenden Polymers in Nicht-Bildbereichen
zurückgehalten.
Als Ergebnis ist ersichtlich, daß auch die verdünnte Schicht
die Hydrophilizität
ohne Verschmutzung beim Druckvorgang hervorbringen kann. Wie oben
beschrieben, kann der erfindungsgemäße Lithografie-Druckplattenvorläufer die
Hydrophilizität
wirksam hervorbringen, so daß die
Dicke von dessen Bildaufzeichnungsschicht verringert und ferner
die Empfindlichkeit erhöht
werden kann. Ferner ist in dem erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer die
Polymerverbindung direkt mit der darunterliegenden Schicht durch
chemische Bindung verbunden. Folglich besitzt der Vorläufer den
Vorteil, daß er
eine exzellente Druckhaltbarkeit aufweist, selbst wenn die Bildaufzeichnungsschicht
dünn ist.
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Darüber hinaus
ist es bei dem erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer bevorzugt,
daß die
Oberfläche
der Unterschicht, mit der die Polymerverbindung direkt verbunden
ist, aufgerauht ist. Durch Erzeugung von Unregelmäßigkeiten
auf der Unterschichtoberfläche
(feste Oberfläche),
wie später
beschrieben, weist der erfindungsgemäße Lithografie-Druckplattenvorläufer die
Merkmale auf, daß die
Hydrophilizität
der Nicht-Bildbereiche hoch ist, das Maß an Unterscheidung zwischen
Hydrophilizität
und Lipophilizität
erhöht wird,
und die Verschmutzungsbeständigkeit
im Druckvorgang exzellent ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer werden
nachfolgend detailliert beschrieben.
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Beschreibung
der Oberflächen-Pfropfpolymerisation
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Mittel
zur Herstellung der Bildaufzeichnungsschicht, die den erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer kennzeichnet,
worin eine Polymerkette mit einer funktionellen Gruppe, deren Hydrophilizität veränderlich
ist, chemisch an einem Ende davon direkt oder über ein Polymergrundgerüst gebunden
ist, werden nachfolgend beschrieben.
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Die
Bildaufzeichnungsschicht, die den erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer kennzeichnet,
wird im allgemeinen durch die sogenannte "Oberflächen-Pfropfpolymerisation" hergestellt. Der Ausdruck "Pfropfpolymerisation" kennzeichnet ein
Verfahren zur Synthese eine Pfropfpolymers durch Zugeben einer aktiven
Spezies auf eine Polymerverbindungskette, und Initiierung der Polymerisation
eines anderen Monomers dadurch. Insbesondere wenn die Polymerverbindung,
zu der die aktive Spezies zugegeben wird, eine feste Oberfläche bildet,
wird das Verfahren als "Oberflächen-Pfropfpolymerisation" bezeichnet.
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Als
Oberflächen-Pfropfpolymerisation,
mit der die Erfindung erreicht wird, können beliebige in der Literatur
beschriebene Verfahren angewandt werden. Beispielsweise ist die
fotochemische Pfropfpolymerisation und Plasma-Pfropfpolymerisation als Oberflächen-Pfropfpolymerisation
beschrieben in Shin Kobunshi Jikkengaku 10, herausgegeben von Kobunshi
Gakkai, veröffentlicht
von Kyoritsu Shuppan Co., 1994, S. 135. Ferner ist die Pfropfpolymerisation
unter Anwendung von Strahlungen, wie beispielsweise γ-Strahlung
und Elektronenstrahlen, beschrieben in Kyuchaku Gijutsu Binran,
betreut von Takeuchi, NTS Co., Februar 1999, S. 203 und 695.
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Als
spezifische Verfahren für
die fotochemische Pfropfpolymerisation können die Verfahren verwendet werden,
die in JP-A-10-296895 und JP-A-11-119413 beschrieben sind.
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Die
Oberflächen-Pfropfschicht,
in der die Polymerkette direkt chemisch an einem ihrer Enden gebunden
ist, kann auch hergestellt werden durch Zugabe einer reaktiven funktionellen
Gruppe, wie beispielsweise einer Trialkoxysilylgruppe, einer Isocyanatgruppe,
einer Aminogruppe, einer Hydroxylgruppe oder einer Carboxylgruppe,
an das Ende der Polymerkette und Durchführung der Kupplungsreaktion
derselben mit einer funktionellen Gruppe auf der Oberfläche der
Unterschicht des Lithografie-Druckplattenvorläufers.
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Die
Unterschicht des Lithografie-Druckplattenvorläufers kennzeichnet eine Schicht,
mit deren einer Oberfläche
die Polaritätsumwandlungsgruppen-haltige
Polymerverbindung an einem ihrer Enden direkt oder über ein
Polymergrundgerüst
chemisch verbunden ist. Sie kann entweder selbst ein Träger des
erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufers sein
oder eine Schicht, die getrennt auf dem Träger bereitgestellt wird.
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Ferner
kann die Oberflächenschicht,
in der die Kette der Polaritätsumwandlungsgruppen-haltigen
Polymerverbindung chemisch an einem ihrer Enden über das Polymergrundgerüst gebunden
ist, auch hergestellt werden durch Bereitstellen einer funktionellen
Gruppe, die die Kupplungsreaktion mit einer funktionellen Gruppe
auf der Oberfläche
der Unterschicht an eine Seitenkette des Polymergrundgerüsts durchführen kann,
wodurch eine Pfropfpolymerverbindung synthetisiert wird, worin eine
Polymerkette mit einer funktionellen Gruppe, deren Hydrophilizität veränderlich
ist, als eine Pfropfkette inkorporiert ist, und Durchführung der
Kupplungsreaktion des Polymers mit der funktionellen Gruppe auf
der Oberfläche
auf der Unterschicht.
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Beschreibung der funktionellen
Gruppe, deren Hydrophilizität
veränderlich
ist
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Als
nächstes
wird die funktionelle Gruppe (Polaritätsumwandlungsgruppe), deren
Hydrophilizität
durch Wärme,
Säure oder
Strahlung veränderlich
ist, die eines der Charakteristika des erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufers darstellt,
beschrieben.
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Die
Polaritätsumwandlungsgruppen
schließen
zwei Arten von funktionellen Gruppen ein. Eine ist eine funktionelle
Gruppe, die von hydrophob zu hydrophil veränderlich ist, und die andere
ist eine funktionelle Gruppe, die von hydrophil zu hydrophob veränderlich
ist.
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Funktionelle Gruppe, die
von hydrophob zu hydrophil veränderlich
ist
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Die
funktionellen Gruppen, die von hydrophob zu hydrophil veränderlich
sind, schließen
bekannte funktionelle Gruppen ein, die in der Literatur beschrieben
sind.
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Geeignete
Beispiele für
diese funktionellen Gruppen schließen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Alkylsulfonate, Disulfone und Sulfonimide wie in JP-A-10-2892672
beschrieben, Alkoxyalkylester wie in EP-A-0652483 und WO 92/9934
beschrieben, t-Butylester wie in H. Ito et al., Macromolecules,
21, 1477 beschrieben, und mit säurezersetzbaren
Gruppen geschützte
Carboxylate, wie sie in der Literatur beschrieben sind, wie beispielsweise
Silylester und Vinylester, ein. Unter diesen besonders bevorzugt
sind sekundäre
Alkylsulfonate wie unten gezeigt, tertiäre Carboxylate und Alkoxyalkylester
wie unten gezeigt.
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Erfindungsgemäß sind die
als von hydrophob zu hydrophil veränderlichen funktionellen Gruppen
besonders bevorzugten sekundären
Alkylsulfonate solche der folgenden allgemeinen Formel (1)
worin L eine organische Gruppe
ist, die mindestens ein mehrwertiges Nicht-Metallatom umfaßt, das
zur Bindung an ein Polymergrundgerüst erforderlich ist, R
1 und R
2 sind jeweils
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe oder eine substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppe, und R
1 und
R
2 können
zusammen mit dem sekundären
Kohlenstoffatom (CH), an das sie gebunden sind, einen Ring bilden.
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Wenn
R1 und R2 jeweils
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe darstellen,
schließen
die Alkylgruppen unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen
ein, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Isopropyl, t-Butyl und Cyclohexyl,
und geeigneterweise werden solche mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen
verwendet. Wenn R1 und R2 jeweils
eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe darstellen, schließen die
Arylgruppen carbocyclische Arylgruppen und heterocyclische Arylgruppen
ein. Die carbocyclischen Arylgruppen schließen solche ein, die jeweils
6 bis 19 Kohlenstoffatome aufweisen, wie beispielsweise Phenyl,
Naphthyl, Anthracenyl und Pyrenyl. Die heterocyclischen Arylgruppen
schließen
solche ein, die jeweils 3 bis 20 Kohlenstoffatome und 1 bis 5 Heteroatome
aufweisen, wie beispielsweise Pyridyl, Furyl und Chinolyl, Benzofuryl,
Thioxanthon und Carbazol, worin Benzolringe cyclokondensiert sind.
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Wenn
R1 und R2 substituierte
Alkylgruppen oder substituierte Arylgruppen sind, schließen die
Substituenten Alkoxygruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ein,
wie beispielsweise Methoxy und Ethoxy; Halogenatome wie beispielsweise
Fluor, Chlor und Brom; Halogen-substituierte Alkylgruppen wie beispielsweise Trifluormethyl
und Trichlormethyl; Alkoxycarbonyl- oder Aryloxycarbonylgruppen,
die jeweils 2 bis 15 Kohlenstoffatome aufweisen, wie beispielsweise
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, t-Butyloxycarbonyl und p-Chlorphenyloxycarbonyl;
eine Hydroxylgruppe; Acyloxygruppen wie beispielsweise Acetyloxy,
Benzoyloxy und p-Diphenylaminobenzoyloxy; Carbonatgruppen wie beispielsweise
t-Butyloxycarbonyloxy; Ethergruppen wie beispielsweise t-Butyloxycarbonylmethyloxy
und 2-Pyranyloxy; substituierte und unsubstituierte Aminogruppen wie
beispielsweise Amino, Dimethylamino, Diphenylamino, Morpholino und
Acetylamino; Thioethergruppen wie beispielsweise Methylthio und
Phenylthio; Alkenylgruppen wie beispielsweise Vinyl und Steryl;
eine Nitrogruppe; eine Cyanogruppe; Acylgruppen wie beispielsweise
Formyl, Acetyl und Benzoyl; Arylgruppen wie beispielsweise Phenyl
und Naphthyl; und Heteroarylgruppen wie beispielsweise Pyridyl.
Wenn R1 und R2 substituierte
Arylgruppen sind, schließen
die verwendbaren Substituenten Alkylgruppen wie Methyl und Ethyl
zusätzlich
zu den oben genannten Gruppen ein.
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R1 und R2 sind im
Hinblick auf die exzellente Lagerungsstabilität vorzugsweise substituierte
oder unsubstituierte Alkylgruppen, und im Hinblick auf die Alterungsstabilität besonders
bevorzugt sind Alkylgruppen, die durch elektronenanziehende Gruppen
substituiert sind, wie beispielsweise Alkoxy, Carbonyl, Alkoxycarbonyl,
Cyano und Halogen, oder Alkylgruppen wie beispielsweise Cyclohexyl
und Norbornyl. Verbindungen, deren chemische Verschiebung des sekundären Methinwasserstoffs
in Bichloroform im 1H-NMR in einem magnetischen
Feld von weniger als 4,4 ppm erscheint, sind bevorzugt, und Verbindungen,
worin diese in einem magnetischen Feld von weniger als 4,6 ppm erscheint,
sind weiter bevorzugt. Der Grund dafür, daß die Alkylgruppen, die mit
elektronenanziehenden Gruppen substituiert sind, besonders bevorzugt
sind, wird als darin liegend angenommen, daß die möglicherweise als Intermediate
bei der Pyrolyse erzeugten Carbokationen durch die elektronenanziehenden Gruppen
destabilisiert werden, wodurch die Pyrolyse inhibiert wird. Insbesondere
sind als Strukturen -CHR1R2-Strukturen
der folgenden Formeln besonders bevorzugt:
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Die
durch L repräsentierte
mehrwertige Verbindungsgruppe der allgemeinen Formel (1), die mindestens
ein Nicht-Metallatom umfaßt,
ist aufgebaut aus 1 bis 60 Kohlenstoffatomen, 0 bis 10 Stickstoffatomen,
0 bis 50 Sauerstoffatomen, 1 bis 100 Wasserstoffatomen und 0 bis
20 Schwefelatomen. Spezifischere Beispiele für die Verbindungsgruppen schließen Kombinationen
der folgenden Struktureinheiten ein:
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Mehrwertiges
Naphthalin und mehrwertiges Anthracen Wenn die mehrwertigen Verbindungsgruppen Substituenten
aufweisen, schließen
die verwendbaren Substituenten Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
ein, wie beispielsweise Methyl und Ethyl; Arylgruppen mit 6 bis
16 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl und Naphthyl; eine Hydroxylgruppe;
eine Carboxylgruppe; eine Sulfonamidogruppe; eine N-Sulfonylamidogruppe; Acyloxygruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Acetoxy; Alkoxygruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen wie beispielsweise Methoxy und Ethoxy;
Halogenatome wie Chlor und Brom; Alkoxycarbonylgruppen mit 2 bis
7 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl
und Cyclohexyloxycarbonyl; eine Cyanogruppe und Carbonatgruppen,
wie beispielsweise t-Butylcarbonat.
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Erfindungsgemäß sind als
Alkoxyalkylestergruppen als funktionelle Gruppen, die von hydrophob
zu hydrophil veränderlich
sind, solche der folgenden allgemeinen Formel (2) besonders exzellent:
worin R
3 ein
Wasserstoffatom ist, R
4 ist ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit 18 oder weniger Kohlenstoffatomen, R
5 ist eine Alkylgruppe mit 18 oder weniger
Kohlenstoffatomen, und zwei aus R
3, R
4 und R
5 können unter
Bildung eines Rings miteinander kombiniert sein. Insbesondere ist
es bevorzugt, daß R
4 und R
5 miteinander
unter Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen Rings verbunden sind.
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Erfindungsgemäß sind als
funktionelle Gruppen, die von hydrophob zu hydrophil veränderlich
sind, die sekundären
Alkylsulfonatgruppen der allgemeinen Formel (1) besonders bevorzugt.
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Spezifische
Beispiele für
die funktionellen Gruppen der oben genannten allgemeinen Formeln
(1) und (2) sind unten gezeigt:
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Funktionelle Gruppe, die
von hydrophil zu hydrophob veränderlich
ist
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Erfindungsgemäß schließen die
funktionellen Gruppen, die von hydrophil zu hydrophob durch Wärme, Säure und
Strahlung veränderlich
sind, bekannte funktionelle Gruppen ein. Obwohl keine sonderliche
Beschränkung
bezüglich
der funktionellen Gruppen besteht, schließen geeignete Beispiele hierfür Carbonsäuregruppen
und Carboxylatgruppen der folgenden allgemeinen Formel (3) ein:
worin X -O-, -S-, -Se-, -NR
8-, -CO-, -SO-, -SO
2-,
-PO-, -SiR
8R
9- oder
-CS- ist, R
6, R
7,
R
8 und R
9 sind jeweils unabhängig voneinander
eine monovalente Gruppe und M ist ein Ion mit einer positiven Ladung.
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Spezifische
Beispiele für
R6, R7, R8 und R9 schließen -F,
-Cl, -Br, -I, -CN, -R10, -OR10,
-OCOR10, -OCOOR10,
-OCONR10R11, -OSO2R10, -COR10, -COOR10, -CONR10R11, -NR10R11, -NR10-COR11, -NR10-COOR11, -NR10-CONR11R12, -SR10, -SOR10, -SO2R10 und -SO3R10 ein.
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R10, R11 und R12 repräsentieren
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe,
eine Alkenylgruppe oder eine Alkinylgruppe.
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Unter
diesen sind als R6, R7,
R8 und R9 Wasserstoffatome,
Alkylgruppen, Arylgruppen, Alkinylgruppen und Alkenylgruppen bevorzugt.
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Spezifische
Beispiele für
M schließen
das oben beschriebene Ion mit einer positiven Ladung ein.
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Spezifische
Beispiele für
die funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel (3) sind unten
gezeigt:
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Erfindungsgemäß können die
Polaritätsumwandlungsgruppenhaltigen
Polymerverbindungen entweder Homopolymere aus einer Art von Monomeren
oder Copolymere aus zwei oder mehr Arten von Monomeren sein, die
die oben beschriebenen funktionellen Gruppen aufweisen. Ferner können sie
Copolymere mit anderen Monomeren sein, solange die erfindungsgemäßen Wirkungen
nicht beeinträchtigt
werden.
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Spezifische
Beispiele für
die Monomere mit funktionellen Gruppen sind unten beschrieben.
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Spezifische
Beispiele für
die Monomere mit den funktionellen Gruppen der allgemeinen Formeln
(1) und (2)
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Spezifische
Beispiele für
die Monomere mit den funktionellen Gruppen der allgemeinen Formel
(3)
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Beschreibung der funktionellen
Gruppen, deren Hydrophilizität
durch Säure
veränderlich
ist
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Die
funktionellen Gruppen, deren Hydrophilizität durch Säure veränderlich ist, schließen funktionelle Gruppen
ein, die von hydrophob zu hydrophil veränderlich sind, und funktionelle
Gruppen, die von hydrophil zu hydrophob veränderlich sind. Erfindungsgemäß ist es
vorteilhaft, die funktionellen Gruppen zu verwenden, die synthetisch
von hydrophob zu hydrophil veränderlich
sind.
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Die
funktionellen Gruppen, die von hydrophob zu hydrophil veränderlich
sind, schließen
bekannte funktionelle Gruppen ein, die in der Literatur beschrieben
sind. Spezifische Beispiele hierfür schließen Hydroxylgruppen, phenolische
Hydroxylgruppen, Aminogruppen und Carboxylgruppen, die durch säurezersetzbare Gruppen
geschützt
sind, wie sie in T.W. Greene, Protective Group in Organic Synthesis,
A. Wiley-Interscience Publication
(1981) beschrieben sind, ein. Besonders geeignete Beispiele für diese
funktionellen Gruppen schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, die Alkoxyalkylester ein, die in EP-A-0652483 und WO 92/9934 beschrieben
sind, die t-Butylester, die in H. Ito et al., Macromolecules, 21,
1477 beschrieben sind, und die mit säurezersetzbaren Gruppen geschützten Carboxylate,
die in der Literatur beschrieben sind, wie beispielsweise Silylester
und Vinylester. Unter diesen sind tertiäre Carboxylate und Alkoxyalkylester
wie unten angegeben besonders bevorzugt.
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Erfindungsgemäß sind als
funktionelle Gruppen, die von hydrophob zu hydrophil veränderlich
sind, die Alkoxyalkylester der vorgenannten allgemeinen Formel (2)
besonders bevorzugt.
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Fotosäureerzeuger
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Der
Fotosäureerzeuger,
der in einer fotoempfindlichen Schicht in dem erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer enthalten
ist, ist eine Verbindung, die durch Licht eine Säure erzeugt. Im allgemeinen schließen die
Fotosäureerzeuger
Fotoinitiatoren für
die kationische Fotopolymerisation, Fotoinitiatoren für die Radikalfotopolymerisation,
fotoentfärbende
Mittel oder fotoverfärbende
Mittel für
Farbstoffe, bekannte Verbindungen, die in Mikroresists verwendet
werden, die Säure
durch Licht erzeugen, und Mischungen daraus ein. Diese können in
geeigneter Weise selektiv verwendet werden.
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Beispiele
für solche
Fotosäureerzeuger
schließen
Diazoniumsalze ein, wie in S.I. Schlesinger, Photogr. Sci. Eng.,
18, 387 (1974) und T.S. Bal et al., Polymer, 21, 423 (1980) beschrieben,
Ammoniumsalze, wie in
US
4,069,055, 4,069,056 und JP-A-3-140140 beschrieben, Phosphoniumsalze,
wie in D.C. Necker et al., Macromolecules, 17, 2468 (1984), C.S.
Wen et al., Teh. Proc. Conf. Rad. Curing ASIA, S. 478, Tokio, Okt.
(1988),
US 4,069,055 und
4,069,056 beschrieben, Iodoniumsalze,
wie in J.V. Cribello et al., Macromolecules, 10(6), 1307 (1977),
Chem. & Eng.
News, Nov. 28, 31 (1988),
EP 104
143 , JP-A-2-150848 und JP-A-2-296514 beschrieben, Sulfoniumsalze,
wie in J.V. Crivello et al., Polymer J., 17, 73 (1985), J.V. Crivello
et al., J. Org. Chem , 43, 3055 (1978), W.R. Watt et al., J. Polymer
Sci., Polymer Chem. Ed., 22, 1789 (1984), J.V. Crivello et al., Polymer
Bull., 14, 279 (1985), J.V. Crivello et al., Macromolecules, 14(5),
1141 (1981), J.V. Crivello et al., J. Polymer Sci., Polymer Chem.
Ed., 17, 2877 (1979),
EP 370 693 ,
US 3,902,114 ,
EP 233 567, 297,443 und
297,442 ,
US 4,933,377, 4,760,013, 4,734,444 und
2,833,827 ,
DE 29 04 626, 36 04 580 und
36 04 581 beschrieben, Selenoniumsalze,
wie in J.V. Crivello et al., Macromolecules, 10(6), 1307 (1977)
und J.V. Crivello et al., J. Polymer Sci., Polymer Chem. Ed., 17,
1047 (1979) beschrieben, Oniumsalze wie beispielsweise Arsoniumsalze,
wie in C.S. Wen et al., Teh. Proc. Conf. Rad. Curing ASIA, S. 478,
Tokio, Okt. (1988) beschrieben, organische Halogenverbindungen,
wie in
US 3,905,815 ,
JP-B-46-4605 (der Ausdruck "JP-B", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet eine "geprüfte japanische
Patentveröffentlichung"), JP-A-48-36281,
JP-A-55-32070, JP-A-60-239736, JP-A-61-169835, JP-A-61-169837, JP-A-62-58241,
JP-A-62-212401, JP-A-63-70243 und JP-A-63-298339 beschrieben, organische
Metallverbindungen/organische Halogenide, wie in K. Meier et al., J.
Rad. Curing, 13(4), 26 (1986), T.P. Gill et al., Inorg. Chem., 19,
3007 (1980), D. Astruc, Acc. Chem. Res., 19(12), 377 (1986) und
JP-A-2-161445 beschrieben, Fotosäureerzeuger,
die Schutzgruppen vom o-Nitrobenzyl-Typ aufweisen, wie in S. Hayase
et al., J. Polymer Sci., 25, 753 (1987), E. Reichman et al., J.
Polymer Sci., Polymer Chem. Ed., 23, 1 (1985), Q.Q. Zhu et al.,
J. Photochem., 36, 85, 39, 317 (1987), B. Amit et al., Tetrahedron
Lett., (24), 2205 (1973), D.H.R. Barton et al., J. Chem. Soc., 3571
(1965), P.M. Collins et al., J. Chem. Soc., Perkin I, 1965 (1975),
M. Rudinstein et al., Tetrahedron Lett., (17), 1445 (1975), J.W.
Walker et al., J. Am. Chem. Soc., 110, 7170 (1988), S.C. Busman
et al., J. Imaging Technol., 11(4), (1985), H.M. Houlihan et al., Macromolecules,
21, 2001 (1988), P.M. Collins et al., J. Chem. Soc., Chem. Commun.,
532 (1972), S. Hayase et al., Macromolecules, 18, 1799 (1985), E.
Reichmanis et al., J. Electrochem. Soc., Solid State Sci. Technol., 130(6),
F.M. Houlihan et al., Macromolecules, 21, 2001 (1988),
EP 290 750, 46 083, 156 535,
271 851 und
388 343 ,
US 3,901,710 und
4,181,531 , JP-A-60-198538
und JP-A-53-133022 beschrieben, Verbindungen, die durch Fotolyse
Sulfonsäuren
erzeugen, die durch die Iminosulfonate repräsentiert werden, die in M.
Tunooka et al., Polymer Preprints Japan, 35(8), G. Berner et al.,
J. Rad. Curing, 13(4), W.J. Mijs et al., Coating Technol., 55 (697),
45 (1983), Akzo, H. Adachi et al., Polymer Preprints Japan, 37(3),
EP 199 672, 084 515 ,
044 115 und 101 122,
US
4,618,564, 4,371,605 und
4,431,774 ,
JP-A-64-18143, JP-A-2-245756 und JP-A-3-140109 beschrieben sind,
und Disulfonverbindungen, wie in JP-A-61-166544 beschrieben.
-
Darüber hinaus
können
Verbindungen verwendet werden, in denen die Säureerzeuger in ihre Hauptketten
oder Seitenketten eingeführt
sind. Beispiele für
solche Verbindungen sind beschrieben in M.E. Woodhouse et al., J.
Am. Chem. Soc., 104, 5586 (1982), S.P. Pappas et al., J. Imaging
Sci., 30(5), 218 (1986), S. Kondo et al., Makromol. Chem , Rapid
Commun., 9, 625 (1988), Y. Yamada et al., Makromol. Chem., 152,
153, 163 (1972), J.V. Crivello et al., J. Polymer Sci., Polymer
Chem. Ed., 17, 3845 (1979),
US
3,849,137 ,
DE 39 14 407 ,
JP-A-63-26653, JP-A-55-164824, JP-A-62-69263, JP-A-63-14603, JP-A-63-163452,
JP-A-62-153853 und JP-A-63-146029.
-
Darüber hinaus
können
als Verbindungen, die mit Licht Säuren erzeugen, diejenigen verwendet
werden, die in V.N.R. Pillai, Synthesis, (1)1 (1980), A. Abad et
al., Etrahedron Lett., (47), 4555 (1971), D.H.R. Barton et al.,
J. Chem. Soc., (C), 329 (1970),
US
3,779,778 und
EP 126
172 beschrieben sind.
-
Erfindungsgemäß ist die
Zugabemenge des säureerzeugenden
Mittels üblicherweise
ungefähr
0,001 bis 40 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew.% und weiter bevorzugt
0,1 bis 5 Gew.%, auf Basis des Gesamtfeststoffgehalts der fotoempfindlichen
Schicht.
-
Beschreibung
des Aufbaus des Lithografie-Druckplattenvorläufers
-
Der
erfindungsgemäße fotografische
Druckplattenvorläufer
umfaßt
(i) die Oberflächen-Pfropfschicht, in
der die oben beschriebene Polymerverbindung mit der Polaritätsumwandlungsgruppe
chemisch an einem Ende davon direkt oder über ein Polymergrundgerüst gebunden
ist, und (ii) die Unterschicht, mit der die Polymerverbindung an
einem Ende davon direkt oder über
das Polymergrundgerüst
chemisch verbunden werden kann. Ferner ist als chemische Bindung
eine kovalente Bindung erfindungsgemäß bevorzugt.
-
Beschreibung
der Unterschicht
-
Die
Unterschicht kann entweder eine anorganische Schicht oder eine organische
Schicht sein, solange sie zur Bereitstellung der Oberflächen-Pfropfschicht
durch Pfropfsynthese geeignet ist. In dem erfindungsgemäßen fotografischen
Druckplattenvorläufer
werden Veränderungen
der Hydrophilizität
durch eine dünne Polymerschicht
hervorgebracht, so daß die
Polarität
der Unterschicht nicht entscheidend ist. Sie kann entweder hydrophil
oder hydrophob sein. Unter den anorganischen und organischen Schichten
ist eine Schicht mit einer organischen Schicht bevorzugt, und eine
organische Polymerschicht ist besonders bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße dünne Polymerschicht
durch fotochemische Pfropfpolymerisation, Plasma-Pfropfpolymerisation
und Strahlungs-Pfropfpolymerisation synthetisiert wird. Als organische
Polymere können
beliebige synthetische Harze, wie beispielsweise Epoxyharze, Acrylharze,
Urethanharze, Phenolharze, Styrolharze, Vinylharze, Polyesterharze,
Polyamidharze, Melaminharze und Formalinharze, und natürliche Harze,
wie beispielsweise Gelatine, Kasein, Cellulose und Stärke verwendet
werden. Bei der fotochemischen Pfropfpolymerisation, Plasma-Pfropfpolymerisation
und Strahlungspfropfpolymerisation wird die Pfropfpolymerisation
jedoch durch Abstraktion eines Wasserstoffs von den organischen
Polymeren initiiert. Folglich ist im Hinblick auf die Eignung zur
Herstellung die Verwendung von Polymeren, von denen leicht Wasserstoff
abstrahiert wird, insbesondere von Acrylharzen, Urethanharzen, Styrolharzen,
Vinylharzen, Polyesterharzen, Polyamidharzen und Epoxyharzen, besonders
bevorzugt.
-
Die
Unterschicht kann auch als das später beschriebene Substrat (Träger) dienen,
und unter der Unterschicht kann bei Bedarf ein Substrat bereitgestellt
werden.
-
Eine
weitere Eigenschaft des erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufers ist
es, daß eine Oberfläche der
Unterschicht, mit der die oben genannten Polymerverbindung direkt
chemisch verbunden ist, vorzugsweise aufgerauht ist. Die Unregelmäßigkeiten
der erfindungsgemäß verwendeten
festen Oberfläche werden
nachfolgend beschrieben.
-
Definitionen
der Oberflächenunregelmäßigkeiten
-
Die
Zentrallinien-Rauhigkeitshöhe
Ra der zweidimensionalen Rauhigkeitsparameter beträgt 0,1 bis
1 μm, die
maximale Höhe
Ry ist 1 bis 10 μm,
die Zehnpunkt-Durchschnittshöhe
Rz ist 1 bis 10 μm,
der durchschnittliche Abstand der Unregelmäßigkeiten Sm ist 5 bis 80 μm, der durchschnittliche
Abstand zwischen lokalen Gipfeln 5 beträgt 5 bis 80 μm, die maximale
Höhe Rt
beträgt
1 bis 10 μm,
die Zentrallinien-Gipfelhöhe Rp beträgt 1 bis
10 μm, und
die Zentrallinien-Taltiefe
Rv beträgt
1 bis 10 μm.
-
Die
zweidimensionalen Rauhigkeitsparameter basieren auf den folgenden
Definitionen:
- Zentrallinien-Rauhigkeitshöhe Ra: Ein Wert, der erhalten
wird durch Probennahme in einem Bereich einer gemessenen Länge L in
Zentrallinienrichtung aus einer Rauhigkeitskurve und arithmetische
Mittelwertbildung der absoluten Werte der Abweichung der Zentrallinie
von dem ausgemessenen Bereich und der Rauhigkeitskurve.
- Maximalhöhe
Ry: Ein Wert, der erhalten wird durch Ausmessen einer Referenzlänge aus
einer Rauhigkeitskurve in Zentrallinienrichtung davon und Messen
des Abstandes zwischen der Gipfellinie und der Tallinie des ausgemessenen
Bereichs in der Richtung der longitudinalen Vergrößerung der
Rauhigkeitskurve.
- Zehnpunkt-Durchschnittshöhe
Rz: Ein Wert, der erhalten wird durch Ausmessen einer Referenzlänge aus
einer Rauhigkeitskurve in Zentrallinienrichtung und Angabe der Summe
des Durchschnittswerts der absoluten Werte der Höhe Yp der Gipfel vom höchsten bis
zum fünften
und des Durchschnittswerts der absoluten Werte der Höhen Yv der
Täler vom
tiefsten bis zum fünften,
gemessen in Richtung der longitudinalen Vergrößerung aus der Zentrallinie
des gemessenen Bereichs in Mikrometer (μm).
- Durchschnittlicher Abstand der Unregelmäßigkeiten Sm: Ein Wert, der
erhalten wird durch Ausmessen einer Referenzlänge aus einer Rauhigkeitskurve
in Zentrallinienrichtung, Bestimmung der Summe der Durchschnittslinienlänge, die
einen Gipfel und einem Tal, die zueinander benachbart sind, in dem
ausgemessenen Bereich entspricht, und Wiedergabe des arithmetischen
Durchschnittswerts der Abstände
zwischen zahlreichen Unregelmäßigkeiten
in Millimetern (mm).
- Durchschnittlicher Abstand zwischen lokalen Gipfeln S: Ein Wert,
der erhalten wird durch Ausmessen einer Referenzlänge aus
einer Rauhigkeitskurve in Zentrallinienrichtung, Bestimmen der Durchschnittslinienlänge, die dem
Abstand zwischen lokalen Gipfeln entspricht, die in dem ausgemessenen
Bereich zueinander benachbart sind, und Wiedergabe des arithmetischen
Durchschnittswerts der Abstände
zwischen zahlreichen lokalen Gipfeln in Millimetern (mm).
- Maximalhöhe
Rt: Abstandswert zwischen zwei geraden Linien, wenn ein aus einer
Rauhigkeitskurve in einer Referenzlänge ausgemessener Bereich zwischen
zwei zur Zentrallinie parallele gerade Linien des ausgemessenen
Bereichs gebracht wird.
- Zentrallinien-Gipfelhöhe
Rp: Abstandswert zwischen der Zentrallinie eines ausgemessenen Bereichs
aus einer Rauhigkeitskurve einer gemessenen Länge L in Richtung der Zentrallinie
davon und einer dazu parallelen geraden Linie, die den höchsten Gipfel
passiert.
- Zentrallinien-Taltiefe Rv: Abstandswert zwischen der Zentrallinie
eines aufgenommenen Bereichs aus einer Rauhigkeitskurve einer gemessenen
Länge L
in Richtung der Zentrallinie davon und einer dazu parallelen geraden
Linie, die das tiefste Tal passiert.
-
Herstellungsverfahren
für die
unregelmäßige Oberfläche
-
Art des Herstellungsverfahrens
-
Zur
Erzeugung eines aufgerauhten Oberfläche auf der festen Oberfläche können verschieden
Mittel angewandt werden. Beispielsweise wird die feste Oberfläche mechanisch
durch Sandstrahlen oder Bürsten zur
Abschälung
der Oberfläche
mechanisch gerieben, wodurch Aushöhlungen erzeugt werden. Auf
diese Weise kann die aufgerauhte Oberfläche hergestellt werden. Ferner
können
Unregelmäßigkeiten
auch durch mechanisches Prägen
hergestellt werden. Darüber
hinaus können
konvexe Strukturen auf der Oberfläche durch Gravurdruck unter
Erzeugung einer aufgerauhten Oberfläche ausgebildet werden. Eine
Schicht, die feine Feststoffteilchen (Mattierungsmittel) enthält, kann
auf der festen Oberfläche
durch Mittel wie beispielsweise Beschichten oder Bedrucken unter
Erzeugung einer aufgerauhten Oberfläche ausgebildet werden. Die
feinen Feststoffteilchen können
auch in der Stufe der Herstellung des Polymerfilms zur Ausbildung
von Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche
des Polymerfilms in einem Polymerfilm enthalten (intern dazu zugegeben)
sein. Ferner kann die aufgerauhte Oberfläche auch durch Lösungsmittelbehandlung,
Koronaentladungsbeladung, Plasmabehandlung, Elektronenstrahl-Bestrahlungsbehandlung
oder Röntgenstrahl-Bestrahlungsbehandlung erzeugt
werden. Die oben genannten Mittel können in Kombination miteinander
angewandt werden. Die Mittel zur Ausbildung von Unregelmäßigkeiten
durch Sandstrahlen oder Harzbedruckung, oder die Mittel zur Ausbildung
von Unregelmäßigkeiten
durch Zugabe feiner Feststoffteilchen können besonders bevorzugt angewandt werden.
-
Feines Feststoffteilchen-Verfahren
-
Als
oben genannte feine Feststoffteilchen können verschiedene Materialien
verwendet werden, wie beispielsweise feine Metallteilchen, feine
Metalloxidteilchen und feine Teilchen aus organischen oder anorganischen
Polymeren oder niedermolekulargewichtigen Verbindungen. Spezifische
Beispiele für
die feinen Teilchen schließen
Kupferpulver, Zinnpulver, Eisenpulver, Zinkoxidpulver, Siliziumoxidpulver,
Titanoxidpulver, Aluminiumoxidpulver, Molybdändisulfidpulver, Calciumcarbonatpulver,
Ton, Mica, Maisstärke,
Bornitrid, Siliconharzteilchen, Polystyrolharzteilchen, Fluorharzteilchen,
Acrylharzteilchen, Polyesterharzteilchen, Acrylnitril-Copolymer-Harzteilchen,
Zinkstearat und Calciumbehenat ein. Die durchschnittliche Teilchengröße der feinen
Teilchen ist vorzugsweise 0,05 μm
oder mehr, und weiter bevorzugt 0,1 μm oder mehr. Wenn die feinen Teilchen
an die Oberfläche
des Blatts angehaftet werden oder die Oberfläche des Blatts mit einer Schicht
ausgerüstet
wird, die die feinen Teilchen enthält, entspricht die durchschnittliche
Teilchengröße der feinen
Teilchen ungefähr
der Größe der Unregelmäßigkeiten
auf der aufgerauhten Oberfläche.
Wenn die feinen Teilchen intern zu dem Blatt zugegeben werden, hängt die
Größe der Unregelmäßigkeiten
auf der aufgerauhten Oberfläche von
der durchschnittlichen Teilchengröße der feinen Teilchen und
der Dicke des Blatts ab. Folglich ist es im letzteren Fall zur Erzielung
der optimalen Größe der Unregelmäßigkeiten
erforderlich, die optimale Teilchengröße durch Kombinationen von
Blättern
und feinen Teilchen experimentell zu bestimmen.
-
Spezifische
Beispiele für
Verfahren zur Erzeugung von Unregelmäßigkeiten durch Fixierung der
feinen Feststoffteilchen auf der Oberfläche des Trägers schließen Verfahren der Zugabe der
feinen Feststoffteilchen vor der Filmherstellung unter Ausbildung
eines Films, Verfahren des Aufbringens einer Dispersion der feinen Feststoffteilchen
in einem Bindemittel, gefolgt von Trocknen, Verfahren unter Einbettung
der feinen Teilchen in einen Film durch mechanischen Druck nach
der Filmerzeugung und Verfahren der Elektroabscheidung der feinen
Feststoffteilchen nach der Filmherstellung ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die Verfahren zur Zugabe der feinen Feststoffteilchen vor der Filmerzeugung zur
Herstellung eines Films schließen
das folgende Verfahren ein. Ein PET-Masterbatch, das ein Pigment als feine
Feststoffteilchen enthält,
wird auf eine Kühltrommel
unter Erzeugung eines Films schmelzextrudiert, der dann in Längsrichtung
und in seitlicher Richtung in dieser Reihenfolge ausgerichtet und
schließlich
wärmebehandelt
wird, wodurch ein unregelmäßiger PET-Film
bereitgestellt wird. Als Pigment kann ein solches verwendet werden,
worin eines oder mehrere, ausgewählt
aus Titanoxid, Alumina und Silica, miteinander vermischt sind. Die
Zentrallinien-Durchschnittsoberflächenrauhigkeit des Films kann
durch die Teilchengröße und die beigemischte
Menge des Pigments eingestellt werden. Beispielsweise kann sie durch
Zumischen des Pigments mit einer Teilchengröße von ungefähr 1 bis
10 μm in
einer Menge von ungefähr
0,5 bis 5 Gew.% eingestellt werden. Eine größere Teilchengröße und Menge
an beigemischtem Pigment resultiert in einer höheren Zentrallinien-Durchschnittsoberflächenrauhigkeit.
Zur Erzielung der angestrebten aufgerauhten Oberfläche mit Unregelmäßigkeiten
ist es erforderlich, die Teilchengröße des Pigments zu bestimmen
und die davon beigemischte Menge einzustellen.
-
Sandstrahlverfahren
-
Sandstrahlen
ist ein Verfahren zur Aufrauhung der Oberfläche eines Polymerfilms durch
Aufsprühen eines
feinkörnigen
Schleifmittels auf die Oberfläche
des Films mit hoher Geschwindigkeit. Die Sandstrahlbehandlung kann
nach bekannten Verfahren durchgeführt werden. Beispielsweise
können
Korund (Siliziumcarbidpulver)- oder Metallteilchen zusammen mit
Druckluft mit hoher Kraft aufgesprüht werden, gefolgt von Waschen
mit Wasser und Trocknen, wodurch das Ziel erreicht wird. Die Steuerung
der Zentrallinien-Durchschnittsoberflächenrauhigkeit
des Films durch die Sandstrahlbehandlung kann durchgeführt werden
durch Einstellung der Teilchengröße und der
Behandlungsmenge (Behandlungsdauer pro Fläche) der aufgesprühten Teilchen.
Eine größere Teilchengröße und Behandlungsmenge
der Teilchen resultiert in einer höheren Zentrallinien-Durchschnittsoberflächenrauhigkeit
der Filmoberfläche.
-
Genauer
ist die Sandstrahlbehandlung eine Oberflächenbehandlung, die durch Aufsprühen des Schleifmittels
auf die Filmoberfläche
mit Druckluft durchgeführt
wird, und die dadurch gebildeten Unregelmäßigkeiten werden durch die
Bedingungen der Sandstrahlbehandlung eingestellt.
-
Das
Schleifmittel wird durch eine Sandstrahlsprühdüse, durch die es auf den Film
aufgesprüht
wird, ausgeblasen. Bezüglich
der Behandlungsbedingungen ist es notwendig, die Aussprühmenge (Strahlmenge) des
Schleifmittels und den Winkel und den Abstand zwischen der Sandstrahlsprühdüse und dem
Film (Strahlwinkel und Strahlabstand) einzustellen. Das Schleifmittel
in einem Zuführtrichter
wird durch die Sandstrahlsprühdüse mittels
Druckluft, die aus einer Luftkammer eingeführt wird, ausgesprüht, wodurch
es auf die Filmoberfläche
aufgesprüht
wird, wodurch die Sandstrahlbehandlung unter geeigneten Bedingungen
durchgeführt wird.
Insbesondere sind diese Verfahren beispielsweise als bekannte Verfahren
in JP-A-8-34866, JP-A-11-90827 und JP-A-11-254590 beschrieben.
-
Die
Behandlungsbedingungen bei der Sandstrahlbehandlung müssen so
sein, daß Schleifmittel
und die Abschälungen
nicht auf der Filmoberfläche
zurückbleiben,
und daß die
Festigkeit des Films nicht verringert wird. Solche Behandlungsbedingungen
können
experimentell in geeigneter Weise bestimmt werden.
-
Insbesondere
werden Silicasand und andere Schleifmittel als Schleifmittel verwendet.
Insbesondere ist die Verwendung von Silicasand mit einer Teilchengröße von 0,05
bis 10 mm, und weiter 0,1 bis 1 mm bevorzugt. Der Strahlabstand
ist vorzugsweise 100 bis 300 mm, und der Strahlwinkel ist vorzugsweise
45 bis 90°, und
weiter bevorzugt 45 bis 60°.
Darüber
hinaus ist die Strahlmenge vorzugsweise 1 bis 10 kg/min. Dieses dient
der Verhinderung des Zurückbleibens
des Schleifmittels und der Abschälungen
auf der Filmoberfläche und
ferner der Steuerung der Schleiftiefe. Die Schleiftiefe ist vorzugsweise
auf 0,01 bis 0,1 μm
beschränkt,
wodurch es möglich
wird, eine Verringerung der Filmfestigkeit zu verhindern.
-
Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
-
Wenn
die Bildaufzeichnung auf dem erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer mit
einem IR-Laser durchgeführt
wird, ist es bevorzugt, daß eine
Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
zur Umwandlung der Lichtenergie in Wärmeenergie irgendwo in dem
Lithografie-Druckplattenvorläufer enthalten
ist. Der Bereich, in dem das Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial enthalten
ist, kann ein beliebiger sein, der beispielsweise ausgewählt ist
aus den Polymerschichten, der Unterschicht und dem Substrat. Das
Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
kann auch zu einer Zwischenschicht zugegeben werden, die zwischen
der Unterschicht und dem Substrat plaziert ist.
-
In
dem erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer können als
darin enthaltene Licht-Wärme-Umwandlungsmaterialien
alle Materialien verwendet werden, solange sie Lichtstrahlung, wie
beispielsweise UV-Strahlung, sichtbare Lichtstrahlung, IR-Strahlung
und Weißlichtstrahlung,
unter Umwandlung derselben in Wärme
absorbieren können.
Beispiele hierfür
schließen
Ruß, Kohlenstoffgraphit,
Pigmente, Phthalocyaninpigmente, Eisenpulver, Graphitpulver, Eisenoxidpulver,
Bleioxid, Silberoxid, Chromoxid, Eisensulfid und Chromsulfid ein.
Besonders bevorzugt sind Farbstoffe, Pigmente oder Metalle, die
wirksam IR-Strahlung mit einer Wellenlänge von 760 bis 1.200 nm absorbieren.
-
Als
Farbstoffe können
kommerzielle Farbstoffe und bekannte Farbstoffe, die in der Literatur
(z.B. Senryo Binran, herausgegeben von Yuki Gosei Kagaku Kyokai,
1970) beschrieben sind, verwendet werden. Spezifische Beispiele
hierfür
schließen
Azofarbstoffe, Metallkomplexsalz-Farbstoffe, Pyrazolonazofarbstoffe,
Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Carboniumfarbstoffe,
Chinoniminfarbstoffe, Methinfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Metallthiolatkomplexe
ein. Spezifische Beispiele für
die Farbstoffe schließen
Cyaninfarbstoffe, wie in JP-A-58-125246, JP-A-59-84356, JP-A-59-202829
und JP-A-60-78787 beschrieben, Methinfarbstoffe, wie in JP-A-58-173696,
JP-A-58-181690 und JP-A-58-194595 beschrieben, Naphthochinonfarbstoffe, wie
in JP-A-58-112793, JP-A-58-224793, JP-A-59-48187, JP-A-59-73996,
JP-A-60-52940 und JP-A-60-63744 beschrieben, Squaliliumfarbstoffe,
wie in JP-A-58-112792 beschrieben, und Cyaninfarbstoffe, wie in
GB 434,875 beschrieben, ein.
-
Ferner
können
vorzugsweise auch Nah-Infrarot-Absorptionssensibilisatoren
verwendet werden, wie sie in
US
5,156,938 beschrieben sind. Darüber hinaus können auch
vorzugsweise die substituierten Arylbenzo(thio)pyryliumsalze, wie
in
US 3,881,924 beschrieben,
die Trimethinthiapyryliumsalze, wie in JP-A-57-142645 (
US 4,327,169 ) beschrieben, die Pyryliumverbindungen,
wie in JP-A-58-181051, JP-A-58-220143, JP-A-59-41363, JP-A-59-84248,
JP-A-59-84249, JP-A-59-146063 und JP-A-59-146061 beschrieben, die
Cyaninfarbstoffe, wie in JP-A-59-216146 beschrieben, die Pentamethinthiopyryliumsalze,
wie in
US 4,283,475 beschrieben,
und die Pyryliumverbindungen, wie in JP-B-5-13414 und JP-B-5-19702
beschrieben, verwendet werden. Andere bevorzugte Beispiele für die Farbstoffe
schließen
Nah-Infrarot-Absorptionsfarbstoffe
der Formeln (I) und (II) aus
US
4,756,993 ein. Unter diesen Farbstoffen sind Cyaninfarbstoffe,
Squaliliumfarbstoffe, Pyryliumsalze und Nickelthiolat besonders
bevorzugt.
-
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Pigmente sind kommerzielle Pigmente und Pigmente, die im Color Index
(C.I.) Binran, Saishin Ganryo Binran (herausgegeben von Nippon Ganryo
Gijutsu Kyokai, 1977), Saishin Ganryo Oyo Gijutsu (CMC Shuppan,
1986) und Insatsu Ink Gijutsu (CMC Shuppan, 1984) beschrieben sind. Bezüglich der
Art der Pigmente gibt es Schwarzpigmente, Gelbpigmente, Orangepigmente,
Braunpigmente, Rotpigmente, Purpurpigmente, Blaupigmente, Grünpigmente,
Fluoreszenzpigmente, Metallpulverpigmente und polymerbindende Farbstoffe.
Insbesondere schließen
die verwendbaren Farbstoffe unlösliche
Pigmente, Azobeizenpigmente, kondensierte Azopigmente, Chelatazopigmente,
Phthalocyaninpigmente, Athrachinonpigmente, Perylen- und Perynonpigmente,
Thioindigopigmente, Chinacridonpigmente, Dioxazinpigmente, Isoindolinonpigmente,
Chinophthalonpigmente, Lackpigmente, Azinpigmente, Nitrosopigmente,
Nitropigmente, natürliche
Pigmente, Fluoreszenzpigmente, anorganische Pigmente und Ruß ein. Unter
diesen Pigmenten ist Ruß bevorzugt.
-
Diese
Farbstoffe und Pigmente können
in einer Menge von 0,01 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.%,
auf Basis des Gesamtfeststoffgehalts der das Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
enthaltenden Schicht, verwendet werden. Die Farbstoffe können besonders
bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.% verwendet werden,
und die Pigmente können
besonders bevorzugt in einer Menge von 3,1 bis 10 Gew.% verwendet
werden. Wenn die Menge der Pigmente oder Farbstoffe weniger als
0,01 Gew.% beträgt,
wird die Empfindlichkeit verringert. Ein Überschreiten von 50 Gew.% resultiert
andererseits in einer Abnahme der Filmfestigkeit der das Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial
enthaltenden Schichten.
-
Träger
-
Der
unter der Unterschicht des erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufers verwendete Träger ist
vorzugsweise ein dimensionsstabiles tafelförmiges Material. Beispiele
hierfür
schließen
Papier, mit Kunststoff (beispielsweise Polyethylen, Polypropylen
und Polystyrol) laminiertes Papier, Metallplatten (beispielsweise
Aluminium, Zink und Kupfer), Kunststoffolien (beispielsweise Cellulosediacetat,
Cellulosetriacetat, Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat,
Cellulosenitrat, Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polystyrol,
Polypropylen, Polycarbonate und Polyvinylacetal) und Papier oder
Kunststoffolien, auf die die oben beschriebenen Metalle laminiert
oder gasphasenabgeschieden sind, ein. Als erfindungsgemäß verwendeter
Träger
ist eine Polyesterfolie oder eine Aluminiumplatte bevorzugt. Unter
diesen ist eine Polyesterfolie, die als Unterschicht dienen kann,
besonders bevorzugt.
-
Wenn
die in den erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufern verwendeten
Träger
als Unterschichten dienen, können
diejenigen verwendet werden, die detailliert als Unterschichten
beschrieben wurden. Wie oben beschrieben ist es bevorzugt, daß die Oberflächen der
Träger,
mit denen die Polymerverbindungen der erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer direkt
chemisch verbunden sind, vorzugsweise aufgerauht sind.
-
Belichtungsverfahren
-
Zur
Belichtung der Lithografie-Druckplattenvorläufer, in denen die erfindungsgemäßen fotoempfindlichen
Zusammensetzungen verwendet werden, können ohne Beschränkung bekannte
Verfahren angewandt werden. Das heißt, es können Halogenlampen, Quecksilberlampen,
Hochdruck-Quecksilberlampen,
Mitteldruck-Quecksilberlampen, Niederdruck-Quecksilberlampen und
Metallhalogenidlampen verwendet werden. Laserlichtquellen besitzen
vorzugsweise eine Wellenlänge
im Bereich von 350 bis 1.500 nm. Der Belichtungsmechanismus kann
ein beliebiger sein, ausgewählt
aus einem Innenseitentrommelsystem, einen Außenseitentrommelsystem und
einem Flachbettsystem.
-
Im
Fall einer Lithografie-Druckplattenvorrichtungs-Belichtungsvorrichtung vom Rasterbelichtungssystem
gibt es das Innenflächentrommelsystem,
das Außenflächentrommelsystem
oder das Flachbettsystem als Belichtungsmechanismus. Als Lichtquelle
kann vorzugsweise eine kontinuierlich oszillierende aus den oben genannten
Lichtquellen verwendet werden. Tatsächlich ist im Hinblick auf
die Vorläuferempfindlichkeit
und die Plattenherstellungszeit die folgende Belichtungsvorrichtung
besonders bevorzugt.
- (1) Eine Belichtungsvorrichtung
vom Innenflächentrommelsystem
mit einem Einfach- bis Dreifachstrahl, worin ein oder mehrere Halbleiter-,
Gas- oder Feststofflaser
verwendet werden, die eine Gesamtausgangsleistung von 20 mW oder
mehr liefern;
- (2) eine Belichtungsvorrichtung vom Flachbettsystem mit mehreren
Strahlen (1 bis 10 Strahlen), worin ein oder mehrere Halbleiter-,
Gas- oder Feststofflaser verwendet werden, die eine Gesamtausgangsleistung von
20 mW oder mehr liefern;
- (3) eine Belichtungsvorrichtung vom Außenflächentrommelsystem mit mehreren
Strahlen (1 bis 9 Strahlen), worin ein oder mehrere Halbleiter-,
Gas- oder Feststofflaser verwendet werden, die eine Gesamtausgangsleistung
von 20 mW oder mehr liefern; oder
- (4) eine Belichtungsvorrichtung vom Außenflächentrommelsystem mit mehreren
Strahlen (10 oder mehr Strahlen), worin ein oder mehrere Halbleiter-
oder Feststofflaser verwendet werden, die eine Gesamtausgangsleistung
von 20 mW oder mehr liefern.
-
Nacherwärmung
-
Ferner
kann eine Druckmaschine direkt mit dem erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer nach
der Belichtung ohne Entwicklungsverarbeitung zur Durchführung des
Druckvorgangs beladen werden. Es ist auch möglich, eine Druckmaschine mit
dem erfindungsgemäßen Druckplattenvorläufer zu
beladen, den Vorläufer
auf der Druckmaschine zu belichten und dann den Druckvorgang durchzuführen. Die
gesamte Oberfläche
kann jedoch nach Bedarf vor der Belichtung, während der Belichtung oder zwischen
Belichtung und Entwicklung erwärmt
werden. Eine solche Erwärmung
verstärkt
die bilderzeugende Reaktion in der fotoempfindlichen Schicht, wodurch
die Vorteile einer erhöhten
Empfindlichkeit und Druckhaltbarkeit und einer stabilisierten Empfindlichkeit
hervorgebracht werden. Die Erwärmung
wird vorzugsweise unter milden Bedingungen von 150°C oder weniger
durchgeführt.
Zu hohe Temperaturen führen
zu dem Problem, daß ein
Bildbereich in einen Nicht-Bildbereich umgewandelt wird.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend detaillierter unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele dargestellt, die jedoch nicht als die Erfindung
beschränkend
anzusehen sind.
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Beispiel 1
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Negativ-Lithografie-Druckplattenvorläufer A
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Eine
koronabehandelte Polyethylenterephthalatfolie mit einer Dicke von
188 μm wurde
mit der folgenden Zusammensetzung unter Verwendung eines Stabbeschichters
mit Stab Nr. 10 beschichtet und für 1 Minute bei 100°C getrocknet,
wodurch eine Unterschicht mit einer Dicke von 1,6 μm hergestellt
wurde.
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Der
resultierende Beschichtungsfilm wurde gemäß der folgenden Formulierung
einer Plasmabehandlung unterworfen. Unter Verwendung einer LCVD-01
Plasmabehandlungsvorrichtung von Shimadzu Corp. wurde der Film unter
einer Ar-Atmosphäre
von 0,04 Torr für
10 Sekunden behandelt und dann der Luft ausgesetzt, wodurch Peroxidgruppen
auf der Oberfläche
des Films eingeführt
wurden. Dieser Film wurde in eine 10 Gew.%ige Na-α(styrol-4-sulfonyl)acetatlösung eingetaucht.
Nach Hindurchblasen von Argongas für 15 Minuten wurde die Lösung für 7 Stunden
bei 60°C
gehalten, wodurch die Pfropfpolymerisation durchgeführt wurde. Nach
der Pfropfpolymerisation wurde der Film in 3.000 ml ionenausgetauschtes
Wasser getaucht, wodurch andere Homopolymere als das Pfropfpolymer
entfernt wurden, wodurch ein Negativ-Lithografie-Druckplattenvorläufer A erhalten
wurde, auf dessen Oberfläche
die Pfropfpolymerisation durch Plasmabehandlung durchgeführt wurde.
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Beispiel 2
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Negativ-Lithografie-Druckplattenvorläufer B
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In
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde eine Unterschicht hergestellt,
mit der Ausnahme, daß Ruß (MHI-Ruß, hergestellt
von Mikuni Sikiso Co., Ltd.) als Licht-Wärme-Umwandlungsmaterial verwendet wurde.
Die Dicke der Schicht betrug 1,3 μm.
Dann wurden Radikale auf der Oberfläche des Beschichtungsfilms mit
der folgenden Elektronenstrahl-Bestrahlungsvorrichtung
erzeugt.
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Der
Beschichtungsfilm wurde der Elektronenstrahlbestrahlung unter Verwendung
eines Elektronenbeschleunigers (Kaskaden-Typ, IEA-300-25-2, hergestellt von RDI,
USA) bei einer Beschleunigungsspannung von 2,0 MV und einem Elektronenstrahlstrom
von 1 mA in einer Stickstoffatmosphäre ausgesetzt. Zur Verhinderung
der Wärmeerzeugung
auf der Probe während
der Bestrahlung wurde ein Förderband
mit einer Geschwindigkeit von 2,3 m/min hin- und herbewegt. Die
Dosismenge betrug 10 kG/Durchlauf und die Bestrahlungsdosis betrug
200 kGy.
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Dann
wurde der elektronenstrahlbestrahlte Film in eine 10 Gew.%ige wäßrige Na-α(styrol-4-sulfonyl)acetatlösung eingetaucht
und die Lösung
für 10
Stunden auf 40°C
erwärmt,
wodurch die Pfropfpolymerisation durchgeführt wurde. Der resultierende
pfropfpolymerisierte Film wurde in 5.000 ml ionenausgetauschtes Wasser
getaucht, wodurch andere Homopolymere als das Pfropfpolymer entfernt
wurden, wodurch ein Negativ-Lithografie-Druckplattenvorläufer B erhalten
wurde, auf dessen Oberfläche
die Pfropfpolymerisation durch Elektronenstrahlbestrahlung durchgeführt wurde.
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Beispiel 3
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Lithografie-Druckplattenvorläufer C
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In
der gleichen Weise wie in Beispiel 2 wurden auf der Oberfläche einer
Polyethylenfolie Radikale mit der Elektronenstrahl-Bestrahlungsvorrichtung
erzeugt, mit der Ausnahme, daß ein
niederdichter Polyethylenfilm mit einer Dicke von 200 μm (hergestellt
von Asahi Chemical Industry Co., Ltd.) als Unterschicht verwendet wurde
(diente auch als Substrat).
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Dann
wurden 3.000 ml einer 10 Gew.%igen Lösung von 1-Methoxy-2-propanolstyrol-4-sulfonat
in Methylethylketon in einen teilbaren Kolben gegeben, und Ar-Gas
wurde für
30 Minuten hindurchgeblasen. Dann wurde die oben durch Elektronenstrahlbestrahlung
erhaltene Polyethylenfolie in diese Lösung eingetaucht und die Lösung wurde
für 15
Stunden auf 40°C
erwärmt,
wodurch die Pfropfpolymerisation durchgeführt wurde. Die resultierende
pfropfpolymerisierte Folie wurde in 5.000 ml Methylethylketon eingetaucht,
wodurch andere Homopolymere als das Pfropfpolymer entfernt wurden,
wodurch der Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer C erhalten wurde, auf
dessen Oberfläche
die Pfropfpolymerisation durch Elektronenstrahlbestrahlung durchgeführt wurde.
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Beispiel 4
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Lithografie-Druckplattenvorläufer D
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Der
Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer D wurde in der gleichen
Weise wie in Beispiel 3 erhalten, außer daß 1-Methoxy-2-propanolstyrol-4-sulfonat
durch 2-Ethoxyethylacrylat (A-EE, hergestellt von Shin Nakamura
Kagaku Co., Ltd.) ersetzt wurde.
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Beispiel 5
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Lithografie-Druckplattenvorläufer E
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In
der gleichen Weise wie in Beispiel 2 wurden Radikale auf der Oberfläche einer
hydrophilen Polymerfolie vom Härtungstyp
mit der Elektronenstrahl-Bestrahlungsvorrichtung erzeugt, mit der
Ausnahme, daß die
folgende hydrophile Polymerschicht vom Härtungstyp als Unterschicht
verwendet wurde:
Herstellung der Unterschicht:
Herstellung
eines hydrophilen Polymers
-
In
Dimethylacetamid wurden 18,0 g Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 25.000 (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Ltd.)
aufgelöst,
und 5,5 g 2-Methacryloyloxyethylisocyanat (nachfolgend abgekürzt als
MOI bezeichnet) und 0,1 g Dibutylzinndilaurat zugegeben, gefolgt
von 3-stündiger
Umsetzung. Dann wurden 80 Äquivalentprozent
der Carboxylgruppen mit Natriumhydroxid teilneutralisiert und Aceton
wurde zur Ausfällung
eines Polymers hinzugegeben, das sorgfältig zum Zweck der Reinigung
gewaschen wurde, wodurch das hydrophile Polymer P-1 erhalten wurde.
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Dann
wurden 1,0 g des oben beschriebenen hydrophilen Polymers P-1, 0,1
g wasserlöslicher
Triazininitiator A mit der folgenden Struktur und 0,1 g Licht-Wärme-Umwandlungsfarbstoff
B mit der folgenden Struktur in 20 g Wasser aufgelöst. Die
resultierende Lösung
wurde auf eine koronabehandelte PET-Folie mit einer Dicke von 200 μm mittels
eines Drahtstabs 14 aufgebracht und für 1 Minute bei 100°C getrocknet.
Die gesamte Oberfläche
wurde mit 1.000 Zählungen
UV-Licht bestrahlt (mit einem Ai-Rotationsdrucker, hergestellt von
Ai Graphic Co., Ltd.), wodurch eine vernetzte hydrophile Schicht
erhalten wurde. Die Dicke der hydrophilen Schicht betrug 3,5 μm.
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Struktur
des wasserlöslichen
Triazininitiators A
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Struktur
des Licht-Wärme-Umwandlungsfarbstoffs
B
-
Dann
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 Radikale auf der
Oberfläche
des hydrophilen Polymers durch Elektronenstrahlbestrahlung erzeugt,
und die Pfropfpolymerisation wurde unter Verwendung von 1-Methoxy-2-propanolstyrol-4-sulfonat
in der gleichen Weise wie in Beispiel 3 durchgeführt, wodurch der Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer E erhalten
wurde, auf dessen Oberfläche
die Pfropfpolymerisation durch Elektronenstrahlbestrahlung durchgeführt wurde.
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Beispiel 6
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Lithografie-Druckplattenvorläufer F
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Unter
Verwendung einer 188 μm
dicken biaxial gestreckten Polyethylenterephthalatfolie (A4100,
hergestellt von Toyobo Co., Ltd.) als Unterschicht (diente auch
als Substrat) und Verwendung einer Lithografie-Magnetron-Sputtervorrichtung
(CFS-10-EP70, hergestellt von Shibaura Eletec Corporation) für die Glimmbehandlung
wurde eine Sauerstoffglimmbehandlung unter folgenden Bedingungen
durchgeführt:
- Anfangsvakuumdruck: 9 × 105
Torr
- Sauerstoffdruck: 6,8 × 103
Torr
- RF-Glimmentladung: 1,5 kW
- Behandlungszeit: 60 Sekunden
-
Dann
wurde die glimmbehandelte Folie in eine 50 Gew.%ige Lösung von
1-Methoxy-2-propanolstyrol-4-sulfonat (M-5) in Methylethylketon
eingetaucht, und die Lösung
wurde für
4 Stunden auf 60°C
erhitzt, wodurch die Pfropfpolymerisation durchgeführt wurde.
Auf diese Weise wurde der Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer F erhalten,
auf dessen Oberfläche
die Pfropfpolymerisation durch Elektronenstrahlbestrahlung durchgeführt wurde.
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Die
so erhaltenen Lithografie-Druckplattenvorläufer A, B und E wurden mit
einem IR-Laser (Strahldurchmesser: 20 μm), der IR-Licht mit einer Wellenlänge von
830 nm emittierte, belichtet. Nach der Belichtung wurde der Druckvorgang
in üblicher
Weise unter Verwendung einer Lithron-Druckmaschine durchgeführt. Hierbei
wurde beobachtet, ob Bildbereiche der Druckerzeugnisse gut ausgebildet
wurden oder nicht, und ob eine Verschmutzung in Nicht-Bildbereichen
entwickelt wurde oder nicht. Ferner wurden die Laserrasterbereiche
der resultierenden Lithografie-Druckplatten beobachtet, und die
resultierenden Linienbreiten wurden gemessen, wodurch die Empfindlichkeit
abgeschätzt
wurde. Eine Linienbreite, die näher
am Strahldurchmesser von 20 μm
liegt, kennzeichnet eine höhere
Empfindlichkeit. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Ferner
wurden die Lithografie-Druckplattenvorläufer C, D und F mit einem Thermokopf
unter Verwendung einer Textverarbeitungsvorrichtung (SHOIN, hergestellt
von Sharp Corp.) bedruckt und unter Verwendung der Druckmaschine,
die zum Drucken der Lithografie-Druckplattenvorläufer A, B und E verwendet wurde, ausgewertet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
-
Alle
Lithografie-Druckplattenvorläufer
A bis F lieferten 10.000 Blatt guter Drucksachen und zeigte keine
Unschärfe
im Bildbereich und keine Verschmutzung in Nicht-Bildbereich. Ferner
wiesen alle Lithografie-Druckplattenvorläufer A, B und E eine gute Empfindlichkeit
auf.
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Träger 1 bis 5 mit unregelmäßiger Oberfläche
-
Trägerbeispiel 1
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Eine
188 μm dicke
sandgestrahlte PET-Folie mit einer Oberflächenrauhigkeit (Zentrallinien-Durchschnittshöhe) Ra von
0,7 μm bei
einer Maximalhöhe
Ry von 7 μm
(hergestellt von Panac Kogyo Co., Ltd.)
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Trägerbeispiel 2
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Eine
188 μm dicke
PET-Folie, die 3,5 Gew.% Silica mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1,2 μm enthielt
und eine Zentrallinien-Durchschnittshöhe von 0,18 μm aufwies.
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Trägerbeispiel 3
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Eine
188 μm dicke
PET-Folie, die 1,0 Gew.% Alumina mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 3,5 μm enthielt
und eine Zentrallinien-Durchschnittshöhe von 0,28 μm aufwies.
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Trägerbeispiele 4 und 5
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188 μm dicke sandgestrahlte
PET-Folien, die jeweils eine zweidimensionale Oberflächenrauhigkeit aufwiesen,
wie in Tabelle 2 gezeigt.
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-
Die
oben genannten Oberflächenrauhigkeitsparameter
wurden mit einem Tracer-Typ Oberflächenrauhigkeitstester gemessen.
Der Spitzendurchmesser des Tracers betrug 2 μmR.
-
Beispiel 7 bis 16
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Herstellung der Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer 7 bis
16
-
Die
oben genannten Träger
1 bis 5 mit unregelmäßiger Oberfläche wurden
als Träger
verwendet. Jeder Träger
wurde in die folgende fotochemische Pfropfpolymerisationslösung eingetaucht,
die in einen Pyrexkolben plaziert wurde. Dann wurde die Atmosphäre in dem
Kolben durch Argongas ersetzt und der Träger für 60 Minuten unter Verwendung
einer 400 W Hochdruck-Quecksilberlampe (UVL-400P, hergestellt von
Riko Kagaku Sangyo Co., Ltd.) aus einem Abstand von 10 cm vom Kolben
mit Licht bestrahlt. Der resultierende Film wurde zur Entfernung
des Polymers auf der Oberfläche,
auf die kein Monomer aufgepfropft wurde, für 30 Minuten in Aceton eingetaucht,
wodurch eine PET-Folie erhalten wurde, auf deren unregelmäßiger Oberfläche ein
Monomer aufgepfropft war, dessen Polarität von hydrophob zu hydrophil
veränderlich
war. Dann wurde die PET-Flie in eine Infrarot-Absorptionsfarbstofflösung (die
nachfolgende Zusammensetzung) für
30 Sekunden eingetaucht, gefolgt von 1-minütigem Trocknen bei 70°C. Auf diese
Weise wurden die Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer 7 bis 16 erhalten, die
den IR-Farbstoff in Pfropfschichten enthielten und gegenüber Infrarotlasern
empfindlich waren.
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Fotochemische Pfropfpolymerisationslösung A:
-
- 1-Methoxy-2-propanolstyrol-4-sulfonat: 100 g
- 1-Methoxy-2-propanol: 100 g und
- Benzophenon: 4,5 g
-
Fotochemische Pfropfpolymerisationslösung B:
-
- Tetrahydropyranylacrylat (A-THP, hergestellt von Shin Nakamura
Kagaku Co., Ltd.): 100 g
- 1-Methoxy-2-propanol: 100 g und
- Benzophenon: 4,5 g
-
Infratrot-Absorptionsfarbstofflösung:
-
- Infrarot-Absorptionsfarbstoff (IR 125, Wako Pure Chemical
Industries, Ltd.), 1-Methoxy-2-propanol: 9 g und
- Methylethylketon: 9 g
-
Die
so erhaltenen Lithografie-Druckplattenvorläufer 7 bis 16 wurden unter
Verwendung eines IR-Lasers (Strahldurchmesser: 20 μm), der Infrarotlicht
mit einer Wellenlänge
von 830 nm emittierte, belichtet. Nach der Belichtung wurde der Druckvorgang
in üblicher
Weise unter Verwendung einer Lithron-Druckmaschine ohne jegliche
Entwicklungsbehandlung durchgeführt.
Hierbei wurde beobachtet, ob die Bildbereiche der Drucksachen gut
ausgebildet wurden oder nicht, und ob Verschmutzungen auf den Nicht-Bildbereichen
entwickelt wurden oder nicht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Alle
Lithografie-Druckplattenvorläufer
7 bis 16 lieferten jeweils 20.000 Blatt guter Drucksachen und zeigten
keine Unschärfe
der Bildbereiche und keine Verschmutzung der Nicht-Bildbereiche.
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Beispiele 17 und 18
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Herstellung der Positiv-Lithografie-Druckplattenvorläufer 17
und 18
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Die
oben genannten Träger
1 und 2 mit unregelmäßiger Oberfläche wurden
als Träger
verwendet. Die fotochemische Pfropfpolymerisation wurde für die Pfropfreaktion
auf den Oberflächen
der Folien angewandt, und die Fotoreaktion wurde in der gleichen
Weise wie in den Beispielen 7 bis 16 durchgeführt, wodurch eine PET-Folie
erhalten wurde, auf deren unregelmäßiger Oberfläche ein
Monomer aufgepfropft war, dessen Polarität von hydrophob zu hydrophil
veränderlich
war. Als fotochemische Pfropfpolymerisationslösung C wurde eine Lösung mit
der folgenden Zusammensetzung verwendet.
-
Fotochemische Pfropfpolymerisationslösung C:
-
- Na-α(styrol-4-sulfonyl)acetat:
10 g
- Wasser: 100 g und
- Riboflavin (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Ltd.):
0,01 g
-
Die
so erhaltenen Lithografie-Druckplattenvorläufer 17 und 18 wurden mit einem
Thermokopf unter Verwendung einer Textverarbeitungsvorrichtung (SHOIN,
hergestellt von Sharp Corp.) bedruckt, und unter Verwendung der
Druckmaschine, die beim Druckmaschinen der Lithografie-Druckplattenvorläufer 7 bis
16 verwendet wurde, ausgewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 angegeben.
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Alle
Lithografie-Druckplattenvorläufer
7 bis 18 lieferten jeweils 20.000 Blatt guter Drucksachen und zeigten
keine Unschärfe
der Bildbereiche und keine Verschmutzung der Nicht-Bildbereiche. Ferner
hatten alle Lithografie-Druckplattenvorläufer 7 bis
18 eine gute Empfindlichkeit.
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Beispiel 19
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Herstellung eines Lithografie-Druckplattenvorläufers
-
Herstellung der fotoempfindlichen
Schicht
-
Unter
Verwendung einer 188 μm
dicken biaxial gestreckten Polyethylenterephthalatfolie (A4100,
hergestellt von Toyobo Co., Ltd.) als Oberflächenschicht eines Trägers (die
Oberfläche
diente auch als Träger) und
unter Verwendung einer Lithografie-Magnetron-Sputtervorrichtung
(CFS-10-EP70, hergestellt von Shibaura Eletec Corporation ) für die Glimmbehandlung
wurde eine Argonglimmbehandlung unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt:
- Anfangsvakuumdruck: 1,2 × 10–3 Pa
- Argondruck: 0,9 Pa
- RF-Glimmentladung: 1,5 kW
- Behandlungszeit: 60 Sekunden
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Dann
wurde die glimmentladungsbehandelte Folie in eine 10 Gew.%ige Lösung von
2-Ethoxyethylacrylat (A-EE, hergestellt von Shin Nakamura Kagaku
Co., Ltd.) in Methylethylketon für
7 Stunden bei 50°C eingetaucht,
wodurch die Oberflächen-Pfropfpolymerisation
durchgeführt
wurde. Die resultierende Folie wurde für 8 Stunden in Aceton eingetaucht
und gewaschen, wodurch nicht gepfropfte Polymere entfernt wurden,
wodurch eine Polymerschicht erhalten wurde, auf deren Oberflächen 2-Ethoxyethylacrylat
aufgepfropft war.
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Dann
wurde die Polymerschicht in eine 10 Gew.%ige Lösung von 2,6-Bistrichlormethyl-4-(p-(N,N-di(ethoxycarbonyl)methyl)amino)phenyl)triazin
in Methylethylketon als Fotosäureerzeuger
für 5 Minuten
eingetaucht, wodurch ein fotoempfindlicher Druckplattenvorläufer erhalten
wurde.
-
Auswertung
des Druckvorgangs
-
Unter
Verwendung eines InGaN-Halbleiterlasers mit einer Oszillationswellenlänge von
400 nm wurde der resultierende Lithografie-Druckplattenvorläufer unter
solchen Bedingungen einer Rasterbelichtung unterworfen, daß der Strahldurchmesser
auf der Oberfläche
des Vorläufers
25 μm betrug
und eine Belichtungsenergiedichte von 0,2 mJ/cm2 erhalten
wurde. Dann wurde der resultierende Vorläufer ohne jegliche Entwicklung dem
Offsetdruckvorgang unterworfen, wobei eine KOR-D-Druckmaschine,
hergestellt von Heidelberg Co., verwendet wurde. Als Ergebnis wurden
50.000 oder mehr Blatt Drucksachen mit exzellenter Bilddichte und
Verschmutzungsbeständigkeit
erhalten.
-
Beispiele 20 bis 23
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In
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden fotoempfindliche Lithografie-Druckplattenvorläufer hergestellt,
belichtet und entwickelt, und deren Druckeigenschaften ausgewertet,
mit dem Unterschied, daß die
in Tabelle 4 gezeigten Monomere verwendet wurden. Die Ergebnisse
der Auswertung sind in Tabelle 4 gezeigt.
-
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Alle
Lithografie-Druckplattenvorläufer
der jeweiligen erfindungsgemäßen Beispiele
lieferten 9.000 Blatt guter Drucksachen ohne Verschmutzung im Nicht-Bildbereich,
und zeigten daher zufriedenstellende Ergebnisse.
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Die
erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer können durch
Erwärmen
oder Wärmeentwicklung
durch Licht-Wärme-Umwandlung
mit hoher Empfindlichkeit Bilder erzeugen, können direkt Platten aus digitalen
Daten durch Aufzeichnung unter Verwendung von Lasern, die Infrarotlicht
emittieren, oder verschiedenen Thermoköpfen aus einfachen kompakten
wärmeempfindlichen
Druckern oder Faxgeräten
liefern, besitzen eine gute Empfindlichkeit, benötigen keine spezielle Verarbeitung,
wie beispielsweise eine Naßentwicklungsverarbeitung
oder eine Reibbehandlung nach der Bildbelichtung, liefern scharfe
gedruckte Bilder, besitzen eine exzellente Druckhaltbarkeit und
weisen eine signifikant verbesserte Verschmutzungsbeständigkeit auf:
Folglich besitzen die erfindungsgemäßen Lithografie-Druckplattenvorläufer eine
extrem hohe Nützlichkeit.