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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft allgemein
lithographische bilderzeugende Elemente und insbesondere lithographische
Druckplatten, die nach der Bebilderung keiner Naßverarbeitung bedürfen. Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur digitalen Bebilderung
solcher bilderzeugenden Elemente und ein Verfahren zum Drucken mit
ihnen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das Fachgebiet des lithographischen
Druckes basiert auf der Nichtmischbarkeit von. Öl und Wasser, wobei ein öliges Material
oder eine Druckfarbe bevorzugt durch einen behilderten Bereich zurückgehalten
wird und das Wasser oder Feuchtmittel bevorzugt durch die nichtbebilderten
Bereiche zurückgehalten
wird. Wird eine entsprechend vorbereitete Oberfläche mit Wasser befeuchtet und
wird dann eine Druckfarbe aufgetragen, halten die Hintergrund- oder
die nicht-bebilderten Bereiche das Wasser zurück und stoßen die Druckfarbe ab, während die
bebilderten Bereiche die Druckfarbe annehmen und das Wasser abstoßen. Die
Druckfarbe wird dann auf die Oberfläche eines geeigneten Substrates,
wie Stoff, Papier oder Metall, übertragen,
wodurch das Bild wiedergegeben wird.
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Die gebräuchlichsten lithographischen
Druckplatten umfassen einen Metall- oder Polymerträger mit
einer bilderzeugenden Schicht darauf, die für sichtbares oder UV-Licht
empfindlich ist. Auf diese Weise können sowohl positiv als auch
negativ arbeitende Druckplatten hergestellt werden. Nach der Belichtung,
und vielleicht einer Erwärmung
nach der Belichtung, werden entweder die bebilderten oder die nicht-bebilderten
Bereiche mittels naßverarbeitender
Chemie entfernt.
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Wärmeempfindliche
Druckplatten sind weniger gebräuchlich.
Beispiele für
solche Platten sind in US-A-5,372,915 beschrieben. Sie enthalten
eine bilderzeugende Schicht, die ein Gemisch aus auflösbaren Polymeren
und einer Infrarotstrahlung absorbierenden Verbindung umfaßt. Obgleich
diese Platten mittels Lasern und digitalen Informationen bebildert
werden können,
bedürfen
sie einer Naßverarbeitung
mit alkalischen Entwicklerlösungen.
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Es ist erkannt worden, daß durch
Ablatieren einer IR-absorbierenden Schicht eine lithographische Druckplatte
erstellt werden könnte.
Das kanadische Patent Nr. 1,050,805 (Eames) offenbart z. B. eine
Trockenflachdruckplatte, umfassend einen farbannehmenden Träger, eine
darüberliegende
Siliconkautschukschicht und eine eingeschobene Schicht, die Laserenergie
absorbierende Teilchen (wie z. B. Kohlenstoffteilchen) in einem
selbstoxidierenden Bindemittel (wie z. B. Nitrocellulose) umfaßt. Solche
Platten wurden fokussierter naher IR-Strahlung von einem Nd: YAG-Laser
ausgesetzt. Die absorbierende Schicht wandelte die Infrarotenergie
in Wärme
um, wodurch die Absorberschicht und der darüberliegende Siliconkautschuk
teilweise abgelöst, verdampft
oder ablatiert wurden. Die Platte wurde entwickelt, indem ein Naphthalösungsmittel
angewendet wurde, um die Trümmer
von den belichteten Bildbereichen zu entfernen. Ähnliche Platten werden in der
Research Disclosure, Nr. 19201 (1980) als Platten beschrieben, die
im Vakuum aufgedampfte Metallschichten aufweisen, um Laserstrahlung
zu absorbieren und damit die Entfernung einer darauf aufgetragenen
Silikonkautschukschicht zu unterstützen. Diese Platten wurden
entwickelt, indem sie mit Hexan befeuchtet und abgerieben wurden.
Von Nechiporenko & Markova,
Vorabdruck der 15. Internationalen IARIGAI Konferenz, Juni 1979,
Lillehammer, Norwegen, Pira Abstract 02-79-02834, werden CO2-Laser
für die
Ablation von Siliconschichten beschrieben. Typischerweise erfordern
solche Druckplatten mindestens zwei Schichten auf einem Träger, von
denen eine oder mehrere aus ablatierbaren Materialien hergestellt
sind. Andere Veröffentlichungen,
die ablatierbare Druckplatten beschreiben, schließen US-A-5,385,092,
US-A-5,339,737, US-A-5,353,705, das US-Reissue-Patent Nr. 35,512
und US-A-5,378,580 ein.
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Obgleich die erwähnten Druckplatten, die für den digitalen
verarbeitungsfreien Druck verwendet werden, gegenüber den
herkömmlicheren
lichtempfindlichen Druckplatten eine Reihe von Vorteilen haben,
hat ihre Verwendung auch viele Nachteile. Der Vorgang der Ablation
erzeugt Trümmer
und verdampfte Materialien, die aufgefangen werden müssen. Die
für die
Ablation erforderliche Laserstärke
kann beträchtlich
hoch sein und die Bestandteile solcher Druckplatten können teuer,
schwer aufzutragen oder hinsichtlich der erhaltenen Druckqualität unannehmbar
sein. Solche Platten erfordern im allgemeinen mindestens zwei auf
einen Träger aufgetragene
Schichten.
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Es sind auch schon thermisch umschaltbare
Polymere für
die Verwendung als bilderzeugende Materialien in Druckplatten beschrieben
worden. Mit „umschaltbar" ist gemeint, daß das hydrophobe
Polymer vergleichsweise hydrophiler gemacht wird oder umgekehrt
das hydrophile vergleichsweise hydrophober gemacht wird, indem es
Wärme ausgesetzt
wird. US-A-4,034,183
beschreibt die Verwendung von Hochleistungslasern, um hydrophile
Oberflächenschichten
in hydrophobe Oberflächen
umzuwandeln. In US-A-4,081,572 wird ein ähnliches Verfahren für die Umwandlung
von Polyminsäuren
in Polyimide beschrieben. In der Industrie ist die Verwendung von
Hochleistungslasern unerwünscht,
da sie einen hohen Bedarf an elektrischer Energie haben und gekühlt und
häufig
gewartet werden müssen.
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US-A-4,634,659 beschreibt die bildweise
Bestrahlung hydrophober Polymerbeschichtungen, um die belichteten
Bereiche in ihrer Beschaffenheit hydrophiler zu machen. Da diese
Erfindung eine der frühen
Anmeldungen zur Umwandlung von Oberflächeneigenschaften bei Druckplatten
war, hat sie die Nachteile, daß lange
UV-Belichtungszeiten (bis zu 60 min) erforderlich sind und die Platten
nur im positiv arbeitenden Modus verwendet werden.
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US-A-4,405,705 und US-A-4,548,893
beschreiben aminhaltige Polymere für lichtempfindliche Materialien,
die in nicht-thermischen Verfahren verwendet werden. Die bebilderten
Materialien bedürfen
auch einer Naßverarbeitung
nach der Bebilderung.
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Thermische Verfahren unter Verwendung
von Polyaminsäuren
und Vinylpolymeren mit quartären
Ammoniumseitengruppen werden in US-A-4,693,958 beschrieben, aber
nach der Bebilderung ist eine Naßverarbeitung erforderlich.
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US-A-5,512,418 beschreibt die Verwendung
von Polymeren mit kationischen guartären Ammoniumgruppen, die wärmeempfindlich
sind. Wie bei den meisten Materialien, die auf dem Fachgebiet beschrieben werden,
ist jedoch eine Naßverarbeitung
nach der Bebilderung erforderlich.
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WO 92/09934 beschreibt lichtempfindliche
Zusammensetzungen, die einen Photosäurebildner und ein Polymer
mit säureempfindlichen
Tetrahydropyranylgruppen oder aktivierten Ester gruppen enthalten.
Durch die Bebilderung dieser Zusammensetzungen werden die behilderten
Bereiche jedoch in ihrer Beschaffenheit von hydrophob in hydrophil
umgewandelt.
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Darüber hinaus beschreibt EP-A
0 652 483 lithographische Druckplatten, die mittels IR-Lasern bebilderbar
sind und die keiner Naßverarbeitung
bedürfen.
Diese Platten umfassen eine bilderzeugende Schicht, die durch bildweises
der Wärme
Aussetzen hydrophiler wird. Diese Beschichtung enthält ein Polymer
mit Seitengruppen (wie z. B. t-Alkylcarboxylatgruppen), die unter
Einwirkung von Wärme
oder einer Säure
unter Bildung von polareren, hydrophileren Gruppen reagieren können. Durch
die Bebilderung solcher Zusammensetzungen werden die bebilderten
Bereiche von hydrophob in eine vergleichsweise hydrophilere Beschaffenheit umgewandelt
und daher ist die Bebilderung des Hintergrundes der Platte, welcher
im allgemeinen einen größeren Bereich
ausmacht, erforderlich. Dies kann ein Problem sein, wenn bis zum
Rand der Druckplatte bebildert werden soll.
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Die graphische Industrie sucht nach
alternativen Mitteln zur Bereitstellung einer verarbeitungsfreien
direkt beschreibbaren lithographischen Druckplatte, die ohne Ablation
und die vorstehend erwähnten
Begleitprobleme bebildert werden kann. Es wäre auch wünschenswert, „umschaltbare" Polymere ohne die
Notwendigkeit einer Naßverarbeitung
nach der Bebilderung zu verwenden, um eine bilderzeugende Oberfläche in den
belichteten Bereichen oleophiler zu machen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorstehend erwähnten Probleme
werden mit einem bilderzeugenden Element überwunden, umfassend einen
Träger
mit einer hydrophilen bilderzeugenden Schicht darauf, die ein hydrophiles
wärmeempfindliches
Polymer umfaßt,
das aus den nachfolgenden zwei Polymertypen ausgewählt ist:
- I) einem Vinylpolymer, welches sich wiederholende
Einheiten umfaßt,
die positiv geladene N-alkylierte aromatische heterocyclische Seitengruppen
umfassen, und
- II) einem nicht-vinylischen Polymer, welches sich wiederholende
Organooniumgruppen umfaßt.
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Diese Erfindung schließt auch
ein Verfahren zum Bebildern ein, umfassend die Schritte:
- A) Bereitstellen des vorstehend beschriebenen
bilderzeugenden Elements, und
- B) bildweises Aussetzen des bilderzeugenden Elements einer Energie,
um der Energie ausgesetzte und nicht ausgesetzte Bereiche in der
bilderzeugenden Schicht des bilderzeugenden Elements bereitzustellen, wobei
die der Energie ausgesetzten Bereiche durch Wärme, die durch das bildweise
einer Energie Aussetzen bereitgestellt wird, oleophiler gemacht
werden als die der Energie nicht ausgesetzten Bereiche.
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Ferner noch ein Verfahren zum Drucken,
umfassend die Ausführung
der vorstehend erwähnten
Schritte A und B und zusätzlich
den Schritt:
- C) in Kontaktbringen des bilderzeugenden
Elements mit einem Feuchtmittel und einer lithographischen Druckfarbe
und bildweises Überführen der
Druckfarbe von dem bilderzeugenden Element auf ein Empfängermaterial.
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Die erfindungsgemäßen bilderzeugenden Elemente
haben eine Reihe von Vorteilen und vermeiden die Probleme früherer Druckplatten.
Das bedeutet, die mit der Bilderzeugung durch Ablation (d. h. der
bildweisen Entfernung einer Oberflächenschicht) verbundenen Nachteile
und Probleme werden vermieden, weil die Hydrophilie der bilderzeugenden
Schicht bildweise geändert
wird, indem die der Energie ausgesetzten Bereiche ihrer Druckoberfläche so „umgeschaltet" werden (vorzugsweise
irreversibel), daß sie
weniger hydrophil sind, (d. h. oleophiler werden, wenn sie erwärmt werden).
Ein normalerweise hydrophiles wärmeempfindliches bilderzeugendes
Polymer wird dadurch, daß es
Wärme (wie
sie z. B. durch Bestrahlung mit einem IR-Laser oder eine andere
Energiequelle bereitgestellt oder erzeugt wird) ausgesetzt wird,
oleophiler gemacht. So bleibt die bilderzeugende Schicht während und
nach der Bebilderung intakt (d. h. es ist keine Ablation erforderlich). Diese
Vorteile werden erzielt, indem ein hydrophiles wärmeempfindliches Polymer verwendet
wird, das im Polymerrückgrat
oder chemisch daran gebunden sich wiederholende kationische Gruppen
aufweist. Solche Polymere und Gruppen sind nachstehend genauer beschrieben.
Die in der bilderzeugenden Schicht verwendeten Polymere sind mit
den hier beschriebenen Verfahren leicht herzustellen und die erfindungsgemäßen bilderzeugenden
Elemente sind einfach herzustellen und ohne die Notwendigkeit einer
Naßverarbeitung
nach der Bebilderung zu verwenden. Die erhaltenen Druck formen, die
aus den erfindungsgemäßen bilderzeugenden
Elementen hergestellt sind, sind negativ arbeitend.
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Stark ionische Polymere in bilderzeugenden
Elementen heißt,
daß solche
Polymere dazu neigen, stärker
wasserlöslich
zu sein, und aus dem bilderzeugenden Element ausgewaschen werden
können,
wenn es beim Drucken einem Feuchtmittel ausgesetzt wird. Obgleich
solche Polymere durch die Bebilderung oleophiler gemacht werden
können, „schalten" nicht alle geladenen
Gruppen in einen ungeladenen Zustand „um". Daher können auch in den der Energie
ausgesetzten Bereiche der Druckoberfläche zu viele hydrophile Gruppen
verbleiben. Es wurde gefunden, daß dieser geringe Anteil an
wasserlöslichen
Gruppen die Wasserlöslichkeit
induziert und nach der Bebilderung zum Adhäsions- oder Cohäsionsversagen
führt.
Die vorliegende Erfindung stellt bevorzugte Ausführungsformen bereit, die vernetzte
Vinylpolymere mit kationischen Gruppen aufweisen. Die Vernetzung
sorgt für
eine verbesserte strukturelle Stabilität der bilderzeugenden Schicht
während
des Druckbetriebs.
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Bei anderen Ausführungsformen dieser Erfindung,
nämlich
die hier beschriebenen nichtvinylischen Polymere betreffend, sind
weitere Vorteile offensichtlich. Polymere mit nichtvinylischen Rückgraten
weisen oft hohe Ceiling-Temperaturen auf und neigen weniger zu Nebenreaktionen
und unerwünschter
thermischer Zersetzung als Polymere auf Vinylbasis. Außerdem zeigen
viele nicht-vinylische Polymere eine besonders gute Haftung auf
einer Vielzahl von häufig
verwendeten Trägermaterialien.
Die Kombination dieser Faktoren führt zu thermisch bebilderbaren
Schichten, die ihre strukturelle Integrität besonders gut beibehalten,
auch wenn sie einer relativ hohen Laserstärke ausgesetzt werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäßen bilderzeugenden Elemente
umfassen einen Träger
und eine oder mehrere Schichten darauf, die wärmeempfindlich sind. Der Träger kann
ein beliebiges selbsttragendes Material sein, das Polymerfolien,
Glas, Keramik, Cellulosematerialien (einschließlich Papier), Metalle und
steife Papiere oder ein Laminat aus beliebigen dieser Materialien
einschließt.
Die Dicke des Trägers
kann unterschiedlich sein. Bei den meisten Anwendungen sollte die
Dicke ausreichend sein, um der Abnutzung durch das Drucken standzuhalten,
und für
das Wickeln um eine Druckform gering genug sein. Eine bevorzugte
Ausführungsform
verwendet einen Polyesterträger,
der z. B. aus Polyethylenterephthalat oder Polyethylennahthalat hergestellt
ist und eine Dicke von 100 bis 310 μm aufweist. Eine andere bevorzugte
Ausführungsform
verwendet Aluminiumplatten mit einer Dicke von 100 bis 600 μm. Der Träger sollte
unter den Verwendungsbedingungen beständig gegen Dimensionsänderungen
sein.
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Der Träger kann auch eine zylindrische
Fläche
sein, wie z. B. ein On-Press-Druckzylinder oder eine -hülse, wie
die in US-A-5,713,287 beschriebenen. Die umschaltbare Polymerzusammensetzung
kann direkt auf die zylindrische Oberfläche, welche ein in die Druckmaschine
integrierter Teil ist, aufgetragen werden. Der Träger kann
mit einer oder mehreren „Grundier"-schichten beschichtet sein, um die Haftung
der Endanordnung zu verbessern. Beispiele für Materialien für Grundierschichten
schließen
Gelatine und andere natürlich
vorkommende und synthetische hydrophile Kolloide und Vinylpolymere
(wie Vinylidenchlorid-Copolymere), die in der photographischen Industrie
für solche
Zwecke bekannt sind, Vinylphosphonsäurepolymere, Alkoxysilane, Aminopropyltriethoxysilane,
Sol-Gel-basierte Titanmaterialien, Glycidoxypropyltriethoxysilan,
epoxy-funktionelle Polymere und keramische Werkstoffe ein, sind
aber nicht darauf beschränkt.
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Die Rückseite des Trägers kann
mit Antistatikmitteln und/oder Gleitschichten oder Mattierungsschichten
beschichtet sein, um die Handhabung und den „Griff" des bilderzeugenden Elements zu verbessern.
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Vorzugsweise weisen die bilderzeugenden
Elemente jedoch nur eine wärmeempfindliche
Schicht auf, die zur Bilderzeugung erforderlich ist. Diese hydrophile
Schicht enthält
ein oder mehrere wärmeempfindliche Polymere
und gegebenenfalls aber vorzugsweise ein photothermisches Umwandlungsmaterial
(nachstehend beschrieben) und stellt vorzugsweise die äußere Druckoberfläche des
bilderzeugenden Elements bereit. Wegen des besonderen Polymers (Polymere),
das (die) in der bilderzeugenden Schicht verwendet wird (werden), werden
die einer Energie ausgesetzten (bebilderten) Bereiche der Schicht
in ihrer Beschaffenheit oleophiler gemacht.
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Die wärmeempfindlichen Polymere,
die in der Ausführung
dieser Erfindung verwendbar sind, können zu zwei großen Klassen
von Materialien gehören:
- I) vernetzte oder unvernetzte Vinylpolymere,
die sich wiederholende Einheiten umfassen, die positiv geladene
N-alkylierte aromatische heterocyclische Seitengruppen umfassen,
und
- II) nicht-vinylische Polymere, die sich wiederholende Organooniumgruppen
umfassen.
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Jeder Polymertyp wird
seinerseits beschrieben:
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Typ I Polymere:
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Die wärmeempfindlichen Polymere weisen
im allgemeinen ein Molekulargewicht von mindestens 1000 auf und
können
beliebige einer breiten Vielfalt von hydrophilen Vinylhomopolymeren
und -copolymeren sein, die die notwendigen positiv geladenen Gruppen
aufweisen. Sie werden aus ethylenisch ungesättigten polymerisierbaren Monomeren
mittels eines beliebigen herkömmlichen
Polymerisationsverfahrens hergestellt. Vorzugsweise sind die Polymere
Copolymere, die aus zwei oder mehr ethylenisch ungesättigten
polymerisierbaren Monomeren, von denen mindestens eines die gewünschte positiv
geladene Seitengruppe enthält,
und einem anderen Monomer, das andere Eigenschaften, wie Vernetzungsstellen
und möglicherweise
Haftung auf dem Träger,
bereitstellen kann, hergestellt sind. Die Verfahren und Reaktanten,
die zur Herstellung aller dieser Polymertypen gebraucht werden,
sind bekannt. Mit den hier zusätzlich
bereitgestellten Lehren können
die bekannten Polymerreaktanten und Bedingungen durch einen Fachmann
modifiziert werden, um eine geeignete kationische Gruppe anzufügen.
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Die Anwesenheit einer kationischen
Gruppe sorgt offenbar dafür
oder erleichtert es, daß die
bilderzeugende Schicht in den Bereichen, die in irgendeiner Weise
der Wärme
ausgesetzt worden waren, von hydrophil zu oleophil umschaltet, wenn
die kationische Gruppe mit ihrem Gegenion reagiert. Das Endergebnis
ist der Verlust an Ladung. Solche Reaktionen können leichter erreicht werden,
wenn das Anion nukleophiler und/oder basischer ist. Ein Acetatanion
ist z. B. reaktiver als ein Chloridanion. Durch Verändern der
chemischen Natur des Anions kann die Reaktivität des wärmeempfindlichen Polymers modifiziert
werden, um unter den gegebenen Bedingungen (z. B. Laserhardware
und -stärke
und Erfordernisse der Druckmaschine), abgewogen gegen eine ausreichende
Lagerstabilität
unter Umgebungsbedingungen, die optimale Bildauflösung bereitzustellen. Geeignete
Anionen schließen
die Halogenide, Carboxylate, Sulfate, Borate und Sulfonate ein.
Typische Anionen schließen
Chlorid, Bromid, Fluorid, Acetat, Tetrafluorborat, Formiat, Sulfat,
p-Toluolsulfonat und andere dem Fachmann leicht offenkundige ein,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Die Halogenide und Carboxylate sind bevorzugt.
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Die aromatische kationische Gruppe
ist in ausreichenden sich wiederholenden Einheiten des Polymers
vorhanden, so daß die
vorstehend beschriebene durch Wärme
aktivierte Reaktion die gewünschte
Oleophilie der Druckplatte mit bebilderter Oberfläche bereitstellen
kann. Die Gruppen können
entlang einer Hauptkette des Polymers oder an eine oder mehrere
Verzweigungen eines Polymernetzwerks oder beide gebunden sein. Die
aromatischen Gruppen umfassen im allgemeinen 5 bis 10 Kohlenstoff-,
Stickstoff-, Schwefel- oder Sauerstoffatome im Ring (wobei mindestens
eines ein positiv geladenes Stickstoffatom ist), an welchen ein verzweigter
oder unverzweigter, substituierter oder unsubstituierter Alkylrest
gebunden ist. So können
die sich wiederholenden Einheiten, die die aromatische heterocyclische
Gruppe enthalten, durch die Struktur I wiedergegeben werden:
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In dieser Struktur ist R1 ein
verzweigter oder unverzweigter, substituierter oder unsubstiuierter
Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen (wie z. B. eine Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, t-Butyl-, Hexyl-, Methoxymethyl-,
Benzyl-, Neopentyl- oder Dodecylgruppe). Vorzugsweise ist R1 ein substituierter oder unsubstituierter, verzweigter
oder unverzweigter Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und am
meisten bevorzugt ist er eine substituierte oder unsubstituierte
Methylgruppe.
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R2 kann ein
substituierter oder unsubstituierter Alkylrest (wie vorstehend definiert
und darüber
hinaus ein Cyanoalkyl-, Hydroxyalkyl- oder Alkoxyalkylrest), ein
substituierter oder unsubstituierter Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
(wie z. B. eine Methoxy-, Ethoxy-, Isopropoxy-, Oxymethylmethoxy,
n-Propoxy oder Butoxygruppe), ein substituierter oder unsubstituierter
Arylrest mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen im Ring (wie z. B. ein Phenyl-,
Naphthyl-, Anthryl-, p-Methoxyphenyl-, Xylyl- oder Alkoxycarbonylphenylrest),
ein Halogenatom (wie z. B. ein Chlor- oder Bromatom), ein substituierter
oder unsubstituierter Cycloalkylrest mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen
im Ring (wie z. B. eine Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder 4-Methylcyclohexylgruppe) oder
ein substituierter oder unsubstituierter heterocyclischer Rest mit
5 bis 8 Kohlenstoffatomen im Ring, der mindestens ein Stickstoff-,
Schwefel- oder Sauerstoffatom im Ring enthält, (wie z. B. eine Pyridyl-,
Pyridinyl-, Tetrahydrofuranyl- oder Tetrahydropyranylgruppe) sein.
Vorzugsweise ist R2 eine substituierte oder
unsubstituierte Methyl- oder Ethylgruppe.
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Z' steht
für das
Kohlenstoffatom und alle weiteren Stickstoff-, Sauerstoff- oder
Schwefelatome, die notwendig sind, um den 5- bis 10-gliedrigen aromatischen
N-heterocyclischen Ring, der an die Polymerkette gebunden ist, zu
vervollständigen.
Der Ring kann also zwei oder mehr Stickstoffatome im Ring enthalten,
wie z. B. N-alkylierte Diazinium- oder Imidazoliumgruppen oder N-alkylierte
stickstoffhaltige kondensierte Ringsysteme, die Pyridinium-, Chinolinium-,
Isochinolinium-, Acridinium-, Phenanthradiniumgruppen und andere
dem Fachmann leicht offenkundige einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind.
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W– ist
ein geeignetes Anion, wie es vorstehend beschrieben ist. Am meisten
bevorzugt ist es Acetat oder Chlorid.
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Außerdem ist n in der Struktur
I gleich 0 bis 6 und ist vorzugsweise gleich 0 oder 1. Am meisten
bevorzugt ist n gleich 0.
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Der aromatische heterocyclische Ring
kann an einer beliebigen Position am Ring an die Polymerkette gebunden
sein. Vorzugsweise sind 5 oder 6 Atome in dem Ring, von denen eines
oder zwei Stickstoffatome sind. Daher ist die N-alkylierte stickstoffhaltige
aromatische Gruppe vorzugsweise eine Imidazolium- oder Pyridiniumgruppe
und am meisten bevorzut eine Imidazoliumgruppe.
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Die sich wiederholenden Einheiten,
die den kationischen aromatischen Heterocyclus enthalten, können bereitgestellt
werden, indem ein Vorstufenpolymer, das unalkylierte stickstoffhaltige
heterocyclische Einheiten enthält,
unter Verwendung bekannter Verfahren und Bedingungen mit einem passenden
Alkylierungsmittel (wie z. B. Alkylsulfonatester, Alkylhalogenide
und andere dem Fachmann leicht offenkundige Materialien) umgesetzt
wird.
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In bevorzugten Ausführungsformen
können
die Polymere, die bei der Ausführung
dieser Erfindung verwendbar sind, durch die nachfolgende Struktur
II wiedergegeben werden:
wobei X für sich wiederholende Einheiten
steht, an welche die N-alkylierten stickstoflhaltigen aromatischen
heterocyclischen Gruppen (wiedergegeben durch HET
+)
gebunden sind, Y für
sich wiederholende Einheiten steht, die sich von ethylenisch ungesättigten,
polymerisierbaren Monomeren ableiten und aktive Stellen zur Vernetzung
durch einen beliebigen von verschiedenen (nachstehend beschriebenen)
Vernetzungsmechanismen bereitstellen können, und Z für sich wiederholende
Einheiten steht, die sich von beliebigen weiteren ethylenisch ungesättigten
polymerisierbaren Monomeren ableiten. Die verschiedenen sich wiederholenden
Einheiten sind in geeigneten Mengen vorhanden, die durch x, das
50 bis 100 mol% beträgt,
durch y, das 0 bis 20 mol% beträgt,
und durch z, das 0 bis 50 mol% beträgt, wiedergegeben werden. Vorzugsweise
beträgt
x 80 bis 98 mol%, beträgt
y 2 bis 10 mol% und beträgt
z 0 bis 18 mol%.
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Die Vernetzung in bevorzugten Polymeren
kann auf einer Reihe von Wegen bereitgestellt werden. Es gibt zahlreiche
Monomere und Verfahren für
die Vernetzung, welche dem Fachmann vertraut sind. Einige typische
Vernetzungsmethoden schließen
die folgenden ein, sind aber nicht zwangsläufig darauf beschränkt:
die
Umsetzung von Amin- oder Carbonsäure-
oder anderen Lewisbasen-Einheiten mit Diepoxid-Vernetzern,
die
Umsetzung von Epoxid-Einheiten innerhalb des Polymers mit difunktionellen
Aminen, Carbonsäuren
oder einer anderen difunktionellen Lewisbasen-Einheit,
die
durch Bestrahlung oder radikalisch initiierte Vernetzung von doppelbindungshaltigen
Einheiten, wie Acrylaten, Methacrylaten, Cinnamaten oder Vinylresten,
die
Umsetzung von mehrwertigen Metallsalzen mit Liganden bildenden Gruppen
innerhalb des Polymers (z. B. die Umsetzung von Zinksalzen mit carbonsäurehaltigen
Polymeren),
die Verwendung von vernetzbaren Monomeren, die über die
Knotevenagel-Kondensationsreaktion
reagieren, wie z. B. (2-Acetoacetoxy)ethylacrylat und -methacrylat),
die
Umsetzung von Amin-, Thiol- oder Carbonsäuregruppen mit einer Divinylverbindung
(wie z. B. Bis(vinylsulfonyl)methan) über eine Michael-Additionsreaktion,
die
Umsetzung von Carbonsäureeinheiten
mit Vernetzern, die mehrere Aziridineinheiten aufweisen,
die
Umsetzung von Vernetzern, die mehrere Isocyanateinheiten aufweisen,
mit Aminen, Thiolen oder Alkoholen innerhalb des Polymers,
Mechanismen,
die die Bildung von Sol-Gel-Bindungen zwischen den Ketten mit sich
bringen [wie z. B. die Verwendung des 3-(Trimethoxysilyl)propyhnethacrylat-Monomers],
die
oxidative Vernetzung unter Verwendung eines zugesetzten Radikalinitiators
(wie z. B. eines Peroxids oder Hydroperoxids),
die autooxidative
Vernetzung, wie sie z. B. bei Alkydharzen angewendet wird,
die
Schwefelvulkanisation und
Verfahren, die ionisierende Strahlung
erfordern.
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Monomere mit vernetzbaren Gruppen
oder aktiven vernetzbaren Stellen (oder Gruppen, die als Anlagerungspunkte
für vernetzende
Zusatzstoffe, wie Epoxide, dienen können) können mit den anderen Monomeren,
die vorstehend erwähnt
sind, copolymerisiert werden. Solche Monomere schließen 3-(Trimethoxysilyl)propylacrylat
oder -methacrylat, Cinnamoylacrylat oder -methacrylat, N-Methoxymethylmethacrylamid,
N-Aminopropylacrylamidhydrochlorid, Acryl- oder Methacrylsäure und
Hydroxyethylmethacrylat ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Weitere Monomere, die die sich wiederholenden
Einheiten bereitstellen, die in der vorstehenden Struktur II durch „Z" wiedergegeben werden,
schließen
beliebige geeignete hydro phile oder oleophile ethylenisch ungesättigte polymerisierbare
Monomere ein, die der hydrophilen bilderzeugenden Schicht gewünschte physikalische
oder Druckeigenschaften verleihen können. Solche Monomere schließen Acrylate,
Methacrylate, Isopren, Acrylnitril, Styrol und Styrolderivate, Acrylamide,
Methacrylamide, Acryl- oder Methacrylsäure und Vinylhalogenide ein,
sind aber nicht darauf beschränkt.
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Besonders geeignete Typ I Polymere
sind hier nachstehend als Polymere 1 und 3–6 gekennzeichnet. Polymer
2 ist eine Vorstufe für
Polymer 3. Es können
auch Gemische dieser Polymere verwendet werden.
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Typ II Polymere
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Diese wärmeempfindlichen Polymere weisen
im allgemeinen auch ein Molekulargewicht von mindestens 1000 auf.
Die Polymere können
beliebige einer breiten Vielfalt von nichtvinylischen Homopolymeren
und Copolymeren sein, wie Polyester, Polyamide, Polyamidester, Polyarylenoxide
und Derivate davon, Polyurethane, Polyxylylene und Derivate davon,
Sol-Gele auf Siliciumbasis
(Solsesquioxane), Polyamidoamine, Polyimide, Polysulfone, Polysiloxane,
Polyether, Poly(etherketone), Poly(phenylensulfid)ionomere, Polysulfide
und Polybenzimidazole. Vorzugsweise sind die Polymere Sol-Gele auf
Siliciumbasis, Polyarylenoxide, Poly(phenylensulfid)ionomere oder
Polyxylylene und am meisten bevorzugt sind sie Poly(phenylensulfid)ionomere.
Die Verfahren und Reaktanten, die zur Herstellung aller dieser Typen
von Polymeren gebraucht werden, sind bekannt. Mit den zusätzlichen
hier bereitgestellten Lehren können
die bekannten Polymerreaktanten und Bedingungen durch einen Fachmann
modifiziert werden, um eine geeignete kationische Organooniumeinheit
einzubauen oder anzufügen.
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Die in dieser Erfindung verwendbaren
Sol-Gele auf Siliciumbasis können
in Form einer vernetzten Polymermatrix hergestellt werden, die ein
Siliciumkolloid enthält,
das sich von Di-, Tri- oder Tetraalkoxysilanen ableitet. Diese Kolloide
werden durch Verfahren hergestellt, die in US-A-2,244,325, US-A-2,574,902
und US-A-2,597,872 beschrieben sind. Stabile Dispersionen solcher
Kolloide können
bequem von Firmen, wie der DuPont Company, bezogen werden. Ein bevorzugtes
Sol-Gel verwendet N-Trimethoxysilylpropyl-N,N,N-trimethylammoniumacetat
sowohl als Vernetzungsmittel als auch polymerschichtbildendes Material.
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Die Anwesenheit einer Organooniumeinheit,
die auf irgendeine Weise chemisch in das Polymer eingebaut ist,
sorgt offenbar dafür
oder erleichtert es, daß die
bilderzeugende Schicht, wenn sie einer Energie ausgesetzt wird,
die Wärme
bereitstellt oder erzeugt, in den der Energie ausgesetzten Bereichen
von hydrophiel zu oleophil umschaltet, wenn die kationische Gruppe
mit ihrem Gegenion reagiert. Das Endergebnis ist der Verlust an
Ladung. Solche Reaktionen werden leichter erreicht, wenn das Anion
der Organooniumeinheit nukleophiler und/oder basischer ist, wie
vorstehend für
die Typ I Polymere beschrieben.
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Die Organooniumeinheit innerhalb
des Polymers kann aus einer dreifach substituierten Schwefeleinheit
(Organosulfonium-), einer vierfach substituierten Stickstoffeinheit
(Organoammonium-) oder einer vierfach substituierten Phosphoreinheit
(Organophosphonium-) ausgewählt
werden. Die vierfach substituierten Stickstoffeinheiten (Organoammonium-)
sind bevorzugt. Diese Einheit kann chemisch (d. h. als Seitengruppe)
an die Polymerkette gebunden werden oder auf irgendeine Weise in
die Kette eingebaut werden, zusammen mit dem geeigneten Gegenion.
In beiden Ausführungsformen
ist die Organooniumeinheit in ausreichend sich wiederholenden Einheiten
des Polymers vorhanden, so daß die
vorstehend beschriebene durch Wärme
aktivierte Reaktion stattfinden kann, um die gewünschte Oleophilie der bilderzeugenden
Schicht bereitzustellen. Wenn die Organooniumeinheit chemisch als
Seitengruppe gebunden ist, kann sie entlang einer Hauptkette des
Polymers oder an eine oder mehrere Verzweigungen eines Polymernetzwerkes
oder beide gebunden sein. Wenn die Einheit chemisch in die Polymerkette
eingebaut ist, kann sie entweder in cyclischer oder acyclischer
Form vorhanden sein und kann auch einen Verzweigungspunkt in einem
Polymernetzwerk bilden. Vorzugsweise wird die Organooniumeinheit
als Seitengruppe entlang der Polymerkette bereitgestellt. Organooniumeinheiten als
Seitengruppe können
nach der Polymerbildung chemisch an die Polymerkette gebunden werden
oder funktionelle Gruppen an dem Polymer können mittels bekannter Chemie
in Organooniumeinheiten überführt werden.
Quartäre
Ammoniumseitengruppen können
z. B. an einer Polymerkette bereitgestellt werden, indem eine Abgangsgruppenfunktionalität (wie z.
B. ein Halogenatom) durch ein tertiäres Amin-Nucleophil ersetzt
wird. In einer anderen Ausführungsform
kann die Organooniumgruppe an einem Monomer vorhanden sein, das
dann polymerisiert wird, oder durch die Alkylierung einer neutralen
Heteroatomeinheit (z. B. einer dreiwertigen Stickstoff- oder Phosphorgruppe
oder einer zweiwertigen Schwefelgruppe), die schon in das Polymer
eingebaut ist, abgeleitet werden.
-
Die Organooniumeinheit ist substituiert,
um eine positive Ladung bereitzustellen. Jeder Substituent muß mindestens
ein Kohlenstoffatom aufweisen, das direkt an das Schwefel-, Stickstoff-
oder Phosphoratom der Organooniumeinheit gebunden ist. Geeignete
Substituenten schließen
substituierte oder unsubstituierte Alkylreste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
und vorzugsweise 1 bis 7 Kohlenstoffatomen (wie z. B. eine Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, Isapropyl-, t-Butyl-, Hexyl-, Methoxyethyl-, Isopropoxymethylgruppe),
substituierte oder unsubstituierte Arylreste (wie z. B. eine Phenyl-,
Naphthyl-, p-Methylphenyl-, m-Methoxyphenyl-, p-Chlorphenyl-, p-Methylthiophenyl-,
p-N,N-Dimethylaminophenyl-, Xylyl-, Methoxycarbonylphenyl- oder
Cyanophenylgruppe) und substituierte oder unsubstituierte Cycloalkylreste
mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen im carbocyclischen Ring (wie z. B.
eine Cyclophenyl-, Cyclohexyl-, 4-Methylcyclohexyl- oder 3-Methylcyclohexylgruppe)
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Andere geeignete Substituenten
wären für den Fachmann
leicht offenkundig und auch jede beliebige Kombination der ausdrücklich beschriebenen
Substituenten kommt in Betracht.
-
Die Organooniumeinheiten enthalten
beliebige geeignete Anionen, wie sie vorstehend für die Typ
I Polymere beschrieben sind. Die Halogenide und Carboxylate sind
bevorzugt.
-
Besonders geeignete Typ II Polymere
sind hier nachstehend als Polymere 7, 8 und 10 gekennzeichnet, Polymer
9 ist eine Vorstufe für
Polymer 10. Gemische dieser Polymere können auch verwendet werden.
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Die bilderzeugende Schicht des bilderzeugenden
Elementes kann eines oder mehrere solcher Homopolymere oder Copolymere
(ein oder mehrere Typ I oder II Polymere) enthalten, mit oder ohne
geringe Mengen (weniger als 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht
der Schicht) an zusätzlichen
Bindemittel- oder Polymermaterialien, die ihre Bilderzeugungseigenschaften
nicht nachteilig beeinflussen. Wird ein Gemisch von Polymeren verwendet,
können
sie die gleichen oder unterschiedliche Typen von kationischen Einheiten
enthalten.
-
Die Menge an wärmeempfindlichem Polymer (Polymeren),
die in der bilderzeugenden Schicht verwendet wird, beträgt im allgemeinen
mindestens 0,1 g/m2 und vorzugsweise 0,1
bis 10 g/m2 (Trockengewicht). Damit wird
im allgemeinen eine mittlere Trockendicke von 0,1 bis 10 μm bereitgestellt.
-
Die in dieser Erfindung verwendbaren
Polymere sind leicht unter Verwendung bekannter Reaktanten und Polymerisationsverfahren
und der in einer Reihe von Polymerlehrbüchern beschriebenen Chemie
herzustellen. Die Monomere können
leicht unter Verwendung bekannter Verfahren hergestellt oder von
einer Reihe kommerzieller Quellen bezogen werden. Nachstehend werden
einige Synthesemethoden bereitgestellt, um zu veranschaulichen,
wie solche Polymere hergestellt werden können.
-
Die bilderzeugende Schicht kann auch
ein oder mehrere herkömmliche
grenzflächenaktive
Mittel für die
Beschichtbarkeit oder andere Eigenschaften, Farbstoffe oder farbgebende
Stoffe, um das geschriebene Bild sichtbar machen zu können, oder
beliebige andere Zusätze,
wie sie gewöhnlich
auf dem Fachgebiet der Lithographie verwendet werden, enthalten,
solange die Konzentrationen gering genug sind, daß sie hinsichtlich
der Bilderzeugungs- und Druckeigenschaften inert sind.
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Vorzugsweise schließt die wärmeempfindliche
bilderzeugende Schicht auch ein oder mehrere photothermische Umwandlungsmaterialien
ein, um die entsprechende Strahlung aus einer geeigneten Energiequelle
(wie z. B. einem Laser) zu absorbieren und diese Strahlung in Wärme umzuwandeln.
Somit wandeln solche Materialien Photonen in Wärmephononen um. Vorzugsweise
liegt die absorbierte Strahlung im infraroten und nahen infraroten
Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Solche Materialien können Farbstoffe,
Pigmente, aufgedampfte Pigmente, Halbleitermaterialien, Legierungen,
Metalle, Metalloxide, Metallsulfide oder Kombinationen davon oder
ein dichromatischer Stapel aus Materialien, die vermittels ihres
Brechungsindex' und ihrer
Dicke Strahlung absorbieren, sein. Auch Boride, Carbide, Nitride,
Carbonitride, Oxide mit Bronzestruktur und Oxide, die der Bronzefamilie
strukturell verwandt sind, denen aber die WO2,9-Komponente
fehlt, sind geeignet. Ein besonders geeignetes Pigment ist Kohlenstoff
in irgendeiner Form (z. B. Ruß).
Die Größe der Pigmentteilchen
sollte die Dicke der Schicht nicht übersteigen. Vorzugsweise werden
die Teilchen halb so groß wie
die Dicke der Schicht oder kleiner sein. Geeignete absorbierende
Farbstoffe für
Strahlen eines nahen Infrarot-Diodenlasers sind z. B. in US-A-4,973,572
beschrieben. Farbstoffe von besonderem Interesse sind „Breitband"farbstoffe, d. h.
jene, die über
ein breites Band des Spektrums absorbieren. Gemische von Pigmenten,
Farbstoffen oder beiden können
auch verwendet werden. Besonders geeignete Infrarotstrahlung absorbierende
Farbstoffe schließen
jene ein, die im folgenden dargestellt sind:
-
-
IR-Farbstoff 2 Der Gleiche wie Farbstoff
1, aber mit C3F7CO2
– als Anion.
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-
-
-
-
Die photothermischen Umwandlungsmaterial(ien)
sind im allgemeinen in einer Menge vorhanden, die ausreichend ist,
um bei der Wellenlänge,
bei der der bilderzeugende Laser arbeitet, eine Übertragungdichte von mindestens
0,2 und vorzugsweise mindestens 1,0 bereitzustellen. Die im einzelnen
für diesen
Zweck benötigte
Menge wäre
dem Fachmann leicht offenkundig und hängt von dem speziellen verwendeten
Material ab.
-
In einer anderen Ausführungsform
kann ein photothermisches Umwandlungsmaterial in einer separaten
Schicht, die in thermischem Kontakt mit der wärmeempfindlichen bilderzeugenden
Schicht steht, enthalten sein. So kann die Wirkung des photothermischen
Umwandlungsmaterials während
der Bebilderung auf die wärmeempfindliche
bilderzeugende Schicht übertragen
werden, ohne daß das
Material sich ursprünglich
in derselben Schicht befindet.
-
Die wärmeempfindliche Zusammensetzung
kann unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Apparates und
Verfahrens, wie Schleuderbeschichtung, Rakelstreichverfahren, Gravurstreichverfahren,
Tauchbeschichtung oder Extrusionstrichterbeschichtung, auf den Träger aufgebracht
werden. Die Zusammensetzung kann, wie in US-A-5,713,287 (vorstehend
erwähnt),
auch durch Sprühen
auf einen geeigneten Träger (wie
z. B. einen On-Press-Zylinder) aufgebracht werden.
-
Die erfindungsgemäßen bilderzeugenden Elemente
können
eine beliebige geeignete Form haben, die Druckplatten, Druckzylinder,
Druckhülsen
und Druckbänder
(einschließlich
flexibler Druckbahnen) einschließt, aber nicht darauf beschränkt ist.
Vorzugsweise sind die bilderzeugenden Elemente Druckplatten.
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Druckplatten können von einer beliebigen geeigneten
Größe und Form
(z. B. einer quadratische oder rechteckigen) sein, die die auf einen
geeigneten Träger
aufgebrachte notwendige wärmeempfindliche
bilderzeugende Schicht aufweist. Bei Druckzylindern und –hülsen (rotierenden
Druckelementen) weisen der Träger und
die wärmeempfindliche
Schicht eine zylindrische Form auf. Als Träger für Druckhülsen können hohle oder kompakte Metallkerne
verwendet werden.
-
Während
der Verwendung wird das erfindungsgemäße bilderzeugende Element in
den Vordergrundbereichen, wo in dem gedruckten Bild Farbe erwünscht ist,
einer geeigneten Energiequelle, die Wärme erzeugt oder bereitstellt,
wie z. B. einem fokussierten Laserstrahl oder einem Thermowiderstandskopf,
ausgesetzt, typischerweise entsprechend digitaler Informationen,
die an den Bilderzeugungsapparat geliefert werden. Nach der Bilderzeugung
und vor dem. Druckbetrieb ist keine zusätzliche Erwärmung, Naßverarbeitung oder mechanische
oder Lösungsmittelreinigung
notwendig. Der Laser, der zum Belichten des erfindungsgemäßen bilderzeugenden
Elements verwendet wird, ist vorzugsweise ein Diodenlaser, weil
Diodenlasersysteme zuverlässig und
wartungsarm sind, aber andere Laser, wie Gas- oder Feststofflaser
können
auch verwendet werden. Die Kombination aus Stärke, Intensität und Belichtungsdauer
für die
Bilderzeugung mittels Laser wäre
für den Fachmann
leicht offenkundig. Beschreibungen von Lasern, die im nahen Infrarotbereich
emittieren, und geeigneten Konfigurationen und Apparaten für die Bilderzeugung
sind in US-A-5,339,737 zu finden. Das bilderzeugende Element wird
typischerweise sensibilisiert, um die Ansprechempfindlichkeit bei
der Wellenlänge,
die der Laser emittiert, zu maximieren. Für eine Farbstoffsensibilisierung
wird der Farbstoff typischerweise so ausgewählt, daß sein λmax der
Wellenlänge,
bei. der der Laser arbeitet, sehr nahekommt.
-
Der Bilderzeugungsapparat kann für sich allein
funktionieren, wobei er nur als Druckplattenhersteller (Platemaker)
arbeitet, oder er kann direkt in eine lithographische Druckmaschine
eingegliedert werden. In letzterem Fall kann das Drucken sofort
nach der Bilderzeugung beginnen, wodurch die Rüstzeit für die Druckmaschine beträchtlich
verkürzt
wird. Der Bilderzeugungsapparat kann als Flachbettrekorder oder
als Trommelrekorder, wobei das bilderzeugende Element an der inneren
oder äußeren zylindrischen
Oberfläche
der Trommel aufgezogen ist, ausgeführt sein.
-
Bei der Trommelausführung kann
die notwendige relative Bewegung zwischen einer bilderzeugenden Einrichtung
(wie einem Laserstrahl) und dem bilderzeugenden Element herbeigeführt werden,
indem die Trommel (und das darauf aufgezogene bilderzeugende Element)
um ihre Achse gedreht wird und die bilderzeugende Vorrichtung parallel
zur Rotationsachse bewegt wird, wodurch das bilderzeugende Element
umfangsweise abgetastet wird, so daß das Bild in axialer Richtung „wächst". In einer anderen
Ausführungsform
kann der Strahl parallel zur Trommelachse und nach jedem Durchgang über das
bilderzeugende Element, rechtwinklig ein Stück weiter bewegt werden, so
daß das
Bild umfangsweise „wächst". In beiden Fällen kann
mit einer vollständigen
Abtastung durch den Laserstrahl ein Bild, das dem Originaldokument
oder –bild
entspricht, auf die Oberfläche
des bilderzeugenden Elements aufgebracht werden.
-
Bei der Flachbettausführung wird
ein Laserstrahl entlang einer der beiden Achsen des bilderzeugenden
Elements gezogen und nach jedem Durchgang entlang der anderen Achse
mit einem Index versehen. Natürlich
kann die notwendige relative Bewegung auch erzeugt werden, indem
das bilderzeugende Element anstatt des Laserstrahls bewegt wird.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung kann die Effizienz der Bilderzeugung verbessert
werden, indem ein fokussierter Laserstrahl mit einer Intensität von mindestens
0,1 mW/μm2 für
eine Zeit, die ausreichend ist, um für eine Gesamtbelichtung mit
mindestens 100 mJ/cm2 zu sorgen, verwendet
wird. Es wurde gefunden, daß Belichtungen
mit höherer
Intensität
und kürzerer
Zeitdauer effizienter sind, da die Lasererwärmung adiabatischer verläuft. Das
heißt,
es können
höhere
Temperaturen erreicht werden, da der Wärmeverlust durch Leitung minimiert
wird.
-
Obgleich die Bilderzeugung mittels
Laser in der Ausführung
dieser Erfindung bevorzugt ist, kann die Bilderzeugung auch durch
ein beliebiges anderes Mittel, das thermische Energie in bildweiser
Art bereitstellt oder erzeugt, erfolgen. Zum Beispiel kann die Bilderzeugung
mit einem Thermowiderstandskopf (Thermodruckkopf) ausgeführt werden,
was als „Thermodruck" bekannt ist und
z. B. in US-A-5,488,025 beschrieben ist. Thermodruckköpfe sind
im Handel erhältlich
(z. B. als Fujitsu Thermal Head FTP-040 MCS001 und TDK Thermal Head
F415 HH7-1089).
-
Ohne daß irgendeiner Naßverarbeitung
nach der Bilderzeugung notwendig ist, kann das Drucken dann durchgeführt werden,
indem eine beliebige geeignete lithographische Druckfarbe und ein
Feuchtmittel auf die Druckoberfläche
des bilderzeugenden Elements aufgetragen werden und die Farbe dann
auf ein geeignetes Empfängermaterial
(wie z. B. Stoff, Papier, Metall, Glas oder Kunststoff) übertragen
wird, um darauf einen gewünschten
Abdruck des Bildes bereitzustellen. Wenn gewünscht, kann eine dazwischenliegende Drucktuchwalze
verwendet werden, um die Farbe von dem bilderzeugenden Element auf
das Empfängermaterial
zu übertragen.
Die bilderzeugenden Elemente können,
wenn gewünscht,
zwischen den Abdrucken mit herkömmlichen
Reinigungsmitteln gereinigt werden.
-
Die folgenden Beispiele veranschaulichen
die Ausführung
der Erfindung und sollen sie in keiner Weise einschränken.
-
Die Polymere 1 und 3–6 sind
veranschaulichende Beispiele für
Typ I Polymere und die Polymere 7, 8 und 10 sind veranschaulichende
Beispiele für
Typ II Polymere. Die Polymere 2 und 9 sind Vorstufen für die Polymere
3 bzw. 10.
-
Syntheseverfahren
-
Herstellung von Polymer
1:
-
Poly(1-vinyl-3-methylimidazoliumchlorid)-co-N-(3-aminopropyl)methacrylamidhydrochlorid
-
A) Herstellung von 1-Vinyl-3-methylimidazoliummethansulfonat
Monomer
-
Frisch destilliertes 1-Vinylimidazol
(20,00 g, 0,21 mol) wurde in einem mit einem Rückflußkühler und einem Stickstoffeinlaß ausgestatteten
Rundkolben mit Methylmethansulfonat (18,9 ml, 0,22 mol) und 3-t-Butyl-4-hydroxy-5-methylphenylsulfid
(etwa 1 mg) in Diethylether (100 ml) zusammengebracht und bei Raumtemperatur
48 h gerührt.
Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, gründlich mit Diethylether gewaschen
und über
Nacht bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet, wodurch 37,2 g
Produkt als weißes
kristallines Pulver erhalten wurden (Ausbeute 86,7%).
-
B) Copolymerisation/Ionenaustausch
-
1-Vinyl-3-methylimidazoliummethansulfonat
(5,00 g, 2,45 × 10–2 mol),
N-(3-Aminopropyl)-methacrylamidhydrochlorid
(0,23 g, 1,29 × 10–3 mol)
und 2,2'-Azobisisobutyronitril
(AIBN) (0,052 g, 3,17 × 10–4 mol)
wurden in einem mit einem Gummiseptum versehenen 250-ml-Rundkolben in Methanol
(60 ml) aufgelöst.
Die Lösung
wurde entgast, indem 10 rein lang Stickstoff hindurchgeleitet wurde,
und in einem Wasserbad 14 h auf 60°C erwärmt. Die viskose Lösung wurde
in 3,51 Tetrahydrofuran ausgefällt
und über
Nacht bei 50°C
unter Vakuum getrocknet, wodurch 4,13 g Produkt erhalten wurden
(Ausbeute 79,0%). Das Polymer wurde dann in 100 ml Methanol aufgelöst und in
das Chlorid überführt, indem
man es durch eine Flashsäule,
die 400 cm3 des Ionenaustauscherharzes DOWEX® 1X8-100
enthielt, laufen ließ.
-
Herstellung von Polymer
2:
-
Poly(methylmethacrylat-co-4-vinylpyridin)(Molverhältnis 9
: 1)
-
Methylmethacrylat (30 ml), 4-Vinylpyridin
(4 ml), AIBN (0,32 g, 1,95 × 10–3 mol)
und N,N-Dimethylformamid (DMF, 40 ml) wurden in einem Rundkolben
zusammengebracht und dieser wurde mit einem Gummiseptum versehen.
Die Lösung
wurde 30 min lang mit Stickstoff gespült und 15 h auf 60°C erwärmt. Um
das viskose Produkt aufzulösen,
wurden Methylenchlorid und DMF (jeweils 150 ml) zugegeben und die
Produktlösung
wurde zweimal in Isopropylether ausgefällt. Das ausgefällte Polymer
wurde abfiltriert und über
Nacht bei 60°C
unter Vakuum getrocknet.
-
Herstellung von Polymer
3:
-
Poly(methylmethacrylat-co-N-methyl-4-vinylpyridiniumformiat)
(Molverhältnis
9 : 1)
-
Polymer 2 (10 g) wurde in Methylenchlorid
(50 ml) aufgelöst
und 15 h unter Rückfluß mit Methyl
p-toluolsulfonat (1 ml) umgesetzt. Die NMR-Analyse des Reaktionsgemisches
zeigte, daß nur
eine teilweise N-Alkylierung stattgefunden hatte. Das teilweise
umgesetzte Produkt wurde in Hexan ausgefällt, dann in unverdünntem Methylmethansulfonat
(25 ml) aufgelöst
und 20 h auf 70°C
erwärmt.
Das Produkt wurde aus Methanol einmal in Diethylether und einmal in
Isopropylether ausgefällt
und über
Nacht bei 60°C
unter Vakuum getrocknet. Eine Säule
für die
Flashchromatographie wurde mit 300 cm3 des
Hydroxid-Ionenaustauscherharzes DOWEX® 550
in Wasser als Eluent gefüllt.
Das Harz wurde in das Formiat überführt, indem
man 1 l 10%ige Ameisensäure
durch die Säule
laufen ließ.
Die Säule
und das Harz wurden gründlich
mit Methanol gewaschen und das Produktpolymer (2,5 g) wurde in Methanol
aufgelöst
und durch die Säule
laufen gelassen. Die vollständige Überführung in
das Formiatgegenion wurde durch Ionenchromatographie bestätigt.
-
Herstellung von Polymer
4:
-
Poly(methylmethacrylat-co-N-butyl-4-vinylpyridiniumformiat)
(Molverhältnis
9 : 1)
-
Polymer 2 (5 g) wurde in 1-Brombutan
(200 ml) 15 h auf 60°C
erwärmt.
Der Niederschlag, der sich bildete, wurde in Methanol aufgelöst, in Diethylether
ausgefällt
und 15 h bei 60°C
unter Vakuum getrocknet. Das Polymer wurde unter Verwendung des
bei der Herstellung von Polymer 3 beschriebenen Verfahrens vom Bromid
in das Formiat überführt.
-
Herstellung von Polymer
5:
-
Poly(methylmethacrylat-co-2-vinylpyridin)
(Molverhältnis
9 : 1)
-
Methylmethacrylat (18 ml), 2-Vinylpyridin
(2 ml), AIBN (0,16 g) und DMF (30 ml) wurden in einem 250-ml-Rundkolben
zusammengebracht und dieser mit einem Gummiseptum versehen. Die
Lösung
wurde 30 min mit Stickstoff gespült
und 15 h auf 60°C
erwärmt.
Um das viskose Produkt aufzulösen,
wurde Methylenchlorid (50 ml) zugegeben und die Produktlösung wurde
zweimal in Isopropylether ausgefällt.
Das ausgefällte Polymer
wurde abfiltriert und über
Nacht bei 60°C
unter Vakuum getrocknet.
-
Herstellung von Polymer
6:
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Poly(methylmethacrylat-co-N-methyl-2-vinylpyridiniumformiat)
(Molverhältnis
9 : 1)
-
Polymer 5 (10 g) wurde in 1,2-Dichlorethan
(100 ml) gelöst
und 15 h bei 70°C
mit Methyl-p-toluolsulfonat
(15 ml) umgesetzt. Das Produkt wurde zweimal in Diethylether ausgefällt und über Nacht
bei 60°C
unter Vakuum getrocknet. Eine Probe (2,5 g) dieses Polymers wurde
unter Verwendung des vorstehend für Polymer 3 beschriebenen Verfahrens
vom p-Toluol-sulfonat
in das Formiat überführt.
-
Herstellung von Polymer
7:
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Poly(p-xylidentetrahydrothiopheniumchlorid)
-
Xylylen-bis-tetrahydrothiopheniumchlorid
(5,42 g, 0,015 mol) wurde in 75 ml entionisiertem Wasser aufgelöst und durch
eine trichterförmige
Glasfritte filtriert, um eine kleine Menge nichtlöslicher
Substanz zu entfernen. Die Lösung
wurde in einen auf einem Eisbad stehenden Dreihals-Rundkolben gegeben
und 15 min mit Stickstoff beschleiert. Eine Natriumhydroxidlösung (0,68
g, 0,017 mol) wurde über
einen Tropftrichter tropfenweise über 15 min zugegeben. Als etwa
95% der Hydroxidlösung
zugegeben waren, wurde die Reaktionslösung sehr viskos und die Zugabe
wurde beendet. Die Reaktionslösung
wurde mit 10%iger HCl auf einen pH-Wert von 4 gebracht und durch
48 h Dialyse gereinigt.
-
Herstellung von Polymer
8:
-
Poly[phenylensulfid-co-methyl(4-thiophenyl)sulfoniumchlorid]
-
Poly(phenylensulfid) (15,0 g, 0,14
mol sich wiederholende Einheiten), Methansulfonsäure (75 ml) und Methyltriflat
(50,0 g, 0,3 mol) wurden in einem mit einem Heizmantel, Rückflußkühler und
Stickstoffeinlaß ausgestatteten
500-ml-Rundkolben zusammengebracht. Das Reaktionsgemisch wurde auf
90°C erwärmt, was der
Punkt war, an welchem eine homogene braune Lösung erhalten wurde, und wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in 500 cm3 Eis
gegossen und mit Natriumhydrogencarbonat neutralisiert. Das erhaltene
Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch
wurde mit Wasser auf ein Endvolumen von 21 verdünnt und 48 h dialysiert, was
der Punkt war, an welchem sich der größte Teil der Feststoffe gelöst hatte.
Die verbleibenden Feststoffe wurden durch Filtration entfernt und
die verbleibende Flüssigkeit
wurde unter einem Stickstoffstrom langsam auf ein Endvolumen von
700 ml eingeengt. Das Polymer wurde einem Ionenaustausch vom Triflat
zum Chlorid unterzogen, indem es über eine Säule mit DOWEX® 1X8-100-Harz
gegeben wurde. Die 1H-NMR-Analyse zeigte,
daß eine
Methylierung von etwa 45% der Schwefelgruppen stattgefunden hatte.
-
Herstellung von Polymer
9:
-
Bromiertes Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxid)
-
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxid)
(40 g, 0,33 mol sich wiederholende Einheiten) wurde, gelöst in Tetrachlorkohlenstoff
(2400 ml), in einen mit einem Rückflußkühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestatteten 5-1-Dreihals-Rundkolben gegeben. Die Lösung wurde
bis zum Rückfluß erwärmt und
einer 150 W Flutlichtlampe ausgesetzt. N-Brombernsteinsäureimid
(88,10 g, 0,50 mol) wurde portionsweise über 3,5 h zugegeben und das
Reaktionsgemisch unter Rückfluß noch 1
h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur gekühlt, was
eine orangfarbene Lösung über einem
braunen Feststoff ergab. Die Flüssigkeit wurde
dekantiert und die Feststoffe mit 100 ml Methylenchlorid gerührt, wobei
ein weißes
Pulver (Bernsteinsäureimid)
verblieb. Die flüssigen
Phasen wurden vereinigt, durch Rotationsverdampfung auf 500 ml eingeengt und
in Methanol ausgefällt,
was ein gelbes Pulver ergab. Das Rohprodukt wurde noch zweimal in
Methanol ausgefällt
und über
Nacht bei 60°C
unter Vakuum getrocknet. Die Elementaranalyse und die 1H-NMR-Analyse zeigten
eine Endbromierung von Benzylseitenketten von 70%.
-
Herstellung von Polymer
10:
-
Dimethylsulfoniumbromid-Derivat
des Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxids)
-
Das vorstehend beschriebene bromierte
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxid) (2,00 g, 0,012 mol Benzylbromideinheiten)
wurde in einem mit einem Kühler,
Stickstoffeinlaß und
Septum ausgestatteten Dreihals-Rundkolben in Methylenchlorid (20
ml) aufgelöst.
Es wurde Wasser (10 ml) zusammen mit Dimethylsulfid zugegeben (mittels
einer Spritze eingespritzt) und das Zweiphasengemisch wurde 1 h
bei Raumtemperatur und dann unter Rückfluß gerührt, was der Punkt war, an
welchem das Reaktionsgemisch in eine dicke Dispersion umschlug.
Diese wurde in 500 ml Tetrahydrofuran gegossen und in einem Chemikalienmischer
kräftig
bewegt. Das Produkt, welches nach etwa 1 h in den festen Zustand
gelierte, wurde durch Filtration gewonnen, schnell wieder in 100
ml Methanol aufgelöst
und als methanolische Lösung
gelagert.
-
Beispiel 1:
-
Mit Kohlenstoff sensibilisierte
Druckplatte, hergestellt unter Verwendung von Polymer 1
-
Durch Auflösen von 0,254 g Polymer 1 in
4,22 g eines Gemisches aus Methanol und Wasser (3/1 Gewichtsteile)
wurde eine Schmelze hergestellt. Dazu wurde eine Dispersion von
Kohlenstoff in Wasser [0,169 g, 15 Gew.-% Kohlenstoff mit quartären Aminen
auf den Oberflächen
der Teilchen (hergestellt, wie von Johnson, 50. Jahrestagung von
IS & T, Cambridge,
MA, (18–23.
Mai 1997), S. 310–312
beschrieben)] gegeben. Nach dem Mischen und kurz vor dem Auftragen
wurde eine Lösung
von Bisvinylsulfonylmethan (BVSM, 0,353 g, 1,8 Gew.-% in Wasser)
zugegeben und das Gemisch auf einem K Control Coater (Modell K202,
RK Print-Coat Instruments
Ltd.) mit einem Spiralrakel zu einer Naßdicke von 25 μm auf mit
Gelatine grundiertes Polyethylenterephthalat aufgetragen. Die Beschichtungen
wurden 4 min bei 70-80°C getrocknet.
Die Schichtbedeckungen sind nachstehend in TABELLE 1 zusammengefaßt.
-
Beispiel 2:
-
Mit Farbstoff sensibilisierte
Druckplatte, herbestellt unter Verwendung von Polymer 1
-
Durch Auflösen von 0,254 g Polymer 1 und
0,025 g IR-Farbstoff 7 in 4,37 g eines Gemisches aus Methanol und
Wasser (3/1 Gewichtsteile) wurde eine Schmelze hergestellt. Nach
dem Mischen und kurz vor dem Auftragen wurde eine Lösung von
Bisvinylsulfonylmethan (BVSM, 0,353 g, 1,8 gew.-%ig in Wasser) zugegeben
und das Gemisch wurde auf einer K Control Auftragmaschine (Modell
K202, RK Print-Coat Instruments Ltd.) mit einem Spiralrakel zu einer
Naßdicke
von 25 μm
auf mit Gelatine grundiertes Polyethylenterephthalat aufgetragen.
Die Beschichtungen wurden in einem Ofen 4 min bei 70–80°C getrockret.
Die Schichtbedeckungen sind nachstehend in TABELLE 1 zusammengefaßt.
-
Die Druckplatten der Beispiele 1
und 2 wurden in einer versuchsmäßigen Plattenbelichtungseinheit
mit einem bei einer Wellenlänge
von 830 nm arbeitetenden Array von Laserdioden, die jeweils auf
einen Brennfleckdurchmesser von 23 μm fokussiert wurden, belichtet.
Jeder Kanal lieferte eine auf die Aufzeichnungsoberfläche auftreffende
maximale Leistung von 450 mW. Die Platten wurden auf eine Trommel
gespannt, deren Rotationsgeschwindigkeit variiert wurde, um eine
Serie von Bildern bereitzustellen, die bei verschiedenen Belichtungen,
wie sie nachstehend in TABELLE 1 aufgeführt sind, erstellt wurden.
Die Laserstrahlen wurden so moduliert, daß Rasterpunktbilder erzeugt
wurden.
-
-
Die Platten wurden in ein im Handel
erhältliches
AB Dick 9870 Kopiergerät
eingespannt und es wurden Drucke hergestellt, wobei VanSon Diamond
Black Druckfarbe und Universal Pink Feuchtmittel, das PAR Alkoholaustauschstoff
(Varn Products Company Inc.) enthielt, verwendet wurden. Die Platten
ergaben annehmbare Negativbilder in einer Auflage vom mindestens
1000. Die nichtbebilderten Bereiche der Platten wuschen sich beim
Drucken nicht aus, was bedeutete, daß mit der Plattenformulierung
eine wirksame Haftung und Vernetzung erzielt wurde.
-
Beispiel 3:
-
Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung von Polymer 3
-
Es wurde eine Polymer/Farbstoff-Lösung hergestellt,
die sich aus Polymer 3 (0,10 g) und IR-Farbstoff 2 (0,013 g), aufgelöst in 9,9
g 3 : 1 Methanol/Tetrahydrofuran (THF), zusammensetzte. Diese Lösung wurde zu
einer Naßbedeckung
von 101 cm3/m2 auf
einen 150 μm
dicken aufgerauhten, anodisierten Aluminiumträger aufgetragen. Wenn die Druckplatte
trocken war, wurde sie in einem Apparat, ähnlich dem vorstehend bei Beispiel
2 beschriebenen, einem fokussierten Laserstrahl mit einer Wellenlänge von
830 nm ausgesetzt. Die Belichtunsmenge betrug etwa 1000 mJ/cm2 und die Intensität des Strahls betrug etwa 3
mW/μm2. Der Laserstrahl wurde so moduliert, daß ein Rasterpunktbild
erzeugt wurde.
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Die bebilderte Platte wurde mit fließendem Wasser
befeuchtet und unter Verwendung eines wasserfeuchten Tuches mit
Van Son Diamond Black Druckfarbe eingerieben. Die bebilderten (belichteten)
Bereiche der Platte nahmen leicht Farbe auf, während die nicht-bebilderten
(unbelichteten) Bereiche keine Farbe aufnahmen.
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Beispiel 4:
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Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung von Polymer 4
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Es wurde eine Polymer/Farbstoff-Lösung hergestellt,
die sich aus Polymer 4 (0,54 g) und IR-Farbstoff 2 (0,068 g), aufgelöst in 19,3
g 7 : 3 Methanol/THF, zusammensetzte. Diese Lösung wurde zu einer Naßbedeckung
von 50 cm3/m2 auf
einen 150 μm
dicken aufgerauhten, anodisierten Aluminiumträger aufgetragen. Wenn die erhaltene
Druckplatte trocken war, wurde sie, wie bei Beispiel 3 beschrieben,
einem fokussierten Diodenlaserstrahl mit einer Wellenlänge von
830 nm ausgesetzt. Die Belichtungsmenge betrug etwa 1000 mJ/cm2 und die Intensität des Strahls betrug etwa 3
mW/μm2. Der Laserstrahl wurde so moduliert, daß ein Rasterpunktbild erzeugt
wurde.
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Die bebilderte Druckplatte wurde
mit fließendem
Wasser befeuchtet und unter Verwendung eines wasserfeuchten Tuches
mit Van Son Diamond Black Druckfarbe eingerieben. Die bebilderten
(belichteten) Bereiche der Platte nahmen leicht Farbe auf, während die
nichtbebilderten (unbelichteten) Bereiche keine Farbe aufnahmen.
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Beispiel 5:
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Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung von Polymer 6
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Es wurde eine Polymer/Farbstoff-Lösung hergestellt,
die sich aus Polymer 6 (0,56 g) und IR-Farbstoff 2 (0,068 g), aufgelöst in 19,31
g 3 : 1 Methanol/THF, zusammensetzte. Diese Lösung wurde zu einer Naßbedeckung
von 50 cm3/m2 auf
einen 150 μm
dicken aufgerauhten, anodisierten Aluminiumträger aufgetragen. Wenn die erhaltene
Druckplatte trocken war, wurde sie, wie bei Beispiel 3 beschrieben,
einem fokussierten Diodenlaserstrahl mit einer Wellenänge von
830 nm ausgesetzt. Die Belichtungsmenge betrug etwa 1000 mJ/cm2 und die Intensität des Strahls betrug etwa 3
mW/μm2. Der Laserstrahl wurde so moduliert, daß ein Rasterpunktbild
erzeugt wurde.
-
Die bebilderte Druckplatte wurde
mit fließendem
Wasser befeuchtet und unter Verwendung eines wasserfeuchten Tuches
mit Van Son Diamond Black Druckfarbe eingerieben. Die bebilderten
(belichteten) Bereiche der Platte nahmen leicht Farbe auf, während die
nichtbebilderten (unbelichteten) Bereiche keine Farbe aufnahmen.
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Beispiel 6:
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Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung von Polymer 7
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Eine Lösung (11,78 g) von Poly(p-xylidentetrahydrothiopheniumchlorid)
(3,41 Gew.-% Polymer in 1 : 1 Methanol/Wasser) wurde mit einer Lösung (0,080
g) des IR-Farbstoffes 6, gelöst
in Methanol (3,14 g) zusammengebracht. Die Lösung wurde zu einer Naßbedeckung
von 67 g/m2 auf eine 150 μm dicke aufgerauhte,
anodisierte Aluminiumträgerplatte
aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die erhaltene Druckplatte,
wie vorstehend bei Beispiel 2 beschrieben, mit einer Wellenlänge von
830 nm belichtet. Die Belichtungsmenge betrug etwa 1000 mJ/cm2 und die Laserintensität betrug etwa 3 mW/μm2.
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Die bebilderte, negativ arbeitende
Druckplatte wurde mit fließendem
Wasser befeuchtet und unter Verwendung eines wasserfeuchten Tuches
mit Van Son Diamond Black Druckfarbe eingerieben. Die bebilderten (belichteten)
Bereiche der Platte nahmen leicht Farbe auf, während die nicht-bebilderten
Bereiche (unbelichteter Hintergrund) keine Farbe aufnahmen.
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Beispiel 7:
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Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung von Polymer 8
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Eine Lösung (12,76 g) von Poly(phenylensulfid-co-methyl-(4-thiophenyl)sulfoniumchlorid)
(3,0 Gew.-% in 3 : 1 Wasser/Acetonitril) wurde mit 0,504 g der Kohlenstoffdispersion
von Beispiel 1 (15,2% Feststoffe, in Wasser), 1,30 g Acetonitril
und 0,435 g Wasser zusammengebracht. Die Dispersion wurde zu einer Naßbedeckung
von 67 g/m2 auf eine 150 μm dicke aufgerauhte,
anodisierte Aluminiumträgerplatte
aufgetragen.
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Nach dem Trocknen wurde die erhaltene
Druckplatte, wie vorstehend bei Beispiel 6 beschrieben, bebildert.
Die bebilderte Druckplatte wurde dann mit fließendem Wasser befeuchtet und
unter Verwendung eines wasserfeuchten Tuches mit Van Son Diamond
Black Druckfarbe eingerieben. Die bebilderten (belichteten) Bereiche
der Platte nahmen leicht Farbe auf, während die nicht-bebilderten
Bereiche (unbelichteter Hintergrund) von der Platte abgewaschen
wurden und keine Farbe aufnahmen.
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Eine andere bebilderte Druckplatte
dieses Typs wurde in ein im Handel erhältliches AB Dick 9870 Kopiergerät eingespannt
und zur Herstellung von 500 scharfen Drucken von guter Qualität verwendet.
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Beispiel 8:
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Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung von Polymer 10
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Eine Lösung von Polymer 9 (3,29 Gew.-%
in Methanol) wurde mit der Rußdispersion
von Beispiel 1 (0,223 g, 15,2% Feststoffe, in Wasser) und Wasser
(6,625 g) zusammengebracht. Die erhaltene Dispersion wurde zu einer
Naßbedeckung
von 100 g/m2 auf einen 150 μm dicken
aufgerauhten, anodisierten Aluminiumträger aufgetragen.
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Nach dem Trocknen wurde die erhaltene
Druckplatte, wie vorstehend bei Beispiel 6 beschrieben, bebildert.
Die bebilderte Platte wurde mit fließendem Wasser befeuchtet und
unter Verwendung eines wasserfeuchten Tuches mit Van Son Diamond
Black Druckfarbe eingerieben. Die bebilderten Bereiche nahmen leicht Farbe
auf, während
die nicht-bebilderten Bereiche es nicht taten und leicht vom Träger abgewaschen
wurden.
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Beispiel 9:
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Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung eines Sol-Gels
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Eine Lösung (6 ml) von N-Trimethoxysilylpropyl-N,N',N''-trimethylammoniumacetat in Methanol
wurde mit 2 ml im Handel erhältlichem
CAB-O-JETTM 200 (20% solubilisierter Kohlenstoff
in Wasser von der Cabot Corporation, Billerica, MA) gemischt und
die erhaltene Sol-Gel-Dispersion wurde mit einem Streichrakel auf aufgerauhtes
anodisiertes Aluminium aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die
erhaltene Druckplatte 15 min bei 100°C gebrannt. Die Druckplatte
wurde dann, wie bei Beispiel 2 beschrieben, mit einer Wellenlänge von 830
nm, einer Belichtungsmenge von etwa 600 mJ/cm2 und
einer Intensität
von etwa 3 mW/μm2 bebildert.
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Nach der Belichtung wurde die Druckplatte
in ein im Handel erhältliches
AB Dick 9870 Kopiergerät
eingespannt und es wurden 100 scharfe Drucke hergestellt.
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Beispiel 10:
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Druckplatte, hergestellt
unter Verwendung von Polymer 10
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Eine Dispersion aus einer Lösung von
Polymer 10 (12,76 g, 3 Gew.-% in einem 3 : 1 Gemisch aus Wasser
und Acetonitril), der Rußdispersion
von Beispiel 1 (0,504 g, 15,2% Feststoffe in Wasser), Acetonitril (1,30
g) und Wasser (0,435 g) wurde hergestellt und zu einer Naßbedeckung
von 67 g/m2 auf einen 150 μm dicken
aufgerauhten, anodisierten Aluminiumträger aufgetragen.
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Nach dem Trocknen wurde die erhaltene
Druckplatte in dem bei Beispiel 2 beschriebenen Apparat bebildert,
wofür ein
fokussierter Diodenlaserstrahl mit 830 nm und eine Intensität verwendet
wurden, die schrittweise in 40 Schritten, ausgehend von der vollen
Intensität,
so moduliert wurde, daß sie
in jedem Schritt um 6/256 der Gesamtintensität abnahm. Die schrittweisen
Belichtungen wurden bei vier unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten
der Trommel durchgeführt.
Die erhaltene Serie von Stufenkeil-Belichtungen lieferte eine Serie
von unterschiedlichen Belichtungsintensitäten für unterschiedliche Zeiträume.
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Nach der Belichtung wurde die Druckplatte
in ein herkömmliches
AB Dick 9870 Kopiergerät
eingespannt und es wurden 1000 Drucke hergestellt. Von jedem Durchgang
wurde der 100. Abdruck aussortiert und für jede Trommelrotationsgeschwindigkeit
wurde der letzte Schritt (geringste Stärke) bestimmt, bei dem mit mehr
als 50% Farbdichte gedruckt wurde. Die Laserintensität für jeden
Schritt ist die Laserstärke
in diesem Schritt, dividiert durch die Fläche des Laserbrennflecks. Die
Fläche
des Laserbrennflecks wurde mit einem Laserstrahlprofilometer gemessen
und betrug jeweils für
den letzten Schritt mit voller Dichte 25 × 12 μm am 1/e2 Punkt,
die Belichtung und Intensität
wurden berechnet. Die Ergebnisse sind in der folgenden TABELLE II
aufgeführt:
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Diese Werte zeigen, daß die Verwendung
eines Laserstrahls höherer
Intensität
effizienter ist und weniger Gesamtbelichtungsenergie erfordert,
um die gewünschte
Bebilderung und nachfolgend den gewünschten Druck zu erzielen.