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GEBIET DER ERFINDUNG:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine wärmeempfindliche Lithografiedruckplatte,
und insbesondere eine wärmeempfindliche
Lithografiedruckplatte, die keine Entwicklungsverarbeitung nach
der Bildaufzeichnung benötigt
und eine gute Fleckbildungsbeständigkeit
aufweist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
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Herkömmliche
Verfahren für
Druckplatten zur direkten Plattenherstellung aus digitalisierten
Bilddaten ohne Verwendung lithografischer Filme schliessen (1) elektrofotografische
Verfahren, (2) Verfahren unter Verwendung hochempfindlicher Fotopolymere,
die mit Lasern relativ niedriger Ausgangsleistung, die blaues oder grünes Licht
emittieren, beschreibbar sind, (3) Verfahren unter Verwendung von
Silbersalzen oder Kompositsystemen aus Silbersalzen und anderen
Systemen, und (4) Verfahren der Erzeugung von Säuren durch Wärmemodus-Laserbelichtung
und Durchführung
einer Nacherwärmung
unter Verwendung der Säure
als Katalysatoren, wodurch warmgehärtete Bilder erhalten werden,
ein.
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Diese
Verfahren sind in bezug auf die Rationalisierung des Druckvorgangs
sehr nützlich,
sie sind jedoch unter den vorliegenden Umständen nicht notwendigerweise
zufriedenstellend. Beispielsweise sind in den elektrofotografischen
Verfahren (1) die Prozesse der Bilderzeugung, wie beispielsweise
Elektrifizierung, Belichtung und Entwicklung, kompliziert und erfordern
komplizierte und grosse Vorrichtungen. In den Verfahren unter Verwendung
von Fotopolymeren (2) werden hochempfindliche Druckplatte verwendet,
so dass die Hellraumverarbeitung schwierig wird. Die Verfahren unter
Verwendung von Silbersalzen (3) haben die Nachteile, dass die Verarbeitung
kompliziert ist und dass in der Abfallflüssigkeit Silber enthalten ist.
Die Verfahren (4) benötigen
eine Nacherwärmung
und anschliessende Entwicklungsverarbeitung, was zu einer komplizierten
Verarbeitung führt.
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Ferner
umfasst die Herstellung dieser Druckplatten eine Nassentwicklungsstufe
für die
bildweise Entfernung von Aufzeichnungsschichten, die auf den Oberflächen von
Trägern
bereitgestellt sind, sowie die Nachverarbeitungsstufe, dass entwickelte
Druckplatten mit Wasser gewaschen oder mit Spüllösungen, die Tenside enthalten,
und Desensibilisierungslösungen,
die Gummi arabicum und Stärkederivate
enthalten, nach der Belichtungsstufe bearbeitet werden.
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Andererseits
wurden im Bereich der Plattenherstellung und des Druckens die Plattenherstellungsvorgänge in der
letzten Zeit rationalisiert, und es wird nach Druckplattenvorläufern verlangt,
die keine komplizierte Nassentwicklungsverarbeitung, wie oben beschrieben,
erfordern und nach der Belichtung wie sie sind verwendet werden
können.
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Beispielsweise
offenbart JP-A-10-282672 (der Ausdruck "JP-A",
wie er hierin verwendet wird, bedeutet eine "ungeprüfte, veröffentlichte, japanische Patentanmeldung"), einen wärmeempfindlichen
Lithografie-Druckplattenvorläufer mit
Schichten, die hydrophobe Polymere enthalten, die keine Verarbeitung
benötigen und
worin Seitenketten durch Wärme
hydrophil gemacht werden. Der Druckplattenvorläufer ist dadurch gekennzeichnet,
dass das durch Belichtung hydrophil gemachte Polymer mit einer Benetzungslösung auf
einer Druckmaschine entwickelt wird, wodurch keine besondere Notwendigkeit
zur Durchführung
einer Entwicklungsverarbeitung hervorgerufen wird. Es wird jedoch
hochwärmeleitfähiges Aluminium
als Substrat verwendet, so dass die durch Belichtung erzeugte Wärme und
die Wirkung eines Licht-Wärme-Umwandlungsmittels in
das Aluminiumsubstrat diffundiert. Der Druckplattenvorläufer hat
daher die Eigenschaft, dass die Temperatur in der Umgebung der Oberfläche des
Substrats schwer zu erhöhen
ist. Folglich läuft
die Wärmereaktion
des Polymers in der Nähe
des Substrats nicht ausreichend ab, und das Polymer wird nicht hydrophil.
Daher wird das Polymer bei der Auf-der-Druckpressen-Entwicklung nicht vollständig entfernt
und bleibt als Schichtrückstand
zurück,
was gelegentlich beim Drucken eine Fleckbildung hervorruft. Zur
vollständigen
Entfernung des Polymers ist es daher notwendig, die Laserbelichtung
zu verstärken.
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Eine ähnliche
wärmeempfindliche
Lithografiedruckplatte ist. aus EP-A-0 819 986 bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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Es
ist daher ein erfindungsgemässes
Ziel, die oben beschriebenen Nachteile aus dem Stand der Technik
zu überwinden
und eine wärmeempfindliche
Lithografiedruckplatte bereitzustellen, mit der das Auftreten von
Flecken beim Drucken ohne Erhöhung
der Laserbelichtungsmenge vermieden werden kann.
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Die
hiesigen Erfinder haben zahlreiche Studien zur Verbesserung der
Beständigkeit
der Druckplatten gegenüber
Fleckbildung durchgeführt.
Als Ergebnis haben die Erfinder entdeckt, dass die Temperatur der
Aufzeichnungsschicht am Absinken gehindert und die Löslichkeit
von in den Aufzeichnungsschichten enthaltenen Polymeren in Wasser
vollständig
umgewandelt werden kann durch Bereitstellung von Materialien, die
eine niedrigere Wärmeempfindlichkeit
als Aluminium aufweisen, als vernetzte hydrophile Schichten auf
Trägern, und
haben dadurch die Erfindung erhalten.
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Nachfolgend
werden die Ausführungsformen
und die bevorzugten Ausführungsformen
angegeben.
- (1) Eine wärmeempfindliche Lithografiedruckplatte,
die einen Träger
und, darauf bereitgestellt, eine hydrophile Schicht mit vernetzter
Struktur und eine Schicht, die ein Polymer mit einer Gruppe in der
Seitenkette enthält,
durch die die Löslichkeit
des Polymers in Wasser durch Wärme
verändert
werden kann (nachfolgend vereinfacht als "Aufzeichnungsschicht" bezeichnet), die auf der hydrophilen
Schicht bereitgestellt ist, umfasst, worin das Polymer ein Polymer
ist, wie im anliegenden Anspruch 1 definiert.
- (2) Wärmeempfindliche
Lithografiedruckplatte wie oben unter (1) beschrieben, die einen
Träger
und, darauf bereitgestellt, eine hydrophile Schicht mit einer vernetzten
Struktur und eine Schicht, die ein Polymer mit einer Gruppe in der
Seitenkette, durch die die Löslichkeit
des Polymers in Wasser durch Wärme
erhöht
werden kann, aufweist, und die auf der hydrophilen Schicht bereitgestellt
ist, umfasst.
- (3) Wärmeempfindliche
Lithografiedruckplatte wie oben unter (1) beschrieben, worin die
hydrophile Schicht durch Licht über
eine chemische Bindung an den Träger
gebunden wird.
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In
der erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatte ist die vernetzte hydrophile Schicht, die
auf dem Material, das eine geringere Wärmeempfindlichkeit aufweist
als Aluminium, zwischen dem Träger
und der Aufzeichnungsschicht bereitgestellt, wodurch verhindert
wird, dass die Temperatur der Aufzeichnungsschicht verringert wird
und es möglich
wird, die Löslichkeit
des in der Aufzeichnungsschicht enthaltenen Polymers in Wasser vollständig umzuwandeln.
Ferner verhindert die Kombination aus dem Polymer mit einer Gruppe
in der Seitenkette, durch die die Löslichkeit des Polymers in Wasser
durch Wärme
erhöht werden
kann, und einem Licht-Wärme-Umwandlungsmittel
die Fleckbildung durch einen Schichtrückstand selbst bei niederenergetischer
IR-Laserstrahlbestrahlung, d.h. sie bewirkt den Effekt einer erhöhten Empfindlichkeit.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG:
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Nachfolgend
werden die erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten detailliert beschrieben.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
bezüglich
der hydrophilen Schicht mit vernetzter Struktur (nachfolgend auch
abgekürzt
als vernetzte hydrophile Schicht bezeichnet), die in der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatte enthalten ist, so lange sie eine extrem niedrigere
Wärmeleitfähigkeit
als Aluminium hat, und vorzugsweise wird eine solche verwendet,
die hauptsächlich
aus Silica oder einem organischen Polymer aufgebaut ist. Silica
und das organische Polymer, die in der vernetzten hydrophilen Schicht
der erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatte verwendet werden, haben eine Wärmeleitfähigkeit,
die etwa 180 mal niedriger bzw. 1.100 bis 1.600 mal niedriger ist
als diejenige von Aluminium.
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Als
vernetzte hydrophile Schicht der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatte können beliebige
bekannte, vernetzte, hydrophile Schichten verwendet werden. Beispielsweise
können
(1) hydrophile Schichten, die metallkollidhaltige vernetzte Polymere
umfassen, wie in WO 98/40212 beschrieben, (2) hydrophile Schichten,
die Kondensate aus organischen hydrophilen Polymeren und Silan-Kupplungsmitteln umfassen,
wie in JP-PS 2 592 225 beschrieben, und (3) hydrophile Schichten,
die vernetzte organische Polymere umfassen, wie in JP-A-10-6468
und JP-A-10-58636 beschrieben, verwendet werden.
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Die
jeweiligen vernetzten hydrophilen Schichten sind nachfolgend beschrieben.
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Zuerst
werden (1) die hydrophilen Schichten, die metallkolloidhaltige Polymere
umfassen, beschrieben.
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Beispiele
für die
Metallkolloide schliessen Kolloide von Hydroxysilan, Hydroxyaluminium,
Hydroxytitan und Hydroxyzirkonium ein. Diese Metallkolloide können mit
Vernetzungsmitteln vernetzt sein, beispielsweise Tri- oder Tetraalkoxysilan,
Titanaten oder Aluminaten. Die Metallkolloide können nach den Verfahren hergestellt
werden, die in den US-PSen 2 244 325 und 2 574 902 beschrieben sind.
Unter diesen ist kolloidales Silica ein besonders geeignetes Metallkolloid,
und das Vernetzungsmittel ist Aminopropylethoxysilan. Die Menge
des verwendeten Metallkolloids liegt im Bereich von 100–5.000 %,
besonders bevorzugt 500–1.500
%, auf Basis der Menge des Vernetzungsmittels.
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Als
nächstes
werden (2) die hydrophilen Schichten, die Kondensate aus organischen
hydrophilen Polymeren und Silan-Kupplungsmitteln umfassen, beschrieben.
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Die
hydrophilen Schichten werden vorzugsweise aus wässrigen Zusammensetzungen gegossen,
die beispielsweise hydrophile Polymere mit freien reaktiven Gruppen,
wie beispielsweise Hydroxyl, Carboxyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl,
Amino, Aminoethyl, Aminopropyl und Carboxymethyl, aufweisen, zusammen
mit geeigneten Vernetzungsmitteln oder Modifikatoren, einschliesslich
beispielsweise hydrophilen organischen Titanreagenzien, Aluminoformylacetat,
Dimethylolharnstoff, Melamin, Aldehyden und hydrolysierten Tetraalkylorthosilicaten,
enthalten.
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Die
Polymere, die für
die hydrophilen Schichten geeignet sind, können ausgewählt werden aus Gummi arabicum,
Kasein, Gelatine, Stärkederivaten,
Carboxymethylcellulose und Natriumsalzen davon, Celluloseacetat,
Natriumalginat, Vinylacetat-Maleinsäure-Copolymeren, Styrol-Maleinsäure-Copolymeren, Polyacrylsäuren und
Salzen davon, Polymethacrylsäuren
und Salzen davon, Hydroxyethylenpolymeren, Polyethylenglykolderivaten,
Hydroxypropylenpolymeren, Polyvinylalkoholen und hydrolysiertem
Polyvinylacetat mit einem Hydrolysegrad von mindestens 60 Gew.%,
vorzugsweise mindestens 80 Gew.%.
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Beispielsweise
ist eine hydrophile Schicht, die Polyvinylalkohol enthält, wie
in US-PS 3 476 937 beschrieben, oder Polyvinylacetat, das zu mindestens
etwa 60 Gew.% hydrolysiert und mit einem Tetraalkylorthosilicat,
wie beispielsweise Tetraethylorthosilicat oder Tetramethylorthosilicat
gehärtet
ist, besonders bevorzugt, da die Verwendung der hydrophilen Schicht
in der erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatte eine exzellente Lithografiedruckfähigkeit
liefert.
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Eine
andere geeignete, gehärtete,
hydrophile Oberflächenschicht
ist in EP-A-0 514 990 offenbart. Die in der EP-Anmeldung offenbarte
hydrophile Schicht enthält
ein gehärtetes
Reaktionsprodukt eines Copolymers, das eine funktionelle Amino-
oder Amidogruppe mit mindestens einem freien Wasserstoffatom (beispielsweise
aminomodifiziertes Dextran) und ein Aldehyd enthält.
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In
den erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten können
die gehärteten
hydrophilen Oberflächenschichten
zusätzliche
Materialien, wie beispielsweise Weichmacher, Pigmente und Farbstoffe
enthalten. Die gehärteten
hydrophilen Oberflächenschichten
können
auch granulare Materialien, wie beispielsweise TiO2 und
kolloidales Silica, zur Erhöhung
der Festigkeit und/oder Hydrophilizität der hydrophilen Schichten
enthalten.
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Schliesslich
werden (3) die hydrophilen Schichten, die aus vernetzten organischen
Polymeren hergestellt sind, beschrieben.
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Die
erfindungsgemäss
verwendeten, vernetzten, organischen Polymere sind Netzwerkpolymere,
die jeweils eine oder mehrere Arten und eine Vielzahl hydrophiler
funktioneller Gruppen, wie beispielsweise Carboxyl-, Amino-, Phosphorsäure-, Sulfonsäure- oder
Salze davon, Hydroxyl-, Amido- und Polyoxyethylengruppen als Seitenketten
an Polymeren, die aus Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen aufgebaut
sind, aufweisen, oder Netzwerkpolymere, die jeweils eine oder mehrere
Arten und eine Vielzahl von hydrophilen funktionellen Gruppen, wie
beispielsweise Carboxyl-, Amino-, Phosphorsäure-, Sulfonsäure- oder
Salze davon, Hydroxyl-, Amido- und Polyoxyethylengruppen auf Polymeren,
die hergestellt sind durch Verbindung von Heteroatomen, die mindestens
eine Art von Atomen, ausgewählt
aus Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- und Phosphoratomen, oder
auf den Seitenketten davon aufweisen. Spezifische Beispiele hierfür schliessen
Poly(meth)acrylat, Polyoxyethylene, Polyurethane, Epoxy-Ringöffnungsadditionspolymere,
Poly(meth)acrylsäuren,
Poly(meth)acrylamide, Polyester, Polyamide, Polyamine, Polyvinylverbindungen,
Polysaccharide und Kompositpolymere davon ein.
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Insbesondere
sind die Polymere, die wiederholt eine beliebige Gruppe, ausgewählt aus
Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen oder Alkalimetallsalzen davon,
Aminogruppen oder Wasserstoffhalogenidsalzen davon, Sulfonsäuregruppen
oder Amine, Alkalimetallsalzen oder Erdalkalimetallsalzen davon,
Amidogruppen und Kombinationen daraus auf Seitenketten von Segmenten
aufweisen, oder die Polymere, die ferner Polyoxyethylengruppen aufweisen,
sowie diese hydrophilen funktionellen Gruppen auf Teilen der Hauptsegmente,
aufgrund ihrer hohen Hydrophilizität bevorzugt. Zusätzlich zu
diesen sind hydrophile Binderpolymere mit Urethanbindungen oder
Harnstoffbindungen in den Hauptketten oder Seitenketten weiter bevorzugt,
da nicht nur die Hydrophilizität,
sondern auch die Druckhaltbarkeit der Nichtbildbereiche verbessert
wird.
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Die
Binderpolymere können
bei Bedarf verschiedene andere, später beschriebene Komponenten
enthalten. Spezifische Beispiele für die dreidimensional vernetzten
hydrophilen Binderpolymere schliessen hydrophile Homopolymere und
Copolymere ein, die synthetisiert werden unter Verwendung von mindestens
einer Monomerenart, ausgewählt
aus hydrophilen Monomeren mit hydrophilen Gruppen, wie beispielsweise
Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen oder Salzen davon, Sulfonsäuregruppen
oder Salzen davon, Phosphorsäuregruppen
oder Salzen davon, Amidogruppen, Aminogruppen und Ethergruppen,
wie beispielsweise (Meth)acrylsäure
oder Alkalisalze und Aminsalze davon, Itaconsäure oder Alkalisalze und Aminsalze
davon, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, (Meth)acrylamid, N-Monomethylol(meth)acrylamid,
N-Dimethylol(meth)acrylamid, 3-Vinylpropionsäure oder Alkalisalze und Aminsalze
davon, Vinylsulfonsäure
oder Alkalisalze und Aminsalze davon, 2-Sulfoethyl(meth)acrylat,
Polyoxyethylenglykol(meth)acrylat, 2-Acrylamid-2-methylpropylsulfonsäure, saures Phosphoxypolyoxyethylenglykolmono(meth)acrylat
und Allylamin oder Mineralsäuresalze
davon.
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Additionspolymerisierbare
Doppelbindungen, wie beispielsweise Vinyl-, Allyl- und Methacrylgruppen, oder
ringbildende Gruppen, wie beispielsweise Cinnamoyl-, Cinnamyliden-,
Cyanocinnamyliden- und p-Phenylendiacrylatgruppen, werden in die
hydrophilen Binderpolymere mit funktionellen Gruppen, wie beispielsweise
Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen, Aminogruppen oder Salzen davon
und Epoxygruppen, unter Erhalt von ungesättigte Gruppen enthaltenden
Polymeren unter Ausnutzung dieser funktionellen Gruppen eingeführt. Monofunktionelle
oder multifunktionelle Monomere, die mit den ungesättigten
Gruppen copolymerisierbar sind, Polymerisationsinitiatoren, wie
später
beschrieben, und andere später
beschriebene Komponenten werden bei Bedarf hinzugegeben und in geeigneten
Lösungsmitteln
unter Herstellung von Dotierlösungen
aufgelöst.
Die Dotierlösungen
werden auf Träger
aufgebracht und nach dem Trocknen oder während des Trocknens dreidimensional
vernetzt.
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Die
hydrophilen Binderpolymere mit aktiven Wasserstoff enthaltenden
Gruppen, wie beispielsweise Hydroxyl-, Amino- und Carboxylgruppen, werden zusammen
mit Isocyanatverbindungen oder Blockpolyisocyanatverbindungen und
anderen, später
beschriebenen Komponenten unter Herstellung von Dotierlösungen zu organischen
Lösungsmitteln,
die keinen aktiven Wasserstoff enthalten, hinzugegeben. Die Dotierlösungen werden
auf Träger
aufgebracht und nach dem Trocknen oder während des Trocknens dreidimensional
vernetzt. Als Copolymerisationskomponenten der hydrophilen Binderpolymere
können
Monomere mit Glycidylgruppen, wie beispielsweise Glycidyl(meth)acrylat,
oder Monomere mit Carboxylgruppen, wie beispielsweise (Meth)acrylsäure, in
Kombination miteinander verwendet werden. Die hydrophilen Binderpolymere
mit Glycidylgruppen können
unter Verwendung von α,ω-Alkan-
oder -Alkendicarbonsäuren,
wie beispielsweise 1,2-Ethandicarbonsäure und Adipinsäure, Polycarbonsäuren, wie
beispielsweise 1,2,3-Propantricarbonsäure und Trimellitsäure, Polyaminen,
wie beispielsweise 1,2-Ethandiamin, Diethylendiamin, Diethylentriamin
und α,ω-Bis(3-aminopropyl)polyethylenglykolether,
Oligoalkylenen oder Polyalkylenglykolen, wie beispielsweise Ethylenglykol,
Propylenglykol, Diethylenglykol und Tetraethylenglykol, und Polyhydroxyverbindungen,
wie beispielsweise Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythritol
und Sorbitol, als Vernetzungsmittel, und Ausnutzung der Ringöffnungsreaktion
damit dreidimensional vernetzt werden.
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Die
hydrophilen Binderpolymere mit Carboxylgruppen oder Aminogruppen
können
dreidimensional vernetzt werden unter Ausnutzung der Epoxyringöffnungsreaktion
unter Verwendung von Polyepoxyverbindungen, wie beispielsweise Ethylen- oder Propylenglykoldiglycidylether,
Polyethylen- oder Polypropylenglykoldiglycidylether, Neopentylglykoldiglycidylether,
1,6-Hexandioldiglycidylether und Trimethylolpropantriglycidylether
als Vernetzungsmittel.
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Wenn
die hydrophilen Binderpolymere Polysaccharide, wie beispielsweise
Cellulosederivate, Polyvinylalkohol oder teilweise verseifte Produkte
davon, Glycidol-Homopolymer oder Copolymere oder hydrophile Binderpolymere,
die darauf basieren, darstellen, werden die oben genannten, vernetzbaren,
funktionellen Gruppen unter Verwendung von darin enthaltenen Hydroxylgruppen
in die hydrophilen Binderpolymere eingeführt, wodurch die Bereitstellung
der dreidimensionalen vernetzten Struktur nach dem obigen Verfahren
ermöglicht
wird.
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Unter
den oben genannten werden die hydrophilen Homopolymere und Copolymere,
die unter Verwendung mindestens einer Monomerenart, ausgewählt aus
hydrophilen Monomeren mit hydrophilen Gruppen, wie beispielsweise
Carboxylgruppen, Sulfonsäuregruppen,
Phosphorsäuregruppen,
Aminogruppen, Salzen davon, Hydroxylgruppen, Amidogruppen und Ethergruppen,
wie beispielsweise (Meth)acrylsäure
oder Alkalisalzen und Aminsalzen davon, Itaconsäure oder Alkalisalzen und Aminsalzen
davon, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, (Meth)acrylamid, N-Monomethylol(meth)acrylamid,
N-Dimethylol(meth)acrylamid, Allylamin oder Halogensäuresalzen
davon, 3-Vinylpropionsäure
oder Alkalisalzen und Aminsalzen davon, Vinylsulfonsäure oder
Alkalisalzen und Aminsalzen davon, 2-Sulfoethylen(meth)acrylat,
Polyoxyethylenglykol(meth)acrylat, 2-Acrylamid-2-methylpropansulfonsäure und saurem Phosphoxypolyoxyethylenglykolmono(meth)acrylat
synthetisiert werden, oder die hydrophilen Binderpolymere, die aufgebaut
sind aus Polyoxymethylenglykol oder Polyoxyethylenglykol, vorzugsweise
nach dem oben genannten Verfahren dreidimensional vernetzt.
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Die
Schichtdicke der vernetzten hydrophilen Schichten der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatten
ist vorzugsweise 0,05–50 μm, weiter
bevorzugt 0,1–10 μm. Weniger
als 0,05 μm
liefert keinen Wärmeisoliereffekt
der hydrophilen Schichten, wohingegen bei mehr als 50 μm eine brüchige Schicht resultiert,
wodurch eine Verschlechterung der Druckhaltbarkeit (d.h. Druckpressenlebensdauer)
hervorgerufen wird.
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Die
vernetzte hydrophile Schicht ist vorzugsweise durch kovalente Bindung
an den Träger
gebunden.
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Insbesondere
ist es bevorzugt, dass die ungesättigte
Gruppe auf dem Träger
durch Licht an die ungesättigte
Gruppe, die in der vernetzten hydrophilen Schicht enthalten ist,
gebunden wird.
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Die
in den erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten auf den vernetzten hydrophilen Schichten
bereitgestellten Aufzeichnungsschichten, die die Polymere, die Gruppen
in den Seitenketten aufweisen, durch die die Löslichkeit in Wasser durch Wärme erhöht wird,
werden nachfolgend beschrieben.
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Es
gibt keine besondere Beschränkung
des in der Aufzeichnungsschicht der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatte enthaltenen Polymers, dessen Löslichkeit
in Wasser durch Wärme veränderbar
ist (nachfolgend auch abgekürzt
als Polaritätsumwandlungspolymer
bezeichnet).
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Die
Polymere sind Polymere, die mindestens eine der funktionellen Gruppen
der Formeln (1) bis (5) in ihren Seitenketten aufweisen:
worin
L eine organische Gruppe ist, die ein multivalentes Nichtmetallatom
an die Hauptkette des Polymers gebunden umfasst; R
1 ist
eine Arylgruppe, eine Alkylgruppe oder eine cyclische Imidogruppe;
R
2 und R
3 sind jeweils
eine Arylgruppe oder eine Alkylgruppe; R
4 ist
eine Arylgruppe, eine Alkylgruppe oder -SO
2R
5; R
5 ist eine Arylgruppe
oder eine Alkylgruppe; eines von R
9 und
R
10 ist ein Wasserstoffatom und das andere
ist ein Wasserstoffatom, eine Arylgruppe oder eine Alkylgruppe;
R
11 ist eine Alkylgruppe; und R
9 und
R
11 oder R
10 und
R
11 können
einen Ring bilden.
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L
ist eine mehrwertige Verbindungsgruppe, die ein Nichtmetallatom
umfasst, und ist vorzugsweise zusammengesetzt aus 1–60 Kohlenstoffatomen,
0–10 Stickstoffatomen,
0–50 Sauerstoffatomen,
1–100
Wasserstoffatomen und 0–20
Schwefelatomen. Genauer wird L gebildet durch eine Kombination der
folgenden Struktureinheiten:
Multivalentes
Naphthalin und multivalentes Anthracen.
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Wenn
diese multivalenten Verbindungsgruppen Substituenten aufweisen,
schliessen die verwendbaren Substituenten Alkylgruppen mit jeweils
1–20 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Methyl und Ethyl, Arylgruppen mit jeweils 6–16 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Phenyl und Naphthyl, Hydroxyl, Carboxyl, Sulfonamido,
N-Sulfonylamido, Acyloxygruppen mit jeweils 1–6 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
Acetoxy, Alkoxygruppen mit jeweils 1–6 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
Methoxy und Ethoxy, Halogenatome, wie beispielsweise Chlor und Brom,
Alkoxycarbonylgruppen mit jeweils 2–7 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, und Cyclohexylcarbonyl, Cyano und
Carbonatgruppen, wie beispielsweise t-Butylcarbonat, ein.
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Wenn
R1 bis R5 Arylgruppen
oder substituierte Arylgruppen darstellen, schliessen die Arylgruppen
carbocyclische Arylgruppen und heterocyclische Arylgruppen ein.
Als carbocyclische Arylgruppen sind solche mit jeweils 6–19 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl und Pyrenyl, verwendbar. Als
heterocyclische Arylgruppen werden solche mit jeweils 3–20 Kohlenstoffatomen
und 1–5
Heteroatomen, wie beispielsweise Pyridyl, Furyl, Chinolyl, das durch
Cyclokondensation aus einem Benzolring erhalten wird, Benzofuryl,
Thioxanthon und Carbazol verwendet. Wenn R1 bis
R5 Alkylgruppen oder substituierte Alkylgruppen
darstellen, schliessen die verwendeten Alkylgruppen unverzweigte,
verzweigte oder cyclische Gruppen mit jeweils 1–25 Kohlenstoffatomen ein,
wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Isopropyl, t-Butyl und Cyclohexyl.
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Wenn
R1 bis R5 substituierte
Arylgruppen, substituierte Heteroarylgruppen oder substituierte
Alkylgruppen sind, schliessen die Substituenten Alkoxylgruppen mit
jeweils 1–10
Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Methoxy und Ethoxy, ein; sowie
Halogenatome, wie beispielsweise Fluor, Chlor und Brom; halogensubstituierte
Alkylgruppen, wie beispielsweise Trifluormethyl und Trichlormethyl;
Alkoxycarbonyl- oder Aryloxycarbonylgruppen mit jeweils 2–15 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, t-Butyloxycarbonyl
und p-Chlorphenyloxycarbonyl; Hydroxyl; Acyloxygruppen, wie beispielsweise
Acetyloxy, Benzoyloxy und p-Diphenylaminobenzoyloxy; Carbonatgruppen,
wie beispielsweise t-Butyloxycarbonyloxy; Ethergruppen, wie beispielsweise
t-Butyloxycarbonylmethyloxy und 2-Pyranyloxy; substituierte oder
unsubstituierte Aminogruppen, wie beispielsweise Amino, Dimethylamino,
Diphenylamino, Morpholino und Acetylamino; Thioethergruppen, wie
beispielsweise Methylthio und Phenylthio; Alkenylgruppen, wie beispielsweise
Vinyl und Styryl; Nitro; Cyano; Acylgruppen, wie beispielsweise
Formyl, Acetyl und Benzoyl; Arylgruppen, wie beispielsweise Phenyl
und Naphthyl; und Heteroaryl, wie beispielsweise Pyridyl. Wenn R1 bis R5 ferner substituierte Aryl-
oder substituierte Heteroarylgruppen sind, können Alkylgruppen, wie beispielsweise
Methyl und Ethyl, zusätzlich
zu den oben genannten Substituenten als Substituenten verwendet
werden.
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Wenn
R1 eine cyclische Imidogruppe ist, schliessen
die verwendbaren cyclischen Imidogruppen solche mit 4–20 Kohlenstoffatomen
ein, wie beispielsweise Succinimido, Phthalimido, Cyclohexandicarboimido und
Norbornendicarboximido.
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Unter
den obigen Gruppen als R1 besonders bevorzugt
sind die Arylgruppen, die mit elektronenanziehenden Gruppen, wie
beispielsweise Halogen, Cyano und Nitro, substituiert sind, die
Alkylgruppen, die mit elektronenanziehenden Gruppen, wie beispielsweise
Halogen, Cyano und Nitro, substituiert sind, die sekundären oder
tertiären
verzweigten Alkylgruppen, die cyclischen Alkylgruppen und die cyclischen
Imidogruppen.
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Ferner
sind unter den obigen Gruppen als R2 bis
R5 besonders bevorzugt die Arylgruppen,
die durch elektronenanziehende Gruppen, wie beispielsweise Cyano
und Nitro, substituiert sind, die Alkylgruppen, die durch elektronenanziehende
Gruppen, wie beispielsweise Halogen, Cyano und Nitro, substituiert
sind, und die sekundären
oder tertiären
verzweigten Alkylgruppen.
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Unter
den obigen Gruppen sind R9 bis R11 vorzugsweise Alkylgruppen oder Arylgruppen,
und es ist bevorzugt, dass R9 und R11 oder R10 und R11 einen Ring bilden. In diesem Fall können die
Alkylgruppe und die Arylgruppen Substituenten aufweisen. Bevorzugte
Beispiele für
die Substituenten schliessen Methyl, Methoxy und Halogenatome ein.
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Unter
den Polaritätsumwandlungspolymeren
mit den funktionellen Gruppen der allgemeinen Formeln (1) bis (5)
sind die Polymere mit den funktionellen Gruppen der Formeln (1)
und (5) bevorzugt. Unter den Polymeren mit den funktionellen Gruppen
der allgemeinen Formel (1) sind Polymere mit sekundären Alkylgruppen,
die durch die folgende allgemeine Formel (6) repräsentiert
werden, besonders bevorzugt:
worin R
6 und
R
7 jeweils eine substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte Arylgruppe
repräsentieren,
und R
6 und R
7 können zusammen
mit einem sekundären
Kohlenstoffatom (CH), an das sie gebunden sind, einen Ring bilden.
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Wenn
R6 und R7 substituierte
oder unsubstituierte Alkylgruppen sind, schliessen die Alkylgruppen
unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkylgruppen ein, wie beispielsweise
Methyl, Ethyl, Isopropyl, t-Butyl und Cyclohexyl, und es können geeigneterweise
solche mit 1–25
Kohlenstoffatomen verwendet werden.
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Wenn
R6 und R7 substituierte
oder unsubstituierte Arylgruppen repräsentieren, schliessen die Arylgruppen
carbocyclische Arylgruppen und heterocyclische Arylgruppen ein.
Als carbocyclische Arylgruppen werden solche mit jeweils 6–19 Kohlenstoffatomen
verwendet, wie beispielsweise Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl und
Pyrenyl. Als heterocyclische Arylgruppen werden solche mit jeweils
3–20 Kohlenstoffatomen
und 1–5
Heteroatomen verwendet, wie beispielsweise Pyridyl, Furyl, Chinolyl,
das durch Cyclokondensation eines Benzolrings erhalten wird, Benzofuryl,
Thioxanthon und Carbazol.
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Wenn
R6 und R7 substituierte
Alkylgruppen oder substituierte Arylgruppen sind, schliessen die
Substituenten Alkoxygruppen mit jeweils 1–10 Kohlenstoffatomen, wie
beispielsweise Methoxy und Ethoxy; Halogenatome, wie beispielsweise
Fluor, Chlor und Brom; halogensubstituierte Alkylgruppen, wie beispielsweise Trifluormethyl
und Trichlormethyl; Alkoxycarbonyl- oder Aryloxycarbonylgruppen
mit jeweils 2–15
Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl,
t-Butyloxycarbonyl und p-Chlorphenyloxycarbonyl; Hydroxyl; Acyloxygruppen,
wie beispielsweise Acetyloxy, Benzoyloxy und p-Diphenylaminobenzoyloxy; Carbonatgruppen,
wie beispielsweise t-Butyloxycarbonyloxy; Ethergruppen, wie beispielsweise
t-Butyloxycarbonylmethyloxy und 2-Pyranyloxy; substituierte oder
unsubstituierte Aminogruppen, wie beispielsweise Amino, Dimethylamino,
Diphenylamino, Morpholino und Acetylamino; Thioethergruppen, wie
beispielsweise Methylthio und Phenylthio; Alkenylgruppen, wie beispielsweise
Vinyl und Styryl; Nitro; Cyano; Acylgruppen, wie beispielsweise
Formyl, Acetyl und Benzoyl; Arylgruppen, wie beispielsweise Phenyl
und Naphthyl; und Heteroaryl, wie beispielsweise Pyridyl, ein.
-
Wenn
R6 und R7 ferner
substituierte Arylgruppen sind, können zusätzlich zu den oben genannten
Substituenten Alkylgruppen, wie beispielsweise Methyl und Ethyl,
als Substituenten verwendet werden.
-
Als
R6 und R7, wie oben
beschrieben, sind substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppen
im Hinblick auf die exzellente Lagerungsstabilität der Druckplatten bevorzugt,
und sekundäre
Alkylgruppen, die durch elektronenanziehende Gruppen, wie beispielsweise
Alkoxy, Carbonyl, Alkoxycarbonyl, Cyano und Halogen, substituiert
sind, oder sekundäre
Alkylgruppen, wie beispielsweise Cyclohexyl und Norbornyl, sind
im Hinblick auf die Lagerungsstabilität besonders bevorzugt. Verbindungen,
worin die chemische Verschiebung des sekundären Methinwasserstoffs im 1H-NMR in deuteriertem Chloroform bei einem
Magnetfeld von weniger als 4,4 ppm erscheint, und Verbindungen,
worin die chemische Verschiebung in einem Magnetfeld von weniger als
4,6 ppm erscheint, sind weiter bevorzugt.
-
Der
Grund dafür,
dass die sekundären
Alkylgruppen, die durch elektronenanziehende Gruppen substituiert
sind, so besonders bevorzugt sind, wird als darin liegend angenommen,
dass Carbokationen, die vermutlich als Zwischenstufen in der thermischen
Zersetzungsreaktion erzeugt werden, durch die elektronenanziehenden
Gruppen destabilisiert werden, wodurch die Zersetzung inhibiert
wird.
-
Genauer
ist es besonders bevorzugt, dass -CHR6R7 Strukturen der folgenden Formeln aufweist:
-
-
In
Formel (6) hat L die gleiche Bedeutung wie für die Formeln (1) bis (5) angegeben.
-
Spezifische
Beispiele für
Monomere mit funktionellen Gruppen der Formeln (1) bis (5), wie
sie in der Synthese der Polaritätsumwandlungspolymere,
die in den Aufzeichnungsschichten der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten enthalten sind, verwendet werden, sind nachfolgend
gezeigt:
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Erfindungsgemäss werden
Polaritätsumwandlungspolymere
verwendet, die erhalten werden durch Radikalpolymerisation unter
Verwendung mindestens eines Monomers, ausgewählt aus den Monomeren mit den
funktionellen Gruppen der Formeln (1) bis (5). Als solche Polymere
können
Homopolymere verwendet werden, worin eine Monomerenart, ausgewählt aus
den Monomeren mit den funktionellen Gruppen der Formeln (1) bis
(5), verwendet wird, es können
aber auch Copolymere verwendet werden, in denen zwei oder mehr davon
verwendet werden, oder Copolymere dieser Monomere mit anderen Monomeren.
-
Erfindungsgemäss sind
die weiter bevorzugt verwendeten Polaritätsumwandlungspolymere Copolymere,
die erhalten werden durch Radikalpolymerisation der oben genannten
Monomere mit anderen bekannten Monomeren.
-
Die
in den Copolymeren verwendeten anderen Monomere schliessen beispielsweise
bekannte Monomere ein, wie beispielsweise Acrylate, Methacrylate,
Acrylamidderivate, Methacrylamidderivate, Vinylester, Styrolderivate,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Acrylnitril, Maleinsäureanhydrid
und Maleimid.
-
Spezifische
Beispiele für
die Acrylate schliessen Methylacrylat, Ethylacrylat, n- oder i-Propylacrylat,
n-, i-, sek- oder t-Butylacrylat, Amylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Dodecylacrylat, Chlorethylacrylat, 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat,
5-Hydroxypentylacrylat, Cyclohexylacrylat, Allylacrylat, Thrimethylolpropanmonoacrylat,
Pentaerythritolmonoacrylat, Benzylacrylat, Methoxybenzylacrylat,
Chlorbenzylacrylat, Hydroxybenzylacrylat, Hydroxyphenethylacrylat,
Dihydroxyphenethylacrylat, Furfurylacrylat, Tetrahydrofurfurylacrylat, Phenylacrylat, Hydroxyphenylacrylat,
Chlorphenylacrylat, Sulfamoylphenylacrylat und 2-(Hydroxyphenylcarbonyloxy)ethylacrylat
ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die Methacrylate schliessen Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
n- oder i-Propylmethacrylat, n-, i-, sek- oder t-Butylmethacrylat,
Amylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Dodecylmethacrylat, Chlorethylmethacrylat,
2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 5-Hydroxypentylmethacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Allylmethacrylat, Trimethylolpropanmonomethacrylat,
Pentaerythritolmonomethacrylat, Glycidylmethacrylat, Benzylmethacrylat,
Methoxybenzylmethacrylat, Chlorbenzylmethacrylat, Hydroxybenzylmethacrylat,
Hydroxyphenethylmethacrylat, Dihydroxyphenethylmethacrylat, Furfurylmethacrylat,
Tetrahydrofurfurylmethacrylat, Phenylmethacrylat, Hydroxyphenylmethacrylat,
Chlorphenylmethacrylat, Sulfamoylphenylmethacrylat und 2-(Hydroxyphenylcarbonyloxy)ethylmethacrylat
ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die Acrylamidderivate schliessen Acrylamid, N-Methylacrylamid, N-Ethylacrylamid,
N-Propylacrylamid, N-Butylacrylamid, N-Benzylacrylamid, N-Hydroxyethylacrylamid,
N-Phenylacrylamid, N-Tolylacrylamid, N-(Hydroxyphenyl)acrylamid,
N-(Sulfamoylphenyl)acrylamid, N-(Phenylsulfonyl)acrylamid, N-(Tolylsulfonyl)acrylamid,
N,N-Dimethylacrylamid, N-Methyl-N-phenylacrylamid und N-Hydroxyethyl-N-methylacrylamid ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die Methacrylamidderivate schliessen Methacrylamid, N-Methylmethacrylamid,
N-Ethylmethacrylamid, N-Propylmethacrylamid, N-Butylmethacrylamid,
N-Benzylmethacrylamid, N-Hydroxyethylmethacrylamid, N-Phenylmethacrylamid,
N-Tolylmethacrylamid, N-(Hydroxyphenyl)methacrylamid, N-(Sulfamoylphenyl)methacrylamid,
N-(Phenylsulfonyl)methacrylamid, N-(Tolylsulfonyl)methacrylamid, N,N-Dimethylmethacrylamid,
N-Methyl-N-phenylmethacrylamid und N-Hydroxyethyl-N-methylmethacrylamid ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die Vinylester schliessen Vinylacetat, Vinylbutyrat und Vinylbenzoat
ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die Styrolderivate schliessen Styrol, Methylstyrol, Dimethylstyrol,
Trimethylstyrol, Ethylstyrol, Propylstyrol, Cyclohexylstyrol, Chlormethylstyrol,
Trifluormethylstyrol, Ethoxymethylstyrol, Acetoxymethylstyrol; Methoxystyrol,
Dimethoxystyrol, Chlorstyrol, Dichlorstyrol, Bromstyrol, Iodstyrol,
Fluorstyrol und Carboxystyrol ein.
-
Unter
diesen Monomeren werden die Acrylate, die Methacrylate, die Acrylamidderivate,
die Methacrylamidderivate, die Vinylester, die Styrolderivate, Acrylsäure, Methacrylsäure und
Acrylnitril, die jeweils 20 oder weniger Kohlenstoffatome aufweisen,
besonders bevorzugt verwendet.
-
Das
Verhältnis
der Monomere mit den funktionellen Gruppen der Formeln (1) bis (5),
die in der Synthese der Copolymere verwendet werden, ist vorzugsweise
5–99 Gew.%,
weiter bevorzugt 10–95
Gew.%.
-
Spezifische
Beispiele für
die Polaritätsumwandlungspolymere
mit den funktionellen Gruppen der Formeln (1) bis (5) sind nachfolgend
angegeben.
-
-
-
-
-
-
-
In
den Formeln kennzeichnen die Zahlen und n die Molzahl der Zusammensetzungseinheit
in den Polymeren.
-
Das
Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewicht der Polaritätsumwandlungspolymere
mit mindestens einer der funktionellen Gruppen der Formeln (1) bis
(5), wie sie erfindungsgemäss
verwendet werden, ist vorzugsweise 2.000 oder mehr, und weiter bevorzugt
im Bereich von 5.000–300.000.
Das Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht ist vorzugsweise 800 oder
mehr, und weiter bevorzugt im Bereich von 1.000–250.000. Der Polydispersionsgrad
(Gewichtsdurchschnitts-Molekulargewicht/Zahlendurchschnitts-Molekulargewicht)
ist vorzugsweise 1 oder mehr, und weiter bevorzugt im Bereich von
1,1–10.
Obwohl diese Polymere beliebige Polymere, ausgewählt aus Zufallscopolymeren,
Blockcopolymeren und Pfropfcopolymeren, sein können, sind sie vorzugsweise
Zufallscopolymere.
-
Wenn
die in den Aufzeichnungsschichten der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten enthaltenen Polaritätsumwandlungspolymere hergestellt
werden, können
Lösungsmittel,
wie beispielsweise Tetrahydrofuran und Ethylendichlorid, alleine
oder als eine Mischung aus zwei oder mehreren daraus verwendet werden.
-
Die
bei der Synthese der Polaritätsumwandlungspolymere
verwendeten Radikalpolymerisationsinitiatoren schliessen bekannte
Verbindungen, wie beispielsweise Azoinitiatoren und Peroxidinitiatoren
ein.
-
In
den erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten können
die Aufzeichnungsschichten entweder aus den Polaritätsumwandlungspolymeren
alleine oder bei Bedarf aus den Polymeren und anderen Komponenten
innerhalb eines Bereichs, der die erfindungsgemässen Effekte nicht beeinträchtigt,
zusammengesetzt sein. In der Aufzeichnungsschicht kann das Polymer
in einer Menge von 50–90
Gew.%, vorzugsweise 70–90
Gew.%, auf Basis des Gesamtfeststoffgehalts der Aufzeichnungsschicht,
verwendet werden. Eine Zugabemenge von weniger als 50 Gew.% führt zu unklaren
Druckbildern, wohingegen mehr als 90 Gew.% zu einer unzureichenden
Bilderzeugung durch Laserbelichtung führen.
-
Andere
verschiedene Komponenten können
zu den Aufzeichnungsschichten zugegeben werden. Beispielsweise können Farbstoffe
mit hoher Absorption im sichtbaren Lichtbereich als Bildfärbemittel
verwendet werden.
-
Spezifische
Beispiele für
die Farbstoffe schliessen Ölgelb
#101, Ölgelb
#103, Ölpink
#312, Ölgrün BG, Ölblau BOS, Ölblau #603, Ölschwarz
BY, Ölschwarz
BS, Ölschwarz
T-505 (die obigen Farbstoffe werden hergestellt von Orient Kagaku
Kogyo Co., Ltd.); Victoriareinblau, Kristallviolett (CI 42555),
Methylviolett (CI 42535), Ethylviolett, Rhodamin B (CI 145170B),
Malachitgrün
(CI 42000), Methylenblau (CI 52015) und die in JP-A-62-293247 beschriebenen
Farbstoffe ein.
-
Diese
Farbstoffe werden nach der Laserbelichtung entfärbt, so dass die Bildbereiche
leicht von Nichtbildbereichen unterschieden werden können. Folglich
werden sie vorzugsweise zugesetzt. Die Zugabemenge ist vorzugsweise
0,01–10
Gew.% auf Basis des Gesamtfeststoffgehalts der Materialien für die Aufzeichnungsschicht.
-
Ferner
können
die erfindungsgemäss
verwendeten Aufzeichnungsschichten nichtionische Tenside, wie in JP-A-62-2517400
und JP-A-3-208514 beschrieben, oder amphotere Tenside, wie in JP-A-59-121044 und
JP-A-4-13149 beschrieben, zur Erweiterung der Stabilität unter
Druckbedingungen verwendet werden.
-
Spezifische
Beispiele für
die nichtionischen Tenside schliessen Sorbitantristearat, Sorbitanmonopalmitat,
Sorbitantrioleat, Stearinsäuremonoglycerid
und Polyoxyethylennonylphenylether ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die amphoteren Tenside schliessen Alkyldi(aminoethyl)glycine, Alkylpolyaminoethylglycin-hydrochloride,
2-Alkyl-N-carboxyethyl-N-hydroxyethyl-imidazoliumbetaine
und N-Tetradecyl-N,N-betain (beispielsweise unter dem Markennamen "Amorgen K", hergestellt von
Dai-ichi Kogyo K.K.) ein.
-
Die
in den Materialien für
die Aufzeichnungen enthaltene Menge der nichtionischen Tenside und
der amphoteren Tenside ist vorzugsweise 0,05–15 Gew.%, weiter bevorzugt
0,1–5
Gew.%.
-
Ferner
können
die erfindungsgemäss
verwendeten Aufzeichnungsschichten zur Vermittlung von Flexibilität der Beschichtungsfilme
Weichmacher enthalten. Beispielsweise werden Polyethylenglykol,
Tributylcitrat, Diethylphthalat, Dibutylphthalat, Dihexylphthalat,
Dioctylphthalat, Trikresylphosphat, Tributylphosphat, Trioctylphosphat,
Tetrahydrofurfuryloleat und Oligomere und Polymere von Acrylsäure oder
Methacrylsäure
verwendet.
-
Zusätzlich zu
diesen können
Epoxyverbindungen, Vinylether, hydroxymethylgruppenhaltige Phenolverbindungen,
wie in JP-A-8-276558 beschrieben, und alkoxymethylgruppenhaltige Phenolverbindungen
zugegeben werden. Ferner können
zur Verbesserung der Festigkeit von Beschichtungsfilmen andere Polymere zugegeben
werden.
-
Die
Aufzeichnungsschichten der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatten können üblicherweise
durch Aufbringen von Lösungen
der oben genannten jeweiligen Komponenten in Lösungsmitteln auf die oben beschriebenen,
vernetzten, hydrophilen Schichten bereitgestellt werden. Beispiele für die hierbei
verwendeten Lösungsmittel
schliessen, ohne hierauf beschränkt
zu sein, Ethylendichlorid, Cyclohexanon, Methylethylketon, Methanol,
Ethanol, Propanol, Ethylenglykolmonomethylether, 1-Methoxy-2-propanol,
2-Methoxyethylacetat, 1-Methoxy-2-propylacetat, Dimethoxyethan,
Methyllactat, Ethyllactat, N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid,
Tetramethylharnstoff, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Sulfolan, γ-Butyrolacton,
Toluol und Wasser ein.
-
Diese
Lösungsmittel
können
einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden. Die Konzentration
der Komponenten (der Gesamtfeststoffgehalt einschliesslich Zusatzstoffe),
die in den Lösungsmitteln aufgelöst sind,
ist vorzugsweise 1–50
Gew.%. Im allgemeinen ist die Menge der Komponenten (Feststoffe)
auf den Trägern
nach dem Aufschichten und Trocknen vorzugsweise 0,5–5,0 g/m2 für
die wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten, obwohl dieses in Abhängigkeit von deren Anwendung
variiert. Die Lösungen
können nach
verschiedenen Verfahren aufgebracht werden, und Beispiele hierfür schliessen
Stabbeschichterbeschichtung, Rotationsbeschichtung, Sprühbeschichtung,
Vorhangbeschichtung, Luftrakelbeschichtung, Klingenbeschichtung
und Walzenbeschichtung ein.
-
Die
Aufzeichnungsschichten der erfindungsgemässen wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatte können ferner
zur Verbesserung der Beschichtungseigenschaften Tenside enthalten,
beispielsweise Fluortenside, wie in JP-A-62-170950 beschrieben.
Die Zugabemenge des Tensids ist vorzugsweise 0,01–1 Gew.%, weiter
bevorzugt 0,05–0,5
Gew.%, auf Basis des Gesamtfeststoffgehalts der Materialien für die Aufzeichnungsschicht.
-
Licht-Wärme-Umwandlungsmittel:
-
Wenn
die erfindungsgemässe
wärmeempfindliche
Lithografiedruckplatte der Bilderzeugung durch Laserbelichtung unterworfen
wird, enthält
mindestens eines, ausgewählt
aus der vernetzten hydrophilen Schicht und der Aufzeichnungsschicht,
ein Licht-Wärme-Umwandlungsmittel.
Als Licht-Wärme-Umwandlungsmittel können alle
Materialien verwendet werden, so lange sie Lichtstrahlung, wie beispielsweise
UV-Strahlung, sichtbare Lichtstrahlung, IR-Strahlung und Weisslichtstrahlung,
absorbieren und in Wärme
umwandeln können.
Beispiele schliessen Russ, Kohlenstoffgraphit, Pigmente, Phthalocyaninpigmente,
Metallpulver und Metallverbindungspulver ein. Besonders bevorzugt
sind Farbstoffe und Pigmente, die effektiv Infrarotstrahlung mit einer
Wellenlänge
von 760–1.200
nm absorbieren, oder Metallpulver und Metallverbindungspulver.
-
Als
Farbstoffe können
kommerzielle Farbstoffe und bekannte Farbstoffe, die in der Literatur
beschrieben sind (beispielsweise Senryo Binran, herausgegeben von
Yuki Gosei Kagaku Kyokai, 1970) verwendet werden. Spezifische Beispiele
hierfür
schliessen Azofarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe, Pyrazolonazofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe,
Phthalocyaninfarbstoffe, Carboniumfarbstoffe, Chinoniminfarbstoffe,
Methinfarbstoffe, Cyaninfarbstoffe und Metallthiolatkomplexe ein.
-
Bevorzugte
Beispiele für
die Farbstoffe schliessen Cyaninfarbstoffe, wie in JP-A-58-125246, JP-A-59-84356,
JP-A-59-202829 und JP-A-60-78787 beschrieben, Methinfarbstoffe,
wie in JP-A-58-173696, JP-A-58-181690 und JP-A-58-194595 beschrieben,
Naphthochinonfarbstoffe, wie in JP-A-58-112793, JP-A-58-224793,
JP-A-48187, JP-A-59-73996, JP-A-60-52940, JP-A-60-63744, Squaryliumfarbstoffe,
wie in JP-A-58-112792 beschrieben und Cyaninfarbstoffe, wie in GB-PS
434 875 beschrieben, ein.
-
Ferner
können
auch vorzugsweise Nahinfrarot-Absorptionssensibilisatoren,
wie in US-PS 5 156 938 beschrieben, verwendet werden. Zusätzlich dazu
werden auch vorzugsweise substituierte Arylbenzo(thio)pyryliumsalze,
wie in US-PS 3 881 924 beschrieben, Trimethinthiapyryliumsalze,
wie in JP-A-57-142645 (US-PS 4 327 169) beschrieben, Pyryliumverbindungen,
wie in JP-A-58-181051, JP-A-58-220143, JP-A-59-41363, JP-A-59-84248,
JP-A-59-84249, JP-A-59-146063 und JP-A-59-146061 beschrieben, Cyaninfarbstoffe,
wie in JP-A-59-216149 beschrieben, Pentamethinthiopyryliumsalze,
wie in US-PS 4 283 475 beschrieben, und Pyryliumverbindungen, wie
in JP-B-5-13514 (der Ausdruck "JP-B", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet eine "geprüfte japaniscche
Patentveröffentlichung") und JP-B-5-197072
beschrieben, verwendet werden.
-
Andere
bevorzugte Beispiele für
die Beispiele schliessen Nahinfrarotabsorptionsfarbstoffe der Formeln
(I) und (II) gemäss
US-PS 4 756 993 ein.
-
Unter
diesen Farbstoffen besonders bevorzugt sind Cyaninfarbstoffe, Squaryliumfarbstoffe,
Pyryliumfarbstoffe und Nickelthiolatkomplexe.
-
Die
erfindungsgemäss
verwendeten Pigmente sind kommerzielle Pigmente und Pigmente, die
in Color Index (C.I.) Binran, Saishin Ganryo Binran (herausgegeben
von Nippon Ganryo Gijutsu Kyokai, 1977), Saishin Ganryo Oyo Gijutsi
(CMC Shuppan, 1986) und Insatsu Ink Gijutsu (CMC Shuppan, 1984)
beschrieben sind.
-
Als
Pigmentarten sind Schwarzpigmente, Gelbpigmente, Orangepigmente,
Braunpigmente, Rotpigmente, Purpurpigmente, Blaupigmente, Grünpigmente,
Fluoreszenzpigmente, Metallpulverpigmente und Polymerbindungsfarbstoffe
zu nennen. Genauer schliessen Beispiele für die verwendbaren Farbstoffe
unlösliche Azopigmente,
Azobeizenpigmente, kondensierte Azopigmente, Chelatazopigmente,
Phthalocyaninpigmente, Anthrachinonpigmente, Perylen- und Perynonpigmente,
Thioindigopigmente, Chinacridonpigmente, Dioxazinpigmente, Isoindolinonpigmente,
Chinonaphthalonpigmente, Farbstoffbeizenpigmente, Azinpigmente,
Nitrosopigmente, Nitropigmente, natürliche Pigmente, Fluoreszenzpigmente,
anorganische Pigmente und Russ ein. Unter diesen Pigmenten ist Russ
bevorzugt.
-
Diese
Pigmente können
für ihre
Verwendung oberflächenbehandelt
oder ohne Oberflächenbehandlung
verwendet werden. Mögliche
Oberflächenbehandlungsverfahren
schliessen Verfahren der Beschichtung der Pigmentoberflächen mit
Harzen oder Wachs, Verfahren der Anhaftung von Tensiden an die Pigmentoberflächen und
Verfahren der Kombination reaktiver Substanzen (beispielsweise Silan-Kupplungsmittel,
Epoxyverbindungen und Polyisocyanate) mit den Oberflächen der
Pigmente ein. Die oben genannten Oberflächenbehandlungsverfahren sind
in Kinzoku Sekken no Seishitsu to Oyo (Saiwai Shobo), Insatsu Ink
Gijutsu (CMC Shuppan, 1984) und Saishin Ganryo Oyo Gijutsu (CMC
Shuppan, 1986) beschrieben.
-
Die
Teilchengrösse
der Pigmente ist vorzugsweise im Bereich von 0,01–10 μm, weiter
bevorzugt im Bereich von 0,05–1 μm, und besonders
bevorzugt im Bereich von 0,1–1 μm. Wenn die
Teilchengrösse
der Pigmente weniger als 0,01 μm
beträgt,
wird die Stabilität
der dispergierten Teilchen in den Beschichtungslösungen für die Aufzeichnungsschichten
unvorteilhaft. Andererseits führt
ein Wert von mehr als 10 μm
zu einer unvorteilhaften Ungleichförmigkeit der Aufzeichnungsschichten.
-
Als
Verfahren zur Dispergierung der Pigmente können bekannte Dispergiertechniken,
die bei der Herstellung von Tinte oder Tonern angewandt werden,
angewandt werden. Dispergiervorrichtungen schliessen Ultraschalldisperser,
Sandmühlen,
Attritoren, Perlmühlen,
Supermühlen,
Kugelmühlen,
Pralltellermühlen,
Disperser, KD-Mühlen,
Kolloidmühlen,
Dynatrons, 3-Walzen-Mühlen
und Druckkneter ein. Details diesbezüglich sind in Saishin Ganryo
Oho Gijutsu (CMC Shuppan, 1986) beschrieben.
-
Nachfolgend
werden die Metallpulver und Metallverbindungspulver beschrieben.
Die Metallverbindungen schliessen insbesondere Metalloxide, Metallnitride,
Metallsulfide und Metallcarbide ein.
-
Die
Metalle schliessen Mg, Al, Si, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn,
Ga, Ge, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Pd, Ag, Cd, In, Sn, Sb, Hf, Ta, W,
Re, Os, Ir, Pt, Au und Pb ein. Unter diesen sind die Metalle bevorzugt,
die besonders leicht eine exotherme Reaktion, wie beispielsweise
eine Oxidationsreaktion durch Wärmeenergie
hervorrufen, und bevorzugte Beispiele schliessen Al, Si, Ti, V,
Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Y, Zr, Mo, Ag, In, Sn und W ein. Ferner
sind als Metalle mit hoher Absorptionseffizienz für Leuchtstrahlung
und hoher Wärmeenergie
der selbstexothermen Reaktion Fe, Co, Ni, Cr, Ti und Zr bevorzugt.
-
Das
Pulver kann nicht nur aus einer Art Metallsubstanz, ausgewählt aus
diesen Metallen, zusammengesetzt sein, sondern auch aus zwei oder
mehr Arten daraus. Ferner kann das Pulver aus einer Kombination aus
Metall und Metalloxid, Metallnitrid, Metallsulfid oder Metallcarbid
zusammengesetzt sein. Die Metallelemente haben eine höhere Wärmeenergie
der selbstexothermen Reaktion, wie beispielsweise Oxidation. Handhabung
an der Luft ist jedoch kompliziert, und ihr Kontakt mit Luft führt zu der
Gefahr der spontanen Entzündung.
Es ist daher bevorzugt, dass die Metallelemente mit den Oxiden,
Nitriden, Sulfiden und Carbiden in einer Dicke von mehreren Nanometern
auf ihren Oberflächen
beschichtet sind.
-
Ferner
können
sie entweder in Teilchenform oder in Form dünner Schichten, wie beispielsweise
gasphasenabgeschiedener Schichten verwendet werden. Wenn sie in
Verbindung mit organischen Materialien verwendet werden, ist es
besser, sie in Teilchenform zu verwenden. Die Grösse der Teilchen ist 10 μm oder weniger,
vorzugsweise 0,005–5 μm, und weiter
bevorzugt 0,01–3 μm. Weniger
als 0,01 μm
führt zu
Schwierigkeiten bei der Dispergierung der Teilchen, wohingegen ein
Wert von mehr als 10 μm
zu einer schlechten Auflösung
der Drucke führt.
-
Unter
den oben genannten, erfindungsgemäss verwendeten, feinen Metallpulvern
sind Eisenpulver bevorzugt. Obwohl alle Eisenpulver bevorzugt sind,
sind unter anderem insbesondere Eisenlegierungspulver bevorzugt,
die hauptsächlich
aus α-Fe
zusammengesetzt sind. Diese Pulver können Atome, wie beispielsweise
Al, Si, S, Sc, Ca, Ti, V, Cr, Cu, Y, Mo, Rh, Pd, Ag, Sn, Sb, Te,
Ba, Ta, W, Re, Au, Hg, Pb, Bi, La, Ce, Pr, Nd, Co, Mn, Zn, Ni, Sr
und B, zusätzlich
zu den spezifizierten Atomen enthalten. Insbesondere ist es bevorzugt, dass
die Pulver mindestens eines, ausgewählt aus Al, Si, Ca, Y, Ba,
La, Nd, Co, Ni und B, zusätzlich
zu α-Fe enthalten,
und es ist weiter bevorzugt, dass die Pulver mindestens eines, ausgewählt aus
Co, Y und Al, enthalten. Der Co-Gehalt ist vorzugsweise 0–40 Atom-%,
weiter bevorzugt 15–35
Atom-% und noch weiter bevorzugt 20–35 Atom-%, auf Basis von Fe.
Der Y-Gehalt ist vorzugsweise 1,5–12 Atom-%, weiter bevorzugt
3–10 Atom-%
und noch weiter bevorzugt 4–9
Atom-%. Der Al-Gehalt ist vorzugsweise 1,5–12 Atom-%, weiter bevorzugt
3–10 Atom-%
und noch weiter bevorzugt 4–9
Atom-%. Die feinen Eisenlegierungspulver können geringe Mengen Hydroxide
oder Oxide enthalten. Details diesbezüglich sind in JP-B-44-14090,
JP-B-45-18372, JP-B--47-22062, JP-B-47-22513, JP-B-46-28466, JP-B-46-38755,
JP-B-47-4286, JP-B-47-12422, JP-B-47-17284, JP-B-47-18509, JP-B-47-18573,
JP-B-39-10307, JP-B-46-39639 und den US-PSen 3 026 215, 3 031 341,
3 100 194, 3 242 005 und 3 389 014 beschrieben.
-
Diese
Licht-Wärme-Umwandlungsmaterialien
können
in einer Menge von 0,01–50
Gew.%, vorzugsweise 0,1–10
Gew.%, auf Basis der vernetzten hydrophilen Schicht oder des Gesamtfeststoffgehalts
der Aufzeichnungsschicht verwendet werden. Die Farbstoffe können besonders
bevorzugt in einer Menge von 0,5–10 Gew.% verwendet werden,
und die Pigmente können
besonders bevorzugt in einer Menge von 3,1–10 Gew.% verwendet werden.
Wenn die Zugabemenge der Pigmente oder Farbstoffe weniger als 0,01
Gew.% beträgt, wird
die Empfindlichkeit verringert. Wenn sie andererseits 50 Gew.% übersteigt,
führt dies
zum Auftreten von Flecken in Nichtbildbereichen beim Druckvorgang.
-
Wenn
die Licht-Wärme-Umwandlungsmaterialien
verwendet werden, muss die Dichte der Materialien für die vernetzten
hydrophilen Schichten oder der Aufzeichnungsschichten mindestens
0,3, vorzugsweise 0,5 oder mehr, und weiter bevorzugt 1,0 oder mehr,
in Einheiten der optischen Dichte (OD) bei der Belichtungswellenlänge betragen.
Die hierin verwendete optische Dichte ist ein Wert, der erhalten
wird, wenn Zusammensetzungen aus den Materialien für die vernetzten
hydrophilen Schichten oder die Aufzeichnungsschichten auf transparente
Träger
aufgebracht werden und die Transmission gemessen wird.
-
Es
gibt keine besondere Beschränkung
bezüglich
der in den erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten verwendeten Trägern, solange es sich um dimensionsstabile
tafelförmige
Materialien handelt. Beispiele hierfür schliessen Papier, mit Kunststoff
(beispielsweise Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol) laminiertes
Papier, Metallplatten (beispielsweise Aluminium, Zink und Kupfer),
Kunststoffolien (beispielsweise Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat,
Cellulosepropionat, Cellulosebutyrat, Celluloseacetatbutyrat, Cellulosenitrat,
Polyethylenterephthalat, Polyethylen, Polystyrol, Polypropylen,
Polycarbonate und Polyvinylacetal) und Papier oder Kunststoffolien,
die mit den oben beschriebenen Metallen laminiert oder gasphasenabgeschieden
sind, ein.
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Als
erfindungsgemäss
verwendete Träger
sind Polyesterfolien oder Aluminiumplatten bevorzugt. Unter diesen
sind Aluminiumlegierungen, die eine gute Dimensionsstabilität aufweisen
und relativ kostengünstig sind,
besonders bevorzugt. Bevorzugte Beispiele für die Aluminiumplatten schliessen
Reinaluminiumplatten und Legierungsplatten, die hauptsächlich aus
Aluminium zusammengesetzt sind und Spurenmengen an Fremdelementen
enthalten, ein. Darüber
hinaus sind auch mit Aluminium laminierte oder gasphasenabgeschiedene Kunststoffolien
bevorzugt. Die in den Aluminiumlegierungen enthaltenen Fremdelemente
schliessen Silicium, Eisen, Mangan, Kupfer, Magnesium, Chromium,
Zink, Wismuth, Nickel und Titan ein. Die Menge der in den Legierungen
enthaltenen Fremdelemente ist 10 Gew.% oder weniger. Erfindungsgemäss besonders
bevorzugtes Aluminium ist Reinaluminium. Im Hinblick auf die Raffinierungstechnologie
ist es jedoch schwierig, Reinaluminium herzustellen, so dass Aluminium,
das Fremdelemente in Spurenmengen enthält, ebenfalls zulässig ist.
Wie oben beschrieben, sind die erfindungsgemäss verwendeten Aluminiumplatten
hinsichtlich ihrer Zusammensetzung nicht spezifiziert, und es können Aluminiumplatten
aus bereits bekannten Materialien in geeigneter Weise verwendet
werden. Die Dicke der erfindungsgemäss verwendeten Aluminiumlegierung
ist etwa 0,1–0,6
mm, vorzugsweise 0,15–0,4
mm und besonders bevorzugt 0,2–0,3
mm.
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Die
erfindungsgemässen
wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten können
wie oben beschrieben hergestellt werden. Die wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatten
werden mit einem Feststofflaser oder einem Halbleiterlaser, der
Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge von 760–1.200 nm emittiert, bildweise
belichtet oder mit einem thermischen (wärmeempfindlichen) Kopf bildweise
erwärmt,
wodurch Bilder erzeugt werden. Erfindungsgemäss ist es nicht erforderlich,
eine Auflösungsbehandlung
durchzuführen,
und es ist möglich,
die Druckplatten unmittelbar nach der Laserbestrahlung oder der
Thermokopferwärmung
auf einer Druckmaschine zu montieren und den Druckvorgang durchzuführen. Daher
wird es überflüssig, eine
Wiederaufwärmungsbehandlung
zwischen beispielsweise der Stufe der Laserbestrahlung oder der
Thermokopferwärmung,
und der Druckstufe durchzuführen.
Solche wärmeempfindlichen
Lithografiedruckplatten, auf denen Bilder aufgezeichnet wurden,
werden auf einer Offset-Druckmaschine (d.h. einer Offset-Druckpresse)
plaziert und zum Drucken zahlreicher Blätter verwendet.
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BEISPIELE
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Die
Erfindung wird nachfolgend detaillierter unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele illustriert, die jedoch nicht als die Erfindung
beschränkend
anzusehen sind.
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BEISPIELE I-1 BIS I-12
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Herstellung vernetzter
hydrophiler Schichten:
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Die
jeweiligen vernetzten hydrophilen Schichten wurden auf den jeweiligen
Trägern
wie folgt hergestellt.
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(1) Hydrophile Schicht
(A) (hydrophile Schicht, die aus vernetztem Polymer, das Metallkolloid
enthält,
zusammengesetzt ist):
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Eine
Lösung,
worin 200 g kolloidales Silica (Snowtex R503, eine 20 Gew.%-ige
wässrige
Dispersion, hergestellt von Nissan Chemical Industries, Ltd.) und
5 g Aminopropyltriethoxysilan miteinander vermischt waren, wurde
auf einen koronaentladungsbehandelten PET-Träger mit einer Dicke von 200 μm mittels
eines 18er Drahtstabs aufgebracht und für 10 Minuten bei 100°C getrocknet,
wodurch eine vernetzte hydrophile Schicht mit einer Dicke von 4 μm erhalten
wurde.
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(2) Hydrophile Schicht
(B) (hydrophile Schicht, die aus einem Kondensat aus organischem
hydrophilen Polymer und Silan-Kupplungsmittel zusammengesetzt ist):
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50
g Titanoxid mit einer Teilchengrösse
von 0,3 μm
(hergestellt von Titan Kogyo K.K.), 113 g einer 10 %-igen wässrigen
Lösung
von Polyvinylalkohol (PVA 117, hergestellt von Kuraray Co., Ltd.)
und 240 g Wasser wurden zusammen mit Glaskugeln in einem Lackschüttler (hergestellt
von Toyo Seiki Co., Ltd.) für
30 Minuten dispergiert. Ferner wurden 110 g einer 20 %-igen Lösung (Wasser/Ethanol-Verhältnis: 1/1
nach Gewicht) von vorab hydrolysiertem Tetraethoxysilan und 200
g kolloidales Silica (Snowtex R503, eine 20 Gew.%-ige wässrige Dispersion,
hergestellt von Nissan Chemical Industries, Ltd.) hinzugegeben und
für 3 Minuten
dispergiert, gefolgt von der Abtrennung der Glaskugeln durch Filtration,
wodurch eine Dispersion erhalten wurde. Dann wurde die Dispersion
auf einen koronaentladungsbehandelten PET-Träger
mit eine Dicke von 20 μm
mittels eines 18er Drahtstabs aufgebracht und für 10 Minuten bei 100°C getrocknet,
wodurch eine vernetzte hydrophile Schicht mit einer Dicke von 4 μm erhalten
wurde.
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(3) Hydrophile Schicht
(C) (hydrophile Schicht, die aus einem Kondensat aus organischem
hydrophilen Polymer und Silan-Kupplungsmittel zusammengesetzt ist):
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In
der gleichen Weise wie bei der oben beschriebenen hydrophilen Schicht
(B) wurde eine vernetzte hydrophile Schicht hergestellt, mit der
Ausnahme, dass ein feinteiliges Eisenlegierungspulver mit einem Fe:Co:Al:Y-Verhältnis von
100:20:5:5, einer Länge
der langen Achse von 0,1 μm
und einer Länge
der kurzen Achse von 0,02 μm
als Teilchengrösse
und einer spezifischen Oberfläche
von 60 m2/g anstelle von Titanoxid verwendet
wurde.
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(4) Hydrophile Schicht
(D) (hydrophile Schicht, die aus vernetztem organischen Polymer
zusammengesetzt war):
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Herstellungsbeispiel für das hydrophile
Polymer:
-
In
Dimethylacetamid wurden 18,0 g Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 25.000 (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.)
aufgelöst
und dann wurden 5,5 g 2-Methacryloyloxyethylisocyanat (nachfolgend
abgekürzt
als "MOI" bezeichnet) und
0,1 g Dibutylzinndilaurat zugegeben, gefolgt von 3-stündiger Umsetzung.
Dann wurden 80 Äq-%
der Carboxylgruppen mit Natriumhydroxid teilweise neutralisiert,
und zur Ausfällung
eines Polymers wurde Aceton zugegeben. Das Polymer wurde zur Reinigung
sorgfältig
gewaschen, wodurch das hydrophile Polymer (P-1) erhalten wurde.
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Dann
wurden 1,0 g Polymer (P-1), wie oben beschrieben, 0,1 g wasserlöslicher
Triazininitiator (A), wie unten beschrieben, und 2,0 g Polyethylenglykoldiacrylat
(A600, hergestellt von Toa Gosei Co., Ltd.) in 20 g Wasser aufgelöst. Die
resultierende Lösung
wurde mit einem 14er Drahtstab auf eine 200 μm dicke Aluminiumlegierung aufgebracht
und für
1 Minute bei 100°C
getrocknet. Die gesamte Oberfläche
wurde mit UV-Licht (1.000 Zähleinheiten)
[einem Eye-Rotationsdrucker, hergestellt von Eye Graphic Co., Ltd.]
belichtet, wodurch eine vernetzte hydrophile Schicht erhalten wurde.
Die Dicke der hydrophilen Schicht betrug 3,5 μm.
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Struktur
des wasserlöslichen
Triazininitiators (A):
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Herstellung
von Aufzeichnungsschichten:
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Herstellung von Beschichtungslösungen für Aufzeichnungsschichten:
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Polymere,
deren Löslichkeit
in Wasser durch Wärme
verändert
wird, und Licht-Wärme-Umwandlungsmittel
wurden, wie in Tabelle 1 gezeigt, variiert, wodurch 10 Arten von
Beschichtungslösungen
(P-1) bis (P-10) für
Aufzeichnungsschichten hergestellt wurden. Die Beschichtungslösungen wurden
jeweils auf die oben beschriebenen hydrophilen Schichten (A) bis
(D), wie in Tabelle 1 gezeigt, aufgebracht und für 3 Minuten bei 80°C getrocknet,
wodurch die wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatten
(1) bis (12) erhalten wurden. Das Gewicht nach dem Trocknen betrug
1,0 g/m2.
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Art
des Licht-Wärme-Umwandlungsmittels:
-
Struktur
des Licht-Wärme-Umwandlungsmittels
(B):
-
- CB: Russ (MHI Black, #5257M, hergestellt von Mikuni Sikiso
Co., Ltd.)
-
-
Bewertung der Druckleistungen:
-
Die
in den Beispielen I-1 bis I-12 erhaltenen wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatten
wurden mit einem LD-Laser, der Infrarotstrahlung mit eine Wellenlänge von
830 nm emittierte, bildweise belichtet. Nach der Belichtung wurden
die resultierenden Platten jeweils auf einer Hidel SOR-M-Druckmaschine
wie sie waren ohne Entwicklung montiert und ein Druckvorgang durchgeführt. Nach
dem Drucken von 2.000 Blatt waren alle bedruckten Blätter klar
und es wurden in den Nichtbildbereichen keine Flecken beobachtet.
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Wie
oben beschrieben, wird es mit den erfindungsgemässen wärmeempfindlichen Lithografiedruckplatten,
die hydrophile Schichten, die aus den Materialien aufgebaut sind,
deren Wärmeempfindlichkeit
niedriger ist als diejenige von Aluminium, zwischen den Trägern und
den Aufzeichnungsschichten bereitgestellt enthalten, ermöglicht,
eine Abnahme der Temperatur der Aufzeichnungsschichten durch die
Infrarotlaserbelichtung zu vermeiden und die Löslichkeit der in den Aufzeichnungsschichten
enthaltenen Polymere in Wasser vollständig umzuwandeln, und das Auftreten
von Flecken beim Drucken ohne Erhöhung der Laserbelichtungsmenge
zu vermeiden. Man kann also sagen, dass der Effekt der Erhöhung der
Empfindlichkeit erzielt wurde.
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BEISPIEL II (VERGLEICHSBEISPIEL)
-
SYNTHESEBEISPIEL 3
-
Synthese des hydrophilen
Polymers (P-3):
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Polyacrylsäure (Molekulargewicht:
25.000, hergestellt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) (18,0 g)
wurde in Dimethylacetamid aufgelöst,
zu dieser Lösung
wurden 5,5 g 2-Methacryloyloxyethylisocyanat (nachfolgend als MOI
abgekürzt)
und 0,1 g Dibutylzinndilaurat zugegeben und die Reaktionsmischung
wurde für
3 Stunden umgesetzt. Anschliessend wurden 80 Äq-% der Carboxylgruppen mit
Natriumhydroxid teilweise neutralisiert, zur Ausfällung des
Polymers wurde Aceton zugegeben und das Polymer wurde sorgfältig gewaschen
und gereinigt, wodurch das hydrophile Polymer (P-3) erhalten wurde.
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Herstellung der hydrophilen
Isolierschicht (A-4):
-
Eine
Aluminiumplatte (Material 1050) mit einer Dicke von 0,30 mm wurde
mit Trichlorethylen gewaschen und entfettet, die Oberfläche der
Aluminiumplatte wurde mit einer Nylonbürste und einer wässrigen
400 mesh-Bimssteinpulversuspension
gekörnt
und sorgfältig
mit Wasser gewaschen. Die Aluminiumplatte wurde für 9 Sekunden
bei 45°C
in eine 25 Gew.%-ige Natriumhydroxidlösung eingetaucht, wodurch eine Ätzung durchgeführt wurde.
Nach dem Waschen mit Wasser wurde die Aluminiumplatte für 20 Sekunden
in 2 %-ige Salpetersäure
eingetaucht und dann mit Wasser gewaschen. Die Menge des von der
gekörnten
Oberfläche durch
diesen Ätzvorgang
entfernten Aluminiums betrug etwa 3 g/m2.
Die Platte wurde dann in einem 7 %-igen Schwefelsäureelektrolyten
bei einer Stromdichte von 15 A/dm2 anodisiert,
wodurch eine Gleichstrom-Anodenoxidationsschicht
in einer Menge von 3 g/m2 bereitgestellt
wurde, und die anodisierte Platte wurde mit Wasser gewaschen und
getrocknet. Die folgende Lösung
(A-4) wurde auf die wie oben behandelte Aluminiumplatte aufgeschichtet,
für 2 Minuten
bei 100°C
getrocknet und die gesamte Oberfläche der Platte wurde mit 700
Zähleinheiten
UV-Strahlung (Eye Rotationsdrucker, hergestellt von Eye Graphic
Co., Ltd.) belichtet, wodurch die vernetzte hydrophile Schicht (A-4)
erhalten wurde. Das Trockenbeschichtungsgewicht betrug 1,0 g/m2.
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Struktur
des wasserlöslichen
Triazininitiators (A):
-
BEISPIEL II-1
-
Herstellung der bildgebenden
Schicht:
-
Herstellung der Beschichtungslösung für die bildgebende
Schicht:
-
Eine
Beschichtungslösung
für eine
bildgebende Schicht wurde hergestellt durch Veränderungen der Arten des Polymers
mit einer Carbonsäuregruppe
bzw. des Licht-Wärme-Umwandlungsmittels,
wie in Tabelle 2 gezeigt. Die Beschichtungslösung wurde auf die Oberfläche der
obigen hydrophilen Isolierschicht oder hydrophilen vernetzten Isolierschicht
(A-4), wie in Tabelle 2 gezeigt, aufgebracht und für 3 Minuten
bei 80°C
getrocknet, wodurch die wärmeempfindliche
Lithografiedruckplatte (B-5) erhalten wurde. Das Trockengewicht der
Beschichtungslösung
betrug 1,0 g/m2.
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Art
des Licht-Wärme-Umwandlungsmittels:
- (1) Struktur des Farbstoffs (A):
- (2) CB: Russ (MHI Black, #5257M, hergestellt von Mikuni Sikiso
Co., Ltd.)
-
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Bewertung der Druckleistung:
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Der
erhaltene Lithografie-Druckplattenvorläufer (B-5) wurde mit einem
Infrarot-Halbleiterlaser, der Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge von
830 nm emittierte, mit einer Plattenoberflächen-Laserleistung von 400
mW und einer Rastergeschwindigkeit von 3,0 m/s belichtet. Nach der
Belichtung wurde die resultierende Platte auf einer Hidel KOR-D-Druckmaschine
wie sie war ohne Entwicklung montiert und ein Druckvorgang durchgeführt. Die
Bedingungen der Benetzungslösung
waren hierbei wie unten angegeben.
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Benetzungslösung: pH-Wert
8,8 (Wasser: 84,7 %, Isopropanol (IPA): 10 %, Triethylamin: 5 %,
konzentrierte Salzsäure:
0,3 %).
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Die
Anhaftung von Tinte im Bildbereich der Drucksachen wurde ausgewertet.
Die Anhaftung von Tinte beim Drucken wurde nach dem Drucken von
1.000 Blatt und dem Drucken von 2.000 Blatt beobachtet. In jedem
Fall wurden gute Ergebnisse erzielt.
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BEISPIEL III
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Herstellungsbeispiel 1
für hydrophiles
Polymer:
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Polyacrylsäure (durchschnittliches
Molekulargewicht: 25.000) (18 g) wurde in 300 g DMAc aufgelöst, zu der
obigen Lösung
wurden 0,41 g Hydrochinon, 19,4 g 2-Methacryloyloxyethylisocyanat
und 0,25 g Dibutylzinndilaurat zugegeben, und die Reaktionsmischung
wurde bei 65°C
für 4 Stunden
umgesetzt. Der Säurewert
des erhaltenen Polymers war 7,0 mäq/g. Die Carboxylgruppenwurden
mit eine wässrigen
1 N Natriumhydroxidlösung
neutralisiert. Das Polymer wurde zur Ausfällung zu Ethylacetat zugegeben
und sorgfältig
gewaschen, wodurch ein hydrophiles Polymer erhalten wurde.
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BEISPIEL III-1
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Herstellung des Substrats:
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Die
Oberfläche
einer Aluminiumplatte mit einer Dicke von 0,30 μm wurde mit einer Nylonbürste und einer
wässrigen
400 mesh-Bimssteinpulversuspension gekörnt und dann wurde die Aluminiumplatte
sorgfältig mit
Wasser gewaschen. Die Aluminiumplatte wurde für 60 Sekunden bei 70°C in eine
10 Gew.%-ige wässrige Natriumhydroxidlösung eingetaucht,
wodurch ein Ätzvorgang
durchgeführt
wurde, mit fliessendem Wasser gewaschen, mit 20 Gew.%-ige Salpetersäure neutralisiert
und dann mit Wasser gewaschen. Die resultierende Aluminiumplatte
wurde unter Bedingungen von VA = 12,7 V in einer 1 Gew.%-igen wässrigen
Salpetersäurelösung unter
Verwendung eines Sinuswellenwechselstroms mit einer Anodenzeitstrommenge
von 160 C/dm2 einer elektrolytischen Oberflächenaufrauhungsbehandlung
unterworfen. Das erhaltene Substrat wies eine Oberflächenrauhigkeit
von 0,6 μm
(angegeben als Ra) auf. Anschliessend wurde die Aluminiumplatte
für 2 Minuten bei
55°C zur
Entschmutzung in eine 30 Gew.%-ige wässrige Schwefelsäurelösung eingetaucht
und dann in einer 20 Gew.%-igen Schwefelsäurelösung bei einer Stromdichte
von 2 A/dm2 anodisiert, wodurch ein anodischer
Oxidationsfilm in einer Menge von 2,7 g/m2 gebildet
wurde.
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Eine
flüssige
Zusammensetzung nach einem Sol-Gel-Verfahren (eine Sollösung) wurde
nach der folgenden Vorgehensweise hergestellt.
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Die
obige Zusammensetzung für
eine Sollösung
wurde gemischt und gerührt.
Nach etwa 5 Minuten wurde eine exotherme Wärmeentwicklung beobachtet.
Die Reaktionsmischung wurde für
60 Minuten umgesetzt und dann wurde der Inhalt in ein anderes Gefäss gegossen
und mit 3.000 g Methanol versetzt, wodurch eine Sollösung erhalten
wurde. Die Sollösung
wurde mit Methanol/Ethylenglykol (9/1, Gewichtsverhältnis) verdünnt, auf
das oben hergestellte Substrat in einer solchen Weise aufgeschichtet,
dass die Si-Menge auf dem Substrat 3 mg/m2 betrug,
und für
1 Minute bei 100°C
getrocknet, wodurch ein Aluminiumträger erhalten wurde.
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Herstellung der hydrophilen
Schicht:
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Die
folgende Zusammensetzung wurde auf den Aluminiumträger aufgeschichtet,
für 2 Minuten
bei 100°C
getrocknet und einer UV-Belichtung unterworfen. Auf diese Weise
wurde eine hydrophile Schicht mit einer Dicke von 1,55 μm erhalten.
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Struktur
des wasserlöslichen
Triazininitiators PM 844:
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Struktur
des Licht-Wärme-Umwandlungsmittels
(A):
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Herstellung der Aufzeichnungsschicht:
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Die
Beschichtungslösung
für die
Aufzeichnungsschicht wurde hergestellt durch Veränderung der Arten des Polymers,
dessen Löslichkeit
in Wasser durch Wärme
verändert
wird, und des Licht-Wärme-Umwandlungsmittels
wie in Tabelle III-1 gezeigt. Die hergestellte Beschichtungslösung wurde
auf die hydrophile Schicht (A) oder (B) aufgeschichtet und für 3 Minuten
bei 80°C
getrocknet, wodurch ein Lithografie-Druckplattenvorläufer erhalten
wurde. Die Trockenbeschichtungsmenge der Beschichtungslösung betrug
1,0 g/m2.
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Anmerkung:
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- CB: Russ (MHI Black, #5257M, hergestellt von Mikuni Sikiso
Co., Ltd.)
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VERGLEICHSBEISPIEL
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In
der gleichen Weise wie bei der obigen Herstellung des Substrats
wurden Substrate hergestellt, ausser dass die Beschichtungslösung hergestellt
wurde unter Ausschluss von 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan in
der Sollösung
aus Beispiel III-1, und die erhaltene Lösung wurde auf das Substrat
aufgeschichtet, wodurch ein Träger
hergestellt wurde. Jeder Lithografie-Druckplattenvorläufer wurde
nach der gleichen Vorgehensweise wie in Beispiel III-1 hergestellt.
Die Auswertung des Druckvorgangs wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel III-1 wie unten beschrieben durchgeführt. Jede Druckplatte lieferte
etwa 3.000 bedruckte Blätter. Die
Auswertung ergab eine unterlegene Drucklebensdauer.
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Bewertung der Druckleistung:
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Die
in Beispiel III-1 erhaltenen Lithografiedruckplatten wurden bildweise
mit einem LD-Laser, der Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge von
830 nm emittierte, belichtet. Nach der Belichtung wurden die resultierenden
Platten jeweils auf einer Hidel KOR-D-Druckmaschine wie sie waren
ohne Entwicklung montiert und ein Druckvorgang durchgeführt. Nach
dem Drucken von 5.000 Blatt waren alle bedruckten Blätter klar
und es wurden keine Flecken in den Nichtbildbereichen beobachtet.