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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Offenbarung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von auf Samen
basierenden Fasern (SBF) um ein verbessertes Faseradditiv (EFA)
zu erhalten; ein bevorzugtes EFA und dessen Verwendungen.
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STAND DER TECHNIK
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Körner, wie
z.B. Mais und Sojabohnen werden verarbeitet, um nützliche
Komponenten, wie Protein, Öl,
Stärke
und Samenfasern abzutrennen. Die Stärke wird typischerweise modifiziert
um Produkte herzustellen, die in der Nahrungsmittelindustrie und
industriellen Anwendungen verwendet werden. Das Öl wird typischerweise raffiniert
und als Koch- und/oder Backöl
verwendet. Sojaprotein wird typischerweise als Nahrungsmitteladditiv
verarbeitet. Maisglutenprotein wird typischerweise als Nahrungsmittelbestandteil
in der Geflügelindustrie
verwendet. Die Samenfaser wird typischerweise als Nahrungsmittelbestandteil
für Futtermittel
für Haustiere
und Rinder verwendet. Die US-A-4,239,906 offenbart ein Celluloseprodukt,
enthaltend Hemicellulose, behandelt unter sauren Bedingungen, um
eine gereinigte Cellulose zu erhalten, die mindestens ungefähr 70% alpha-Cellulose
aufweist. Der Gehalt der Cellulose liegt jedoch unterhalb von ungefähr 5%, da
es in diesem Fall bevorzugt wird, dass die Hemicellulose in einem
substantiellen Ausmaß aus
einem Papierbrei entfernt wird, der für die Erzeugung von Rayon und
Cellulose verwendet wird, um eine Schleierbildung zu reduzieren.
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EP-A-0
474 230 offenbart unlösliche
diätetische
Fasern, die mindestens 30 Gew.-% oder mehr einer Hemicellulase-Solubilisierung
aufweisen. Um dieses Produkt zu erhalten, lehrt die EP-A-0 474 230
das Aufbrechen von Kornhülsen,
ein Waschen mit Wasser, eine Zentrifugation um die unlösliche faserförmige Substanz
abzutrennen durch Entfernung der löslichen Fraktion, enthaltend
Stärke
und andere Komponenten und dann eine Durchführung einer Teilhydrolysebehandlung
an der unlöslichen
Fasersubstanz.
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US-A-4,181,747
lehrt den Erhalt einer verarbeiteten pflanzlichen Samenfaser zur
Verwendung in Nahrungsmittelprodukten. Das Verfahren umfasst das
Erhitzen einer wässrigen
Aufschlämmung
aus einer rohen pflanzlichen Samenfaser auf ungefähr 68,3
bis 82,2°C
(ungefähr
155 bis 180°F)
und den Erhalt des pH der erwärmten
Aufschlämmung
in einem Bereich von ungefähr
2,5 bis 5,0. Die Temperatur übersteigt
82,2°C (ungefähr 180°F) während des
Säurepasteurisierens
nicht, um die Hülsen
nicht zu entfärben
und einige unerwünschte
Geschmacksrichtungen zu vermeiden.
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Es
wäre jedoch
wünschenswert,
eine verarbeitete Samenfaser zu erhalten, die gewählte Eigenschaften
aufweist, die zu einem Faserprodukt führen, das insbesondere zur
Verwendung in den beabsichtigen Anwendungen geeignet ist, z.B. bei
der Papierherstellung und/oder als Nahrungsadditiv für den menschlichen Verbrauch.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese
Offenbarung stellt u.a. eine Verfahrensweise zur Verarbeitung von
auf Samen basierenden Faser bereit, um ein verstärktes Faseradditiv zu erhalten,
wie offenbart in Anspruch 1. Das Verfahren, wie offenbart in Anspruch
1, beinhaltet die Behandlung einer auf Samen auf basierenden Faser
mit einer verdünnten Säurelösung, wie
offenbart in Anspruch 19. Die typische verdünnte Säurelösung beinhaltet eine starke
oder schwache Säure
und eine wässrige
Flüssigkeit
oder Wasser. Vorzugsweise ist die Säure eine starke Säure, wie
Salzsäure
oder Schwefelsäure.
Die auf Samen basierende Faser wird vorzugsweise mit der verdünnten Säurelösung für eine ausreichende
Zeitspanne behandelt, um den Ligningehalt der auf Samen basierenden Faser
zu reduzieren. Die resultierende Faser wird hier manchmal als säurebehandelte
Faser bezeichnet. Die säurebehandelte
Faser kann gewaschen werden, um restliche Säure und Unreinheiten zu entfernen
und getrocknet werden, um ein verstärktes Faseradditiv zu bilden.
Die Bezeichnung "verstärktes Faseradditiv" bezieht sich hier
auf eine auf Samen basierende Faser, die durch Säurebehandlung einer der allgemeinen
Weisen, wie hier charakterisiert, verstärkt wurde, unabhängig davon,
ob andere Verstärkungen
durchgeführt
wurden.
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Gemäß einer
bevorzugten Verarbeitung beinhaltet das Verfahren die Behandlung
einer säurebehandelten
Faser mit einem Modifikationsmittel. Das Modifikationsmittel beinhaltet
vorzugsweise eine Säurechloritlösung oder
eine Peroxidlösung.
Eine typische bevorzugte Säurechloritlösung beinhaltet
eine wässrige
Flüssigkeit,
eine starke Säure,
gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Schwefel- und Salzsäure und
ein Chloritsalz, gewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Natriumchlorit, Kaliumchlorit, Magnesiumchlorit
und Kalziumchlorit. Die typische bevorzugte Peroxidlösung beinhaltet
vorzugsweise Wasserstoffperoxid und eine wässrige Flüssigkeit oder Wasser. Die säurebehandelte
Faser kann mit entweder der Säurechloritlösung oder
der Peroxidlösung
oder beiden behandelt werden. Die säurebehandelte Faser wird typischerweise
mit dem Modifikationsmittel für
eine ausreichende Zeitspanne behandelt, um die Helligkeit der Fasern
zu verbessern. Die resultierende Faser mit verbesserter Helligkeit
wird auch als verstärktes
Faseradditiv oder modifizierte Faser bezeichnet. Die modifizierte
Faser wird typischerweise gewaschen, um restliche Chemikalien und
Unreinheiten zu entfernen und getrocknet, um ein bevorzugtes aufgehelltes,
verstärktes
Faseradditiv zu bilden. In einigen Fällen führen die Behandlungen zu einer
Reduktion des Ligningehalts als Prozentsatz.
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Die
Offenbarung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung von Papier,
wie beschrieben in Anspruch 32, bereit. Das Papier wird durch Verarbeitung
von Holz zur Herstellung von Holzpulpe gebildet; Kombination der Holzpulpe
mit dem verbesserten Faseradditiv zur Bildung der modifizierten
Pulpe, Positionierung der modifizierten Pulpe auf einem Sieb; Entwässern der
modifizierten Pulpe; Pressen der modifizierten Pulpe und Trocknen
der modifizierten Pulpe. Die Holzpulpe kann durch entweder chemisches
oder mechanisches Pulpen hergestellt werden. Alternative Papiere,
einschließlich
alternativen Fasern aus Holz können
auch mit EFA hergestellt werden.
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Die
Offenbarung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittelprodukts,
wie beschrieben in Anspruch 36, und des resultierenden Nahrungsmittelprodukts,
wie beschrieben in Anspruch 16, bereit, wobei das Nahrungsmittelprodukt
durch Kombination eines Bestandteils (oder Bestandteilen) mit dem
verbesserten Faseradditiv gebildet wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Flussdiagramm von Verfahren zur Verarbeitung von auf Samen basierenden
Fasern gemäß der vorliegenden
Offenbarung.
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2 zeigt
einen digitalen Ausdruck einer Rasterelektronenmikrografie (SEM),
aufgenommen mit 100-facher Vergrößerung von
gemahlenen Maisfasern (SBF-C) von einem Mais-Feucht-Mahlverfahren.
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3 zeigt
einen digitalen Ausdruck einer Rasterelektronenmikrografie mit 100-facher
Vergrößerung des
gemahlenen verbesserten Faseradditivs aus Maisfasern (EFA-C), hergestellt
gemäß der vorliegenden
Offenbarung.
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4 ist
ein Fourier Tranform Raman Spektral-Vergleich von SBF-C und EFA-C.
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5 ist
eine Grafik, die die Berstfestigkeit von Papierhandmustern mit und
ohne EFA-C darstellt (verstärktes
Faseradditiv aus Maishülsen).
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6 ist
eine Grafik, die die Zugfestigkeit darstellt, die von Papierhandmustern
mit und ohne EFA-C gezeigt wird.
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7 ist
eine Grafik, die die Berstfestigkeit von Papierhandmustern mit und
ohne EFA-S (verstärktes Faseradditiv
aus Sojahülsen)
und EFA-W (verstärktes
Faseradditiv aus Weizenmittelkörnern)
darstellt.
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8A zeigt
eine schematische Ansicht einer WMU-Pilotpapiermaschine.
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8B zeigt
eine typische Papiermaschine
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9 ist
eine Grafik, die die Berstfestigkeit von Papier mit zwei unterschiedlichen
Basisgewichten, hergestellt mit und ohne EFA-C darstellt.
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10 zeigte
die Zugfestigkeit des Papiers mit zwei unterschiedlichen Basisgewichten,
hergestellt mit und ohne EFA-C.
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11 zeigt
die Reißfestigkeit
des Papiers mit zwei unterschiedlichen Basisgewichten, hergestellt
mit und ohne EFA-C.
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12 repräsentiert
die Scott-Bond-Festigkeit des Papiers mit zwei unterschiedlichen
Basisgewichten, hergestellt mit und ohne EFA-C.
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13 zeigt
die Porosität
des Papiers mit zwei unterschiedlichen Basisgewichten, hergestellt
mit und ohne EFA-C.
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14 zeigt
die Schüttdichte
des Papiers mit zwei unterschiedlichen Basisgewichten, hergestellt
mit und ohne EFA-C.
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15 zeigt
die Falthaltbarkeitsfestigkeit des Papiers mit zwei unterschiedlichen
Basisgewichten, hergestellt mit und ohne EFA-C.
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16 zeigt
die Verbesserung der inneren Scott-Bond-Papierfestigkeit unter Zugabe
von 2,0% EFA-C.
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17 zeigt
die Porosität
von Blättern,
hergestellt mit und ohne EFA-C.
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18 zeigt
die Verdichtung von Papier unter Zugabe von 2,0% EFA-C.
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19 zeigt
ein SEM-Bild mit 800-facher Vergrößerung eines 40 Pfund (60 g/m2) Papierblatts ohne EFA.
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20 zeigt
ein SEM-Bild mit 800-facher Vergrößerung eines 40 Pfund (60 g/m2) Blatts, hergestellt mit 1% EFA-C, zugefügt vor dem
Mahlschritt.
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21 zeigt
Fourier Transform-Infrarotreflektionsspektren von Papier mit und
ohne EFA.
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22 zeigt
ein Nah-Infrarot-Korrelationsspektrum von Papier.
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23 ist
ein digitaler Ausdruck einer Rasterelektronenmikrografie (SEM) von
Papier, verstärkt
mit EFA und Papier ohne EFA.
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24 zeigt
einen Schwarz-Weiß-Digitalausdruck
eines infrarotchemischen Bildes, aufgenommen von nicht EFA-Papier.
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25 zeigt
einen Schwarz-Weiß-Digitalausdruck
eines infrarotchemischen Bildes, aufgenommen von EFA-Papier.
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26 ist
ein Plot einer NIR-Reaktion und der Menge von zugefügtem EFA
für eine
Papierbewertung.
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27 ist
ein digitaler Ausdruck eines TEM-Bildes einer SBF-Probe nach Cellulase-Gold-Abbildung.
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28 ist
ein digitaler Ausdruck eines TEM einer EFA-Probe nach Cellulase-Gold-Abbildung.
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29 zeigt
die Ergebnisse einer Studie zur Bewertung der Wirkung von EFA auf
Fett- und Feuchtigkeitsgehalt von gebratenen Pilzen.
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30 zeigt die Ergebnisse einer Studie zur Bewertung
der Wirkung von EFA auf Fett- und Feuchtigkeitsgehalt von gebratenen
Zucchini.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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I. ALLGEMEINE KOMMENTARE
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Die
Offenbarung stellt ein Verfahren zur Verarbeitung von Fasern, erhalten
von Körnern
bereit, wie z.B. Mais, Hafer, Weizen, Soja und Reis, um ein verstärktes Faseradditiv
zu erhalten. Das verbesserte Faseradditiv ist für eine Vielzahl von Verwendung
geeignet, einschließlich
der Verwendung als Papieradditiv oder als Nahrungsmitteladditiv,
jedoch nicht hierauf begrenzt.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich die Bezeichnung "auf Samen basierende Faser" oder "SBF" auf eine Nicht-Holzfaser,
die von Pflanzen erhalten wird. Eine auf Samen basierende Faser
beinhaltet eine Vielzahl von Polymeren, einschließlich Cellulose,
Hemicellulose und Lignin. "Cellulose" ist ein lineares
Polymer von Glucose, das eine "Grundgerüst"-Struktur der Faser
bildet. Eine Wasserstoffbrückenbindung
zwischen Cellulosepolymeren verleiht den Cellulosefasern eine hohe
Festigkeit. "Hemicellulose" bezieht sich auf
eine Klasse von Polymeren von Zuckern, einschließlich den Zuckern mit 6 Kohlenstoffen,
wie Mannose, Galactose, Glucose und 4-O-Methyl-D-glucuronsäure und
den Zuckern mit 5 Kohlenstoffen, wie Xylose und Arabinose. Hemicellulosepolymere
sind im wesentlichen linear, außer
Einzel-Zucker-Seitenketten und Acetylsubstituenten. Hemicellulosepolymere
sind löslicher
und labiler als Cellulose und können
aus Pflanzenzellwänden
unter Verwendung von Alkali, wie z.B. Natriumhydroxid, gelöst werden. "Holocellulose" ist eine Bezeichnung,
die sich auf den Gesamtcellulose- und Hemicellulosegehalt einer
Faser bezieht. "Lignin" ist ein komplexes
Polymer von Phenoxypropanoleinheiten, das eine amorphe dreidimensionale
Struktur aufweist. Lignin ist ein Haftstoff oder Bindemittel, das
die Fasern zusammenhält.
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Beispielhaft
enthält
ein typisches Maiskorn (in Gew.-%) ungefähr 39 bis 40% Hemicellulose
(hoher Hemicellulosegehalt, gutes Supplement für kommerzielle Pulpe); 11 bis
30% Cellulose (niedriger Cellulosegehalt, nicht gut für Papier);
3 bis 6% Lignin (niedrig, gut); < 1%
Asche (niedrig, gut); 22 bis 23% Stärke; 3 bis 4% Fett und 10 bis
12% Protein.
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II: HERSTELLUNG DES VERSTÄRKTEN FASERADDITIVS
(EFA)
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II.A. VERFAHRENSSCHRITTE
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Die
Offenbarung stellt ein Verfahren zur Verarbeitung von auf Samen
basierendem Fasermaterial (SBF) zur Bildung eines verstärkten Faseradditivs
(EFA) bereit. Das Verfahren beinhaltet die Behandlung von SBF mit
einer Säure
("Säurebehandlungsschritt") zur Bildung einer
säurebehandelten
Faser oder eines modifizierten auf Samen basierenden Fasermaterials
(unter "modifiziert" wird in diesem Kontext
verstanden, dass sich das SBF nicht länger in unbehandelter Form
befindet). Die säurebehandelte
Faser kann gewaschen werden und als verstärktes Faseradditiv verwendet
werden. Bei einer bevorzugten Verarbeitung wird die säurebehandelte
Faser mit einem Modifikationsmittel ("ein Oberflächenmodifikationsschritt") zur Bildung einer
modifizierten Faser behandelt. Die modifizierte Faser kann dann
gewaschen und als bevorzugtes verstärktes Faseradditiv (EFA) verwendet
werden: Ein Flussdiagramm des bevorzugten Verfahrens und einiger
gewählter Variationen
ist in 1 dargestellt. (Optional und vorzugsweise kann
das SBF gewaschen oder auf andere Weise vor dem Säurebehandlungsschritt
behandelt werden.) Hier soll sich die Bezeichnung SBF im allgemeinen
auf das Fasermaterial vor der Säurebehandlung
beziehen, ohne Rücksicht
darauf, ob es vorher gewaschen oder anders behandelt wurde.
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II.A.1. SÄUREBEHANDLUNG
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Bei
dem Säurebehandlungsschritt
wird das SBF mit einer Säure
für eine
Modifikation behandelt. Es wird beobachtet, dass die Modifikation
die Fasern aufweicht und loser macht. Bei dem Säurebehandlungsschritt wird
SBF mit einer verdünnten
Säurelösung zur
Bildung einer Säureaufschlämmung vermischt.
Man lässt
die Säureaufschlämmung für eine ausreichende
Zeit für
eine Erweichung und Auflösung
der Fasern reagieren. Vorzugsweise wird die Reaktion bei erhöhter Temperatur,
d.h. einer Temperatur oberhalb von 80°C, typischerweise bei 100 bis
140°C durchgeführt.
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Die
Bezeichnung "verdünnte Säurelösung" bezieht sich auf
eine Lösung,
worin eine geringe Menge Säure
mit einem großen
Volumen Wasser kombiniert wird. Die Säuremenge, kombiniert mit dem
Wasser, kann abhängig
von der Stärke
des Säure,
der behandelten Faser und den gewünschten Eigenschaften des verbesserten
Faseradditivs variieren. Die Säuremenge
kann, basierend auf den Gewichtsprozent des SBF-Trockengewichts
berechnet werden. Die verdünnte
Säurelösung kann
hergestellt werden, indem entweder eine starke oder eine schwache
Säure mit
Wasser kombiniert werden. Im allgemeinen neigt eine verdünnte Säurelösung, hergestellt
unter Verwendung einer schwachen Säure, dazu, eine größere molare
Menge der schwachen Säure
zu enthalten als eine verdünnte
Säurelösung, hergestellt
unter Verwendung einer starken Säure.
Typische verwendbare verdünnte
Säurelösungen sind
Salzsäure-,
Schwefelsäure-,
Essigsäure-,
Perchlorsäure-
und Phosphorsäurezusammensetzungen.
Allgemein ist die Säure
in der verdünnten
Säurelösung in
einer Menge von ungefähr
0,001 bis 5 Gew.-% des trockenen SBF enthalten (es wird z.B. ungefähr 0,001
bis 5 g Säure
für jeweils
100 g Trockengewicht der Faser verwendet), noch bevorzugter ungefähr 1 bis
ungefähr
4 Gew.-% des trockenen SBF, besonders bevorzugt ungefähr 2 bis
ungefähr
3 Gew.-% des trockenen SBF. Vorzugsweise wird die verdünnte Säurelösung mit
dem SBF in einem Verhältnis
von 10:1, noch bevorzugter ungefähr
6:1, besonders bevorzugt ungefähr
3:1 kombiniert.
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Vorzugsweise
hat die verdünnte
Säurelösung einen
pH von unterhalb von 5, typischerweise im Bereich von ungefähr 0,5 bis
ungefähr
3, vorzugsweise ungefähr
1 bis ungefähr
3 und besonders bevorzugt ungefähr
1 bis ungefähr
2.
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Der
Säurebehandlungsschritt
wird vorzugsweise bei erhöhter
Temperatur (über
21°C, typischer
höher als
80°C) und über einen
Druckbereich von atmosphärisch
bis 500 psi (ungefähr
3.450 kPa), typischerweise 10 bis 30 psi (ungefähr 69 bis 207 kPa) zur Erleichterung
der Penetration der Säure
in die Fasern und Verminderung der notwendigen Zeitspanne für den Abschluss
der Reaktion durchgeführt.
Wenn die Reaktionstemperatur zu hoch ist, kann es einen unerwünschten
Abfall im Ertrag geben. Daher wird die Reaktion vorzugsweise bei
einer Temperatur im Bereich von ungefähr 100 bis ungefähr 140°C, noch bevorzugter
ungefähr
110 bis ungefähr
130°C, bevorzugt
ungefähr
115 bis ungefähr
120°C durchgeführt. Vorzugsweise
wird der Säurebehandlungsschritt
in einem versiegelten Druckgefäß durchgeführt, das
bei Temperaturen von mehr als 100°C
arbeiten kann. Beispiele für
geeignete Druckgefäße beinhalten
einen Zirkulationsreaktor (z.B. Digester von M/K Systems, Danvers,
MA) oder ein mit einem Gehäuse
versehener Mischreaktor (z.B. Pandia digester von Beloit Corporation,
Nashua, NH). Der typische Druck in dem Reaktor wird bei 10 bis 50
psi (ungefähr
69 bis 345 kPa) liegen. Die Reaktoren müssen nicht von Luft gereinigt
werden.
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Nachdem
die gewünschte
Temperatur erhalten wurde lässt
man die Reaktion für
eine ausreichende Zeitspanne fortschreiten, typischerweise für eine genügende Zeitspanne,
um eine signifikante Erweichung und Auflockern der Fasern zu beobachten.
Allgemein wird die Säurebehandlungsreaktion
für weniger
als 2,5 Stunden, z.B. ungefähr
0,5 bis ungefähr
2 Stunden durchgeführt,
was typischerweise reichen wird. Typische bevorzugte Behandlungen
werden ungefähr
1 bis ungefähr
2 Stunden, z.B. ungefähr
1 bis ungefähr
1,25 Stunden dauern. Nachdem die Reaktion für die gewünschte Zeitspanne fortgesetzt
wurde, wird der Reaktor auf Raumtemperatur abgekühlt und auf atmosphärischen
Druck belüftet.
Alternativ kann die heiße
verbrauchte Säurelösung durch
einen Kondensator unter Druck ausgeblasen werden und der Feststoffgehalt
mit kaltem Wasser gekühlt
werden. Die säurebehandelte
Faser wird dann aus dem Reaktionsgefäß entfernt.
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Die
säurebehandelte
Faser kann gewaschen werden, um die verbrauchte Säurelösung zu
entfernen. Wie hier verwendet, bezieht sich "verbrauchte Säurelösung" auf die verdünnte Säurelösung nach dem Säurebehandlungsschritt.
Die verbrauchte Säurelösung enthält typischerweise
extrahiertes Lignin, Stärke,
restliche Chemikalien und andere Unreinheiten, die in der verdünnten Säurelösung nicht
angetroffen werden. Vorzugsweise wird die säurebehandelte Faser mit Wasser
gewaschen. Noch bevorzugter wird der Waschschritt, wenn die säurebehandelte
Faser als verbessertes Faseradditiv verwendet werden soll, durchgeführt, bis
das Filtrat einen neutralen pH aufweist (z.B. einen pH zwischen
ungefähr
6,0 und 8,0, vorzugsweise ungefähr
7,0). Typischerweise kann ein Filtrat mit einem neutralen pH durch
Austausch der verbrauchten Säurelösung mit
3 bis 4 Volumen Wasser erhalten werden. Die gewaschene säurebehandelte
Faser kann dann als verbessertes Faseradditiv verwendet werden.
Optional kann die gewaschene säurebehandelte
Faser getrocknet werden.
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Bei
einer bevorzugten Bearbeitung wird die säurebehandelte Faser gewaschen
und weiter in einem Oberflächenmodifikationsschritt
modifiziert. Wenn die säurebehandelte
Faser weiter in einem Oberflächenmodifikationsschritt
modifiziert werden soll, wird es bevorzugt, dass restliche Säure aus
dem Säurebehandlungsschritt
bei der säurebehandelten
Faser verbleibt, damit die Aufrechterhaltung eines sauren pHs während des Oberflächenmodifikationsschritts
erleichtert wird. Wenn so die säurebehandelte
Faser in einem Oberflächenmodifikationsschritt
weiter modifiziert werden soll, entfernt die Waschung vorzugsweise
die Mehrzahl des extrahierten Lignins, der Stärke und anderem partikulären Material,
lässt jedoch
die verbrauchte Säurelösung zurück. Dies
kann typischerweise durch Austausch der Säurelösung mit ungefähr 1 bis
2 Volumen Wasser durchgeführt
werden. Es wird besonders erwünscht,
dass restliche Säure
aus dem Säurebehandlungsschritt
bei der säurebehandelten
Faser verbleibt, wenn der Oberflächenmodifikationsschritt
eine milde Säurechloritbehandlung
beinhaltet.
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II.A.2. OBERFLÄCHENMODIFIKATION
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Die
säurebehandelte
Faser wird vorzugsweise unter Verwendung von einem oder mehr Oberflächenmodifikationsschritten
behandelt. Ein Zweck der Oberflächenmodifikationsschritte
ist die Verbesserung der Helligkeit des resultierenden verbesserten
Faseradditivs (EFA) und die Verbesserung der Hydrophilizität des EFA.
Ein Beispiel für
einen Oberflächenmodifikationsschritt
ist ein Bleichschritt. Obwohl das SBF in einem Oberflächenmodifikationsschritt
ohne vorherigen Säurebehandlungsschritt
behandelt werden kann wird es bevorzugt, dass der Oberflächenmodifikationsschritt
durchgeführt
wird, nachdem ein Säurebehandlungsschritt an
dem SBF durchgeführt
wurde.
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In
dem Oberflächenmodifikationsschritt
wird die säurebehandelte
Faser mit einem Modifikationsmittel kontaktiert, um das bevorzugte
verbesserte Faseradditiv zu bilden. Wie hier verwendete bezieht
sich "Modifikationsmittel" auf eine Zusammensetzung
oder Lösung,
die die Hydrophobizität,
Hydrophilizität
und/oder Helligkeit der Faser verändern kann. Ein Modifikationsmittel
erhöht
vorzugsweise die Hydrophilizität
(oder vermindert die Hydrophobizität) der Faser, z.B. indem hydrophile
Gruppen hinzugefügt
oder hydrophobe Gruppen aus der Faser entfernt werden oder durch
Veränderung
des Oberflächenbereichs
der Faser, so dass mehr hydrophile Gruppen (oder weniger hydrophobe
Gruppen) exponiert sind. Das Oberflächenmodifikationsmittel kann auch
die Helligkeit der Faser z.B. durch Entfernung von Lignin erhöhen. Ein
Beispiel für
ein Oberflächenmodifikationsmittel
ist ein Bleichmittel. Bleichmittel, die in der Holz-Pulpe-Industrie
verwendet werden, können
verwendet werden. Eine milde Säurechloritlösung ist
ein bevorzugtes Bleichmittel. Peroxid (typischerweise Wasserstoffperoxid)
ist ein anderes verwendbares Bleichmittel. Die säurebehandelte Faser kann unter
Verwendung einer milden Säurechloritlösung; einer
Peroxidlösung
oder einer Kombination von beiden behandelt werden. Die Verwendung
einer Säurechloritlösung in
Kombination mit einer Peroxidlösung
(in separaten Schritten) als Bleichmittel, wird bevorzugt. Die Helligkeit
und Hydrophilizität
der Fasern wird typischerweise verstärkt, wenn beide Behandlungen
verwendet werden.
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Während einer
typischen Säurechloritbehandlung
wird die säurebehandelte
Faser mit einer Säurechloritlösung kombiniert
und erwärmt.
Wie hier verwendet, bezieht sich die Bezeichnung "Säurechloritlösung" auf eine Lösung, die ein Chloritsalz,
eine starke oder schwache Säure
und optional einen wässrigen
Träger beinhaltet.
Vorzugsweise hat die Säurechloritlösung einen
pH unterhalb von 5, typischerweise im Bereich von ungefähr 2 bis
un gefähr
5, vorzugsweise ungefähr
2 bis ungefähr
4, besonders bevorzugt ungefähr
2,5 bis ungefähr
3.
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Die
Säurechloritlösung wird
mit der säurebehandelten
Faser zur Bildung einer Faseraufschlämmung kombiniert. Wasser wurde
typischerweise der Säurechloritlösung so
gefügt,
dass die resultierende Faseraufschlämmung ungefähr 1 bis ungefähr 20 Gew.-%
Feststoffe, noch bevorzugter ungefähr 5 bis ungefähr 10 Gew.-%
Feststoffe beinhaltet. Typischerweise beinhaltet die Aufschlämmung ungefähr 1 bis
ungefähr
5 Gew.-% Chlorit, noch bevorzugter ungefähr 1 bis ungefähr 3 Gew.-%,
besonders bevorzugt ungefähr
1 bis ungefähr
2 Gew.-%. Diese Gewichtsprozentzahlen stehen relativ zum Gewicht
der trockenen Faser. Die Aufschlämmung
kann beispielsweise ungefähr
1 bis 2 g Chlorit für
jeweils 100 g Faser (Trockengewicht) beinhalten.
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Obwohl
der Modifikationsschritt bei Raumtemperatur durchgeführt werden
kann, wird es bevorzugt, dass er bei erhöhter Temperatur (> 21°C) durchgeführt wird, um die Reaktionsrate
anzuheben. Ein unterwünschter
Abfall im Ertrag kann beobachtet werden, wenn die Temperatur zu
hoch ist. Typischerweise wird der Bleichschritt bei einer Temperatur
im Bereich von ungefähr
50 bis ungefähr
80°C, noch
bevorzugter ungefähr 55
bis ungefähr
75°C, besonders
bevorzugt ungefähr
65 bis ungefähr
75°C durchgeführt. Die
Reaktion wird typischerweise in einem versiegelten Behälter unter
Luftatmosphäre
mit intermittierenden Vermischungen der Inhaltsstoffe durchgeführt. Die
Reaktion wird für
ungefähr
0,5 bis ungefähr
2 Stunden, besonders bevorzugt für
ungefähr
1 bis ungefähr
2 Stunden, besonders bevorzugt ungefähr 1 bis ungefähr 1,5 Stunden
durchgeführt.
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Nach
Abschluss der Säurechloritbehandlung
kann die modifizierte Faser mit Wasser gewaschen werden, um extrahierte
Materialien sowie auch überschüssige Chemikalien
zu entfernen und kann dann ohne weitere Behandlung als verbessertes
Faseradditiv (EFA) verwendet werden.
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Der
Modifikationsschritt kann so gewählt
werden, dass er einen Peroxidbehandlungsschritt beinhaltet. Wenn
dieser durchgeführt
wird, ist das Peroxid vorzugsweise Wasserstoffperoxid und wird mit
der Faser in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 10 Gew.-%
Trockenfaser, noch bevorzugter ungefähr 2 bis 7 Gew.-%, besonders
bevorzugt ungefähr
3 bis ungefähr
6 Gew.-% kombiniert. Vorzugsweise ist das Peroxid in einer Lösung beinhaltet,
die Peroxid und ein wässriges
Lösungsmittel,
wie Wasser, beinhaltet. Typischerweise hat die Peroxidlösung einen
pH von ungefähr
9, z.B. 9 bis 11,5, bevorzugt ungefähr 9,5 bis 11, besonders bevorzugt ungefähr 10 bis
ungefähr
10,5. Vorzugsweise wird das Peroxid als milde alkalische Lösung durch
Zu gabe einer Base zu der Bleichlösung
zum Erhalt des gewünschten
pHs hergestellt.
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Wie
bei der Säurechloritbehandlung
kann die Peroxidbehandlung bei Raumtemperatur durchgeführt werden.
Es ist wiederum jedoch wünschenswert
die Reaktion bei erhöhter
Temperatur (> 21°C) durchzuführen, um
die Reaktionsrate zu erhöhen
und die Reaktionszeit zu reduzieren. Die Temperatur sollte jedoch
nicht zu hoch sein oder die Reaktion sollte nicht zu lange durchgeführt werden
oder der Ertrag könnte
sich in unerwünschter
Weise vermindern. Der Peroxidbehandlungsschritt wird typischerweise
bei einer Temperatur von ungefähr
50 bis 80°C,
häufig
55 bis 75°C,
vorzugsweise ungefähr
55 bis ungefähr
65°C und
für ungefähr 0,5 bis
ungefähr
2 Stunden, typischerweise 1 bis 2 Stunden, bevorzugt ungefähr 1 bis
ungefähr
1,5 Stunden durchgeführt.
Nach der Peroxidbehandlung werden die Fasern typischerweise mit
Wasser auf einen pH von ungefähr
7,0 zur Entfernung überschüssiger Chemikalien
und Restextrakten behandelt und können als verbessertes Faseradditiv
(EFA) verwendet werden.
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Wenn
sowohl Säurechlorit
als auch Peroxidbehandlungen für
die Oberflächenmodifikation
verwendet werden, wird die Säurechloritbehandlung
vorzugsweise vor der Peroxidbehandlung durchgeführt. Dies minimiert die pH-Einstellung.
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II.A.3: ZUSÄTZLICHE
VERFAHRENSSCHRITTE
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Das
wie oben beschrieben hergestellte verbesserte Faseradditiv (EFA)
kann zur Bildung eines Pulvers getrocknet und gemahlen werden. Vorzugsweise
wird das EFA bei erhöhter
Temperatur getrocknet, um die Trockenzeit zu vermindern. Wenn die
Temperatur jedoch zu hoch ist, kann dies die Helligkeit reduzieren.
Allgemein wird das verarbeitete EFA getrocknet, indem die Faser
einer Temperatur von mindestens 35°C, typischerweise zwischen 40
und 70°C,
bevorzugt 45 bis 65°C,
besonders bevorzugt ungefähr
55 bis 60°C
für bis zu
8 Stunden ausgesetzt wird, oder bis der Feuchtigkeitsgehalt der
Faser weniger als 6 Gew.-% beträgt.
Das getrocknete EFA kann auf jede gewünschte Größe, abhängig von der beabsichtigten
Verwendung, gemahlen werden. Z.B. kann die Faser auf eine 100-mesh
(US-Standard)-Größe gemahlen
werden, um ein stärkeähnliches
Pulveradditiv bereitzustellen. (Unter auf 100-mesh gemahlen wird
verstanden, dass das Material gemahlen wird und dass die Fraktion,
die durch ein 100-mesh-US-Standard-Sieb passiert, verwendet wird.
Ein 100-mesh Standardsieb enthält
100 Öffnungen
pro linearem inch oder 3,94 Öffnungen
pro linearem Millimeter.) Eine Retsch-Mühle oder irgendeine andere
Art Desintegrator kann verwendet werden. Man sollte darauf achten,
die Faser während
der Desintegration nicht zu verkohlen oder zu verbrennen.
-
II.B. BEI DER VERARBEITUNG
VERWENDETES MATERIAL
-
II.B.1. SÄUREBEHANDLUNGSSCHRITT
-
In
dem Säurebehandlungsschritt
kann entweder eine starke oder eine schwache Säure verwendet werden. Beispiele
für geeignete
starke Säuren
einhalten Salzsäure,
Salpetersäure
und Schwefelsäure.
Essigsäure
(CH3COOH), Zitronensäure, schwefelige Säure und
Kohlensäure
(H2CO3) sind Beispiele
für geeignete schwache
Säuren.
Vorzugsweise ist die Säure
eine starke Säure.
Besonders bevorzugt ist die Säure
Schwefelsäure
oder Salzsäure.
-
II.B.2. OBERFLÄCHENBEHANDLUNGSSCHRITT
-
Bleichmittel
sind bekannt. Das "Handbook
for Pulp & Paper
Technologists," von
G. A. Smook, veröffentlicht
von TAPPI (1989) stellt eine Diskussion einer Vielzahl von Bleichprotokollen
bereit, die geeignet sind und die hier durch Inbezugnahme inkorporiert
werden. Beispiele für
geeignete Bleichbehandlungen beinhalten das Umsetzen von Fasern
mit elementarem Chlor in saurem Medium; eine alkalische Extraktion
von Reaktionsprodukten mit Natriumhydroxid; die Umsetzung von Fasern
mit Hypochlorit in alkalischer Lösung;
die Umsetzung von Fasern mit Chlordioxid in saurem Medium; die Umsetzung
mit Fasern mit Peroxiden in alkalischem Medium; die Umsetzung von
Fasern von elementarem Sauerstoff bei Hochdruck in alkalischem Medium
und die Umsetzung von Fasern mit Ozon.
-
Eine
milde Säurechloritlösung ist
ein bevorzugtes Modifikationsmittel. Beispiele für geeignete Chlorite beinhalten
Natriumchlorit, Kalziumchlorit, Magnesiumchlorit und Kaliumchlorit.
Ein bevorzugtes Chlorit ist Natriumchlorit. Vorzugsweise wird das
Chlorit mit einer starken Säure,
wie Salzsäure
oder Schwefelsäure
kombiniert und einem wässrigen
Träger
wie Wasser. Beispielsweise beinhaltet die Säurechloritlösung ein 1:1 molares Verhältnis von
Natriumchlorit und Salzsäure.
Alternativ kann die Säurechloritlösung ein
2:1-Verhältnis
von Kaliumchlorit und Schwefelsäure
beinhalten.
-
Ein
anderes bevorzugtes Modifikationsmittel beinhaltet Peroxid. Wasserstoffperoxid
ist ein Beispiel eines geeigneten Peroxids. Vorzugsweise wird das
Peroxid als milde alkalische Lösung
durch Kombination des Peroxids mit einem wässrigen Träger (Wasser) und einem basischen
Material hergestellt. Natrium- und Kaliumhydroxid sind Beispiele
für geeignete
basische Materialien.
-
Optional
kann ein Chelatbildner in die Peroxidlösung eingeschlossen sein. Chelatbildner
sind bekannt. Ein Beispiel für
einen geeigneten Chelatbildner ist Natriummetasilikat. Der Chelatbildner
wird verschiedene Metallionen in dem System binden.
-
III. GEWÄHLTE EIGENSCHAFTEN
DES VERSTÄRKTEN
FASERADDITIVS (EFA)
-
Das
Verfahren stellt eine modifizierte, verarbeitete Faser bereit, die
hier als verstärktes
Faseradditiv (EFA) bezeichnet wird. Wenn das EFA nicht durch Bleichen
modifiziert wurde, weist es typischerweise eine Helligkeit von derselben
Farbe wie das Ausgangsmaterial auf. Das bevorzugte EFA ist allgemein
weiß bis
leicht bräunlich
in der Farbe und weist typischerweise eine Helligkeit von mindestens
ungefähr
50 ISO auf, bevorzugt mindestens ungefähr 70 ISO und besonders bevorzugt
liegt das Ergebnis der, Aufhellung mindestens bei ungefähr 80 ISO.
Die Helligkeit oder Weiße
der Faser kann durch ihre Fähigkeit
zur Reflektion von Blaulicht im Vergleich zu einem bekannten Standard
von Magnesiumoxid bei einer bestimmten Nachweiswellenlänge und einem
Reflektionswinkel gemessen werden (TAPPI Testverfahren T 452 om-87).
-
Das
EFA kann durch eine signifikante Wasser- und Ölhaltekapazität charakterisiert
werden, gemessen durch eine Modifikation des AACC (American Association
of Cereal Chemists) Verfahren 56-20. Das Verfahren wird in Beispiel
7 beschrieben. Typischerweise weist das EFA eine Wasserhaltekapazität von mindestens
200 Gew.-%, allgemein mindestens ungefähr 300 Gew.-% auf und wenn
es gemäß der hier
beschriebenen bevorzugten Verarbeitung hergestellt wird, von ungefähr 500 Gew.-%.
Die Ölhaltekapazität des EFA
beträgt
typischerweise mindestens 150 Gew.-%, allgemein mindestens 200 Gew.-%
und, wenn es gemäß einer
bevorzugten Verarbeitung wie hier beschrieben hergestellt wird,
ungefähr
300 Gew.-%.
-
Das
EFA zeigt auch viskositätsaufbauende
Eigenschaften in wässrigen
Lösungen
unter hoher Scherkraft oder homogenisierenden Bedingungen. Eine
homogenisierte wässrige
Lösung,
die 1,5 Gew.-% EFA beinhaltet, zeigt typischerweise eine Viskosität von mindestens
10 cP (0,01 Pascalsekunden) unter Verwendung eines Brookfield Corporation
Viskositätsmessers,
allgemein von mindestens ungefähr
100 cP (0,1 Pascalsekunden) und, wenn das EFA gemäß der bevorzugten
Verarbeitung hergestellt wurde, eine Viskosität von mindestens ungefähr 400 cP
(0,4 Pascalsekunden).
-
Das
EFA enthält
typischerweise, wenn es aus Mais hergestellt wurde, mindestens ca.
70 bis 100 Gew.-% Kohlenhydrate (einschließlich Cellulose und Hemicellulose),
noch typischer ungefähr
80 bis ungefähr 95
Gew.-% und in einigen Fällen
ungefähr
85 bis ungefähr
95 Gew.-%. Der Großteil
der Kohlenhydratfraktion, nämlich
ungefähr
75 bis ungefähr
95 Gew.-% ist unlösliche
Diätfaser.
Typischerweise hat das EFA, wenn es aus Mais hergestellt wurde,
ungefähr
85 bis ungefähr
90 Gew.-% unlösliche
Diätfasern.
-
Ein
EFA, das von Hafer abstammt, enthält typischerweise mindestens
80 bis 100 Gew.-% Kohlenhydrate (einschließlich Hemicellulose und Cellulose),
noch typischer 80 bis 90 Gew.-% und in einigen Fällen ungefähr 85 bis 90 Gew.-%. EFA, das
von Soja abstammt, enthält
typischerweise 70 bis 100 Gew.-% Kohlenhydrate (einschließlich Cellulose
und Hemicellulose), noch typischerweise ungefähr 80 bis 95 Gew.-% und in
einigen Fällen
ungefähr
80 bis 85 Gew.-%.
-
Es
wird angenommen, dass sich die gewünschten Eigenschaften des verbesserten
Faseradditivs aus chemischen Modifikationen ergeben, die zu Veränderungen
der Holocellulose-, Hemicellulose- und Cellulose-Natur des Materials
führen.
Dies wird unten in Teil VIII beschrieben. Im allgemeinen wird beobachtet,
dass die Verarbeitung bei dem Fasermaterial zu einem höheren Cellulosecharakter
im Vergleich zum Hemicellulosecharakter führt (im Vergleich des Fasermaterials
vor und nach der Verarbeitung). Zusätzlich wird angenommen, dass
viele der Beobachtungen im Hinblick auf Struktur, Farbe und Ausdruck
des Cellulosecharakters sich als Ergebnis physikalischer und chemischer
Modifikationen auf eine Ligninmodifizierung von mindestens der Oberfläche beziehen.
-
Wenn
die Struktur des gemahlenen verbesserten Faseradditivs (EFA) unter
Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops überprüft wird, neigt diese zu einem
erhöhten
Oberflächenbereich
im Vergleich mit einer nichtverarbeiteten Faser, wie z.B. einer
gemahlenen Maisfaser (SBF-C). Während
die SBF-C typischerweise ein strukturiertes, gezacktes und felsenähnliches
Erscheinungsbild aufweist, neigt das EFA zu einem leicht federigen,
ausgeblühtes
Erscheinungsbild. Diese erhöhte
Oberfläche
soll zumindest teilweise für
die erwünschten
Eigenschaften des EFAs verantwortlich sein.
-
IV. VERWENDUNGEN FÜR DAS EFA
-
IV.A. ALLGEMEINE ANMERKUNGEN
ZU DER VERWENDUNG
-
Das
EFA kann verwendet werden, um adhäsive oder rheologische Eigenschaften
einer Vielzahl kommerzieller Produkte zu modifizieren. Z.B. kann
das EFA bei Papierbeschichtungsformulierungen und Farben verwendet
werden. Das EFA kann ebenfalls in Nahrungsmittelformulierungen verwendet
werden. Zusätzlich ist
das EFA geeignet um die Festigkeitseigenschaften von Papier zu erhöhen.
-
IV.B. PAPIERHERSTELLUNG
-
In
der Papierindustrie werden Additive häufig verwendet, um die Eigenschaften
des Papiers zu modifizieren. Z.B. werden Feuchtendstärken für ein inneres
Leimen verwendet und anorganischen Füllstoffen (z.B. Kalziumcarbonat,
Titandioxid und Ton) werden zugefügt, um optische Eigenschaften zu
verstärken
oder als Faserersatzmaterialien. Andere synthetische die Festigkeit
verbessernde Additive sind ebenfalls bekannt.
-
Das
EFA ist auch zur Verwendung bei der Papierherstellung geeignet,
vorzugsweise als Faserersatzmaterial. Das EFA ist natürlich, weist
einen niedrigen Aschegehalt auf und ist leicht. Im Gegensatz zu
anorganischen Füllstoffen
kann das EFA auf eine Weise verwendet werden, die nicht signifikant
das Gewicht des Papierblatts erhöht.
Tatsächlich
wurde festgestellt, dass das EFA, das wie hier beschrieben hergestellt
wurde, die Papierfestigkeitseigenschaften bei Anwendungen erhält oder
erhöht,
wenn das Basisgewicht des Papiers um mehr als 10%, beispielsweise
bis zu 33% vermindert wurde. Die Fähigkeit des EFA, die Papierfestigkeit
bei Anwendungen zu erhöhen,
ohne dass sich das Basisgewicht gleichzeitig erhöht, ist für sowohl die Papierherstellungseinrichtungen
als auch den Papierverbraucher attraktiv. Der Papierhersteller kann
aus dieser Anwendung Nutzen ziehen, um niedrigere Material- und
Betriebskosten zu erreichen, während
der Papierverbraucher aus der Anwendung Nutzen zieht, um niedrigere
Papiertransport- und Versandkosten zu erreichen. Insbesondere könnten Nachrichtendruck
und LWC (leichte gestrichene) Papiere aus dem reduzierten Papierbasisgewicht
aufgrund der Verwendung des EFA Nutzen ziehen.
-
Für einige
Papierherstellungsanwendungen gibt es weniger Bedenken im Hinblick
auf die Holzfaserreduktion und mehr Bedenken im Hinblick auf die
Papierfestigkeitsverbesserung. Es wurde festgestellt, dass das EFA
die Papierfestigkeitseigenschaften selbst bei katalytischen Additionsniveaus
verbessert. Wie hier verwendet, bedeutet die Bezeichnung "katalytische Additionsniveaus", das das EFA dem
Papier in einer geringen Menge, typischerweise auf einem Niveau
von weniger als 10 Gew.-%, üblicherweise
mit einer Konzentration von 0,1 bis 10 Gew.-%, basierend auf dem
Papierherstellungs-Papierbreigehalt zugefügt wird; noch allgemeiner mit
ungefähr
0,5 bis 3,0 Gew.-% und vorzugsweise ungefähr 0,5 bis 2,0 Gew.-%. Marktabschnitte,
die aus der Festigkeitsverbesserung Nutzen ziehen, beinhalten Flüssigkeitsverpackungen,
gebleichte Kartons, Feinpapier, Auskleidungskarton und Wellpappe.
-
Zusätzlich ist
das EFA ein umweltfreundliches Papierherstellungsadditiv. Die Holzfaserverwendung kann
um beispielsweise 5 bis zu 33% (Gew.-%) reduziert werden, während nur
katalytische Mengen EFA verwendet werden. Die Reduktion des Holzfaserverbrauchs
schützt
nicht nur die Holzfaserzufuhr, sondern reduziert dementsprechend
auch die Menge an Papierbrei und/oder Bleichchemikalien, Abwasserkanal
B. O. D. (biologischer Sauerstoffbedarf), Energieverbrauch (z.B.
elektrische und/oder fossile Treibmittelkraft) und Produktversand/Transportkosten.
-
IV.B.1. DER PAPIERHERSTELLUNGSPROZESS
-
Papier
wird grundlegend aus einem Gewebe von Papierbreifasern gebildet.
Papierbrei ist ein faserartiges Rohmaterial zur Papierherstellung
und stammt üblicherweise
von Pflanzen ab. Tierische, mineralische oder synthetische Fasern
können
jedoch beinhaltet sein. Der bei der Papierherstellung verwendete
Papierbrei wird üblicherweise
von Holzquellen abgeleitet. Andere Quellen als Holz, wie Getreide-Stroh
oder Materialien wie Leinen/Flachs; Hanf und synthetische Fasern
(z.B. Polyethylenfasern) sind als grobe Mischungen verwendbar. In
dem Papierprodukt wird das Ergebnis dieser Materialien hier als "Papierfaser" bezeichnet. Typischerweise
werden solche Nicht-Holzquellen
in signifikant niedrigeren Mengen verwendet. Papierbrei kann auch
von sekundären
oder durch Recycling wieder hergestellte Fasern abgeleitet sein.
-
Papier
wird typischerweise aus einer wässrigen
Aufschlämmung
des Papierbreis oder anderer Fasern gebildet, die durch ein Drahtnetz
oder ein Sieb gefiltert und getrocknet wird. Der Papierhersteller
erhält
typischerweise Papierbrei von Rohmaterialien, wie Holzchips, Brettern,
Stroh, Jute, Stoff oder Recyclingpapier, durch Befeuchten und Stampfen
des Rohmaterials zum Abtrennen der Papierfasern und zur Bildung
der Faseraufschlämmung.
Die Faseraufschlämmung
wird dann in einer Mahlmaschine gemahlen, um die Oberfläche der
Fasern rauer zu machen.
-
Sobald
ein Papierbrei erhalten wurde, kann das Papier durch Hand oder durch
eine Maschine gebildet werden. Dieselben grundlegenden Schritte
sind sowohl an der Herstellung von Hand als auch bei der von maschinenhergestellten
Papier beteiligt: (1) Bildung; Aufbringen der Papierbreiaufschlämmung auf
ein Sieb; (2) Entwässern;
man lässt
das Wasser durch eine Kraft, wie die Schwerkraft oder einen Druckunterschied,
der durch eine Wassersäule
entwickelt wird, ablaufen; (3) Druckanwendung; weiteres Entwässern durch
Ausquetschen des Wassers aus dem Blatt und (4) Trocknen; Lufttrocknen
oder Trocknen des Blatts über
einer heißen Oberfläche. Es
ist sehr wichtig, dass der Papierbrei auf das Sieb mit niedriger
Konsistenz (z.B. ungefähr
0,1 bis ungefähr
1,0% Feststoffe) aufgebracht wird, um eine gleichmäßige Verteilung
der Fasern und Papiereinheitlichkeit bereitzustellen (G. A. Smook;
2nd Edition Handbook for Pulp and Paper Technologists; Angus Wilde
Pulbications Inc. 1994).
-
Der
Papierbreiherstellungsprozess kann chemisch, mechanisch oder chemisch-mechanisch
sein – abhängig von
der gewünschten
Menge der Ligninentfernung. Papierbrei, der unter Verwendung chemischer
Mittel erzeugt wurde, ist üblicherweise
fester und einfacher bleichbar, um die Helligkeit zu er höhen. Mechanische Papierbreie
neigen auf der anderen Seite dazu mehr Lignin zurückzuhalten.
Mechanischer Papierbrei neigt daher zu weniger großer Festigkeit
und er ist schwieriger zu bleichen. Chemisch-mechanischer Papierbrei
hat allgemein Festigkeitseigenschaften die irgendwo zwischen dem
chemischen und mechanischen Brei liegen. Unterschiedliche Papiergrade
werden mit unterschiedlichen Papierbreitypen hergestellt. Z.B. verwendet
Zeitungspapier typischerweise mechanische Papierbreie. Für Papier
für ein
Schreiben mit hoher Qualität
und für den
Druck wird typischerweise gebleichter, chemischer Papierbrei verwendet.
-
Wie
oben angegeben, werden die Chemikalien typischerweise während der
Papierbreiherstellung zugefügt,
um Lignin zu entfernen. Die Chemikalien neigen jedoch auch dazu
ebenfalls Hemicellulose aus den Fasern zu entfernen. Es ist allgemein
wünschenswert
einen gewissen Hemicellulosegehalt zu halten, da Hemicellulose ein
natürliches
Bindemittel ist, das zusätzliche
Zug- und Berstfestigkeit für
den Papierbrei bereitstellt. Daher kann es wünschenswert sein, die verlorene
Hemicellulose mit einem Hemicellulosehaltigen Additiv, wie EFA (verbessertes
Faseradditiv), das gemäß den hier
beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, zu ersetzen.
-
IV.B.2. VERWENDUNG VON
EFA BEI DER PAPIERHERSTELLUNG – ALLGEMEINE
ANMERKUNGEN
-
Vorzugsweise
weist ein Papierherstellungs-Faseradditiv einen niedrigen Fett-,
Protein-, Lignin- und Aschegehalt, jedoch einen hohen Holocellulose
und einschließlich
Hemicellulosegehalt auf. Hemicellulose ist hydrophil und unterstützt dadurch
die Wasserstoffbrückenbindung
zwischen den individuellen Papierfasern. So wirkt die Hemicellulose
als Bindemittel und verbessert die Papierfestigkeit. Da Lignin hydrophob
ist und dem resultierenden Papier eine gelbliche Farbe verleiht
ist es allgemein wünschenswert,
die Menge an Lignin in einem Papieradditiv zu minimieren. Lignin
wirkt auch als Klebstoff, der die individuellen Fasern zusammenhält. Demgegenüber wird
es bevorzugt, dass die individuellen Fasern einfach dispergierbar
sind.
-
Obwohl
andere Fasern (mit höherem
Ligningehalt) als Festigkeitsadditiv verwendet werden können, ist
die Maisfaser als Papieradditiv von besonderem Interesse, da eine
Maisfaser einen adäquaten
Hemicellulosegehalt und einen relativ niedrigen Lignin- und Aschegehalt
aufweist. Während
eine Maisfaser beispielsweise ungefähr 3 bis 6% Lignin enthält, hat
Weichholz ungefähr
25 bis 31% Lignin und Hartholz ungefähr 16 bis 24% Lignin.
-
Die
Verarbeitung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann, wie sich aus der Diskussion in Teil VIII unten ergeben
wird, durchgeführt
werden, um zu einem modifizierten oder verbesserten Faseradditiv
zu führen, das
eine be sonders wünschenswerte
Veränderung
seiner Eigenschaften im Hinblick auf den Holocellulose-, Hemicellulose-
und Cellulosecharakter gegenüber
dem SBF-Rohmaterial,
aus dem es hergestellt wurde, aufweist. Der relativ hohe Cellulosecharakter
bedeutet, dass das faserartige Material sich im Hinblick auf Dispersionsfähigkeit
und Ausrichtung innerhalb des Papiers auf ähnliche Weise wie Holzfaser
verhalten wird. Der definierte Hemicellulosecharakter in einem Teil
bedeutet, dass die gewünschte
Festigkeitsverbesserung auftreten wird. Der Gesamtholocellulosegehalt
bedeutet, dass andere unerwünschte
Wirkungen auf ein akzeptables Niveau reduziert sind. Zusätzlich wird
angenommen, dass die Modifikationen der Oberflächeneigenschaften und Lignineigenschaften
ebenfalls die Verwendung des Materials als Papieradditiv erleichtern.
-
IV.B.3. VERARBEITUNG
-
Das
EFA kann der Papierherstellungsbreiaufschlämmung vor oder während dem
Mahlen oder dem Stampfstadium des Papierherstellungsverfahrens zugefügt werden
(8B). Vorzugsweise wird das EFA zusammen mit der
Papierherstellungsbreiaufschlämmung
gemahlen, um die Vermischung und den Kontakt zwischen EFA und den
Papierherstellungsbreifasern zu verbessern. Das EFA wird vorzugsweise
in einer Menge zugefügt,
die genügt
um die Eigenschaften des resultierenden Papiers zu verbessern, jedoch
nicht in einer so hohen Menge, dass es in unerwünschter Weise das Auslaufen
von Wasser aus dem Papierherstellungsbrei inhibiert oder den Betrieb
der Ausrüstung
in negativer Weise beeinflusst. Vorzugsweise wird das EFA dem Papierherstellungsbrei
in einer Konzentration von ungefähr
0,1 bis ungefähr
10 Gew.-%, basierend auf den Papierherstellungsbreigehalt, noch
bevorzugter ungefähr
0,5 bis ungefähr
3,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis ungefähr 2,0 Gew.-% zugefügt.
-
Optional
kann zusätzlich
zu dem EFA eine kationische Stärke
dem Papieraufschlämmungspapier
zugefügt
werden, um eine Ausflockung für
die Faser, eine Hilfe bei dem Auslaufen von Wasser und dem Rückhalt von
Fasern und Füllmaterial
bereitzustellen. Kationische Stärken
werden durch eine chemische Reaktion von Stärke mit Reagenzien, enthaltend
Amino-, Imino-, Ammonium-, Sulfonium- oder Phosphoniumgruppen, die alle
eine positive Ladung tragen, hergestellt. Z.Zt. sind die kommerziell
signifikanten Derivate die tertiären
Amino- und quaternären
Ammoniumstäkeether.
Ein Schlüsselfaktor
für ihre
Nützlichkeit
ist die Affinität
für negativ geladene
Substrate (O. B. Wurzburg; Modified Starches: Properties and Uses;
CRC Press Inc., 1986).
-
Das
EFA stellt eine Option für
eine Reduktion des Papierherstellungsbreis, z.B. auf bis zu 33%
bereit, während
die Berst- und Zugfestigkeits eigenschaften des Papiers erhalten
bleiben. Zusätzlich
erhöht
das EFA die Feuchtfestigkeit und die Lauffähigkeit während des Papierherstellungsverfahrens,
so dass die Maschinengeschwindigkeit erhöht und Netzbrüche für Leichtgewichtpapier
reduziert werden können.
-
Unter
Bezugnahme auf 8A ist ein Lou Calder-Papiermaschinenbetrieb
dargestellt. Eine solche Maschine könnte verwendet werden, um eine
Produktion mit einer Maschinengeschwindigkeit von 6 fpm bis 150
fpm (ungefähr
1,8 m/min bis 45,75 m/min) zu erreichen, um 75 Pfund (ungefähr 34 kg)
pro Stunde bis 200 Pfund (ungefähr
91 kg) pro Stunde Papier mit einem Basisgewicht von 18 Pfund (ungefähr 8 kg)
bis 400 Pfund (ungefähr
181 kg) zu erzeugen.
-
Bei
Referenzzeichen 1 ist eine Hollander-Zufuhreinrichtung
dargestellt. Die Maschinenbütte
ist bei 2 angegeben, die Stampfbütte bei 3 und die
Rückbütte bei 4.
Die Wasserkastenschale ist bei 5 angegeben, mit einer pH-Kontrolle
bei 6, die Tafelwalzen bei 7, die Wasserzeichen-Walze
bei 8, die erste Presse bei 9, die zweite Presse
bei 10, die Leimpresse bei 11, der erste Trockner
bei 12, der zweite Trockner bei 13 und die Aufnahmewalze
bei 14. Die Saugbank ist bei 15 angegeben.
-
Eine
solche Ausrüstung
ist eine Standard-Papierherstellungsausrüstung und für das Papierherstellungsverfahren
gemäß den Beschreibungen
hier verwendbar.
-
IV.B.4. PRODUKT
-
Diese
Offenbarung stellt auch ein Papierprodukt bereit, das EFA beinhaltet.
Das EFA kann verwendet werden, um viele Eigenschaften von Papier
zu verbessern, z.B. die innere Bindungsfestigkeit des Papiers, wie z.B.
Berstdruck, Scott-Bond und Zugfestigkeit; und die Masse-/Verpackungseigenschaften
sowie die Schüttdichte.
Alle diese Papiereigenschaften können
unter Verwendung veröffentlichter
TAPPI-Testverfahren gemessen werden.
-
Das
EFA ist zur Verwendung in einer Vielzahl von Papiermaterialien geeignet.
Papiermaterialien werden als Papier (Zeitung, Briefpapier, Gewebe,
Taschen, Handtücher,
Servietten, usw.) oder Karton (Deckenkarton, Wellpapier, Rohre,
Trommeln, Milchkartons, Recyclingkarton, der für Schuh- und Getreidekartons verwendet wird,
Dachpappe, Faserpappe, usw.) klassifiziert. Die Industrie teilt
Papier typischerweise in breite Kategorien ein, basierend auf der
Art der in dem Papier verwendeten Fasern und des Gewichts des Papiers.
Das EFA ist zur Verwendung in allen Papierklassen geeignet. Es wird
jedoch typischerweise verwendet werden, um die Eigenschaften von
hochrangigen Papieren zu verbessern, wie z.B. Bindepapier, Feinpapier
und Karton so wie Deckenkarton oder Wellpappe.
-
Bindepapiere
sind eine breite Kategorie von Druck- oder Schreibpapieren hoher
Qualität.
Sie werden aus gebleichten chemischen Papierbreien und Baumwollfasern
hergestellt und können
mit einem Wasserzeichen versehen sein. Feinpapier ist für ein Schreiben,
Tippen und Druckzwecke vorgesehen. Sie können weiß oder gefärbt sein, werden aus gebleichtem
Kraft- oder Sulfitweichholzbrei hergestellt und können Hartholzbrei für Glätte und
Opazität
beinhalten. Deckenkarton ist ein ungebleichtes Kraft-Weichholzblatt
von der Südpinie oder
der Douglas-Tanne, hergestellt in verschiedenen Gewichten. Häufig ist
Deckenkarton ein zweischichtiges Blatt. Die Kompressionsfestigkeit
und Berstfestigkeit des Deckenkartons ist wichtig. Wellmaterial
wird aus ungebleichtem halbchemischem Papierbrei hergestellt. Es
wird in eine wellenförmige
Struktur geformt und zwischen Lagen von Deckenkarton zur Bildung
einer Wellstruktur zwischengelagert. Ein Wellmaterial wird in der Regel
verwendet, um Kästen
herzustellen.
-
IV.B.5. ZUSÄTZLICHE
BEOBACHTUNGEN
-
Damit
Material gute Eigenschaften als Additiv für die Papierherstellung aufweist,
in der Weise der EFA-Verwendung als Additiv, sollte das Material
allgemein das folgende bereitstellen:
- (A) Die
gute Hydrophilizität
der Hemicellulose;
- (B) eine celluloseähnliche
Fasereigenschaft und
- (C) eine Faserstruktur, die brückenbildende Mikrofibrillen
in dem Papier bilden kann.
-
Die
Hydrophilizität
der Hemicellulose unterstützt
die Dispersionsfähigkeiten
der Materialien, wie auch die Wasserstoffbrückenbindung des Cellulosematerials
in dem Papierbrei. Celluloseähnliche
Fasereigenschaften stellen eine gute Verwirbelung mit den anderen
Cellulosefasern in dem Papierbrei bereit. Eine geeignete Mikrofaserstruktur
ermöglicht
die Bildung von Mikrofibrillen, die zu der Gesamtfestigkeit des
Papiers durch Bildung eines Brückennetzwerks
zwischen den Papierbrei(Cellulose)-Fasern beitragen können.
-
Wie
oben und in den folgenden Experimenten angegeben, stellt das verstärkte Faseradditiv
(EFA) gemäß der vorliegenden
Erfindung ein solches Material bereit. Im allgemeinen ist als Ergebnis
der Modifikation: (a) der prozentuale Zellulosecharakter ist in
dem Gesamtfasermaterial typischerweise höher als vor der Behandlung;
(b) das Verhältnis
von Cellulose- zu Hemicellulosecharakter ist typischerweise relativ
zur Ausgangsfaser erhöht
und (c) der Holocellulosecharakter ist typischerweise erhöht. Das
Material weist eine distinkte beobachtbare Mikrostruktur auf und
stellt die Bildung einer Mikrofibrillenstruktur im Papierbereich
bereit, wie in de Beispielen unten und im Vergleich in den Beispielen
19 und 20 angegeben. Die beobachtbare celluloseähnliche Struktur ermöglicht dem
Material sich mit Cellulosepapierbreimaterialien auszurichten, wie
unten im Zusammenhang mit den Beispielen gekennzeichnet.
-
IV.C. VERWENDUNG VON EFA
ALS NAHRUNGSMITTELADDITIV
-
Diätfasern
sind für
den Verdauungsvorgang wichtig und spielen eine Rolle bei der Verhinderung
von Erkrankungen wie Colonkrebs. Diätetische Fasern sollen vermutlich
auch die Serum-Cholesterin-Niveaus reduzieren, was bei der Prävention
von Herzerkrankungen wichtig ist. "Diätetische
Fasern" beinhalten
lösliche und
unlösliche
Komponenten von Pflanzenzellwänden,
die von den endogenen (nicht-bakteriellen) Enzymen des menschlichen
Verdauungstrakts nicht verdaut werden. Diätetische Fasern werden im Dünndarm nicht
absorbiert und treten so in den Dickdarm (Colon) ein. "Unlösliche Fasern" beinhalten Oligo-
und Polysaccharide, wie Cellulose und Hemicellulose. "Lösliche Fasern" wird hier verwendet,
um Fasern anzugeben, die mindesten 50% gemäß dem von L. Prosky et al.,
J. Assoc. Off. Anal. Chem., 71, 1017–1023 (1988) beschriebenen
Verfahren löslich
sind. Beispiele für
lösliche
Fasern beinhalten Pectin, beta-Glucane (kleine celluloseartige verzweigte
Glucosepolymere) und Gummis, wie Xanthangummi. Die Verwendungen
solcher Faseradditive in Nahrungsmitteln werden als diätetische
Fasern unter dem Nutrition Labeling and Education Act (NLEA) von 1990
angegeben.
-
Es
ist für
Nahrungsmittelhersteller üblich,
eine Kombination aus unlöslichen
und löslichen
Fasern bei der Nahrungsmittelformulierung zu verwenden. Die unlöslichen
Faserprodukte werden größtenteils
für eine Verstärkung verwendet
und die löslichen
Faserprodukte für
die Funktionalität.
Die Funktionalität
beinhaltet das Erscheinungsbild, viskositätsaufbauende Fähigkeiten,
Wasserhaltefähigkeiten
und Ölhaltefähigkeiten.
-
Da
das EFA sowohl eine signifikante Wasserhaltefähigkeit (d.h., hydrophilen
Charakter) als auch eine signifikante Ölhaltefähigkeit (d.h., lipophilen Charakter)
aufweist, kann es nicht nur als Emulgator, Viskositätsaufbaustoff
oder für ähnliche
Gründe
verwendet werden, sondern kann auch mit anderen Materialien verstärkt oder
ausgebaut werden und als Teil des Zufuhrvehikels, z.B. zur Zufuhr
eines Nutrazeutikums verwendet werden. So kann es mit verschiedenen
Nahrungsmitteln, diätetischen
Zusatzstoffen usw. vor Einbau in Nahrungsmittelprodukte oder vor
dem direkten Verdau verstärkt
werden.
-
Das
EFA ist zur Verwendung als diätetischer
Faserzusatz geeignet. Anders als viele kommerziell erhältliche
Faseradditive stellt das EFA sowohl Verstärkung als auch Funktionalität bereit.
Insbesondere werden Textur, Verdickung und Gefühl im Mund aufgrund seiner
Absorptionsfähigkeit
verbessert.
-
Typischerweise
wird das EFA in einer Menge von mindestens ungefähr 0,5%, z.B. ungefähr 1 Gew.-% des
Gesamtgehalts der Nahrungspräparationsmischung
vor der Verarbeitung verwendet, egal ob fest oder flüssig, aus
der das Nahrungsmittel hergestellt wird. Bei Backwaren sind mindestens
0,5%, z.B. 1% oder mehr, typischerweise mindestens 3 Gew.-% auf
Basis der Mehlkomponenten verwendbar.
-
IV.C.1. VERARBEITUNG
-
Das
EFA kann in einer Nahrungsmittelformulierung oder einem Nahrungszusatz
beinhaltet sein. Es kann in jeder gängigen Nahrungsmittelformulierung
verwendet werden, die unlösliche
Fasern inkorporiert und kann aufgrund seiner viskositätsaufbauenden
Eigenschaften lösliche
Faserprodukte in gängigen
Nahrungsmittelformulierungen in ihrer Gesamtheit oder teilweise
ersetzen.
-
IV.C.2. NAHRUNGSMITTELPRODUKTE
-
Diese
Offenbarung stellt auch ein Nahrungsmittelprodukt bereit, das EFA
enthält.
Aufgrund seiner viskositätsaufbauenden
Eigenschaften ist das EFA zur Verwendung in Nährgetränken geeignet, um ein dickes, cremiges
Gefühl
im Mund zu verleihen, um die Suspension feiner Feststoffe, wie Kakaopulver
und Mineralien, zu unterstützen
und um die Stabilisierung der Emulsion zu unterstützen. Es
kann bei Getränken
auch als Schleierbildungsmittel verwendet werden. Aufgrund seiner
viskositätsaufbauenden
Eigenschaft ist EFA auch zur Verwendung zum Erhalt einer gewünschten
Textur und eines Anhaftens bei Salatdressings oder ähnlichen Dressings,
Soßen
und Füllungen
geeignet.
-
Die
Wasserhaltefähigkeit
des EFA macht es zur Verwendung als Additiv zum Geschmackserhalt
eines Altwerdens bei Backwaren, wie Brot und Bagels geeignet. Vorteilhafterweise
ist das EFA zur Verwendung in Backwaren und Backstücken, die
allgemein aufgrund einer Faserverstärkung konsumiert werden, geeignet. Weiterhin
macht es seine Wasserhalteeigenschaft geeignet als Komponente zur
Bereitstellung einer Einfrier-/Auftau-Stabilität bei eingefrorenen Nahrungsmitteln
und um dem Kochertrag bei Fleisch, wie Rinderhackfleisch, zu erhöhen.
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Im
allgemeinen wird das EFA in mehlhaltigen Nahrungsmittelprodukten
typischerweise in jeder akzeptablen Menge verwendbar sein. Z.B.
mit mindestens 0,5% oder mehr pro Gewicht des Mehlbestandteils.
In allgemeinen Nahrungsmittelpräparationen,
einschließlich
Getränken
und festen Nahrungsmittelmischungen, wird das EFA typischerweise
in jeder akzeptablen Menge ver wendbar sein, z.B. mit mindestens
0,5 Gew.-%, basierend auf dem gesamten Gewicht der Bestandteile
vor der Verarbeitung, wie z.B. irgendeinem Kochvorgang.
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IV.D. ANDERE VERWENDUNGEN
VON EFA
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Das
EFA kann auch für
adhäsive
Formulierungen zur Verbesserung der Bindungsfestigkeit und der Wasserhalteeigenschaften
verwendet werden. Das EFA kann verwendet werden, um die rheologischen
Eigenschaften von Farbformulierungen zu verbessern, ohne zu den
VOC's (flüchtige organische
Verbindungen) beizutragen. Papierstreichformulierungen enthalten
häufig
Verbindungen (z.B. CMC (Carboxymethylcellulose)), um die Wasserhaltefähigkeit
der Streichfarbe zu modifizieren. Aufgrund seiner hohen Wasserhaltekapazität kann EFA
bei Papierstreichanwendungen geeignet sein.
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V. BEISPIELE
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BEISPIEL 1: SÄUREBEHANDLUNG
-
EFA
kann unter Verwendung von Maisfasern, z.B. SBF von Maisfeuchtmahlbetrieben
hergestellt werden. Die Maisfaser (SBF-C) wurde von Cargill Corn
Milling, Cedar Rapids, Iowa erhalten. Die Maisfaser (SBF-C) wurde
auf einem 70-mesh (2,76 Öffnungen
pro mm)-Sieb, unter Verwendung eines feinen Sprays von Wasser zur
Entfernung von Faserfeinstoffen, freier Stärke. und Protein gewaschen.
Der Feuchtigkeitsgehalt der resultierenden gewaschenen Faser wurde
als bei 50% liegend bestimmt. Ungefähr 1.200 g (600 g auf Trockenbasis)
der Faser wurde dann auf einen mit einem Sieb versehenen Korb eines
M/K-Zellstoffkochers geladen (mit einem 100-mesh (2,94 Öffnungen
pro mm)-Siebboden) und in das Druckgefäß eingeführt.
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Eine
verdünnte
Säurelösung, enthaltend
2% Schwefelsäure
(basierend auf dem Fasertrockengewicht) wurde mit dem SBF in einem
Verhältnis
der verdünnten
Säurelösung zu
SBF von 10:1 (Gewichtsbasis) kombiniert. Die verdünnte Säurelösung enthielt
12 g 100%ige Schwefelsäure
(oder 12,5 g der Säure,
erworben mit 96% Konzentration) und 5.387,5 g Wasser. Die Menge
an Schwefelsäure
und Wasser in der verdünnten
Säurelösung wurde
wie unten dargestellt, bestimmt:
Gesamtgewicht
der verdünnten
Säurelösung: | 600
g × 10
= 6.000 g |
Benötigte Wassermenge: | 6.000 – 600 g
(von der Feuchtfaser – 12,5
g H2SO4 = 5.387,5
g Wasser |
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Die
verdünnte
Säurelösung wurde
der Maisfaser in dem Zellstoffkocher langsam zugefügt und die
Zirkulationspumpe wurde angestellt. Nach einer Bestätigung,
dass die verdünnte
Säurelösung in
dem Reaktor zirkuliert wurde, wurde der Reaktordeckel versiegelt.
Die Reaktionstemperatur wurde auf 120°C eingestellt und der Zeitpunkt
zum Erreichen der Reaktionstempera tur wurde auf 45 Minuten eingestellt
und dann so eingestellt, dass sie für 1 Stunde gehalten wurde.
Die Heizeinrichtung im Reaktionsgefäß wurde angestellt. Temperatur
und Druck innerhalb des Reaktors wurden als Funktion der Zeit aufgezeichnet.
Nach Erreichen der Zieltemperatur von 120°C wurde die Reaktion für 1 Stunde
fortgesetzt. Nach 1 Stunde wurde die Kühlwasserzufuhr zu dem Reaktor
angestellt, um den Reaktorinhalt abzukühlen. Die verbrauchte verdünnte Säurelösung wurde
aus dem Reaktor durch Öffnung
eines Ablassventils am Reaktor abgelassen. Der Fasergehalt in dem Reaktorkorb
wurde vorsichtig entfernt und unter Verwendung von zwei Waschchargen
von je 6 l Wasser, gewaschen. Der Waschvorgang wurde fortgesetzt,
bis das Waschwasser einen neutralen pH aufwies. (z.B. zwischen 6,0
und 8,0, typischerweise ungefähr
7,0).
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BEISPIEL 2: ERSTE OBERFLÄCHENMODIFIKATION:
SÄURECHLORITBEHANDLUNG
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Die
säurebehandelte
Faser aus Beispiel 1 wurde dann in einem Oberflächenmodifikationsschritt behandelt.
Die säurebehandelte
Faser wurde mit einer Säurechloritlösung zur
Bildung einer Faseraufschlämmung
kombiniert, die 10% Faser und 90% Säurechloritlösung beinhaltete. Die Säurechloritlösung beinhaltete 1,5%
pro Gewicht (basierend auf der Trockenfaser) Natriumchlorid und
0,6 Gew.-% (der Trockenfaser) Salzsäure. Die Reaktion wurde in
einer versiegelten Kunststofftasche bei einer Temperatur von 65
bis 75°C
für 1 Stunde,
bei einem pH von ungefähr
2 und 3, durchgeführt.
Nach Behandlung mit der Säurechloritlösung wurde die
Faseraufschlämmung
mit 2 l Wasser verdünnt
und in einem Buchner-Typ-Trichter gefiltert. Dieser Schritt wurde
wiederholt, bis das resultierende Filtrat klar war und einen neutralen
pH aufwies (z.B. 6,0 bis 8,0, vorzugsweise ungefähr 7,0).
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BEISPIEL 3: ZWEITE OBERFLÄCHENMODIFIKATION:
PEROXIDBEHANDLUNG
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Die
säurechloritbehandelten
Fasern aus Beispiel 2 wurden dann mit einer alkalischen Peroxidlösung behandelt.
Die Fasern wurden mit 3 bis 8 Gew.-% (der Trockenfaser) Wasserstoffperoxid
und 2 Gew.-% (der Trockenfaser) Natriumhydroxid bei einem pH zwischen
ungefähr
10 und 10,5 und einer Feststoffkonzentration von 10 bis 20% kombiniert.
Natriummetasilicat wurde als Chelatbildner zugefügt (3 Gew.-% der Trockenfaser). Der
Peroxidbehandlungsschritt wurde in einer versiegelten Kunststofftasche
bei 60 bis 65°C
für 1 Stunde durchgeführt. Nach
der Reaktion wurde die Faseraufschlämmung mit 2 l Wasser verdünnt und
in einem Buchner-Trichter gefiltert. Dieser Schritte wurde wiederholt,
bis das resultierende Filtrat klar war und einen neutralen pH aufwies.
Die gebleichte verarbeitete Faser wurde in einem luftzirkulierten
Ofen bei einer Temperatur von 35 bis 60°C getrocknet und dann auf eine
100-mesh-Größe (z.B.
150 bis 250 μm)
unter Verwendung einer Retsch-Mühle
gemahlen.
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BEISPIEL 4: STRUKTUR:
RASTERELEKTRONENMIKROSKOP
-
Die
Struktur der gemahlenen Maisfaser (SBF-C) aus dem Maisfeuchtmahlverfahren
und die Struktur des gemahlenen verbesserten Faseradditivs (EFA-C)
aus Beispiel 3 wurden mit 100-facher Vergrößerung unter Verwendung eines
Rasterelektronenmikroskops (SEM) überprüft. Die Proben wurden getrocknet
und unter Verwendung üblicher
SEM-Probenpräparationstechniken
hergestellt. Die 2 und 3 zeigen
die Rasterelektronenmikroaufnahmen für die gemahlene Maisfaser (SBF-C)
bzw. das verbesserte Faseradditiv (EFA-C). Die gemahlene Maisfaser
(SBF-C) hatte ein gezacktes und steinähnliches Erscheinungsbild.
Die unverarbeitete Faser ist sehr strukturiert (in Bündeln) (2).
Die Struktur des gemahlenen verbesserten Faseradditivs unterscheidet
sich substantiell im Vergleich zu SBF-C. Während SBF-C ein gezacktes und
steinähnliches
Erscheinungsbild aufweist, hat das EFA-C ein leichteres, dünneres,
federartiges oder aufgeblühtes
Erscheinungsbild. Im Ergebnis hat das EFA-C einen erhöhten Oberflächenbereich
im Vergleich mit der unbehandelten Faser.
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Hier
wird die Strukturart, die für
EFA unter dem Rasterelektronenmikroskop (SEM) bei 100-facher Vergrößerung beobachtet
wurde und beispielhaft in 3 dargestellt
ist (im Vergleich mit 2) als federartige, aufgeblühte Struktur
bezeichnet. Es handelt sich um ein Charakteristikum der typischen
verbesserten Faseradditive gemäß der vorliegenden
Erfindung, das unter Beobachtung gemäß dem oben angegebenen Experiment,
ein solches Erscheinungsbild beobachtet wird, zumindest für einen
Teil der Teilchen. Allgemein wird das Erscheinungsbild im wesentlichen
bei größeren Teilchen
der Probe beobachtet, insbesondere denjenigen, die eine Teilchendimension
im SEM von 100 μm
oder größer zeigen.
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BEISPIEL 5: ZUSAMMENSETZUNG:
RAMAN SPEKTREN
-
Die
Raman-Streu-Spektren von SBF-C und EFA-C wurden verglichen. Ein
Fourier-Transform-Raman-Spektralvergleich der beiden Fasern ist
in 4 dargestellt. Der besonders hervorstechende Unterschied zwischen
den beiden Spektren ist das Verschwinden der Banden, die mit Lignin
assoziiert sind, bei 1.600 cm–1 und 1.630 cm–1 (U.
P. Agarwal und Sally A. Ralph, Appl. Spectrosc, 51, 1648, 1997).
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BEISPIEL 6: ZUSAMMENSETZUNG:
WIRKUNG AUF DEN LIGNINGEHALT
-
Die
Kappa-Zahl und %-Klason für
SBF-C und EFA-C wurden unter Verwendung der im TAPPI-Testverfahren
T236 cm-85 beschriebenen Verfahren, veröffentlicht von TAPPI und hier
durch Inbezugnahme inkorporiert, bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 dargestellt. Wie man aus Tabelle 1 ablesen kann, wurden fast
90% des Lignins aus dem SBF-C durch das Modifikationsverfahren entfernt.
Dies unterstützt
die Daten, die in der FT-Raman-Reflektionsanalyse des Beispiels
5 beobachtet werden.
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TABELLE
1: VERGLEICH DER KAPPA-ZAHL (KN) VON SBF-C UND EFA-C
-
Das
EFA-C in diesem Beispiel wurde gemäß den Beispielen 1, 2 und 3,
d.h., mit Säure-,
Chlorit- und Peroxidbehandlung hergestellt.
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BEISPIEL 7: CHEMISCHE
UND DIÄTETISCHE
FASERANALYSE
-
Proben
des EFA-C wurden an die Medallion Labs (Minneapolis, MN) für eine Annäherungs-chemische Analyse
und eine diätetische
Faseranalyse in Übereinstimmung
mit NLEA(Nutritional Labeling and Education Act)-Verfahren versandt. Die Ergebnisse der
Annäherungs-chemischen
und Ernährungsanalysen
der gebleichten verarbeiteten Faser sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Referenzen auf offizielle Verfahren, veröffentlicht von ADAC International,
sind in der Tabelle enthalten.
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TABELLE
2: ZUSAMMENSETZUNG UND EIGENSCHAFTEN VON EFA-C
-
Die
Analyse zeigt, dass das verbesserte Faseradditiv im wesentlichen
eine stark unlösliche
Faser oder diätetische
Faser gemäß den NLEA-Richtlinien
ist. Dies ist eine wünschenswerte
Komponente für
ein Fasernahrungsmitteladditiv.
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Die
prozentualen Wasserhaltekapazitäten
(WHC) der Fasern wurden unter einer Verwendung der Modifikation
des AACC(American Association of Cereal Chemists)-Verfahrens 56-20
bestimmt. Bei dem Wasserhaltekapazitätstest wurden 1,25 g Faser
mit einem Überschuss
Wasser (12,5 ml) in einem vorher ausgewogenen 50 ml Zentrifugenröhrchen vermischt.
Der pH der Mischung wurde auf 7,0 eingestellt und man ließ die Probe
bei Raumtemperatur mit intermittierendem Mischen für 60 Minuten
hydratisieren. Die Probe wurde dann bei 6.000 × g für 25 Minuten zentrifugiert. Überschüssiges Wasser
wurde durch Invertieren des Röhrchens
in einem 45° Winkel
für 30
Sekunden entfernt. Die prozentuale WHC wurde durch Division des
Endgewichts des Röhrchengehalts
durch das Anfangsgewicht der Faserprobe und Multiplikation mit 100
bestimmt. Die prozentuale WHC wird als maximale Menge des Wassers
interpretiert, die 1 g Faser bei Zentrifugation mit niedriger Geschwindigkeit
zurückhalten
wird.
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Die Ölhaltekapazität (OHC)
wurde unter Verwendung desselben Ansatzes wie bei der Wasserhaltekapazität bestimmt,
außer
dass der pH nicht eingestellt und Maisöl anstelle von deionisiertem
Wasser verwendet wurde.
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BEISPIEL 8: PAPIERHERSTELLUNG:
LABORUNTERSUCHUNG VON EFA-C
-
PAPIERHERSTELLUNGSSTOFFEINTRAGSPRÄPARATION:
Kommerziell erhältlicher
Hartholz und Weichholz gebleichter Kraft-Papierbrei wurde von Georgia
Pacific erhalten. Eine 50%ige Hartholz- und 50%ige Weichholz-Mischung
wurde mit destilliertem Wasser auf eine 1,2 Gew.-% Konsistenz in
einem 5 Gallonen (ungefähr
19 Liter) Behälter
aufgeschlämmt.
0,5 Gew.-% EFA-C (verstärktes
Faseradditiv, hergestellt aus Maisfaser) wurde zu der 1,2% konsistenten
Hartholz-/Weichholz-Papierherstellungsaufschlämmung zugefügt.
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MAHLEN:
Das TAPPI-Verfahren T-200 beschreibt das Verfahren, das für die Laborstampfbehandlung des
Papierbreis unter Verwendung eines Valley-Stampfers verwendet wurde. Der Hartholz-/Weichholz-Papierherstellungsbreistoffeintrag,
enthaltend EFA-C, wurde unter Verwendung eines Valley-Stampfers
gemahlen. Der Stoffeintrag wurde auf 450 ml CSF (Canadian Standard
Freeness) raffiniert. Der Mahlgrad des Papierbreis wurde unter Verwendung
des TAPPI-Testverfahrens T-227 bestimmt. Sobald 450 ml CSF erreicht
wurden, wurde der Stoffeintrag auf 0,3% Konsistenz mit destilliertem
Wasser verdünnt
und vorsichtig mit einem Lightning-Mischer gerührt, damit die Fasern in dem
Papierherstellungsstoffeintrag suspendiert blieben.
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HERSTELLUNG
VON HANDMUSTERN: Das Papier wurde unter Verwendung des folgenden
Handmusterverfahrens gemäß dem TAPPI-Testverfahren
T-205 hergestellt. Basisgewichte von 1,2 g Handmustern (40 Pfund
Blatt oder 40 Pfund/3.300 ft2 oder 60 g/m2) und 1,8 g Handmustern (60 Pfund Blatt
oder 60 Pfund/3.300 ft2 oder 90 g/m2) dienten Vergleichszwecken. In einigen
Fällen
wurden 20 Pfund/Tonne (ungefähr 10
kg/metrische Tonne) einer kationischen Malzstärke (Ladung +110 von Cargill)
der Handmusterform zugefügt,
um das Wasserablassen und die Retention zu verbessern.
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HANDMUSTERTEST:
Die Papierhandmuster wurden Integrated Papier Services (IPS, Appleton,
WI) zugeführt.
Die Papierhandmuster wurden konditioniert und gemäß dem TAPPI-Testverfahren
T-220 physikalischen Tests für
Papierbreihandmuster getestet. Verwendete Instrumente: Dicke – Emveco
Electronic Microgauge 200A; Berstdruckfestigkeit – Mullen
Burst Test Model "C"; Reißfestigkeit – Elmendorf
Reißfestigkeitstestvorrichtung;
Zugfestigkeit – SinTech.
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ERGEBNISSE:
Tabelle 3 repräsentiert
die Papiereigenschaften von der Handmusterbewertung mit und ohne
EFA-C.
-
-
Die
Berstdruckfestigkeit von Papierhandmustern mit und ohne EFA-C wird
in 5 dargestellt. Die Figur demonstriert auch die
verbesserte Berstdruckfestigkeit unter Zugabe von 20 Pfund/t (10
kg/metrische Tonne) kationischer Stärke. Merke, dass 60 Pfund (90
g/m2) Muster ohne EFA-C (Kontrolle) eine äquivalente Berstdruckfestigkeit
wie das 40 Pfund (60 g/m2) Muster mit 0,5%
EFA-C aufwiesen.
-
Die
Zugfestigkeit, die die Papierhandmuster mit und ohne EFA-C zeigten,
ist in 6 dargestellt. Die Figur demonstriert auch die
verbesserte Zugfestigkeit unter Zugabe von 20 Pfund/t (10 kg/metrische
Tonne) kationischer Stärke.
Merke, dass das 60 Pfund (90 g/m2) Muster
ohne EFA-C (Kontrolle) mindestens eine äquivalente Zugfestigkeit wie
das 40 Pfund (60 g/m2) Muster mit 0,5% EFA-C
aufwies.
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SCHLUSSFOLGERUNG:
Ein 40 Pfund (60 g/m2) Muster, hergestellt
im Labor, mit 0,5% EFA-C erhält sich
eine äquivalente
Berstdruck- und Zugfestigkeit wie ein 60 Pfund (90 g/m2)
Muster ohne EFA-C. Eine katalytische Menge EFA-C (0,5%) ersetzte
33% der Kraft-Holzfaser in einem Standard 60 Pfund (90 g/m2) Muster, ohne dass Berstdruck- und Zugfestigkeiten
geopfert wurden. Die Zugabe von 20 Pfund/t (10 kg/metrische Tonne)
kationischer Stärke
erhöhte
Berstdruck- und Zugeigenschaften ebenfalls.
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BEISPIEL 9: PAPIERHERSTELLUNG:
LABORUNTERSUCHUNG VON EFA-SOJA UND EFA-WEIZEN
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PAPIERHERSTELLUNGSEINTRAGSPRÄPARATION:
Ein kommerziell erhältlicher
Hartholz- und Weichholz-gebleichter Kraft-Papierbrei wurde von Georgia
Pacific erhalten. Eine 50%ige Hartholz- und 50%ige Weichholzmischung
wurde mit destilliertem Wasser auf eine 1,2gew.-%ige Konsistenz
in einem 5-Gallonen (ungefähr
19 l)-Behälter
aufgeschlämmt.
0,5 Gew.-% EFA-S (verbessertes Faseradditiv, hergestellt aus Sojahülsen) wurde
der Hartholz-/Weichholz-Aufschlämmungsmischung
zugefügt.
Eine andere Hartholz-/Weichholz-Mischung wurde, wie oben beschrieben,
hergestellt, mit 0,5 Gew.-% EFA-W (verbessertes Faseradditiv, hergestellt
aus Weizenmittelkörnern).
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MAHLEN:
Das TAPPI-Verfahren T-200 beschreibt das Verfahren, das für die Laborstampfbehandlung des
Papierbreis unter Verwendung eines Valley-Stampfers verwendet wurde. Der Hartholz-/Weichholz-Papierherstellungsbreieintrag,
enthaltend EFA-S und EFA-W, wurde unter Verwendung eines Valley-Stampfers gemahlen.
Der Eintrag wurde auf 450 ml CSF (Canadian Standard Freeness) gemahlen.
Der Mahlgrad des Papierbreis wurde unter Verwendung des TAPPI-Testverfahrens
T-227 bestimmt. Sobald 450 ml CSF erreicht wurden, wurde der Eintrag
auf 0,3% Konsistenz mit destilliertem Wasser verdünnt und
vorsichtig mit einem Lightning-Mischer gerührt, damit die Fasern in dem
Papierherstellungseintrag suspendiert blieben.
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HERSTELLUNG
VON HANDMUSTERN: Das Papier wurde unter Verwendung des folgenden
Handmusterverfahrens gemäß dem TAPPI-Testverfahren
T-205 hergestellt. Basisgewichte von 1,2 g Handmustern (40 Pfund
Blatt oder 40 Pfund/3.300 ft2 oder 60 g/m2) und 1,8 g Handmustern (60 Pfund Blatt
oder 60 Pfund/3.300 ft2 oder 90 g/m2) dienten Vergleichszwecken. In einigen
Fällen
wurden 20 Pfund/Tonne (ungefähr 10
kg/metrische Tonne) einer kationischen Feuchtendstärke (Ladung
+130 von Cargill) der Handmusterform zugefügt, um das Wasserablassen und
die Retention zu verbessern.
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HANDMUSTERTEST:
Die Papierhandmuster wurden Integrated Papier Services (IPS, Appleton,
WI) zur Bewertung zugeführt.
Die Papierhandmuster wurden konditioniert und gemäß dem TAPPI-Testverfahren T-220
mit physikalischen Tests für
Papierbreihandmuster getestet. Verwendete Instrumente: Dicke – Emveco Electronic
Microguage 200A; Berstdruckfestigkeit-Mullen Burst Test Model "C"; Reißfestigkeit-Elmendorf Reißfestigkeitstestvorrichtung;
Zugfestigkeit-SinTech.
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ERGEBNISSE:
Die Ergebnisse der Handmusterbewertung mit und ohne EFA-S und EFA-W
sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
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TABELLE
4: HANDMUSTERPAPIERTESTERGEBNISSE
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Die
von den Papierhandmustern mit und ohne EFA-S und EFA-W gezeigte
Berstdruckfestigkeit ist in 7 dargestellt.
Merke, dass das 60 Pfund (90 g/m2) Kontrollmuster
ohne EFA-S oder EFA-W eine äquivalente
Berstdruckfestigkeit wie ein 40 Pfund (60 g/m2)
Muster mit 0,5% EFA-S oder EFA-W aufwies.
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SCHLUSSFOLGERUNG:
Ein 40 Pfund (60 g/m2)-Muster, hergestellt
im Labor, mit 0,5% EFA-S und EFA-W erhält sich eine äquivalente
Berstdruckfestigkeit wie ein 60 Pfund (90 g/m2)-Muster
ohne EFA-S oder EFA-W. Es wurde keine Zugfestigkeitsverbesserung
mit EFA-S oder EFA-W im Labor gemessen, wie die bei EFA-C beobachtete.
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BEISPIEL 10: PAPIERHERSTELLUNG:
PILOTPAPIERMASCHINENUNTERSUCHUNG VON EFA-C
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Ein
Pilotpapiermaschinenversuch wurde an der Western Michigan University
im Papier Science & Engineering
Department durchgeführt.
Die Produktionskapazitäten
waren die folgenden: Produktionsrate: 75 Pfund/Std. (ungefähr 34 kg/Stunde)
bis 200 Pfund/Std. (ungefähr
91 kg/Stunde), Handstreifenbasisgewicht 18 Pfund/3.300 ft2 (ungefähr
27 g/m2) bis 400 Pfund/3.300 ft2 (ungefähr 600 g/m2), Maschinengeschwindigkeiten 6 fpm bis
150 fpm (ungefähr
1,8 m/min. bis 45,75 m/min.). 8A zeigt
eine schematische Ansicht der Pilotpapierherstellungsfabrik.
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Unter
Bezugnahme auf 8A wird ein dicker Grundfluss
als 30 angegeben, das Basisgewichtkontrollventil bei 31,
Misch- und Zugabetanks bei 32 und 33, das Stoffauflaufsystem
bei 35, die Wasserzeichenwalze bei 36, die Gautschwalze
bei 37 mit einer Drainagebox bei 38, der Ablass
zum Abflussrohr bei 39. Die Ausrüstung konnte verwendet werden,
um eine Produktion von ungefähr
160 Pfund/Stunde zu erhalten (ungefähr 72,6 kg/Stunde).
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PAPIERHERSTELLUNGSEINTRAGSPRÄPARATION:
Kommerziell erhältliche
Hartholz und Weichholz gebleichte Kraft-Papierbreie wurden von der
West Michigan University zur Verfügung gestellt. Zwei unterschiedliche
Chargen mit 60% Hartholz- und 40% Weichholzeintrag wurden für die Studie
hergestellt. Eine Charge enthielt kein EFA-C und wurde als "Kontrolle" bezeichnet. Die
andere Charge enthielt 0,5% EFA-C und wurde als "EFA-C"-Charge bezeichnet. Jede Charge wurde
wie folgt hergestellt: Ein 5 Gew.-% konsistentes 60%iges Hartholz
und 40%iges Weichholz wurden unter Verwendung eines Holländer-Stampfers
untergehoben und vermischt. Leitungswasser wurde verwendet, um die
5%ige Konsistenz zu erreichen. Sobald der Papierbrei vermischt und
mit Wasser rehydratisiert worden war, wurde die Papierbreiaufschlämmung auf
eine Rückbütte (back
chest) übertragen
und auf eine 1,5gew.-%ige Konsistenz mit Leitungswasser verdünnt. Der pH
der Aufschlämmung
wurde auf 7,5 durch Zugabe von H2SO4 eingestellt. Von der Rückbütte wurde die Papierbreiaufschlämmung durch
eine Einzelscheiben-Jordon-Mühle
geschickt, bis ein Mahlgrad von 450 ml CSF erreicht wurde. Der Mahlgrad
wurde durch das TAPPI-Testverfahren T-227 bestimmt. Ein Beladungsgewicht von
40 Pfund (ungefähr
18 kg) und eine Flussrate von 60 g/m (ungefähr 227 l/min.) waren die Betriebsparameter
der Jordon-Mühle.
Die Mahlzeit für
jede Charge wurde konstant gehalten (12 Minuten). Das EFA-C-Material
wurde der Rückbütte vor
dem Mahlen mit einem Dosierungsniveau von 0,5 Gew.-% zugefügt. Nachdem das
Mahlen abgeschlossen war, wurde die Papierbreiaufschlämmung zu
der Arbeitsbütte übertragen
und auf 0,5 Gew.-% Konsistenz verdünnt.
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HERSTELLUNG
DES PAPIERS: Zwei unterschiedliche Basisgewichtsgrade von Papier
wurden als Ziel vorgesehen, eins 36 Pfund/3.300 ft2 (54
g/m2) und eins 73 Pfund/3.300 ft2 (109,5 g/m2). Die
Basisgewichte wurden durch Kontrolle der Maschinengeschwindigkeit
erreicht. Wenn dies während
des Experiments nötig war,
wurden 10 Pfund/t (5 kg/metrischer Tonne) kationische Stärke (Charge
+110) der Stoffbütte
zugefügt.
Die 0,5% (Gew.-%) Aufschlämmung
wurde von der Arbeitsbütte
zu dem Stoffauflauf übertragen.
Von dem Stoffauflauf wurde die Aufschlämmung zu dem Fourdrinier übertragen,
wo die ersten Stufen der Entwässerung stattfanden.
Das feuchte Papiergewebe wurde durch die Wasserzeichenwalze und
Zugkästen
geführt,
wo weiteres Wasser aus dem Gewebe entfernt wurde. Das Gewebe wurde
weiter zur Gautsch-Walze geführt,
wo es auf die Filze übertragen
und dem ersten Trockenbereich zugeführt wurde. Aus dem ersten Trockenbereich wurde
das Gewebe auf einen anderen Satz von Filzen übertragen und zwar in den zweiten
Trockenbereich und von dort in den ersten Trockenbereich. Die Leimpresse
und die zweiten Trockenbereiche wurden umgangen. Die letzte Stufe
des Gewebes wurde durch die Kalander-Stapel und auf die Spule geführt.
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PAPIERTESTS:
Alle Papiertests wurden von der Western Michigan University-Paper
Science & Enginieering
durchgeführt.
Tabelle 5 repräsen tiert
die Referenzen auf die TAPPI-Testverfahren und die Anzahl der Wiederholungen,
die für
jeden Test durchgeführt
wurden.
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TABELLE
5: TAPPI-TESTVERFAHREN
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ERGEBNISSE:
Die Papiertestergebnisse sind in Tabelle 6 dargestellt.
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TABELLE
6: WESTERN MICHIGAN UNIVERSITY PILOTPAPIERMASCHINENVERSUCH
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9 zeigt
die Berstdruckfestigkeit des Papiers mit zwei unterschiedlichen
Basisgewichten, hergestellt mit und ohne EFA-C. Eine statistisch
signifikante Verbesserung wurde bei dem 36 Pfund (54 g/m2)-Muster, jedoch nicht bei dem 73 Pfund
(109,5 g/m2)-Muster.
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10 zeigt
die Zugfestigkeit des Papiers mit zwei unterschiedlichen Basisgewichten,
hergestellt mit und ohne EFA-C. Eine statistisch signifikante Verbesserung
der Zugfestigkeit wurde in Maschinenrichtung für sowohl das 36 Pfund (54 g/m2) als auch das 73 Pfund (109,5 g/m2)-Muster ge messen, jedoch nur für das 73 Pfund
(109,5 g/m2)-Muster in Quermaschinenrichtung.
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11 zeigt
die Reißfestigkeit
des Papiers bei zwei unterschiedlichen Basisgewichten, hergestellt
mit und ohne EFA-C. Eine statistisch signifikante Verbesserung der
Reißfestigkeit
wurde für
sowohl das 36 Pfund (54 g/m2) als auch das
73 Pfund (109,5 g/m2)-Muster gemessen.
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12 repräsentiert
die Scott-Bond-Festigkeit des Papiers bei zwei unterschiedlichen
Basisgewichten, hergestellt mit und ohne EFA-C. Eine statistisch
signifikante Verbesserung der Scott-Bond trat für sowohl das 36 Pfund (54 g/m2) als auch das 73 Pfund (109,5 g/m2)-Muster auf.
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13 zeigt
die Porosität
des Papiers bei zwei unterschiedlichen Basisgewichten, hergestellt
mit und ohne EFA-C. Eine statistisch signifikante Verbesserung der
Porosität
trat für
sowohl das 36 Pfund (54 g/m2) als auch das
73 Pfund (109,5 g/m2)-Muster auf.
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14 zeigt
die Schüttdichte
des Papiers bei zwei unterschiedlichen Basisgewichten, hergestellt
mit und ohne EFA-C. Eine statistisch signifikante Verbesserung der
Schüttdichte
trat für
sowohl das 36 Pfund (54 g/m2) als auch das
73 Pfund (109,5 g/m2)-Muster auf.
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15 zeigt
die Faltausdauerfestigkeit des Papiers bei zwei unterschiedlichen
Basisgewichten, hergestellt mit und ohne EFA-C. Eine statistisch
signifikante Verbesserung der Faltausdauerfestigkeit trat für sowohl
das 36 Pfund (54 g/m2) als auch das 73 Pfund
(109,5 g/m2)-Muster auf, außer für das 73
Pfund (109,5 g/m2)-Muster in Quermaschinenrichtung.
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SCHLUSSFOLGERUNGEN:
Der Pilotpapiermaschinenversuch an der Western Michigan University (WMU)
validierte statistisch die Laborbeobachtungen, dass 0,5% EFA-C statistisch
die Berstdruck- und Zugfestigkeits-Papiereigenschaften verbesserte.
Zusätzlich
validierte die Pilotstudie auch statistisch die Verbesserung der
folgenden Papiereigenschaften, wenn 0,5 o EFA-C einem Standard-Hartholz-/Weichholz-gebleichten Papierherstellungseintrag
zugefügt
wurde: Scott-Bond, Reißfestigkeit,
Faltfestigkeit, Porosität
und Schüttdichte.
-
BEISPIEL 11: PAPIERHERSTELLUNG:
PILOTUNTERSUCHUNG AN EFA UND KATIONISCHER STÄRKE
-
Ein
Pilotpapiermaschinenversuch wurde an der Western Michigan Universität in dem
Papier Science & Engineering
Department durchgeführt.
Das Ziel des Versuchs war die Bestimmung, ob die Papierfestigkeitsverbesserungseigenschaften
von EFA-C durch Zufügen
von kationischer Stärke
verändert
werden würden.
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PAPIERHERSTELLUNGSEINTRAGSPRÄPARATION:
Kommerziell erhältlicher
Hartholz- und Weichholz-gebleichter Kraft-Papierbrei wurde von der
Western Michigan Universität
zur Verfügung
gestellt. Zwei unterschiedliche Chargen eines 60%igen Hartholz-
und 40%igen Weichholz-Eintrags wurden für die Studie hergestellt. Eine
Charge enthielt kein EFA-C und wurde als "Kontrolle" bezeichnet. Die andere Charge enthielt 2,0%
EFA-C und wurde als "EFA-C"-Charge bezeichnet. Jede Charge wurde
wie folgt hergestellt: Ein 5 Gew.-% konsistentes 60%iges Hartholz
und 40%iges Weichholz wurden unter Verwendung eines Holländer-Stampfers
untergehoben und vermischt. Leitungswasser wurde verwendet, um die
5%ige Konsistenz zu erreichen. Sobald der Papierbrei vermischt und
mit Wasser rehydratisiert worden war, wurde die Papierbreiaufschlämmung auf
eine Rückbütte übertragen
und auf eine 1,5gew.-%ige Konsistenz mit Leitungswasser verdünnt. Der
pH der Aufschlämmung
wurde auf 7,5 durch Zugabe von H2SO4 eingestellt. Von der Rückbütte wurde die Papierbreiaufschlämmung durch
eine Einzelscheiben-Jordon-Mühle
geschickt, bis ein Mahlgrad von 950 ml CSF erreicht wurde. Der Mahlgrad
wurde durch das TAPPI-Testverfahren
T-227 bestimmt. Ein Beladungsgewicht von 40 Pfund (60 g/m2) und eine Flussrate von 60 g/m waren die
Betriebsparameter der Jordon-Mühle.
Die Mahlzeit für
jede Charge wurde konstant gehalten (12 Minuten). Das EFA-C-Material
wurde der Rückbütte vor
dem Mahlen mit einem Dosierungsniveau von 2,0 Gew.-% EFA-C zugefügt. Nachdem
das Mahlen abgeschlossen war, wurde die Papierbreiaufschlämmung zu
der Arbeitsbütte übertragen
und auf 0,5 Gew.-% Konsistenz verdünnt.
-
HERSTELLUNG
DES PAPIERS: Zwei unterschiedliche Basisgewichtsgrade von Papier
wurden als Ziel vorgesehen, eins 36 Pfund/3.300 ft2 (54
g/m2) und eins 73 Pfund/3.300 ft2 (109,5 g/m2). Die
Basisgewichte wurden durch Kontrolle der Maschinengeschwindigkeit
erreicht. Wenn dies während
des Experiments nötig war,
wurden 10 Pfund/t (5 kg/metrischer Tonne) kationische Stärke (Charge
+110) der Stoffbütte
zugefügt.
Die 0,5% (Gew.-%) Aufschlämmung
wurde von der Arbeitsbütte
zu dem Stoffauflauf übertragen.
Von dem Stoffauflauf wurde die Aufschlämmung zu dem Fourdrinier übertragen,
wie vorher beschrieben. Die Leimpresse und die zweiten Trockenbereiche
wurden, wie vorher, übergangen.
Die Endstufe des Gewebes passierte durch die Kalander-Stapel und
auf die Spule.
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PAPIERTESTS:
Alle Papiertests wurden von der Western Michigan University-Paper
Science & Enginieering
durchgeführt.
Tabelle 7 repräsentiert
die Referenzen auf die TAPPI-Testverfahren und die Anzahl der Wiederholungen,
die für
jeden Test durchgeführt
wurden.
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TABELLE
5: TAPPI-TESTVERFAHREN
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ERGEBNISSE:
Die Ergebnisse der Papiertests sind in Tabelle 8 dargestellt.
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TABELLE
8: WESTERN MICHIGAN UNIVERSITÄTS-PILOTPAPIERMASCHINENVERSUCH
-
-
-
16 zeigt
die Verbesserung der innewohnenden Scott-Bond-Papierfestigkeit unter
Zugabe von 2,0% EFA-C. Ein zusätzlicher
Anstieg wurde gemessen, wenn 10 Pfund/t (5 kg/metrischer Tonne)
kationische Stärke
zugefügt
wurden.
-
17 zeigt
die Fähigkeit
von EFA-C das Blatt weniger porös
zu machen. Die Porosität,
gemessen durch das TAPPI-Testverfahren der Gurley-Porosität wurde
durch die Zeitmenge gemessen, die benötigt wird, um 100 ml Luft durch
einen gegebenen Bereich des Blatts passieren zu lassen. Je länger die
Luft benötigt
um durch das Blatt zu passieren, desto weniger porös ist das
Blatt. Je höher
die Gurley-Porosität,
desto größer die
Beschichtungserhaltung (holdout).
-
18 zeigt
die Verdichtung des Papiers unter Zugabe von 2,0 EFA-C.
-
SCHLUSSFOLGERUNGEN:
Die Zugabe von 2,0% EFA-C erhöhte
die innewohnende Bindungsfestigkeit des Papiers, gemessen durch
das Scott-Bond-TAPPI-Testverfahren.
Wenn 2,0% EFA-C in das Papier eingebaut wurden, wurde das Blatt
weniger porös.
Die Schüttdichte
des Papiers erhöhte
sich bei Zugabe von 2,0% EFA-C. Der Einbau einer kationischen Stärke mit
dem 2,0% EFA-C in das Papier verbessert die Eigenschaften wie oben
beschrieben. Die Pilot-Papiermaschinenstudie
zeigt auch an, dass es eine synergistische Wirkung einer Verwendung
von EFA zusammen mit einer kationischen Stärke im Hinblick auf die Maschinenbetriebsparameter,
betreffend Drainage und Retention, gibt.
-
BEISPIEL 12: PAPIERHERSTELLUNG:
ANALYSE DES EFA-C IN PAPIERPRODUKTEN
-
Das
Ziel der Studie war die Bestimmung, ob ein Testverfahren entwickelt
werden könnte,
dass die EFA-Technologie in einem Papierprodukt unter Verwendung
entweder einer mikroskopischen und/oder spektroskopischen Technik
identifizierte. Papier wurde mit verschiedenen Konzentrationen von
EFA-C auf der Pilotpapiermaschine der Western Michigan Universität, Paper
Science & Engineering
Department hergestellt.
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PAPIERHERSTELLUNGSEINTRAGSPRÄPARATIONEN:
Kommerziell erhältlicher
Hartholz und Weichholz gebleichter Kraft-Papierbrei wurde von der
Western Michigan Universität
zur Verfügung
gestellt. Unterschiedliche Chargen von 60% Hartholz und 40% Weichholz
wurden für
die Studie hergestellt. Jede Charge enthielt eines der folgenden
Niveaus an EFA-C: 0%, 0,5%, 1,0% und 2,0%. Jede Charge wurde wie
folgt hergestellt: Ein 5 Gew.-% konsistentes 60%iges Hartholz und
40%iges Weichholz wurden untergehoben und vermischt unter Verwendung
eines Holländer-Stampfers.
Leitungswasser wurde verwendet, um die 5%ige Konsistenz zu erreichen.
Sobald der Papierbrei vermischt und mit Wasser rehydratisiert worden
war, wurde die Papierbreiaufschlämmung
auf eine Rückbütte übertragen
und auf eine 1,5gew.-%ige Konsistenz mit Leitungswasser verdünnt. Der
pH der Aufschlämmung
wurde auf 7,5 durch Zugabe von H2SO4 eingestellt. Von der Rückbütte wurde die gesamte Papierbreiaufschlämmung dreimal
durch eine Einzelscheiben-Jordon-Mühle geführt. Ein Mahlgrad von 480 ml
CSF (TAPPI-Testverfahren T-227) wurde gemessen. Ein Beladungsgewicht
von 20 Pfund (ungefähr
9 kg) und eine Flussrate von 60 gpm (ungefähr 227 l/min) waren die Betriebsparameter der
Jordon-Mühle.
Die Mahlzeit für jede
Charge wurde konstant gehalten. Der Eintrag wurde aus der Rückbütte durch
die Einzelscheiben-Jordon-Mühle
und auf die Arbeitsbütte
gezogen. Nachdem die Rückbütte leergezogen
worden war, wurde die Jordon-Mühle
abgeschaltet. Die Charge wurde dann von der Arbeitsbütte zurück zur Rückbütte geführt. Dieses
Verfahren wurde dreimal für
jede Charge, enthaltend unterschiedliche Niveaus an EFA-C, wiederholt.
Nachdem das Mahlen vollständig
war, wurde die Papierbreiaufschlämmung
auf die Arbeitsbütte übertragen
und auf eine 0,5%ige Konsistenz verdünnt.
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HERSTELLUNG
VON PAPIER: Drei unterschiedliche Basisgewichtsgrade von Papier
mit 20, 40 und 60 Pfund/3.300 ft2 (30, 60
und 90 g/m2) sollten bereitgestellt werden.
Das Basisgewicht wurde jeweils durch Kontrolle der Maschinengeschwindigkeit
erreicht. Für
Betriebszwecke wurden 10 Pfund/t (5 kg/metrische Tonne) kationischer
Stärke
(Charge +110) der Stauchkammer zugefügt. Die 0,5%ige Aufschlämmung wurde
von der Arbeitsbütte
zum Stoffauflauf übertragen.
Von dem Stoffauflauf wurde die Aufschlämmung zum Fourdrinier, wie
vorher beschrieben, übertragen.
Die Leimpresse und die zweiten Trockenbereiche wurden wie vorher übergangen.
Die Endstufe des Gewebes passiert das Kalander-Regal und wurde auf
die Spule geführt.
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BEISPIEL 13: PAPIEREIGENSCHAFTEN:
MIKROSKOPISCHE ÜBERPRÜFUNG
-
Die
Papierproben von Beispiel 12 wurden einer Standard-Rasterelektronenmikroskop-Untersuchung unterzogen
um zu bestimmen, ob irgendwelche strukturellen Veränderungen
als Ergebnis der Verwendung des EFA-C im Papierherstellungsverfahren
auftraten. 19 zeigt ein SEM-Bild bei 800-facher
Vergrößerung eines
40 Pfund (60 g/m2)-Musters, hergestellt
auf die oben beschriebene Weise. Es wird auf die kleinen Mikrofibrillen
hingewiesen, die die Fasern verbinden, wie auch die großen Leerräume, wenn
die Fasern übereinander
gelagert werden, um die Papieroberfläche herzustellen. Die Gegenwart
von Mikrofibrillen erhöht
bekanntlich die Festigkeit des Papierblatts (T. E. Conners und S.
Banerjee in Surface Analysis of Papier, CRC Press, 1995). 20 zeigt
ein SEM-Bild bei 800-facher Vergrößerung eines 40 Pfund (60 kg/m2)-Musters, hergestellt mit 1% EFA, das vor
dem Mahlschritt zugefügt
wurde. Es wird auf den Anstieg der Mikrofibrillenproduktion in diesem
Beispiel hingewiesen. Ebenfalls wird auf die Leerräume hingewiesen,
die in 19 beobachtet wurden und die
nun reduziert sind, was eine bessere Bildung des Papierblattes anzeigt.
-
Insgesamt
wurde ein 23%iger Anstieg der Mikrofibrillenproduktion bei den obigen
Papierblättern
bemerkt. Kalkulationen wurden an 20 SEM-Feldbildern von Papier ohne
EFA-Zugabe und 20 SEM-Feldbildern von Papier mit 1%iger EFA-C-Zugabe
durchgeführt.
Papier ohne EFA hatte durchschnittlich 13 Mikrofibrillen pro Mikrophotographiefeld
und Papier mit 1% mit EFA-C hatte durchschnittlich 16,5 Mikrobrillen
pro Mikrophotographiefeld, also gab es einen Anstieg von 23% gegenüber nicht-EFA-Papier.
-
BEISPIEL 14: PAPIEREIGENSCHAFTEN:
FOURIER-TRANSFORMINFRAROTSPEKTRALANALYSE
-
Infrarotspektralanalysen
von Papierhandmustern wurden durchgeführt um zu bestimmen, ob ein
Verfahren für
einen Nachweis von einer EFA-Verwendung in Papier entwickelt werden
könnte.
Fourier-Transform-Infrarotreflektionsspektren von einem 40 Pfund
(60 g/m2)-Muster ohne zugefügtes EFA-C
und eines 40 Pfund (60 g/m2)-Musters mit
1% EFA-C wurden gescannt. 21 zeigt
die Ergebnisse des Tests. Das obere Spektrum stammt von Papier ohne
zugefügtes
EFA-C, das mittlere Spektrum ist ein Papier mit 1% Additiv und das
untere Spektrum ist der Rest nach einer Spektralsubtraktion unter
Verwendung eines einfachen 1:1-Verhältnisfaktors. Die Region der
meisten Unterschiede in den beiden Spektren ist in der Figur umkreist.
-
BEISPIEL 15: PAPIEREIGENSCHAFTEN:
NAH-INFRAROT-REFLEKTIONSANALYSE
-
Während die
FTIR-Reflektionsanalyse für
eine qualitative Arbeit geeignet ist, ist sie für eine Quantifizierung weniger
geeignet, insbesondere bei Proben mit einem hohen oder variablen
Feuchtigkeitsgehalt. Da die FTIR-Analyse
zeigte, dass es Regionen gibt, die unterschiedlich sind, wurde eine
Nah-Infrarotreflektionsanalyse für
Quantifikationsstudien verwendet.
-
Ein
Satz Papierhandmuster wurde einer Nah-Infrarotreflektionsanalyse
unterzogen. Insgesamt wurden sechs unterschiedliche Handmuster verwendet,
nämlich
20, 40 und 60 Pfund (30, 60 und 90 g/m2)
ohne zugefügtes
EFA-C und 20, 40 und 60 Pfund (30, 60 und 90 g/m2)-Muster
mit 1% EFA-C. Repräsentative
Proben wurden aus den Handmuster ausgeschnitten und die Nah-Infrarotreflektionsspektren
wurden gescannt. Drei Regionen von jedem Papier wurden verwendet,
was zu einer Gesamtzahl von 18 Proben für die Analyse führte.
-
22 wurde
unter Verwendung einer einfachen Korrelationsanalyse eines üblichen
Verfahrens zur Ansicht von Nah-Infrarotdaten für eine quantitative Analyse
erzeugt. Der einfache Korrelationskoeffizient (Grad der Linearität) bei jeder
Wellenlänge
ist angegeben. Dies ist für
die Bestimmung nützlich,
welche Wellenlängen für die Entwicklung
eines quantitativen Kalibrierungsmodells geeigneter wäre.
-
Es
wird auf die beiden Regionen mit höchster Korrelation hingewiesen.
Wenn wir auf die Daten einen multiplen linearen Regressionsalgorithmus
anwenden, kann unter Verwendung dieser beiden Wellenlängen eine
lineare Beziehung entwickelt werden. Die aus diesen Daten entwickelte
lineare Bezie hung hat einen Korrelationskoeffizienten von 0,96 und
einen Standardfehler bei 95% Konfidenz von 0,14. Dies ist ein definitiver Beweis,
dass der EFA-Gehalt
in Papier durch eine unabhängige
Analyse bestimmt werden kann.
-
BEISPIEL 16: VERGLEICH
VON EFA-C MIT KOMMERZIELL ERHÄLTLICHEN
FASERADDITIVEN
-
Das
EFA wurde mit anderen kommerziell erhältlichen Quellen für unlösliche diätetische
Fasern, einschließlich
Solka Floc, mikrokristalline Cellulose, Haferfaser, Maiskleie und
Weizenkleie verglichen. Ein Vergleich wird in Tabelle 9 bereitgestellt.
-
TABELLE
9: VERGLEICH VON EFA-C MIT KOMMERZIELL ERHÄLTLICHEN UNLÖSLICHEN
FASERPRODUKTEN
-
Der
Gesamtdiätetische
Faser (TDF)-Gehalt der kommerziell erhältlichen Produkte lag bei ungefähr 81 bis
ungefähr
100%, mit der Ausnahme von Weizenkleie, die nur 38 bis 50% TDF enthält. Als
diese Produkte werden bei einer Nahrungsmittelverstärkung als
konzentrierte Quellen für
diätetische
Fasern verwendet. Die Grobanalyse, wie beschrieben in Beispiel 7,
bestätigte,
dass EFA-C ungefähr
87,2% unlösliche
diätetische
Fasern enthält,
was mit anderen kommerziellen Faserprodukten vergleichbar ist.
-
BEISPIEL 17: FUNKTIONALITÄT
-
Es
ist für
Nahrungsmittelhersteller üblich,
eine Kombination aus unlöslichen
und löslichen
Fasern bei der Nahrungsmittelformulierung zu verwenden. Die unlöslichen
Faserprodukte werde im wesentlichen für eine Verstärkung verwendet
und die löslichen
Faserprodukte für
die Funktionalität.
Grundlegende Funktionalitätstests
wurden durchgeführt,
um den Viskositätsaufbau,
die Wasserhaltekapazität
und die Ölhaltekapazität der verschiedenen
Produkte zu bewerten. Die Testprotokolle werden in Beispiel 7 beschrieben.
-
Ein
vorläufige
Screening ergab dass EFA eine größere Viskositätsaufbau-,
Wasserhaltekapazität
und Ölhaltekapazität aufweist,
als einige andere kommerziell erhältliche unlösliche Faserprodukte, einschließlich mikrokristalliner
Cellulose, Solka Floc und Maiskleie. Die beobachtete Funktionalität von EFA
legte nahe, dass es verbesserte organoleptische Eigenschaften bereitstellen
kann, wie ein Gefühl
im Mund, zusätzlich
zu erwünschten
Produkteigenschaften, wie eine Emulsionsstabilisierung, Anhaftung,
Schleierbildung, Geschmackserhaltung, Einfrier-/Aufbaustabilität und Kochertrag
bei Nahrungsmitteln. Die Ergebnisse der Funktionalitätstests
sind in Tabelle 10 zusammengefasst. TABELLE
10: FUNKTIONRLITÄTS-SCREENING
ETLICHER UNLÖSLICHER
FASERPRODUKTE
- *-Werte mit demselben Buchstaben unterscheiden
sich bei der 95%-Konfidenzgrenze
nicht signifikant
- @-Werte mit demselben Buchstaben unterscheiden sich bei der
95%-Konfidenzgrenze
nicht signifikant
-
BEISPIEL 18: VISKOSITÄTSAUFBAU
-
Proben
wurden für
die Viskositätsaufbauanalyse
durch Dispersion von 3 g Faser in 200 g deionisiertem Wasser unter
Verwendung von einem der folgenden drei Verfahren hergestellt:
- 1. Rühren
für eine
Minute auf einer magnetischen Rührplatte
("gerührt")
- 2. Scheren bei hoher Geschwindigkeit auf einem Warring-Mischer
für 1 Minute
("geschert")
- 3. Einzelpassagen-Homogenisierung bei 5.000 psi (ungefähr 34.500
kPa) in einem Gaulin Homogenisator ("homogenisiert").
-
Die
Viskositäten
der Proben in 250 ml Bechergläsern
wurden nach 24 Stunden bei Raumtemperatur unter Verwendung eines
Brookfield-RV-Viskosimeters, Spindel #2 bei 20 UPM gemessen.
-
Zwei
der Avicel MCC-Produkte zeigten die größten Viskositätsbildenden
Fähigkeiten
aller Fasern. Avicel RC581F erreichte über 1.000 cP (1,00 Pascal·Sek.)
und Avicel CL-611F erreichte 130 cP (0,13 Pascal·Sek.) mit hoher Scherkraft.
Diese Produkte enthalten jedoch auch 59% Carboxymethylcellulose
(CMC), wobei es sich um eine lösliche
Faser handelt, die für
den Viskositätsaufbau
verantwortlich sei könnte.
Diese Proben erschienen als milchig weiße, opaque Suspensionen, die
nach 24 Stunden leicht präzipitierten.
Avicel FD-100, Solka Floc und Maiskleie, die keine löslichen
Fasern enthielten, bauten unter keinen Misch- oder Scherbedingungen
die Viskosität
auf und präzipitierten
schnell auf den Boden des Becherglases.
-
Die
Viskosität
von EFA-C erreichte mehr als 400 cP (0,40 Pascal·Sek.) bei Homogenisierung
und hatte ein weißes,
durchscheinendes, suspendiert geflocktes Erscheinungsbild, das nicht
aus der Lösung
ausfiel. Dies ist eine gute Funktionalität für ein vollständiges unlösliches
Faserprodukt. Aufgrund der viskositätsbildenden Eigenschaften von
EFA ist es für
die Verwendung in Ernährungsgetränken geeignet,
um ein dickes, cremiges Gefühl
im Mund zu verleihen, um die Suspension feiner Feststoffe, wie Kakaopulver
und Mineralien zu unterstützen
und um die Stabilisierung der Emulsion zu unterstützen. Das
flockige Erscheinungsbild des Additivs ähnelt Fruchtbrei. So kann das
Additiv als Schleierbildungsmittel in Fruchtgetränken oder Sportgetränken verwendet
werden.
-
BEISPIEL 19: NAHRUNGSMITTELANWENDUNGSBEISPIEL
DER WASSERHALTEEIGENSCHAFTEN VON EFA
-
Die
Fähigkeit
von EFA bis zu seinem 5-fachen Gewicht an Wasser zu binden führt zu signifikanten
Verbesserungen in der Lagerfähigkeit
von Backprodukten und einer Möglichkeit,
solche Produkte mit niedrigen bis moderaten Niveaus an unlöslichen
Fasern anzureichen.
-
Fünf hausgemachte
Brote wurden mit den folgenden Bestandteilen in diesem Beispiel
hergestellt:
Brotmehl | 40,8 |
Wasser | 23,1 |
Gesamtweizenmehl | 13,0 |
Ei | 8,9 |
Honig | 7,9 |
Trockenmagermilch | 1,9 |
Ungesalzene
Butter | 1,4 |
Salz | 1,2 |
Zitronensaft | 0,9 |
Aktive
trockene Hefe | 0,9 |
| 100% |
-
Die
Hefe wurde in Wasser gelöst
und zur Seite gestellt. Die feuchten Bestandteile wurden kombiniert und
zu den trockenen Bestandteilen zugefügt und für 1 Minute unter Verwendung
eines Hobart-Mischers und eines Teigknethakens vermischt. Man ließ den Teig
um das zweifache aufgehen, bevor er bei 375°F (191°C) 50 Minuten gebacken wurde.
-
Zu
Probe A wurde 1% EFA (Mehlbasis) der Brotmischung zugefügt. In den
Proben B, C und D waren 3, 5 bzw. 7% EFA (Mehlbasis) enthalten.
Die fünfte
Probe enthielt kein EFA und diente als Kontrolle. Es wurde kein
zusätzliches
Wasser oder andere Bestandteile den Formulierungen zugefügt, noch
wurden für
irgendeins der Brote Veränderungen
bei der Bearbeitung durchgeführt.
Die Endprodukte wurden durch Medallion Laboratories im Hinblick
auf prozentuale Feuchtigkeit und lösliche, unlösliche und gesamtdiätetische
Faser hin analysiert. Die Ergebnisse waren die folgenden:
-
-
Wie
sich aus der obigen Tabelle ablesen lässt, waren die Feuchtigkeitsniveaus
bei dem Brot höher, das
3 bis 7% EFA enthielt. Die Daten zeigen auch, dass es möglich ist,
den unlöslichen
Fasergehalt von Brot durch Addition einer relativ geringen Menge
EFA moderat anzuheben. Eine ähnliche Beobachtung
wurde bei Gelbkuchen (yellow cake) und Hafermehlkeksen vom weichen
Typ beobachtet.
-
Um
die Wasserbindeeigenschaften des EFA weiter zu illustrieren, wurden
Backteige mit den folgenden Bestandteilen in Beispiel 2 hergestellt:
Milch | 52,3 |
Mehl | 35,2 |
Ei | 11,4 |
Backpulver | 0,9 |
Salz | 0,2 |
| 100% |
-
Probe
A enthielt 1% EFA, Probe enthielt 1,5% EFA und Probe C enthielt
2% EFA auf einer Gesamtteiggewichtsbasis. Die Backteige wurden miteinander
vermischt, bis sie glatt waren und man ließ sie 10 Minuten ruhen. Zwiebeln,
Pilze, Zucchini und Hühnchen
wurden mit dem Teig beschichtet und in flüssigem pflanzlichen Öl bei 375°F (191°C) 4 Minuten
frittiert. Die frittierten Produkte wurden aus dem heißen Öl entfernt
und auf Papiertücher
zum Abkühlen
platziert. Der frittierte Backteig wurde dann entfernt und im Hinblick
auf Prozentfett (Säurehydrolyse)
und Prozentfeuchtigkeit (Vakuumofen) analysiert. Die Ergebnisse
für Pilze
und Zucchini sind in den 29 und 30 dargestellt.
-
Da
EFA hydrophiler als lipophil ist, wurde eine Reduktion im Fettgehalt
der frittierten Nahrungsmittelprodukte, die EFA enthielten, beobachtet.
Weiterhin kann eine EFA-Addition den frittierten Produkten aufgrund der
faserartigen Natur zusätzliche
Festigkeit verleihen, was zu weniger Brechen während des Frittierens und Transports
führt.
-
BEISPIEL 20: NAHRUNGSMITTELANWENDUNGSBEISPIEL
UNTER VERWENDUNG VON ÖLHALTEEIGENSCHAFTEN
VON EFA
-
Da
das EFA dazu in der Lage ist, bis zu seinem 3-fachen Gewicht an
Fett zu binden und bis zu seinem 5-fachen Gewicht an Wasser, führt die
Zugabe von EFA zu verarbeiteten Fleischprodukten zu direkten Anstiegen
im Kochertrag und Verbesserungen in Feuchtigkeits- und Fettgehalten
solcher Produkte, wenn EFA mit Niveaus von 1 bis 3%, basierend auf
dem Gesamtgewicht der Fleischmischung vorliegt.
-
Vier
Proben unter Verwendung von 80% magerem gemahlenem Futter ohne Additive
oder Konservierungsmittel wurden als Basis für die in diesem Beispiel durchgeführten Tests
verwendet. Zu Probe A wurden genau 1% (G/G) gehacktes EFA zu 500
g gehacktes Futter zugefügt. Ähnlich wurden
2 und 3% (G/G) gehacktes EFA zu den gehackten Futterproben B bzw.
C zugefügt.
Die vierte Probe enthielt kein zugefügtes EFA und diente als Kontrolle.
Alle Probenmischungen wurden bei niedriger Geschwindigkeit unter
Verwendung eines Hobart-Mischers mit einer Paddelanbindung für 10 Minuten
vermischt um sicherzustellen, dass jede Probe gut vermischt war.
Es wurden den Mischungen kein zusätzliches Wasser oder andere
Bestandteile zugefügt.
Die Fleischmischungen wurden dann in 125 g Pastetchen geformt. Die
Pastetchen wurden kalt gelagert, um sicherzustellen, dass alle Proben
dieselbe anfängliche
Kochtemperatur aufweisen würden.
Vier Fleischpastetchen von jeder Art wurden bei 350°F (177°C) für 6 Minuten
auf jeder Seite gebraten. Die gebratenen Pastetchen wurden auf Drahtgestelle
platziert und man ließ sie
auf Raumtemperatur abkühlen
bevor jedes Pastetchen gewogen wurde um die Veränderung des Kochertrags zu
bestimmen. Die Proben wurden auch im Hinblick auf Feuchtigkeit (AOAC-Verfahren
960.39) und Fett (AOAC-Verfahren 950.46) hin analysiert. Die Ergebnisse
der Analysen sind unten dargestellt.
-
-
Wie
aus den obigen Ergebnissen ablesbar ist, führt die Zugabe zu EFA zu gehacktem
Futter zu Verbesserungen im Kochertrag. Die Zugabe von EFA erhöht auch
den Lipid- und Feuchtigkeitsgehalt der Pastetchen. Weiterhin schienen
alle Fleischpastetchen, die EFA enthielten, saftiger und ansprechender
als die Kontrolle.
-
VI. WIRKUNGSWEISE DES
VERBESSERTEN FASERADDITIVS BEI DER PAPIERHERSTELLUNG
-
Wie
in den Beispielen 8 und 9 angegeben wurde festgestellt, dass ein
40 Pfund (40#) (ungefähr
60 g/m2)-Handmuster mit 0,5% EFA sich dieselbe
Zug- und Berstfestigkeit erhält
wie ein 60 Pfund (60#) (ungefähr 90
g/m2)-Handmuster
ohne EFA und so hat die 0,5% verbesserte Maisfaser (EFA-C) das Potential
33% der Holzfaser in einem 60# (ungefähr 90 g/m2)-Muster
ohne Verlust von Festigkeit mit demselben CSF zu ersetzen. So hat
das EFA-Material
ein signifikantes Potential als Additivprodukt für ein hochwertiges versetztes
Papier. In dieser Sektion wird der mögliche Wirkungsmechanismus
der Festigkeitsverbesserungseigenschaften des EFA-Materials und
seiner möglichen
Interaktion mit der Papierfaser analysiert.
-
VI.A. OBERFLÄCHENEIGENSCHAFTEN
-
23 zeigt
ein Rasterelektronenmikrophotographie (SEM)-Bild von Papier, das
mit EFA verstärkt
ist und Papier ohne EFA. Alle Papiere in dieser Studie wurden unter
Verwendung eines Pilotpapiermaschinenversuchs an der Western Michigan
Universität
erzeugt, wie oben im Zusammenhang mit Beispiel 10 dargestellt. Auf
den ersten Blick gibt es bei 100-facher Vergrößerung keinen anscheinenden
Unterschied in der Oberflächenmorphologie.
-
Unter
stärkerer
Vergrößerung tritt
jedoch eine ins Auge fallende Eigenschaft hervor. Diese wurde oben in
Verbindung mit Beispiel 13 diskutiert und ergibt sich deutlich aus
dem Vergleich der 19 und 20. 19 zeigt
ein 800-fach vergrößertes SEM
eines nicht-EFA-Papiers. Mikrofibrillen, die die größeren Fasern miteinander
verbinden, werden beobachtet. Solche Fasern sind wohl bekannt und
dokumentiert bei Papierherstellungsverfahren und werden mit Festigkeitsaufbaueigenschaften
in Verbindung gebracht. Diese Mikrofibrillen werden während der
Blattbildung abgelegt und erhöhen
so die Wasserstoffbrückenbindungswirkungen.
-
20 zeigt
das SEM-Bild des 1%ig EFA-verstärkten
Papiers. Es gibt einen beobachtbaren Anstieg in der Mikrofibrillenbildung.
Um zu bestimmen, ob die Bildung eine konsistente Wirkung ist, wurden
multiple SEM-Felder und multiple Papierblätter abgebildet und die Mikrofibrillen
gezählt.
Die mit dem EFA-Material hergestellten Papiere hatten einen Mikrofibrillen-Produktionsanstieg
von mehr 10% (typischerweise mehr als 15%, z.B. ungefähr 23%)
gegenüber
den nicht-EFA-Papieren. Es ist vernünftig daraus den Schluss zu
ziehen, dass dieser Anstieg der Mikrofibrillenproduktion eine signifikante
Rolle bei den festigkeitsverbessernden Eigenschaften des EFA spielt,
allgemein durch Bereitstellung eines Brückennetzwerks von Mikrofibrillen
zwischen den größeren Papierbrei(Cellulose)-Fasern.
-
VI.B. TIEFE-EIGENSCHAFTEN
-
Obwohl
SEM eine wirksame Oberflächentechnik
ist, ist ihre Fähigkeit
zur Bestimmung von Strukturdetails, insbesondere Details, die auf
der Oberfläche
nicht sichtbar sind, begrenzt. Ein anderes Verfahren für die Papieranalyse
ist die konfokale Laserrastermikroskopie (CLSM oder LCSM). Diese
Technik erlaubt nicht nur die Beobachtung von Oberflächendetails,
sondern kann auch in das Material in Z-Richtung scannen, um dreidimensionale
Repräsentationen
der Struktur zu rekonstruieren.
-
Es
wurde ein Experiment durchgeführt,
um LCSM-Fluoreszenzbilder von Papier ohne EFA und Papier mit 1%
EFA zu erzeugen. Zwei Anregungswellenlängen wurden verwendet. Die
erste stammte von einem 542-Nanometerlaser und die zweite von einem
488-Nanometerlaser. Durch Kombination der zwei Bilder wurde ein
zusammengesetztes Bild erzeugt. Unterschiedliche Farben wurden verwendet,
um die Abbildung von den unterschiedlichen Nanometerlasern zu präsentieren.
Bis zu 20 Z-Reihenschnitte wurden genommen und dann den zusammengesetzten
Bildern zugefügt,
um die Tiefe des Felds zu erhöhen.
-
Wenn
die morphologischen Unterschiede in den Bildern überprüft wurden, traten keine ins
Auge fallenden Merkmale auf. Sowohl EFA- als auch nicht-EFA-Papier
wurde mit ähnlichen
strukturellen Merkmalen, Faserpackung und Dichten beobachtet. D.h.,
die grobe Morphologie von EFA- und nicht-EFA-Papier war so ähnlich, dass sie durch diese
Beobachtungsart nicht nachweisbar war. Dies ist für viele
Papieranwendungen signifikant, da dadurch angezeigt wird, dass das
EFA-Additiv vermutlich keine signifikanten groben Strukturveränderungen
in dem Papier auslösen
wird, obwohl es, wie oben angegeben, im Mikrofibrilleneffekt zu
Modifikationen führen
wird. Tatsächlich
liegt ein Grund dafür,
wie sich aus der Diskussion im nächsten
Bereich ergeben wird, dass die groben morphologischen Unterschiede
nicht beobachtet werden darin, dass EFA durch partielle Beschichtung
der Cellulosefasern des Papiers (d.h., durch Ausrichtung mit den
großen
Cellulosefasern) wirkt und dann teilweise aufgrund des Hemicellulosegehalts
von EFA brückenbildende
Mikrofibrillen bildet.
-
VI.C. CHEMISCHER NACHWEIS
-
Während nicht
nachweisbare morphologische Merkmale eine positive Beobachtung im
Hinblick auf die Bewertung sind, ob das EFA-Additive zu signifikant
morphologischen Veränderungen
im Papier führt,
ist ein chemischer Nachweis von EFA im Papier wichtig, um seine
chemischen Wechselwirkungen zu verstehen, wie auch einen Mechanismus
zur Bestimmung der Gegenwart und der Lokalisierung des EFA-Additivs
im Papier bereitzustellen.
-
Eine
spektroskopische Überprüfung des
Papiermaterials stellt ein Mittel für eine Bestimmung chemischer
Unterschiede und Ähnlichkeiten
von EFA und nicht-EFA-Papier bereit. Wie in Verbindung mit Beispiel
14 diskutiert, zeigt 21 FTIR-Reflektionsspektren
von Papier: (a) mit EFA-Additiv; (b) ohne EFA-Additiv und (c) an
der unteren Linie von 21 Unterschiede zwischen den
beiden Spektren. In einer Region, die in der unteren Linie angegeben
ist, sind die zwei Spektren sehr unterschiedlich. Dabei handelt
es sich um die Region von 1.200 bis 1.300 cm–1.
Die Unterschiede scheinen auf chemische Unterschiede zurückzuführen zu
sein und nicht grobe Reflektionsunterschiede zu repräsentieren.
-
In
der unteren Linie von 21, die die Unterschiede darstellt,
wird auf die Hauptbanden der Unterschiede bei 1.137 cm–1 und
1.220 cm–1 hingewiesen.
Diese Unterschiede können
auf verschiedene Weisen verwendet werden. Beispielsweise:
- 1. Unter Verwendung dieser Wellenlängen in
Verbindung mit einem chemischen Abbildungssystem, kann eine chemische
Kartierung der EFA-Verteilung im Papier erzeugt werden und
- 2. ein quantitatives analytisches Verfahren kann entwickelt
werden, um den EFA-Gehalt des hergestellten Papiers direkt zu messen.
-
VI.D. CHEMISCHE ABBILDUNG
-
Die
chemische Abbildung ist eine Technologie, die verwendet werden kann,
um die chemische Zusammensetzungwechselwirkungen in Materialien
sichtbar zu machen. Es stehen sowohl Raman- als auch Infrarot-Abbildungssysteme
zur Verfügung.
Da Papierproben dazu neigen hohe Fluoreszenzhintergründe aufzuweisen
(daher die Fähigkeit
zur Durchführung
der CLSM) ist eine Raman-Abbildung nicht praktisch. Eine Infrarotabbildung
kann jedoch eine sehr detaillierte Karte der chemischen Morphologie
der Oberfläche
bereitstellen.
-
24 zeigt
ein infrarotchemisches Bild, das von nicht-EFA-Papier aufgenommen
wurde und 25 zeigt ein infrarotchemisches
Bild, das von EFA-Papier aufgenommen wurde. Die Bilder wurden unter
Verwendung eines chemometrischen Verfahrens erzeugt, das Principal
Component-Analyse (PCA) genannt wird. Diese Technikart erhöht die chemischen
Unterschiede, die in den "Principal
Components", d.h.,
in Hauptbestandteilen der Variationen in dem überprüften Material angetroffen werden.
Die in 24, 25 dargestellten
Bilder sind die der dritten Hauptkomponente des Papierbildes. Bei
der chemischen Abbildung stammt der in dem Bild erzeugte Kontrast
von chemischen anstelle von morphologischen Unterschieden. Die verwendeten
Messungen und die Abbildungsanalyse wurden durch ChemIcon, Inc.
In Pittsburgh, PA unter Verwendung der Einrichtungen und Software
der Firma unter Überwachung
von Cargill, Inc., dem Anmelder der vorliegenden Anmeldung, durchgeführt.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass das nicht-EFA-Material (24)
eine sehr wenige kontrastierende chemische Morphologie zeigt. Dies
legt eine recht homogene chemische Aufmachung nahe. Das Bild des
mit EFA-versetzten Papiers (25) zeigt
jedoch deutliche Kontraste.
-
D.h.,
es gibt lokalisierte chemische Unterschiede über dieses Bild. Tatsächlich kann
man bei naher Überprüfung des
EFA-Bilds feststellen, dass die durch die Gegenwart des EFA-Materials
verursachten chemischen Veränderungen
lokalisiert oder geordnet sind und dabei individuellen Papier(in
diesem Fall Papierbrei oder Cellulose)-Fasersträngen folgen (oder sich ausreichten
und definieren). D.h., das EFA ist so lokalisiert, dass es verschiedene
Papierfasern (Cellulose oder Papierbreifasern in diesem Fall) beschichtet
oder zumindest teilweise beschichtet. Da das EFA-Material einen signifikanten
Holocellulosecharakter aufweist, tritt es leicht mit den Holz(Cellulose)-Fasern
in Wechselwirkung. Aufgrund seines Hemicellulosecharakters wirkt
das EFA als "Klebstoff" bei der Papierherstellung.
Es kann daher geschlossen werden, dass das EFA-Additiv jede Papier(Holocellulose)-Faser mit einem dünnen Film
eines hemicellulosischen "Klebstoffs" effektiv beschichtet oder
teilweise beschichtet und auf diese Weise die Gesamtfestigkeit des
Papiers unterstützt.
-
Um
sicherzustellen, dass der PCA 3-Bildkontrast von dem EFA stammt,
wurde ein kleines Stück
von gemahlenem EFA-Material auf das Papier platziert und in dem
Hauptkomponentenraum abgebildet.
-
Es
wird festgehalten, dass, wenn das Experiment durchgeführt wird,
und die Forscher die Unterschiede aufgetragen haben, die chemischen
Unterschiede in Farbe aufgetragen wurden, um den Kontrast in dem erzeugten
Bild zu erhöhen.
Ein Schwarz-Weiß-Bild
wird in den gegenwärtigen
Figuren bereitgestellt.
-
VI.E. QUANTITATIVE ANALYSE
-
Sobald
beobachtet wurde, dass EFA spektral nachgewiesen werden konnte und
sogar spektral abgebildet werden konnte wurde geschlossen, dass
ein quantitatives Spektralmodell entwickelt werden könnte. Ein solches
Modell würde
einem ermöglichen
nicht nur zu bestimmen, ob das EFA-Material in dem Papier vorlag, sondern
auch zu bestimmen, wieviel EFA vorlag.
-
Ein
Kalibrierungsdatensatz wurde mit 0% und 1% EFA-Additiv zusammengestellt,
um zu demonstrieren, dass ein quantitatives Spektrenmodell entwickelt
werden könnte.
Durch Aufzeichnung des Reflektions-Nah-Infrarotspektrums von jeder
Papierprobe wurde ein Spektren-Korrelations-Plot entwickelt.
-
22,
die im obigen Beispiel 15 diskutiert wird, zeigt den erzeugen Korrelationsplot.
Es wird auf die beiden Bereiche höchster Korrelation mit EFA
hingewiesen. Dies beiden Wellenlängen
korrelieren direkt mit dem dritten Überton aus den Grundbanden
des Unterschieds in der FTIR-Spektralsubstraktion (von 21).
-
Unter
Verwendung dieser Nah-Infrarotdaten und Verwendung eines multiplen,
linearen Regressionsalgorithmus wurde eine lineare Beziehung unter
Verwendung der beiden Wellenlängen
entdeckt. 26 zeigt den aus dieser Berechnung
erzeugten linearen Plot.
-
VI.F. SCHLUSSFOLGERUNGEN
-
Die
folgenden Schlussfolgerungen können über die
Papieranwendung von EFA, basierend auf den obigen Experimenten und
Analysen gemacht werden:
- 1. Die Papierverbesserungen
durch EFA treten mit sehr wenigen visuell auftretenden (SEM mit
800-facher Vergrößerung)
Unterschieden in der Gesamtstruktur zwischen Papier mit und ohne
EFA auf.
- 2. Eine statistisch gültige
Beziehung existiert zwischen der Mikrofibrillenproduktion und dem
EFA-Gehalt. Diese Wirkung trägt
zumindest teilweise zu den Festigkeitsaufbaueigenschaften von EFA
bei.
- 3. Unterschiede in den Infrarotspektreneigenschaften sind beobachtbar
und zeigen, dass es chemische Unterschiede zwischen EFA und Cellulose
gibt.
- 4. Die Unterschiede in der FTIR-Spektren sind real, da Deckfarben
dieser Banden in der NIR-Korrelationsanalyse vorliegen.
- 5. Die NIR-Abbildung zeigt grafisch EFA-lokalisierte chemische
Unterschiede aus der EFA-Addition in Form einer "Beschichtung der Papier(Cellulose)-Fasern.
Diese Wirkung trägt
zu den Festigkeitsaufbaueigenschaften von EFA bei.
- 6. Die spektralen Unterschiede sind groß genug um ein Analyseverfahren
für EFA
in Papier unter Verwendung von NIR zu entwickeln.
-
VII. CHEMISCHE AFFINITÄTSSONDEN
-
Ein
anderes nützliches
bewertendes Mittel in Hinblick auf die Bewertung der EFA-Eigenschaften
sind die chemischen Affinitätssonden.
Spezifisch gibt es Enzymaffinitätssonden,
die mit einer Transmissionselektronenmikroskopie(TEM)-Abbildung
verwendet werden können.
-
Allgemeiner
ausgedrückt,
können
cytochemische Affinitätssonden
verwendet werden, um chemische Eigenschaften in Proben zu unterscheiden.
Insbesondere bindet eine Cellulase-Gold-Affinitätssonde selektiv an Cellulosematerial
und nicht an Cutin und andere hydrophobe Materialien.
-
Ein
sinnvoller Ansatz für
eine solche Untersuchung ist derjenige, dass die Bindung einer Affinitäts-Gold-Sonde
an ein Substrat auf der Sektionsoberfläche durch die Hydrophilizität der Wand
beeinflusst wird. Dies wird durch die Beobachtung unterstützt, dass
Wände,
die Suberin oder Cutin enthalten mit Cellulase-Gold nicht markiert
werden, obwohl sie Cellulose enthalten. Andererseits werden lignifizierte
Wände,
wie z.B. die von Xylemelementen mit Cellulase-Gold markiert. Unter
Betrachtung der Information, dass die bevorzugte Behandlung zur
Umwandlung von SBF in EFA die Ligningegenwart entfernen oder modifizieren
kann und die Faserhydrophilizität
beeinflusst, wurde ein Test durchgeführt, um zu bewerten, ob es
einen nachweisbaren Unterschied durch eine Bindung unter Verwendung
einer Cellulase-Gold-Sonde
gibt.
-
In 27 ist
ein Digitalbild einer SBF-Maisprobe, bewertet durch eine Cellulose-Mais-Gold-Affinitätssonde,
dargestellt. In 28 ist ein Digitalbild einer ähnlich behandelten
EFA-Maisprobe dargestellt. Die höhere
Dichte der Sonde in 28 zeigt an, dass das EFA auf
eine Weise modifiziert wurde, die es gegenüber der Sonde empfindlicher
macht. Es wird die Theorie erstellt, dass sich dies daraus ergibt,
dass das Material so modifiziert wurde, dass es einen größeren, zugänglicheren
Cellulose- und Holocellulosecharakter aufweist. Dies wird durch
die Analyse in Sektion VIII unterstützt.
-
VIII. BESTIMMUNG VON EINFACHEN
MONOSACCHARIDEN IN LIGNOCELLULOSE-MATERIALIEN (D.H., SBF UND EFA) DURCH
HOCHLEISTUNGS-ANIONENAUSCHCHROMATOGRAPHIE MIT GEPULSTEM AMPEROMETRISCHEM
NACHWEIS (HPAE-PAD)
-
Der
in diesem Bereich charakterisierte Ansatz kann verwendet werden,
um die Monosccharide zu separieren und zu quantifizieren, die üblicherweise
in Lignocellulosekomponenten von Pflanzen angetroffen werden. Diese
Komponenten beinhalten Arabinan-, Galactan-, Glucan-, Xylan- und
Mannankomponenten, sind jedoch nicht darauf begrenzt. Das Verfahren
involviert eine Hydrolyse des lignocellulosischen Materials mit Schwefelsäure, gefolgt
von einer direkten Analyse der resultierende Monosccharide, durch
Hochleistungsaustauschchromatographie mit gepulstem amperometrischen
Nachweis (HPAE-PAD).
Dieses Verfahren ist eine Anpassung von Verfahren die bereits vorher
in der Literatur veröffentlicht
wurden. Siehe K. A. Garlab, L. D. Bourquin, G. C. Fahey, Jr., J.
Agric. Food Chem., 37, 1287–1293,
1989; und M. W. Davis, J. Wood Chem. Technol. 18(2), 235–252, 1998.
Die vollständige
Offenbarung beider dieser Referenzen wird hier durch Inbezugnahme
inkorporiert.
-
MATERIALIEN
-
Natriumhydroxid,
50% (G/G) und konzentrierte Schwefelsäure wurden von Fisher Scientific
käuflich erworben.
Deionisiertes Wasser (> 18
MΩ-cm)
wurde von einem Barnstead/Thermolyne NANOpure Infinity-Wasserreinigungssystem
erhalten. D-Arabinose, D-Galactose, D-Glucose, D-Xylose und D-Mannose
wurden von Sigma Chemical Co. käuflich
erworben. Alle Kohlenhydrate waren > 99% rein.
-
PROBEN UND
STANDARDPRÄPARATION
-
Jede
Probe wurde getrocknet und gemahlen, um durch ein 40-mesh (1,57 Öffnungen
pro mm)-Sieb zu passen. Die Feuchtigkeit jeder Probe wurde unter
Verwendung einer NIR-Feuchtigkeitsbalanance bei 130°C bestimmt.
Die Proben wurden unter Verwendung des TAPPI-Verfahrens T249 cm-85,
TAPPI-Testverfahren, TAPPI Press, Atlanta, Ga, 1985 hydrolysiert.
(Die vollständige
Offenbarung dieses TAPPI-Verfahrens wird hier durch Inbezugnahme
inkorpo riert.) In der Zusammenfassung wurde 40 bis 60 mg Probe in
ein Glasteströhrchen
abgewogen. Zu diem Material in dem Röhrchen wurde exakt 1 ml 72%iger
Schwefelsäure
zugefügt.
Die Proben wurden für
1 Stunde bei 30°C
in einem Wasserbad gehalten, unter gelegentlichem Rühren unter
Verwendung einer Glasrührstange,
um die Auflösung
des Probenmaterials zu erleichtern. Die Hydrolysate wurden dann
auf 4% (G/G) Schwefelsäure
mit deionisiertem Wasser verdünnt
und in einem Autoklaven bei 103 ± 7 kPa 60 Minuten platziert.
Nach der Hydrolyse wurden die Proben auf 1.000 ml in einen volumetrischen
Kolben verdünnt
und durch einen 0,45 μm
Nylonspritzenfilter vor der Injektion gefiltert. Standardlösungen wurden
auf dieselbe Weise wie die Proben hydrolysiert.
-
CHROMATOGRAPHISCHE
BEDINGUNGEN
-
Die
Kohlenhydrate wurden unter Verwendung einer Hochleistungs-Anionenaustauschchromatographie
mit einem gepulsten amperometrischen Nachweis (HPAF-PAD) getrennt
und quantifiziert. Das DX-500-Chromatographiesystem (Dionex Corporation,
Sunnyvale, CA) bestand aus einer Gradientenpumpe (Modell GP50),
einem Autosampler (Modell AS-50), ausgerüstet mit einem Rheodyne-Injektionsventil
und einem elektrochemischen Detektor (Modell ED-40) mit einem gepulsten
amperometrischen Nachweis, ausgerüstet mit einer Kombinations-pH-Ag/AgCl-Referenzelektrode.
Eine CarboPac PA-1-analytische Säule
(250 m × 4
mm i.d.) und eine Schutzsäule
(50 mm × 4
mm i.d.) wurden verwendet, um die Kohlenhydrate zu trennen. Die
gepulste amperometrische Wellenformeinstellung E1, F2, E3 und E4
wurden auf +0,1, –2,0,
+0,6 und –0,1 V
für eine
Dauer von 400, 10, 30 bzw. 60 msec. für eine Gesamtzeit von 500 msec.
gemäß der veröffentlichten Dionex
Technical Note 21, hier durch Bezugnahme inkorporiert, eingestellt.
Die Eluenten wurden unter Verwendung von gefiltertem, entgastem
und deionisiertem hochreinem Wasser hergestellt und mit unter Druck
gesetztem Helium gelagert. Um die Säule zu reinigen, wurde 100
mM NaOH mit 1 ml/min für
10 Minuten durchgepumpt, deionisiertes Wasser wurde mit 1 ml/min
für 10
Minuten zum Reäquillibrieren
der Säule
durchgepumpt und die Kohlenhydrate wurden durch Pumpen von deionisiertem
Wasser mit 1 ml/min für
40 Minuten eluiert. Um die Grundlinie zu stabilisieren und die Detektorempfindlichkeit
zu optimieren, wurden 300 mM NaOH post-column mit 0,6 ml/min gemäß Dionex
Technical Note 20, hier durch Inbezugnahme inkorporiert, zugefügt. Die
gesamte Laufzeit pro Probe betrug 60 Minuten.
-
ERGEBNISSE
-
Reaktionsfaktoren
(RF) für
jedes Monosaccharid wurden durch Division des Peakbereichs für jedes Kohlenhydrat
durch die korrespondierende Kon zentration bestimmt. Analytenkonzentrationen
basieren auf dem Trockengewicht des Probenmaterials und werden zu
den nächsten
0,1% als Mittel von zwei Duplikatbestimmungen unter Verwendung externer
Berechnungstechniken berichtet. Alle Konzentrationen basieren auf dem
wasserfreien Gewichtäquivalent
von jedem Kohlenhydrat, z.B. 0,88 für Arabinose und Xylose und
0,90 für
Galactose, Glucose und Mannose. Die Prozentzahlen werden als Prozent
des Gesamtkohlenhydratmaterials in der Probe angegeben.
-
1.
Auf Samen basierende Fasern(SBF)-Kontrolle – (d.h., nicht wie hier beschrieben
verarbeitet)
-
2.
Verbessertes Faseradditiv (EFA) – (d.h., im allgemeinen gemäß Beispiel
1 bis 3 verarbeitet)
-
ALLGEMEINE BEOBACHTUNGEN
IM HINBLICK AUF DIE ANALYSE
-
Im
allgemeinen ist die oben charakterisierte Analyse zur Identifikation
und Unterscheidung bevorzugter EFA-Materialien von SBF-Materialien
geeignet, wenn sie gemäß den hier
beschriebenen Techniken verarbeitet wurden. Insbesondere werden
hier Arabinan-, Galactan-, Glucan-, Xylan- und Mannanprozente, wenn sie
gemäß dem beschriebenen
Verfahren bewertet und zusammengefasst wurden, als identifizierend
für den "Holocellulosefaktor" oder "Holocellulosecharakter" einer Probe betrachtet.
Dieser Faktor steht im allgemeinen in Beziehung zu der Gesamtmenge
der Kohlenhydrate in der Probe, der mit entweder einer Hemicellulose
oder Cellulosegegenwart korreliert werden kann. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass
die Monocaccharidwerte, wie angegeben, für die Komponenten von Cellulose
und Hemicellulose kennzeichnend sind.
-
Der
für die
Glucananalyse erhaltene Wert wird allgemein hier als "Cellulosefaktor" oder "Cellulosecharakter" charakterisiert.
Dies ist darauf zurückzuführen, dass
das Glucosemonosaccharid am engsten mit der Gegenwart von Cellulose
zu korrelieren ist.
-
Die
Summe der Arabinan-, Galactan-, Xylan- und Mannangegenwart wird
hier als "Hemicellulosefaktor" oder "Hemicellulosecharakter" bezeichnet. Dies
liegt daran, da die angegebenen Monosaccharide im allgemeinen mit
der Gegenwart von Hemicellulose in der bewerteten Probe korrelieren.
-
Es
soll nicht durch das Obige vorgeschlagen werden, dass die präzise Prozentzahl
der Cellulose in der Probe oder die präzise Prozentzahl der Hemicellulose
spezifisch mit den gemessenen Faktoren korreliert. Stattdessen sind
die Faktoren allgemein für
die relativen Mengen dieser vorhandenen Materialien miteinander indikativ
und auch relativ zu anderen Kohlehydraten, die in der Probe angetroffen
werden können.
-
Für die oben
angegebenen Experimente können
Vergleiche zwischen dem Material durchgeführt werden, das durch eine
Säurebehandlung,
Säurechloritbehandlung
und Peroxidbehandlung gemäß den hier
beschriebenen Prinzipien (siehe Beispiele 1 bis 3) behandelt oder
nicht behandelt wurde. Insbesondere ist ein auf Samen basierendes
Fasermais (oder SBF-C) allgemein ein Material, das nicht Säure-, Säurechlorit-
oder Peroxid-behandelt wurde. Der verbesserte Faseradditivmais (oder
EFA-C) ist dasselbe Material, jedoch nach Behandlung gemäß den hier
beschriebenen Prinzipien, d.h., im allgemeinen gemäß den Beispielen
1 bis 3. Ähnlich
wurde in diesem Experiment SBF-Soja
mit EFA-Soja und SBF-Hafer mit EFA-Hafer verglichen.
-
Bestimmte
allgemeine Beobachtungen werden sich aus diesem Experiment sofort
ergeben.
-
Z.B.:
- 1. Die Umwandlung von SBF zu EFA führt allgemein
zu einem beobachtbaren Anstieg an gemessenem Cellulosefaktor, in
Prozent.
- 2. SBF-Materialien zeigen allgemein einen Gesamtcellulosefaktor
der nicht höher
als bei 45, typischerweise bei 20 bis 40% liegt; während das
EFA-Material einen Gesamtcellulosefaktor von mindestens 50, typischerweise
50 bis 85% zeigt.
- 3. Die SBF-Materialien zeigen allgemein einen Hemicellulosefaktor,
der höher
ist als bei dem entsprechenden EFA-Materialien. (Unter "entsprechend" in diesem Kontext
wird dieselbe Probe verstand, jedoch nach Behandlung gemäß den hier
beschriebenen Verfahren (Beispiele 1 bis 3) um die Probe in EFA
umzuwandeln.)
- 4. Die SBF-Materialien zeigen allgemeinen einen Hemicellulosefaktor
von mehr als 23%, während
die EFA-Materialien allgemein einen Gesamthemicellulosefaktor von
mindestens 5 aber nicht mehr als 23, typischerweise nicht mehr als
21% zeigen.
- 5. Die Verarbeitungsumwandlung von SBF zu EFA erhöht allgemein
den gesamtmessbaren Holocellulosefaktor in Prozent.
- 6. Im Hinblick auf Mais liegt der Gesamtcellulosecharakter von
SBF-C typischerweise bei weniger als 30%, während der Gesamtcellulosefaktor
für EFA-C
typischerweise bei mindestens 60%, d.h., 64 bis 81% liegt.
- 7. Für
Mais liegt der Gesamthemicellulosecharakter für SBF-C typischerweise bei
mindestens 40%, d.h., 43 bis 53%, während der Gesamthemicelluosecharakter
für EFA-C
typischerweise bei nicht weniger als 5% und noch typischerweise
nicht mehr als 15%, d.h., 8 bis 9,2% liegt.
- 8. Für
Mais liegt der Gesamtholocellulosecharakter für SBF-C typischerweise im Bereich
von 68 bis 78%, während
er für
EFA-C typischerweise im Bereich von 73 bis 90% liegt.
- 9. Für
SBF-Soja liegt der typische Holocellulosecharakter unter 70%, z.B.
63,8%, während
er für
EFA-Soja bei typischerweise bei mindestens 70%, z.B. 75 bis 85%
liegt.
- 10. Für
EFA-Soja liegt der Hemicellulosegehalt bei nicht weniger als 5%
im typischen Fall; z.B. 18,5 bis 20,4%.
- 11. Für
Soja führt
der Prozess der Umwandlung von SBF zur EFA typischerweise zu einem
gemessenen Gesamtcellulosecharakter der angehoben ist; z.B. hat
SBF-Soja typischerweise einen Gesamtcellulosecharakterbereich von
35 bis 45%, während
EFA-Soja typischerweise einen Gesamtcellulosecharakter von mindestens
50%, typischerweise im Bereich von 55 bis 65% aufweist.
- 12. Für
Hafer zeigt SBF-Hafer allgemein einen Gesamtcellulosecharakter von
weniger als 40%, typischerweise von 30 bis 36%, während EFA-Hafer
(EFA-O) typischerweise einen Gesamtcellulosecharakter von mindestens
60, typischerweise 65 bis 75% aufweist.
- 13. Für
Hafer führt
der Prozess der Umwandlung von SBF zu EFA allgemein zu einer Reduktion
im Gesamthemicellulosecharakter.
- 14. Für
SBF-Hafer ist der Gesamthemicellulosecharakter typischerweise höher als
25%, d.h., 30 bis 40%, während
für EFA-Hafer
der Gesamthemicellulosecharakter nicht weniger als 5 und typischerweise
nicht mehr als 20% beträgt,
d.h., 10 bis 17%.
- 15. Für
Haferfasern führt
der Prozess der Umwandlung der SBF-Haferfaser in die EFA-Haferfaser
zu einem Gesamtholocellulosecharakteranstieg. Typischerweise hat
SBF-Hafer einen Gesamtholocellulosecharakter von 65 bis 75%, während EFA-Hafer
typischerweise einen von mindestens 80, typischerweise 84 bis 88%
aufweist.
-
Wenn
die obigen Beobachtungen weiter mit betrachtet werden, ergeben sich
bestimmte Muster:
- A. Typischerweise steigt
für EFA
im Hinblick auf SBF das Verhältnis
des Gesamtcellulosefaktors zu dem Gesamthemicellulosefaktor. D.h.,
das Verfahren der Umwandlung von SBF-Fasermaterial zu EFA-Fasermaterial
ist eine Verarbeitung, die ein Gesamtzellulosecharakter/Gesamthemicellulosecharakter-Verhältnis erzeugt,
das angehoben ist, während
gleichzeitig ein Hemicellulosecharakter von mindestens 5% erhalten bleibt.
Typischerweise wird ein Verhältnis
von mindestens 2:1 erreicht.
- 1. Für
Mais stieg das Verhältnis
von weniger als 1:1 auf mindestens 5:1, typischerweise mindestens
7:1.
- 2. Für
Soja stieg das Verhältnis
von ungefähr
1,5:1 auf mindestens 2:1; typischerweise mindestens 2,5:1.
- 3. Für
Hafer stieg das Verhältnis
von ungefähr
1:1 auf mindestens 4.1.
- B: Als Prozentsatz zum Holocellulosecharakter fällt der
Gesamthemicellulosecharakter allgemein mit einer Verarbeitung von
SBF zu EFA ab.
- 1. Für
Mais verminderte sich das Verhältnis
von Gesamthemicellulosecharakter zu Gesamtholocellulosecharakter
von einer Zahl für
SBF von mehr als 0,5:1 (typischerweise 0,6:1 oder mehr) auf eine
Zahl, die typischerweise nicht mehr als 0,2:1 betrug.
- 2. Für
Soja nahm das Verhältnis
von einer Zahl ab, die größer war
als 0,3:1 auf eine Zahl, die typischerweise nicht mehr als 0,3:1
betrug.
- 3. Für
Hafer nahm das Verhältnis
von einer Zahl ab, die typischerweise mindestens 0,45:1 betrug,
auf eine Zahl, die nicht mehr als 0,3:1, typischerweise 0,2:1 oder
weniger war.
-
Das
Verfahren der Umwandlung von SBF zu EFA gemäß den vorliegenden Prinzipien,
stellt allgemein korrespondierende Anstiege des Gesamtcellulosecharakters
und des Verhältnisses
von Gesamtcellulosecharakter zu Gesamtholocellulosecharakter bereit.
Beispielsweise:
- 1. Für Mais zeigt SBF-C typischerweise
ein Verhältnis
des Gesamtcellulosecharakters zu dem Gesamtholocellulosecharakter
von nicht mehr als ungefähr
0,5:1, während
EFA-Mais einen Gesamtcellulosecharakter zu Gesamtholocellulosecharakter
zeigt, der typischerweise mindestens 0,7:1 beträgt.
- 2. Für
Soja war das Verhältnis
des Gesamtcellulosecharakters zu Gesamtholocellulosecharakters für SBF nicht
höher als
ungefähr
0,65:1, während
die Zahl für
EFA-Soja typischerweise nicht weniger als 0,69:1 betrug.
- 3. Für
Hafer ist das Verhältnis
von Gesamtcellulosecharakter zu Gesamtholocellulosecharakter in
SBF-O typischerweise nicht größer als
ungefähr
0,6:1, während
es für
EFA-Hafer typischerweise nicht weniger als ungefähr 0,75:1 beträgt.
-
IX. ANDERE MODIFIKATIONEN
AN SBF BEI DER BILDUNG VON EFA
-
Die
Verarbeitung vor der Bildung von EFA kann durchgeführt werden,
um eine Reduktion des Niveaus an natürlichem Öl, das in den Fasern vorliegt,
zu erreichen. Ein Verfahren zur Entfernung dieser natürlichen Öle würde die
Soxlet-Extraktion sein. Die Soxlet-Extraktionshülse kann mit SBF-Material beladen
werden und Lösungsmittel
werden mit dem Reservoir zugefügt
und ein Rückfluss
initiiert. Über
eine 24-stündige
Zeitspanne können
natürliche Öle, die
in dem gewählten
Lösungsmittel
löslich
sind, in die Lösungsmittelfraktion
extrahiert werden. In einem Verfahren, das verwendet wird um unterschiedlich
polare Öle
entfernen, kann eine Reihe von Extraktionen an demselben SBF-Material
durchgeführt
werden. Z.B. kann ein nicht-polares Lösungsmittel, wie Pentan oder
Hexan, verwendet werden, um nicht-polare Öle zu entfernen. Nach einer
24-stündigen Extraktion
würde die
Pental- oder Hexanfraktion entfernt werden und das Soxlet mit einem
polareren Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, beladen werden. Nach einer 24-stündigen Zeitspanne
würde dieses
Lösungsmittel entfernt
werden und durch eine noch polareres Lösungsmittel, wie Methanol,
ersetzt werden. Nach einem 24-stündigem
Extraktionsprozess würde
dieses Lösungsmittel
entfernt und man lässt
das SBF-Material
trocknen. Die drei Lösungsmittelfraktionen
werden evaporiert um fraktionierte Öle zu ergeben, die für das bestimmte Lösungsmittelsystem spezifisch
sind. Das SBF-Material kann dann in dem Verfahren zur Herstellung
von EFA ohne Kontamination durch restliche natürliche Öle verwendet werden.
-
Aufgrund
seiner hydrophilen und hydrophoben Natur, kann das EFA auch mit
Additiven vor der Verwendung verstärkt oder verbessert werden.
Z.B. kann es mit einem Nutrazeutikum gebunden werden.
-
Es
wird vorhergesehen, dass in einigen Fällen zusätzliche Modifikationen an dem
zur Bildung des EFA verwendeten SBF oder an dem EFA nach der Bildung
wünschenswert
sein könnten.
Z.B. kann eine Verarbeitung vor der Bildung von EFA die Reduktion
der Niveaus an den natürlichen Ölen, die
in den Fasern vorliegen, involvieren. Alternativ können die Ölniveaus
nach der EFA-Bildung reduziert werden.